1875 / 126 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 Jun 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Am 30, Mai fand in Pest, die feierli(e Jahresversammlung der ungarischen Akademie der Wisseuschaften statt. Der Präsident Graf Lonyay hielt die Eröffnungsrede, in welcher er nament- lih der Vollendung des großen ungarishen Wörterbuches gedachte. Balthasar Horvath hielt eine Denkrede auf Bartholomäus - Szemere. Auguft Gregas sprach über die fittlihe Grundlage des Schönen und Professor Lenhossek über die Schädellehre.

Laud- und Forstwirthschaft. /

Im Regierungsbezirk Stral sund haben die Saag- ten durch den Winter gelitten, jedoh nicht in so erheblicher Weise, daß Besorgnisse in Betreff der Ernte {hon begründet wären.

Am Sonntag tagte in Bremen der geshäftsführende Aus- {Guß des Vereins gegen das Moorbrennen unter Senator Pfeiffers Vorsißk. Nachdem der Geschäftsführer A. Lammers über die diesmal besonde:s in Rheinland-Westfalen zu entwickelnde agita- torishe Thätigkeit und andere laufende Vereinsangelegenheiten berich- tet hatte, wurde Ort, Zeit und Tagesordnung der diesjährigen all- gemeinen Vereinsversammlung festgestellt. Dieselbe soll im Herbste stattfinden, etwa in Bielefeld oder Osnabrück, und berathen über Schritte zur Erlangung einer Statistik und Kartographie des Moor- brennens, sowie zur orts: uùñd zeitweisen Beschränkung desselben, über industrielle Verwerthung des Torfs, über meteorologische Beobach- tung des Moorrauchs und über Errichtung einer Versuchsstation für

Berlin, den 28. Mai 1875, Weltausstellung in Philadelphia.

Die Befürchtungen, welche vor einiger Zeit în der deutschen Presse bezüglih der Sicherheit der zur Ausstellung in Phila- delphia zu _\endenden Güter gegen Beshlagnahme im Fall eines etwaigen finanziellen Mißerfolgs der Ausstellung laut wurden, haben die unterzeichnete Kommission zu eingehenden Erörterun- gen s zu thunlihster Klarsteïng dèr Säch: Un Rehjtsläfe veranlaßt.

Die Erklärungen des Attorney-General der Vereinigten Staaten vom 27. November v. I. und des Attorney-General des Staats Pennsylvanien vom 25. März d. I., welche jenen Be- fürhtungen entgegentreten, sind bereits durch den Reichs-Anzeiger, Nr. 79 vom 5. April und Nr. 98 vom 28. April veröffentlicht.

In Uebereinstimmung hiermit erklären au der Syndikus der Centennial-Kommission und ein gänzlich unbetheiligter namhafter Jurist, Hr. Sulzberger zu Philadelphia, welcher als ein besonders gründliher- Kenner des Landesrechts gilt, die Beschlagnahme der Ausftellungsgüter durch etwaige Gläubiger des Unternehmens für unstatthaft.

In dem Gutachten des leßteren heißt es: „Unser Gesetz ist nur in beschränkter Ausdehnung fstatutarisch, \eine Grundlage und Hauptinhalt sind das gemeine Ret und es giebt kein Statut, welches eine besondere Beziehung auf diesen Gegenstand hätte. Aber nichtsdestoweniger ist das Gesez über den Zweifel hinaus

bestimmt.

Güter unterliegen der Beschlagnahme nur für Schulden ihrer Eigenthümer, welches in diesem Falle die fremden Aus- steller find; die einzige Ausnahme von dieser Regel bildet das Recht des Hauswirths, für die Miethe die Güter eines Fremden auf den Grundstücken, für welche die Miethe zurückbehalten wird, in Beschlag zu nehmen. Da im vorliegenden Falle weder Haus- wirth noch Miether, noch Miethe vorhanden ist, \o kann diese Möglichkeit nicht eintreffen.

In Anbetracht aller Umstände kann ih nicht den entfern- testen Grund für Besorgnisse der fremden Aussteller finden.

Die in diesen Schriftstücken vertretene Auffassung der Rcchts- lage wird durch die anderweit eingezogenen Erkundigungen be- stätigt. Die französische Ausftellungs-Kommission hat ihre Mei- nung, daß es Angesichts der erwähnten Erklärung des Attorney- General der Vereinigten Staaten zum- Schuß der Aussteller weiterer Garantien niht bedarf, in einer Bekanntmachung („Journal officiel“ vom 21. d. Mts.) öffentlih fund gegeben. Die unterzeihnete Kommisfion glaubt nah allen diesem auch ihrerseits der Ueberzeugung Ausdruck geben zu fönnen, daß das in Philadelphia geltende Recht die Besorgniß vor einer Beschlagnahme oder Jnanspruhnahme-der Ausftellungsgüter aus Anlaß von Verbindlichkeiten des Unter- nehmens nicht begründet und daß die deutsche Industrie und Kunst keine Veranlassung hat, fi durch Besorgnisse dieser Art von der Betheiligung an der Ausstellung in Philadelphia ab- halten zu laffen,

Die Reichskommission für die Weltausstellung in Philadelphia, D, Uo,

Der Untergang des Stiller.

Die «Hamburger Zeitung“ veröffentliht nachstehende amtliche S rag tas e e Schiller, deren Wahrheit auch in amburg von 23 Leuten der Besaßung des Schiffes eidlih erbärtet worden ift, Das Aftenstück (autet N ali Sre «Durch dieses hier nastehende öffentliße Protestations- Instrument sei Jedermann zu wissen gethan und kund gemacht, daß am Freitag den 14. Mai 1875 vor mir John Banfield, gehörig autorisirten, zugelafsenen und becidigten, zu St. Mary's, einer der Scilly- Inseln in der Grafschaft Cornwall im Königreich England, wohnhaften und daselbft amtlich fungirenden Notarius publicus persönlich er- schienen is Heinrich Hillers, erster Steuermann des vormaligen guten, nah Hamburg zu Hause gehörigen, 2326 Regiftertons trag- fähigen, von New-York gekommenen, nach Plymouth, Cherbourg und Hamburg bestimmten, mit Stücigütern und Contanten beladenen Postdampfers oder Fahrzeuges, „Schiller“ genannt, in Gemeinschaft mit Edwin Pollmann, zweiter Steuermann, und Richard Heinte, vierter Steuermann des besagten vormaligen guten Dampf- Lise oder Fahrzeuges, _ welhe Jeder besonders in gehöriger eise und feierlih erklärt und ausgesagt haben, wie folgt: „Nämlich, daß die am Dienstag, den 27. April 1875 mit der Be- stimmung nah Plymouth, Cherbourg und Hamburg, wie vorbesagt, von New-York Een und gesegelt seien, und sei das genannte Dampfschiff oder Fahrzeug dann dicht, heht und stark gewesen, wohl bemannt, verproviantirt und sagten vorhabenden Reise. war, um die Barre von

