1875 / 138 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Jun 1875 18:00:01 GMT) scan diff

i i B.) Woll- Weimar, 15. Juni, Nachmittags. (W. T.- B.) [ markt. Die. Gesammtzufuhren betragen gegen 4500 At g Preise heben fsich seit gestern. Bessere Waare ergiebt 57—68 Thlr. Die Actien-Gesellschaft für Boden- und Kommu- nal-Credit in Elsaß-Lothringen wird demnächst 5,000,000 4 44prozentiger Pfandbriefe zur Emission bringen. Die Pfandbri-fe werden au hier auf den Markt gebracht werden, und zwar dürfte die Deutsche Bank, der Berliner Bankverein und die Firma Del- brüdck, Leo u. Co. die Einführung des neuen Effekts an unserec Börse übernehmen. Wir erwähnen bei dieser Mae, daß nach Art. 7 der Statuten der Gesellshaft die Pfandbriefe dur Hypothekarische Forderungen gedeckt sein müssen. - Art. 62 limitirt die Darlehens- beträge bei Liegenschaften auf zwei D:ittiel, bei Gebäuden auf die lf erthes. j : dee, 15. Juni. (W. T. B.) Wie das Journal „Eveuing Standard“ in einer Extra-Ausgabe meldet, dürften zwei hiesige große, mit Jndien in Verbindung stehende Firmen noch heute Abend oder morgen früh die Einstellung ihrer Zahlungen ankündigen. Die Passiva der einen dieser Firmen sollen ca. 3 Millionen Pfd. Sterl, betragen. Schwere Verluste an Waaren, die nah Judien und China gesandt rourden, und namentlich auch an Seide und Thee, die von Indien und China importirt wurden, -follen der Grund der Zahlungsein- \tellung sein. - Ein zweites Telegramm vom 16. Juni, Mergens, berichtet: Die Morgenblätter melden, daß die ostindish-chinefischen Kommissions- geschäfte Alexander Collie & Comp., Leaden-Hall-Street London, und Manchester, und Shand & Comp., Rood Lane London, ihre Zahlungen eingestellt haben. Die Passiva des érsteren Hauses werden auf mehr als 3 Millionen L ges{äßt, diejenigen der zweiten Firma sollen weniger bedeutend sein.

rozeßverhandlung gegen den Grafen von Arnim,

Eta Berlin den 15. Juni. Erster Sißungstag. : L:

Die Verlesung des Referats durch den Kammergerihtê-Rath Mebes dauerte ungefähr 14 Stunde. Gegen das Erkenntniß erster Instanz haben sowohl der Staatsanwalt wie der Angeklagte die Appellation eingelegt. Der Staatsanwalt behauptet in seiner Appella- tion, daß der Angeklagte nicht überall nach Maßgabe der Anklage verurtheilt worden sei. Jn der Ap pellatious-Rechtfertigungsscrift werden die Ausführungen der Staatsanwaltschaft erster Instanz wiederholt, es wird die Kompetenz des Berl:ner Stadtgerichts behauptet, ungefähr ausgeführt, daß es si bei den in Rede stehcuden Schrist- stücken um Urkunden handle, daß die Absicht der Zueigrung sich aus den Feststellungen des ersten Richters ergebe, und hervorgehoben, daß die Verweigerung des Zeugen Landsberg unstatthaft war, daß derselbe vielmehr zur Ablegung des Zeugnisses durch Zwang hätte angehalten werden müssen, Eine Strafschärfung findet der Staatsanwalt in dex roßen Zahl und Bedeutung der mitgenommenen Schriftftüdcke und alt deshalb den in erster Instanz gestellten Strafäntrag von 24 Jahren Gefängniß für vollkömmen gerechtfertigt. Der Antrag der Staats- anwaltschaft geht dahin: 1) die Beweisaufnahme durch Verlesung der in erster Justanz verlesenen Schriftstücke zu wiederholen, 2) die Be- weisaufnahme durch Verlesung mehrerer neuer Schriftstücke zu vere vollständigen, 3) den Schriftsteller Landsberg in Paris vollständig zu vernehmen und 4) Beweis über zwei Vorfälle _im Thiergarten zu er- heben, bei welchen der Angeklagte sich einem Shußmanue gegenüber einen falschen Namen beigelegt habe. : A

Die Vertheidigung hat in ihrer Appellation zunächft die Kom- petênz des Berliner Gerichts in dieser Angelegenheit bestritten und ausgeführt, doß der Gerichtsstand des Angeklagten auf Grund der Erterritorialität nicht herzuleiten sei. Sie bestreitet, daß die Appel- lation des Staatsanwalts irgend welche neue Thatsachen enthalte, und behauptet, daß kein Beweis beigebraht sei, welcher die Anwendung des von der Staatsanwaltschaft herangezogenen 5. 9 des Strafgese{z- bus rechtfertige. Es wird von der Vertheidigung ferner behauptet, daß es bei den in Rede stehenden Schriftstücken einmal an dem Begriffe der Urkunde, alsdann aber auch an dem Nachweis der Absicht des Angeklagten fehle, durch die Wegnahme der Schrift- stücke Jemand Schaden zuzufügen. Eine mala fides des Angeklagten jei nicht nachgewiesen, und seine Geständnisse {lösen den guten Glauben nicht aus. Die Behauptungen der Staatsanwaltschaft über die Vorfälle im Thiergarten seien unrichtig. Die Anträge der Ver- theidigung gehen dahin: 1) auf die Appellation der Staatêanwalt- haft: das erste Erkenntniß zu bestätigen; 2) auf die Appellation der Vertheidigung: das erste Erkenntniß, so weit es den Angeklagten für schuldig erklärt, wcgen Jnkompetenz des hiesigen Stadtgerichts aufzu- heben und die Inkompetenz des Kammergerichts auszusprechen, event. aber den Angeklagten von Strafe und Kosten freizusprechen.

