1875 / 201 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Aug 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, den 27. August.

Der Untergang des „Schiller“ wurde bekauntlih dadur herbei- geführt, day bei einem dichten Nebel niht nur das Leuchtfeuer der Scillyinseln für das Schiff unsichtbar, sondern au das mit Glocken gegebene Allarmsignal unhörbar blieb. Der berühmte englische Phy- fiker Tyndall ist seit zwei Jahren wirksämere akustische Instrumente für Nebelsignale herzustellen bemüht gewesen. Die Beschaffenheit der neuen Ezfindung zu beurtheilen, bleibt Fahmännern überlassen. The Iiterary Worlà, London, 6. Aug., enthält folgende Beobachtungen Tyndalls nebst seinen Erklärungen : Bei akustishen Versuchen an der Südostecke vou England ergab sich, daß derselbe Schall an einem Lage 34, an einem andern 5§, an eînem dritten 9 und so fort variirend bis zu 124 englishen Meilen auf dem Meere gehört wurde, ohne daß diese Unterschiede durch die Windrichtung oder die Klarheit der Luft erklärt werden konnten. Z. B. wurde der Schall bei gün-

tigem Winde 65, bei conträrem 94 Meilen, klarer Luft etwa 6 und D nebliger fast 13 Meilen weit gehört. Tyndall erinnerte si nun, wie Humboldt die Thatsache erklärte, daß die Orinocofälle bei

Nacht lauter rauschten als bei Tage, obwchl die Nacht viel mehr .

sonstiges Geräusch mit sich brate, als der Tag. Zwischen ihm und dem Flusse lag eine theils mit Stein, theils mit Gras bedeckte lähe. Bei Tage war der Stein bedeutend heißer, als das ras und erzeugte aufsteigende Luftströôme; das Gras that dies niht, und der Schall des Wassers ward beim Hin- durchgehen durch diese verschiedenen Luftsäulen zum Theil ab- gelenkt, was bei Nacht wegfiel. Diese Theorie auf seine Beobach- tungen anwendend, sagt Tyndall, die Variationen in der Fort- flanzung des Schalles beruhten auf den verschiedenen Dichtig- eiten der Luftsäulen zwishen dem Hörer und dem Schall; diese Sâulen bieten - akustishe Oberflächen, von welchen der Schall reflektirt wird und so zum Theil oder ganz verloren geht. Diese Luftsäulen nennt er „akustische Wolken“, welche demna nichts mit den gewöhnlichen Wolken gemein haben. Ein auffallendes Beispiel gestörter Schallforipflanzung wird in einem Briefe eines amerikanischen Universitäts-Rektors Kean an Tyndall mitgetheilt. Am 28. Juni 1862 war die Schlacht bei Gains Form in der

M M Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgï. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Iuseraten - Expedition

des Dentschen Reichs-Anzeigers nud Königlich

Berliu, 8. M. Wilhelm-Straße Nr. 32.

' (Feuchtigkeit, Temperatur), „akustische Wolken“ erzeugen, welche die

Besfentlicher 1. Stackbriefs und Untersuechungs-Sachen. 2. BSubhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u, dergl,

Preußischen Staats-Anzeigers: 3, Verkänfe, Verpachtzngon, Submissionen etc.

Verloozung, Amortisation, u, s. w, von öffentlichen Papieren,

Nähe von Rihmond. Mr. Kean und der südstaatlihe General Randolph sahen der S{lacht aus einer Entfernung von nur 1F eng- lishen Meilen (ca. 2500 Meter) 2 Stunden lang zu. Obwohl 50,000 Mann feuerten und 100 Stück Geschüße thätig waren, ob- wobl ferner die Luft klar und till war, hörten die beiden Herren nicht einen einzigen Ton von der Schlacht. Mr. Kean sucht dann diese erstaunliche Thatsache (an welcher Dr. Tyndall nicht zu zweifeln [Reu dur die Beschaffenheit des Flußthales zu erklären, welckches hn von der Schlacht trennte; theils Sumpf, theils Wald, theils kul- tivicter Boden, mochte es Luftsäulen verschiedener Beschaffenheit

Schallwellen rechtwinklig {chnitten und ihre Fortpflanzung hinderten.

Der zweite Versuch des Kapitäns Webb, von Dover nach der französischen Küste zu {chwimmen, ist von Erfolg gekrönt worden. Der kühne Schwimmer verließ Dover am Dienstag Nachmittag gegen 1 Uhx, begleitet von einem Logger und zwei Ruder- booten, und erreihte Calais am Mittwoch Morgen um 11} Uhr. Seine durchweg von trefflichem Wetier begünstigte Shwimmtour über den Kanal nahm 21 Stunden und 40 Minuten in Anspruch. Obwohl sehr ermüdet, scheint seine Gesundheit dürch den langen Aufenthalt im Wasser niht im Mindesten gelitten zu haben.

Das Seebad Zoppot bei Danzig ift kürzli von einer Windhofe, begleitet mit Hagelschlag und furchtbarem Regen, heim- gesucht worden. Im Kurgarten, im „Nordpark“ und auf dem Wege der Nordstraße find uralte 3—4 Fuß im Durchmesser starke Bäume aus der Erde gerifsen, viele größere und kleinere Bäume geknickt und ihrer Krone beraubt, Hunderte von Fenstersheiben zertrümmert wor- den. Ein Haus ist vollständig entgiebelt. Eine offene Droschke wurde umgeworfen; ein Mann, eine Frau und zwei Kinder, die im Wagen saßen, so wie der Führer des Wagens wurden kaum unter demselben hervorgezogen, als im nächsten Augenklicke, ein starker

Baum dicht vor ihnen zusammenbrach. Vier Boote, die fich zu die- ser Zeit auf der See befanden, wurden noch von einem Dampfer

Grosshandel.

