1875 / 54 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Mar 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Die französishe Akademie der Wissenschaften, Abtheilung für Geegraphie, hat den Kaiser Dom Pedro von Brasilien an Stelle des verstorbenen russischen Admirals Wrangel zu ihrem forrespondirenden Mitgliede ernannt. Der Kaiser Dom Pedro, der durch den Telegraphen von dieser Auszeichnung Kenntniß erhielt, spra der gelehrten Gesellshaft sogleich auf demselben Wege seinen wärmsten Dank aus.

Das Stück des Gemäldes von Murillo, darstellend den h. Antonius, welches geraubt worden war, ist wieder in Sevilla in seine Kapelle verbracht worden. Der Akt fand in feierlicher Weise statt. Die nöthigen Reparaturen an dem Gemälde sollen in der Kirche selbs vorgenommen werden, In den Berichten aus Sevilla heißt es: „Weder der Fuß noch die beiden Hände des Heiligen haben Schaden gelitten, doch das Gesicht, weles verschiedene Beschädigun- gen zeigt, wie der Körper und die Aermel des Kleides, welch leßtere aber leiht wieder zu verbessern find. Glückliherweije hat das Ge- mälde niht den Schaden genommen, welchen wir uns vorgestellt hat- ten, und in geshicken Händen können die Dinge wieder in ihren früheren Zustand gebracht werden, ohne daß ihre jeßige Beschädigung [leiht zu erkennen ist.“

Die „Deutsche Rundschau“ kündigt für ihr Aprilheft einen hôchst bedeutsamen Beitrag an: den bisher unbekannten eBri ef- wechsel Schillers mit dem Herzog Friedrich Christian von Holstein-Augustenburg“*, welher in dem Herzoglichen Familienarhive neuerdings aufsefunden und - dem Prcfessor Mar Müller in Orford, zur Veröffentlichung anvertraut worden ist. Es ist dies ein Theil der im Brande des Schlosses zu Kopenhagen ver- loren geglaubten Korrespondenz des Dichters mit dem Fürsten, dessen Munifizenz ihn, als er nach kàum überstandener Krankheit von Sorge um die Existenz bedroht war, \ich selbst, dem freien Gebrauch seinec Kräfte, der ungehinderten Ausübung seines hohen Berufes zurüdckgab., Diese Briefe fügen manchen neuen Zug dem Bilde Swillers hinzu und beleuchten eines der idealsten Verhältnisse, von welchen die Literaturgeschichte zu berichten weiß.

Aus Düsseldorf, 2. März, schreibt man der „Köln. Ztg.“ :

Sr: Direktor J. Palisa entdeckte mit dem Fernrohr von 72 Fuß

änge auf der K. K. Marine-Sternwarte zu Pola noch einen Pla-

neten 12. Größe, wie folgt:

mittlere Zeit Pola Rektascensfion |nörèl. Deklination

1875 23. Febr. 8 Uhr 42M. 12S.|9 Uhr 57 M. 57S.| 13 Grad 46

täglihe Bewegung 60 S.| + 1'

Hiermit steigt die Zahl der zwischen Mars und Jupiter bekannten

fTleinen Planeten auf 143, von welchen 5 in Asien, 41 in Nordamerika und 97 in Europa entdeckt worden sind.

Land- und Forftwirth\chaft.

Ueber die Ernte Rußlands im Jahre 1874 theilt der „Reg.-Anz.* folgende Angaben mit: Als bedingungslos gut (geringe Ausnahmen ungerechnet) kann dieselbe angesehen werden: in der süd- lichen Zone Rußlands, in Ssamara, Ssaratow, im Don-Gebiet, in Jekaterinosslaw, ferner in vielen Gouvernements der mittleren Zone, wie in Charkow, Kursk, Woronesh, Ssimbirsk und zum Theil auch in Drel, Pensa, Tambow und Rjasan; in den übrigen Theilen dieser

Die Grenzen der finnlihen Wahrnehmung

war das Thema, welches Professor Preyer aus Jena in feinem am 27. Februar in der Singakademie gehaltenen Vortrage, dem neunten der in diesem Winter von dem wissenschaftlihen Verein veranstal- teten, unter großer Theilnahme der Versammlung behardelte.

