1875 / 152 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Jul 1875 18:00:01 GMT) scan diff

liegt, behufs Abtretung desselben in Washington angeknüpften Unterhandlungen haben zu keinem Resultate geführt. Die Indianer haben vielmehr alle Anerbietungen .der Regierung, um fie zum Verlassen der Black Hills zu bewegen, von der Hand gewiesen und fich plößlih aus der Hauptftadt entfernt, Sollte es einzelnen, von Privatpersonen N Expeditionen, troß des Widerstandes der in jener Gegend aufgestellten Truppen ge- lingen, das Gebiet-der Indianer zu erreihen, so dürften Feind- seligkeiten der leßteren unvermeidlih sein, und diese die zwangs-

" weise Abtretung des in Rede stehenden, den Sioux reservirten Gebietes zur Folge haben.

Die Unruhen am Rio Grande dauerten fort. Die Regie- rung hat in Folge dessen noch mehr Kavallerie nah Texas ge- sandt und die Miliz dieses Staates aufgefordert, sich mit dem regulären Militär zu vereinigen und die Einfälle der mexikani- shen Räuberbanden zurückzuweisen. Auch die mexikanische Re- gierung hat an einzelnen Punkten zwischen Camargo und Mata- U Kavallerieposten zur \harfen Bewachung der Grenze auf- gestellt.

Wenngleich eine merklihe Befserung in Handel und Industrie

noch nit eingetreten ist, so fängt doch eine größere Zahl von Arbeitern wieder an Beschäftigung zu finden, natürlih nur zu schr ermäßigten Lohnsäßen ; nur in den Kohlen- und Eisen- distrikten Pennsylvaniens dauern die von einem mächtigen Arbeitervereine veranlaßten und häufig mit Gewaltthätigkeiten verbundenen Arbeitseinstellungen behufs Erzwingung höheren Lohnes fort, doch ftecht auch hier ein baldiges Nachgeben der Arbeiter zu erwarten. Jm Allgemeinen aber haben die bis jeßt im ganzen Lande weit verbreiteten und in hohem Grade einflußreihen Arbeitervereine viele Anhänger verloren, nahdem leßtere durch die Nothstände des leßten Jahres zu der Ueberzeugung gekommen find, daß die von den Leitern der Vereine veranlaßten Arbeitseinstellungen nichts als Noth unter der Arbeiterbevölkerung zur Folge gehabt haben, und daß eine dauernde Arbeit zu geringeren einer oft unterbrochenen zu (f ren Lohnsäßen vorzuziehen sei. In New-York allein find in leßter Zeit mehr als zwanzig Prozent der Arbeiter aus den ‘Vereinen ausgetreten, und scheinen überall die sozialistishen Ideen gesunderen Anfichten zu weichen.

Die Einladung des Präsidenten, sch an der im nächsten Jahre stattfindenden Weltausstellung in Philadelphia zu bethei- ligen, haben bis jeßt folgende Staaten angenommen: Argen- tinien, Belgien, Bolivia, Brasilien, Chili, China, Dänemark, Deutschland, Ecuador, Aegypten, Frankreih nebft Algier, Groß- britannien nebst Canada und Australien, Guatemala, Haway, Hayti, Honduras, Japan, Liberia, Mexiko, Nicaragua, Nieder- lande, Norwegen, Orange-Freistaat, Perfien, Peru, Portugal, Salvador, Schweden, Siam, Spanien, Tunis, Türkei, Venezuela und Columbia. Die auswärtigen Kömmiisfionen haben für den erforderlihen Raum definitive Anträge bis zum 1. Juli 1875 und die Pläne E Verwendung des Raumes, - sowie die Liste der Ausfteller bis zum 1. Dezember 1875 einzureichen. Die Annahme der Ausfstellungsgegenstände beginnt am 5. Ia- nuar 1876 und wird am 19. April 1876 geschlossen. Der An- \pruch auf reservirten, - jedoch unbenußten Raum erlischt am 26. April 1876. Die Eröffnung der Ausftellung \elbft erfolgt am 10. Mai, der Schluß derselben am 10. November 1876, und müssen \ämmtlihe Ausstellungsgegenstände bis zum 31. De- zember 1876 weggeräumt fein.

Mexiko. Der Sicherheitszustand des Landes i wenig be- friedigend. An der Nordgrenze finden fortwährend Einfälle von Indianern ftatt. Die im Staate Michoacan in Folge der Kirchen- geseze ausgebrohenen Unruhen nehmen einen immer größeren Umfang an und erstreken \ich bereits auf die benahbarten Staaten. Die Staatsregierung hat die Legislative auf den 23. April zu einer außerordentlichen Sißzung einberufen, um fich über die Mittel zur Unterdrückung der Rebellion zu berathen, und wurde erwartet, daß der Regierung besondere Befugnisse zu militärischen Maßregeln ertheilt werden würden. Die Rebellen unter Morelias zählen bereits mehr als zweitausend fünfhundert Mann und haben am 20. April in Queretaro einen großen Waaren- und Waffen - Convoy beraubt. An der Südgrenze sammeln fich Truppen aus Guatemala an, um nöthigenfalls mit ®Waffen- gewalt eine Regulirung der' Grenze durchzusezen. Andererseits beschäftigten fich die Regierung und der Kongreß, ungeachtet aller dieser Schwierigkeiten und Komplikationen, fortwährend damit, das materielle Wohl des Landes zu fördern. So hat der Kongreß den Bau von Eisenbahnen von Vera - Cruz nah Zomorana, von Gunymas nach Sonora und Arizona genehmigt und den Unternehmern der Bahn von: Merida und Progreso eine Subvention bewilligt. Der Kongreß hat- die von Vincentio Riva Palaco gegen den Präsidenten erhobenen Anklagen in Er- wägung gezogen. Nach einer lebhaften Diskussion erfolgte die Freisprehung des Präsidenten mit 128 gegen 10 Stimmen.

