1875 / 236 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Oct 1875 18:00:01 GMT) scan diff

e abschließt, wurde die Niedersezung einer aus 5 Mit- bestehenden Kommission beschlossen, welche auch den die ständishe Versicherungsanstalt pro 1876 prüfen und begutacten soll.

Bayern. Pfretschner ist am ver leiden befallen worden, do befindet i auf dem Wege der B

7. Oftober. gehabten Sizun nister beiwohnten, zur Verlesung. Ministeriu ertlärt ha

egen die Kruppshen Kanonen ' fich wie 5: 2 stellt. Unendlih ßer war der Unterschied bei dem hierauf stattgefundenen Ver- gleihsscießen zwischen den neuen Stahlbronzerohren und den bisherigen normalen Bronzerohren, was die Wirkung ihrer ( Es wurden auf 3000 Schritt Distanz mit 40 Ringhohlgesho}sen und 40 normalen Hohlgeschossen zur Dar- stellung des Unterschiedes in der Trefffähigkeit und Wirkung beider Geschüßgattungen auf hintereinander

München, 6. Oktober. Der Minister von Schüsse betrifft. gangenen Sonnabend von einem Hals-

ch derselbe bereits wieder 90" Metec

befindlihe Scheibenplanken Ringgeschosse ersten Planke in 55 Rotten 1016, in der zweiten Planke in Rotten 1006 und in der dritten. Planke in 57 Rotten 644, im was per Schuß 76 Treffern entspricht, während die normalen Bronzekanonen auf der ersten Planke in 12 Rotten 12 Treffer, in der zweiten Planke in 29 Rotten 72 Treffer, in der dritten Planke in 33 Rotten 84, im Ganzen 168 Treffer machten, was per Schuß 6 Treffern entspriht. Es hätte hierauf noch "auf 5000 Schritt Distanz mit der nämlichen Ge- \chüßzahl und Gattung ein Vergleichs\hießen stattfinden sollen, es wurden indessen nur einzelne Schüsse aus den neuen Ge- {hüten abgegeben, um deren Trefffähigkeit auch auf diese weite Distanz zu beweisen.

7, Oktober.

W. T. B.) In der heute Vormittag statt- g des Adreßausschusses, welcher die Mei- gelangte die vom Abg. Iôrg entworfene Adresse Vor der Verlesung erklärte Jörg, das ganze weil es sih selbs für solidarisch be und weil es einen seiner Mitglieder (den Justiz- Minister v. Fäustle) von der liberalen Partei h Der Adreßentwurf enthält die Regierung,

m müsse abdanken, Ganzen 2666 Treffer,

abe in die Kam- mer wählen lassen. ften Angriffe Eintheilung der Wahlkreise und wegen der von der Re- gierung befolgten deutshen Politik, und \{chließt mit der Aufforderung an den König, Ftorbene König Max sagen: Volke“ und möge demgemäß das Ministerium entlassen. Diskussion über den Entwurf fand nicht statt, “sondern nur eine Debatte über Anberaumung der nächsten Ausshußsizung, welche eute Nahmittag anberaumt wissen wollte, während falls klerifkal) dieselbe auf morgen Nahmittag 4 Uhr

Nach heftigen Debatten, besonders zwi- uffenberg, wurde der Haucksche Antrag mit die 2 Stimmen von Jörg und Raßtinger en. Einer Aeußerung des Abgeordneten Schauß gegen- fte Jörg noch, er allein, niht aber seine Partei, habe bisher von dem Adreßentwurf Kenntniß gehabt.

Sachsen. Dresden, 7. Oktober. heute Vormittag von Wien in der Königlichen Villa zu Strehlen eingetroffen. |

namentlih

„Jch will Frieden haben mit meinem

i (W. T. B.) Die Reichsraths deleg a- tion hat das Budget - für das Auswärtige Amt unverändert angenommen, nachdem Graf Andrassy auf an ihn gerichtete An- fragen sowohl betreffs der Vorlage eines Rothbuchs, wie be- züglih der auswärtigen Politik Erklärungen abgegeben hatte, welhe im Wesenlihen mit seinen Erklärungen in den Aus- Der Minister des Auswärtigen verlieh bei dieser Veranlassung seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die zwischen den beiden Theilen der Monarchie \{hwebende handels- wg Frage eine für alle Faktoren befriedigende Lösung fin- en werde.

Niederlande. Der Papst hat unter dem Datum des 95. August wiederum ein neues Exkommunikations dekret gegen die jan s\enistishen Bischöfe, namentlich gegen den Erzbischof Heykamp von Utrecht und den „Bischof Rinkel von Harlem, erlassen, worin dieselben in gewohnter Weise ver- dammt werden. dasselbe, Die Bischöfe der sogenannten jansenistischen Kirche in den Niederlanden den Brauch,

JIöôrg auf h Hauck (gleich anzuseßen beantragte. {hen Jörg und Sta 13 Stimmen gegen angenomm Über bemer

\chü}sen übereinstimmen.

Der König

Darmstadt, 6. Oktober. Saale der Ersten Kammer die Einweisun die von der Regierung ernannte Einweisungs-Kommission ftatt. Als erster Präsident ist von Seiten des Großherzogs der frühere f Carl von Schliz, gen. von Görß, wieder Bei der auf die Einweisung folgenden Wahl zweite Präsident,

Als Schrift-

Heute fand in dem g der leßteren dur

ultramontane veröffentlicht

erste Präsident Gra ernannt worden. eines zweiten Präsidenten wurde der frühere Schenck zu Schweinsberg, wiedergewählt. zu Isenburg und Büdingen und Geheime Rath Willich, gen. von Pöllnig, aus der Urne hervor. wurden die Aus\{hüs}se gewählt.

7. Oktober.

ihre Wahl dem heiligen Vater worauf ihnen dann ein Bannfluch zur Antwort wird. So ist es denn auch dem vor einiger Zeit erwählten Erzbischof Heykamp

zu melden,

führer gingen Fürst

Großbritannien und Friand. Der Prinz von Wales tritt am 11. d. seine Reise nah Indien an. Zunächst begiebt er sich über Dover und Calais nah Paris, wo er bis zum 13. Abends verweilt. er über Macon und Modena weiter nah Turin und von da nah Brindisi, woselbst am 16. ds. die Einschiffung an Bord des Am 18. trifft der Prinz in Athen zu einem Besuche des Königs von Griechenland, seines Schwa- gers, ein, und am 20: \chi}fft er sich wieder ein, um dur den Suezkanal über Port Said und Aden nach Bombay zu segeln. Gegen Ende März kehrt Se. Königlihe Hoheit nah England zurück. Die Prinzessin von Wales wird während der Ab- wesenheit ihres Gemahls ihre Eltern in Kopenhagen besuchen.