7, Literarische Anzeigen,

Zinszahlung 9, Familien-Nachrichten,

5. Industrielle Etablisseraents, Fabriken urd 6, Verschiedene Bekanntmachungen.

8, Theater-Anzeigen. In der Börsen- beilage. M

ans Land gebracht, sonst waren ihre Insassen verloren. Das Uns wetter, welches gläckliherweise nur kurze Zeit dauerte, verbreitete sich über den Strich zwischen Steinfließ und Hochwasser; die bei Orhöft liegenden Kriegsschiffe sind von demselben nicht betroffen.

Theater.

Julius Rosen hat der General-Intendantur der Königlichen Schauspiele ein neues Lustspiel eingereicht ; dasselbe führt den Titel ; «Citronen.“

Am Sonuabend, den 28. d. M., dem Geburtstage Goethe, findet im National-Theater die Aufführung von „Clavigo“ zu halben Kassenpreisen statt, Es debutirt darin Hr. von Pachert vom Kaiserlichen Theater in Straßburg als Clavigo und Fräulein Leisch als Marie.

An der Sedanfeier werden sich verschiedene Berliner Theater betheiligen. Direktor Buchholz bringt zur Natfeier des Gedenktages, am 4. September, Shillers „Wilhelm Tell“ im Nationaltheater für die Schüler der Oberklafsen, der ersten und

weiten Klafsen der 'Gemeindeschulen unter nachstehenden, vom Verein für das Wohl der aus der Schule entlassenen Jugend publizirten Bedin- gungen, zur Aufführung: 1) Die Preise der Pläße des Theaters sind für die Schüler und deren Angehörige, wie folgt, festgeseßt : Parquet, Parquet- logen 5 Sgr., 1. Rang, Balkon, Amphitheater, Parterre undjGalerie 2x Sgr. 2) Für die ihre Schüler begleitenden Lebrer find gegen freies Entrée das Proscenium, Orchester- und erste Rangloge reser- virt. 3) Die von jeder Gemeindeshule gewünschten Billets können vom 27. d. Mis. ab von der Theaterkasse abgeholt werden; bei reht- eitiger Bestellung will sie der Direktor freundlichst zuschicken, 4) Die

illets für die Angehörigen der Schüler müssen von der Schule aus bestellt und dur sie den Angehörigen zugestellt werden. 5) Die Vor- stellung beginnt an diesem Abend ausnahmsweise 6 Uhr. 6) Zur Vermeidung von Stöcungen und Ueberfüllung- des Theaters ist es wünschenswerth, nur den Schülern aus den oben bezeichneten Klafsen

den Besuch der Vorstellung zu gestatten.

: L s eig 4 N Inserate nehmen ant die autorifirte Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemniy.

Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straf- burg i. E., Stuttgart, Wiea, Zürich und deren Agenten.

fowie alle übrigen größeren Annoncen -Bureans J

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. Steckbrief. Gegen den Mechanikus Karl

chlagung in den Akten K. 684/75. Komm. I1. beschlossen : worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersuht, den 2. Koch im! Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm ! [6747]

i änden und Geldern an die ‘2 Léniglie Stadtvoiotei : Direktion hi Hamburg- Bergedorfer Eisenbahn. ! “Die am 1. September a. c. fälligen Coupons Abtheilung für Untersuchunssfachen. * Nr. 20 der Prioritäts - Obligationen find vom Vesthrei- * Verfalltage an nebst Bankaufgabe am Bureau der Haupt - Staatskasse, ] j Größe: 5 Fuß 6 Zoll. Haare: braungrau. Augen: / straße, einzureichen, worauf die Zahlung an einem helibraun. Augenbrauen: blond. Kinn: oval. Nase: der nächsten Tage erfolgen wird. Hamburg, den 24. August 1875. Die Finanz-Deputation.

Königliche Stadtvoigtei - Direktion hierselbst abzu- kiefern. Berlin, den 24. August 1875. Königliches | Stadtgericht , Kommission 11, für Voruntersuchungen.

bung: Alter: 58 Jahr. Geburtsort: Berlin.

Mund: gewöhnlich.

erade. Zähne: defekt.

esichtsfarbe: gesund. mittel. Sprache: deutsch.

Steckbrief, Gegen den Mechanikus Frihß Iu- { lius Emil Grothmann ist die gerichtliche Haft wegen j 6717] -Urkundenfälschung in den Akten G. 356/75 Fomm. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht aus- ! geführt werden können. Es wird ersucht, cen ;

2

2c. Grothmann im Betretungsfalle festzunehmen und 1)

Gesichtsbildung: oval, |

Gestalt; j

mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen

und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei - Di- - fadine

rektion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 24. August | 3) Noten itidée

1875. Königliches Stadtgericht. Abtheil. für Unter-

für Vorunter- | 4) Wechsel

fuchungssachen. Kommission I. | rater Beschreibung. Alter: 33 Jahr, Ge- | Effekten urtsort: Berlin, j ;

dunkelblond, Augen: blaugrau, Augenbrauen: blond,

Kinn: \{wal, Nase: kurz, Gesichtsbildung: läng- 4 1) li, Gesichtsfarbe: gelblich, Zähne: defekt, Gestal:: 1 2) untersetzt, besondere Kennzeichen: über dem linken ; 3) Auge eine verwachsene Narbe, | 4)

Submissionen 2c+ [6732]

Die Lieferung mehrerer Utensilien für das Büreau des Landwehr-Dienstgebäudes, Kaiser Franz Garde- ! Grenadierplaß 12/13, soll im Wege der Submission verdungen werden. 5 j

Die Bedingungen und Kostenanschlag find in un- serem Geschäftslokale, Michaelskirhplaß 17, einzu- sehen und versiegelte Offerten bis zum

2, Aer cr., Vormitiags 11 Uhr, daselbst einzureichen. ; L Berlin, den 26. August 1875. Cto 242/8.) : Aus Königliche Garnisou-Berwaltung. 9.678.722

Königliche Ostbahn. Neubau der

Eisenbahu Berlin-Nordhausen, Für die Ausführung von Brückenbauten auf der |

[6728]

117,531 M.

