1875 / 231 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Oct 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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\{riftsteller unter dem Namen: „Gustav vom See“ in den weitesten Kreisen bekannt.

Am 18. und 19. Oktober begeht das Königliche Friedrich- Wilhelms-Gymnasium zu Côln feine 50 jährige Jubelfeier. Am erften Tage werden die Theilnchmer fih Morgens um 9 Uhr auf dem Schulhofe versammeln, um der Gcundfteinlegung für das neue Gymnasialgebäude beizuwohnen. Von dort begeben ste s{ch in festlihem Zuge nah dem Gürzeuich, wo um 10 Uhr ein Redeakt, um 1 Uhr das Festmahl stattfindet. Der Abend bringt eine Aufführung von „Walleusteins Lager“ durch Schüler der oberen Klassen im Saale der Wolkenburg, an welbe fich eine gesellige Vereinigung schließt. Dex zweite Tag wird Ausflügen der verschiedenen Klassen mit ihren Klassenlehrern und einer geselligen Vereinigung der F:ftgäste in einem noch zu bestimmenden Lokale gewidmet sein,

Das „Bayerishe Gewerbemuseum“ ia Nürnberg eröffnet eine Ausstellung alter und moderner Möbel, von denen sich die schönsten Stücke im Privatbesiß befinden. Es soll so eingerichtet werden, daß .die Lücken durch Abbildungen aus der Vorbildersarmumn- lung des Gewerbemuseums eine Ergänzung finden.

Der beliebte „Termin - Kalender für die preu- ßishen Justizbeamten“ ist nunmehr als 38. Jahrgang

in Carl Heymanns Verlag in Berlin für das Schalt- jahr 1876 erschienen. Die * praktishe Einrichtung des hand- liden Buches, sowie die vielen den Dienst erleichternden

Beilagen haben dem bekannten Kalender bereits so viele Freunde er- worben, daß derselbe einer besonderen Empfehlung nicht erst bedarf. Die Ausstattung ist, wie bisher, eine gute und dauerhafte. In derselben vorzüglichen Ausstattung und mit den längst Bedürfniß gewordenen Beilagen (Genealogie; Uebersicht der Münzen, Maße und Gewichte; WMechtsmittelfristen - Tabelle, Zinsenberechnungs - Tabelle u. |. w.; Rechtsanwalt -Verzeichniß; Gerichts-Mitglieder-Verzeichniß, Ortschafts-Verzeichniß u. f. w.) ist in demselben Verlage gleichzeitig der „Termin - Kalender für Rechts-Anwalte und Notare“ im 17. Jahrgange erschienen. Der Preis jedes Buches ift cin verhältnißmäßig geringer; er stellt sich nur auf je*2 #4 50

„Die Blumen in Sage und Geschichte, Skizzen von M. von Stranhß" (Berlin, bei Enslin) ist ein eben so verdienst- liches als anmuthiges Buch, dessen Verfasserin neben einem seltenen Fleiß im Forschen und Sammeln eine große poetische Begabung ver- räth. Diese Sammlung von Monographien der namhaftesten Blumen vereinigt alles Wissenswerthe und Interessante über die Rolle, welche dieselten in der Kulturgeschichte gespielt haben. Sie ift offenbar die Frucht langjähriger Arbeit und wird felbst dem Gelehrten nicht un- willfommen sein, der bcim Nachschlagen selten eine Notiz von Be- deutung vermissen wird. Die anziehende dichterische Form und der Unstand daß auf das Anekdotische in der Geschichte bis auf die neueste Zeit gerücksichtigt ist, sichert dem Buche einen weiten Leser- kreis. Es ist darin ausgeführt, was der Frau v. Genlis in ihrer \fizzenhaften „botanique historique et Iitéraire“ vorgeschwebt hat, Behandelt sind in dem gegen 500 Seiten umfassenden Bande 35 Blumen, welche mit Rose, Lilie, Lorbeer anheben und mit Passions- blumen, Geranium, Fuésia {ließen. Die Verfasserin deutet an, daß noch manche andere Blumenskizze vorbereitet ist, und fügt als Anhang eine Uebersicht der hauptsächlihsten Quellen bei, aus welchen sie {öpfte.

(Wien.* Z) Am 14. September, Nachmittags um 4 Uhr, hôrte man in dem Dorfe Supino bei Frosinone einen Knall, gleich einem nahen Flintenshuß, zugleih ein Pfeifen, und Leute, die sich auf dem kleinen Petersplaß oder in den benachbarten- Häusern be- fanden, sahen eine Feuer- und Rauchsäule, die mit größter Schnellig- keit gerade auf diesen Platz niederfuhr. Beim Aufschlagen prallte der Meteorstein, denn es war ein solcher, ab und fuhr in östlicher Richtung durch eine offene Hausflur und Küche und zum rückwärtigen F-nster des Hauses hinaus. Eine Frau, an welcher er in dem Hause blißartig vorbeifuhr, fiel in Ohnmacht, ihre Tochter, die in der Nähe stand und es ebenfalls wie einen Bliß durs Haus fahren sah, wurde vom Luftdruck ein paar Schritte zurückgeworfen; ein Geruch, wie von Pulverdampf, erfüllte einige Minuten die Hausflur, das Pflaster vor dem Hause zeigte eine leichte Furhe. Ein junger Student, Namens Alegi, der ‘gerade als

Berlin, den 2. Oktober.

Der deutsch-französis{che Krieg 1870—71. Redigirt von der kriegsgeschichtlichen Abtheilung des Großen Generalstabes. Heft 9. Mit Plan 10, 11, 12 und einer Skizze. Berlin 1875, bei E. S. Mittler und Sohn.

Mit dem vorliegenden Heft {ließt der erste Theil des ganzen Werkes ab, welcher die Geschichte des Krieges bis zum Sturze des Kaiserreiches euthält.