Das Parlamentsmitglied für Huddersfield, Leatham, drüte gestern in einer?vo®' seinen Wählern gehaltenen Rede die Meinung aus, daß Gládstoné’ in Kurzem wieder aus sei- nem Stillleben herausftreten werde, um das politische Werk einer Trennung von Kirche und Staat zu vollenden.

Wie das „Reutershe Bureau“ meldet, hat die birmanishe Regierung bedingungslos darein gewilligt, daß, falls eine neue Expedition nah Yün- Nan nothwendig werden sollte, britishe Truppen derseiben auf dem Durhmars\ch{che dur Birma das Geleite geben dürfen. (W. T. B.) Die „Times“ bespricht den Beschluß der türkishen Regierung, betreffend die Coupon- einlösung, und hebt hervor, daß dieser Schritt der Türkei Zeit zur Regulirung ihrer Finanzen gewähre. Der Erfolg dieser Maßregel hänge von einer Verminderung der Ausgaben und einer Entwickelung der Hülfsquellen der Türkei ab.

Liverpool, 8. Oltober.

London, 6. Oktober.

(W. T. B.) Bei der Eröffnung des Landtags durh den Minister Hofmann kündigte derselbe in seiner Eröffnungsrede betreffend die Einführung einer Kapitalsteuer und die H Aktiengesellshaften zur Einkommensteuer, an.

ehentwurf, betreffend die Besteuerung des Weines, . Das vorgelegte Budget für das Iahr 1876 Vebershuß von 6,018,664 (4 ab. Innerhalb der nächsten Finanzpcriode is die Errichtung einer landwirth- \caftlihen Mittelshule, einer Baugewerbeshule und eine Er- höhung der Gzhalte der Volks\shuliehrer in Ausficht genommen, und sind die bezüglichen Gesezentwürfe bereits ausgearbeitet.

Dessau, 6. Oktober.

die Vorlegung eines Gesezentwurfs, Dann geht ziehung der folle ein Ges eingebraht werden

ließt mit einem

Dampfers „Serapis“ erfolgt.

Anhalt. Die Herzogliche Fa- milie weilt noh auf Schloß Ballenstedt am Harze und gedenkt dem 20. d. M. nicht nah Dessau zurückzukehren. Die von Altenburg, der Erbprinz und die Erbprinzessin dershaufen haven fi ebenfalls nah Ballenstedt begeben. Nachdem der Herzog als eine Anerkennung und Belohnung esonderer Leistungen im Gebiete der Wissen- _30. Juli 1873

19. Septbr. 1875 den gestiftet und denselben dem n Albrecht des Bären affiliirt“,

auch vor

7. Oktober. (W. T. B.)

ausgezeihneter und b \haft und Kunst“ laut Beschlußnahme vom

„einen besonderen Verdienst -Or Herzoglich anhaltishen Haus-Orde au den hiernah abgeänderten Ordensstatuten die Höchstr ilt hat, werden diese „Erneueten Statuten des ch anhaltischen Haus-Ordens Albrecht des „Ges. Samml.“ zur öffentlihen Kenntniß

8, Oktober.

gung erthe Herzogli Bären“ durch die

(W. T. B.) Bei dem gestrigen Lordmayors-Banket hielt der Staatssekretär des Aeußern, Earl of Derby, eine Rede, in welcher er die gegenwärtige Der Redner hob hervor, daß das Hauptinteresse Englands in der Aufrechterhaltung des Friedens bestehe, und daß die in dieser Hinsicht gegebenen Rathschläge Englands als aufrihtig gemeinte überall gern entgegen genom- Was die Herzegowina-Angelegenheit angehe, \o würden die in dieser Beziehung herrschenden Schwierigkeiten sehr Keine der Mächte denke daran, die Insurgenten zu unterstüßen; es würde sehr wenig “politis sein, wollte man der Herzegowina vollklommene Autonomie zugestehen; eine radikale Heilung der vorhandenen Uebelstände sei wenig wahrscheinlich, gegenwärtige Mißstimmung mildern, wenn die Pforte fich zu zweckmäßigen Reformen verstehe. Aus China lägen feine weiteren Nachrihten vor, aber Jedermann müsse sih gegen einen Krieg mit China erklären, \so lange der- selbe mit Ehren vermieden werden könne, da England nicht wünschen könne, noch „einen weiteren kranken Mann“ unter- Man müsse aber auf der Erfüllung gerech- er Forderungen bestehen und dürfe eine Pflicht niht umgehen, weil fie. unangenehm sei. Der einzige Zweck der Verbindungen mit China sei die Entwickelung des Handels; wenn augenblicklihe Mißverständnisse Beunruhigungen hervor- tten, so sei dies nicht die Shuld Englands. Derby Stluß der Rede mit, daß der Erlaß der Admi- betreffend die Auslieferung flüchtiger auf briti- n befindliher Sklaven, aufgehoben worden ie öffentliche Meinung über “eine Frage, die eine \o sorgfältige Behandlung verlange, niht aufregen wolle.

Frankreich. Paris, 6. Oktober. (Köln. Ztg.) Jm nächsten Ministerrathe wird über die Instruktionen berathen werden, welche die Präfekten betreffs der Senats- und Kammer- ch \oll darin die Haltung zur Regierung bei der Diskussion œill. Buffet ift - dafür, s vor der Hand in den er dies für unumgänglih

Der Orden besteht aus drei. Graden, Freuzen, Commandeurs erster und zweiter Klasse und Rittern erster und zweiter Klasse, aus der mit demselben in Verbindung ebrahten goldenen und filbernen Verdienst-Medaille, sowie aus em erwähnten Verdienst-Orden für Wissenschaft und Kunst.

nämlich aus Groß-

politische Lage erörterte.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 6. Oktober. Die Kaiserin | M ivürden.

ift heute früh nah einer beinahe neunwöchentlichen Abwesenheit von Wien und Oesterreih im erfreulihsten Wohlergehen in Wien angekommen. Die Ankunft Ihrer Majestät erfolgte mit dem Courierzuge der Westbahn in Penzing, wo Allerhöchstdie- selbe von dem Kaiser und dem Kronprinzen Rudolf erwartet wurde. Mit demselben Zuge traf auch der Prinz Ludwig von Bayern ein.