ausgerüstet für die Vollführung der be- Da nicht genügend Wasser vorhanden _ Sandy-Hook zu passiren, so kam der ge- nannte Dampfer ungefähr um 4 Uhr bei Staten Island zum Anker, und verblieb daselbs, bis am Mittwoch, den 28, um 0. Ur 0 M, Hochwasser war, worauf

fie wieder Anker lichteten, die Barre passitten und in See gingen. | Sie seßten ihre Reise mit veränderlicher Gelegenheit von Wind und Wetter, jedoch ohne irgend welche bemerkenswerthe Ereignisse fort bis Dienstag, den 4. Mai, an welhem Tage sie um Mittag gute Obser- vatios hatten und fanden, daß der genannte Dampfer sich, ihrer besten Erinnerung nah, auf ungefähr 46 Grad 3 Minnten N. B. und 30 Grad 53 Minuten W. L, befand. Am Mitt- wo, den 5. Mai, war der Wind veränderlih von Südost zum Süden bis Nordwest, der Himmel war woikig und bezogen, und fie erhielten feine Observation. Am Donnerstag, den 6 Mai, wehte es iu harten Boen von Nordwesten mit Regen und dier Luft, und fie erhielten keine Observation. Am Freitag, den 7, Mai, bei Ta- gesanbruch war der Wind leicht, sich nah Südosten ziehend mit Re- gen und Nebel. Von 9 bis 10 a, M. klärte sich das Wetter auf. Um Mittag wurde das Wetter nebelig, und sie erhielten keine Observa- tion, befanden fich aber der Loagrechnung zufolge ungefähr 49 Grad 30 Min N. Br. und 23 Mix. W. L, und wurde auf An- ordnung des Schiffers dem Schiffe um Mittag der Kurs Ost

Moorkultur., Alle diese Gegenstände wurd:n Berichterstattern und Ausschüssen zur Vorbereitung Überwiesen. G

R Gewerbe und Handel. : London, 1. Juni. (W. T. B.) Die Regierung von Peru hat heute mit der Société générale de Paris und der Anglo- Peruvian Bank einen Vertrag abgeschlossen, wonach dieselbe“ durch die Vermittelung und für Rechnung der gedachten beiden Gesell- schaften 300,000 Tonnen Guano verkauft, um mit dem Erlös die Zinsen und die Amortisationsquote der peruvianishen Staatsfchuld für das erste Halbjahr 1876 zu deckea. Die Zinsen und die Amortisatlonsbeträge für 1875 {nd bereits durch einen Vertrag mit dem Hause Dreyfus vollständig sicher geitellt. : __ Washington, 1. Juni, (W. T. B.) Scaßhsekretär Bristow hat weitere 10 Millionen Dollars 5/29 Vons (Coupons-Obligationen) zur Nückzahlung gekündigt, die Verzinsung derselben hört am 1. September d. J. auf. Es scheint sona derselbe Betrag von dem Syndikat für die neue Anleihe fest übernommen zu sein.

: Verkeehrs-:Anstalten- Berliner A B C, alphabetisches Eisenbahn - Coursbuch, nah amtlihen Quellen bearbeitet von Rudolph Costenoble. Mit einer Karte des Eisenbahnneßzes von Mittel-Guropa, einem Führer durch Berlin, cinem Plane der Stadt Berlin, sowie Plänen

Ungefähr um 6 Uhr p. M. klärte der Nebel auf, und sie erhielten eine Variationsbestimmung und fanden, daß die Mißweisung 26 Grad West betrug, der Kurs des Dampfers aber wurde nicht geändert. Ungefähr bei Dunkelwerden kam der Nebel wieder auf und fuhr fort stärker zu werden, bis derselbe um 9} Uhr v. M. fehr dicht geworden war, und befahl der genannte Schiffer daun, die Maschine des genannten Dampfers auf halbe Kraft zu stellen,

machen, doß vong Scilly klar gegangen werde.

gannen fie Segel einzunehmen, und ungefähr um der Nebel überaus dicht war, Dampfers zufolge Anordnung

Um dieselbe Zeit be- 9% Uhr p. M., als wurde die Maschine des genaunten des Schiffers auf ganz langsam gestellt. Ungefähr um 10 Uhr y:- M, während der Nebel so diht war, daß sie niht von der Brücke bis vorn nach der Back sehen konnten, stieß das Schiff plötzlich auf, ohne daß die Komparenten zuvor weder ein Licht, oder Brandungen gesehen, noch eine Nebelglocke gehört hätten. Der Schiffer befahl, die Ma- schine mit voller Kraft rückwärts gehen zu lassen, das Schiff aber bewegte fich nit, sondern füllte fich fast unmittelbar darauf mit Wasser.