Der Gerichtshof beschloß, die beantragte Vernehmung von Zeugen j Temperatur eines

vorläufig auszuseßen, die Beweisaufnahme aber dur Verlesung einer

Anzahl früher verlesener Aktenstücke zu wiederholen. 4 Es erfolgte darauf die Verlesung der (bereits aus der ersten

Instanz her bekannten Schriftstücke. Bevor zur Verlesung der

kfirchenpolitishen Schriftstücke geschritten wurde, beantragte der ODber- | Staatsanwalt den Ausschluß der Oeffentlichkeit bei diesec Verlesung. | Der Gerichtshof beschloß diesem Antrage gemäß, nahm von diefem | Beschlusse indessen das durh den „Reichs- und Staats-Anzeiger" ver- |

Sffentlihte Cirkular vom 14. Mai 1872, betreffend die Papstwahl, aus. Um 3 Uhr wurde die Sitzung auf Mittwoch früh 9 Uhr vertagt. : i

16. Juni. Zweiter Sißungstag. s : heute Vormittag durch den Vorsißenden eröffnet worden, theilte der Referent mit, daß von dem Angeklagten eine Eingabe mit drei Schriftstücken eingegangen sei, darunter zwei Briefe des Reichskanzlers Fürsten von Bismarck vom März und Mai 1872. Die von dem ODber-Staatsanwalt beantragte Verlesung dreier mit Randbemerkun- gen des Grafen von Arnim versehener kirchenpolitisher Erlasse wurde von dem Gerichtéhof als unerheblich abgelehnt. e

Es folgte darauf das Plaidoyer des Ober-Staatsanwalts. Derselbe begründete zunächst die Zuständigkeit des Berliner Stadtgerichts, bezweifelte die bona fides des Angeklagten beim Behalten der kirchenpolitischen Erlasse und erklärte dessen Be- hauptung, einen Theil zurückgegebener Schriftstüke im Tischkasten gefunden zu haben, für unglaubwürdig. Vielmehr sei au hier der Dolus anzunehmen, die Schriftstücke seien unzweifelhaft amtlicher Natur, fie hätten entweder in Paris gelassen „oder hier abgegeben werden müssen und der Angeklagte hätte darüber nicht verfügen dürfen. Bezüglich der Urkundenqualität der Sqriftstücke hob der Ober-Staatsanwalt hervor, daß jedes Schriftstück, das eine für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bedeutsame That- sahe befunde, eine Urkunde sei. Mit Rücksiht auf die äußere Gestaltung der Erlasse könne man noch weitergehen und

, g . í 5 Be Z i ° Yy : e 1! dieselben als ösffentlihe Urkunden ansehen, während Berichte als | and Pracht nichts zu wünschen übrig. Die Damen Nilsson, Tietjens

Aktenstücke anzusehen seien, Der Ober-Staatsanwalt beantragte, den Aae elacten nah dem Strafgeseßbuch Art. 348, Alinea 2, Und 133 (Beiseiteschaffung und Vernihtung von Urkunden) und Art, 350 (Unterschlagung in amtlicher Eigenschaft empfangener Sachen) für \huldig zu erklären und zu einer einjährigen Gefängnißstrafe zu ver- urtheilen. : :

Nach dem Plaidoyer des Ober-Staatsanwalts ergriff der Ver- theidiger, Rechtsanwalt Dochocn, das Wort. Derselbe hielt den Einwand der Jnkompetenz des Berliner Stadtgerichtes aufrecht und focht das erftinstanzlihe Erkenntniß als nichtig an, weil die Ver- lesung der kirchenpolitischen Erlässe nicht öffentlich erfolgt sei, weil ferner das Stadtgericht das Urtheil auf Thatsachen gegründet habe, welche gar- nicht Gegenstand der Anklage waren ; - sodann sei der Artikel 133 des Beisctelegeus unrichtig ausgelegt, und endlich sei der Begriff der Beiseite Gaffung unrichtig angewandt worden. Der Vertheidiger \{loß mit der Behauptung, der Angeklagte habe die Herausgabe der Schrift- stücke nicht zu scheuen gehabt, da {a zwischen der Kirchenpolitik des Reichskanzlers und der seinigen keine Differenz bestanden habe.

(Schluß des Blattes.)

Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich preußishen Staaten. E

Der Verein e Beförderung des Gartenbaues in den Königlich

preußischen Staaten feiert am Sonntag, den 20. Juni, sein 583.

; t | Abschieds - Nachdem die Sigzung |

“ben hatte,

| Ueines Bildhen von Ph. Roeth u. A. zu nennen sind,

(

In dem Dorfe Haarup bei Silkeborg in Jütland ist man B voriger Woche bei dem Graben eines Brunnens auf un- gewöhnlich feste Braunkohlenschichten gestoßen, jedenfalls die festeften und dunkelsten, welche bisher in Dänemark gefunden Mes find. Die Schichten, welche in einer Tiefe von 13 Ellen unter er (Frdoberfläche gefunden wurden, haben eine Mächtigkeit von 14 Ellen. Nachdem man durh 9 Ellen Lehm und 3 Ellen festen Mergel gegra- stieß man zuerst auf eine Elle Shlamm, wie p dem Rande eines Moores, alsdann kam eine 6 Zol! starke Sciht gewöhnliher Braunkohlen, darauf eine Schich Sand und kleiner Steine und endlich die erwähnten festen, beinahe schwarzen Kohlen. Diese, sowie eine Schicht sehr fkalkhaltigen Flimmexrfandes, welche über oder zwischen den Kohlenschichten gefunden wurde, sollen jeßt wissenschaftlih unterfuht werden. In geologisher Beziehung ist es interessant, daß man unter der untersten Braun- kohlenschicht nit, wie sonst gewöhnlich, auf feuerfesten Thon, sondern auf den feinsten weißen Streusand stieß.

Verkehrs: Anstalten. a

Aus Jastrow wird dem „Gr. Ges." unterm 11. d. ge ries

ben: Heute traf eine telegraphische Depesche des Landrathsamts hier

cin, welche die hiesige Ortsbehörde benachrichtigt, daß der Han-

dels-Minister den Bau der Strecke der Posen-Colberger Eisen-

bahn durch den Dt. Croner Kreis iu der Richtung von Lebehnke,

Plieniß, Bethkenhammer und Jastrow nach Raßtebuhr genehmigt hat.

Wie der „Pos. Ztg.* geschrieben wird, findet vom 21. d. OM.

an die landespolizeilihe Abnahme der Oels-Gnesener Eijen-

babn ftatt und wird alsdann bei günstigem Resultat derselben die Eröffnung des Betriebes am 30. Juni erfolgen.

Stiftungsfest in der Flora zu Charlottenburg. Mit dem- selben wird statutengemäß eine Ausstellung von Eczeugnissen des Gartenbaues verbunden, deren Dauer auf 2 Tage, den 20. und 21. Juni festgeseßt ist, und werden alle Interessenten zu einer regen Be- schickung eingeladen. Ein besonderes Programm wird nicht aus-

geben. i S En Preisen stehen Staatsmedaillen, Bereinsmedaillen und Geld- preise zur Verfügung. Auch Nichtmitglieder können sich au der Kon- turrenz betheiligen. Füc jede Art von Pflanzen, sewohl Freiland- wie Kalt- und Warmhauspflanzen sind die entsprehenden Räunilichkeiten vorhanden. :

i: Da Garten-Direktor Glatt in der Flora witd das Arrangement übernehmen. Größere Sammlungen find vorher und zwar bis Freitag, den 18. Juni Abends, bei demselben anzumelden. Die Einlieferung der Pflanzen muß bis spätestens Sonnabend, den 19. Juni Abends, erfolgen; Gemüse, Früchte, abgeschuittene Blumen und Blumen- Arrangements können auch noch am 20. Juni, Morgens bis 8 Uhr, cingefandt werden. Die Zurücknahme der Pflanzen erfolgt am Dienstag, den 22. Juni Morgens;- es steht jedoch den Ausstellern frei, ihre Gegenstände auch noch längec in der slora zu belassen.