Der König von Sachsen hat heute den Minister- Präsidenten Prinzen Adolf Auersperg empfangen, und besich- te dann die Ausftellung der kunstgewerblihen Fahschule , die ulausstellung der Kunstgewerbeschule, sowie die Ausstellun- österreihishen Kunstvereines und im Künfilerhause.

Die Königin-Wittwe von Sachsen ist am 4. d. M. von Meran in Innsbruck angekommen und am 5. d. M. von dort nah München abgereist.

Der Herzog von Sachsen-Altenburg is am 4. d. M. in Innsbruck angekommen und am 5. d. M. über nah Dresden weiter gereist.

Das artilleristishe Probeshießen aus den neuen Geshühyen vor den Delegationen fand gestern um 8 Uhr früh vor 90 Delegirten bei Felixdorf statt. ießen erfolgte zuerst mit 20 Schüssen (blind adjustirte ); hierauf wurden je 10 {arf adjustirte, doppel- hlgesho}se und \charf adjustirte Ringhohlgeschosse ie Besichtigung der Scheiben ergab, wie die „Wien, 3.“

sten der Stahl-

übertrieben.

doch föônne

stüßen zu müssen. ter und maßvoll

gerufen theilte am

\chen Kriegs\ci

Vergleihs\ Hohlgeschosse wandige H verfeuert. D mittheilt, ein höchst befriedigendes Resultat zu Gun Die Distanz war 2000 Schritte. Bei 60 Rotten Planke 46 Rotten und 340 und 132 Treffer; die dritte Das Endresultat ergab bei pshen Kanone 9 Haupt- ere Präzision bei der Nach einem in Zelten ser- ritte fort-

wahlen erhalten sollen. Au Sprache kommen, welche die

über das Gemeindegesey einhalten daß die Ernennung der Maire Händen der Regierung bleibt, weil nothwendig erachtet, damit die Wahlen nicht in anti -

fekten erhielten von Buffet Befehl, bei den en Festen keine Reden mehr zu halten.

egannen im erzbishöflihen Palast von Paris lungen der Erzbischöfe und Bischöfe, unter

bronzekanonen. auf je einer Planke erwies die erste Treffer; die zweite Planke 47 Rotten Planke 38 Rotten und 68 Treffer. der Stahlbronzekanone 10, bei der Kru ‘, wonach fich also eine Uchatius-Kanone herausstellte. pirten Dejeuner wurden die Versuche auf 3000 S esegt. Es konnte \{on bei der dritten Planke konstatirt wer- en, daß das Verhältniß der Trefferanzahl der Uchatius-Kanonen

Sinne ausfallen. Die Prâ landwirth\chaftli

Versamm

deren Leitung die katholische Universität von Paris ge- bildet werden soll. Die Arbeiten im ehemaligen Karmeliten- kloster, wohin die Universität kommen soll, sind beinahe beendet.

Spanien. Madrid, 3. Oktober. Bei der am 1. Oktober erfolgien Eröffnung der Madrider Universität hat König Alfons eine Rede gehalten, in welcher er u. A. sagte: „Ich erkenne an, daß die gegenwärtigen Verhältnisse \{chwierigé find; ih wünsche lebhaft, die Entwickelung des Unterrichts zu begünstigen und für große Unternehmungen thätig zu sein, von denen die \chönste ist, das Volk, sittlih zu heben und zu bilden. Es ist \chmerzlich für mich, der ih weder direkt noch indirekt zu dem Bürgerkriege Veranlassung gegeben habe, zu sehen, daß der- selbe troy meiner Anstrengungen noch nicht beendigt is. Mein \hönster Traum würde der sein, daß die Geschichte eines Tages niederschriebe, wenn das gegenwärtige Spanien auch nicht den Gipfel seiner früheren Größe erreichte, so hat es sich wenigstens unter den civilisirten Nationen Europas einen wohlverdienten Platz zu erobern gewußt.“

6. Oktober. (W. T. B.) Wie der „Tiempo“ meldet, hätten die Carlisten einige Bomben nah Pampelona M vont di Das Bombardement sei indessen erfolglos ge-

ieben.

7, Oktober. (W. T. B.) Das zur Untersuchung der Vorgänge bei der Niederlage von Lacar (am 3. Fe- bruar d. I.) niedergeseßte Kriegsgeriht hat von den unter An- klage gestellten Offizieren den Brigade-General Barges freige- \prochen, den General Viergeol dagegen zum Verluste seines Grades und eine Anzahl anderer Offiziere zu Festungsstrafen von verschiedener Dauer verurtheilt. General Valmaseda, Ober-Kommandant auf Cuba, hat, dem Vernehmen nach, seine Demission nachgesucht.

Ftalien. Rom, 7. Oktober. (W. T. B.) Der Papst hat heute den General Agar Pascha, einen Abgesandten des Schahs von Persien, in feierliher Audienz empfan- gen, Derselbe überreichte dem Papst ein eigenhändiges Schrei- ben des Schahs und theilte gleichzeitig mit, daß der Schah die Geschenke des Papstes gern entgegengenommen hätte und seinen Behörden -anbefohlen habe, den Katholiken in Persien die freie Ausübung ihrer Religion zu gestatten.

Mailand, 8. Oktober. (W. T. B.) Der hiesige Ge- meinderath hat einstimmig folgende Tagesordnung angenom- men: „Der Gemeinderath {ägt fih glücklih, daß der erste Deutsche Kaiser nah Mailand kommt, um dort dem erften Könige Italiens, Victor Emanuel, die Hand zu drücken, und Em den Syndikus, diesen Gefühlen Ausdruck zu ver- leihen.