Cement im Wege öffentliher Submission beschafft werden. i:

Die Submissions-Bedingungen find im hiesigen Abtheilungs-Baubüreau, Französischestraße Nr. 9, in der Zeit von 8—1 Uhr und von 4—7 Uhr einzu- sehen; auch können dieselben gegen Erstattung der Kopialien von hier bezogen werden. :

Die Offerten find versiegelt mit der Aufschrift : eSubmission auf Lieferung von Cement“ an den Unterzeichneten bis zum 83. September or. a, Vormittags 117 Uhr, einzusenden.

Potsdam, den 26. August 1875.

Der Eisenbahn-Baumeister. Stuerßt.

[6748]

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

[67331 Braunshweig-Hannoversche

Hypothekenbank.

Unterm 1. Juli d. J. siud von uns Nenn Mil- {ionen Mark 4¿% Pfaudbriefe emittirt worden,

lichkeiten

welche vom 1. Januar 1881 ab mit mindestens Prozent des S und der ersparten

/ 4 L S i ctilgt werden sollen.

einrich Koch ist die gerictlihe Haft wegen Unter- B Ne toeia, den 1. August 1875,

Braunschweig-Haunnoversche Hypothekenbauk. Gravenhorsat.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Wochen-Uebersicht

der Bank des Berliner Kassen-Bereins am 23. August 1875.

Metallbestand . . E ) Preußische und Reichskassen-

er Banken l 5) Lombardforderungen! E SC s 6 Ç . 6) R L A A Erbe: 9 Fuß 4 Zon Haare! ; 7) Sonstige Aktiva

Grundkapital Reservefonds . Umlaufende Noten bindlichfeite indlihkeiten . Verkäufe, Verpachtungen, 5) An eine Kündigungsfrist ge- Ee E E i 6). Sonstige Pfi... #

Bekanntmachung. | an Inkasso weiter begebene, im Julande zahlbare Wechsel A 1,498,454. —,

glich fällige Ver-

Meyer. Güterbock. Hache.

Stand der Aetiva und Passiva der Communalständischen Bank für die Preußische Oberlausiß, am 23. August 1875, Activa: Metallbestand 1,059,080 (A Bestand an Reichskassenscheinen 3915 #4 Noten anderer Ban- ken 66,442 A Wechsel 10,793,159 6 Lombard Effecten 614,172 Æ Sonstige Activa

Passîva: Grundcapital 4,500,000 A Reserve- | fond 1,125,000 A Umlaufende Noten 2,923,190 4 Sonstige täglih fällige Verbindlichkeiten 657,563 4 | Kündhare Schulden 5,512,610 46 Sonstige Passiva

Abtheilung Potsdam sollen 700 Tonnen Portland- | L aiT 1E Aud Sitie. #4 Wesel, 6780)

Landgr. Hess. conc. Landesbank

Homburg v. d. Höhe. Status am 23. August 1875.

Metallbestand. . Reichskassenscheine Noten anderer Banken

Wechselbestand“ . s Lombard-Forderungen .

Effektenbeständé . Sonstige Activa .

Grund-Kapital Méeservefonds 4 5 S Betrag umlaufender Noten . Sonstige täglih fällige Verbind- An Kündigungsfrist gebundene

Verbindlichkéiten . E, Soustige Passtva

[6743] (act. 235/8.)

Wechselbank

von Seckendorff.

Wothen-Uebersicht

der Bayerischen Hypotheken- &

am 23. August 1875.

i [6739] Stand der Weimarischen Bank am 23. August 1875.

L. Activa. Bestand an Gold- und Silber- Met e s Reichs- und Staats- fassenscheinen .

M 1,897,600. 45 450,

Activa. Deter ee Bayer. Staatskassenanweisungen Reichskassenscheine E 18 Noten anderer Banken Wechsel-Bestand .- . . Lombard-Ausleihungen . Lo Reserve - Papiere und laufender

Effekten-Konto . . .. - Hypotheken-Ausleihungen . Sonstige Aktiven

FPassiva. Aktien-Kapital-Konto . Reservefonds-Konto Umlauf eigener Noten Depositen mit Kündigung Depositen ohne Kündigung | Pfandbriefe Un: Uma (. Guthaben unserer Versicherungs- E Ana Sonstige Passiven

Rathhaus, Admiralität-

(H. 03935)

Aetiva.

é. 1,436,921.

105,700. 9,624,440. 13,667,448. 3,945,900. 50,123, 939,035,

#4 3,000,000. f 450,000. « 2,085,300,

e 18,934,891. —.,

[6740]

= A U°í‘äßäuk WV

FPassiva. der

am 23. August Activa. Coursfähiges deutsches Geld . ,, Reichskassenscheine Noten anderer deutscher Banken Sächsisches Staatspapiergeld ., Sonstige Kassenbestände Wechsel-Bestände Lombard-Bestände Effecten-Bestände Debitoren und sonstige Activa . FPassiva.

494,976. —.

Die Direktion.

Reservefonds

Banknoten im Umlauf

Täglich fällige Verbindlichkeiten An Kündigungsfrisß gebundene Verbindlichkeiten

Sonstige Passiva

49 s.

(6731] Stand der Activa und

(Fr.278/VIIL) M

A. 118K —, 31/632. —.

Metallbestand . . . Reichskassenscheine Noten anderer Banken . 40,198. Lombard :

618,466. —. | Wechsel .

155,509, —. | Effekten . .

863,161. —. | Sonstige Aktiva . 1,509,009. —., j

Grundkapital .