Peru. Die im Oktober stattfindende Präsidentenwahl absorbirt das öffentlihe Interesse vollständig. Außer dem General Prado, welcher von Valparaiso zurückgekehrt ift und seine Stelle als Präfident der Deputirtenkammer wieder eingenommen hat, und dem Admiral Montero, wird auch Señor Galvez als Kandidat auftreten, nachdem der früher von den Anhängern der jeßigen Regierung für die Kandidatur in Ausficht genommene Dr. Rosas dieselbe entschieden abgelehnt hat. Die Regierung wird fich allem Anscheine nah bei der Wahl vollständig neutral verhalten. Im" Kongresse ift der Antrag gestellt worden, die Regierung zur Er- rihtung einer Dampferlinie nach. China zu ermächtigen, damit auf diese Weise die freiwillige Einwanderung der Chinesen nah Peru befördert werde. Die Subsidien dieser Linie sollen fich auf 150,000 Dollars belaufen. Das neue, von der Deputirten- fammer angenommene Salpetergeseß hat die Zustimmung des Senats nochch nit erhalten, doch dürfte dasselbe in der vorliegen- den Fassung angenommen werden, da fich ein Gutachten der Senatsmajorität bereits in diesem Sinne ausgesprochen hat. Der Regierung is die Ermächtigung ertheilt worden, den Guano- verkauf nach eigenem Ermessen zu regeln und ein neues Unter- rihtsgeseß auszuarbeiten, welches ohne besondere Genehmigung des Kongresses iu Kraft treten soll,

Die Differenzen zwishen Peru und Chili wegen der gegen, seitigen Leistungen in dem Kampfe gegen Spanien in 1866 find durch den Ausfpruch des von beiden Staaten zum Schiedsrichter gewählten amerikanishen Gesandien in Santiago chlichtet worden. Danach hat Peru noch die Summe von 470,000 Soles an Chili zu zahlen.

Im südlichen Theile des Landes, wo in Folge der Ein- führung des Ausfuhrzolles auf Salpeter eine große Aufregung und Erbitterung gegen die Regierung herrscht, E abermals Unruhen ausgebrochen. In Juana fand am 3.. Mai ein Auf- stand zu Gunsten Pierolas, des Führers der lehten Rebellion, ftatt, der nur mit Waffengewalt unterdrückt wérden konnte, und Pierola selbft befindet fich in den Bergen von Torate in einer fehr fiarken Pofition an der Spiye einer Bande von Aufrührern.

Zur Beobachtung ihrer Bewegungen hat die Regierung Kavallerte von Arequipa ausgesandt.-

In Chili waren die politischen Kreise ebenfalls vollständig dur die Vorbereitungen zur Präfidentenwahl in Anspruch ge- nomnien. Von Seiten der liberalen Partei sind zwei Kan- didaten aufgestellt worden, der Gouverneur von Santiago, Señor Vicunna Makenna und Señor Miguel Louis Amunategui, Professor der Geschihte an der Universität von Santiago. Der von den liberal-konservativen und konservativ-klerikalen Parteien aufgestellte Kandidat, der jeßige Kriegs-Minister Señor Annibal Pinto, ist von der Bewerbung zurückgetreten, nahdem der Prä- sident erklärt hat, daß er keinen offiziellen Kandidaten unter- stüßen wolle. Von ultramontaner Seite ist der Gouverneur der Provinz Valparaiso Señor Echaurrea als Kandidat auf- geftellt worden, doch dürfte an seiner Stelle eine andere No- mination erfolgen, sollten fih, wie wahrscheinlih, die konser- vativen Elemente mit den ultramontanen verbinden.

Brasilien. Die am 16. März begonnene außerordentlihe Session der Kammern wurde am 3, Mai durch den Kaiser ge- \{lo}sen und zu gleicher Zeit die ordentliche Session eröffnet. In der Thronrede \prach der Kaiser die Hoffnung aus, die Kammer werde die zur Verbesserung des gegenwärtigen Wahl- \systems nothwendigen Reformen annehmen. Mangel an Arbeits- kräften, Kapital und technis{chen Kenntnissen wären die großen Hindernisse für den materiellen Fortschritt des Landes, doch hoffe er, daß es den Besirebungen der Kammern gelingen werde, den Wohlstand der Nation zu erhalten und zu befördern. Die in den Diözesen von Para und Olinda herrshenden abnormen Zustände hätten die Regierung zu \harfen Maßregeln genöthigt. Er glaube, daß -der Papst. die peinlihen Umstände dieser Sache vollständig würdige und sich auf das Aeußerste bemühen werde, das früher gute Einvernehmen wieder herzustellen ; sollte das aber nicht der Fall sein, so vertraue er. auf den Beistand der Kammern bei dem Erlasse der durch die Verhältnisse gebotenen Geseße. ‘In Bezug auf die finanzielle Lage des Landes bemerkte der Kaiser, daß, ungeacchtet der Zollreduktionen und der ungünstigen Lage des Handels und der Produktion in einzelnen Provinzen, die Einnahmen fih gebessert hätten. Die Ausgaben überstiegen nicht die Cinnahmen, beträchtlihe Anleihen seien aber für die Bildung des Volkes in Elementar-, höheren und technishen Schulen sowie für die Errihtung von Kreditinßtituten nothwendig.

