1875 / 278 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Nov 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Antwerpen, 23. November, Nachm. 4 Uhr 30 Min. (W.T.B.)

Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Weizen behauptet, dä- nischer 28, Roggen unverändert, Petersburg 184, Hafer ruhig, schwedischer 223. Gerste stetig. : :

Petroleummarkt (Schlussbericht), Rafsfinirtes, Type weias, loco 284 bez. und Br., per November ¿84 bez. u. Br., per Dezem- ber 281 bez, 284 Br., pr. Januar 284 Br., per Februar 28§ Br. Fest.

Liverpool, 23. November, Nachmittags. ¿W. T. B.)

Banmwolle: (Schlussbericht.) Umsatz 10,000 B., davon für Spekulation und Export 2000 B. Ruhig, auf Zeit schwach.

Middl Orleans 73/16, middl. amerikanische 64, fair Dhollerah N middling fair Dhollerah 44, good middl, Dhollerah 4}, middI, Dhollerah 4, fair Bengal 44, good fair Broach 54, new fair Oomra 411/16, good fair Oomra 52, fair Madras 4}, fair Pernam 7, fair myrna 64, fair Egyptian 7}. Y d nicht M tar r middling November-Dezember-Yer- schifffang 61%, Januar-Fetruar-Verschiffang 6j d.

Liverpool, 23. November. (W. 1. B.) .

Getreidemarkt. Weizen 1 d, Mais 6 d. höher, Mehl fest, Wetter: Schön.

KLiwerpusl. 23. November, Abends. (W. T. B)

Bei der heutigen Wollauktion waren 13,C00 Ballen angeboten, Die Preise stellten sich 4 bis § d, niedriger als die in der September-

Micholls 10, 30r Water Gidlew 11, 30r Water Clayion 113, 40r Mule Mayoll 11, 40r Madio Wilkinson 13, 36r Warpcops Qualität Roland 123, 40r Double Weston 12} G60r Double Weston 16, Printers 18/15 94/59 84 pfd. 117, Mässiges Geschäft, Preise sehr fest.

ken EB, 23. November, (W. T. B.)

Getreidemarkt. Englischer Weizen knapp. träge -bei un- veränderten Preisen, fremder fes, unbelebt. Wetter; Regenschauer.

ailaazgow, 23. November, Nachm. {(W. T, 8.1

Die Verschiffungen der letzten V/oche betragen 10,879 Tons ge- gen 13,700 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Glasgow, 23, November, Nachmitt, (W. T. B,)

Roheisen, Mixed numbres warrants 60 sh, 9 d.

Paris, 23. November, Abends 6 Uhr. (W. T. B,)

Produktenmarkt. Mehl steigend, per November 58,50. per Dezember 59,00, per Januar-April 60,75, pr. März-Juni 62,25, Rüböl behauptet, pr. November 108,50, pr. Dezember 108,50, pr, Januar-April 101,50, pr. Mai-Angust 93,00.

Paris, 23, November, Nachmittags, (W. T. B.)

Produktenmarkt. (Schlussbericht.) Weizen behauptet, pr. November 26,75, pr. Dezember 26,75, pr. Januar-April 27,75, pr. Márz-Juni 28,75. Mehl ruhig, pr. November 58,25, pr. De- zember 58,75, pr. Januar-April 60,50, pr. März-Juni 62,00, Rüböl behauptet, pr. November 108,00, pr. Dezember 108,25, pr.

| Roggen loco 6,75.

Produktenmarkt, Talg loco 56,50. Weizen loco 11,50, Hafer loco 4,75. Hanf loco —. Lein- saat (9 PAd) loco 13,00. Wetter: 3 Grad Kälte,

New-Work, 23, November, Abends 6 Uhr. (W. T. B)

Waarenbericht. Baumwolle in New-York 132, do. in New-Orleans 124. Petr:leum in New-York 13, do. in Philadelphia 124. Mebl 5 D. 75 C. Rother Fiühjahrsweizen 1 D. 37 C, Mais (old mixed) 74 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 8. Kaffee (Rio-) 19, Schmala (Marke Wilcox) 135 C. S§peck (short clear) 1i4 C, Getreidefracht 9}.