Reservefond . Umlaufende Noten

Activa:

Passiva. . 6 1,714,285. ne .

/ 312,000, i A Kündbare Schulden . 26 . | Sonstige Passiva

it d09.64s. T E 736.205.

M, 10,726,000

Münthen, den 23. August 1875. Bayerische Hypotheken- & Wechselbank. FPüilhn. Kru.

Uebersicht

wSäuchsischen Bank zu Bresden

Eingezahltes Aktienkapital, ,.,

Von im Inlande zablbaren, noch nicht fälligen Wechseln sind weiter begeben worden M 3,103,738

Die Direktion.

Rostoker Bank.

23, August 1875,

Passlva. ; 85,714. —, Sonstige täglich fällige Verbindlich- . t . . . *

egeben sind «& 188,908 ‘Wechsel, sänmmt- li innerhalb 14 Tagen fällig.

Noten anderer Banken . ¿Been e Lombard - Forde- La E G ¿ASTEE s 1,148,242. Conto- Corrent - Debitoren und sonstige Activa . e RLDOLOIS 63. I. Passiva. #6. 15,000,000, Reservefond . E Lp: LOVOR S Amaufnre E cui p B;C00,0 70 ie sonstigen tägli älligen Berbindlihkeiten «6 p 9,390,194 Die an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbindlichkeiten 4,937,850. Sonstigé Passiva... «+ y 9,413,355.

Weiter begebene, im Inlande zahlbare Wechsel : Á 1,509,672. 54.

1,073,280. 9,083,988.

1,066,770.

414,000 783,000 1,632,000 15,093,000 14/013,000

7,503,090 215,453,000 7,227,000

34,286,000 5,143,000 20,263,000 13,565,000 1,994,000 187,692,000

7 094,000 2/806,000

Grundcapital

[6741] Status der Geraer Bauk am 23, August 1875.

Acetiva,. Metallbestand. . #6. 4,917,780. Reichskassenscheine a p 14,800. Noten auderer Banken (inclusive 4. 203,520 preuß. Banknoten 391,770, é e T0 6,973,982.

C s 0e! Lombardforderungen . x 1/327,897. 358,208,

E Sonstige Activa . . E S RIOBRARE Passiva. # 7,500,000. 585,608.

? 9,425/620. 2;316,950.

978,140,

1875,

é 42,010,634

47,269 Gnade P Reservefond (inclusive 4A 64,500 145,43 Spezial-Reserve). . . 357,413 | Umlaufende Noten . . . . 54,944,461 | Täglich fällige Verbindlichkeiten

8,919,155 An Kündigungsfrist gebundene

921,239 | Perbindlihkeiten . . . ._.

» 9,884,285 Gege Frte llee ne

erbindlihkeiten aus weiter be-

f K ebenen, im Inlande zahlbaren

A Knkafs owecchseln, vom 24.August

82, 99 942 bis 7. September fällig .

429, Gera, den 26. August 1875. 9,127,977 Die Direktion.

& 1,189;698

Stand der Niedersächsishen Bank.

[6742] Bückeburg, 6 23. August 1875.

etiva. DretalibenD e ee Reichskassensheine und Preußische Banknoten s A Noten anderer Banken Ee dto O ea Lombardforderungen . Ten d e Sonstige Aktiv

Grundkapital

Reservefond . . ..

Banknoten im Umlauf Täglich fällige Verbindlichkeiten . . ,„ Verbindlichkeiten mit Kündigungsfrist , Soustige Passiva .

assiva am

. #6 1,289,301 Passiva.

4 3,780 839,550

7,049,462

3,500,133

1,584,524

4,477,664

6,000,000

zum 5. September c. laufend, betragen 600,000

d 1,393,125.

40,352. —,

928,871. 80.

. M 2,471,500

1,904,200 592,300 10,359/600 425,800 245,100

Weiter begebene, im Jnlande zahlbare "Wechsel, bis

3,301,170

1,343,916 7,319,906 110,503

Redacteur: F. Prehm.

Berlin: H Verlag der Expedition (Ke f el). rue: B. S laue, [f

Drei Beilagen (einshließlich der Börsen-Beilage),

Erste Beilage

zum Deuischen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Anzeiger.

““ Privile

en s6ventuell ; lautender g er Ausgabe auf jeden Inhaber

Anleihescheine ce N Dels zum Betrage von

Vom 19. Juli 1875.

„Vir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von reußen 2c Nachdem der Magistrat der Stadt Oels, im Einverständnis e der Stadtverordnetenversammlung daselbst, darauf angetragen hat, der Stadt zu gestatten, über ein behufs Errichtung eines Kasernements- Gebäudes von dem Reichs-Invalidenfonds aufgenommenes Darlehn im Gesammtbetrage von 240,000 4, auf Verlangen des Darleihers, cruf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen vers eheneStadtanleihescheine ausgeben zu dürfen : ertheilen Wir, in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 wegen Ausstellung von Papieren, welche eine Zahlungs- Verbindlichkeit gegen jeden Inhaber enthalten , durch gegenwärtiges rivilegium der Stadt Oels zur Ausstellung von Zweihundert vierzig ausend Mak auf jeden Inhaber lautenden Stadtanleihescheinen nach beiliegendem Schema und nach Maßgabe der ebenfalls bei- gefügten Bedingungen, mit Vorbehalt der Rechte Dritter, Unsere landesherrliche Genehmigung, ohne ‘jedoch dadurch den Fnhabern der Anleihescheine in Ansehung “ihrer Befriedigung eine Gewährleistung

Nene E zu wn en. eTundlich unter Unserer teigenhändigen Unterschrift und bei- gedrudcktem Königlichen See f M E Gegebèn Wildbad Gastein, den 19. Juli 1875.