Es werden zunächst die Ereignisse besprochen, welche sich in den deutschen Küstenlanden, sowie auf der Osft- und Nordsee abspielten. Man ersieht aus der Darlegung der Maßregeln, welche zur Abwehr feindlicher Angriffe auf die deutsche Küste getroffen waren, daß diesseits nichts verabsäumt worden ist, um überall und zu feder Zeit einer feindlichen Landung entgegen zu treten. Signalstationen waren auf einer großen Anzahl von Küstenpunkten errichtet und unter si in telegraphishe Verbindung gebracht, Sperrungen der Flußmündun- gen vorbereitet, unfertige Werke s{chleunigst in Vertheidungszustand geseßt, an den Knotenpunkten der Eisenbahnen standen größere Trup- penkörper zur Einschiffung bereit, eine „freirillige Küstenwacht“ unter- jtüßte in patriotishem Eifer die Stationen und die Truppen in dem anstrengenden Beobachtungsdienst, So is denn, vereint mit den Anstrengungen der Flotte, weder ein Landungsversuch geluygen, noch die offiziell angekündigte Blokade der Häfen jemals zur Durhfüh- rung gelangt.

Die Einschließung und die Beschießung von Straßburg vom 11. bis 27. August schließt sich hieran an. Es wird besonders hingewiesen auf die Bedeutung, welche diese Festung als Stüßpunkt zur Ansamm- lung französischer Streitkräfte in der linken Flanke des deutschen Heeres hatte, und hieraus, sowie aus der im deutschen Volke fort- lebenden Erinnerung an den einst zu Ludwig XIV. Zeiten erlittenen Verlust, rer Entschluß der obersten Heeresführung abgeleitet, diesen Waffenplaß, wenn möglich, durch s{hnell-n, gewaltsamen Angriff, an- dernfalls durch förmliche Belagerung wieder zu erobern.

Nachdem zuerst die badische Felddivifion den Plaß mit einer dünnen Einschließungslinie umgeben , wobei sie häufig im Rücken von bewaff- neten Banden beunruhigt wurde , gelang es erst am 24, August, das ganze Belagerungscorps vor den Mauern der Festung zu vereinigen,

In einer detaillirten Terrainbeschreibung wird die Nothwendigkeit nachgewiesen, den Angriff im Nordwesten dexr Stadt zu beginnen, nachdem das Bombardement, von welchem man sich in Rücksicht auf den fast gänzlihen Mangel an bombensicheren Unterkunftsräumen, Fehien von Genietruppen und Stimmung der Bevölkerung Erfolg versprochen, nicht zu dem erstrebten Ziele geführt hatte.

Bis zu diesem Abschnitte, dem Beginn des förmlichen Angriffs, ist die Darstellung der Ereignisse vor Straßburg geführt, die Schil- derung der förmlichen Belagerung war einem späteren Abschnitt des Werkes vorbehalten.

Während die bisher erschienenen Hefte des Werkes den Krieg nur in seinen großen Ereignissen vor das Auge des.Lesers führten, giebt da3 vorliegende Heft nun auch eine Schilderung alles dessen, was sich im Rücken der Armee ereignete.

_ Diesen rückwärtigen Verbindungen des deutschen Heeres in dem Zeitraum bis zur Schlaht von Sedan ift ein eigener Abschnitt ge- widmet, welcher für jede einzelne Armee die Linien bespricht, auf welchen sie die Verbindung mit der Heimath zu unterhalten hatte, owie die Maßregeln, welche zu ihrem Schuß diesseits getroffen

aren,

Besonders treten hierbei die Anordnungen hervor, welche gegen die kleinen frauzösishen Festungen, wie Bitsch und Pfalzburg, Toul und Verdun nothwendig wurden. Gerade die Festung Toul hätte auf die Dauer der Sicherheit der Verbindungen mit der Heimath

| rothen

[

Zuschauer anwesend war, hat diese Umstände so genau als möglich konstatirt und auch die Splitter des zersprungenen Meteorsteines un- mittelbac nach dem Fall gesammelt. Ein Stück im Gewichte von 364 Gramm kommt in das meteorologische Museum in Rom, ein zweites von 200 Gramm E der Erzpriester Martello von Supino, ein drittes \hidckt derselbe ebenfalls nah Romz dann sind noch einige kleinere Stüdte von 30, 18 uud weniger Gramm vorhanden. Beim Auffinden waren dieselben noch warm gewesen, doch so, daß man sie in die Hand nehmen konnte. Meist sind die Meteorsteine, die man leich nah dem Fall findet, sehr heiß; es kamen aber ouch {hon le von gewßhnlicher Lufttemperalur vor, z B. der bei Poffil in der Nähe von Glasgow am 5. April 1804 gefallene, und eisig kalt anzufühlen war der Aerolith, der am 14. Juli bei Dhurmsalla in Indien fiel.

Land- uns Forftwirth\&#aft,

Mittheilungen über den Stand der Rinder p est. (Cen- tral-BVl. f. d. D. R.)

1) Oefterreih-Ungarn. Nach den bis zum 20. September d. J. reichenden Nachrichten herrscht die Rinderpest in den Kontumaz- anstalten Nowosielißa in der Bukowina und Skala in Galizien, sowie in mehreren Ortschaften der kroatish-slavonischen Militärgrenze. Das S Ungarn, sowie Kroatien und Slavonien sind von der Rinder- pest frei.

2) Rußland. Nach den bis zum 1. September d. J. bei der Kaiserlich russishen Regierung eingegangenen Berichten waren von der Rinderpest vorzugsweise heimgesucht die Gouvernements: Wolhynien, Kursk, Minsk, Mohilew, Orel, Pensa, Poltawa, Saratow, Tombow und Jaroslaw. Außerdem zeigte fih die Seuche in den Gouverne- mentó: Bessarabien, Wiätka, Kasan, Nowgorod, Simbirsk, Twer, Tobolsk und Ural.

London, 30, September. Im Alexandra-Palast wurde geftern eine internationale Kartoffel-Ausst ellung eröffnet, deren Katalog nicht weniger als 3000 verschiedene Gattungen von Kar- toffeln umfaßt.

Aßmannshausen, 29, September. (Rhein. Kurier.) Die rauben haben sich in den lcßten Wochen ss günstig entwickelt, daß schon jeßt mit Gewißheit auf eine recht gute Ernte gerechnet werden kann. Die Quantität wird die vorjährige übersteigen, und würden wir {on jeßt die Lese beginnen, so könnte man mit Sicherheit aunehmen, daß auc die Qualität des 1875er die Güte des 1874er übersteigen würde. Die Ungleichheit der Beeren hat sih so ziemlich ausgeglichen. Noch 14 Tage gutes Wetter und der Aßmannshäuser e wird seinen Weltruf auch in diesjähriger Kreszenz glänzend

ewähren.