Das Budget für 1875/76 wurde am 11. Mai von der De- putirtenkammer genehmigt und darauf das Budget für 1876/77 vorgelegt. Die ordentlichen Einnahmen werden in dem leßteren auf 160,090,000 Milceis und die ordentlihen Ausgaben auf 105,378,913 Milreis angenommen. Für das laufende, am 30. Juni zu Ende gehende Finanzjahr belaufen -sich die Einnahmen, aus\{ließlich des Emanzipationsfonds, auf 104,000,000 Mil- reis, und eins{hließlich einer Zahlung von Paraguay für Eisen- bahnen auf 105,815,270 Milreis, die Ausgaben, aus\{hließlich der für Eisenbahnzwecke gemachten außerordentlichen Auslagen, auf etwa 105,705,412 Milreis, einschließlich derselben auf 114,978,429 Milreis, so daß der Regierung aus dem Erlöse ihrer Anleihen bei Beginn des neuen Finanzjahres noch eine Summe von 31,397,713 Milreis zu Gebote stehen würde. Die Gesammtshuld des Staates beläuft fich auf 664,739,395 Milreis; 47,950,338 Milreis mehr, als im vergangenen Jahre. Davon kommen auf die auswärtige Schuld 19,931,200 Lfirl., auf die innere fundirte Shuld 286,609,050 Milreis, auf Schaß- \heine 19,243,600 Milreis und aaf P 149,504,299 Milreis. In Folge der in Rio de Janeiro ausgebrochenen Fi- nanzkrisis, welche die Zahlungseinstellung einer großen Zahl von Banken und Handelshäusecn zur Folge Hatte, brahte der Fi- nanz-Minister am 14. Mai eine Vorlage behufs Ausgabe von 25 Millionen Milreis in zinstragenden Schaßscheinen ein, welche den Banken gegen Hinterlegung genügender Sicerheiten als Darlehn gegeben werden sollten. Diese Vorlage, welche sofort in Berathung gezogen wurde, wurde von der Deputirten- kammer angenommen, im Senate aber verzögert, doch beabfih- tigte die Regierung, auf das Votum der Zweiten Kammer ge- ftüßt, das Gese zu publiziren, noch bevor der Senat seine Zu- stimmung erklärt habe.

Der argentinische Bevollmächtigte, Dr. Tejador, hatte \ich Mitte April zur Regelung der zwishen Brafilien und der argentinishen Republik \{chwebenden Differenzen nach Rio de Janeiro begeben. Die Lösung derselben i nunmehr in der Weise erfolgt, daß das Territorium Mifiones, nebst dem Distrikte zwischen der Insel Alajo und dem Pilcomayo an die argentinische Republik fällt. Die Frage über das Gebiet zwischen dem Pilcomayo und Rio Negro \oll einem Schiedsrichter zur Ent- \heidung vorgelegt werden. Die brafilianishe Regierung zieht ihre Truppen aus Paraguay, die argentinische Republik die ihrigen aus Villa Occidental zurück.

Der argentinische Kongreß wurde am 8. Mai mit den herkömmlichen Feierlichkeiten durch den Präfidenten Avellaneda in ge Myrrs eröffnet.

In feiner Botschaft erwähnt der Präfident zunächst des glücklih- bekämpften Aufstandes und der von der Regierung so- wohl während wie nach Unterdrückung desselben bewiesenen Mäßigung. Die Beziehungen zu den auswärtigen Mächten werden als freund\schaftlih bezeihnet, und au e e wohin Dr- Tejador in besonderer Misfion geshick worden sei, sei die Beilegung der \{webenden Differenzen, namentlich in-Betreff der Grenzfrage, zu erwarten. Mit den Vertretern Deutshlands und Spaniens seien Postverträge berathen und \oweit abges{chlofen worden, und auch dem Vertreter Italiens seien E Eröff- nungen gemacht worden. In Bezug auf die finanzielle Lage des Landes hebt Dr. Avellaneda hervor, daß die Produktionskraft des Landes keineswegs ges{chwächt sei, die Stempeleinnähmen, sowie die Einnahmen aus den Post- und Telegraphenverwaltungen hätten fih 1874 günstiger geftellt als 1873, und das Finanz-Ministerium wache mit aller Sorgfalt auf die. Erhaltung des Staatskredits in Europa. Das Land sei, behufs Reorganisation der Kriegs- macht, in aht Militärbezirke getheilt worden; die Marine, welche jezt aus 15 Schiffen bestehe, werde noch in diesem Jahre durch vier in England ellte Kanonenboote vermehrt werden, diese Vermehrung ‘rheishe aber gebieterisch die Gründung einer. Mg- rines{ule, wel in der leßten Zeit angeordnet worden sei. Am S{hlufse der Boilschaft betonte der Präfident noch besonders, daß seine Politik eine entshieden friedliche sei.

Der Erzbishof von Buenos-Ayres, Dr. Aneiros, hat in Folge einzelner, bei Eröffnung: des Kongresses von den Tri- bunen, herab gegen ihn | gerichteter Demonstrationen auf seinen Sig in der Deputirtenkammer verzichtet. 3

Statistische Nachrichten. Na@ den Aufstellungen des General-Direktors] der Zölle und

indizxekten Steuern in Straßburg haben die Bruttoeinnah- men an Zöllen und indixrektea Steuern in Elsaß-Loth. #

ringên m Jähre 1874 im Ganzen 27,052,884 # gegen 30,589,349 A in 1873 betragen, sich also um 2,262,940 Æ vermin- dert. Die Reichssteuern erbrachten 13,679,004 4A gegen 15,567,498 in 1873 und zwar: Eingangszoll 11,518,126 Æ (gegen 1873 2,403,190 ),- Salzsteuer 1,122,140 A (+ 72,766 4), Tabak- steuer 387,534 4 (+ 238,881 4), Branntweinsteuer 598,222 M (+ 258,332 M), Uebergangsabgaben von Branntwein 52,982 M. E 55,283 M). Die Landessteuern aus der Zoll- Und

teuerverwaltung betrugen 3,932,096 A gegen 4,849,122 M, nämlich: Niederlagegeld 3334 (+ 1331 F) Kou- trolgebühr für Salz 7325 (4+ 4739 s, Weinsteuer 1,385,042 Æ. (+ 464,897 6), Biersteuer 1,968,546 46 (— 192,893 M), Uebergangsabgabe von Bier 155,584 Æ (+ 10,131 #), Lizenz- gebühren 159,150 Æ (+ 17,433 M), Exrpeditionsgebühren 107,179 , (— 3035 Æ), Strafgelder 92,463 M. (— 21,205 M), verschiedene Ein- nahmen 53,473 4A (— 1,198,424 Æ). Die Einnahmen aus der Enregistrements-Verwaltung endlich beziffern sih auf 9,441,784 M gegen 10,172,729 Æ in 1873 und kommen als folche in Betracht: nregistrementsgebühren 7,311,939 M (— 918,425 #Æ), Gerichts» \chreibeceigeblühien 62,562 Æ (— 17,535 M), Hypothekengebühren

249,871 MÆ. (+ 16,314 Æ), Sukkumbenz- und Forstftrafen 46,346 Æ .

