1830 / 329 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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breiteten durchaus unbegründeten Nachricht, daß des Herzogs höchste Resolutionen eröffnet und verlesen worden, deren erste Karl Durchlaucht in Richmond eingetroffen wären, und der | sich über die in Folge des dritten Punktes der Königl. Pro- dadur entstandenen Bewegungen unter den Bürgern, er- | positionen von den Reichsständen offerirten 48,000 Mann ließ der Magistrat folgende Bekanntmachung ;““ Rekruten mit huldvollen Aeußerungen der allergnädigsten Ge- (Hier- folgt die bereits gestern von uns mitgetheilte Be- | nehmigung verbreitet, die zweite aber die Allerhöchsten Enct- kanntmachung des Stadt-Magistrats zu Braunschweig.) schließungen über die vom vorigen Reichstage noch unerledigt Nach dem weitern Jnhalte des obgedachten Blattes hat | gebliebenen Beschwerden und Postulata enthält. Hierauf die hiesige Bürgergarde în einer gestern gehaltenen allgemei- | referirte noch Herr Johann von: Péchy, Ritter des Kd- nen Versammluüg ihre unter allen Umständen unerschütter- | nigl. Ungarischen St. Stephans-Ordens und Ober - Gespan liche Ergebenheit und Treue gegen des Herzogs Wilhelm | des Marmaroscher - Komitats, das Protokoll der Reichs - De- Durchlaucht kund gethan. Eine ähnliche Erklärung war be- | putirten über den im Szathmärèr- Komitat infkiavirten Ort U R des E von Seiten des Offizier - Corps | Tarpa.‘‘ es hiesigen Militairs erfolgt. —— Kasfsel, 23. Nov. Seine Königliche Hoheit der Kur- pra dite S la ih den Staats - Minister von Schminke von dem Wissenschaftlihe Nachrichten. ihm neben dem Ministerium der auswärtigen Angelegenhei- Insti È p : Ty Spar i ten und des Kurfürsilihen Hauses bisher übertragen geiwe- 1 R E At A R R O fenen R ilieriun der ust era eas R LE O (Schluß des in Rr. 316 d. St. 3. enthaltenen Aufsaßes.) agegen den bisherigen “Regierungs - Präsidenten zu Mar- E A Gs 0A Uu Sat ¡e Séwälnoberg- nunmeht zum Staats | ersi hO r n n a Nen Ener naen ad Minister der Justiz allergnädigst ernannk. Forschungen, aus den Druckschristen des Fnstituts entnommen, Die hiesige Zeittung meldet: „Nachdem Se. | anschließen, glauben wir den Lesern dieser Blätter um o will- Königl. Hoheit der Kurstfürs aus AllerhdHsteigener Bewe- | kommener zu seyn, als die Prüfung, welche kundige Forscher je- gung zu der Auseinandersebung des Staats- und des Kur- | nen Deuckschriften vor ihrer Erscheinung angedeihen lassen, se fürstlihen Haus- und Kabinets -Vermögens eine dem Ju- | von dem natürlichen Mißtrauen befreien, in dem nach tausettd- teresse des Landes günstige Grundlage der Ständeversamm- fdltigen Entdeckungen und D Ga M antifer Denkmäler lung dargeboten hatteu, war von dieser vorgestern die Abord- Le Ausgrabungen jede neue Zeitungs - achricht dieser Art ge- nung einer Deputation beschlossen worden, um die ehrerbie- ildeten Lesern sich darzubieten pflegt, als enthalte sie eben nur ; ] A : E | eine unwesentlih modifizirte Wiede-bolung des längst Bekann- tigsten Huldigungen des Dankes im Namen des gesammten | ten, Eine solche Auswahl kommt, da die meisten archäologischen Vaterlandes für diejes huldvolie Entgegenkominen zu über- | Entdeckungen in der näheren oder entfernteren Umgebung Roms, bringen.“ S L der Hauptstadt aller klassischen Denkmäler-Kunde, vorgehen, vor ¡Die landständische Deputation, besichend aus dem j allem den unveränderlichen in Rom erschcineiden Monats - Be- Hrn. Erbmarschall, Freiherrn Riedesel zu Eisenach, den Her- richten (Bullcttino) des Jnftituts zu statten, und es läßt sich er- ren Deputirten Grafen von Jsenburg Erlaucht, Professor | warten, daß dieser günstige Umsiand cin richtiges Verhältniß in

ordan, t ( tex S ‘g, ? ;_| dem größeren oder geringeren Umfang in Anzeigen und Beschrei= F 1, Rath Keplèr, Büegerryeliter Schomburg, Posmeb bungen mehr oder minder bedeutender Entdeœun en zu Wege

ster Oeste und Obergreben Krug, hatte gestern um 1 Uhr hringt. Allerdings kann es, um ein solches Verbältni zu he