Nach der Generalversammlung, in welcher U. A. die Neuwahl des Vorstandes stattzufinden hat, findet cin Festmahl à Couvert 4 4 50 (14 Thlr.) statt und ist auf allgemeine Wunsch die Theilnahme der Damen beschlossen. Die Einführung von Gästen ist gestattet. Mel- dungen zur Theilnahme am Festmahl werden unter Angabe der Zahl der Couverts spätestens bis zum Freitag, den 18. Juni Abends, bei dem stellvertretenden General-Sekretär Dr. 2 Wittmack, Berlin W., Schöneberger Ufer 26 per Postkarte, erbeten. Die Karten zum Diner werden bis Sonnabend, den 19, Juni, den Betreffenden zugestellt. Die Ausstellung ist von Morgens 10 Uhr geöffnet. Die Generalversammlung beginnt um 1 Uhr, das Festmahl um 3 Uhr. Jedes Mitglied hat auf seine Mitgliedskarte ain 20. und 21. Juni fteien Eintritt in die Flora; außerdem erhält jedes Mitglied 3 Karten, welche zum einmaligen Besuch der Flora an einem dieser Tage berechtigen. Die Zusendung dieser leßteren erfolgt mit der Monatsschrift, welche diesmal früher ausgegeben werden wird. Endlich ist auch auf die Karte zum-Feftmahl der einmalige freie Eintritt am 20. Juni gestattet. Jeder Ausíteller hat glei{falls freien Gintritt für fich und das nöthige Hülfspersonal, jo lange seine Vflanzen ausgestellt find. Um recht zahlreiche Betheiligung wird gebeten, Der Vo. stand,

Dea 6 T)

Die Vorstellungen der „Reise. um Die. Belt in 80 Tagen“ im Viktoriatheater erfreuen sich troß der fommerlichen : unverminderten Juteresses. Die Hauptrolle des Phileas Fogg hat seit einiger Zeit Hr. Direktor Emil Hahn an Hrn. Huvart abgegeben, der vorher den Arcibald Corsican mit

| Grfolg darstellte und sich den von der neuen Rolle gestellten höheren

Ansprüchen wohl gewachsen erweist. Für ihn ist als Archibald jorfican Hr, Grunow eingetreten, der diese Partie lebendig und frisch Drjican S Q 1 g / E

zur Darstellung bringt.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron- prinz und Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg besuch- ten am Dienstag die zum Besten des „Invalidendank“ stattgehabte : Vorstellung der Meininger Gäste im NXricedrich-Wilhelmstädtishen Theater und wohazten der Vorstellung bis zum Schluß bei.

Ám 13, hat’ im WienerHofoperntheater unter Verdi's Leitung die erste Probe von Aïda“ in italienisher Sprache statt- gefunden. Es werden derselben noch drei weitere Proben folgen, da die Oper nah den neuen Arrangements des Komponisten \tudirt wird.

Frl, Marianne Brandt hat mit ihrem Gastspiel au in Graz gute Erfolge erzielt.

Nawdem Nichard Wagners „Loh engrin“ im Konvent- garden-Theater in London sieben "oder aht Aufführungen “erlebt, ges langte diese Oper -am 12. ds. in der italienischen Oper im Durylane-Theater (Her Majesty's Opera) ebendaselbft vor über- vollem Hause zur exsten Darstellung in dieser Saison. Hier errang

| das Werk einen noch größeren Erfolg als in dem erstgenannten Hause,

was wohl hauptsächlih der besseren Beseßung der Hauptrollen zu- ¿zuschreiben ist, So sang den Lohengrin Signor Campanini, der in dieser Rolle hon in Jtalien und Amerika Triumphe gefeiert hatte, die Elsa Mad. Christine Nilsson, die Ortrud Frl. Tietjens, die eutsche Primadonna, den Telramund Signor Gassier, den Heinrich der Vogler Hr. Conrad Behrens, der deutsche Bassist, und den Herold Signor Costa. Die Ausstattung der Oper ließ an Glanz

und Sgr. Campanini leisteten Vorzügliches. Am Schlusse wurden sämmtliche Darsteller der Hauptrollen sowie der Orchester-Dirigent, Sir Michael Costa, gerufen und mit Beifall überschüttet.

Vom Kunstmarkt. Aus der lelzten Lepke' schen Auktion von Kupferstichen 2c. ist zu erwähnen, daß ein vorzüglicher erster Abdruck des seltenen Dürerschen Blattes „Atam und Eva von dem Kupferstichkabinet der Königlichen Museen für den Preis von 2100 M erstanden wurde. Am Donnerstag, 17. Juni, und den folgenden Tagen findet in Lepke’s Auktionslokal (Kronenstraße 19 a) eine Ver- steigerung einer größeren Kollektion von Kunstobjekten statt, die zum Theil aus dem Nachlaß des Professor Kiß und aus dem des Hupfer- stechers Witthöft stammen. Der Katalog umfaßt 270 Nümmern und weist zunächst eine Reihe älterer und neuerer Gemälde auf, unter denen ein größeres Bild von Ed. Hildebrandt, der auch mit ver- chiedenen Aquarellen und Zeichnungen vertreten ist, eine „Landschaft mit Kühen“ von Charles Hoguet, ferner Landschaften von Kockkoek, Tiesenhausen, Louis Hoguet, ein O Genrebilder von Laewrcnz, Karst, H. Weber, Hosemann, A. Kraus und zwei charakteristische Soldatenfiguren von C. Seiler,

2

Am 15. d. M. wird die Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn auf der weiteren Strecke Lünen-Dülmen mit den Stag- tionen Solm, Bork und Lüdinghausen dem Verkehr übergeben werden. N

Nachdem vou der Emscherthalbahn der Cöln - Mindener Eisenbahn “ab rect-Dicintts die Strecken Ruhrort-Castroy und Marten-Dortmund bereits fertiggestellt bezw. zum Theil in Betrieb geseßt worden sind, is nunmehr auch für die noh fehlende Strecke Castroy-Marten die Genehmigung zum Grunderwerb eingetroffen,

Die europäische Donau-Kommission hat in ihrer diesjährigen Frühjahrsfißung den Beschluß gefaßt, nah welchem die auf der un- teren Donau verkehrenden Dampfschiffe vom 1. September 1875 ab besondere Certifikate über die Messung ihres Naumgehaltes nah dem Donau-System beizubringen haben. Diese Certifikate haben den gleichen Jnhalt, wie die für die Fahrt durch den Suezkanal ausa bestellten besonderen Meßbriefe.