(+ 10,860 M), Stempelgefälle 1,587,592 Æ (4+ 134,245 M), aus Domänen und Nebennußungen 168,352 (4 30,968 4), Erlöse aus Mobilien anderer Verwaltungen 15,122 Æ (+ 12,628 #4).

Der Daygewiclene Ausfall an Eingangszoll ist hauptsächlich durch Minderverzollungen von Eisenbahnschienen, Wein, Reis, Salz und Rohtabak? veranlaßt. Die N an Salzsteuer beruht auf vermehrxtem Abfaß der inländishen Salzwerke. Das Mehr bei der Tabakssteuer ist lediglich dadur veranlaßt, deß ein Theil der in 1873 fälligen Abgabe erft in 1874 zur Vereinnah- mung gelangte; anderenfalls würde ein Rückgang zu konftatiren ge- wesen fein, der in Folae des Sinkens der Tabakspreise in 1874 eine Verminderung des Anvaues stattgefunden hat. Bezüglich der Mehr- einnahme bei der Brannkweinsteuer und Weinsteuer bleibt zu berüdfihtigen, daß die Angaben für 1873 kein volles Jahr umfassen, indem die Branntweinsteuer ers vom 1, Juli 1873 und die Wein- steuer erst vom 1. April 1873 ab in der jeßigen Form eingeführt worden ist, Uebrinens war auf den Ertrag beiter Steuern auch die günstige Wein- und Obsternte von Einfluß, die aber auf der anderen Seite wieder den Rückgang der Einnahme an Biersteuer veranlaßt hat. Die Verminderung des Ertrages der Uebergangsabgaben von Branntwein ift eine Folge dec ver- mehrten inländishen Produktion dieses Artikels; dagegen ist die gleiche Abgabe von Bier. wegen der erweiterten Verkehrsbeziehungen zu den anderen Theilen ‘ves deutschen Zollgebiets gestiegen. Die Vec- mehrung der Einnahmen aus den Lizenzgebühren und die Ver- minderung derselben aus den Erpeditionsgebühren und Straf- geldern find Folgen der in 1873 eingetretenen Aenderung der Branntwein- und Weinsteuergefeßgebung. Unter den verschiedenen Einnahmen sind die Einnahmen aus den in 1873 aufgehobenen älteren Landesfteuern mit einbegriffen. Die Mindereinnahmen der Enregistrements8verwaltung endlich find im Wesentlichen e 1 im Jahre 1873 eingetretenen Abgabenermäßigungen veran- aßt worden.

Die Nachrichten über Industrie, Handel und Ver- kehr aus dem Statiftischen Departement im Kaiserlih Königlichen Handels-Ministerium VII. Bd., VI. Heft (Wien 1875. In Kommission bei Ferd. Meyer) enthalten: Ein Namensverzeihniß der leitenden Kaiserlih und Königlich öfterreichish-ungärischen Konsular-Funktionäre in sämmtlihen fremden Staaten. -— Hamburg. (Wirthschaftliche Lage im Jahre 1874.) —* Antwerpen. (Verkehr österreichish-unga- risher Handelsfahrzeuge im Hafen von Antwerpen . während des Jahres 1874.) Trapezunt. (Wirthschaftliche Verhältnisse.) Rhodus. (Handelsverkehr im Jahre 1874.) Alexandrien. (Schiff- fahrts- und Handelsverkehr im Jahre 1873.) Bassein. (Handels- und Schiffahrtsverkehr im Jahre 1874.) Personalnachri(hten.

Gewerbe und Handel.

Kopenhagen, 26. Juni. n der neuesten Nummer der „Ministerialtidende" wird ein vom Vorsißenden der Repräsentanten der Nationalbank, Höchstegerichts-Justitiarius Mourier, mitgetheilter Bericht über die von der vereinigten Verwaltung der Bank am 17. Juni d. J. abgehaltene Vierteljahrsversammlung veröffentlicht, dem wir folgende Stellen, die Einführung der Goldwährung in Dänemark betreffend, entnehmen:

eDen E Monat Mai hat man begonnen, das neue Papiergeld in Umlauf zu feßen, und nach und nach, wie der DruÆ fortschreitet, wird das ältere auf Reihsmünze lautende, von der Bank zurückbehalten und, sobald die Umstände es erlauben, auf gefeßlihe Weise eingezogen werden. Die Direktion hatte geho bereits mit der Einfüh- rung der neuen Rechuungseinheit, also vom 1. Januar d. J., zu den Baar- zahlungen der Bank auss{hließlich Goldgeld anwenden zu können; aber wenn au der bei weitem überwiegende Theil diefer Bezahlun- gen in Gold geleistet worden ift, was daraus hervorgeht, daß der Goldvorrath der Bank eine nicht unwesentlihe Verminderung erlitten hat, so ist man doch im offentlichen Juteresse in mehxeren Fällen ge- nöthigt gewesen, die Auslieferung vou Goldgeld zu verweigern und zugleich auf andere Weise den Abfluß zu begrenzen, zu versuheu. Es war namentlich die Rücksicht auf Deutschlands Uebergang zur Golde währung, welche sciner Zeit die Direktion veranlaßte, die Frage wegen des Ueberganges zu einem Goldgeldsystem in Betreff Dänemarks und dadur auch indirekt für Norwegen und Schweden in Bewegung zu seßen. Die Direktion hat sih das Ziel stellen müssen, ohne der Versorgung des eigenen Landes mit Goldgeld und - dessen Anwendung im Verkehr mit den Nachbarreichen Norwegen und Schweden Hindernisse in den Weg zu legen, einer fühlbaren Verminderung des Goldvorrathes der Bank, so weit möglich, dadurch vorzubeugen zu suchen, daß nicht 196 Forderung um Bezahlung in Gold unbedingt befriedigt wird. b gleich die Direktion dieses Ziel immer festgehalten hat, glaubt man, nichtsdestoweniger jeder legitimen Forderung Genüge gethan g aben, Man -hat nämlich bei dem Wechselcomtoir der