2 Vôte erhielt man klar. Sämmtliche Passagiere und Mannschaften wurden mit Rettungsgürteln versehen. Ungefähr um 11 Uhr p. M. wurde begonnen, als Nothsignale Kanonenschüsse abzufeuern, Raketen steigen zu lassen und Blaulichter zu zeigen. Ungefähr um 12 Uhr wurde versucht, das dritte Boot klar zu bekommen, dasselbe kenterte jedoch mit 30 bis 40 Menschen in demselben, darunter der Komparent Edwin Polemann, welcher mehrere Stunden später von einem der Boote des genannten Dampfers aufgefischt ward. Sämzutliche Boote wurden nach außenbords gedreht ; aber in Folge des zunehmenden Seeganges konnte keines derselben niedergelassen werden. Von der anwachsenden See wurde ein Boot nach dem andern weggewaschen, und am Sonnabend den 8. Mai, ungefähr um 3 Uhr a. M, waren die Meisten der Passa- giere und der Schiffsbesaßzung, einschließlih dez Schiffers, aller Maschinisten und des dritten Steuermannes, vom Deck über Bord gespült. Ungefälr um 7 Uhr wichen die Masten, und die überlebenden Personen, welche in denselben Zuflucht gqust hatten, wurden in die See gespült, einschließlich der beiden Komparenten H, Hillers und R. Heinße, welche nebst einigen Wenigen durh Fischerboote aufgefisht wurden. Komparenten haben seitdem sich vergewissert, daß das Riff, auf w:lchem das genannte Dampfschiff zum Wrack geworden, das ungefähr 2 Meilen zu Often des Leuchtthurms von Bishop Rot gelegenen Retarries Riff, ist und erklären Komparenten \{ließ- lih, daß, nachdem das genannte Dampfschiff aufgestoßen hatte, von Seiten des verstorbenen Schiffers, sowie au ihrerseits jede Anstren- gung gemacht worden, das Leben der Passagiere und der Besatzung zu retten, und erklären Komparenten ferner, daß der genannte Schiffer sich im Kommando des genannten Dampfers auf der Brücke befunden von 8 Uhr p. M. “an bis das Schiff aufstieß, und erklärèn sie demnach, daß der genannte Dampfer seitdem vollständig zum Wrack geworden. Und ist der genannte H. Hillers am 10, Mai in meiner des Notars Amtsftube erschienen und hat daselbst in gehöriger Weise Protest angemeldet, und protestiren Komparenten nunmehr, gleihwie ih der genannte Notar ebenfalls protestire gegen das, wie vor- besagt, stattgehabte dicke Wetter, das Stoßen und die That- jachen und die Ereignisse wegen aller Verluste, Schäden, Kosten, Lasten und Ausgaben, wie folche dadur find erlitten oder verursacht worden. „Wir H. Hillers, Ed. Polemann und Rich. Heinte erklären feterlich und aufrichtig, daß die vorstehende Aussage richtig if und einen wahrhaften Bericht der Thatsachen und Umstände enthält, und machen wir diese feierlihe Erklärung, indem wîr gewissenhaft glau- ben, daß dieselbe wahr sei, und Kraft der Vorschriften einer im sechsten Jahre der Regierung weiland Sr. Majestät William IV. er- lassenen Akte betitelt eine Akte zur Aufhebung einer Akte der gegen- wärt igen Parlaments-Sißung betitelt eine Akte zum Zweck wirkjamer Abschaffung von Eiden und Afffrciationen, wie solche in verschiedenen Staats-Departements abgenommen werden und zur Substituirung von Deklarationen an deren Stelle, sowie zu völliger Unterdrückung frei- williger und außergerichtlicher Eide und Becidigungen und zur Be- gung anderweitiger Auskunftsmittel für die Abstellung unnöthiger

ide. So geschehen, deklarirt und protestirt in gehöriger Form Rechtens und meines des genannten Notars Amtsstube zu Scilly wie vorbe- sagt am Tage und im Jahre wie hierin Eingangs geschrieben.

H. H. Hillers, R. Heintze und E. Polemanu. John Banfield, Notarius publicus.“

_ Aus London, 2. Juni, Vormittags, wird telegraphirt: Die vom Handelsamte eingeleitete Untersuchung über den Untergang des Hamburger Postdampfers „Schiller“ hat heute vor dem Green- wier Polizeigericht begonnen, Die Eigenthümerin des Schiffes, die transatlantishe Schiffahrtsgesell schaft (Adlerlinie) bestritt die Kompetenz eines britishen Gerichtshofes zur Aburtheilung über aus- ländishes Schiffseigenthum, erklärte si aber bereit, ohne Präjudiz für ihre Interessen im eigenen Lande dem Gerichtshofe bei der Un- terxsuhung behülflich zu sein. Der Rechtsbeistand des Handelsamtes erklärte den Gerichtshof für kompetent. Dem Urtheile wird mit gro- ßem Interesse entge. engeschen.

TULAÎe L _ Das Wallner- Theater brachte gestern neben der bereits seit einer Woche gegebenen Posse: „Zwischen Standesamt und Kirche“ zwei Novitäten zur ersten Aufführung, welche freundlich aufgenommen wurden und vorausfichtlih zahlreihe Wiederholungen erleben werden, Das erste Stück: „Ein passionirter Rau- Mer“, Schwank von A. Günther, behandelt in ergößlicher Weise die Situationen, in welche ein junger Ehemann, der Ren- tier Weller (Hr. Kadelburg) dadur geräth, daß er sich sei- ner Frau (Fr. Schmidt) gegenüber als pafsionirter Raucher ausgiebt, während er seine angeblichen Rauchstunden bei einex Coufine (Frl. y. Pachert) zubringt, um ein Geschenk für seine Frau zu sticken. Hr. Blencke und Frl. Bredow, als zum Besuch anwesende Gutêbesißer von Dorfensche Eheleute, sowie Hr. Schmidt als eifersüchtiger Ehemann der Cousine hatten ebenfalls beste Gelegenheit zur Entfaltung ihres Talents. Der Stoff des

Die gesammte Manyfchaft wurde beordert, die Böte auszuseßen, aber nur ;

der sechs größten hiesigen Theater. dieses Coursbuhes is sorgfältig und nach den amtlichen Sommerfahrplänen der deutschen und ôsterreihischen Bahn- verwaltungen revidirt und umgearbeitet; ebenso ist der Führer durh Berlin vervollständigt worden. Neu hinzugefügt sind 320 an Eisenbahnen liegende Orte, so daß das alphabetishe Ver- zeichniß jeßt über 1100 verschiedene Reiseziele enthält; die Berlin nahe gelegenen Orte enthalten sämmtlihe Sonntags- und Extrazüge. Ebenso sind 14 Eisenbahnfahrpläne mit allen Stationen der hiesigen Eisenbahnen nebst dazu gehörigeza Postanshlüsfen, nah den Abgangs- bahnhöfen alpl:abetish geordnet, und ein übersichtlicher Plan der Stadt Berlin hinzugekommen. Dadurch, daß das Werk ferner durch Fahr- pläne der wichtigsten europäischen Seedampfschifflinien, ein alpha- betishes Verzeichniß der größeren Bäder Mitteleuropas, nebst Post- verbindungen für die nicht an Eisenbahnen liegenden Orte, sowie außer verschiedenen Tabellen (Portotaxe für Briefe nah dem Aus- lande, Münztabelle, Zeittafel), durch Aufführung der Evpeditions- lokale der gelesensten hiesigen Zeitungen erweitert worden ist, war eine Erhöhung des Preises um 25 Pfennige nothwendig; gleihwohl bleibt es für 75 Pfennige immer das billigste Coursbuch für Berlin.