Bei dem Bau der Salzburg-Tiroler Bahn ist am Unterstein zwishen Taxenbach nnd Lend dur fortgeseßte Bergrutschung der Untersteiner Lunnel in einer Länge von 80 Meter eingedrückt worden. Da der Tunnel eine Länge von 165 Metern hat, so ist fast die Hälfte des schon ganz vollendeten Baues zerstört word.n. Die General-Inspektion für das Eisenbahnwesen hat eine Kommission zur Erhebnng der Ursachen des Einsturzes und zur Untersuhung des Bauzustandes der Bahn in der Nähe der gefährdeten Stelle abgesendet. Die „Salzb. Ztg.“ enthält bereits die Anzeige der Absperrung der Reichsftraße zwischen Lenz und Taxeubach wegen der Bergabrutschung, durch welche nicht nur der Tunnel, sozdern auch die Straße bedroht ist.

ein Wachtelhund von Steffeck, ein gutes, im Katalog Hondekoeter Erei Stillleben u. a. m. Dazu kommen noch eine größere Partie zum Theil werthvoller Kupferstiche in Wappen und eine Anzahl einzelner guter Blätter von Steinle, Mandel, Lüderiß und Anderen, eine Kollektion alter Porträtköpfe in Blei- stiftzeihnungen in der Manier des van Dyck, eine Reihe von Glas- gemälden, verschiedene illustrirte Werke, mehrere Fayancen und an- dere Kunstsachen.

n Crefeld wird om nächsten Sonnabend, den 19. d. M., ein Di A die 1870/71 gefallenen Krieger feierlich enthüllt werden. Das Denkmal is ein Werk des Bildhauers Walger in Berlin, eines geborenen Crefelders. Am Vorabend des Festes findet ein großer Zapfenstreich statt, dann am frühen Morgen des Festtages Choralmusik auf verschiedenen GSffentlihen Pläßen der Stadt, Fest- gottesdienst und um Mittag die Enthüllung des Monumentes mit Festzug, danach Festmahl und Abends Banket in der Centralhalle und Illumination.

nfangs dieses Jahres erhielt, dem Fr. J. zufolge, das „Freie Dent ern A T A Frankfurt a. M. dur den badishenDichter Friedrih Geßler in Lahr einen interessanten Gegenstand aus Goethe's Jugendzeit. Es ist eiu seidenes Kleidungsstück, perlgrau it, großen Blumen, dunkelgrau in {warz, welches von Fried erike Brion von Sesenheim getragen worden is. Diese Reliquie ist nunmehr in Goethe's Vaterhause in einem Glaskasten zur Ausstellung gebracht. Dabei liegt das von Hrn. Geßler herausgegebene „Friederiken-Album“, sowie eine Photographie des aus dem Erlös desselben auf dem Sried- bofe zu Meisenheim am Rhein ihr errichteten Grabdenkmals, mit dem greisen Todtengräber Hackenjoft, welcher der 1813 Verstorbenen die leßte Ruhestätte bereitet hat.

Ueber den Schiffbruch des canadishen Dampfers „Vicksburg“ wird der „Times“ von ihrem amerikanischen Korre- \pondeûten telegraphirt: „Ein Fischerboot brachte nach St. John, Neufundland, neun Mitglieder der Mannschaft und drei Passagiere des „Viksburg“, die nah einem 32stündigen Aufenthalte in einem Boote aufgenommen wurden. Einer der Passagiere berichtet, daß das Schiff am 31. Mai ins Eis gerieth, und daß um 11 Uhr Nacts die Seiten desselben eingedrückt wurden. Die® Offiziere thaten Alles, was in ihrer Macht stand, uw die Katastrophe zu verhindern. Die Dampfpumpen arbeiteten die ganze Nacht hindurch, aber um 3 Uhr Morgens wurde alle Hoffnung aufgegeben. Fünf Boote wur- den mit reihlichen Mundvorräthen flott gemacht. Das Betragen des Kapitäns und der Offiziere war musterhaft. Um 6ck Uhr sank das Schiff. Für die an Bord Gebliebenen war keine Rettungsaussicht vorhanden. Das Boot des ersten Steuermanns \{lug, nachdem es das Schiff verlassen, um, und ging unter. Von Halifax und St. John wurden Regierungsdampfer abgesendet, um nah den vermißten Booten zu forschen.

Die neuesten westindischen Zeitungen enthalten einen langen, die telegraphische Nachricht ergänzenden Bericht. aus „Barranquilla, wonach das Hamburger Paketboot „Borussia in Solgar nur mit genauer Noth einer Zerstörung durch Feuer entging. Der Brand brach am Morgen des 14. Mai aus. Wie man glaubt, fand derselbe seinen Ursprung in der Ladung, die in Colon verladen wurde, und die, hauptsächlich aus geistigen Getränken und Manufakturwaaren bestehend, in solher Weise verpackt war, daß cin großer Theil der- selben_von der Stelle bewegt werden mußte, um Plaß für das Kargo aus Savanilla zu machen, - Bei dieser Operation wurde eine Korb- flashe mit Spirituosen zerbrochen und die Luft mit deren Dämpfen geshwängert, die durch das Licht einer Laterne ent- zündet, den ganzen Schiffsraum in Flammen einhüllten, welche von dem ‘gänzen Raum zwischen den Verdecken Besiß zu nehmen schienen. Der Kapitän war in Barranquilla. Seitens der Offiziere wurden eifrige Löschanstrengungen gemacht, und von dem Königlich groß- britannishen Postdampfer „Severn“", sowie vom Gestade wurde Bei- stand gesandt. Anfänglich glaubte man, daß das Schiff vollständig verloren fein werde. Die Passagiere wurden in eines der Leichter- \hiffe längs des Gestades gebracht, und der Dampfer wurde in jeihtes Wasser bugsirt, um dort in den Grund gebohrt zu werden, Als Kapitän Kochenhausen an Bord zurückkehrte, wurden frische Anstrengungen gemacht, und \chließlich wurde man des Feuers nach 16stündiger Dauer Herr. Außer „dem Umstande, daß ein großer Theil des Verdeckes verbrannte, ist das Schiff nicht ernstlich be- schädigt, aber etwa 7000 Stücke der Ladung find ganz oder theilweise vernichtet.