Nachmittags im Schlosse zu Wilhelmshöhe die erdetene Au- | werkfielligen, nicht fehlen, daß Entdeckungen unentschiedenen Aus-

dienz, welhe Se. Königl. Hoheit ungeachtet eines podagri- E Mi j schen Leidens bewilligt hatten. Nach geschehener feierlicher bes O LCUNEE lgngsen Priscdreilepden Bn Wie Einführung durch den Hrn. Ober - Kammerherrn von Barde- | durch die Strenge der Römischen Ausfuhrgeseße die Denkmäler fürst e: enz Sabel f a A Erbmarschall an des Kur- | der Gräber von Canino es geworden 6 dann und wann um

rsten Königl. Hoheit folgende Rede : ‘/ | 9 ,, „Wir Abgeordnete der versammelten Stände erschei- | ten und unzuverlässigen Retse-Nachrichten fußenden gewdhnlicher

nen vor Eurer Königl. Hohcit, um deren allerunterthänigsten Tagesblâtter; doch kann selbsi eine solche allemal zum Vortheil

Dank für e Utelde und Weise Lukludrdca , e Ader D E ai Ee : ' d J ut j

welcher Allerhöchstdieselben deren Wünschen zuvorgekom- | Schlusse jedes Jahrganges in einer Ucbersicht der gesammten Er-

men sind und die Feststellung eines der wichtigsten Ge- | gehnisse des Jahres auch die 2006 cbliebenen Lücken, mit kurs i

enstände ihrer Berufs - Arbeiten zu erleichtern geruht | zer E-wähnung ihrer bisher möglichen Ausfüllung, nicht ver- B áfen, Gesammte Stände bitten durch uns Eure Königl. Timeiat, Obe noch diese Revision, die af uet ‘nile nach Hoheit um Allerhöchstdero ferneres Zutrauen, welches sie ge- Fahres\chlufß gegeben wird, für den p rtigen Zweck benuz- wiß zu verdienen glauben. Erblicken Allerhöchstdieselben nur L zu können, bezeichnen wir hier und da mit leichter Ergänzung in uns Jhre alten biedern treuen Hessen, und daß wir die- Ee Gegenstände als die wichtigsten der diesjährigen archäo- ses sind, werden wir gewiß Eurer Königl. Hoheit und dem logischen Betrachtung, wie die bis zum Oktober vorliegenden Bo-

j o A j _ | gen des Römischen Gullettino uns dazu Anleitung geben. Lande beweisen. Auch wir hier erschienene Abgeordnete bit- Die Ausgrabungen der Päpstlichen Regierung innerhalb

ten Eure Königl. Hoheit um die Fortdauer Allerhöchstdero | Roms verkünden außer dem fortwährend mit Aufwand unter- landesväterlichen Wohlwollens.“ __| fiütten löblichen Zweck, das ite orum und E Umgegend

„Se. Königliche Hoheit geruhten in Jhrer Antwort mit | wieder aufzudecken, nah Fahresfrisi niht mehr als dic Zerstd- sichtbarer, alle Anwesenden ergreifenden, tiefen Rührung zu | xung cines sehr unschädlichen Thurmcs aus dem Mittelalter und äußern, daß Sie diesen neuen Ausdruck der Gesinnungen der | langsame bis jet wenig erhebliche Arbeiten am Capitolinischen A Landstände mit Freude empfingen und nicht zwei- | Clivus. Von den Aus agi gr frphctriay in der Umgegend

elten, e th de Roms war einer glücklich bei Roma vecchtia, nahe an der 1 LE EIDE DEL REONe, Znerty, er gemalten SYgeland Straße von Albano; er verschaffte dem Hause Torlonia mehrere