L E e Wilhelm,

Für den Finanz-Minister, den Minister des Jnnern und den Minister für Handel, Gewerbe und öffentlicce Arbeiten.

Falk.

Provinz Schlesien, : Regierungsbezirk Breslau. Anleiheshein der Kreisstadt Oels , Über ..…,.. M Reichswährung. Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom 19. Juli 1875. (Amtsblatt der Agen Vemerna zu Breslan vom Î Qu);

Der Magistrat der Kreisstadt Oels beurkundet und bekennt hier- mit, daß der Inhaber dieses Anleihescheines den Betrag von …….. K Reichswährung, dessen Empfang hiermit bescheinigt wird, von der hiesigen Stadtgemeinde zu fordern hat. Dieses Kapital bildet einen Reli in Höhe von 240,000 4 Reichswährung genehmigten

Die Verzinsung dieses Kapitals erfolgt mit vier und ein alb vom Hundert und die Tilgung der Anleihe mit jährlich Kia a Einem Prozent des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals, unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen, nach Maßgabe der Allerhöchst genehmigten, umstehend abgedruckten Bedingungen.

Fabi Due i T E s S und Ie Zinsen haftet die Kreis-

eis mif threm gesautmten gegenwärtigen und zukünftigen -

mögen und mit ihrer Steuerkraft. N s s : R O 187

Cs V M s (Urkunden-Siegel.) z E Der age (Eigenhändige Unterschrift des Magiftrats-Vorsißenden und des 5: : Beigeordneten.) Hierzu snd Zinsscheine Nr. . . Controlbuch Seile . . bis - - nebst Anweisung ausgereicht. Controlbeamter. Bedingungen zu einer von der Stadtgemeinde Oels aufzunehmenden ae Wi eee O M eiGEwährung, anes er Magistrat und die Stadtyerordnetenversammlun is- ftadt Oels haben beschlossen : | Es Me E

Behufs Errichtung eines Kasernements eine Anleihe von 240,000 # aus dem Reichs-Inyvalidenfonds für die Stadt Oels aufzunehmen, welche Anleihe mit 43 Prozent fährlih verzinslih, von Seiten des Gläubigers wie der Schuldnerin unkündbar ist, und vom Jahre 1875 ab einer regelmäßigen Amortisation mit jährlich einem Prozent des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals, unter Hinzurehnung der ersparten Zinsen, unterliegt, so daß die Tilgung spätestens im Sahre O n: ain :

eber diese Anleihe ist eine auf den Reichs-Invalidenfonds lautende Schuldverschreibung ausgefertigt worden, in E dem Gläubiger, beziehungeweise dessen Rechtsnachfolger, das Recht ein- geräumt wird, diese Schuldverschreibung jederzeit ganz oder theilweise segen auf den Juhaber lautende, mit Zinsscheinen versebene Anleihe- heine der Stadt Dels von einem Gesammt-Nominalbetrage, welcher T nos nicht getilgten Betrage der Schuld gleichfommt, umzu-

uschen.

Für diese eventuell auszufertigenden, auf den Inhaber lautenden Stadtanleihescheine gelten die nachfolgenden Bcfialanete ,__1) Die Stadtanleihesheine werden je nach Verlangen des Dar-

eihers resp. dessen Rechtsnahfolgers in Abschnitten von 3000, 1500,

‘und 300 Reichswährung ausgefertigt. Der Darleiher resp. dessen Rechtsnachfolger bestimmt, wie groß die Zahl der Anleihescheine 1E dieser Gattungen sein soll, jedoch find jedenfalls so viel An- eihefcheine zu 300 M auszufertigen, daß der unter Abrundung der Raten auf 300 4 aufgestellte, von der Staatsbehörde genehmigte Amortisationsplan ausgeführt werden kann.

2) Die Zinsen werden mit jährlich Vier und ein halb vom De am 1. Januar und 1. Juli gegen die Rückgabe der ausge- ertigten halbjährlichen Zinsscheine dur die Stadthauptkafje in Oels sowie in Berlin und Breslau bei den vom Magistrate der Stadt Le bestimmenden und öffentlih bekannt zu machenden Stellen

Den Anleihescheinen werden Zinsscheine für einen fünfjährigen Zeitraum und eine Anweisung ur Erneuerung der Zinsscheine hbei- egeben. Die Ausgabe neuer Zinsscheine erfolgt bei den mit der insenzahlung betrauten Stellen gegen Ablieferung der den älteren ins\cheinen beigefügten Anweifung. Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheine. auf rehtzeitige Vor- zeigung .an den Jnhaber des Anleihescheins. : : |

3) Durch den Umtaush der auf den Reichs-Invalidenfonds lautenden Schuldverschreibung gegen auf den Inhaber lautende Stadt- Ankeihescheine wird ‘die ‘gegenseitige Unkündbarkeit. der Anleihe: und der ‘Tilgungsplan nicht berührt. t S R i

Die Tilgung geschieht dur Auteloosung des zur Erfüllung der fährlihen Tilgungöquote erfordertihen Betrages von Anleihescheïnen und Einlösung dèrselbén zuni Nominalwerthe. | D S0 R

Der Schuldnerin bleibt das Recht vorbehalten, den Tilgungs- fonds um höôchstens 5 Prozent des ursprünglichen nominellen Schuld- kapitals für jedes Jahr zu verstärken, Die durch solche verstärkte Amoztisation GURE infen wachsen dem Tilgungsfonds zu.