„Erkenne Dich selbst“, dieses Gebot auf der Pforte des del: phischen Tempels, is stets das höchste Ziel alles geistigen Lebens und Strebens. Auf anderthalb Jahrtausende hinaus hatte der lebte unter den großen griehischen Philosophen die Arbeit des selbständigen Denkens der Menschheit abgenommen. Erft als Kopernikus die Erde sich bewegen und die Sonne stillstehen hieß, strömte eine Fluth neuen strahlenden Lichtes in die Welt. Das Verhältniß des Men- schen zu den Dingen war plöblich ein von Grund anderes geworden. Oft und nit mit Unreht hat man dem ermeländishen Astronomen den Königsberger Philosophen an die Seite. gestellt. Keine ge- ringere That als die Entdeckung des Kopernikus war Kants Kritik dex reinen Vernunft. Uebrigens blieb nun aber noch die wissenschaftliche Kritik der sinnlichen Wahrnehmung, und auf diesem schwierigen, nur durch unausgeseßtes sorgfältigstes Experi- mentiren zu erobernden Gebiete \chreitet unser Jahrhundert rüstig vorwärts. Die einzigen Bindeglieder zwischen dem Subjekt und Objekt sind die Sinne, von ihrer Zuverlässigkeit hängt die Sicherheit sämmtlicher Schlüsse ab, mit denen wir dem Wesen der Dinge bei- zukommen trachten. Jn jedem sinnlihen Eindruck ist dreierlei vor- handen: die eigentlihe Empfindung, ferner die Wahrnehmung im Raum und in der Zeit. Bei der Empfindung haben wir wieder die Intenfität und die Oualität zu unterscheiden, und diese beiden Momente sind für das Auge: Helligkeit und Farbe, für das Ohr: Klangstärke und Ton, für den Tastiinn: Druck und Wärme. Ueberall zeigt sich hier nun die Wahrnehmung :in gewisse Schranken gewiesen. Sowohl hinfichtlih der Intensität wie- der Qua- lität giebt es für alle Sinneseindrüdcke eine oberste und cine unterste Grenze, über welche unsere Empfindungsfähigkeit nicht mehr hinaus- reiht. Mit verbundenen Augen oder in einem tiefen Schacht sehen wir schwarz. Es licgt nun auf der Hand, daß alle Helligkeit von uo geringerer Intenfität als dieses Schwarz unserer Wahrnehmung ih entzieht. Das Analoge gilt vom Ohr und vom Tastsinn. Nicht minder beshränft ist unser Empfindungêvermögen in Ansehung der Qualität. Die sogenannten dunklen Farben hat noch fein menschlihes Auge erblickt. Wo es undurdringli{e Sinsterniß umgiebt, da mag fich vielleicht den Seh- organen des Nactfalters eine bunte Fülle von Gestalten darbieten. Wir hören nur solche Töne, die mehr als 24—30 Schwingungen in der Sekunde machen, spüren nur solhe Eindrücke, die auf deu Tasftfinn stärker einwirken, als die von ihm unbewüßt gefühlte Spannung der Haut. Ebenso giebt es für die Intensität und für die Qualität eine obere Grenze. Ueberheller Glanz, be- täubender Schäll, allzu heftiger Druck zerstören sogar die Emypfindungs- nerven. Der Geschmack reagirt am wenigsten gegen das Salzige, am meisten gegen das Bittere. Am feinsten ist der Geruchssinn ausge- bildet, aber auc er hat seine-Grenze. Beschränkt ift natürli auch unsere Fähigkeit im Vergleichen verschiedener Eindrücke. Sollen wir die Helligkeit zweier Lichte unterscheiden, so muß die Leuchtkraft des einen mindestens in dem Verhältniß von 3 zu 100 ftärker sein. Viel ftumpfer ist das Ohr, von ihm wird ein Mehr oder Weniger nur vernommen, wenn die Differenz nicht unter ein Fünftel beträgt. Eine Reibe der feinsten Experimente find mit dem Tastsinn angeftellt. Allenthalben ist unsere Empfindung lediglich für das Verhältniß, nicht für den Unterschied als folchen empfänglih. Daß die Vervollkommnung der mechanischen Hülfsmittel die Welt der Herrschaft unserer Sinne einmal gänzlich unterwerfen wird, ist eine Jllusion. Es giebt sowohl objektive wie subjektive Schranken, die dem Fortschritt ein Ziel seßen. Dies führte den Redner zu dem leßten Punkt seiner Betrachtung : dem Verhältniß unserer Sinnesthätigkeit zu Raum und Zeit. Auch hier versagt sie über gewisse Grenzen hinaus den Dienst. Allein weit genug ift immer noch der ihr zugewiesene Spielraum, um dem be- obachtenden und forshenden Menschengeist eine uners{höpflickche Fülle von Aufgaben zu bieten. Aber diesem ewigen Strom der Erkennt- niß ist eines wandellos und unverrückbar: das den Stoff ordnende und fichtende, ihn beherrschende und verstehende logische Denken.

In Anknüpfung an den Vortrag des Professor Preyer wollen wir eine uns „zugegangene fkürzlich erschienene Schrift von A. Bernstein nicht unerwähnt lassen, welche unter dem Titel: „Naturkraft : und Geisteswalten“ (Berlin, F. Dundcker 1874) eine Reibe von Betrach- tungen über Natur- und Kulturleben enthält. Der Verfasser steht auf dem- selben Standpunkte wie der Professor Preyer, indem er im Anschluß an den bereits früher erwähnten Vortrag du Bois-Reymonds über die Grenzen

Zone war die Ernte wenigstens befriedigend. Das gleiche gilt auch von dem Weichselgebiet, den Ostseeprovinzen und den südöstlichen Gou- vernements (Ufa und Orenburg), den nördlichen (Wologda, Now orod, Olonez und Pleskau) und in der Gegend des Mittellaufs der elga. In den nvordwestlihen Gouvernements, am Oberlauf der Wolga und m äußersten Norden (Archangel) war die Ernte nur mittelmäßig. In Sibirien sind folgende Ernteerträge festgestellt worden: in Tobolsk gab der Roggen das 5{--7+4 Korn, Hafer 44—8, Gerste bis 5, Sommerroggen 3}—6, Erbfen 43. Auch die Heuernte war befriedi- gend. Jn Tomsk war das Winterkorn gediehen, das Sommerkorn haite durch Käite im Frühling und spät-«re Dürre gelitten und gab nur mittelmäßige Erträge, die gleichen Ursachen hatten auch auf den Graswuchs hindernd eingewirkt. Im Ssemipalatinsker Gebiet war mit Ausnahme zweier Kreise die Heu- und Kornernte ungenügend. In Jenisseisk und Irkutsk sind, soweit die Nachrichten bisher ein- gelaufen, Winter- uud Sommerkorn schlecht gewesen.

Gewerbe und Handel.

Die gestrige außerordentliße Generalversammlung der Westend - Berlin - Kommanditgesellschaft auf Aktien nahm die beantragten Statutenänderungen an und gab. dem Antrage, den Aufsichtsrath zu ermächtigen, daß er die Zahl seiner Mitglieder durch Kooptation erhöhen dürfe, seine Zustimmung.

In der außerordentlichen Generalversammlung der Berliner Immobilien-Gesellshaft wurde der Antrag, Aufnahme von 750,000 A Hypotheken, womöglich in städtischen Pfandbriefen zum Zwecke des Rükaufs von Aktien und Interims- scheinen einstimmig genehmigt. j

Der Auffichtsrath der „Silesia“, Verein chemischer Fabriken, hat in seiner Sißung vom 1. d. M. die Dividende pro 1874 auf 5% festgestellt. Diè Abschreibungen betragen ca. 120,000 Thlr., der Reservefonds wurde mit 17,000 Thlr. dotirt.

In der Sitzung des Aufsichtsraths der Niederlausitzer Bank vom 3. d. M. wurde pro 1874 die Vertheilung einer Divi- dende vou 63% beschlofsen. Gleichzeitig wurde der Beschluß gefaßt, den Reservefonds durch Dotirung von 12,427 Thlr. auf 50,000 Thlr. (5% des Aktienkapitals) zu bringen und 2276 Thlr. Gewinn auf das neue Jahr zu übertragen.