Vom Bodensee wird unter dem 11. Juni geschrieben: Gestern vernichtete ein Hagelwetter die Erntehoffnungen eines großen Theils der nördlichen Gestade des Bodensees. Seit Menschengedenken hatte man ein ähnliches Gewitter nicht gefehen, es fielen Schlossen in der Größe von Hühnereiern, im Gewicht von 40—60 Gramm. Betroffen find hauptsächlich die Orte Langenargen, Nonnenbach, Hewigkofen, Langnau, Nonnenhorn, Wasserburg, Hengnau u, f. w. Nicht blos die diesjährigen Hoffnungen einer gesegneten Getreide-, Obsft- und Wein- ernte sind vernichtet, auf Jahre hinaus hat das Gewitter Schaden angerihtet. Von den zerstörten Fenstern, abgedeckten Dächern gar nicht zu reden. Auf dem See sank ein mit Steinen beladenes Schiff, wobei ein Mann ertrank. Von dem See zog das Gewitter weiter nordwärts nah Wangen, Neu-Ravensburg u. f. w., und richtete au dort gewaltige Verheerungen an.

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck W, Elsnuer-

Drei Beilagen (einschließlih L örsen-Beilage)

Berlint1

zum Deutsch

Landtags- Ange

Berlín, 16. Juni. Das

seit dem 16. Januar d. I. geta aus\{liHlich der Sonn- und Fe Sißungen der Abtheilungen, achkommissionen und

denen stattgefunden.

An Vorlagen sin Etat für 1875; die

des Jahres 1872; die Uebersicht von den gaben des Jahres 1873; die Rechnungen de kammer für 1873; zwei Ne

d dem Hause

Geschäftsgang bei der Ober-Rechnungs ammer; die Verwaltung der fiskalischen Bergwerke 2c. im

nen des

verwaltung für 1873; welche 13 Vorlagen f

ledigt worden sind. Ferner sind dem bar von der Staatsr

diesen 64 Geseßesvorlagen find 61, licher Bedeutung, von dem Herrenhause und dem Abgeordnetenhause und 3 im Abgeordnetenhause x der Gesehentwurf, betreffend die Be- fähigung für den höheren Verwaltun sdieust; der Entwurf einer Wegeordnung; der Geseßentwurkf, betreffe

Ueber die ersteren fionen bereits Bericht 77 Gesammtvorlagen is der Stagts- der Bugetkommission,

Übereinstimmend ang

unerledigt geblieben, und zwar:

waltung der Provinz

haben die betreffenden Kommis

Von den vorbezeichneten haushalts-Etat zum Theil in besonderen Gruppen und zum Theil von vornherein im Plenum be- orlagen sind zur Vorberathung in Kommissionen ausfch{ließlichen Berathung im l von Berichten,

rathen worden; 28 V und 48 Borlagen zur

Abgesehen von einer Anzah

läuterungen der Bud

Staatsbaushalts-.Etat, haben die betre der denselben überwiesenen 28 Vorlagen lihe Berichte erstattet, und bezüglich eines Geseßentwurfs, desjeni- gen über die Verfassung und Verwaltung der ) die Kommission den Antrag gestellt, die Vorbe

legenheiten. Haus der Abgeordneten hat t. Jn dieser Zeit von 123 Tagen, E haben 81 Plenarsißungen, 33 mehr als 300 Sißungen der verschie- mehr als 200 Sißungen der Fraktionen

den Dispositionsf

ein Bericht der Staats\chu

ämmtlich,

Hause an Gesetzentwürfen zugegangen: unmittel- errenhaus 12, Von darunter eine Anzahl von erheb-

egierung 52, durch das

enommen worden,

Berlin.

getkommission und der

Plenum eintreten zu lassen.

Von Mitgliedern des

Ueber cinen derselben hat demnächst der bet

reffende E

hier unerledigt geblieben.

Außerdem sind von Mitgliedern des Hauses eingebracht: 16 Davon find 10 angenommen und die gefaßten H mitgetheilt; ferner ist Geschäftsordnung des Hauses bezüglicher Antrag angenommen, 2 Anträge sind abgelehnt und

Interpeilationen find von Mitgliede:n des

selbständige Anträge.

Beschlüsse der Königlichen Staatsregierung

1 auf Aenderung der

welchen 6 Seitens

Hauses sind eingebra

1 sowohl hier als im weit sie auch der Beshlußnahme des leßteren unter

ckK

M Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl, Preuß.

Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Dostblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition des Benutschen Reichs-Anzeigers zad Königlich

Preußischen Stuots-Anzeigerz: Derlin, 8, W. Wilhelm-Straße Nr, 82.

M

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

ufmann Paul Iosef Io- ch das Erkenntniß des m 19, März 1875 wegen re fech8 Monaten Gefäng- bürgerlihen Chrenrehte auf rurtheilt worden ift, Festnahme nicht hat auf die Flucht begeben. kopf im Betretungsfalle allen bei ihm si vorfindenden per Transport an unsere Stadtvogtei- cr. Direktion abliefern zu lassen. Verlin, den 2. Königliches Stadtgericht , Untersuchungssachen. Deputation Il. für Vergehen. Signalement: Der Kaufmann Paul Josef Johann am 28. Juni 1843 in Leobschüß geboren, evangelischer Religion, 172 Centi- meter groß, hat blond krauses Haar,

Steckbrief. hann Breitkopf,

Betruges zu einem J niß und Verlust der

die Dauer von zwei Jahren ve hat sih anscheinend, da seine ausgeführt werden können, Es wird ersucht, den Breit

festzunehmen und mit Gegenständen 1875,

Breitkopf ist 31 Jah

Stirn, graue tiefliegend

rothen Vollbart, behaartes Kinn, Nase, gewöhnlihen Mund,

blasse Gesichtsfarbe,

Narbe, Leberfleck.

Steckbrief. Gegen

Inlius Moriß Simon ist die g wegen wiederholten Betruges 414/75 Komm. II. besch{lossen haftung hat nit ausgeführt werden fönnen. wird ersucht, den 2c. Simon im Betretungsfalle fest- allen bei ihm si

zunehmen und mit Gegenständen und Geld

voigtei » Dicektion hierselbst abzuliefern.

Der Ka i welcher dur Königlichen Stadtgerichts vo

abre

L Qt,

e Augen, blonde

Zähne ,

den Handlungsgehülfen erihtlihe H.ft in den Akten 8, Die Ver-

worden.

Juni Abtheilung für

hohe breite Augenbrauen, ziemlich starke ovale Gesichtsbildung, hat vollständige mittler Gestalt, \priht die deutsche als besondere Kennzeichen :

ist prache und hat In rechter Leiste eine

auf der linken Brust einen erbsengroßen

Es ch vorfindenden

ern an die Königliche Stadt-

Berli

den 11. Juni 1875. Fie Stadtgericht , A

theilung für Untersuhungssa

für“ Voruntersuchungen. Jahr, geb. am 19, Ma Größe: 5 Fuß 6 Zoll, blond, - Augen: blau,

sichtsfarbe:

blaß, deutsch.