General-VersammIlungen.

Sommeorfelder TuohfabriE, Appretur, Färberei und

Dampfmühls (Fisóéher & Co), Aotlen - Gesellsohaft,

Ausserord. Gen.-Vers. zu Berlin, e

15: Westfällsoher Draht - Industrie - Vereln in Hamm. Ord. Gen.-Vers, zu Hamm; s 1ns. in Nr, 276.

22 Hannoversohe Bank. Ausserordentl. Gen - Vers. zu

Hannover.

Kündigungen uni -Verloosungen, Rentenbank für die Provinz Preussen. Uber Verloosung von Rentez briefen ; s, Ins, in Nr, 276.

Eisenhahn-Einnahumezn.

8. Dezbr.

Auktion bezahlten.

ú 93, November, Nachmittags. (W. T. B) E 12r Wator Taylor 8}, 20 Water

12r Wator Armitage T},

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, d.n 25. November. Dpernhaus. 249, Vorstellung. Der Bershwender. Original- Zaubermärchen in 3 Akten von Ferd. Raimund. Musik S ias Tanz von Paul

aglioni. Anfau T.

TaE eauivielbaug. 238. Vorstellung. Was ist eine Plauderei? Plauderei in 1 Aft von O. F. Gensichen. Hierauf: Die Hochzeitsreise, Lustspiel in 2 Akten von R. Benedix. Zum Schluß: Sie hat ihr Herz entdeckt. Lustspiel in 1 Aft von W. Müller von E Hedwig : Fr. Nie- maun. Anfang 7 Uhr.

Freitag, o 26. November. Opernhaus. 243. VorsteLung. Neu einstudirt: Carlo Brosthi. Komische Oper in 3 Aftea nach Scribe. Musik von Auber. Jn Scene geseßt vom Regisscur Salomon. (Frl. Lammert. Frl. Minnie Hauk a. G. Fel. Reinmanv. Hr. Salomon. He. Ernst. Hr. Krolop. Hr. Fricke. E Barth.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 239. Vorstellung. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Goethe. von L. van Beethoven. Anfang halb 7 Uhr.

Faliner-Theater. Donnerstag: Zum 56. M.: Der Beilcheufresser, Lustspiel in 4 Akten von G. v. Moser. Freitag: 3. 57. Male: Der Beilchenfresser.

Egmont, Musik

Yictoria-Theater. Dircktion: Emil Hahn.

Donnerstag und folg. Tage: Gastspiel der ersten Solotänzerin Sgra. Dorina Merante und ‘des Ballet- meisters und Solotänzers Mr. Gredelue. (Mit darh- weg neuer Ausstattung): Die Reise um die Welt in 80 Tagen, nebst einem Borspiel: Die Wette #nm eine Million. Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Ab- theilungen, 16 Takleaux, von A. D'Ennery und Sules Berne. Musik von Debillemont. Iun Scene gescßt von Emil Hahn. Anfang 64 Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Donnerstag: Die Fledermaus. Freitag: Madame Herzog.

Residenz-Theater.

Donnerstag: Zehntes Gastspiel der K. K. Hof- \auspielerin Frl. Friedeiibe Bognàr. Zum 6. Male: Eine Familie uach der Mode. Pariser Sitten- gemälde in 5 Aften von Victorien Sardou. (Clotilde d'Evry: Frl. Friederike Bognär.)

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater.

Donnerstag und Freitag: Wegen Vorbereitung der Weihnachts-Ausstellung bleibt das Theater ge-

\ch{lossen. Ermäßigte Preise-

Sonnabend, den 27. November: Eröffnung der Weihnachts- Ausstellung. Dazu: Wüusche und Träume. Zauberspiel mit Ges;z“- und Tanz in 3 Akten und einem Vorspiel: Im Reiche der Wünsche. Von E. Jacobson und O. Girndt. Musik von G. Michaelis.