Türkei. Konstantinopel, 8. Oktober. (W. T. B.) Das Iournal „Bassiret“ wveröffentliht folgende. offizielle Note: Es ist bekannt, daß der Staatsvoranshlag ein Defizit von über 5 Millionen aufweist. Zur regelmäßigen Couponszahlung pflegte die Regierung neue Anlehen aufzunehmen und \o eine Schuld dur Kontrahirung neuer zu tibœen. Dieses Auskunftsmittel ergab eine Zunahme des Defizits und eine Abnahme des Vertrauens bei den Besitzern der türkishen Schuldtitel ; Beweis hierfür ist die täglih konstante Entwerthung der Schuldtitel. Die Regierung hat da- her beschlossen, von heute (6. Oftober) ab folgende Maß- nahmen durchzuführen: Die Einnahmen aus dem Verkauf von Tabak und Salz, aus den Tributen und, wenn nöthig, ein Theil der Einnahmen aus der Hammelsteuer sind, ohne daß die von der Kaiserlihen Bank er- worbenen Rechte beeinträchtigt werden, in besonders bezeichnete Kassen einzuzahlen; fernèr werden 5 Jahre hindur die Zinsen der ottomanischen Schuldtitel zur Hälfte in Baar, zur Hälfte in Obligationen bezahlt werden, welhe in 5 Jahren rückzahlbar find und zu 5 pCt. verzinst werden. Nach Ablauf von 5 Jahren werden die Coupons wieder regelmäßig, wie früher, eingelöst werden.

Ragusa, 7. Oktober. (W. T. B.) Nah hier vorliegenden Nachrichten is es den Türken gelungen, Zubzi ohne weiteren Kampf zu verproviantiren.

Mosftar, 6. Oktober. (W. T. B.) Server Pascha hat auf Grund des jüngst in Konstantinopel publizirten Ka i- serlihen Irade eine Proklamation erlassen, in welcher die Herabsezung des Zehnten um F versprohen wird und andere Reformen ín Aussicht gestellt werden.

7, Oktober. (W. T. B.) Server Pascha hat im Anschluß an seine jüngste Proklamation, beueffend die Ein- führung von Reformen, eine weitere Verfügung erlassen, in welcher er die Zulassung der slavischen neben der türkishen als Amtssprache, sowie die Einführung einer geheimen Kontrol- behörde vcrheißt.

Amerika. Quito, 26. August. (Köln. Ztg.) Nach der dur die Ermordung des Präsidenten hervorgerufenen gewaltigen Aufregung is wieder eine vollständige Ruhe eingetreten. Der Vize-Präsident Leon hat die Republik in Belag erungszustand erklärt und einen Aufruf an die Bevölkerung und das Heer ins- besondere erlassen, kräftig zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung beizutragen. Am 12. August ward der Kongreß er- öffnet; die Botschaft befaßt sih größtentheils mit dem Ende Gar- cia Moreno's und \{ließt mit der Mittheilung, daß in möglichst kurzer Frist Neuwahlen sollen angeordnet werden. Bereits wer- den vier Bewerber um die Präsidentschaft genannt: Antonio Flores, Gesandter in Washington, Gomez de la Torre in Quito, Bondero in Cuenca und Piedrahita, Gesandter in Lima.

Nr. 38 des Justiz - Ministerial - Blatts für die Preúußische Gesehgebung und Rechtépflege, herausgegeven im Bureau des Justiz - Ministeriums, enthält folgendes Erkenntniß des Königlichen Ober-Tribunals vom 4. Mai 1875: Die approbatio pro cuia enthält die bedingt gere ase Uebertragung eines geistlichen Amts, und if deshalb nah Maßgabe des Geseßes vom 11. Mai 1873 8. 22 strafbar.

Statistische Nachrichten.

Die am 1. Dezember d. I. stattfindende Volkszählung wird ven O Zählern ausgeführt werden. Davon kommen auf Berlin allein i

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

__ Ueber die aus Nordenskjölds Eutdeckungsreise zur Küste von Sibirien hervorgegangenen wichtigen Resultate be- rihtet die „Wes.-Ztg.*" vorläufig Folgendes: Während im vorigen Herbst die zurückehrende österrächische Expedition uns die Kunde von dèr Entdeckung eines neuen Polarlandes brachte, sind die jüngst vom Nordcap eingegangenen Nachrichten über den Verlauf der diesjährigen

dition kaum minder interessant. Dem Professor lcher \{chon fünf Expeditionen in die Polarregion geglückt, von Norwegen aus zu Schiffe dur das Mündung eines der größen sibirischen Ströme, des Das kleine, am 8. Juni von Tromfsüe aus- ahrzeug war also glücklicher, als der „Tegett- Eismeer im Norden von Sibirien durchdringen der s{chwierigen Eisverhältnisse Novaja-Semlja

Die Versuche, von einem europäischen e noch etwas weiter öftlich gelegene Mündung des Db zu uerdings von einem Engländer gemacht. Jeßt hat der en Jenesey in einem Fahrzeuge wirklich die Fahrt Nordenskjölds die von gegenüber behauptete Schiff-

en Juhren 1870 liegt im Bereich fahrt Nordenskjôlds auch für Sibirien wichtig wird, in- allerdings kurzen Zeit des Som- t na den Mündungen der beiden Schiffbazkeit bis tief ins Jnuere Die Kosten der entlichen wiederum 3, Oskar Dicfson, frühere Expeditionen ge- ch ausgedehnt werden konnten. selbst berichten nun folgende Tele- Nordenskjöld, welches am y von Prof. Norder \kjôld ge- gs Ende September übermittelt wurde: Westküste ,

Novaja-Semljas abtheilt), welche zwischen der der Waigatsinsel gelegen ift) waren balb dur die Yugorstraße (zwischen in das farische {kj6ld drang nun in nordwestlicher des Ob und Jenesey vorüber bis 753° nörd- Es ift dies die kleinere Taimyr. Dann

dishen Expe o nifjöld, we

vorzudringen.

edoch wegen Í lsiren konnte.