Steckbriefs - Erledigung.

Kinn: rund, Na Mund: gewöhnli, Gefichtsbildung: Gestalt:

H, b-

en, Kommission IL.

Veschreibung. Alter: 27

i 1848. Haare

\chlank,

Der hinter

Schauspieler Ferdinand Winskti wegen Urkunder fälshung von dem Königlichen Stadt- und Kreis-

gericht zu Danzig unter unter dem 29, Juli 18

dem 22. Juni 1870 erlassen 71 und 2, Februar 187

Geburtsort: Berlin, und Augenbrauéèn: se: gewöhnli, länglich, Ge- Sprache:

den

t

2

durch

anher.

Borm

i

zugegangen: der Staatshaushalts- allgemeine Rechnung über den Staatshaushalt Staatseinnahmen und Aus- r Kasse der Ober-Re henschaftsberihte, betreffend die

dation preußischer Staatsanleihen und die außerordentliche Tilgung von Staatsschulden; zwei Rezesse über die Re

gulirung von Landeshoheits- grenzen; ein Allerhöchster Erlaß, betre

end das Regulativ über den eine Uebersicht über j Jahre 1873; eine Vebersiht der von der Staatsregierung auf Anträge und Resolutio- Hauses aus der Session des Hauses 187

3/74 gefaßten-Ent- \chließungen; ein Nachweis über

onds der Eisenbahn- lden-Kqommission, Herrenhause, \o- legen haben,

end die Verfassung und Ver- beiden Entwürfe e erstattet.

zum Theil in

Plenum gestellt.

Etatsgruppen zu dem fenden Kommissionen zu 27 8 mündliche und 19 \{rift-

Provinz Berlin hat rathung unmittelbar im

des Hau ( aht: 2 Gesetzentwürfe. ist hier ein Kommissionsbericht erstattet, und es ntwurf sowohl im Ab

] geordnetenhause als im Herrenhause Annahme gefunden.

Der zweite Entwurf ift

3 unerledigt geblieben. 1 Mit Hauses gestellt : 7, von der Königlichen Staatsregierung beantwortet

Oeffentliche

1, Steckbriefe und Uatereuchungs-Sachen,

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl,

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisat on, Zinszahlung

L 8, wW, vou öffentlichen Papieren,

wiederholte Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen,

Bexlin, den 12. gericht, Abtheilung für Untersuchungsfachen. mission II. für Voruntersuchungen.

Die hinter Aniszewski und Iohaun Dombrowski, Beide aus Skarszewo unterm 4. Juni resp. lassenen Steckbriefe sind erledigt. 8. Juni 1875.

Steckbriefs-Erncuerung, hinter Olscher

Steckbrief wider den wegen Betrugs gerichtlich verfolgten Commis Wil beck, mit Ersuchen um Cassel, den 12. Juni 1875.

Der Staatsanwalt,“ Wilhelmi.

Der am 2. cr. gegen lassene Steckbrief ist dur dessen (Frgreifung erle- digt. Fraufkfurt a/M, 15. Juni 1875.

Der Untersuchungs-Richter.

Verkáufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Holzverkanuf. ttags 94 kale des Hölzer aus förfterei Gr im Jagen 65: 71 Stück Kiefern Bauhbslzer, in den Jagen 57, 58, 62, Kloben, 4 RM. Kloben, 3 R Kloben, 12 RM. Erlen Stybben, 2 RM, W fern Kloben, 150 RM. K Kiefern Stubben, 44 RM,. K RM. Kiefern Reiser IIL ; Fogen 48, 054, 05, 57, 58, 59, 69: Kiefern Klob

nungs onsolíi-

er-

dem aus Oppeln erlassene Steckbrief wird hier- erneuert.

Der Königliche

Restaurateurs Hrn. Baumgardt, folgende

dem Schußbbezirke Pichelsberg, der Ober- 180 unewald:

M. Birken

i en, 101 RM. Kiefern Knüppel, -4 RM. Kiefern Stubben, 225 RM

RM. Kiefern Reiser I1T. öffentlich versteigert werden. Forsth. Grunewald, den 14. Juni 1875.

Der Oberförster.

Erste Beilage

regierung die Beantwortung abgelehnt worden. Petitionen sind überhaupt eingegangen:

Über Es erstattet worden.

regierung, 626 Petitionen durch Annahme von jolutionen x, 245 durch - Uebergang 3 dur Zurückziehung, 342 ohne und 412 Petitionen sind

zur Erörterung,

unerledigt

geblieben, und

men sind, über welche in pleno gber

stattgefunden hat;

wegen verspäteter Einreichung, weder in Kommissionen no

num verhandelt worden ist.

lungen 8 \chriftliGe und einen mündlichen

sämmtlich im Plenum Erledigung gefunden haben. Endlich sind noch

Plenum erledigt worden,

kant: 12.

waltung des Staatsshuldenwesens im Betrag der Staatsschuld Ende 1873, wie folgt: Schuld belief sich Ende 1872 auf Thlr. 383,089,358. 5. 9

2) durch Abseßung Thlr. 63,041,106. 24. 7,

dirter Anleihe Thlr. Taunus -: Eisenbahn Thlr. 463,285. ; 919,435, 21, 5. Ueberhaupt sind also in 1873 61,525,671. 3. 2. Die verzinsliche S@culd betrug SDhlrx. 321 563,587. 2, 7.

16,994,260. 11. Gs Dagegegen find _hinzugetreten : 92,190, 2) die gprioritäts-Obligationen

Von dieser Schuldensumme zurechnen, welche den Staat nicht belasten,

Staatseisenbahnen verzinst bezw. leihe von 1852 8,373,900

1893 2,941,700 Thlr, 3) die Anleihe von

Thlr, 4) von dex fkonsolidirten Anleihe die von bahn-Anleihen auf sie übergegangenen Beträge, 1874 80,841,700 Thir, schen Eisenbahn 14,820,987 Thlr. der Münster-Hammer Eisenbahn 1,256,300 Thlr., Obligationen der Taunus-Eisenbahn 452,428 Thlr. 7 8) die Hannoverschen Eisenbahnschulden 13,731,640 Thlr, hessisl;en 14,641,600 Thlr., die Frankfurter 3,297,528 Thlr. 17 Sgr. 2

getilgt werden:

O 2) Die Anleihe

genehmigten Anleihe

leihe eingetauschten Beträge, Staate nur die . Verzinsung von 5,000,000 Thlr. während die ‘Verzinsung des Neberrcstes und

j 1898, und von den ver- schiedenen Kommissionen 24 mündlihe und 33 schriftlihe Berichte

rledigt sind: 270 Petitionen durch Ueberweisung an die Staats- Geseßzentwürfen,- Re-