Foltersdori-Theater. Donnerstag: Zum 15. Male: Luftschlösser. Posse mit Gesang in 3 Akten. (Joscphine Grill- hofer: Frl, Josephine Gallmeyer.) Freitag : Diesel Vorstellung.

Stadt-Theater.

Direktion: Hugo Müller. Freitag: Der Steckbrief von Benedix. National-Theater. Donnerstag: Das Gefäuguiß. Lustspiel in 5

Akten von R. Benedix. : Freitag: Extra-Vorstellung: Rosenmüller und

Finke. Lustspiel in 5 Akten.

Belle-Alliance-Theater. Donnerstag und folgende Tage: Zum 3. Male: Ein altes Hausmöbel. Lebensbild in 6 Bil- dern von R. Hahn. Heinrich Weller: Hr. Dengau. Anna: Frl. Strahl. Martha: Fr. Wisoßky. Dun- kelwiz: Hr. Helßig.

Saaltheater des Kgl. Schauspielhauses. Täglich Abends 7 Uhr: Zauberwelt von Beliachiüini, Bill h N Cizarrenze/chüft, Passage 12 illets vorher im Cigarrenge , Passage 12. Mittwoch u. Sonntag: 2 S Tngen, 4 u. 7 Uhr.

Circus Salamonsky. Donnerstag: Benefizvorstelluug für den Ameri- kaner Herrn Walker. Der Benefiziant wird unter Anderem ein, Saltomortale über 10 Pferde aus- e reitag: Vorstellung.

Januar-ÁApril 100,00, pr.

Deutscker Personal -Kalender. 25. November. Thom. Abt *, Phil,

Georg Ludw. Veit Weber) *. Dr. H. Barth, Afrika-Reisender F. Carl Sohn, Maler f. Familien-Nachrichten. Verl obt1:- Frl. Agnes Henrici mit Hin. Seconde- ' Lieutenant Hertramph (Neisse). H i Verehelicht: Hr. Regierungs - Rath Wilhelm Settemaier mit Frl. Elisabeth Lageman (Rheine). j Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauplmann Müller | v Berneck (Leipzig). Hra. Kreis-Sekretär Welsch (Belgard). Hrn. Landrath v. Goßler ; (Kloden bei Guhrau). a E Gestorbén: Hr. Major a. D. Friedri Ludwig | Schoner (Berlin). Hr. Seconde - Lieutenant Rahn (Gießen). Hr. Kanzlei-Rath Rudolf von * Glafey (Münster). Hr. Justiz-Rath Richard Geissel (Werden).

Stebriefe und Untersuchungs - Sachen- j

Steckbrief. Gegen den Kaufmann (Prokuristen) ; Carl Otto Gördcke ist die gerihtlihe Haft wegen ; Theilnahme an der Untreue in den Akten T. 579/74 : Komm. II. beschlossen worden. Die Verhaftung ; hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, - den 2c. Görde im Betretungsfalle festzunehmen und mit j allen bei ihm sih vorfindenden Gegenständen und Gel- ; dern an die Königliche Stadtvoigtei-Direktion hierselbst ! abzuliefern. Berlin, den 18, November 1875. Königlicbes Stadtgericht, Abtheilung für Unter- ; suchungsfachen. Kommission IL. für Voruntersuchungen. Beschreibung: Alter: 50 Jahre, geb. am 10. April 1825, Geburtsort: Stettin, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Haare: dunkelblond, Gesichtêfarbe: blaß, Gestalt: mittel, Sprache: deuts. Besondere Kennzeichen: geht gebüdckt.