Gelehrte fogar d u gleicher Zeit if durch st russischen Geographen {en Meeres von Neuem bestätigt ie Kreuzer norwegisher Walroßjäger in d d 1871 zuerst praktisch erwiesen wo ß diè Entdeckungs l8verkehr zwischen Europa irkflich, während dex bstes, eine Schiffahr n könnte, deren ichen Landes ih exrstreckt. dition Nordenikjölds sind im Wes hherzigen Rheder Gothenburg Bemühungen bereits einz en oder in ihrem Pl Verlauf der Expedition Zunächst ein solches v er Mündung des Jenese bei der Rückehr des Fahrzeu telegraphisch

Petermann, zuer

fern als man w s und Frühher chen Álüfsse versuche rodukten re

durch dessen

16. August än d

an Dison Novaja - Semljas (der Sund, der größeren nördlichen Hälfte ch die farische vaja-Semljas und sperrt, ich ging desba el und dem russishen Festlande)

e Weiterfahrt aue fin - Schar

Pforte (die Straße, Südspibe No durch Eis ver Maigatsinsel u [ches eiéfreiï war. Mündungen und dem 82. Längengrade vor, von der Jeneseymündung nah Cap „Das Eis zwang mi ) zukehren, woselbst am 15. August Lundstrôm und drei über die übrige oll derselbe mit

Ricctung den liher Breite Hälfte des Wegs heißt es in de ur Mündung nker ausgeworfe Mann gehe ih Expedition wir

amme weiter: des Jenesey zurück n wurden. Mit Stuxberg, ber Sibirien zurück, das Kommando elmann übernommen, und f i en Weg nördlich von Novaja-Semlja neh- [cher mit dem Fahrzeuge nah Norwegen ammerfest am 26. September an Mündung des Jenesey am 1:6. August, einige Stunden vorher abge Semlja war dur chfin- Schar, absegelten, zurück.

n. möglich, d Dr. Kjelmann, we telegraphirte au Wir verließen die nahdem Nordenskjöld | ih um Novaja-Sen shalb durch Matot} dung wir am 11. Septembec

zurüdfkehrte,

perrt, und kehr- von dessen westlicher Mün- Mir trafen heute

ch Eis vers

Berlin, den 8. Oktober.

auf Vormittag 10 Uhr anberaumte , lung des Kongresses für innere che zu Dresden wurde nah

Parochus dieser Kirche, Meier gegen §11 Uhr mit ei hierauf Ober-Konsistorial-Rath Dr. ] llfommen und fnüpfte eren Kongresse,

Die gestrige ,

vorausgegangenem Konsistorial - Rath nem Gebet eröffnet.

der Frauenkir von dem Superintendent Dr. Vêe! ammlung hieß Namen des Centralaus\chusses wi 1 daß die Leiter der {rüh Bethmann - Hollweg, das Präsidium

(Berlin) im hieran mit dem Bemerken,

sech8 Herren der- Hälfte aus Mitgliedern des itgliedern des hiesigen Lokal- Diesem Vorschlage entsprehend, wurden Kohlschütter, Sup. F-anz, G Ober-Konsistorial-Rath Dr. Dorner Prof. Dr. Meißen (Berlin) und ilferdingen) zu Präsidenten,

Norschlag, alt zu wählen, 4 laus\chufses, zur Hälf comités sich zusammeaseße. die Hrrn. Ober-Hofprediger De. Rath v. Chazxpenttier, Gh. Regierungs-Rath Dr. Mühlhäußer (W } Scrlrath Kockel (Dresden) und Prediger iz) zu Schriftführern durch Akk ungsreden folgten dann er Gebildeten und Besfißen

daß dasselbe zur

Ober: Kirchenrath

denberg (Berl U

Auf die Begrüßung! die Mitverantwortlichkeit d [ der arbeitenden Klassen.

Das Festmahl fand i Toaste brachte hierbei d Vorbilder: des Volkes in Kriege wie im Frieden de lung geben, auf Kaiser seiner Seite, König Albert aus.

Nach Schluß des Festmah zen, im Neustädter Gymnasium, Die an ersterer Stätte abgehalt Kunst zum Gegenstande.

ine Schriften von Gustav Friedri hijchen Skizze und dem on Ebner und Seubert.“ lung [Pickert und Winckler] in Berlin.) im Anschluß an wissenschaftliche Reisen on vorwiegend périegetishem Charafter, sthistorischer Forschung nieder- Schriften hinterlassen, chlossenes Gebiet in mehr oder minder dabei mit wissenschaftlicer Gründ- durchaus \{lichte und prunklose, Empfindung erfüllte Darstellung dankenswertli.es Unternehmen, daß fi MWaagens handschriftlihem Meyer zu einer neuen and, die ihrerzeit theils likationen, namentlich zu öffentlih gehaltene Vorträge oder gen abgedruckt wurden, zugänglich gewor- r genannten Herausgeber chen Bande dem verstor- hes Denkmal zu widmen, auch in weiteren Kreisen lligen Aufnahme gewiß

lamation gewählt. die Verhandlungen über deu für das

chlößchen ftatt. g. Rath v. Mtyeren auf die Treue bei der s{chwersten Arbeit, die im m Volke ein Beispiel eifrigster Pflichterfül- Wilhelm und den gekrönten Feldherrn an

er Geh. Re

[8 fanden noch zwei Spezialkonferen- fowie in der Diakonissenanstalt statt. ¿ne Konferenz hatte die christliche

Waagen. Verfassers. (Verlegt von

Mit einer biograp Bildniß des Stuttgart, 1875. der Ed. Goeßschen Buchhand

Neven seinen bekannten, n größeren Werken p n reihaltiges Material kun gelegt ijt, hat Waagen eine U die ein bestimmtes in sih abges ershöpfender Weise behandeln und lihfeit eine allgemein verständliche, aber von wohlthuender Es war ein Alfred Woltmaun, der Erbe von mit C. v. Lüßow und Bruno deutendsten dieser Arbeiten verb

nzahl kieinerer

MWärme der

Ausgabe der be als Beiträge zu periodishen Pub historischem Taschenbuch, aber als Texte zu phot gegenwärtig aber zuin

L Den vereinigten isl es gelungen, in dem ! i benen Meister ein seiner würdiges literari] das nicht blos bei den Fachgenossen, sondexn des funflliebenden Publikums einer beifä

hishen Erscheinun Theil bereits ziemlih s{chwer Bemühungen de vorliegenden stattli

en Titel erschienene Sammlung umfaßt d dorthin verstreuten Aufsäße, von ma in liebenswürdig t Recht bemerkt, ein chauung und reiner Vortrag „über die der Bildhauerei und der Malereï mt*, eine Betrachtung, wieder Bruno Meyer thetishen Pädagogik“ von n gehören dem eigent- Versuch über Andrea ßen Vorgänger der der biographiichen Skizze über inhaltreichen, meisterhaften dem Waagens Studien {hon

__ Dieunter dem oben angeführt im Ganzen acht jener hierhin un denen der erste ein a einfacher Form behan chônes Zeugniß wa dealität der Gesinnung ablegt. welhe der Baukunst, eln menshliher Bildung zukom auf deren werthvolle Anregungen erst kürzli enswerthen Buche „Aus der ästh hat. Die folgenden Arbeite Kunstgeschihte an. Dem die beiden gro

sthetishes The delt und, wie Woltmann m hrhaft humanistisher Anf

llgemeineres à

Unter den Mitt

in seinem lef neuem hingewiejen Gebiet der } Mantegna und Luca Signorelli,

vollen Blüthe italienischer Kunst, eonardo da Vinci und der vorz Monographie über frühzeitig mit ausge\p

eter Paul Rubens, rochener Vorliebe zugewandt waren,

Abend 8 Uhr hi-r ein, die Ueberreiïse nah Norwegen ist \{chwer, von Tromsdöe senden wir ausführlichen Rapport.“

Die Buchhändlerfirma Gerold in Wien feiert am 9, d. M. ihr hundertjähriges Bestehen.