Gewerbe und Handel.

Vom Berliner Pfandbrief-Justitut find bis Ende September cr. 22,107,600 4 45% und 6,545,700 A 5 %, zusammen 28,653,300 6. Pfandbriefe ausgegeben worden, Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben, 4,869,300 46; in der Feststellung begriffen 4 Darlehnsgesuche auf Grundstücke ¿zum Feuerverfichherungêwerthe von 210,229 4; im Laufe des Monats September cr. angemeldet 3 Grund- fiücke mit einém Feuerversicherung8werthe von 239,375 M.

Leipzig, 1. Oktober. (Dr. J.) Von den dîeser Messe zu- geführten baumwollenen Rock- und Hosenstoffen wurden sehr wenige verkauft, troßdem die Preise um etwas gewichen waren, weil ja auch das Rohmaterial einen Abschlag erfahren hatte. Man vermuthet, daß die Läger der Käufer noch zu gut sortirt sind, indem das Som- mergeschäft ein sehr gutes gewesen ist. Ju Tuchen und Buckskins ging es diesmal aber recht gut; die Zufuhr war bedeutender als lebte Ostermesse und die meiste Waare ging rasch um. Klagt hier und da einmal ein Fabrikant über ein \{chlechtes Meßaeschäft, so lag dies darin, daß er mit seiner fabrizirten Waare den Geschmack des Publi- kums niht getroffen hatte. Nouveautés gingen reißend aus dem Markte, ebenso gesuHte und beliebte Mustersachen, in denen fich theilweise ein Mangel kundgab. Luckenwalde, Forste, Peitz, Kottbus, Crimmitschau und andere Orte yerkauften rasch und gute Sorten holten auch zu- friedenftellende Preise. Finsterwalder chwatrze Tuche waren ziemlich stark gesucht, auch machte Spremberg ein recht gutes Geschäft, Im Allgemeinen zeigten sich die Fabrikanten zufrieden, Ju voigt- ländischen Weisßwaaren ging es |ill wie alle Messen, und in Gar-

recht erhebliche Schwierigkeiten in den Weg stellen können, weil die an sich zwar unbedeutende Festung die Eisenbahn nach Paris spertkte.

Die Einseßung von General - Gouvernements in Elsaß und Lothringen follte {hließlich auch die Hülfêquellen beider Länder für die eigene Kriegführung nußbar machen, der Einwohnerschaft aber \foviel als möglich das Gefühl der Ruhe und Sicherheit wiedergeben.

__ Nachdem durch diesen, wie die beiden vorangehenden Abschnitte die Lücken ausgefüllt sind, welhe das Werk in der zusammenhängenden Schilderung des Krieges noch gelassen hatte, wird die Darstellung dec Ereignisse vor Met wieder aufgenommen, welche mit der Schlacht von Gravelotte zum vorläufigen Abschlusse gediehen waren.

Von diesem Tage ab wurde die Cernirung der Festung auf allen Seiten durbgeführt und die vorliegenden Ortschaften, soweit dies obne Angriffsgefehte geschehen kounte, überall in Besiß genommen. Die preußische Armee hatte die Rolle des Angreifers nun mit der des Vertheidigers vertausht und mußte beftrebt sein, alle die Vor- theile auszunußen, welche diese bietet. Die Zeit der Ccrnirung wurde daher aufs Umfangreichste zur künstlihen Verstärkung unserer Posi- tionen ausgenußt, Beobachtungsposten exrihtet, Kolonnenwegt erbaut, um überall möglichst \{nell einem Durchbruchsversuche entgegentreten zu können und dergleichen.

Daneben mußte die obere Heeresleitung bestrebt fein, die un-

günstigen Einflüsse von den Truppen fern zu halten, welche das La- gern auf den mit Leichen besäeten Schlachtfeldern nothwendig her- vorrufen mußten, Dies suchte man dur mee zahlreiche Eva- kuation der Verwundeten und Kranken, durch Beschüttung der Grab- bügel, bessere Verpflegung und Sorge für die Bekleidung der Trap- pen zu erreichen, Einen nicht unerheblichen Antheil hieran hatten die sogenanuten „Liebesgaben“, welche den Truppen in reicher Zahl aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes zugeführt wurden. __ Nachdem die französische Armee bis zum 26. August unthätig in ihren Stellungen zwischen den Forts verharrt hatte, war an diesem Tage ein Durchbruchêversuch begonnen, aber noch während: der Aus- führung wieder aufgegeben worden, nachdem der General Soleille er- klärt hatte, daß nur für eine Shla{t noch Munition genug vorban- den sei, Erst am 31. August veranlaßten die vom Marschall Mac Mahon eingegangenen Nachrichtey den Oberkommandirenden der Rhein-Armee, nunmehr ernstlich den Versuch zu machen, der Armee von -Chalons die Hand zu reichen.

Diese, sonst zweckentsprehend, aber' zu spät eingeleiteten Bewe- gungeu führten in der Folge zu der blutigen Schlacht von Noissepille, in welcher alle Bemühungen des Marschalls Bazaine, sih einen Weg dur die Gernirungsarmee zu bahnen, an der überwältigenden Wirkung der preußischen Artillerie und dem heldenmüthigen Widerstande der 1. JInfanteric-Division scheiterten.

Richt Mangel an gutem Willen Seitens des französishen Ober- Feldherrn, sagt das Generalstabswerk, war die Ursache des Miß- lingens dieses Durhbruchsversuhs, sondern die wirksamen Gegen- maßregeln der Deutschen, vorzugsweise aber der heldenmüthige Widerstand der Ostpreußen unter General von Manteuffel.

__ Jn der Schlußbetrachtung über die Schlaht von Noisse- ville wird ausgeführt, daß nur im Süden sich Aussicht auf Ge- lingen für den Marschall geboten habe, wenn man auf Mitnahme des Trains verzichtet hätte. Hier hätte man wenigstens die Marsch- linien vor sich frei gefunden, die Verbindungslinièn der Deutschen wären vorübergehend durchbrochen, und man hätte hoffen dücfen, wenigstens mit einem großen Theil des Heeres nach Süden zu ent- kommen. Den Schluß des ganzen Heftes bildet dann ein allgemeiner Neberblick über den Krieg im Allgemeinen bis Anfangs September ; díe Anlagen geben, wie bisher, ordres de batailles, Dislokations- Übersichten, Armeebefehle und Verlusftlisten.