Tagesordnung, ¿zusammen 1486, zwar: 148 Petitionen, über welche die Kommissionen zu Beschlüssen gekom- r eine Verhandlung nit mehr 264 Petitionen, über welche, zum größten Theil im Ple-

Ueber Wahlen von Mitgliedern des Hauses haben die Abthei- Bericht erstattet , welche

Endli 10ch 9 mündlihe und 2 schriftliche -Kommissions- berihte über Beleidigungen des Hauses u. f. w. erstattet und im

Mandate von Mitgliedern des Hauses sind augenblicklih va-

Nah dem im Abgeordnetenhause zur Vertheilung gekommenen 26. Bericht der Staats\{chulden-Kommission Über die Ver- Jahre 1873 gestaltete sich der Die verzinsliche

O avon find in 1873 abgegangen: 1) durch Tilgung Thlr. 16,994.260. 13. —, zusammen Thlr.

1) an fkonsoli- der 9., zusammen Thlr. abgegangen Thlr. uld danach Ende 1873 i Die unverzinslihe Schuld betrug Thlr, 18,250,000, die gesammte Staatsschuld also Thlr. 339,813,587. 2. 7. find jedoch diejenigen Sculdentitel ab- e ) t, zuvörderst nämlich die zum Anträgen und Er- | Bau und zur Vetriebéeinrihtung von Eisenbahnen aufgenommenen An- leihen, welche ihrem ganzen Betrage nach aus den Ueberschüssen der 1) die An- von 1862 2,903,700

älteren Eisen- : nah dem Etat für 9) die Schulden der Nieders{lesi\{-Märki- 19 Sgr. 6 Pf., 6) die Schulden 7) die Prioritäts- Sgr. 1 Pf. | U 9) die Kur- 10) die Naffauischen 7,065,600 Ie 11) furter 3,2 S Df zusammen 149,933,387 Thlr. 19 Sgr. 3 Pf. Da ferner von der durch das Gefeß vom 7. Mai 1856 von 1856 von ursprünglich 16,598,000 Thlr. und Ende 1873, eins{ließlich der davon gegea fkonsolidirte An- noch von 13,862,000 Thlr. dem obliegt, die Tilgung

der ganzen

zun leistenden Betrage trage dieser Anleihe 8,862,800 Thlr.

Schuldbeträge

en Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Anzeiger. __ Berlin, Mittwoch, den 16.

worden sind. Bei einer Interpellation ift von der Königlichen Staats-

aus dem von der Preußischen Bank bestritten wird, so find von dem Be- abzurechnen. « Werden diese 19 Sgr. 3 Pf., deren Ver-

Schuld

von 158,796,184 Thlr.

zinsung und Tilgung den Staat nicht belastet, event. von der Gesammt-

schul

Schuld.

nungskammer

Ae 339,813,587 Thlr. 2 ben 181,017,402 Thlr. 13 Sgr. 13 Sgr. 4 Pf. verzinsliche und 18,250,000

gr. 7 Pf. abgere{hnet, so verblei- 4 Pf, und zwar 162,767,402 Thlr. Thlr. unverzinsliche

__Was die Prüfung der Rechnungen über das Staatsschulden- wesen für 1873 betrifft ,so waren die Rechnungen

| von der Ober-Rech- der Kommission noh nicht mitgetheilt worden, und wird

daher über die Prüfung derselben besonderer Bericht vorbehalten.

In dem Berlin an Hektoliter

Torf, 45,828

39,586,430 Kilo und 140,644 Hektoliter Steinkohlen,

kohlen, Koks, 63102 Kubikme

Hektoliter Steinkohlen,

bikmeter Torf aus

Steinkohlen,

Berlin ausgeführt :

Gewerbe und Handel.

Zeitraum vom 1. bis 15. April cr. wurde in Brennmaterial eingeführt: zu Wasser: 38,500 Braunkohlen, Koks, 1370 Kubikmeter Kubikmeter Brennholz; auf den T aen raun-

8200 Kilo und 92 M: Torf, 436,340 Kilo und

ter ae) Summa: 39,586,430 Kilo und 179,144 raunkohlen, Koks, 8200 Kilo und 1462 Ku-

, 436,340 Kilo und 522,008 Kubikmeter Brennholz; zu Wasser: 17,450 Hektoliter Steinkohlen,

Braunkohlen, Koks; auf den Eisenbahnen: 1,616,536 Kilo und 44,883

Hektoliter Ste

bikmeter Brennholz; Steinkohlen, Braunkohlen, Ko

Brennholz. In dem

eingeführt: zu Wasser: 54,022 Hektoliter Steinkohlen, Koks, 62,826 Kubikmeter Brennholz;

Kilo und 86,7

Kilo und 3219 M. 140,788 Hektoliter Steinkohlen, Braunkohlen, 66,045 Kubikmeter Brennholz; aus Berlin ausgeführt : 23,306 Hektoliter Steinkohlen, bahnen: 1,725,786 Kilo und

kohlen, Koks,

inkohlen, Braunkohlen, Koks, 94,900 Kilo und 37 Ku- Summa: 1,616,536 Kilo und 62,333 Hektoliter

ks, 54,500 Kilo und 37 Kubikmeter

Zeitraum vom 16, bis 30. April cr. wurden in Berlin i Braunkohlen, auf den Eisenbahnen: 42,440,207 Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, 46,230 Brennholz; Summa: 42,440,207 Kilo und Koks, 46,230 Kilo und

zu T ad Braunkohlen, Koks; auf den Eisen- 994,942 Hektoliter Steinkohlen, Braun- 100 M. Brennholz; Summa; 1,725,786 Kilo und

66 Hektoliter

977,848 Hektoliter Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, 100 Kubikmeter

Brennholz.

Das neueste Zeitungsverzeichniß (17. kannten Annoncen-Expedition von G. L. Frankfurt a.

welche dasselbe den Zeitungen nichts zu wüns,

Auflage) der be- Daube & Co. in M. hat soeben die Presse verlassen. Die Uebersicht, von den in Deutschland und dem Auslande erscheinen- und Fachzeitschriften bietet, läßt an Vollständigkeit chen übrig. Die Zeilenpreise der Insertionsorgane des

Deutschen Reichs inkl, Bayerns und Württembergs find nunmehr in

der neuen Währung angegeben. Eine praktis%e Neuerung, diese Katalogausgabe gegen die früheren enthält, besteht darin, neben den Notizen über die Auslage, sertionsbedingungen einer jeden Zeitung, Stadt, in welcher sie erscheint, angegeben

welche : daß, Erscheinungsweise und Jns- cus die Einwohnerzahl der ist.