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Schuhmachergeselleu Frauyz Sommerfeld ans Coepenik ist die geritlihe Haft wegen Diebstahls b. lossen worden. Die Verhaftung hat nit aus- geführt werden können, weil derselbe in seiner bis- herigen Wohnung und auch fonst hier nicht aufzu- finden ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalt des 2c. Sommerfeld Kenntniß hat, wird aufgefor- dert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Be- hörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militär-Behörden des Jn- und Auëêlan- des dienstergebenft ersuht, auf den 2c. Sommerfeld zu achten, im Betretungéfalle festzunehmen und mit allen - bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transpouts an das unterzeichnete Gericht abzuliefern. Coepenick, den 23. November f 1875. Königliche Kreisgerichts-Kommission.

Signalement: Der 2c. Sommerfeld ist 19 Jahr alt, am 19. März 1856 in Driesen geboren. [9210] [9196] Steckbrief.

Der Maurergesell Wilhelm Sehreuk, geboren im Jahre 1842 in Wehlau, - vangelisher Konfession, ist durch unser Erkenntniß voa 17. September d. J. wegen Unterschlagung rechtskräftig zu 14 vier- zehn Tagen Gefängniß verurtheilt worden. 0

Derselbe hat den hiesigen Ort verlassen und ist nit zu ermitteln gewesen. a

Es wird ersucht, auf den 2c. Schrenk zu vigili- ren, ihn im Betretungsfalle verhaften und an die nächste Gerichtsbehörde abliefern zu lassen, welche um gefällige Vollstreckung der Strafe von vierzehn Tagen Gefängniß und Mittheilung darüber an uns gebeten wird.

Swinemünde, den 9. November 1875,

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

1736. 1762.

18695. 1867.

Leonhard Wächter l

Steckbrief wider den wegen Diebstahls gerichtlich verfolgtcn Cigarrexmacher Friedrich Hermann Sonntag von Niederhaslau mit Ersuchen um Fest- nahme und Nachricht anher. Cassel, den 19. No- vember 1575. Der Staatsanwalt. Baumgard.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl. -

Subhastations-Patent.

Nothwendiger Berkauf.

Das dem Gutsbesitzer Otto von Graeveniß ge- hörige, in dem Kreise Regenwalde belegene, und im Grundbuche von Obernhagen Band I. Blatt 1 ver- zeihnete Erb- und

Allodialgut Obernhagen,

veranlagt zur Grundsteuer bei einem Flächeninhalt vou 612 Hektar 93 Ar 70 Qu,-Meter uach einem Reinertrage von 1520'/100 Thlr. = 5460 M 42 9, ur Gebäudesteuer nach einem Nußungswerthe von 63 A soll

am 6. April 1876, Bormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle auf dem Gute Vhernhagen im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages

am 25. April 1876, Mittags 12 Uhr,

(9204]

A. Salamonsky, Direktor.

Mai-August 94,00. | November 44,75, pr. Mai-Angust 48,75. St. Petersburg, 23, November, Nachm. 5 Uhr. (W. T. B.)

, Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund- T att find in unserm zweiten Bureau einzu- : sehen.

¡ w-ite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung ! in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene | Realrechte geltend zn machen haben, werden aufge- i fordert, dieselben bei Vermeidung der Ausschließung ; spätestens im Verstcigerungstermin anzumelden.

Spiritus fest, pr.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander-

Greifenberg in Pommern, den 16. November

1875. Könieliches Kreisgericht. Der Subthastätionsrichter.

[9203] Ediktalladung. / Im alten Grundbucbe Oberledinger Vogtei steht Fol, 135a, eine zur Völleuer Gemarkung gehörende Fläche Landes, jeßt das Schwers'sche Land genannt, zu einer Größe von pl. m 14, nachher von 21 Die- mathen angegeben und als über dem Völlener MWehrdeich an der Papenburger Grenze belegen.