Die beigegebenen Pläne enthalten eine Uebersichtskarte der Nord-

dinen drückten sich die Preise bedeutend. Mehrere der angesehend i Häuser klagten darüber, daß leht fällige Zahlungen für ie in ua

Ofstermesse verkaufte Waarenposten dadurch ausblieben, weil die Käufer diese Messe gar niht besubt hatten, Für böhmische Glaswaaren gestaltete sich diese Messe nur als {wache Mittel. messe. Jun feinen Luxussachen wurde sehr wenig gekauft, da für derartige Sachen der Bedarf zu gering ift. Zie deutsche Kundschaft hielt fich sehr zurück und ließ sich zur Enyeilung größerer Ordres niht bewegen. Gewöhnliche Gebrauchsartikel und mittelfeine Luxus- gegenftände fanden ihre Abnehmer, wobei man jedoch bemerken

konnte, daß die Käufer einen gewilten Maxímalpreis nicht über- egenstand wirklich ges{chmackvoll

Ba, N ne wenn ¿e j be und preitwerth war. Ju der Hauptsache beschränkte fich also da Geschäft auf billige Actikel und von solhen wieder mehr auf dia: jenigen, welche praktischen und alltäglihen Zwecken dien-n. Von der Kundschaft selbst läßt sich noch erwähnen, daß fast ausschließlich nur deutsche Käufer anwesend waren. Dänemark, Schweden, Norwegen die Niederlande, England, Rußland waren theils \{chwach, theils gar nicht vertreten. Transatlantische Freundé fehlten ganz bis auf 2 oder 3 Ausnahmen,

Amsterdam, 1, Oktober. (W. T. B.) Die niederländische Bank hat den Kaufpreis für Geld von 16424 Fl. auf 1645 Fl,

erhöht.

Die „New-Yorker Handels-Ztg." {reibt in ibre vom 17. v. M. datirien Wochenberiht: War bi Oie Situation dieser Berichtswohe an und für sich unbefriedigend gezug, so wurde fie noch ungemüthlicher dur die vielen Gerüchte, welche namentlich in der ersten Hälfte der Woche über die respektabel- sten Firmen cirkulirten, Nachdem die Suspension von F. Schuchardt & Sons zwar ziemlich spurlos vorübergegangen, immerhin aber dem Gefübl der Unsicherheit neue Nahrung gegeben hatte, wurde anonym die Zahlungsfähigkeit eines unserer ersten Bankhäuser in Frage gn und dasselbe zu einer ents{chiedenen Kundgebung gezwungen.

roßdem die Herbstsaison {on ziemlich vorgerüct ist, hat der Geldftand auch in diesex Berihtswoche den Charakter großer Abundanz bewahrt. Unsere, Banken fahren zwar fort, nach dem Westen zu xemittiren, um die Mobilisirung der Getreideernte zu er- leihtern, doch ist der Abfluß nah dort niht genügend gewesen, um eine Verhärtuug der Zinsrate herbeizuführen. . Call loans gegen Depot gemischter Sekuritäten stellten sich durchs{chnittlich auf 2—3%, gegen Hinterlegung von Bundespapieren niht über 2%. Im Dis- kontoges{chäft gingen Käufer mit sehr großer Vorsiht zu Werke, Auf dem Goldmarkt fluctuirte das Agio zwishen 174 und 157 und {loß zu 16}. as Erportgeschäft in Waaren und Produkten hatte von den fortdauernden Schwierigkeiten im Wechsel- e sowie der scharfen Hausse für einzelne Stapelprodukte zu eiden.

Wie die „B. Börs. Ztg.“ meldet, sollte die Bank von Californien mit dem heutigen Tage ihre Zahlungen wieder auf- nehmen. Weiter wird gemeldet, daß das Geschäft in San Francisco sih wieder in den regelmäßigen Bahnen bew.gt und daß fih nur noch einiger Goldmangel bemerklich macht.

Verkehrs-Anstalteu.

Das Preußische Handelsarchiv" veröffentliht in Nr. 40 die Königliche Verkündigung und Kundmachung des \{we- dishen Kommerz Kollegiums vom 23. März 1875, betreffend die Vortheile, welche Schiffen fremder Länder in \chwe- dishen Häfen bewilligt sind, soweit dieselbe für Deutschland von U é

Dem Königlich sächsishen Unterfteueramte Meeraue ist die Befugniß zu Abfertigungen nah §§. 63 und 66—71 des Vereinszoll- gesetzes beigelegt worden.

Nr 77 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisen- bahn-Verwaltungen“ hat folgenden Juhalt: Zur Konkurxenk der Eisenbahnen mit der Post hinsichtlih der Paketbeförderung. Auf- nahme der Chemniß-Aue-Adorfer Eisenbahn-Gesellschaft. Verkehr mit Rußlxnd. Deutsches Reich, Publikation der Cisenbahn-Tarife. Münster-Enscheder Eisenbahn und Csesfeld-Gronau eröffnet 2c.

__ Triest, 1, Oktober. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Hector * ist mit der ostindishen Ueberlandpost Vormittags 11 Uhr aus Alexan- drien hier eingetroffen.

und Ostseeküste, einen Plan von Straßburg mit Umgebung, eine Karte der Umgegend von Meß, auf welcher die Stellung der Cer-

nirungsarmee ersichtlich gemacht ist, sowie den Plan zu von Noifseville. E Plan zur Schlacht

Das im Amte Hjörring in Jütland belegene, gegen eine Qua- dratmeile große und unter dem Namen „Vildmose“ bekannte Torfmoor, dessen Inneres noch von keinem menschlihen Fuße be- treten worden ist, steht seit längerer Zeit in Flammen. Das Feuer, welches von einigen Kindern angezündet sein soll, hat in den leßten Tagen sehr bedenkliche Dimensionen angenommen und hüllt zeitweise die ganze- Landspiße Skagen in Rauch cin. Bevor ein starker und anhaltender Regen fällt, ist das Feuer xiht zu löschen. Man ift wegen des Schickfals der vielen armen T xrfgräber, welche in elenden Hütten am Rande des Moores wohnen, schr besorgt.