Wie aus Stockholm, 9. Juni, gedneldet wird, ist der S ees pp tlaug un diesem Jahre sehr \chleckt ausgefallen, dagegen hat i

die Dorsch

\cherei überall einen vorzüglih guten Ertrag geliefert.

L

Grosshandel. . Literarische Anzeigen,

: Familien-Nachrichten. Juni 1875, Königliches Stadt-

Vormittags A 0M»

9 Uhr, försterei Grunewald: 1) im S - - auf der Eisenvahulinie in den den Einwohnern : Iohann Reiser I., 773. Rm. 21. Juli 1873 er- fe sir Schweß, den Königliches Stadtgericht.

Der unterm 2. März Schuhmachergesellen Franz

Eichen Kloben, 6 Rm

Kiefern Bauhölzer, 636 Rm. Rm. Kiefern Krüppel, 12 Nm. Kiefern Reiser L,

Frankenstein, den 11. Juni 1875.

Le 5 Nm. Ei Staats Anwalt, Blumenthal. Nu. Eichen Kloben,

Charlottenburg :

elm Landerfeld aus Lü-

Bestnahme und Nachricht lern Kuiwal, +8

Kiefern Reiser IIL. ;

Wil, Bosßmerbäumer ecr- &Fsth. Gruuewaald, den

[4603] Submiffion vergeben werden :

94 Mille Rathenowsteine,

12 Mille poröse Steine, 2200 590

Am Donnerstag, deu 24. d, M., Uhr, sollen zu Pichelsberg im Lo- ubikmeter Mauersand,

Tonnen Cement. 1) auf der Chausseelinie:

von 9 bis 12 Ubr

63, 64, 65: IiI. Trp., zur Ansicht.

, 6 6 RM. Akazien vlkazien Knüppel,

l 4 RM. Birken Knüppel, 8 RM,. Erlen d. M., 12 Uhr, einzureichen. | Knüppel, 17 RM. Erlen la Pierre, eiden Knüppel, 547 RM. Kie- Baumeister. tefern Knüppel, 877 RM. P E iefern Reiser I, 580 2) in der Totalität 88 RM.

82980 Kilo Gußeisen in é schiedenen alten, theilweise noch . Kiefern Reiser I, 198 an den Meistbietenden Zu diesem Behuf

steht am 22, Iuni cr,,

v. Shleinih.

{, Anzeiger. Industrielle Etablissements, Fabriken und

. Verechiedene Bekanntmachungen,

_Zum Umbau der Königl. Bauakademie

ektoliter Kalk (gelös{cht),

Die Bedingungen liegen vom 17. d. M. im Atelier, Schinkelplaß 5, ; ; Offerten und Jenes bis zum Submissionstermin al. Im Auftrage

Vom unterzeichneten Artillerie-Depot sollen circa: 4 | glatten Geschügz- röhren, und 117200 Kilo Schmiedecisen in ver- ( l Wi sehr verweudbaren Beschlagtheilen, Munitionsgegenständen und kleinen Slücken, in öffentliher Submission verkauft werden. Dienstag, Bormittags 9 Uh

ni r, im Bureau des Artillerie - Depots (Weidendamm 1b,) Termin |\

, Theater-Anzeigen. | In der Börsen- c beilage., i

Holz-Verkauf. Am Montag, den 28, d. Mts., 1 3 sollen im Gasthofe des Herrn Grönger zu Zehlendorf folgende Hölzer aus der Ober- uhbezirk Wannsee uf d l agen-9, 10 1112 13: 317 Rm. Kiefern Stubben, 12 Rm. Kiefern 6 Kiefern Reiser III. ; auf der Chausseelinie in den Jagen 24, 25, 37, 50: 1 Rm. (l ._Eichen Stubben, 2 Rm. Erlen Reiser L, 6 Rm. Erlen Reiser IIL, 5 Stück Kiefern Kloben, 163 482 Rm. Kiefern Stubben, j 611 Rm. Kiefern Rei- ser 1IL.; in der Totalität in den Jagen 20, 21, 49; 9 ) 12 Rm. Eichen Stubben, 76 RNm. Kiefern Knüppel; 2) im Schuzbezirke auf der Eisenbahnlinie in den Jagen 4, 5: 43 Rm. Kiefern Kloben, 58 Rm. Ke. Rm. Kiefern Reiser I., 84 Rm. auf der Chausseelinie im Ja- gen 27: 60 Rm. Kiefern Stubben, 13 Rm. Kiefern Reiser I, 63 Rm. Kiefern Jieiser IIT,, an den Meist- bietenden öffentlich versteigert werden,

l 14. Juni 1875.

Der Oberförster, v. Schleinißt.

sollen in

210 Mille Hintermauerungssteine,

N tägli

Inserate nehmenanu: die autorisirce Aunoncen-Expedition von Nudolf Mofse in Berlin, Breslau, Chemniß, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a.M., Halle a.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Strafß- burg i, E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sewie alle übrigen größeren Aunoncen-Bureaus,

an, in welchem die eingegangenen Offerten, welche mit der Aufschrift : „Submission auf Ankauf von Gufß- und Schmiedeeisen“ versehen sein müssen, werden geöffnet werden. Die Bedingungen liegen im bezeihneten Bureau zur Einsicht aus und wer- den auf Wunsch gegen Erstattung der Kopialien absch{riftlich mitgetheilt. [4107] ÊKonigsberg, den 28. Mai 1875. Artillerie-Depot Kövigsberg i, Pr,

[4562]

Zur Lieferung von circa 356 Kubikmeter fiefernes Loo 1300 Qu.-Meter Bohlen, 3584 Qu.-Meter Bretter und 214 laufende Meter Latten ift ein Submisfionstermin auf den , #5, Juni cr. Bormittags um 9 Uhr,

im hiesigen Fortifikations-Büreau anberaumt worden.

ie Lieferungsbedingungen können vom 14. d. Mts. ab dort eingesehen resp. gegen Erstattung der Kopialien empfangen werden und find die Offerten an dem genannten Tage bis zur Eröffnung des Termins versiegelt an das genannte Büreau einzus reichen,

Glogau, den 11, Juni 1875,

Königliche Fortifikation.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

[4631]

roben find ontag, d.

den

“t S: O) Y E ‘A 27

Nordhausen-Erfurter Eisenbahn. Di Î,. Juli 1875 fälli Nr. 9 der Prioritätd-Obligationer Hinacou esell

Thüringischen Bank in 2) pes m Thüringischen Bank in Sonders-

ausen, 3) bei der Direktion der Di ; ? in Berlin und sfouto-Gesellschaft Plaut in Leipzig

4) bei dem Bankhause H, C. vom Verfalltage ab a Lin Die Direktion,