ank das Verfahren beobachtet, Goldgeld ohne Einschränkung auf Jeden gegen eingelieferte Zettel im Betrage bis 5CI à 1000 Kronen auszuzahlen; demnächst hat man jede größere Summe her- gratben welche zur Versendung nach den dänischen Provinzen und

ebenländern, so wie nach Norwegen und Schweden, nah welchen Ländern die Versendung zu einzelnen Zeiten sogar ziemlih bedeutend war, verlangt worden ift; wenn es fich aber um Versendungen nah dem übrigea Auslande handelte, so hat man entweder Bezahlung in Silbergeld angeboten, oder die Beträge auf ein Minimum be- renzt, indem Bezahlung in Goldbarren gegen Erlegung einer pas Cs Prämie angeboten wurde. Etwas hat man dem Abflusse des Goldes außerdem dadur entgegen wirken können, daß die Course auf ausländishe Valuta, namentlich auf Reichsmark und Sterling , ak. gehalten wurden, also billiger, als unter normalen rygmien dazu Veranlassung gewesen wäre, was man jedoch nit ohne Opfer von Seiten der Bank gekonnt hat. Ebenso wie die Direktion glaubt, ohne die Durchführung der Münz- reform zur Seite iy ¿zu haben, dás Richtige hinsihtlih des Be- dürfnisses des Umsaßes unter der erwähnten s{hwierigen Situátion serolen zu haben, “so glaubt sie, sich noch eine, hoffentlich nur kurze

eit nah den Umständen rihten zu müssen, indem sie, wenn nöthig, mit Bezugnahme auf das Münzgeseß beim Wechseln der Zettel der Bank neben dem Goldgelde Reichsmünze anbietet oder anwendet, und ist die Direktion davon überzeugt, in dieser Hinsicht auf dieselbe oyalität. von- Seiten der anderen Geldin itute und Bankiers rechnen zu können, welche bisher von Seiten derselben im êffentlichen Inter-

e in-der in Rede stehenden Sache ge eigt worden ift, wodurch es wird entgangen werden können, zu Verha tungsmaßregeln zu greifen, ge Nes den Einzelnen genirend oder für das Ganze beshwerlih ein würden.

[5115]

Inserate für den Deulschen Reichs- u. Kgl. Preuß. | Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten - Expedition

. des Dentschen Reihs-Aizeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W, Wilhelm-Straße Nr. 82. W

1, Steckbriefe und Untersuehungs-Sachen,

2. AERLEIIERaN, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung n, s, w, von öffentlichen Papieren,

Subastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Subhastations-Patent. Das den Erben des Oekonom Albert Friedrich

j Bernhard Koß, nämlich

a. der verehelihten Fabrikant Mielert, Auguste Louise Adelheid, geb. Koß, i

b, dem Kaufmann Julius Albrecht Emil Kob, _

c. der minorennen Caroline Louise Auguste Emma gehörige, in Falfenberg belegene, im Grund- von Falkenberg Band 1. Nr. 18 verzeichnete Bauergut nebst Zubehör soll deu 16. September 1875, Bormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zim- mer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhasta- tion Theilungshalber öffentlih an den Meistbieten- den versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheiluna des Zuschlaas den 17. Sepiember 1875, Bormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. S Bis

Das zu versteigernde Grundstück is zur Grund- steuer, bei cinem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 29,76 Hektaren mit einem Rein- ertrag von 562,32 #, und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nußungswerth von 240 Æ_ ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, und Hypo- schein, ingleichen etwaige Abshäßungen, andere das Grundstück betreffinde Nachweisungen und besondere Nachweisungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Cigenthum oder anderweite, zur Wirlsamkeit gegen Duitte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 12. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations - Richter.

[5113] Subhastations-Patent,

Das früher dem Dr. Carl Striese jeßt dem Lieutenant a. D. Albert Böhme gehörige, in Stegliß an der neuen vom Bauer Schröder angelegten Straße belegene, im Grundbuch von Stegliß Band 6, Bl, Nr. 217 verzeichnete Grundstück neost Zubehör oll den 23. Septembir 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Sub- hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags N den 24. September 1875, Bormittags 12 Uhr, ebenda, verkündet werden. S

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 14,74 Aren mit einem Reinertrag von 6,3 (6 und zur Gebäudesteuer noch nit ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypoth-- Venschein, ingleichen etwaige Abshäßungen, andere d¿s Grundf{ück betreffende Nachweisungen und be- fondere Kaufbedingungen find in unserm Bureau V. einzusehen. |

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirlsamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende , aber“ niht ein- getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- flusion spätestens im WVersteigerungstermin anzu- melden. }

Berlin, den 19. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.

[5114] Subhastations-Patent.