Die Westfälische Bank zu Bielefeld läßt uns ihren Bericht über das Geschäftsjahr 1874 zugehen, und entnehmen wir demfelben die folgende Darstellung der Situation des Instituts. Treß der Ungunst der allgemeinen Geschäftslage und der Stagnation in den Hauptindustriezweigen der heimischen Provinz wurden 74% vom Aktienkapital verdient Die Verwaltung würde im Stande ge- wesen sein eine zufriedenfstellende Dividende zu vertheilen, wenn niht, um den Organismus der Bank normal zu erhalten, ge- wisse Schäden aus den Vorjahren hätten aus der Welt geshafft werden müssen. Der Aufsichtsrath beschloß nah längeren eingehenten Berathungen folgende Reserven zu legen: auf Herforder Brauerei-Aftien 59,300 Thlr., auf Borschüsse auf Effekten 127,200 Tblr., auf Konfortial.-Betheiligungen 35,500 Thlr, auf Aus- stände im Konto-Korrent 63,300 Thlr., auf Forderungen an die Her- forder Brauerei und andere industrielle Gesellschaften 100,000 Thlr.,

zusammen 385,300 Thlr. Diesen Summen steht gegenüber der

der Naturerkenntniß sih stets des Unterschiedes zwischen Wissen und Wissenschaft bewußt i und innerhalb dieses Gevietes die Ergebnisse seiner Forshungen in einer populären, auf fittliher Grundlage be- ruhenden Darsftellung8weise entwickelr. Während in den Aufsätzen „Wissen und Wissenschaft, sowie „Der Darwiniêmus und dessen Uebertreibung“ diefer Standpunkt allseitig begründet wird, bringen die übrigen Aufsäße monographische Darlegungen aus dem Natur- und Kulturleben. Von denselben nehmen ein näheres Interesse die Aufsäße über den „Durchgang der Venus im Jahre 1874“ und die „Wunderbauten unserer Zeit" in Anspruch.

In der Sißbung der Archäologischen Gesellschaft vom 3. Februar legte der Vorsißende, Professor Dr. Curtius, nach er- folgter Aufnahme der Herren Geheimer Ober-Regierungs-Rath Zitel- maun, Geheiïner Regierungs-Rath Göppert und Professor Dr. Vahlen zu Mitgliedern der Gesellschaft die Monuments grecs publiés Par l’association pour lencouragemment des étades Grecques en France vor und berichtete über den Fund eines großen Mosaikbodens bei Biredjik am Euphrat, auf welchem ein römischer Kaiser, von den Brustbildern der Reichsprovinzen kreisförmig umsch!ocn, dargestellt ist. Von diesen Médaillors lagen Photographien vor. Sodann besprach er die Schrift des Hrn. C. W. King: The Annecy Athlote und gab der Gesellschaft durch photographische Abbildungen eine Anschauung der wohl erhaltenen 0,60 M. hohen Bronzeftatue, die 1866 in _Annecy ge- funden ift und zu lehrreihen Vergleicbungen mit dem \ogenannten Doryphoros Anlaß giebt. Hierauf theilte Herr Dr. von Willamowitz- Möllendorf eine Abhandlung aus dem Nachlasse des Professor Dr. Maß mit. Zwei Reliefs des Pal. Colonna in Rom, welche zwei Windgötter darstellen, erweisen sich durch eine Zeichnung des XYVI. Jahrhunderts in der Königlichen Bibliothek zuy Windsor als zu einem Ganzen gehörig mit einem Relieffraoment des Gartens Co- lonna, auf welchem Reste einer weiblichen Figur erhalten sind. Das

nunmehr vollftändig bekannte Relief stellt den atmosphärishen Vor-

gang dar, wie der aus sumpfiger Niederung aufsteigende Nebel durch die Winde zerstreut wird. Herr Professor Mommsen legte ein vorgefundenes Dekret der Stadt Lete uördlich von Thefsalonich in Macedonien vor, welches über eine Niederlage berichtet, die die NRômer durch die Galater d. h. die Skordisker im Jahre 117 v. Chr. erlitten haben. Hr. Dr. Treu besprach die Darstellungen von Ske- letten und Todtenköpfen bei den Alten im Anschluß an seine Disser- tation: de ossïium humanorum larvarumque apud antiquos imagini- bus capita duo. Berlin 1874, und erläuterte seinen Vortraa dur Vorlegung zahlreicher zum Theil unedirter Monumente. Hr. Dr. Engelmann spra über die Rekonstruktion des südlichen Propyläen- flügels unter Vorlegung einer durh den Architekten Schmoranz ge- machten Aufnahme. Jm Gegensatze zu neueren Ausführungen, welche die Stoa . bei der Säulenspur und der vorspringenden Ante aufhören lassen, behauptete er eine Fortführung derselben nach Westen.

Der unter dem Protektorate Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen stehende Berliner VereindeutscherLandwirthshaftsbeamten hielt am Mittwoch unter dem Vorfiße des Oekonomie-Rath Noodt seine diesjährige Generals versammlung ab. Die Einnahmen der Vereinskasse betrugen im Vorjahre 3438 Thlr., hierunter 2068 Thlr. Jahresbeiträge und 838 Thlr. Zinsen; die Ausgaben beliefen sich auf 3342 Thlr. Die Ein- nahmen des Koppe-Fonds betrugen 592 Thlr., die Ausgaben 344 Thlr. Der Verein besaß am Schlusse des Jahres 1874 an zinstra- genden Papieren und baarem Gelde in der Vereinskasse 18,795 Thlr. und im Koppe-Fonds 2573 Thlr. Der Verein ählt zur Zeit 136 Ehren- und 711 wirklihe Mitglieder, und bezweckt neben der Stellen- vermittlung invaliden Mitgliedern eine Pension- zu gewähren, und Wittwen und Waisen von Mitgliedern zu unterstüßen,

Die von der Stadtverordnetenversammlung Berlins am 18. Februar zur Vorberathung über den Gesetzentwurf, betreffend die Verfassung und Verwaltung der Provinz Berlin, niedergeseßzte Deputation hat fich in ihrer dritten Sitzung vom 1. März nach ein- gehenden Verhandlungen dahin ver|tändigt, der Versammlung folgende Resolutionen, als Grundlage einex an den Landtag zu richtenden Petition, zur Annahme zu empfehlen:

I, 1) Die Ausscheidung der Stadt Berlin aus dem Provinzial- verbande von Brandenburg entspriht dem öffentlichen Interesse. 2) Eine Verbindung der Stadt Berlin mit benachbarten Gemein- den des Teltower und Niederbarnimer Kreises zu einem weiteren Kommunalverbande vermag für die Betheiligten die Erfüllung fommunaler Aufgaben zu erleichtern. 3) Dagegen entspriht die Organisation des weitern Kommunalverbandes nach dem Muster einer, mehrere gleichartige Verbände umfassenden

betreffend die

Gewinn des Jahres 1874 mi 140,404 Thlr., abzüglich der 4 prozen-

tigen Dividende, die 80,000 Thlr. in Anspruch nimmt, 60,404 Thix.,

ferner das Saldo des Delcredere-Konto mit 29,332 Thlr., zusammen | Zu diesem Thlr. dem Reservefonds entnommen und in Der Gesammt» |- Umsaß der Bank betrug 79,132,034 Thlr. (1873: Thlr 96,712,565);

demselben entsprah ein Bruttogewinn von 177,417 Thlr. ; die Ver- waltungskoften nahmen 23,702 Thlr. und der Courêverlust an eigenen E Effekten 13,311 Thlr. in Anspru, fo daß sih der oben erwähnte |* Reingewinn von Thlr. 140,404 ergab. Jn der Generalverfammlung vom 3. d. M. wurde der „Westf. Ztg.“ zufolge dem Auffichtsrath ein |

Vertrauensvotum ausgesprochen und die Decharge einstimmig ertheilt. |

89,736 Thlr., so da Zwecke sind rot 300, das Kredit des Delcredere-Konto übergegangen.

zu decken bleibt 295,564 Thlr.

(S. Inf.)

Die Generalversammlung der Dresdener Bank vom 3 | d. M. genehmigte die vom Verwaltungsrath vorgeschlagene Divi-

dende von 6% pro 1874.

Der Verwaltungsrath der Leipziger Diskontogefell- Î \chaft beschloß, in der am 27. d. M. cr. stattfindenden Generalversamm- /- lung von dem aus 193,917 Thlr. beftehenden Reingewinne die Ver- B

theilung einer fünfprozentigen Dividende vorzuschlagen.

Die Oldenburgishe Spar- und Leih-Bank wird na den Vorschlägen des Verwaltungsraths unter der noch ausstehen- den Zustimmung der Generalversammlung eine Dividende von 14% pro 1874 vertheilen. Die vorjährige Dividende betrug 11}.

Paris, 3. März. Das Civiltribunal der Seine hat heute die Entschädigungsforderungen der türkischen Re gierung an das Konsor- tium des Comptoir d’escompte der Banque de Paris und der Firma Hirsch abgewiesen.

Verkehrs-Anstalten.

Wie man der „B. B. Ztg." aus Petersburg berichtet, ift dem Grafen Kassini und Konsortium die Kaiserliche Genehmigung zur Ausführung der Vorarbeiten einer von der Station Kowno der Wilna-Wirballener Bahnstrecke ausgehenden, auf dem rechten Niemenufer über Wilki, Sredniki und das russishe Haupt- Zollamt Georgenburg bis zum preußischen Zollamie Schma- leningfken führenden Zweigbahn ertheilt und deren Fortsetzung auf dem preußischen Territorium über Wischwill, Wilkischken bis Tilfit zum Anschluß an die Tilsit-Memeler und Tilsit-Insterbur- ger Bahnstrecken bei der preußischen Regierung nahgesucht worden.

Die Stadtgemeinde Elbogen baut auf Gemeindekoften eine Eisenbahn zum Auschluß an die Buschtiehrader Eisenbahn. Eine Elbogener Deputation erhielt vom Handels-Ministerium die Zu- sicherung einer fünfzigjährigen Steuerfreiheit.

Der Londoner Dampfer „Normandie“ hat bei den Bunker-Inseln Schiffbruch gelitten. Die Mannschaft wurde

gerettet.

Kopenhagen, 4. März. (W. T. B) Die Berliner Posten ‘vom 27. und 28. Februar und vom 1. März find jet hier eingetroffen, Die Passage über den großen Belt ift noch

beshwerlih.

Provinz in keiner Weise der Natur der Sache; insbesondere ist die Bildung eines Provinzial-Landtags geeignet, nicht nur die Verwal- tung weitläufig und kostspielig zu machen, sondern auch fortwährend Mißhelligkeiten mit den, gleichartige Zwecke verfolgenden städtischen Behörden von Berlin wachzurufen. 4) Es genügt vielmehr die Wahrnehmung der gemeinsamen kommnnalen Angelegenheiten auch des weitern Verbandes auf die ftädtischen Behörden von Berlin mit der Maßgabe zu übertragen, daß zur Erledigung diefer Angelegen- heiten der Stadtverordnetenversammlung, sowie dem Magistrat vow Berlin Abgeordnete der Außengemeinden hinzutreten.

T. In lokal- und landespolizeiliher Hinsicht muß der Stadt Berlin dasselbe Maß der Selbstverwaltung gegeben werden, wie es die Kreisordnung für alle Kreise gewährt und die Provinzialordnung füt die 5 öoftlihen Provinzen in Aussicht genommen hat. Zur Er- reichung dieses Ziels ist erforderlich: 1) Zum Erlaß von Lokal- polizei-Verordnungen bedarf es der Zustimmung der Gemeindepver- tretung. 2) Dem Polizei-Präsidenten ift für die Wahrnehmung und Verwaltung der wirthschaftlichen Polizeipflege ein von den ftädtishew Behörden zu wählender Lokalaueschuß an die Seite zu stellen 3) Die Aufsicht über die Gemeinde Berlin in kommunaler und polizei- licher Beziehung is vom Ober-Präsidenten unter Mitwirkung eines für den weiteren Kommunalverband gewählten Ausschusses auszuüben.

Im Uebrigen ist die Deputation der Meinung, daß als Zeit- punkt zur Organisation eines weiteren Verbandes viel zweckmäßiger die Feststellung einer neuen Städteordnung mit breiteren Grundlagen der Selbstverwaltung gewählt werden wird.