Theater.

Im Königlichen Opernhause wurde der Geburtstag Jhrer Majestät der Kaiserin- Königin durch einen von Auguste Kurs gedihteten, von Hrn. Berndal gesprochenen Prolog gefeiert, an welchen fih die Wiederaufführung der klassishen Oper Armide von Gluck-\chloß. Die Aufgabe der Armide wurde von Fr. v. Voggen- huber nach allen Richtungen hin in vorzügliher Weise gelöst; ihr Organ erfüllte alle Anforderungen der Partie gleihmäßig in der Höhe wie in der Tiefe, in Kraft wie in Weichheit. Frl. Brandt als Furie des Hasses brachte, trefflich vom Chor und vou dem Orchester, unter Hrn. Kapellmeister Eckerts Leitung, unterstüßt, die große Furien- Scene im 3. Aft zur wirksamsten Geltung, Fel. Grossi sang die Najade und die Lucinde gleih ansprechend. Jn Hrn. Niemann trat die Heldengestalt des Rinald prächtig hervor, dem man nach seiner Anlage den weniger befriedigenden (rischen Gesang gern zu gute hielt. Hr. Beß fand als Hidraot Gelegenheit, seine mächtige, klangvolle Stimme in ihrem ganzen Umfang erglänzen zu lassen. Da auch die kleineren Partien mit Frl. Horina und Bouquet, Hrn. Salomon, Schmidt und dem Debutanten Hrn. Neßler, einem wohlausgebildeten Tenoriften, gut beseßt waren, so war die Gesammtaufführung eine vorzügliche, der Feier würdige, und der reiche Beifall, sowie der L Hervorruf der Sänger Seitens des Publikums, wohl- verdient.

Das Wallnertheater hat in dem „Veilchenfresser" von G. v. Moser ein Kassenstück gewonnen, welches allabendlich alle Räume des Hauses füllt und in der Gunst des Publikums noch immer steigt.

__— Frau Helßtig-Becker, von ihrer {weren Krankheit genesen, tritt am Montag im Belle-Alliance-Theater in der Partie der Jeane Gasparde in „Wie man Häuser baut* wieder auf.

__ Am Mittwoch, den 6. d. M., Nachmittags präzise 4 Uhr, findet in der Marien kirche hierselbst ein Orgel-Konzert statt. Das- selbe ist veranstaltet von Frl. Peters, Hrn. Friedri, Hrn. Martin, Hrn. Paulish, Hrn. Brandstäter und Hrn. Rudnick, Schülern des Organisten Hrn. Dienel, und wird von Frl. Schauchmaun, Frl. Gottschau und anderen ges{häßten Kräften durch Gesang eines Terzetts und Duetts von Dienel und verschiedener Arien unterstüßt.

Redaeteur! F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Vier Beilagen

(einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin: Druck W. Elsner.

_ zu Sagan der Kaufleute Krug und Strauch is}

zum Deutschen Reichs-A

é 231.

E Æ Snser«ate tür den Deutichen Reichs» u. Kgi, Preuß,

Staats-Anzeiger, das Central-Haudelsregister und das Hosthlatt nimmi au! die Fuferaten-Expedition dex Bentsihen Reichs-Anzeigers aub Söuiglih Brenßishen Stants-Anzeigers:

Veri, 8, f. Wilhelur-Straße Nr. 88,

i, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen,

2. Subhastatienen, Aufgabete, Vorladungen a, dergl

&, Verkäufe, Verpachtanges, Submission6n eto.

4. Verleesung, Amortisation, Zinszahlung u, s, 1, von öffentlichen Papieren.

Erste Beilage nzeiger und Königlich

Berlin, Sonnabend, deu

2, Oktober

Preußischen Staats-Anzeiger.

1875.

%, Indnstrielle Etablisaaments, Fabriken und &rosskandel,

6, Verschiedene Bekanntmachungen,

7, Literarische Ánzeigozn,

3, Theater-Áuzeigen, In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten, beilags, u!

Oeffentlicher Auzeiger. ['zmuaanauccämmezata/

oon Sinbolî Wiosse in Berlin, Breslau Chemniß Cöln, Drehen, Dortmunb, Frankfurt a.M., Helle a.S., Hamburg, Leipzig, Münzen, Nürnberg, Pru, Stra burg i, G., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenter, sowie alle übrigen größeren VAR S R

Æ

Gubhasftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[7705] Bekanntmachung.

Die Subhastation der Fabrikbesizung Nr. 690

rüdgenommen uäd werden die auf den 13, uud h, f, Mts. angeseßten Termine aufgehoben, Sagan, den 28. September 1875. Königliches Kreisgericht. 1, Abtheilung. Cto.4178/10 TIV.) Der Subhastations-Richter.

6233 Oeffentliche Borladung.

[ A vercheliwte Arbeitsmann Mathilde Mar- quardt aus Sipiory hat gegen ihren Chemann, den Arbcitsmann Eduard Marquardt cbenda, auf Trennung der Ehe geklazt, weil leßterer die erstere im Jahre 1871 hülflos verlassen hat.

Zur Beckntwortung dieser Klage von Seiten des Verklagten haben wir einen Termin auf den 2. November d. I., Bormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Kreisrichter Freiwald, in unserem Sibßungssaal Nr. 1 anberaumt zu welchem der Nerklaate mit der Aufforderung vorgeladen wird, persönlih zu erscheinen. :

Statt selbst im Termine zu erscheinen, steht dem Verklagten auch frei, vor oder im Termine eine \criftlihe Beantwortung einzureichen, die entweder dur einen Rechtsanwalt abgefaßt oder vor einem gerichtlichen Deputirten zu Protokoll erklärt sein muß. Versäumt der Verklagte den Termin, so wird es von unserer Bestimmung abhängig, ob angenom- ‘men werden soll, daß der Verklagte die zur Begrün- dung der Klage vom Gegentheil aufgestellien That- sachen bestreitet und diejenigen Urkunden und Be- weismittel nicht anerkennt, welche zum Beweise des Klagegrundes dienen sollen und die, zur Wider- legung vom Verklagten geltend gemachten Ehe- scheidungsgründe, oder zur Abwendung der alleinigen oder überwiegeaden Schuld vom Gegentheile ange- führten Thatsachen eingeräumt oder die beigebrachten Urkunden und Scriften anerkennt.