nisse úberall die gebührende danfbare Anerkennung finden,. J : auc daß Sie von der Einsicht und der treuen Anhänglich/ | Wieeholung des Seabeltumtretenden Satyrs der Florentinisches keit der Landstände überhaupt die thätigste Mitwirkung er: | Gallerie, zwei der bekannten Symplegmen eines Hermaphroditen warteten, um in dem Drange der gegenwärtigen Zeit die für | und eines lüsternen Pan , die {dne Fi ur ciner sibenden Nym- die Staatswohlfahrt wesentliche Stärke und Würde des | phe u. \. w.- außerdem mehrere große arkophage, deren- Reliefs Thrones aufrecht zu halten. Von dem Herrn Erbmarschall | unter anderen Gegenständen minderen Belangs, die Thaten des wurde hierauf erwiedert: Se. Königl. Hoheit könnten voll- erkules, den Mythos des Marsyas und merkwürdige Bacchische fommen von den loyalen Absichten Allerhdcchstdero getreuen âge vorstellen. Römische Thermen in der Nähe von Viterbo Stände überzeugt seyn, indem diesen die Rechte des Thrones | haben ebenfalls eine Reihe von Skulpturen ans Licht gezogen, mei- eben so heilig wären, als die Rechte des Volkes.“ ens Porte: außerdem eine. schr Überschäzte Gruppe aus _ Hanau, N. Nov. Wegen vermeintlicher Brod- E ame Sieben Po L D theurung fanden gestern Abend hierselbst einige Unruhen | dige für die Munizipal - Verfassun des eror Fabrbunderts verursachende Aufläufe gegen Bäckerläden statt, die jedoch Lebereldie Fnschriften geliefert , elite im Bullettino des Fnsti- durch die Wachsamkeit und feste Haltung des Militairs und | tuts abgedruckt sind; unter dem Boden desselben Gebludes entr des bewaffneten Bürger - Corps glücklih vereitelt wurden, | deckte man Scherben der gewöhnlichen bemalten Grabgefäße von Die zusammengerotteten Haufen zerstreuten sich auf die Ein- | ausnehmender Schönheit. x | reden achtungswerther Männer, und schon gegen 10 Uhr war Die Ausgrabungen von Pompyeit, deren offizkelle Berichte

jede , das Fnftitut bis zum Schluß des Juli geliefert hat , haben den IOL E000 AAGRUGE per I N Maat gewöhnlicher Arens und Entdeck ugen nicht

Oesterreiíái ch. Ea tegen: E hes uus Ee, i die DpINP ¿éÏ j , ufdeckung der den Durchgan en des Forums in gerader Lí- Wien, 21. Nov.“ Die Preßburger- Zeitung vom | nie entsprechenden Bredes N nie: Manche andere Entt- 19. Nov. meldet: „Gestern, am 18ten Abends um 5 Uhr, | deckungen im Kare Neapel, deren Berichte das Jnfitut mit

sind in der 27sten gemischten Reichstags-Sißung zwei Aller- |- vorzüglicher Vollständigkeit zu geben pflegt, ind, selbft die Fort-

Monate später ins Publikum gelangen als die oft auf Geräch-

vorzüglich bemerkenswerth, Jm Allgemeinen ist diese Entdeckung, | dere grade O in denen man wo m