Sonnabend, den 6. März, Nochmittags 5 Uhr, findet im Bürger= saal des Berliner Rathhauses eine Versammlung des Berliner Hausfrauenvereins statt, zu der nur Mitgli-der und ihre An- ehôrigen gegen Vorzeigung der rothen Karte Zutritt haben. Auf der agesordnung stehen folgende Gegenstände: Decharge - Ertheilung für den Vorstand nach Bericht der Rechnungsrevisoren; Bericht über die Waschkommission von Fr. Hofrath Süersen; Bericht über die Dienstboten „von Fr. Arnous; Becht über das Centralbureau von Hrn. Th. Morgenstern; Anträge in Betreff der Delegirtenversamm- lung Seitens der Vorsitzenden.

Dresden, 4. März. (W. T. B.) Die hier tagende Gene- ralversammlung des Vereins deutscher Lebensver= siherungs-Gesellschaften, in welher von 23 dem Verein an- gehörigen Gesellschaften 19 vertreten waren, hat außer einigen Ab- (nderungen des gemeinsamen Kriegsversicherungsvertrage3 die Fassung: übereinftimmender Polizebedingungen sowie der Antrags- und Attest- formulare festgestellt.

Theater.

Von den Sonntags - Mittagsvorstellungen im Sriedrich-Wilhelmstädtishen Theater ist bis auf Weiteres Abstand genonimen, da die Mitglieder des Refidenztheaters, durch das Repertoir im eigenen Hause momentau sehr in Anspruch genommen werden, und Hr. Direktor Rosenthal durch Ueber- bürdung der Kräfte seiner Künstler Störungen für die Abendvorftellung. befürchtet. i

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin beehrten gestern Abend die Vorstellung im Nationaltheater, in welchem Hr. Barnay jein erfolgreiches Gastspiel als „Graf Effex“ fortseßte, mit Höchst- ihrem Besuche und verweilten bis gegen Ende des vierten Aktes. Die Höchsten Herrschaften bezeigten der arftellung des Gastes wieder- holt lebhaften Beifall.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Melbourne vom 3, d. über London ist während eines Sturmes, der fih über die ganze Südküste Ausftraliens erstreckte, der Dampfer Gothenburg un- weit Port Darwin gescheitert, wobei 85 Pafsagiere und 35 Ma- trofen umgekommen sind. Nur 4 Personen haben fih gerettet. Nach den Mittheilungen derselben hat sich eine große Anzahl von Pafsa- gieren auf die Schiffsboote begeben, von denen bisher noch keine Nach- rit eingetroffen ist, fo daß dieselben voraussihtlich auch untergegangen find. Die Baarfrat von 30,000 Unzen Gold, welhe der Dampfer an Bord hatte, ist ebenfalls verloren. :

A Redacteur: F. Prehm. Berlin: Verlag der Expedition (Kefsel). Druck W. Elsner. Vier Beilagen : (einschließlich Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

: D,

Königreich Preufßen. Privilegium, wegen Ausgabe auf jeden Inhaber lautender Obli- gationen der Stadt Stendal zum Betrage von 300,000 M.

Vom 25. Januar 1875.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen e Nachdem der Magistrat der Stadt Stendal in UVebereinstim- mung mit der Stadtverordnetenversammlung daselbst darauf ange- tragen hat, zur Bestreitung verschiedener außerordentlicher städtischer Bedürfnifse und zur Abtragung anderer bereits vorhandener städti- cher Schulden eine Anleihe von 300,000 s aufnehmen und zu diesem wecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinêcoupons und Talons verschene Stadt-Obligationen ausgeben zu dürfen: ertheilen Wir in Gemäßheit des §. 2 des Geseßes- vom 17. Juni 1833 (Gert: Samml. S. 75) wegen Ausstellung von Papieren, welche eine Zah lungsverbindlichkeit auf jeden Inhaber enthalten, dur gegenwärtiges Privitcgium zur Ausgabe von 300,000 Æ(, - in Buchstaben: Drei Hundert Tausend Mark, Stadt-Obligationen der Stadt Stendal, welche in folgenden Apoints : : 300 Dbligationen à 200 A = 60,000 M. 300 Obligationen à 300 M. Bus 90,000 M. 300 Obligationen à 560 = 150,000 M, in Summa 300,000 Æ, : nah dem anliegenden Schema auszufertigen, mit vier und „ein halb jährlich zu verzinsen und von Seiten der Gläubiger unkünd- bar, vom Jahre 1876 ab nah dem festgestellten Tilgungsplane durch Ausloosung, Ankauf oder Kündigung Seitens der Stadt mit jährli mindestens Einem Prozent des Kapitalbctrages der ausge- gegebenen Obligationen unter Hinzurehnung der durch die Tilgung ersparten Zinsen bis spätestens 1914 zu amortisiren sind, mit Vorbehalt der Rechte Dritter, Unsere landesherrlihe Genehmigung, - ohne Jes dadurch den Inhabern der Obligationen in Ansehung ihrer Befriedi- gung eine Gewährleistung Seitens des Staates zu bewilligen. ) Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei- gedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 25. Januar 1875. Wilhelm. Camphausen. Graf zu Eulenburg. Dr. Achenbach,

M E Ge Ie Magdeburg. A (Stadtwappen) Stendaler Stadt-Obligaticn, ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlihen Privilegiums vom E Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg vom . . ten S.) über Reichsmark. i: Der Magisirat der Stadt Stendal beurkundet und bekennt hiermit auf Grund des zustimmenden Beschlusses der Stadtverordnetenver- sammlung, daß der Inhaber diefer Obligation ein Darlehnskapital von Reichsmark, dessen Empfang hiermit bescheinigt wird, von der hiesigen Stadt zu fordern hat, Diese Schuldiumme bildet einen Theil des zu Kommunalzwecken auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 187 .… aufgenommenen Darlehns von 300,000 Æ.

Die Zinsen dieses Kapitals werden mit vier und einem halben Prozent jährlich am 1. Januar und 1. Juli jeden Jahres gegen Rück- gabe der ausgefertigten halbjährigen Zinscoupons durch die Stadt- Hauptkasse gezahlt. : i

Die Tilgung des Gesammt-Darlehns von 300,000 ( erfolgt miitelst Verloosung oder- Ankaufs der Obligationen nach dem von der Staatsbeh örde genehmigten Amortisationsplane in den Jahren 1876 bis spätestens 1914 ein)ch{ließlich.