Schubin, den 20. Juli 1875. E

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Auf den Anträg des Staats-Effekten-Händlers Paul Meixner zu Breslau is Termin zur Anmel- dung von Ansprüchen an den Antheilschein zur Herzogl... Brauusch.-Lüneb. Prämieu-Anleihe vom 1. März 1869 Serie 8386 Nr, 40 über 20 Thlr. auf

den 10. Dezember cr., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Stadtgerichte, Zimmer 15, ange- seßt, zn welchem der unbekannte Inhaber dieses An- theilscheins unter dem Rechtsnachtheile damit vor- geladen wird, daß bei seinem Nichterscheinen de- ob-

; sowie im Bureau der Garnisonverwaltung zu Glo-

gau ausgelegt.

In den Submissionsofferten is anzugeben, daß Submittent von den Bedingungen Kenntniß genom- men hat und dieselben als für sich rechtsverbindlich acceptirt.

Für die bunten Bezüge sind die Offerten sowohl auf leinene wie auf baumwollene Stücke zu stellen.

Dem Unternehmer steht es frei, beliebige Quan- titäten an Wäschestücken für andere Armee-Corps zu offeriren, in welcher Beziehung auf die Bedingungen verwiesen wird.

Posen, den 29. September 1875.

Königliche Iutceuadantur V. Armee-Corps,

Königliche Ostbahn.

S A S2 B j

s Bar; n

[7671]

Die Ausführung der Erd- und Pflasterarbci- ten, so wie Chaussee-Macadamisirung inkl. Ma- teriallieferung des Zufuhrweges zum Gütershuppen auf den Produktenpläßen auf Bahnhof Elbing soll in dem auf

Dienstag, deu 12, Oktober cr., Bormittags 10 Uhr, im Bureau der Eisenbahn-Baumeifterei auf Bahn- hof Elbing austehenden Termin an den Mindestfor- dernden vergeben werden. :

Offerten hierauf sind portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift : h „Submission auf Ausführung von Pflaster- 2e.

Arbeiten auf Bahnhof Elbing“ bis zur bezeichneten Terminsstunde daselbst einzu- reichen.

Die Bedingungen liegen im vorgedachten Bureau zur Einsicht aus, auch sind daselbst Anschlags - Ex- trafte zu den Offerten gegen Erstattung der Kopiag- lien zu habén. j i

Elbing, den 28. September 1875. (Cto. 242/9)

Der Eisenbahn-Vauinspektor. F. van Nes. -

[7640] Submissions-Bekannutmachung.

Der Ban eines Friedens-Laboratoriums bei Stettin soll im Wege der öffentliheu Submission vecdungen werden, und zwar nah folgenden Titeln:

1) die Erd- und Chausfirungsarbeiten,

bezeichnete Antheilshein dem Herzogl. Braunschw.

Lüneb, Finanz-Kollegium gegenüber für ungültig und ;

wirkungslos erklärt werden soll. Das Erkenntniß wird nur durch Anschlag an der Gerichtstafel veröffentlicht werden. Braunschweig, den 3. September 18373. [7154] & Herzogliches Stadtgericht. L. Rabert.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

© Am Mittwoth, den 6. Oktober 1875, Bar- mittags 10 Uhr, soll in_unserem Magazin aM Königsgraben Nr. 16 eine Quantität Roggenkleie, Fußmehl und Heusaamen 2c. gegen gleich baare Bezahlung soffentlih meistbietend verkauft werden. Berlin, den 27. September 1879. Königliches Proviantamt,

[7694] Bekanntmachung. Der Bedarf an Wüäschestücken für die Kasernen und Lazarethe des V. Armee-Corps besichend in 2 feinen Bettdecken-Ueberzügen, 92 feinen Kopfpolster-Ueberzügen, 2 feinen Bettlaken, 3 feinen- Handtüchern, 4 310 ordinâren bunten Bettdecken-Ueberzügen, 1210 ordinären bunten Kopfpolfter-Ueberzügen, 1440 ordinâren Bettlaken, 1170 ordinären Handtüchern, 6967 Strohsäcken, 430 Paar baumwollenen Socken, 240 Leibmatraßen-Hülsen soll im Wege der Submission sier gestellt werden. Zu diesem Behufe wird zum 20. Oktober cr., Bormittags 11 Uhr, ein Termin in unserem Geschäftslokale anberaumt. Unternehmer, welche ih bei dieser Lieferung be- thciligen wollen und fich über ihre Kautionsfähigkeit event. dur Vorlage ortsüblicher Atteste auszuweisen vermögen, haben ihre nach Markwährung abzugeben-

den Offerten versiegelt in Ziffern und Buchstaben-

unter der Bezeichnung:

Submission auf Wäsche-Lieferung pro 1876" bis zum eginne des Termins franko einzusenden.

Lieferungsofferten, welche mit einem in den Be- dingungen nicht begründeten Vorbchalte abgegeben ‘werden, bleiben durhaus unberücksichtigt. E enso bleiben alle uach Schluß des Termins eingehenven Offerten und Nachgebote unberückfichtigt. M has Schluß des Termins erfolgt um 12 Uhr “Mittags.

Die Proben und Bedingungen, nach welchen die Lieferung zu erfolgen hat, find in unserer Registratur,

Verla a s . 39,363 M. 2) die Maurerarbeiten, veranschlagt

E E E i / 62,983 M 3) die Zimmeraxbeiten, veranschlag

E L T TOAIT 4 4) die Dachdeckerarbeiten, veranschlagt

L015 M 5) die Steinhauer- und Steinseßer-

arbeiten, veranschlagt auf 7,949 M

6) die Tischlerarbeiten, veranschlagt auf 15,814 M 7) die Schlosser-, Schmiede- und

Eisergußarbeiten, veranschlagt auf 19,959 A 8) die Klempnerarbeiten, veranschlagt

U D R E Le. 0/000 M6 9) die Malerarbeiten, veranschlagt auf 5,975 A. 10) die Glaserarbeiten, veranschlagt auf 2,215 11) die Töpfecarbeiten, veranschlagt auf 2,4099 M.