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chritte der Herkulanischen Ausgrabungett nicht ausgenommen, | ein anderes Silbergefäß mit anziehenden athletischen Vorstellun- trbältniomäti E: wohingegen die fortschreitende und | gen verdankt, sämmtlich Denkmäler aus dem 2ten und 3tea Jahr- bereits bis zur Länge von zwci Miglien vorgedrungene Reinigung hundert. : | : des großen Clau ianishen Emissars von Überraschendem Die Hinweisung aue unbekannt gebliebene oder zur Ungebühr Erfolg is und in Fahr und Tag jene bewundernswürdige un- ver Ee Denkmäler des Alterthums ist nach dem Verhädlt- terirdische Bahn, wie in der Zeit der Câsaren, vom Fucino-See bis | niß ihrer Wichtigkeit nicht minder bemerkenswerth, als die Kunde in den Garigliano, wicder gangbar zu machen verspricht. Das | mancher durchaus neuen Entdeckung. Die Druckschriften des Fnstitut giebt zwei offizielle Berichte Über diese wichtige Unter- | Jnstituts Ea nicht wenige Mittheilungen dieser Art. Der nehmung. : i i , gean en Römischen Ortskunde ist es wohl bekannt, daß auf Ln demselben Maafstabe, in welchem die Denkmäler Grie- | der Stelle, wo der Corso durch den Plaß Sciarra unterbrochen chischer Kunst und Schrift, die man den Etruskischen Gräbern | wird, cin 8 Bogen des Claudîus die alte Fla- von Canino entzieht, ein begehrenswürdiger Gegenstand histo- | minische Straße zierte. Bedeutende Reste dieses Bogens, fosthare rischer und artistischer E werden, schreiten auch die er- | Marmore, Skulpturen und Fnschriften wurden zu verschtedenen folgreichen Ausgrabungen jener C räber mit einem allzuschwer zu Zeiten im 16ten und 17ten Fahrhundert abgetragen und ausge- verheimlichenden Erfolg, aber mit wenig Ausbeute für die Neu- | graben. Nichtsdestoweniger giebt Prof. Ranke aus einem hislg- gier des Publifums - vorwärts. Von vier verschiedenen Unter- rischen Manuscript der Zeit Urbans V111. entschiedene Nachwei- nchmern is auch im letzten Jahre auf jener weitverbreiteten | sungen, daß man in dieser Zeit bei Aufgrabung der Straße von Grâberfläche anhaltend nahgegraben worden; doch pflegt weder | neuem bedeutende Reste nihi nur kostbaren Marmors, sondern die drmliche Form der Grabmäler architektonische Besonderheiten | auch von Skulpturen vorfand, daß die Entdeckung derselben, von u gewähren, noch is es vergönnt, die Kunde der aufgefundenen | den Conservatoren dec Stadt und selb| von dem Papst vorzüg- Leealichen Denkmäler, namentlich der unzähligen bemalten Ge- | licher Aufmerksamkeit gewürdigt, wegen anhaltenden Regenwetters - äße, dem Geheimniß zu entziehen, welches der mit ihnen beab- | und politischer Unruhen sofort vernachlässigt wurde, und daß mit- ichtigte Schleichhandel über sie walten läßt. Jndeß is Über die | hin auf einer vielbetretenen Stelle des neuen Roms ein antiqua- Entdeckung ausgezeichneten Goldschmucks, bronzenen Geräthes | rischer Schatz, Über dessen Existenz kein Zweifel stattfindet , ohne und unläugbar Aegyptischer Jdole durch einen Brief des Prin- | Weiteres zu heben wäre. Auf