Die Ausloofung erfolgt im .Monat Juli jeden Jahres in öffent- liher Ma iftratsfißzung. Die Bekanntmachung der durch das Loos ezogenen Anleihescheine geshieht mindestens drei Monate vor dem uszahlungstermine. Die Auszahlung des Nominalwerthes der aus- geolten ere Naine erfolgt an dem auf die Ausloosung folgenden . Dezember bei der O in Oels, sowie bei den durch den agiftras der Stadt Oels in Berlin und Breslau zu bestimmen- den Stellen gegen Auslieferung des Anleihesheines und der nicht

1 und Handelsschiffe, Fischer-, Lootsen-, Luft- 26. Fah

7242 Reg. Tons, 352

Berlin, Freitag, den 27. August

verfallenen Zinsscheine. Werth derselben vom Kapitalbetrage einbehalten, Mit dem Ein- lôfungstermine hört die Verzinsung der ausgeloosten Anleihescheine auf.

4) Kapitalsbeträge, welche innerhalb 30 Jahren nah dem Rück- zahlungstermine nit erhoben werden, sowie die innerhalb 4 Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen, verjähren zu Gunsten der Stadt.

5) Beim Verluste von Anleihescheinen kommen die Vorschriften der Verordnung vom 16. Juni 1819, betreffend das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Staatspapiere §8. 1 bis 12 mit nastehenden näheren Bestimmungen in Anwendung :

a. die im §. 1 jener Verordnung " vorgeshriebene Anzeige muß dem Magistrate zu Oels gemacht werden, und werden diesem alle diejenigen Geschäfte und Befugnisse beigelegt, welche nah der ange- führten Verordnung dem Schaß-Ministerium zukommen, während gegen seine Verfügungen der Rekurs an die Königliche Regierung zu

E i w: y

,b. das im §. 5 der Verordnung gedachte Aufgebot erfolgt bei Königlichen Kreisgerichte in Oels; f 0eVEO n 0 "

c. die in den 88. 6, 9 und 12 vorgeschriebenen Bekanntmachun- gen follen dur die unter sechs angeführten Blätter geschehen.

Zinsscheine können weder Austcebatet: noch amortisirt werden, doch joll für den al daß der Verlust der Zinsscheine vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist beim Magistrate angemeldet und der stattgehabte Besiß der Zinsscheine durch Vorzeigung der Anleihe- scheine oder sonst in glaubhafter Weise dargethan wird, nah Ablauf der Verjährungsfrift, der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahll werden.

6) Sämmtliche, diese Anleihe betreffendea Bekanntmachungen er- folgen dur den in Berlin erscheinenden Reichs-Anzeiger, oder das an dessen Stelle tretende Organ, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau oder das an dessen Stelle tretende Organ und dur mindestens je ein in Breslau, Berlin und Oels erscheinendes öffentliches Blatt.

Die leßteren Blätter wählt der Magistrat der Stadt Oels und macht die Namen der pen Blätter, sowie etwaige Aenderungen derselben im „Reichs-Anzeiger“ bekannt.

__ 7) Für die Sicherheit der Anleihescheine, sowie für die pünkt- lihe und unverkürzte Zahlung der Zinsen haftet die Stadtgemeinde Oels mit ihrem ganzen gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen

und ihrer Steuerkraft. Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Breslau. i : Anweisung zum Anleihescheine der Kreisftadt Oels Litt Nr. 2 Mark Reichswährung.

_ Inhaber empfäugt gegen diese Anweisung die .... Zinsscheine für die fünf Jahre vom bis bei der Stadt-Hauptkasse zu Oels, sowie in Berlin und Breslau bei den mit der Zinsenzahlung betrauten Stellen, sofern von dem Inhaber des Anleihescheines gegen diese Aushändigung nicht rechtzeitig Wider- spruch erhoben worden ift.

Oels, den . .ten

. über

(L. 8.) Der Magistrat.

„Anmerkung zu den Schemas für die Zinsscheine und An- weisungen. Die Namenßsunterschriften des Magiftrats-Vorsitzenden: und des Beigeordneten können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein und jede Anweisung mit der eigen- händigen Namensunterschrift eines Controlbeamten versehen werden.

Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Breslau.

Reihe... Trockener Stempel Schein Nr Stabiwaen - « Mark . Pf.

__ Zinsschein di Anleihescheine der Stadt Oels. Littr, .. , . . Nr... , über... Mark Reichswährung. _ Inhaber empfängt am. ten 18 . , an halbjährlihen Zinsen aus der Oels'er Stadt - Hauptkasse . . . Mark .. Pf. Reichswährung. ION, DeO E 11S Der Magistrat. _ Dieser Zinsschein ver- jährt nach dem Gesetze auf vom 31. März 1838 am] der Rüdseite leßten Dezember.

Controlbeamter.

Fällig am Mark .. . . Pf. Reichswährung, zahlbar dur die Stadt- Hauptkasse zu Oels, sowie in Berlin und Breslau bei den von dem Magistrat der Stadt Oels zu bestimmenden und öffentlich bekannt zu machenden Stellen.

Statistische Nachrichten.

Der vom Kaiserlichen statistishen Amte jeßt“ herausgegebene Band XIII. der Statistik des Deutschen Reichs ält u. As eine Nachweisung sämmtlicher im Jahre 1873 an den deutshen Küsten vorgekommenen Schiffsunfälle. Da es bisher an einer derartigen gemeinshaftlichGen Zusammenstellung für die deutschen Küsten fehlte, während andere Staaten, wie Groß- britannien, Frankreih, Jtalien, die Vereinigten Staaten, sol{he Erhebungen veröffentlihten, so dürfte die jeßt publizirte Nachwei- sung ein besonderes Interesse um so mehr beanspruchen, als fh der Werth genauer und vergleihbarer, regelmäßig fortgeseßter Erhebungen über die an den heimathlihen Küsten vorkommenden Schiffsunfälle für die Erkenntniß der Ursachen und für die Ver- hütung folher Unglüde nicht verkennen läßt. Durch Zahl, Art und Ort der Unfälle und durch ihre eintretende Wiederkehr an demselben Orte werden namentlich auch Anhaltspunkte dafür ge» pes wo und în welcher Art Anstalten zur Sicherung der Schiff- ahrt (Seeleuten, Schiffahrtszeichen, Sifen- und sonstige Shuß- „auten, Lootsen- und Rettungsstationen 2c.) einzurihten, und welche Berbesserungen an bereits vorhandenen derartigen Anstalten vorzu- nehmen sind. Was die für 1873 stattgefundenen Erhebungen, deren wichtigere Daten .wir „nahfolgend aus. der amtlichen Publikation mittheilen, betrifft, so beschränken fich dieselben nicht nur auf Total- verluste, sondern umfassen auch die mit größeren oder geringeren Be- \{hädigungen oder Einbußen, oder felbst ohne solchè eingetretenen Unfälle, und zwar fowohl für deutsche als für außerdeutshe Kriegs-

ahrzeuge.