12) die Brunnenmacherarbeiten, veran-

E 2,310 sämmtlihe Arbeiten inkl. der dazu erforderlichen Materialen.

Der Submissionstermin ist auf Sounabesd, den 16. Oktober, Bormittags 10 Uhr, i festgeseßt, und wird im Bureau des unterzeichneten Artillerie-Depots abgehalten werden. : i Die Anschläge und Bedingungen liegen im vor- | bezeichneten Bureau, die Zeichnungen im Königlichen j Garnison-Bau-Bureau zur Einsicht aus. Anschläge i und Bedingungen können gegen Erstattung der Ko-

pialien bezogen werden, Stettin, den 29. September 1875. Artillerie-Depot.

[7381] Bekanntmahun, Die Lieferung der pro 1876 für die hiesigen

Straf- und Korrektions-Anstalten erforderlichen

Reinigungs-Gegenstände:

1) 4600 Stück Haidekraut-Besen,

9) 90 Kubikmeter grauer Sand zum Scheuern, 3) 30 Kubikmeter weißer Sand zum Streuen, 4) 2700 Kilo Elain-Seike, i;

5) 1200 Kilo weiße harte Kernseife,

6) 1300 Kilo frystallisirte Soda

sollen im Wege der Submission verdungen werden. Lieferungsluftige werden demna ersucht, ihre

schriftlichen, versiegelten Offerten an die Direktion

der Straf- und Korrektions-Anstalten, Klingelpüßz

Nr. 37, mit der Aufschrift : 7

„Submissiont auf Rang A inde pro

bis spätestens Dienstag, den Oktober cr., Bor- mittags 11 Uhr, L zu welcher Zeit die Eröffnung der Submissionen in Gegenwart der etwa anwesenden Submittenten in dem Bureau der oben bezeichneten Direktion stattfinden wird.

Die Lieferungsbedingungen liegen in dem Sekre- tariate der Männer-Strafanstalt täglich während der Expeditionsftunden zur Einsicht aus.

[7637] Königliche Ostbahn.

Zur Ausführung des neuen Kaibahnhofs am linken Pregelufer unmittelbar unterhalb des Fort Friedrichs- burg sollen die zur Shüttung des Bahnbofsplanums erforderliheu “ca. 100,000 Kubikmeter sandigen Bodens per Schiff herbeigeschafft werden. Schrift- liche Offerten, worin der Ort. der Entnahme, der Preis pro Kubikmeter Boden inkl. Lösen, Transport zur Baustelle und Einplaniren enthalten sein muß, sind bis zum Freitag, den 8. Oktober d. Is., an uns einzusenden. Jedoh werden Offerten uuter 10,000 Kubikmeter nicht berücksichtigt. i Zu weiterer mündliher Auskunft i} der Eisen- bahn-Baumeister Beil in den üblichen Geschäfts- stunden in unserm Bureau bereit. Königsberg, den 24, September 1875. Köuigliche Ciscubahu-Kommissionu.

Königliche Eiseubahn-Kommission Cassel. [7605] Hannoversche Staatsbahn. Es sollen nachstehende alte Materialien: A. Betriebs-Materialien, welche auf dem Vahnhofe Göttingen lagern:

3 Locomotiven nebst Tendern,

worüber den Submissions-Bedingungen eine Beschrei- bung beigefügt ift, circa 3600 K. Kupfer, altes, von Feuerkasten,

n D, « aus Rohr- und Draht- abfällen,

1000 Kupferspähne,

15000 Eisenblecch von Aschenkasten ‘und

sonstigen Abgängen, | Messingblech, altes, von Locomotiy- domen, Schmiedeeisen, altes, bestehend aus j fleinen Abfällen von Siede- | röhren,

4 1200 x ._ 200 ,

Scchmiedeeisen, altes, bestehend aus

Siederöhren ,

» nicht unter 3 Meter lang,

Gußeisen, altes, bestehend aus alten Achsbüchsen, Bufferhülsen und

« Go —_— ck S

-

Eisengußspähne, j Drehspähne, \s{chmiedeciserne und gußstählerne gemischt,

Gußstahlradreife, alte,

Gußfederstahl, alter, von lagern, Spiralfedern 2c.,

Gußstahl, alter, aus Hämmern,

Gußstahl, alter, aus Feilen, Räder, alte \{chmiedeciserne, ohne Bandagen, 18 Stückl, Gummiabfälle ohne Leineneinlage, bestehend in Ringen, Federn 2., Gummiabfälle mit Leineneinlage, Schläuche ohne Eisendraht- spiralen, 400 Glasabfälle, : E 1000 „, Plomben, alte Blei-, mit einge- flemmten Scthnurresten, B. Bau-Materialien, welche ‘auf den Bahnhöfen Kreiensen, Nort- heim, Nörten, Göttiugen, Oberscheden, Müu- den, Drausfeld, Friedland, Alfeld, Hildesheim, Catlenburg, Hattorf, Herzberg, Scharzfeld- Lauterberg und Osterode lageru : circa 377894 K. ausrangirte Schienen, 3 1364 alter Stahl, 17112 altes Gußeisen, und ¿ 181728, x Squiedeeijsey, im Wege sffentliher Submission verkauft werden, wozu Termin im Geschäftslokale der unterzeichneten Kommission auf Dieastag, den 12. October É, Morgeus 10 Uhr, anberaumt is. Lte Offerten müssen bis zum Termine versiegelt, portofrei und mit der Aufschrift „Offerte auf Ankauf alter Materialien“ versehen, - der unterzeichneten Kommission eingereiht werden. Dieselben werden in dem bezeichneten Ter- mine in Gegenwart der etwa ershienenen Kauf- lustigen nach der Reihenfolge des Eingangs geöffnet werden. | : Später eingehende Offerten bleiben unberück- ichtigt. L ie Bedingungen liegen auf den Bahnhöfen Nord- stemmen, Hildesheim, Göttingen, Caffel und Nord- hausen, sowie bei der unterzeichneten Kommission zur Einsicht aus, sind auch von dem Büreau-Bor- steher dieser Behörde gegen portofreie Einsendung von 5 Sgr. zu beziehen. Cassel, den 23. September 1875. Königliche Eiseabahn-Fommission der Haunoverscheu Staatsbahn.