Das soeben im Verlage von Ferd. Beyer vormals Th. Theiles Buchhandlung in Königsberg erschienene 9, und 6, Heft des 12,- Bandes der „Altp reußischen Monatsschrift“ neue Folge, der „Neuen Preußischen Provinzial-Blätter“ vierte Folge, heraus- gegeben von Rudolf Reicke und Ernst Wichert, enthält: Abhand- lungen: Preußische o bis zum Ausgange des 13, Jahrhunderis. Herausgegeben von Dr. M. Perlbach. (Fortseßung). Die Provken. Bon Adolf Rogge. Kant über die Unrehtmäßigkeit des Bücher- nachdrucks, Von De. Wilhelm v. Brünneck.

Nr. 40 der „Natur“, Zeitung zur Verbreitung naturwissen- \chaftlichec Keuntniß und Naturanschauung für Leser aller Stände, hat folgenden Juhalt: Seebilder, von Ernst Moßbach. Die -Er- forshung des äquatorialen Afrika, von Otto Ule. Mit Abbildungen, Literaturberciht: John LubboÆ, Die Entftehung der Civilifation. MWissenschaftlihe Sammlungen: Erklärung. Die Conchylien- fammlung des Freiherrn v. Maltzan. Reifen und Reisende.

Vom 1. Oktober d, F. ab wird «im Verlage von E. W. Fritsch in Leipzig unter dem Titel „Blätter für Hausmusik“, eine Zeitung für praktische Musik erscheinen, deren Zweck die VBer- breitung neuer, wirklichen Kunstwerth besißender Klavier-, sowie ein- und zweistimmiger Gesangmusik zu sehr niedrig gestelltem Abonne- mentspreis is. Außer Originalbeiträgen der hervorragendsten Kompon sten der Gegenwart werden die „Blätter für Haus musik“, um ihren Abonnenten ein eigenes Uriheil über den Charakter ihnen sonst schwer zugänalichher neuer musifa- lisher Druckwerke zu ermöglichen, auch Proben aus den fen- nenswerthesten Erscheinungen des anderweitigen Musiknovitäten- Marktes, sei es nun in der Ociginalgestalt oder im Klavierarrange- ment, bringen. Die „Blätter für Hausmusik“ ersheinen am 1. und 16. jeden Monats in je zwei, A. und B. fklassifizirten, je drei Bogen starken Heften. Klasse A. wird ausschließlid Vokalmufik, Klasse B. nur Klavierwerke bringen. Das vierteljährliche Abonnement für jede dieser beiden Auêëgaben beträgt 1 F 60 s.

Gewerbe und Handel.

Jn der vorgestrigen Generalversammlung der Akt ien-G e- sellschaft für Wasserheizung und Wasserleitung (Gran- ger & Hyan) wurde, nachdem die Revisions-Kommission ihren Bericht erstattet hatte, der Verwaltung Decharge ertheilt. Die Auf-

„nahme einer 6% igen Prioritäts-Anleihe, hypothezirt auf das Thon-

rohrwerk Dommißsch, wurde einstimmig genehmigt, desgleichen die damit in Verbindung stehenden Aenderungen und Zusäße des Statuts.

München, 7. Oktober. (W. T. B.) Die Verhandlungen wegen Errichtung einer vom 1. Januar 1876 ab hier in Wirksamkeit tretenden Hauptfiliale der Deutschen Reichsbank sind gestern zum definitiven Abschluß gekommen. Der mit den bezüglichen Ver- handlungen betraut gewesene Bankbeamte Dalchow aus Berlin hat sich nach Augsburg begeben, um dort ebenfalls eine Filiale der Reichsbank zu errichten. Der Bankpräsident v. Dechend aus Berlin wird morgen hier erwartet.

der Aufsaß „über den künstlerischen Bildungégang Raphaels und seine vornehmsten Werke“, dec in knapper Form das Wichtigste über den Künstler zusammenfaßt, und ihm stehen ¿zwei kleinere, an feinfinnigen Bemerkungen reiche Abhandlungen über die „Cartons von Raphael“ und über „Raphaels Freskomalereien aus dem Mythus von, Amor und Psyche in der Farnesina zu Rom“ als willkommene Ergänzungen zur Seite. Von besonderem Interesse ist. endlih noch der das Buch beshließende umfassende Aufsaß über „Schinkel als Mensch und Künstler“, eine gewissenhaft gearbeitete Biographie und zuglei eine mit liebevollstem Verständniß die künstlerische u d persönliche Eigen- art Schinkels darlegende Charakteristik, zu der Waagen durch lang- jährigen vertrauten Verkehr mit dem von ihm hochvecehiten Meister vorzüglich berufen war. E r