Von diesem Lande mit Ausnahme des laut Kon- trakts vom 2. März 1872 davon an die Firma Steverding & Moenig verkauften Stückes haben den Besiß und das Eigenthum füc sih bescheinigt:

1) Berend Mammes Wittwe zu Papenburg wegen 2 Hektar 35 Ar 76,74 Qu.-Meter = 8 M. 119,54 Qu.-Rth. hann, ; begrenzt von Hickmann, der chem. úInd.-Aktiengesellsichaft, Joseph Diekhaus und der Chaussee nah Ostfriesland ;

2) Ioseph Diekhaus zu Papenburg wegen 4 Hektar 79 Ar 42,48 Qu.-Meter = 18 Mrg. 35 Qu.-Rth. hann, begrenzt von Wittwe Mammes, der hem.

nd.-Aktiengesellschaft, Steverding & Moenig und der Chaussee von Papenburg- nah Ostfriesland. 3

Die verschiedenen Besißz- und Eigenthums-Ueber- gänge sind durch Urkunden nicht klar zu legen und haben deshalb die vorgenannten Besißer eine Ediktal- ladung aller derjenigen beantragt, weldhe Eigen- thuméredte an die bezeichneten Grundflächen zu haben vermeinen.

Nachdem dieselben den Vorschriften des Geselzes vom 29, Oktober 1849 genügt, ist diesem Antrage stattgegeben. i

Es werden daher Alle, welhe das Eigenthum der oben beschriebenen Immobilien für fi in Anspruch nehmen, aufgefordert, desfallsige Meldung hier

Dieustag, den 8. Februar k, I,, Vormittags 11 Uhr, u machen, widrigenfalls Auss{luß mit ihren An- ciden erfolgen und auf Grund des zu erlafsenden Práäflusions-Erkenntnisses mit der Berichtigung des Besitztitels für die Provokanten im Grundbuche ver- fahren werden soll.

Leer, den 13. November 1875.

Königliches Amtsgericht. T. v. Nordheim.

[9205] Ediktalladung.

Zur Konkursmasse der Firma Steverding & Moenig

in Papenburg gebören folgende Grundstüdcke:

1) das der genaunten Firma durch Kontrakt vom 2. März 1872 von dem Kaufmann Joseph Diek- haus zu Papenburg verkaufte Immodbile, groß angeblich 1 Hektar 13 Ar 367 Qu.-Meter, und cinen Theil des im alten Grundbuche Ober- ledinger Vogtei Fol. 135a, registrirtea Landes bildend ; ; i

2) die von der Ehefrau Bernhardine Hickmann, geb. Schulte, zu Völlener Wehrdeih aus einem Kontrakte vom 12. Juli -1872 der gedachten Firma verkauften Grundstücke, von denen das eine etwa 1 Diemath, das andere 1 Morgen groß ist ; S ALEN

3) das von dem Landwirth Hinrich Hickmann am Völlener Wehrdeich derselben Firma laut Kon- trafts vom 30. März 1874 verkaufte Immobile, groß 67 Ar 86,26 Qu.-Meter. i

Die Grundstücke sub 2 und 3 sind Bestandtheile

des Vol, V. Bd. 2 Fol. 52 Grundbuchs Oberledinger BVogtei 1egistrixten Immobilis und bilden mit dem ad 1 einen Komplex, welcher grenzt : óstlih an den Bahndamm, uördlich an einen Graben Ländereien, : ; wers an Joseph Diekhaus und Hickmanns rben, 5 südlih an die alte Landstraße und Grundstücke - der Westf. Eisenbahn. 7 In Folge Vergleihs vom 23. März 1875 find sämmtliche vorerwähnte Grundstücke an die Papen- burget Genosseuschaftsbank zu Eigenthum überwiesen.