New-York, 1. Juni. Der Dampfer „Pommerani a“ von der Hamburg-Amerikanischen Compagnie ist heute Nachmittag 2 Uhr hier eingetroffen. und Gerlah, sowie der Herren Blencke und Keller das Publikum äußerst belustigten.

Das Theater _des Krollshen Etablissements bat gestern die diesjährige Sommer-Opernsaisson mit dem vVreis- {chüß" von Karl Maria v. Weber eröffnet. Die Zusammenseßung der neu engagirten Gesellschaft legt. für das Geschick der Direktion das beste Zeugniß ab. Die Aufführung verdient im Ganze

Die eben ausgegebene Nr. 2

C mte ! A0 / verptent im U erd gr. A De SSULA Ri Lid (S is M alécndiie 2è- f etr-e-Prrie Sin utt T Tritt Df Tonnen ret treide

Leistungen genannt werden. Besonders erwähnt sei das Aennchen des Frl Johanna Andié, das der Zettel als „ersten theatralischen Ver- such“ bezeihnet; Agathe (Frl. Parsch) ist mit einer imponirenden Stimme begabt und versteht es wohl, dramatische Effekte zur Gel-

seinem zwar wohlklingenden Tenor dem Raume nicht gewachsen zu fein, während der Eremit (Hr. Kilian) und Caspar (Hr. Bau- mann) den ihnen gespendeten Beifall wohl verdient haben.

._„ Nah dem Gesammteindruck, welchen das erste Auftreten der Gesellschaft hinterlassen, darf man annehmen, daß auch die diesjährige ODpernsaison der Krollshen Bühne das Etablissement mit seinem prächtigen Garten, in welchem wie sonst vor und nach der Vorstellung Konzerte stattfinden, zu einem Hauptanziehungspunkt für die Sommer- abende machen werde.

«

__Veber das Erdbeben auf derx Westküste Kleinasien s erfährt die „Köln. Ztg.“ gus Konstantinopel vom 20. Mai na- stehende Details: Am 11. d, um 5 Uhr Morgens, verspürte man in Smyrna wieder einen sehr heftigen Stoß, welcher mehrere Sekunden anhielt. An demselben Morgen folgten noch zwei andere Erschütterungen. Ez sind zwar keine Häufer eingestürzt, aber ver- schiedene erhielten Risse. Man hält die Sporaden-Inseln für den Heerd. Dem scheinen die genaueren Meldungen über das entseßliche Erdbeben vom 3. big 5. d. im Fnnern zu widersprehen, Danach scheint der Hauptheerd der vulkanischen Erschütterung die Gegend zu fein, wo die Quellen des Máäanderflusses sind. (Es ist dieser Punkt in dem Kanton von I)chikli, südlich von Uschak und Afium Karahissar. Graucnvoll sind

! l | ( die Verwüstungen in Ischikli : die in Trümmer gelegten Häuser giebt man guf 1000 an, und die Opfer an Menschen betragen mehrere Tausende. Nur 20 Wohnhäuser und 2 Moscheen stehen noch aufrecht. Im Dorfe Yivril ift von seinen 300 Häusern keins meh: stehend: aus den Trümmern sind bis jeßt 450 Leichname hervorgezogen worden. Nicht weit davon hat sich die Erde gespalten, und aus dem Spalte sprudelt eine Quelle heißen Wassers hervor. Auch das Dorf Yaka hat keinen Stein auf dem

andern. Alle Einwohner sind in den Häusern vergraben,

Hr. Duboc de Witte, der in Folge einer Wette von Amster- dam nach Wien zu Fuß gegangen, ist um vier Tage früher, als er gewettet hatte, in Wien eingetroffen. Er lezte die Tour von Amster dam nach Wien in 25 Tagen 17 Stunden zurück, indem er sich, \o- weit dieses die Terrainverhältnisse zuließen, an die Luftlinie hielt. Der Spaziergänger hat auf seinem Gange von Amsterdam nah Wien nicht weniger als 2 Millionen 300 Schritte gemacht, welche ein äußerst genaues und kunstvolles Instrument, dex sogenannte Schrittmesser nachzählte. Hr. de Witte gewann dur sein rechtzeitiges Eintreffen eine Wette von 500 Thalern und einen goldenen Chronometer,

Bäderstatistik, 2) Blankenhain bis 31. Mai : ; : : : : : i s i 35

1) Baden bis 31. Mai 5,985 3) Elmen bis 29, Mai . 4) Elster bis 28. Mai . 9) Ems bis 29, Mai .. 9180 OF G I M s L aa, L de Mos () Cal Wol bis 2 -Mai H N "30 8) Ocynhausen bis 28. Mai . 387 9) Reinerz bis 28. Mai S Ea: 147 10) Rohiish-Sauerbrunn bis 19. Mai . E 53 11) £6opliß-Schônau bis 29 Mai 8,627 12) Wiesbaden bis 29. Mai 15,922 13) Wildungen bis 21. Mai 100