Ueber das von den Herausgebern ihrem Stoff gegenüber beob- achtete Verfahren giebt das Vorwort des Buches die erforderliche Auskunft. Danach ist die ursprüngliche Fassung der einzelnen Auf- säße im Wesentlichen unbaz ührt geblieben. Rur an den Stellen, wo stilistishe Unebenbeiten zu glätten waren, oder wo durch eine bequem fih einfügende Aenderung eine Berichtigung vorhandener Angaben hergestellt werden konnte, hat der Text eine entsprehende _disfrete Umgestaltung erfahren. Gelegentlih sind außerdem anderweitig vor- liegende Ausführungen des Verfassers in die frühere Darstellung hineingearbeitet, während im Uebrigen die mit großer Sorgfalt bes rücksichtigten Ergebnisse neuerer Forschungen sowie die wun- \chenäwerthen literarisWen Nachweise in die Anmer?ungen ver- wiesen und durch diese Ergänzungen die hier wieder ab- gedruckien Aufsäße dem gegenwärtigen Standpunkt der Wissen- haft angepaßt wurden. Von Alfred Woltmann, dem der hervorragendste Antheil an dieser Dursi@t zufiel, ist au die mit warmer Hingebung geschriebene Biographie Waagens verfaßt, die nebst dem von J. Klaus nach einer Photographie radixten, vorzUg- lih getroffenen Portrait dem Buche vorangestellt wurde und durch die Schilderung der Verwältungsthätigkeit Waagens und der fie beglei- tenden Umstände, so wie durch die Miitheilung verschiedener hierauf bezügliher Dokumente zuglei einen Beitrag an Materialien zur Geschichte der Gründung und Entwickelung des Museums liefert, dem Waagen seit seiner im Jahre 1823 erfolgten Berufung nach Berlin bis zu seinem Tode im Jahre 1868, und zwar seit 1830 als Vor- stand der Gemäldegalerie, ununterbrochen angehörte.

Die Kunst in ihrer Beziehung zur Psychologie und Naturwissenschaft. Eine yhilofophische Untersuchung von

Dr. Eugen Dreher. Berlin 1875, Verlag von G. Hempel, usgehend von der Aristotelifschen Erklärung der Kunst als einer Nachahmung des Gegebenen, die einem dem Menschen angeborenen Nachahmungstriebe entspringe, führt der Verfasser der genannten Broschüre zunächst aus, daß'hier nicht an eine unbewußte Nachahmung, deren Existenz er übrigens überhaupt 1p Frage stellt, sondern an ein beæwußtes Verfahren zu denken sei, Ein jolhes aber könne entweder, um irgend eines Erkenntnißzweckes willen eintretend, aus dem Ver- stande entspringen oder aber, die Erneuerung einer einmal empfundenen Stimmung beabsichtigend, aus dem Gefühl herfließen, und so sei es ersichtlih, daß die Nachahmung noch nicht die lebte Quelle der Kunst ser, sondern day diese vielmehr auf allge- meinere Seelenthätigkeiten zurückgeführt werden müsse. Aus einer Musterung der wesentlichsten in der Geschichte der Philosophie her- vortretenden Auffassungen der Seele ergiebt fich nun für den Verfasser das Resultat, daß eine Trennung von Materie und Seele zu statuiren und der leßteren die beiden im Bewußtsein verlaufenden Thätigkeiten eines unmittelbaren, durch die Außenwelt angeregten Empfindens und eines mittelbaren, jenem mit Nothwendigkeit direkt folgenden Den- fens, zuzuschreiben sei. Jn der Empfindung des Angenehmen in Ver- bindung mit der durch das Denken bewirkten Erkenntniß eines be- stimmten Gegenstandes als Ursache dieser Empfindung findet der Ver- fasser hierauf den ersten Ausgangspunkt der künstlerischen Leistung, den Trieb, das Angenehme zu verewigen. Der Begriff des „Ange- nebmen“ ist dabei als der individuellere im Gegensaß zu dem allge- meineren des „Schönen“ gefaßt, der sih erst allmählich ausbilde, dem dafür aber aussließlich eine dauernde und allgemeine Geltung zu vindiciren sei, Die Be bereits eintretende unlöslihe Wechsel- beziehung zwischen Denken und Empfinden aber uimmt der Verfasser ugleih als durhgehends vorhanden an und bezeichnet dieses Zu- { mmenwirken bei der Kunstbetrachtung späterhin als „Gefühlsver- ständniß.* Als wesentlihste Materialien der Kunst erkennt der Ver- fasser Licht und Ton, [deren Borstellung als eine der Seele angeborene Empfindungsform zu betrachten sei, und er führt dies in gesonderter Betrachtung der einzelnen Künste, bei welcher kaum etwas Neues vor-

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Der Verwaltungsrath der Sächsischen Maschinenfa nn) hat beschlossen, der Generalver)ammlung die Dividende von 5} % vorzuschlagen, während glei- Abschreibungen, z. B. auf Modelle und Zeich- 331 % vorgenommen werden und der Reterve- fonds mit 10 % vom Reingewinn dotirt wird.

Die „New-Yorker Handelszeitung“" {reib vom 24. September cr. datirten Wochenbericht: Die Situation ist noch immer als wenig befriedigend zu bez-ihnen. Zwar von Bedeutung in dieser Berichtswoche aus- Allgemeinen tcübe und unsichere Stimmung Das Exportgeschäft leidet unter weshalÿo nur wenig belangreihe Umsäße gemacht Fmportbranche - das Geschäft, nahdem es genommen, im weiteren Verlaufe [he auf eine lebhafte Herbst saison gerechnet haben, niht entsprochen hat. Die Situation des Gel itandes hat sich in dieser Berichtswohe wenig verändert. iger Geneigtheit, zu den jeßt üblichen

brik (Hartma Vertheilung einer zeitig umfangreichere nungen in Höhe von

t in ihrem Gesammt-

find neue Suspensionen geblieben; doch ift im vorherrschend. im Wechselmarkt, wurden, während in der einen recht ermuthigenden Antauf den Erwartungen Derjenigen, we

deu Schwierigkeiten

längere Termine zeigt fih wen Raten Fonds auszulecihen, wäl Die Banken fahren fort, weshalb die Bankausweise feit den plus-Reserve ergaben ;

)rend 01 call Geld jo flüssig wie je nah dem Westen und Süden zu remittiren, regelmäßig eine graduelle Abnahme der Sur die Anforderungen des legitimén Geschäfts und theilweise auch der e sind aber zu gering, um der Abundanz merflicwen Abbruch zu

Im Diskonto-Geschäft herrschte etwas festere Stimmung, und wechsel erster Klasse à 6—7 % P. a. Berichtswoche bildete die Knappheit Hauptfaktor i normalen Zuständen mükte der

rangirten kurze Sicht Plaß Im Goldmarkte der beendeten immer den Goldagios. Baumwollverschiffungen, Produfktenerport

gungen des

Konjunkturen Vorschub leisten; alle anderen Rücksichten in den Hintergrund treten, da man weiß, daß eder Zeit in ihrer Macht hat, eise auszubeuten.