Die verschiedenen Uebergänge derselben sind durch

Urkunden nicht genügend darzuthun, und haben des- halb die Liquidatoren der gedahten Bank auf cine Ediktalladung aller derjenigen angetragen, welche etwa Eigenthumsrechte an die oben beschriebenen Im- mobilien geltend machen wollen. :

Nachdem den Vorschriften des Gesetzes vom 29. Ok-

tober 1848 genügt, fo ift diesem Antrage stattgegeben, uad werden daher Alle, welhe das Eigenthum der in Frage stehenden Grundflächen für sih in Anspruch nehmen, aufgefordert, deséfallsige S hier am Dienstag, den 8. Februar k, I,,

resp. Brünings

Central - Paciflo - Eisenbahn. (—+ 130,486 Doll)

i

Im Oktober 1,606,000 Doll,

mit ihren Ansprücben- erfolgen und auf Grund des zu erlassenden Präklusionserkenntuisses mit der Be- richtigung des Besfigtitels für die gedachte Bank resp. deren Liquidatoren im Grundbuche verfahren werden wird.

Leer, den 13. November 1875. Königliches Amtegericht. I. v. Nordheim.

Aufgebot uubekanuter Erben. “Bei dem unterzeichneten Gericht ist" das öffent- liche Aufgebot der unbekannten Erben der angeblich zu Fürstenberg a. O. geborenen, am 5. September 1874 hierselbst verstorbenen verwittweten MRentiere

;¿ Koch, Amalia Minna, geb, Reinhardt, beantragt

worden. [3797] Die unkekannten Erben und Rechtsnachfolger der gedachten Erblasserin werden daher hietmit auf- gefordert, sich an hiesiger Gerichtsstelle spätestens in dem auf den 29. März 1876, Bormittags 11 Uhr, vor dein Herrn Kreisrichter Klamroth, anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls die Verlassenschaft der Wittwe Koch an die sih legitimirenden Erben, oder in Ermangelung solcher, an die zur Ewpfang- nahme vacanter Erbschaften berechtigten Behörden wird ausgeantwortet, alle unbekannten Erben und Rechtênachfolger aber mit ihren Ansprüchen derge- stalt werden ausgeschlossen werden, daß dieselben bei späterer Meldung alle Dispositionen über den Nath- laß anzuerkennen und zu übernehmen s{huldig, weder Rechnungslegung, noch Ersaß der gezogenen Nußun- gen zu fordern berechtigt, sondern lediglih mit dem, was alsdann von der Verlassenschaft noch vorhanden sein wird, sich zu begnügen verbunden sind. Oranienburg, den 1. i 1875.

Königliche KreisgerWts-Deputation.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c-

(Xa Bekanntmachung. Das Domänen Vorwerk Klein-Lehmhagen

im Kreise Grimmen, 3 Kilometer von d.r Kreiéstadt Grimmen entfernt, mit einem Areal von

282,050 Hectar, worunter

260,192 Heçctar Acker und

8,831 Hectar Wiesen, :

soll auf 18 Jahre, von Johannis 1876 bis dabin 1894, im Wege des öffeutlihen Aufgebots ander- weitig verpachtet werden. Das dem Aufgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder-Minimum beträgt 7500 M. Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Betrag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderlihe Vermögen auf Höhe von 54,000 # nachzuweisen,

u dem auf den 20; Dezember d. I., Vor- mittags 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Regierung anberaumten Bietungsternmine laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Ver- pachtungs Bedingungen, die Regeln der Licitation und die Karte nebst UTegisees mit Ausschluß der Sonn- und Fesitage täglich während der Dienst- stunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Ab- {riften der Verpachtungs - Bedingungen und der Licitationsregeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. }

Stralsund, den 17. Nov:mber 1875. Königliche Regierung.

9141] [ Am 25, d. Mts,, Bormiitags von 10 Uhr ab, sollen auf unserem Packhofe nachftehend ver- zeichnete Gegenstände gegen gleich baare Zahlung öffentlih meistbietend versteigert werden : 1 Kiste mit ciner Nähmaschine, 1 Kiste mit fertigen wollenen KFleidera, 26 Säcke Reis, 1 Kiste gebleihte Leinwand, 3 Körbe uns 16 Kisten Champaguer- resp. Vv!ioth- wein, Berlin, den 16. November 18759. * Königliches Haupt-Stener-Amt für ausl. Gegenstände-

Verschiedene Bekanatuiachungen.