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_Eingegangene literarische Neuigkeiten. « Die Preußische Stempelgeseßgebung für die alten und neuen Landestheile. Kommentar für den praktischen Gebrauch, heraus- gegeben von Hoyer, Regierungs-Rath und Provinzial-Stempelfiskal. Zweite, umgearbeitete Auflage. Berlin 1875. Verlag von F. Guttentag (D. Collin). Vierte Lieferung. L Vorschläge zur Abänderung des Entwurfs deutschen Civilprozeßordnung in Bezug des S eabrens von C, Rospatt, Slverfeld. Elberfeld. Bädekershe Buch- und Kunsthan ung (2 Martini & Grüttefien). 10 ; Sn (A, August Ludwig Schlsözer, ein Publicist Von Theodor Zermelo. Berlin, W. Weber. Neue Studien von Karl Rosenkranz. Studien zur Kulturgeschichte. Leivzig, 1875. (L. Heimann's Verlag). Rhenus. Jahrbuch für Handel, Rheinlande. Öpaitbgeaaben von G. Schirges. Fünfter Jahrgang. Mannheim, 1875. Verlag von J. Schneider. Rübezahl, der Schlesischen Provinzialblätter neunundsiebzigster, der Neuen Folge vierzehnter Zahrgang, 1875. 1V. Heft, April. DEUUAggeN@ von E. ODelsner. Liegniß, Verlag von Max Sohn. Siebenter Jahresbericht des Frauen-Lazarethvereins zu Berlin. Berlin, 1875. Druderei der Berliner Börsenzeitung (L, Mebtoldt). Die Verhandlungen der Generalversammlung des Centra ['s vereins für Hebung der deutshen Fluß- und Kanal- \chiffahrt am 30, Januar zu Berlin im Bürgersaale des Rath- hauses, nah stenographishem Bericht. Berlin, 1875, Druck von M. Niéethe.

Our Barren Lands. Ths interior of the United States, west of the onehundreth Meridian and cast of the Sierra Nevadas. By Gen'l W, B, Hazen, Col. oth Infantry, U, 8. Army. Cin-

wut einer auf die Regelung Landgerichts-Rath in

im alten Reich. Preis 1,20 M Erster Band: Erich Koschny

Schiffahrt und Industrie der

zweiten Stücks: „Madame Flott“, Posse von Karl Görliß bietet der Trägerin der Titelrolle (Frl. Wegner) in der resoluten Soden wittwe, welche cinem jungen Ehepaare behülflich ist, die liebgewon- nene Wohnung neuen Miethsluftigen und dem steigerungs\süchtigen Hauswirth gegenüber zu behaupten, ' eine höchs wirksame und dank-

30 Grad Süd gegeben, um gut zu Süden von Scilly zu passiren,

cinnati: Robert ‘larke, & Company, Printers. 1875. Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Dcuck W. Elsner. Vier Beilagen

Berlint

bare Rolle, die im Verein mit den Parthien der Damen Bredow

(einshließlich Börsen-Beilage).

A Ps ee 20s] L 1 cha u ZA D C AR L Lg R T. iu

tung zu bringen. Max der Jägerbursche (Hr. Richter) scheint nt

Erste B

cilage

eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 2. Iuni

Deutsches Neic.

Vertrag zwishen Deutschland, Desterreich-Ungarn, Belgien, Dänemark, Egypten, Spanien, den Ver- einigten Staaten von Amerika, Frankreich, Groß- britannien, Griechenland, Jtalien, Luxemburg, Nor- wegen, Niederland, Portugal, Rumänien, Rußland, Serbien, Schweden, der Schweiz und der Türkei, betreffend die Gründung eine allgemeinen Postvereins. Vom 9. Oktober 1874,

Die unterzeichneten Bevollmächtigten der Regie- rungen der vorstehend aufgeführten Länder haben, im gemeinsamen Einverständniß und unter Vorbe- halt der nachträglichen Ratifikation, den nachstehen- den Vertrag abgeschlossen: :

Art. 1. Die an gegenwärtigem Vertrage theil- nehmenden Länder bilden, für den gegenseitigen Aus- tausch der Korrespondenzen zwishen ihren Post-

Traité concernant la création d'une Union géné- rale des postes, conclu entre l'Allemagne, l’Autriche- Hongrie, la Baolgique, le Danemark, l'Egypte, l’Es- agne, les Etats-Unis d’'Awérique, la France, la Grande-Bretagne, la Grèce, l’Italie, le Luxembourg, la Norvège, les Pays - Bas, le Portugal, la Rou- manie, la Russiíe, la Serbie, la Suède, la Suisse et la Tarquie, Du 9 Octobre 1874.

Les soussignés plénipotentiaires des Gouyerne- ments des pays ci-des8as énumérés, ont d'un com- mun accord et s0us réserve de ratification, arrêté la Convention suivante:

Art. 1. Les pays entro lesquels est conclu le présent traité formeront, s0ous la désignation do „Union générale des postes“, un séul territoire

urs bureaux de poste, „Allgemeiner Postverein“ erhält. E Les alehdattlons de ce traité s'étendront Art. 2, Die Bestimmungen dieses Der run er- aux lettres, aux cartes - correspondance, aux livres, \trecken fich auf Briefe, Postkarten, üer, Zei e aux journaux et autres imprimés, aux échantillons und andere Drucksachen, sowie auf M u de marchandises et aux papiers d’affaires origi- und Geschäftspapiere, welche aus einem A N naires de l’un de pays de l'Union et à destination länder herrühren und nah einem A E d’un autre de ces pays. Elles s'appliqueront égale- sind. Sie finden hinsichtlich der bezeichne s P f ment à l’échange postal des objects ci-dessus entre stände in gleicher Weise Anwendung m e L les pays de l’Union et les pays étrangers à l'Union verkehr der „Dereinsländer mit fremden, em Berfehe toutes les fois que cet échange emprunte le terri- niht angehörigen Ländern, fofern bei Ben er a toire de deux des parties contractantes au moins, das Gebiet von mindestens zweien der vertragenden Theile berührt wird. L .

Art. 3, La taxe générale de l'Union est fixáa Art. 3. Das allgemeine Ap für den à 25 centimes pour la lettre simple affranchie. einfachen frankirten Brief beträgt 25 Gen E ¿

Toutefois, comme mesure de transition, il es Als Uebergangs-Maßregel ist jedoch jedem e réservé à chaque pays, pour tenir compte de SC8 vorbehalten, mit Rüdcksicht auf seine Mars oder convenances monétaires ou autres, la faculté de sonstigen Verhältnisse, einen höheren oder nie e percevoir une taxe supérieure ou inférieure à ce als den bezeichneten Portosaß zu L ta chiffre, moyennant qu’elle ne dépasse pas 32 cen- ge\eßt, Daß derselbe s mehr als 3 Ry times et ne descende pas au- dess0us de 20 cen- nicht weniger als 20 Centimen beträgt.