Den Kommunalbehörden bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsfonds zu verstärken, oder auch sämmtliche Obligationen auf einmal zu kündigen. wogegen den Inhabern der Obligationen ein Kündigungsæcht nit zusteht. E

Die Bekanntmachung der dur das Loos gezogenen Obligationen und die Kündigung derfelben geschieht dur das Stendaler Jutelligenz- und Leseblatt, das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Magde- burg und den Deutschen Reichs- und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger. s i j :

Geht eines oder das andere dieser Blätter ein, so wird demselben mit Genehmigung der Königlicen Regierung in Magdeburg ein an- deres Blatt substituirt. A E

Mit dem auf die se{ch8monatliche Kündigungsfrist folgenden 1. Januar oder 1. Juli hört die Verzinsung des gekündigten Kapitals auf. Zu demselben Zeitpunkte erfolgt die Zurückzahlung des Kapitals gegen Auslieferung der Obligation und der nicht verfallenen Zins- coupons,

Für die fehlenden Stücke der leßteren wird deren Werth von dem Kapitalbetrage einbehalten. | 8

Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rüzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die inner- halb vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres, in welhem sie [EPIS, Gavaies, nicht erhobenen Zinsen, verjähren zu Gunsten der

tadt.

Das Aufgebot und die Amortisation verlorener und vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nah Vorschrift der Allgemeinen Gerichts- Ordnung Th. I. Tit. 51 §, 120 sequ. bei dem Königlichen Kreis- gerichte hierselbst. i

Zinscoupons können weder aufgeboten noch amortisirt werden. Doch soll Demjenigen, welcher . den Verlust von Zinêcoupons vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrate anmeldet und den ftattcehaben Besiß der Zinscoupons durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder fonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der D Muna ris der Betrag der angemeldeten und bis i niht vorgekommenen Zinecoupons gegen Quittung ausgezahlt werden.

Mit dieser Schuldverschreibung sind . …. StückX halbjährige Zinsscheine ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für fünfjährige Perioden- ausgegeben werden. : ;

Die Ausgabe einer neuen Zinsschein - Serie erfolgt bei der Stendaler Stadt-Hauptkasse gegen Ablieferung des der älteren Zinsschein-Serie beigedruckten Talons; beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsschein-Serie an den Jnhaber eie E sofecn deren Vorzeigung rechtzeitig ge-

ehen ist.

Für die Sicherheit des Kapitals und der Zinsen haftet das ge- sammte Vermögen und die Gesammt-Einnahme der Stadt.

Stendal, den 1ST

(Siegel.) : Der Magistrat. : (Eigenhändige Unterschrift des . Magistrats - Dirigenten und noch

wenigstens eines anderen Magistrats-Mitgliedes unter Beifügung der

Amtstitel.)

Provinz Sachsen,

Regierungsbezirk Magdeburg. S N e M (Coupons-Stcmpel,) (Stadtwappen.)

Go Ñ zur Stendaler Stadt-Obligation E

s 4

Berlin, Donnerstag, deu 4. März

Inhaber empfängt am …. ten . an halbjähr- lichen Zinsen aus der Stendaler St M. Stendal, den 18 _ Der Magistrat. - (Unterschrift des Magistrats-Dirigenten und eines zweiten Magistrats- Mitgliedes.) G Eingetragen im Coupon- Buche der Stadt - Haupt- Kasse Fol

Dieser Coupon verjährt nach dem Heses vom 31. März 1838 in vier Jahren nach Ablauf des Kalender- jahres der Fälligkeit, verliert -also mit dem leßten 1877

feine Gültigkeit.

Provinz Sachsen. G erAngabezir? Magdeburg. e , Talon zur Stendaler ( Wannen ) Stadt-Obligation. Nr über “D Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Rückgabe die . . . . te Serie Zinscoupons für die . …. , Jahre vom bis Wird hiergegen rechtzeitig Widerspruch erhoben, so erfolgt die Auéreihung der neuen Coupons an den Besißer der ge- dachten Obligation gegen besondere Quittung. Sléndal: bn I / Der Magistrat. (Unterschrift des Magistrats-Dirigenten und eines zweiten Magistrats-Mitgliedes.) Eingetragen :

Anmerkung zu den Schemas für die Coupons und Talons:

Die Namensunterschriften des Magistrats-Dirigenten und des zweiten Magistrats-Mitgliedes können mit Lettern oder Facsi- mile-Stempeln gedruckt werden; doch muß jeder Coupon oder Talon mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontoll- beamten versehen werden.

Ministerium der geistlichen, Unterrihts- und

Medizinal-Angelegenheiten. Königliche Bibliothek.

In dem verflossenen Jahre 1874 sind der Königlichen Bibliothek an Geschenken zugewendet worden:

Von Allerh öchsst Sr. Majestät dem Kaiser und Könige: Zur Vervollständigung der Sammlung aller auf den französischen Krieg bezüglichen Schriften und Bilder, cine große Anzahl werthvoller Albums, Gedenkbücher und Photographien. Ein Werk in japani- scher Sprache, enthaltend eine Beschreibung des deuts{-französischen Krieges mit Illustrationen. Otto Kade, Luther-Codex. Dresden. 4. Prachtexemplar.

Von Sr. Königlihen Hoheit dem Prinzen Carl: C. Herrlich, Die Balley Brandenburg des Johanniter-Ordens ron ihrem Entstehen bis zur Gegenwart und in ihren jeßigen Einrichtun- gen. * Als Manuskript cedruckt. Berlin, 1874.

x, Handschriften.

Von Herrn Profesfor Dr. Hercher: Friedr. Jacobs, Appa- ratus criticns ad Achill. Tatinm, Papierhandschrift. 1817, Januar. 504 Seiten. 4.

Von dem Buchhändler Herrn Simon: Zwei faksimili- lirte Blätter einer französischen Handschrift. ;

Von Herrn Jul.Plaßmann in Leipzig: Jos, de Anchieta, Arte de gramatica da lingua mais usoda na costa do Brasiìl. (Ab- {rift nach dem Original, in Coimbra 1595 gedruckt.) Folio. Nebst einer Uekberseßung diejer Schrift und 35 Blättern in 8. zur Kollation der Abschrift. l

Von dem Herrn Hans Reimer in Leipzig: Horaz’ Briefe von Wieland, für die neue Auflage von ihm selbst revidirt (1815 ge- druckt). Dahlmann, Franzöfishe Revolution. Manuskript für den Druck. Folio. Dahlmann, Englische Revolution, 4. u. 5. Aufl. Manuskript für den Druck.