Das dem Handelsmann Carl Wendt gehörige, in Marienfelde, an der Chaussee nach Giesensdorf belegene, im Grundbuche von Marienfelde Band Il, Nr. 74 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 24, September 1875, Bormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlih an den Meistbietenden verfteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu-

\chlags deu 25. September 1875, Bormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. j

Das zu versteigernde Grundfstück ist zur Grund- \teuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flähenmaß von 10,64 Aren mit einem Reinertrag von 1,50 M, zur Gebäudefteuer aber noch nit ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, und Hypo- thekenschein, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und be- fondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen. A

Alle Diejenigen, welche Eigenihum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragnng in das Hypothekenbuch! bedürsende, aber nit ein- getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- derden aufgefordert, dieselbén' zur Vermeidung der Präklusion späteftens im WVersteigerungstermin anzu- melden. Die von den Biétern zu bestellende Kaution ist auf 750 M4 festgeseßt worden.

Berliu, den 26. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. Der Subhaftationsrichter.

14113] Nothwendige Subhastation.

Das dem--Rittergutsbesißer Lieutenant Hans. von “Thielen aus Berlin, zur Zeit in Birnbaum gehörige Rittergut Röhrwiese,

"bei welchem \i{h: 174:Hektar 57 Ar20 Qu.-Meter der Grundsteuer untetlitgende “Fläche befindet; und ?wel- «bes nach einem -:Reinextrage. von 461,25 Thlr. = 1383 A 75 F zur Grundsteuer, - beziehungsweise mach einem N von 171 zur-- Ge- Nee veraulagt ift, Toll it den am j 5. Iuli 1875, Vormitkags 10 Uhr,

an Ort und Stellé in Rohrwiese anstehenden Ter- mine im Wegé der nothwendigen Subhastation ver-

kauft werden. Das Urtheil über Ertheilung des Zujchlages soll am 17, Iuli 1875, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle (im Sißungszimmer) verfündet werden. Auszug aus der Steuerrolle be- laubigte Abschrift des Grundbuchblattes - und onstige, das Grundstück etwa betreffende Nachwei- sungen, auch etwaige besondere Kaufbedingungen können in unserm Bureau IIL1. eingesehen werden. Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirisamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Dypotheenbuc bedürfende, aber nit eingetra- gene Realrechte geltend zu machén haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- flufion spätestens im obigen Versteigerungstermine anzumelden. : Freystadt, den 29. Mai 1875, n:

Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.

[5018] Oeffentliche Aufforderung.

Der am 3. Dezember 1830 hierselbst geborene, im Jahre 1854 von hier über Hamburg nah Ame- rikfa ausgewanderte Adolf Heiürih Rudolf Penschke, welcher zum leßten Male am 19. Mai 1858 von dort, und zwar aus Roßville, Staten- Island/N. Y., hierher Nachricht von sih gegeben hat, ist seit diesem Zeitpunkte verschollen. Es wer- den hiezdurch der Adolf Heinrih Rudolf Penschke, sowie scine Erben und Erbnehmer, aufgefordert, si vor oder. in dem

am 183. April 1876, Mittags 12 Uhr, vor dem Kreisrichter Hackel im hiesigen Gerichts» aebäude, Logenstraße 6, im Zimmer Nr. 48, an- stehenden Termine, oder in unserem Bureau TIL,, persönlich oder \{riftlich zu melden, widrigenfalls

der 2. Penschke für todt ertlärt und sein Nach- i

laß feinen Erben ausgeantwortet werden wird. Fraukfurt a. O., den 22. Juni 1875. A es Kreisgericht. . Abtheilung.

Die von der Wittwe- des Bahnwärters Johannes Nachligall, geb. Becker, von Hümme unterm 25. Juni 1864 über ein zu 5 % verzinslihes Dar- lehen von 50 Thlrn. zu Gunsten der Wittwe des Lucas Bastheim, Bräunchen, geb. Trenk, zu Hümme unter Verpfändnng von Grundeigenthum der Ge- markung Hümme errichtete Schuld- und Pfand- verschreibung ist angeblich abhanden gekommen und werden auf deéhalbigen Antrag diejenigen, welche die Urkunde besitzen, bezw. an oder aus derselben ein Recht zu haben vermeinen, aufgefordert, solches binnen vier Monaten dahier geltend zu machen, widrigenfalls die Urkunde mortifizirt wird. Weitere Bekanntmachung erfolgt nur durch Anschlag am Gerichtsbrett.

Cassel, am 14. Juni 1875. [5132]

Königliches Kreisgericht.

[5116] Ediftal - Citation.

Der Müller Franz Baranski aus Abbau Bresin hat unter der Behauptung : Jen am 11, Mai 1873 ihm angelraute Ehefrau Wilhelmine Baranski, geborene Reblaf, habe ihn am 6. August 1873 bö8- lich verlassen und sei am 15, September ejusdem nach Amerika ausgewandert, auf Ehescheidung ge- flagt. Es wird deshalb die Ehefrau Baranski, Wilhelmine, geborene Reßtlaf, zu dem auf

den 22. Oktober cr , Mittags 12 Uhr,

vor dem unterzeichneten Kollegium anberaumten Klagebebeantwortungs- und Verhandlungs-Termine unter der Verwarnung vorgeladen, daß im Falle ihres Ausbleibens in contumaciam, die Behauptun- gen de3 Klägers für zugestandea erachtet und die Scheidung wegen böslicher Verlassung ausgesprochen werden.

Schwetz, den 26. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

[4522] Bekanntmachung.

Nach der Bestimmung der Allerhöchsten Kabinets- Ordre vom 22. Mai 1867 find nach dem Tilgungs- plan folgende Brannsberger Stadt-Obligatiourn zur Ausloosung gekommen : :

a. von den Upoints zu 100 Thlr. = 300 4:

Läitt, A. Nr. 62, 94, b. von den Apoints zu 50 Thlr. = 150 #4: Litt. B. Nr. 15, 90, 120, 154, 160, 266. €, vou den Apoints zu 20 Thlr. = 60 4: Litk, C. Nr. 1, 4, 59, 65, 148, 214, 225, 241, 336, 349, 368, 386, 406, 447, 454, 455, 487.