8 , e S , . f: F Ba considérée comme lettre simple toute lettre Als einfacher Brief gilt leder Brief, Dessen Ge- dont le poids ne dépasse pas 15 grammes. La wit 15 Gramm nit übersteigt. O8 Briefe N taxe des lettres dépassant ce poids sera d’un port höherem Gewichte wird für je 10 C e Dotiofes simple par 15 grammes ou fraction de 15 grammes. chk ues von 15 Gramm ein einfacher Po

erhoben. e

Le port des lettres non affranchies sera le double Das Porto für unfrankirte Ee foll M de la taxe du pays de destination pour les lettres pelte desjenigen Portosaßes Veraggen, E ) A affranchies, Bestimmungslande für frankirte Briefe ee E D

L'’affranchissement des cartes - correspondance es Postkarten müssen frankirt werden. Da E obligatoire. Leur taxe est fixée à la moitié de betiägt die Hälste des Pons E tse celle des lettres affranchies, avec faculté d’arrondir A Sia unter entsprechender Abrundung der

) actions. jeie. H 2 : ; N transport maritime de plus de ‘300 Sür jede Beförderung S E Fe milles marins dans le ressort de l'Union, il pourra meilen innerhalb es Lee A E être ajouté au port ordinaire une surtaxe, qui ne dem gewöhnlichen Porto ein Zusch 19 be Brit ponrra pas dépasser la moitié As Ms générale Mole Mere Lee (reiüdalien E

» l'Uni ixée pour la lettre affranchie este ins / i _darf. a a 2 tâxo générale de l’Union pour les Art. 4. Das „allgemeine Vereinsporto Ae papiers d’afaires, les Ee de WANAIRE S, [Hg fUpar ere Tee N Dein Roten R s Journaux, les livres brochés ou reliés, les bro- 0 l 1A E ruhig les papiers de musique, les cartes de O R ode, Pometts Ae E les catalogues, les prospectus, annonces et avis Anzeigen verschieden j biet foneióe ivers, imprimés, gravés, lithographiés ou auto- \tocen, lithographirt oder autograp q Towid für p Ataini “Pa les P S0 est fixée à N Bete 7 Centimen für jede ein

ntimes pour chaque envoi simple. ( ) R E R / Ver tatois A na Nei de Sanaitios, il ees Als Uebergangsmaßregel ift_ jede Q add: réservé à chaque pays, pour tenir compte de ses vorbehalten, mit Rückfsicht LE ie Lietiiacuta convenances monétaires ou autres, n faculté de lon gen adi Sr Ju GBiban E

rcevoir une taxe supérieure ou inférieare à als den b 1 l 3 I chiffre, moyennant qu'elle ne dépasse pas 11 cen- geseßt, daß derselbe nit O A Centimen times et ne descende pas au-dess0us de 5 cen- und nicht weniger als 5 Centimen beirägt. times, S

Sera considéré comme envoi simple tout dont le poids ne dépasse pas 950 grammes.

envoi Als einfahe Senduyg gilt jede Sendung, deren La Gewicht 50 Lo ne E Ri r eta ce des enrvois dépassant ce poids sera d’'un port gen von höherem Gewichte wird für je 20 Gra l Se £0 Ert ou ation de 50 grammes. Pert N von 50 Gramm ein einfacher ortosaßtz erhoben. O Pour tout transport maritime de plus de 300 Für jede Beförderung E L e milles marins dans le ressort de l'Union, il pourra meilen innerhalb des Bereinsgel L E R R être ajouté au port ordinaire une surtaxe, qui ne dem gewöhnlichen Porto ein Qui ag E an pourra pas dépasser la moitié de la taxe générale welcher die Hâlfte des für Sen ugen d Ie de l’Union fixée pour le objets de cette catégorie. ge eGten R VBereinsportos n1 \hreiten darf. - i : Le poids maximum des objets mentionnés ci- Das Hödhstgewicht der aen Segeniaee dens od A A A E arie Ari R E SULIRO Glam fessateit ; et ) grammes pour tous les autres. ubrigen Gege 1 uf 10 ! eHl, an O Ave: S Ta Da tRaénd de chaque Der Regierung Jedes, Leyen e ift Se pays de l’Union de ne pas efectuer sur son terri- vorbehalten, diejenigen iun gegenmargen F “idt Le toire le transport et la distribution vg ae zeiPneten, Pegen Ge M Se Ag ete A ¿SIgnés s le présent article, à l’égard desquels fôrdern 0 jen, in D T a été satisfait aux lois, ordonnances den bestehenden Geseßen und E aa uad et décrets, qui règlent les conditions de leur publi- über die Bedingungen ihrer j e en g cation et de leur circulation. Verbreitung niht genügt sein Y a a Art. 5, Les objets désignés dans l'article 2 Art. 9, Die im e E E e pourront être expédiés s0us recommandation, e fönnen unter Rekommandation werden. - N Tout enyoi recommandé doit être affranchi. Rekommandirte Sendungen müssen aues Jen, Le port d’affranchissement des envois recomman- An Porto werden für rekommandir n ebt dés est le même que celui des envois non recom- de n erhoben, wie ‘8 rekommandir 4 j L E à percevoir pour la recommandation et An Rekommandationsgebühr, sowie G Gene pour les avis de réception ne devra pas dépasser gebühr dürfen höhere Sätze nicht E E dad celle admise dans le service interne du pays a n E L des Ursprungslandes h 'origi ür festgeseßt find. : E de perte d’un enyoi recommandé et sauf Geht ein refommandirter egenstand KEturen, 10 le cas de force majeure, il sera payé une indem- erhält der Absender, oder gg O e MREa De nité de 50 francs à l'expediteur ou, sur la demande Adrefsat, den Fall e A vin Ls N de celni-ci, au destinataire, par l’Administration eine Entschädigung von 50 Franken Bi eri gen dans le territoire ou dans le service maritime de Verwaltung, auf deren Gebiet oder au Gau Soi laquelle la perte a eu lien, c’est-à-dire la trace postroute der Verluft erfolgt, A E me E de l’objet a disparu, à moins que, d’après la légis- des Gegenstandes verschwunden ift, es e n e lation de son pays, cette Administration ne soit diese Verwaltung nah den Geseßen S S pas responsable pour la perte d’enyois recomman- für den Verlust T S f dés à l’intérieur, : Innern ihres Gebiets nicht veran he i d bali Le paiement de cette indemnité aura lien dans Die Entschädigung soll sobald als irgen! h Sah: le plus bref délai possible et, au plus tard, dans und fpäteftens innerhalb des Dettranmes E p le délai d'’un an, à partir du jour de la récla- res, von dem Tage an gerechnet, gezahlt erden, mation, : __ welchem sie in Anspru genommen wir list Sit Toute réclamation d’'indemnité est prescrite, si Der Anspruch auf E vt, Pet elle n'a pas été formulée dans le détail d'un an, er niht innerhalb Jahresfrist, vom Tage de