Von Herrn Professor Dr. Bühler in Bombay: Avasoyakasutra. Ayurveda yogasamuchchaya. Kirátárjuniyatiká des Mallinátha Pritvichaudra cheritrum des Mánihyasundara. Náyàrjaya. Visvaprokásá des Mabesvava. Simhásanadyvatrimsati des Kohemari- hova. Satrunjayamáhátunga. Antaranathâsamyroba. Maha Bharata mit Kommentar. Buch. 1—21 auf 2827 Blättern.

FFE. Drucke,

Von dem vorgeordnueten Königlichen Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen- heiten: 68 Werke.

Von dem Auswärtigen Amte: Papers, Sessien 1872 in 81 Bänden. j

Von der Königlichen Akademie der Wissenschaften: Die Abhandlungen derselben in drei Exemplaren und ein Exemplar der Monatsberichte, sowie 278 verschiedene Werke.

Von dem Königlihen Ober-Tribunal: Katalog der vereinigten Bibliothek des Königlichen Ober-Tribunals und des Königlichen Kammergerichts zu Berlin. Nachtrag 1. Berlin 1874.

Von dem Königlihen Geodätischen Institut: C. F. W. Péters, Beobachtungen mit dem Besselshen Pendel-Apparate. Hamburg 1874, 4. Astronomisch-geodätische Arbeiten in den Jahren 1867, 1869 u. 1872. i

Von der Königlic)en Gewerbe-Akadem ie: Katalog der D iiglger des K. Gewerbe-Instituts. Berlin 1866 u. Nachtrag 1 ib, 1867,

Von der Königlichen Universität in Kiel: Swriften der Universität Kiel. Bd. 20. i

Ferner aus folgenden Staaten: i: il

Bayern. Von der Königlichen Regierung: Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Heft 29. München 1874. Königlih Bayerisches Regierungsblatt 1874 und das Königlich Bayerische Geseßblatt 1874. S i

Von der historischen Kommission der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München: Briefe und Akten zur Geschichte des 16. Jahrhunderts mit besonderer Rüdckfsicht auf Bayerns Fürstenhaus. Bd. 1. München 1873. 8. Briefe und Akten zur Geschichte des dreißigjährigen Krieges. Bd. 2. ib. 1874 Deutsche Reichsakten. Bd. 2. ib. eod.— W: Roscher; Geschichte der National-Oekonomik in Deutschland. München 1874.

Von der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek in München: Catalogus codicum manuscriptorum bibliothecae regiae Monacensis. Tom IIIs, IV1, Monach. 1873. 74, Von dem hifto- rischen Verein für Oberfranken in Bamberg: 35. Bericht über den Stand und das Wirken des historishen Vereins im F. 1872, Bam- berg 1873 und Bericht vom Jahre 1834, 2. Aufl, i

Velgien, Von der Königlichen Regierung: Recueil des anciens coutumes de la Belgique: Coutumes de Brabant. Quartier d’Anvers Tom, 4. Braxelles 1874. Coutumes de Hainaut. Tom. 2 ib. 1873. Recueil des ordonnarces des Pays-Bas. Autrichiens. Série IIL. Tom 3. Brux. 1873. Fol. ;

Von der Königlichen Akademie der Wissenschaften: Mémoires de l’Académie Royale de sciences de Belgique. Tome 40.

British Parliamentary

1875,

Mémoires courennés et mémoires des savants étrangers in 4 Tome 37, 38. Mémoires conuronnés et autres mémoires in 8. Tom 23. AÁnnales météorologiques de l’observatoire royal de Braxelles publ. par A. Quetelet. Anuée 1872, 1873.

Fraukreih, Von der Regier ung: Manuscrits orientaux. Catalogues des Manuscrits Syriaques ct Sabéens de la Bibliothèque Nationale, Von der Stadtbibliothek in Amiens: Catalogoe méthodique de la bibliothèque communale de la ville d’Amiens. Théologie 1. 2. 1869. 70. Polygraphie. 1873.

Gotha. Von der Herzoglichen Regierung. Gothaische Zeitung 1873.

Großbritannien und Irland. Von der Patent Com- mission in London: Publikationen derselben in 83 Convoluten. Von der 8wedenborg Society in London: Em. Sweden- borg. Antographa. Editio photolithogr. Vol. 1—10. Holwiae 1889. 70, Folio. Von der Society of antiquaries in London: Proceedings. Ser. IT. Vol. 5 No. 8 und Vol. 6 No. 2. Archaeolo- gia. Vol, 43,2 und 44,1. London 1873. Von der Patho- logical Society in London. Transactions. Vol, 24 London 1873. Von dem London Hospital: Annnual Beport. 1831 bis 37. 1839—44. 1847—74. Von dem Cobden Club in London: Free-trade and free-enterprise. Beport of the procee- dings of the Cobden Club June 28. 1873. Von dem Geologi-

cal Survey Office in Galcutta: Memoirs of the geological

survey of India, Vol. IX. Part. 1. Palaeontologia indica Ser. ŸIII. Vol, 3—5. Ser. IX. Vol. 1. Von dem Patent Office in Canada: The Canadian Patent Office Record. Yol. II. 1. Von der Kolonie Victoria in Australien: Report of the trustees of the publie library, musenms and national gallery €f Victoria for 1872—1874. Victoria 1873. 74. Folio.