eine andere Weise sind die Bekannts en von Canino an den Prof. Gerhard in den Schriften des Jn- | machungen des Justituts der verwahrlosten Kenntniß Pom- ituts berichtet worden; und wenigstens von zwet ausgezeichneten | petts nügzlich gewesen. Von den Ausgrabungen, welcher Win- Denkmälern, die jenen wichtigsten aller gegenwärtigen Grabun- | ckclmann als Augenzeuge erwähnt, sind in dent Archiven Neapels gen verdankt werden, könuen wir hier eine furze Nachricht geben. | keine Pläne mchr vorhanden, und die Gebäude selbfi, die mant Unter den vielen in den Tuff gehauenen Gräbern der cinförmig- | damals aufdeckte, sind grdßtentheils ganz oder zur Hälfte Pi sten Art hat sich cin grdßeres von vier Gemächern entdeckt, des- | andere nux durch neue Verschüttung bas worden. ie #0- en ebenfalls in den Fels gehauene ilaster, Nischen und DecFen- enannte Casa di Felice, zwischen dem Amphitheater und dem erzierungen einen merkwürdigen Beleg für die Ucbercinstim- Jsistempel gelegen , is das ausgezeichnetste iener Gehäude, deren mung von Felsengcbäuden mit den Gesezen und Verzierungen | genauere Kenntniß man beretts verloren geben konnte; das Fnsti- der Holzbaukunst darbieten. Das Junstitut hat genaue Zeichnun- | tut ist so glücklich gewesen, den schr ei enthümlichen Plan dieses ent dieses Grahmals nehmen lassen. Ein anderes sehr merkwür- | Gebuudes nebst den Notizen des damaligen Architekten von un- iges Denkmal T das eines irdenen Gefäßes von beträchtlicher | gengunter Hand zu erhalten. Jn Folge der neuesten Entdeckun=- Grôdße, dessen schdne Vasenmalerei den Lydier Krösus, sizend auf | gen von Corneto und Canino itnd sorgfältige Pläne der Küsten- dem bereits angezündeten Scheiterhaufen , vorstellt , ein Vasen- |-gegenden von Tarquiniti und Vulci durch den rúhmlichf| bild, welchem außer sciner Schbnheit noch der Vorzug Griechi- | bekannten Topographen der Römischen Umgegend, Herrn Wes - scher Jnschriften und die Seltenheit ciner nicht mythi chen, son- | phal, zum Behufe des Fnftituts ausgeführt worden. Schäßbare dern Martgns historischen Vorftellung zu satten kommt. Das | Aufétlärungen Über die neuerdings mehrfach zur Sprache gebrach- Original ist, ehe noch seine Entdeckung_ in Rom verlautete, nah | ten Rômischen Tempel Pâstums sind, e als anderwärts, Paris gegangen, vorher aber von Deutschen Archäologen am Ort | durch den Preuß. Bildhauer Herrn Wolff im Bulletin des Jn- sciner Ausgrabung gesehen und beschrieben worden. i siituts gegeben worden; das Rdmische Theater von Lillebonne Wir hehalren uns vor, diesen Nachrichten weiter unten einige | hat Here Len ormant auf diesclbe Weise zur Kenntniß Ee weitere Notizen Über die merkwürdige Ee nung jener zahllo- | Mühsame Forschungen, durch welche der Herzog von Luynes sen auf Etruskischem Boden gefundenen Griechischen Denkmäler | den Plan der alten Stadt Lokri an Ort und Stelle wieder aur anzureihen, und fahren fort, aus den Druckschriften des Junsii- fand; sind den bereits erschienenen Bekanntmachungen des Fnfti-