O v 0498»

p 200 s 200 u

[7478] Bekanntmachnng.

In der Be eigen Anstalt werden mit dem 1ten April 1876 circa 30 Gefangene, welche bisher mit Leinen- und Baumwollen-Weberei, und circa 20 Ge- fangene, welche bisher mit der Anfertigung von Schwarzblechwaaren beschäftigt waren, disponibel. Diese Arbeitskräfle sollen anderweit vergeben werden und wäre es erwünscht, daß die Beschäftigung in diesen Branchen fortgeseßt werden könnte; indessen ift nicht ausgeschlossen, daß auch andere, als die oben bezeichneten Beschäftigungsarten zugelassen werden,

Cöln, den 20. September 1875. Königliche Strafanstalts-Direktion.

ofern dieselben mit den Einrichtungen der dies» seitigen Gefängnihanstalt vertragen. Die Entschei- dung darüber behält sich die Direktion vor.

fleinen Abfällen von Bolzen, j alte \{chmiedeeiserne, ;

j | j sonstigen Abfällen, | | #

x 3 5

Feder-

j Î /

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Meißeln 2c.,

j

Î

[7385]

Unternehmungslustige belieben ihre Offerten, welche

Hamm i. W., den 21. September 1875.

Bekanntmachung.

mit der Aufschrift: „Submission guf die Ueber- nahme von Gefangenen zur Beschäftigung“ versehen sein müssen, bis zum 16. November cr., an welchem Tage Morgens 10 Uhr die Oeffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der er- schienenen Submittenten erfolgt, bei uns abzuge Unternehmer hat im Termine auf Erfordern Caution von 300 #4 bei uns zu deponiren. b Bedingungen können während der Dienststunden hei uns eingesehen oder gegen 1 # Kopialien bezogen werden.

ben. eine

Die

Königliche Direktion des[Central-Gefängnisses.

Die Lieferung nachstehend benannter Naturalien

A. Naturalien.

1) Braunbier .

2) Bohnen .

3) Butter

4) Erbsen .

D) Sia 0

6) Fadennudelu

7) Hammelfleish.

8) Rindfleish .

9) Schweinefleish

10 S E LS

11) Schweinefett, sogenanate B

12) Rindernierenfet

13) Graupen (feine) .

14) do. (grobe).

15) Buchweizengries .

16) Buchweizengrüße .

17) Gersteigrüße .

18) Hafergrüßze

19 QUIE eli oui :

20) Caffee (ungebrannten) .

21) Kartoffelw . C

A as

23) Buchweizenmehl .

24) Roggenmehl

5) Wee T

26) Pflaumen (getrocknete) .

27) Reis * A A

28) Roggen .

29) Kochsalz

30) Syrup .

31) Semmel

32) Zwieback k

33) grüne Oelseife .

34) frystallifirte Soda

35) Lagerstroh .

36) Steinkohlen . .

37) Rüböl (raffinirtes) .

38) Qu a d S

39) Heu .

* B. Materialie

1) circa

5 „200 Meter graues Tuch.

3) 2000 Strang rohes Werggarn Nr. 14.

4) 83000 Strang gebleicht Leinengarn Nr. 18.

5) 400 Strang gebleicht Leinengarn Nr. 14.

6) 400 Strang blau Leinengarn Nr. 18, echt indigoblau.

T 50 Klgr. s{hwarz gefärbt Baumwol- lengarn Nr. 4.

2) E 75 Klgr. wollenes Strumpfgarn, grau

4 draht.

circa

m= VWUVU U SUAKV

m-m mm «e m «m Am A Dam

n.

9) 150 Klgr. Fahlleder.

10) 300 Klgr. Wildsohlleder.

und Materialien 2c. für das Königliche Central- Gefängniß hierselbst, pro 1876, soll im Wege der Submission dem Mindestfordernden überlassen wer- den, nämli:

2,300 Liter. 4,500 Kilo.

1,800 8,000

300 3,000 1,500

700

900 900 120 2,100 20

00 1,800 4,000 50 450 150,000 3,600 4,000 4,000 2,000 15 5,000 85,000 6,C00 400 350 100 2,000 1,000 25,000 225,000 150 2,400

1,800

50 Stück wollene Lagerdecken.

11) 8300 Kigr. Brandsohlleder. C. Schreibmaterialien.

1) circa 20 Ries Kanzlei- (Propatria) Papier

12 pfündig.

3) 2 3 Ries groß Medián Kanzlei-Papier.

4) 2 Ries groÿ Pced

s L E Olifant-Papier 30—34- ündig. A

6) „3 Ries weiße Aktendeckel 48—50pfündig.

7) _„ 1 Riesblaue Aktendeckel 44—46pfündig.

8) 4 Pfund Dblaten.

99 „5 Pfund Siegellack.

4: 1 Ste Bai

11 10 Dußen eististe, :

12 : 4 Dußend Blau- resp. Rothsftifte.

Lieferungslustige und befähigte Personen werden aufgefordert, ihre Offerten versiegelt und mit der

Aufschrift :

"u

2,100 Liter 50 Kilo

E s s 2 E n wm [R «V

T R

m VUYRQuARVWVY Ler i ZRUUUIAABUYWKV

30 Ries Konzept-Papier 10 pfündig. Median Konzept-Papier.

zu C. i „Submission auf die Lieferung der Schreihs-

materialien“

i 19, Oktober cr. einzusenden, oder Verthei D M berieiben aa 20, Uhr, anberaumten

Termine im Geschäftszimmer der unterzeichneten

in d ur Eröffnun Litover er. Bormittags 10

Direktion persönlich abzugeben.

Die Bedingungen, BeYe der A zu Grunde d, können von is 12 L O 3 his 6 Uhr Nachmittags im

mittags und von

Sefkretar'ate der Anstalt cingeschen werden.

i

W., den 20. September 1875.

Oa bnigliche Central-Gefängniß-Direktionu.

wu * „Submission auf die Nane ien s pro „y1876.* zu „Submission auf die MateriallewLieserung pro „1876.*

Uhr Vor-