Goldbestand läßt aber die Situation in Abhülfe kann fürs Erste nur aus England geschafft werden; wenn man nun nige Posten Gold nach hier verschiffin wird, so ift der mögliche Nußen, der dem Unternehmen daraus erwachsen kann, so vielen Bedingungen unterworfen, was die Hauptsache ist, \s{chleunige Goldeinfuhr ka welches am leßten Sonnabend zu 164 eröffnet hatte, , auf welcher Höhe es sich bis Dienstag l dasseibe, ohne daß

die Spekulation e sehr empfindlicher durch Goldimport auch obne Zweifel ei

daß auf eine belangreihe und, un zu renen ift. Das Agio, avancirte graduell bis 173 behauptete; in der zweiten Hälfte der Woche fie eine Aenderung der Situation eingetreten wäre, bis 16}, um heute zu 16è zu s{ließen.

Verkehrs-Anstalten.

Triest, 7. Oktober. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Aurora“ ift mit der ostindisch-cchinefischen Ueber landpost heut um 6# Uhr Avends aus Alexandrien hier eingetroffen.

New-York, 8. Oktober. monia“ von der Hamburg-Amerikanischen Kompagnie ist heute früh um 7 Uhr hier eingetroffen.

(W. T. B.)

Der Damvfer „Ham-

Weiteren aus, um demnächst zu zeigen, wie wir Ton und Licht mittels eirer konstruftiveu un - bewußten Seelenthätigkeit, deren Resultat wußtsein kommen, in die Außenwelt verlegen.

trahtung von Ton und Lieht, ergiebt, berührt auß psyhologisch interessante Punkte, eingegangen werden kann. der Abhandlung der interessanteste sein, ästhetischen, dur historische über die in dem Kunstwerk enthaltene Idee, das Charaftervolle, ferner über das fünstleri wesentlichen Faktoren, das „JIdealisationsvermögen" Tiefe gehen und daher auch seitens der L Fmmerhia wird die Leftüre der

gebracht wird, ‘des die Einwirkung von e allein uns zum Be- Die ausführliche Be- in deren Verlauf fich auch d erdem noch verschiedene andere physiolegish und auf die im Einzeluen hier nicht hrzahl der Leser wird dieser Theil während die Ausführungen über das Geistigschöne und he Schaffen und seine beiden und die Phantasie, eser den meisten

Hinweise exemplificirten

wenig in die Widerspruch erfahren dürften. Schrift, auch ohne die durch ihren Titel erweck vollauf zu befriedigen, nicht verfehlen, zu eigenem die in ihr behandelten Verhältnisse anzuregen, die in jüngster Zeit durch geniale Unteisuchungen angeb naturwissenschaftliher Forshung berühren.

¿en Erwartungen Nachdenken über zum Theil ein erst autes Gebièt

Der Statistiker Dr. E. Laspeyres veröffentlicht in der so „Deutschen Handelsblattes" vom 7. Ansicht ausspricht, Arm sich in den leßten Die Hauptschuld, die derartize at, glaubt Laspeyres der bisher beimessen zu müssen, die nur die ab-- tigen in jeder Steuerklasse oder men berücksihtigt und dann allerdings die Anzahl der Leute mit geringem Ein- als die mit größerem, aus dem orher vielmehr waren. wenn man alle Steuerklassen —1000 Thlr., III 1000 im Vergleich

ausgegebenen Nummer des tober einen Artikel, in welhem er sich gegen die daß die Kluft zwishen Neih und unverhältnißmäßig erweitert habe. falsche Meinungen hervorgerufen meist üblichen Erörterungswei \folute Vermehrung mehrerer Steuerklassen zusam zu dem Resultat kommt, daß kommen sich ftärker vermehrt hat, einfahen Grunde, weil ihrer s{hon v

Jn absoluten Zahlen ergiebt fich, in 4 Gruppen: I. unter 400 Thlr., Tk. 400 bis 12,000 Thlr. und IV. der Jahre 1852 und 1873

unter 400 Télr. von 4‘ 0—1000 Thlr.

1000—12,000 Thir. über 12,000 Thlr...

u den geradezu Ut sobald die Vermehrung gedrückt wird. Es zeigen daun die

unter 400 Thlr.

von 400—1000 Thlr. 1000—12,000 Thlr.

über 12,000 Thlr. Man wird aber auch

der Steuerpflich

über 12,000 Thlr. theilt, Ver Folgendes: Es vermehrten sih die Steuer-

um 1,116,78 9 c J

ngekchrten Resultaten gelangt man jedoch, der einzelnen Gruppen in Prozenten aus- Steuerpflichtigen

eine Vermehrung von 23%,

"r hier auf den ersten es Resultat noch weniger einen richtigen Einbl lichen Verhältnisse abgiebt, und so fin gen vor Allem dahin gerichtet gewesen, ausfindig zu machen. der gesammten st 1852 jede der 4 genannten 21 Fahre später im Resultate, daß die St

1852:

ick in die thatsäch- d denn Laspeyres Bemühun- eine zutreffendere Fragestellung Wie viel Prozent lkerung betrugen d wie viel Pro- Fahre 1873 und gelangt so zu dem L GER der Gruppe

aller Steuerpflichtigen ausmachen,

Laspeyres fragt nun: euerpflichtigen Bevö Gruppen un

x u "” Steuergruppe 1873 eine bed E statt 96,8 % r Steuerzahler. fährt Lasp.eyres fort, eine alle anderen zusammen größer ie Einkommenklafsen von 400

wie früher, nur 2,3% aus- also rund ein ganzes Prozent mmen von 1000 bis 12,000 1000 Thlr. zu

t die unterste

Hiernach nimm als vor 21 Jahren,

ringere Stellung ein, 1852 bildet fie jeßt nur noch_ 95,2% alle

Wenn also die unterste Steuer1tu relativ geringere geworden ift, so müjjen Das trifft namentli d Statt daß diesetb rund 3,3% d Auch die Einko tlich mehr nah der Grenze von Einkommen sind, betragen, ftatt d 3% aller Steuerzahler mehr. inkfommen betragen ftatt, rund 3/19 % derselben.

geworden sein. bis 1000 Thaler. machen, betragen sie jeßt allec Steuerzahler me Thaler, welche na gewiß noch nicht rund 2%, jeßt 15%, a lich die ganz groß Steuerzahler, jeßt

1/10% aller