Indem wir diese Schuldverschreibungen zum 2, Iauuar 1876 kündigen, fordern wir die Jnha- ber auf, die Geldbelräge von dem gedachten Termin an hei unserer Stadt-Hauptkasse in Empfang zu

memen, | : it der behufs Empfangnahme des Kapitals ein- zureichenden Schuldverschreibung sind au die dazu gehörigen Coupons resp. Talons zurückzuliefern.

Die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen hôrt mit dem 1. Januar 1876 auf.

Braunsberg, den 29. Mai 1875,

Der Magisirat,

[4928] Bekauntmachung,

Bei der heutigen Verloosung der 5 prozentigen Culmer Stadtobligationen, emittirt auf Grund des Allérhöchften Privilegii vom 30. November 1867 find folgende Nummern gezogen worden:

Litt, A. über 200 Thlr. Nr. 8, 22, 105, 141,

153, 168 und 205, zusammen 7 Stück über 1409 Thlr. und Litt, B, über 100 Thlr. Nr. 13.

Die Rüctzahlung erfolgt vom 2, Ianuar 1876 ab béi unserer Kämmereikasse und beim Bankhause Guttentag et Goldshimidt in Berlin gegen Ein- lieferung der S{uldverschreibungen und der Zins- Coupons Serie IIL. Nr. 3—10 mit Talon.

Culm, den 8, ni 1875.

er Magistrat,

I. Abtheilung.

Oeffentlicher Anzeiger.

. 6, Verschiedene Bekanntmachungen.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

7, Literarische Anzeigen, 8. Theater-Ànzeigen. 9. Familien-Nachrichten,

In der Börsen- beilage,

K Inserate nehmen an1 die autorisirte Aikonct-Mbike | von Nadolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemniy, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Hallle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Aunvouceu- Bureaus.

Genossenschaft- für die Melioration

(9 der Erft-Niederung.

Bei der planmäßigèn Ausloosung der auf Grund der Allerhöchsten Privilegien vom 18 Juni 1862 und 1. September 1865 ausgegebenen Obligationen find folgende Nummern gezogen worden -

Litt, A, Nr. 18, 120. 131, 168. 180, 205. 224. 319. 400. 431. 609. 680. 799. 860. 918. 1218. 1256. 1394, 1437. 1465. 1473. 1489. 1563, 1685. 1714. 1736. 1829. 1835.

Litt. B, Nr. 7. 197. 260. 500. 534. 591. 683, 726. 908. 926. 950, 956.

Litt. C. No. 39. 137. 144. 215.

Den Befißern werden diese Obligationen -mit dem Bemerken gekündigt, daß die betreffenden Beträge vom 2. Januar 1876 ab bei der Genossenu- schaftskasse zu Bedburg oder den Herren Deich- maun & Cie. zu Cöln gegen Rückgabe der Obli- gationen nebst zugehörigen, nach dem 2. Januar 1876 fällig werdenden Coupons und Talons in Empfang genommen werden können. Mit dem 2. Januar 1876 hört die Verzinsung dieser Oblf- gationen auf.

Bergheim, den 25. Juni 1875.

Der Genosseuschafts3-Direktor. Birdcke.

[4853] Bekanntmachung.

Ausloosung von Weißensee'r Kreis- Obligationen. ;

Von den auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom 9. Dezember 1871 ausgegebenen Kreis-Obliga- tionen des Weißensee’r Kreifes sind in Gemäßheit der Bestimmungen des §. 1 des hierauf bezüglichen Statuts in der Sißung der unterzeichneten Koms- mission vom 24. April cr. planmäßig die nahbe- nannten Obligationen, als:

Nr. 62. 93, 124.. 125, 151, 224 und 228. zusammen also 2100 Mark zur Amortisation ausge- loo worden.

Die Obligationen werden den Besißern mit dem Bemerken gekündigt, daß die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträge, deren WVer- zinsung mit dem 31. Dezember cr. aufhört, vom 2. Januar 1876 ab bei der Kreis-Kommunal- Kasse des Weißensee’r Kreises, resp. dem Bankhause A, Stürckte in Erfart in den gewöhnlihen Dienst- ftunden gegen Rückgabe der Obligationen mit den dazu gehörenden, noch nit fallig gewordenen Cou- pons nebst Talons in Empfang zu nehmen sind.

Der Geldbetrag der eiwa fehlenden Coupons wird von dem zu zahlenden Kapitale zurückbehalten werden.

Weißeusee, den 11. Juni 1875.

Die fkreisständishe Kommission zur Abwicke- lung der gegenüber der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn übernommene Berbindlichkeiten. Freiherr von den Brincken. L. Wadsack. Stoebe. . Trofti.

LTENI Inferat,

betreffend die Auffündigung der ausgeloosten

Obligationen des Kreises Wartenberg.

Bei der am heutigen-Tage in - Gemäßheit dex

Bestimmungen des Allerhöchsten Privilegii vom 10. April 1872 stattgefundenen Verloosung der zum 2. JIauuar 1876 planmäßig einzulösenden Warten- berger Kreis-Obligationeu ist im Beisein eines No- tars nachstehende Nr. im Werthe von 500 Thlrn. gleich 1509 Æ gezogen worden und zwar:

1 Stück Lit. B. R gleich 1500 Æ

r 6

Indem wir die vorsteh nd bezeichnete 43% Kreis- Obligation zum 2. Januar 1876 hiermit kündigen, wird der Inhaber derjelben aufgefordert, den Nomi- nalwerth gegen Zurücklieferung der Kreis-Obligation in coursfähigem Zustande nebft den dazu gehörigen Zinscoupons Serie I. Nr. 7—10 und Talon, sowie

egen Quittung vom 2. Januar 1876 ab mit Aus- chluß der Sonn- und Festtage bei der Kreis-Kom- munal-Kasse hierselbst baar in Empfang zu nehmen. Vom 2. Januar 1876 ab findet eine. weitere Ver- zinsung der hiermit gekündigten Kreis-Obligation nicht statt. Der Werth der etwa nicht zurückgegebe- nen Coupons Serie I. Nr. 7 bis 10 wird bei der Aus-

zahlung vom Nominalwerth der Kreis-Obligation in Abzug gebracht. Gleichzeitig wird der Iahaber der pro term. 2. Januar 1874 ausgelooften, bis jeßt nicht realisirten Obligation Nr. 43 Lit, B, à 900 Thlr. gleich 1500 Æ. an die Erhebung der Valute erinnert. Poln. Wartenberg, den 28. Mai 1875. Die Kreis-Chaussecbau-Kommissionu.

[4729]

Bei der in Gemäßheit des Allerhöchsten Privilegii vom 5. Juli 1867 heute erfolgten Ausloosung von Obligationen der Stadt Krotoschin sind folgende Nummern gezogen wocden:

Litt, A. Nr. 29, 101, 120. 181. 205. 251. 270

=.7 Stück à 300 Æ Litt, B. Nr. 64. 92. 98 = 3 Stück à 150 Æ Litt, C. Nr 3. 17, 37,45. 60; 68,154 i = 7 Stüdck à 75 M

Die Inhaber dieser Obligationen werden aufge- fordert, den verschriebenen Kapitalsbetrag gegen Nückgabe der betreffenden Schuldverschreibung nebft Coupons Serie Ik. Nr. 8 bis einshließlich 10 und Talons vom 2. Iauuar 1876 ab bei unserer Gasfafse in Empfang zu unehmen.

Mit dem Schlusse dieses Jahres hört die Verzin- sung der ausgelooften Obligationen auf.

Es sind noch nicht präsentirt worden aus der Verloosung: des Jahres 1873: die Obligationen Litt, A, Nr. 247.

Litt. C. Nr. 83, i des Jahres 1874: die- Obligation Litt; B. Nr. 83.

Die Inhaber dieser Obligationen werden wieders holt aufgefordert, den Kapitalsbetrag derselben zur Vermeidung weiterer Zinsverlufte gegen Rüdckgabe der betreffenden Obligationen nebst Zinscoupons und zwar bezüglich der Obligationen aus dem Jahre 1873 Ser. II1. Nr. 4 bis einschließlich 10 und Ta- lons und der Obligation aus dem Jahre 1874 Ser. I1. Nr. 6 bis eins{ließlich 10 und Talon bei der Gaskasse zu erheben.

Der Betrag etwa fehlender Coupons wird vom Kapitale abgezogen.

Krotoschin, den 5. Juni 1875.

Der Magiftrat. Siofdck, Beigeordneter.

[5096] Bekanutmachung.

In dem am heutigen Tage zur Ausloosung von 4¿procentigen auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom 28. Mai 1862 ausgegebenen Obligationen des Aken-Rosenburger Deichverbandes (11k. Emisslon) abgehaltenen Termine sind folgende Num- mern gezogen worden :

Litt. A. Nr. 28, 247. 276. 287. 312. 360 und 462.

7 Stück a 100 Thlr. (300 M. = 2100 M)

Dieselben werden den Besißern hierdurch mit der Aufforderung gekündigt, -die Capitalbeträge vour 2. Januar 1876 ab bei der Deichkasse zu Aken gegen Rückgabe der Schuldverschreibungen baar

‘in Empfang zu nehmen.

Auswärts wohnenden Jnhabern der vorgedachten ausgeloosten Obligationen ist gestattet, dieselben mit der Poft einzusenden und die Uebersendung der Va- luta auf gleihem Wege, jedo auf Gefahr und Kosten des Empfängers, zu beantragen.

Mit dem 31. Dezember a. cer. hört die weitere Verzinsung der vorstehend aufgeführten Schuldver- {reibungen auf, daher müfsen mit diesen auch die dais gehörigen Talons abgeliefert werden.

on den zum 1. Iuli 1874 gekündigten 5- procentigeu Obligatiouen (1. Bmisslon) find Litt. B. Nr. 181 und 242 à 100 Thlr.

(3800 M,) noch nicht eingelöst, weshalb die Inhaber der- selben hierdurch erinnert werden, solche der Pt Cafse zur Zahlung des Capital- etrages zu präseutiren ; eine Verzinsung der- selben findet von dem gedachten Fälligkeits- termine ab nicht mehr statt.

Kl, Rosenburg, den 26. Juni 1875.

Der Deichhauptmann : M. Elsner.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[5129] E

Oberlausitzer Eisenbahn. Nach Vorschrift des §. 24 des Statuts brinzen wir die Bilanz p. 31. Dezember 1874 nach-

stehend zur Veröffentlichung. Cottbus, den 29. Juni 1875,

Die Direktion.

Bilanz per 31 Dezember 1874.

Activa,

FPassiva,

Tr (B Pf 6,115,088 7, 1

Bau-Fönds . E 41,375

Fecten-Conto Materialien-Conto Hände) der Be-

tände

41,354| 2/5 ffa. onto . ... 1

12,847 21/10

Iu §% pf 2,400,000,

3,600,0C0/— 129,201 11

19,662/15 61/480 7

Stamm-Attien-Capital-Conto

Prioritäts-Stamm - Actien-Capi- tal-Conto u

Laufende Rehnungen

Rückstände von fälligen Bau- Zinsen-Coupons

Bau-Reserve

Veiriebs-EYSlu pro 11, Se- mester 1874:

die Einnahmen betragen 93,313, 24. 6.

die Ausgaben

betragen 92,992. 26. 9.

vérbleiben “als Vortrag 1875

Summa