Gegen- versendet

alie. Fin cinige Doe bit erthe Su R e s Gle A E Ca Ges, gela, L Saa T gor r

1875,

Art. 6. Die Frankirung der Sendungen kann nur mittelst der im Ursprungslande gültigen Frei- markcn oder Freicouverts bewirkt werden.

Art. 6. L'affranchissement de tout envoi quel- conque ne peut être opéré qu’au moyen de timbres- poste ou d’enveloppes timbrées valables dans le pays d’origine. : Il ne sera pas donné cours aux journaux et autres imprimés non afranchis ou insuffisamment afran- chis. Les autres envois non affranchis .ou insuffi- samment affranchis seront taxés comme lettres non affranchies, sauf déduction s'il y a lieu de la valeur des enveloppes timbrées ou des timbres-poste em- ployés. / Art. 7. Aucun port supplémentaire ne On Pargu jexpédition d'envois postaux dans Ll'in- Í i S : Nur in dem Falle, wo eine Sendung s E Seulement. dans le cas un envoie du service inuern Verkehre eines Vereinsgebiets, E Hoe M interne de lun des pays de l’Union entrerait, par Nachsendung, in ein anderes Sereage I suite d’une réexpédition, dans le service d’un autre wird yon der Parwautnng / es QUON Bas S pays de l’Union, l’Administration du lieu de desti- ein Nahschußporto nah ihrem i

nation ajoutera sa taxe interne. hoben. er auf den Postdienst bezügliche amt-

Art, 28 x E Vezu erVICe des POSÍes SONT CXempDtes A Ort. Baut liche j Ce E L

its exception Eh n'est admis ri franchise ni modé- e weder Porto-Befretungen noch Gemäßigungen ‘ation de port. att. i : j i: R 9, iu Adwministration gardera en entier Art. 9. Seb e s E Ae s les s0mmmnes qu’elle aura perçues en vertu des ar- von ibr auf Grund der vorhergehen M baker A ticles 3, 4, 5, 6 et 7 ci-dessus. En conséqueñce 6 und 7 erhobenen Summen. E d E ebeven il n’y aura par lieu de ce chef à un décompte entre über eine Abrechnung Zolttgen n er les diverses Administrations de l'’Union, Vereins-Verwaltungen nicht stattfin en. E ‘Les lettres et les autres envois postaux ne pour- Briefe und andere Sendungen Den N ront, dans le pays d'origine comme dans celui de Urfprungslande, noch im D me ate A destination, être frappés à la charge des expédi- zu Lasten der Absender oder der d Lühr u teurs ou des destinataires, d'aucune taxe ni d'aucun anderen Porto oder einer are E Ap n droit postal autres que ceux prévus par les articles e M Ras P D Is Artikeln festg ,

3- ionnés, unterworfen werden. 4 N O La liberté du transit est garantie dans / E a E des Vereins ift ck territoire entier de l'Union. ie Transitfreiheit g A i; t En conséquence il y aura pleine et entière liberté In Folge dessen „Vesteyt E n A d'échange, les diverses Administrations postales de \chränfte Freiheit des Postaus an Cd al l’Union pouvant s’expédier réciproquement, en tran- daß die verschiedenen Vereins enl U S ai sìt par les pays intermédiaires, tant des dépêches Transit über egen s e G e er ns closes que des correspondances à découvert, suivant Bedürfniß des Verkehrs und den 4 Sioffenen les besoins du trafic et les convenances du service Postdien1tes, Korrespondenzen sowoh ing 3 Briefpacketen, wie auch im Einzeltransit fih gegen seitig überweisen können. 1 vie ha Gde Les dépêches closes et les correspouu auce ‘dé- Die geschlossenen Briefpackete, “e en 08 au couvert doivent toujours être dirigées par les voies trdnsit beförderten Korre pom enge h O Webote les plus rapides dont les Administrations postales den shnellsten, Lg eker ung ä disposent. stehenden Wegen befördert wer A xe Snelligkeit Lorsque plusieurs routes présentent les mêmes Gewähren mehrere Wege die pri die Wahl er conditions de célérité, l’Administration expéditrice I E Verwaltung a le choix de la route à suivre, Weges Uber : ¡ A a Ù t obtleutate d’expédier en 7 die: Bes y E L A k n E L 1A toutes les fois que le nombre des lettres e autres padcketen er "i die Zal’ dec Briese und au- envois postaux €t de nature à entraver les opéra- theiligten Verwaltung d M 4“ R A bes i ureau réexpéditeur, d'après les déclara- deren Korrespondenzgegenstände ge t, Uona is C LIGCAA intéressée. Hab geo E die Umspedirung bewirkenden

urea C s i

L'’Office expéditeur paiera à L O du 6 Ln ee eal E A R territoire de transit une bonification de 2 Îrancs den SBerwa l : Les - Dlacétinn ar kilogramme pour les lettres et de 25 centimes der Briefe 2 Franken und für {ede i Le E ata oie les envois spécifiés à l’ar- Reingewicht der im Art. 4 bezeiGueten More ticle 4, poids net, soit que le transit ait lieu en denzgegenstände 25 Bente ae f is Briefpadeten dépêches closes, soit qu'il se fasse à découvert. ob die Beförderung in geschlosse