tuts über die merkwürdigsten Aus edangen der leßten Zeit zu | tuts Zocmandt worden. u :

berichten. Auf dem Boden des alten Clusium (Chiusi) wird ie Masse wichtiger bildlicher Denkmäler, welche zur Zeit ununterbrochen theils nah christlichen Denkmälern dortiger Ka- | noch kein Eigenthum der archäologischen Literatur geworden snd,

takomben , theils und hauptsächlich nach den Denkmälern Etrus- | ist an und für sich sehr groß; jte if seit Jahr und Tag mehr

fischer Gräber gesucht, deren ‘Reichthum sofort neue und be- | als verdoppelt worden, seit die Tausende von merkwürdigen Va- trächtliche Privat-Sammlungen bildet. Außer den gewbhnlichen senbildern ihr angehdren, welche man den Ausgrabungen von Entdeckungen bilderreicher Todtenkisten und metallenen Geräths | Caninso verdankt. Zur Bekanntmachung der aus ihnen gebilde- fehlen auch in-jener Gegend die bemalten Gefäße nicht, die man | ten Sammlungen ist troy eines vom Prinzen von Canino gemach- egenwärtig, je mehr man ihrer Auffindung in Etruskischen Gráâ- | ten Anfangs dieser Art um so weniger noch Hoffnung vorhanden, ern jeder Gegend versichert is, dennoch um so weniger für | als diese Sammlungen selbst bereits ge enwärtig großentheils Etrusfisch gelten lassen darf. Fn der That zeigen auch die bei | unsichtbar geworden sind und vermuth ih erf nah Jahren in Chiusi gefundenen Vasenmalereien niht nur die Sitte Griechi- verschiedenen Hauptstädten Europa's wieder zum Vorschein foms scher Kunst, sondern auch S Inschriften, unter denen | men werden. Es if daher für die Kengentil dieser in o vieler merkwürdigerweise bereits mehr als einmal Künstlernamen sh | Art cigenthümlich reichhaltigen Denkmäler ein Glücksfall gewe- efunden haben, die wir auch aus den Gräbern der Gegend von | sen, daß, während kein Rdmischer Antiquar sich mit ciuigem Tanino kennen. Als hâtten diese een Denkmäler Etru- | Ernste darum bekümmerte, dic gletchzcitige Gründung des Fusti- riens die Aufmerksamkcit auf reinetrusf sche Denkmäler selb| bei | tuts zur DelanucmacGnna auserlesener Denkmäler jener neuett den Eingeborenen geschwächt, sind die Entdeckungen dieser Art | Fundgrube und zur Vorbereitung eines Gesammtberichts über in anderen Begenden Etruriens minder belohnend gewesen, als | deren Resultate günstigen Anlaß und dringende Aufforderung gr früher; doch verdienen zwet merkwürdige E in der | währte. Diesem Bedürfniß zu genügen, enthalten die neuesten Gegend von Volterra alle Erwähnung. Eine derselben if die Denkmälerhefte des Fnstituts hauptsächlich auserlesene Vafens Auffindung Etruskischer Todtenkisten mit Reliefs der gewöhn- | bilder der neueften Étruskischen Ausgrabungen; und wenn die lichen plumpen und von mehr denn einem kundigen Beobachter | versprochene gründliche Auskunft über die allgemeinen Ergcmene Paten Kunsi-Epochen betgemessenen Manier; man Er in ihnen | und Erscheinungen jener Denkmäler aus triftigen Gründen b üinzen, welche der ersten Hälfte des sehsten Jahrhunderts nach legt verschoben worden ist, so haben doch dic lt Denk- Roms Erbauung angehdren und in keiner bedeutend spätern | mäler und deren Erlduterungett auch dem aaswärtigen Publikum Epoche sich vorfinden würden. Eine andere merkwürdige Ent- Ian hinlängliche Belege geliefert, um die bemalten Gefäße jener E welche das Fnstitut, wie die vorerwähnte, dem Ritter trusfischen Grâber nach Maaßgabe ihrer Kunstübung, Darftel- s hirami verdankî? , is dic eines durch neuere Ausgrabungen | lung und Schrift für unbezweifelt Griechisch iu halten. n Volterra zum Vorschein uan conischen Grab - Denk- Diese Gewißheit hat durch die paradoxen Widersprüche, welche mals mit unterirdischer Grabeskammer; Herr Fnghirami findet | Ftaliänische Schriftsteller, und namentli der Prinz von Canino, Vergleichungspunkte zwischen dieser Form und den Sardinischen | aus der Masse undeutlicher Fnschriften jener Elen entnehmen Nuraghas. E | i wollten, nur bei einem gersagen Theil -des urtheilenden Publi- Statt mancher andern minder bedeutenden Entdeckung, die | kums ihre Anerkennung verfehlen können; denn wdhrend auf den in hefannten Gegenden klassischer Erinnerung zum Vorschein ka- | bemalten Ge#äßen von Canino nie oder Cußerft selten Etruskische men, is die in einer wenig beachteten Gegend Frankrei chs | Jnschriften gegeben sind und dagegen unzählige Griechische der neuerdings geschehene Auffindung - wichtiger Silber - Denkmäler | leichtesten Lesung und Deutung auf ibnen e E anteil die Ausheute zufälliger De in Bernay (Véparte- | vianishe Sprachen erkennen möchte, nur darum unverständlich, ment de l'Eure), bereits als bekannt vorauszusehen; doch wird | weil die Künstler sich es erlaubten ihre Bilder, flatt mit ver- ersi aus dem im Bulletin des Jnstituts gegebenen Berichte des | ständlichen Worten, mit nachlässig zusammengehäuften Griechi- Heren Lenormant die Wichtigkeit cines Fundes klar, dem man | {hen Buchstaben zu begleiten. Dagegen ist es für die vielfach außer mehreren Fnschciften und Geräthen die Silbersiatue eines | aufgeworfene und allerdings schr nahe liegende Frage, ob unter Merkur von 21 Zoll Hdhe, zwei silberne Krüge mit reichem Bil- | den in Etrurien gefundenen Vasen sih nicht auch wirkliche dershmuck, Achills und Hektors Geschichten vorstellend, und noch | Etruskische befinden sollen, interessant zu wissen, daß unter unge-