Die Zahl der im J. 1873 vorgekommenen Schifföunfälle betrug 160 und wurden davon 99 deutsche und 60 herdenticte Schiffe be- troffen, während von- 1 Schiff die Nationalität unbekannt geblieben ist. Es Tommen auf die Ostseeküste 60 Schiffe oder 37,5%, auf die ordseeküste 100 Schiffe oder 62,5% der Gesammtzahl aller Schiffe. ür 149 Schiffe liegen nähere Nachrichten über Größe, Zahl * der esaßung, über Ladung, Ausgang des Unfalls 2c. vor. Es befanden ch darunter 89 deutsihe Segelschiffe mit einer Bea gge von y i ann Besaßung und 10. Passagieren, 7 deutsche Dampfschiffe mit 3296 Me, Tons, 170 Mann Besaßung und 61 assagieren, 49 fremde Sege schiffe mit 6390 Reg. Tons, 305 Mann esaßung und 15 Passagieren, 3 fremde Dampfschiffe mit 936 Reg. Tons, 49 Mann Besaßung und 47 Een Von einem geflran- deten Segelschiff haben Angaben über Nationalität, Tragfähigkeit,

Besaßung 2c. niht gemaht werden können, Von den vorgedachten

149 Schiffen waren 136 beladen, 9 in Ballast und 4 leer. Die angegebenen Ursachen der vorgekommenen Unfälle waren: unver- chuldete Fügung bei 76 Schiffen (51,0 %), menschliches

ershulden bei 34 Schiffen (23,1 %), andere und un- unbekannte Ursachen bei 39 Schiffen (25,9% ). Für den Ausgang der Unfälle ergeben sih folgende Zahlen: ganz verloren gingen 78 Schiffe oder 92,3 %, theilweise beshädigt wurden 57 Schiffe oder 38,3 4, während die übrigen 14 Schiffe oder 9,4% unbe\chädigt geblieben sind. Leßteres wird auch von Non 11 Schiffen angenommen werden können, welche nach dem Unfalle ihre Reise ungehindert fort- seßen konnten, und von denen deshâlb auch nähere Mittheilungen nit zu erlangen gewesen sind. Bedeutend günstigere Zahlen stellen sich Übrigens für den Ausgang des Unfalls in Betreff der Ladungen der oben gedachten 149 Schiffe heraus; es wurden von denselben 28,0 4 total verloren, 463 % theilweise verloren oder beshädigt, dagegen wurden 25,7 % geborgen oder blieben unbescädigt. Von den an Bord gewesenen Personen (876 Mann Besaßung und 133 Passagiere) kamen in 8 Fällen sämmtliche, in 8 Fällen ein Theil der Menschen ums Leben, in *“ 81 Fällen wurden sämmtliche Ferien gerettet, 50 Fâlle waren ohne Gefahr für

enschenleben und in 2 Fällen wurde das Sthicksal der Besaßung nicht bekannt. Ueberhaupt waren von sämmtlichen an Bord gewesenen Personen 468 oder 46,4% ohne Gefahr, gerettet wur- den 484 oder 48,0% und 57 oder 5,6% verloren das Leben. Von den Geretteten retteten sich 136 durch die eigenen Schiffsboote und 32 durch Selbsthülfe; dagegen wurden gerettet 20 durch Lootsen, 34 durch Strandbewohner, 163 durch Fischer, Schiffsbesatzungen 2c., 88 durch Rettungsboote und 11 durch Raketenapparate. Als Veran? laffung der vorgekommenen Unglücksfälle werden angegeben: Stran- dungen 106 (72,1 %), Kentern 6, Sinken 9, Kollisionen 19. andere Unfälle 13, Zerlegt man die gesammte deutsche Küste in mehrere Abschnitte, für welche haupt- sählich natürlihe Grenzen mit Bezug auf den E geen Hafen- distrikt in Betracht gezogen find, jo ergeben sich folgende Zahlen für die an den einzelnen Küstenftrecken vorgekommenen Schiffsunfälle : Nimmersatt (russishe Grenze) bis Brüsterort 3 Schiffe, Brüsterort bis Neukrug 2 Sch., Neukrug bis Rixhöft 9 Sch., Rirhöft bis Hoff 12 Sch., Hoff bis Arkona 7 Sch., Arkona bis Arendsee 8 Súh,, Arendsee bis Dahmeshöft 8 Sch., Dahmeshöft bis Birknakke 11 Sh., Birknakke bis Heilsminde (dänische Grenze) 6 Scch., Raahede (dâ- ha N O Sa A S SNEER bis Neuwerk 53 Sch.,

euwerk bi lgshorn 9 Sch.,, Schillig3bhörn bis Borkum (nie- derländische Grenze) 27 Schiffe. AERS E

Land- und Forftwirth\chaft.