4 | oder im Einzeltransit erfolgt. E ad d

Cette bonification peut être portée Ee francs De T, A ebiet, D eattae pour les lettres et à 50 centimes pour les envois und für 2 20 Sratitcn SehBt “R I spécifiés à l’article 4, lorsqu'il s'agit d'un transit gegenstände auf 0 ; 13 750 Kilo» 3 ; de 750 kilomètres s territoire d’'une es fich um einen Tranfit von mehr a E S ia a auf dem Gebiete ein und derselben Verwal-

t handelt. 7 "Maa ist jedo darüber einverstanden, daß überall,

Unfrankirte oder ungenügend frankirte Zeitungen und andere Drucksachen werden nicht befördert. Vie übrigen unfrankirten oder ungenügend frankirten Gegenstände werden wie unfrankirte Briefe taxirt, nah Abzug des Werths der etwa verwendeten Frei- marken oder Freicouverts.

Art. 7. Für die Nachsendung von Korrespondenzen innerhalb des Vereinsgebiets wird ein besonderes Porto nicht erhoben,

postal.

Il est entendu toutefois que partout D transit A st déjà actuellement gratuit ou soumis à des taxes wo der Lra 1 j nin Medea ces conditions seront maintenues, gegen niedrigere Abgaben stattfindet , die desfallfigen

f Ses, Bestimmungen aufrecht erhalten bleiben. E U ‘ansit aurait lie r i ine tbeförderung zur See Dans les cas le transit aurait lieu par mer Findet eine Transi J r ; ) SUT U arccrira de plus de 300 milles marins dans Strecke E ee 25 e el Hcteuas e “pinipe fa le ressort de l’Union, l’Administration par les soins Vereinsgebie statt, des iaderidtet in ;¿ervice maritime est organisé aura von welcher die Seepostverbindung eingerî , “Cin rag rug Dee. Ï berechtigt sein, die Erstattung der Beförderungskoften in Anspruch zu nehmen. : U

Les membres de l’Union s’engagent à réduire ces ae Lies ert des E Len N Bete

. is s ¿s E . e . B L mög 6 L ' : frais dans la mesure du possible, La bonification Koften Joweit a8 pet it

'Office l roit sport maritime gütung, welche die den Seetranspor que l’Office qui pourvoit au tran por rif L D caberian, Merwallung L ó e chef de l’Office expéditeur Verwaltung von der abse l pourra réclamer de ce chef de 10! cpéd) E A Vex Dato E 6 Srauen 50 ne devra pas dépasser 6 francs 50 centimes par spruchen R, 1 ; Bieiac Utt der

j 6 ttres e centi Sentimen für jedes Kilogramm Reinger kilograw me pour les lettres et 50 centimes par Gen L_N Le bebt Mara j s envois spécifiés à l'article 4, Briefe und von 50 Centimen für (vei uuM): ac lian aion Reingewicht der im Artikel 4 bezeichneten Sendungen bts i nit übersteigen. 5 i böber sein

Dans aucun cas ces frais ne pourront être supé- In feinem Falle dürfen diese E a On, rieurs à ceux bonifiés maintevant, En conséquence, n die äur Dee E Laien on S éDedericne il ne sera payé anucune bonification sur les routes jenigen Seeposir j 6 D Cl Sorte ageithnes il n'en est pas payé gepemaattig E EE erfolgt, auch in der Folge

telle : ‘ei u zahlen. : Í actuellement, keine Bergutung 3 : L

Pour établir le poids des correspondances ae L Fen stens D E LL Dee AREM N per zitant, s0it en dépêches closes, soit à découvert, il fchlo}tenen Briespadeten, | G ée rait à des " tbdans qui seront déterminées föôrderten Transi-Rorraluar mae 15 e O d’un commun accord une statistique de ces envois Wochen umfassende 2g: T E E DRA pendant deux semaines. Jusqu'’à révision le ré- E Sia ors S Ergebnisse 3 ? ail seryvi ck base aux comptes Bis zu andertveiter 7 den 1 gultat de ce travyail servira de base aux compte diese: Axfstellung, die Grundlage für die Berechaung wischen den Verwaltungen. : j / Jede Verwaltung ift befugt, eine anderweite Fest- tellung zu beantragen : ; | 1) Dat in der Bewegung der - Ber eine wesentliche Aenderung eingetreten ist; /

2) à l'expiration d’une annés après la date de la ä 2) Menn seit der leßten Feststellung ein Jahr ver lernière constatation. s E E i *- Tos: UGRARGs du présent article ne sont pas Die Bestimmungen dic gegen E g applicables à la Malle des Indes, ni aux travsports finden weder auf die g 4 E weida U hem à effectuer à travers le territoire des R A Gta O O Oialetait g rata go e A l’Amérique par les chewins de fer entre New-York ebiete der Dereimgien As : N i Siaats Piéiaralóno, Ces services continueront à der Eisenbahn zwishen New-York und San-Fran

; "ht ) de tan i Zrdert werden. Die Beförderung dieser faire l’objet d’errangements particuliers entre les S e Ae cuÉ künftig Gegentiaub belanberes

Administrations intéressées. wlacio Parènz zwischen den betheiligten Verwal-

ein. N t Vi Die Beziehungen der zum Verein gehö-

de laquelle c i droit à la bonification des frais de ce transport.

des Administrations entre elles.

Chaque Office pourra demander la révision

1) en cas de modification importante dans lo cours des correspoudances ;

Art. 11. Les relations des pays de l'Union avec L ) | | des pays étrangers à celle-ci seront régies par les rigen Länder zu Ländern, welhe dem Vereine nicht

conventions particuliòres, qui existent actuellement angehören, werden trag Len, R E M t lues entre eux. __oder O S s ? “av G à Manger et le transport anu-delà Durch diese Verträge werden die Taxen festgeseßt,

à partir de la remise à la poste de l'envoi recom- einlicferung der refommandirten Sendung an ge-

mandé rechnet, erhoben wird.

des limites de Union seront déterminées par ces welche für die Beförderung jenseits der Grenzen des

Siebriga-

ansit zur Zeit bereits unentgeltlich oder ,

wr ere Erei Sr