Italien. Von der Königlichen Regierung: Statistica del regno d'Italia. Fortseßung. 13 Vol. L'Italia economica nel 1873. Ed. IT. Roma 1874. Von der Stadtbiblioth ek in Triest: Catalogo delle opere di Francesco Petrarca esistenti nella Petrarchesca Rossettiana di Trieste. Per opera di Attilio Hortis Trieste 1874. 4,

Rußlaud. Von der Kaiserlichen Regierung: Ge- feß - Sammlung. Th. 44 und 45, Skt. Petersburg 1874. 4. (Rusfish.) Verhandlungen des heil. Synodus. 1837—71. Aften der Kaiserlich arceographishen Gesellschaft des Kaukasus. Bd. 5. Tiflis, 1873. Fol. (Russish.) Von der Kaiserlihen Akademie der Wissenschaften in St. Pe- tersburg: Bericht über den Preis des Grafen Uwaroff. 15. 1872, Von der Kaiserlichen Bibliothek in St. Petersburg: Catalogae de la Sectioa des Russica de la Bibliotbhèque Impériale publ. Tom. 1. 2. 1873. Briefe und Shriftstücke der Kaiserin Ka- tharina Il. St. Petersburg, 1873. 4. (Russish.) Von der Commissios impériale archéologique de 8t Péters- bourg: Comptse rendu de la commission t:our l’année 1870 et 1871. St, Pétersb. 1874. Text n, Atlas. Recneil d’antiquités de la Scythie. Livr. 2. Text n. Atlas Von der Nikolai-Haupt- Sternwarte in Pulkowa: Observations de Poulkova. Vol. 4. 5. St. Pétersb, 1872 73, 4. Sahresberiht für. 1871/72 u 1872/73 ib. 1873. 8. O. Struve, Tabulae quantitatum Besselianoram pro annis 1865 ad 1874, Petrop. 1867. 8. E

Sachsen. Von der Königlichen Regierung: Zeitschrift des Königlich sächsishen ftatiftishen Bureaus. Jahrgang 19/20; 1873, 74. Generalübersiht sämmtlicher Ortschaften des König- reihs Sachsen nah der neuen Organisation der Behörden. Ka- lender und statistisches Jahrbuch für das Königreih Sachsen auf das Jahr 1875. Vierter Jahresberiht des Landes-Medizinal- Kollegiums auf 1870 und 1871. Dresden 1874. Statistische Sa- nitätsberihte über das XII. Armee - Corps für die Jahre 1872 u. 1873 ib. 1875.

Türkei, Von der Kaiserlichen Regierung: Procès-ver- baux de la commission internationale pour le tonnage réunie à Con- stantinople, 1873, Von dem griechisch-philologischen Syllogus in Constantinopel: Verhandlungen der griechis{ - philologishen Gesell- schaft in Constantinopel. Theil 6 für 1871/72. Const. 1873. 4.

Amerika. Nordamerikanishe Freistaaten: Von der Smithsonian Institution in Washington: Smithsonian miscellaneous collections. Vo!, 10, Washington 1873. Annual Jeport of the Smithsonian Institution 1871, 1872 ib. eod. Ca- talogue of the public library of Cincinnati 1871, 8. Transactions of the American philos. society N, 5. Vol, 15. Part. 1. Pro- ceedings of the American philos, zociety N, 90. 91. 1873. Von der Amerikanishen Bibelgesellschaft in New-York: 23 verschiedene theologische Werke. :

Mexiko. Von der Regierung: Memoria que el secretario de estado y del despacho de fomento & de Ila republica Mexicana presenta al congreso de la union. Mexico 1873. 8.

Von der Regierung der Argentinischen Republik: Pri- mner censo de la republica Árgeatina. Buenos Aires 1872. und aht verschiedene statistische und Verwaltungsberichie für 1872.

Außerdem empfing die Königliche Bibliothek Geschenke von den Herren: Dr. Ch. Abel in Meb seine Schrift: La bulle d'or à Metz. Nancy 1873. 8. H. Alanus in Dublin: zwei von ihm verfaßte philologishe Werke. Ascher & Co. hier: Post office London directory. Lond, 1858. Gefandter der Vereinigten Staaten von Nordamerika Dr. Bancroft Excellenz: 5 Werke. Oberlehrer Dr. W. Bernhardi sein Buch: Matteo di Giovenazzo. Tradazione italiana di A. Coen. Bologna 1869, H. W. Bödefer in Hannover seine Schrift: 50 Dienstjahre. Hannover 1873. Principe B. Bsncom- pazni in Rom: Bullettino di bibliografia e di storia delle SCÍeT Ze mathematiche e fisiche Tom. VI. und eine Anzahl kleinerer Abhand- lungen. Geh. Justiz-Rath, Prof. Dr. Bruns: ein Konuvolut spa- nisher Schriften. Kökigl. Bibliothekar Dr. Bruns: H. Grote, George Grote, sein Leben 2c., übers. von Seligmann. Leipz. 1874. Cbr. Bruun in Kopenhagen, sein Werk: Pet store kongeligs Bibliotheks Stiftelse, Kjöbenh. 1873, 4%, Socrate Cadet, sein Werk : Quale possa essere il farmaco megiio opportuno tanto a prévenire quanto a combattcre i morbi pestilenziali 1874. Verylandck Golvin in Albany sein Buch: Report on a topographical survey of the Adirondak Wilderness of New-York, Albany 1873. Paul De- vaux, seine: Etudes politiques sur l’histoire ancienne et moderne. Berlin 1875. Jo. Bapt. Ferrer in Gircna, sein Werk: Lo siti de Girona. 1874. James Forrestckin London, seine Sthrift: On the drainage of Paris, & on the main drainage of London, London 1865. Dr. Nic. v. Gerbel in Dresden: Das Pantheon. Jahrg. 1873. 80, Dr. Gildemeister in Bonr-feine+ Bruchftüke-eines-rah- binischen Hiob-Kommentars. Bonn 1874. 8°, Prof. Dr. Hermann Grimm: Zwei von ihm verfaßte Werke. Dr. A. Guglielmotti in Rom seine Sthrift: Delle due navi romani. Roma 1874. 89 E van Myuden in Amsterdam: Dante in Dichtmaat, overgebracht

oor J. C. Hacke van Mynden. Haarlem 1873. fol. Hall & Co. in London: The treasury of languages. A rudimentary dictionary of universal philology. London s. a. P, D Hanvbyfide in Edin- burgh: Jubilee chronicon of the medico-chirurgiral society. 1874. Edinb. John Harrison in London: 5 von ihm verfaßte Werke. Dr, Hoffmann hier, feine Schrift: Die Zeit der Omer-Schwin- gung und des Wochenfestes. Betlin 1874. 49. Pref. Hoffmann in Kiel, seine Ueberseßung der Verhandlungen der Kirchenversamm- lung zu Ephesus am 22. Aug. 449, aus einer E Handschrift vom Jahre 535. Kiel 1873. 4°, Prof, W. L. Holland in Tü-