Der landwirthschaftliche Verein für die Rhein- provinz hält in diesem Jahre sein Fest zu Trier ab, und ¿war vom 19. bis 22. September. Dasselbe besteht aus:

1) der Generalversammlung des Provinzialvereins ;

2) einer Thierschau und einer Ausstellung von Geflügel, Sing- und Ziervögeln, Kaninchen, Hunden, Kaßen und anderen kleinen, zum Nußen und Vergnügen dienenden Hausthieren ;

3) einer Ausstellung von Erzeugnissen, Geräthen, Ma chinen und sonstigen Hülfsmitteln aller Zweige der Landeskultur und Viehzucht ; und

__ 4) einer Verloosung von Vieh, Geflügel und den verschiedenften, O und Hauswirthschaft cin Interesse darbietenden Gegen-

en. j Für die Kosten des Festes sind insgesammt 49,443 4 vorgesehen. Zur Austheilung von Belohnungen find 12,255 ÁÁ, 90 Medaillen, jowie Diplome und Anderes bestimmt. Der Gesammtbetrag der Ver- loosung ist 48,000 M, nâmlich 16,000 Loose à 3 A Die Ver- handlungen des Vereins gehen theils in Plenarsißzungen, meistens aber in den 13 verschiedenen Sektionen vor sich, Das Lokal für die ge- selligen Zusammenkünfte, die Versammlungen und Verhandlungen sind die Näume des im Mittelpunkt der Stadt belegenen Kasinogebäudes. Das Programm des Festes enthält die Berathungsgegenstände, denen auf Grund scristliGer Gesuche an den Vereinsvoritand noch neue zugefügt werden können.

Die Thierschau theilt sich in zwei Abtheilungen. Die eine enthält das Rindvieh, die Schweine und Schafe; für sie ist der Vieh- marktplaß angewiesen. Die andere Abtheilung umfaßt die Pferde, für sie ift der Pallastparadeplaß bestimmt. Mit dieser ist ein Wett- rennen für Bauernpferde und ein Wettfahren im Schritt und Trab verbunden. Die Prämien sind sehr ansehulihe. Die einzelnen Staats- prämien betragen mindestens 100. und können bis zu 750 A gesteigert werden, Die Bedingungen für die Betheiligung an der Thierschau und Prämiirung des Großyiehes, au dem Wettrennen und Wettfahren, sowie an der Beschickung der Maschinen-, Produkten-, Geflügel-, Kaninchen- 2c. Ausftellung sind im Spezialprogramm näher bezeichnet.

Die Aus tellung umfaßt alle Geräthe, Maschinen, meha- nisd en und chemishen Hülfsmittel für alle Zweige der Bodenbear- beitung, sowie der Haus-, Vieh-, Milh- und Kellerwirthschaft ; die Produkte des Atcker-, Wald-, Garten-, Gemüse-, Obst- und Weinbaues; die Produkte der Baumschulen unnd Saatkämpen und Alles, was sich auf die Veranschaulichung der Obstzuchtmethoden be- zieht; Käse, Mühlenfabrikate, Spirituosen aller Art und die Erzeug- nisse der verschiedensten landwirthschaftlihen Gewerbe; Gegenstände des landwirthschaftlihen Bauwesens ; Alles, was zur Anlegung, Be- wässerung_ und Ausshmückung von Gärten, Parkanlagen, Veranden und Gewächshäufern dient; lebendes Haus- und Wildgeflügel, Sing- und Ziervögel, Kaninchen, Hunde und Kaßen; die Produkte und die Veranschaulichung der Krebs-, Fish-, Blutegel-, Bienen- und Seiden- zuht; Alles, was sich auf die Jagd, den Thier- und e L die Thier- und Vogelkunde, die landwirthschaftliche Naturhistorik, die Zucht,

flege, Verwendung und Verwerthung der gefiederten Thierwelt bezieht. iejenigen Aussteller, welche Weine einer Probe unterzogen haben wollen, müsscn von jeder Sorte zwei versiegelte und etiquettirte Flaschen s{icken, wovon indeß eine mit Wasser gefüllt sein kann. Ueber die Ausstellung erscheint ein Katalog. Die Ausftellungskommission be- werkstelligt die Auspacktung, Aufstellung und Verpackung der Ausstel-

lungêgegenftände ohne Vergütung; die Aussteller haben ferner keine Plaßtmiethe zu entrihten. Die meisten Bahnen des westlihen Deutsch- lands haben für die Rücksendung der unverkauft gebliebenen Gegen- stände frahtfreien Rücktransport gewährt. . Die Adressirung der Aus- stellungsgüter soll lauten: „Zur Ausftellung der 43. Generalversamm- lung des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen in Trier.“ Die Ausstellungskommission besorgt auch den Verkauf der ausgestellten Gegenstände und erhebt hierfür zu: Gunsten der Ausstellungskasse eine Blan Ge von 10% bei lebenden Sachen und yon 5 % bei leblosen Gegenständen. Die Aufsicht in der Ausstellung führen Bienen-, Vogel- und Thierwärter, sowie andere \achkundi x\onen. Ein Probepflügen und die Versuche mit den [l rtbs äftlichen Maschinen er e auf einem Grundstücke innerh Stadt. Auch Nichtmitglieder des Vereins und Nichtbewohner Provinz s be» rechtigt, die Ausstellung zu beschickden. JInnerhälb Ausstellung ift ein Les ‘mer eingerichtet, wo Fajo t, liegen und die neuesten Zeitschriften und Bücher aus allen Zwe der Landeskultur und Sau ausgelegt sind. B

Sür die Verloosung werden nur autg@zelhnetes Großvieh, s lihe und praktische land- und hauswirt [haftlihe Geräthe und Ma- schinen u. st. w. beschafft. D ze Betrag der Lotterie, blos ab- züglih der unvermeidlihen Betriebkosten, wird zum Ankaufe von Gewinnen verwendet. Kein Gewinn hat einen eren Werth als

gering 9 M Jedes Loos berechtigt zum einmaligen freïen Eintritt in alle Abtheilungen der Ausftellung. M P GARINE 1a