9193 bin bie verchrl. Verwaltungen von Stiftungs- und Bormundschafts - Geldern, Sparkassen, Bereinskassen, sowie an alle Besißer von Werthpapieren.

8&G.

Das unterzeichnete, seit 10 Jahren bestehende Bureau erlaubt fih hiermit, ale Besûützer von Anlehbensloosen, Staats=-, Stüdte- und Stamdesherrliechen Obligationen, 6 anlk-, Bahnm- und Industric-Actien, Eisenbahn - Prioritäten 2x. 2c. 2: zum Abonnement für das Nachshlagen der betr. Werthpapiere während des Jahres 1876 einzuladen.

rospekte und Tarife gratis und franko.

Vormittags 11 Uhr

in unserm hiesigen Sißungssaale verkündet werden,

zu machen, und zwar so gewiß, als “sonst Aus\{luß

ta lage-Bureau von Erust Eichelberg, A Frankfurt a. Main. Cto.1260/11)

N

berufenden außerordentlihen Synode nebft dem derselben vorzu-

“Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

Das Abonnement beträgt 4 Æ DO S für das Vierteljahr. i

j Insertionspreis für den Ranm einer Drutkzeile 80 s ! ß

6 278.

e vez oe.

Se. Majeftät der König haben Allergnädi erußt: Dem Obersten a. D. Behm zu B aben Bader, bisher kom- mandirt zur Wahrnehmung der Geschäfte der Inspektion derx Festungsbauten in Straßburg, und dem Postdirektor a. D. Born zu Charlottenburg, früher zu Zeig, den Rothen Adler- Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Oberförster ag. D, Barteldes zu Buxtehude, im Stader Geestkreise, früher za Harsefeld, dem Kaätaster-Controleur, Steuer-Inspektor Efferz gu Saarburg, und dem Bürgermeister Schillin gs zu Gürze- nih, im Kreise Düren, den Rothen Adler-Orden vierte. Klasse; \o wie dem herrsh«ftlihen Förster Söchting zu Forsthaus Blücherwald, im Kreise Trebniß, und dem Post - Paetträger “died zu Creuznah das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver- leihen.

Deutsches Nei.

Verordnung, betreffend die Beurkundung von Sterbefällen Folcher Militärpersonen, welche \sich an Bord der in Dienst ge- stellten Schisse oder anderen Fahrzeuge der Marine befinden.

: Vom 4. November 1875. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. verordnen auf Grund des §. 71 des Geseßes über die Be- urkundung des Personenstandes und die Eheschließung vom 6. Fevruar 1875 (Reihs-Gesezbl. S. 23), im Namen des Deutschen Reichs, was folgt:

Sterbefälle von Militärpersonen auf den in Dien|t ge- stellten Schiffen oder anderen Fahrzeugen der Kaiserlichen Ma- rine sind von dem zuständigen Marinestations-Kommando unter Uebersendung der darüber von dem Kommando des Schiffs oder Fahrzeugs aufgenommenen Urkunden dem “Standesbeamten; in dessen Bezirk. der: Verstorbene seinen leyten Wohnsiß gehabt hat, anzuzeigen und auúf Grund dieser Anzeige in das. Sterbe- O a n 1 E

rundli unter Unserer Höhsteigenhändigen Unterschrift Und beigedrucktem Kaiserlichen See E bis Gegeben Berlin, den 4. November 1875. (L:0,) Wilhe lm. Fürft v. Bismarck.

__ Zu Türkheim, im Kreise Celmar, wird am 1. Dezewber c. eine mit der Pofstanftalt vereinigte Telegraphenstation mit beschränktem Tagesdienst dem öffentlichen Verkehr übergeben.

Straßburg i. E., den 22. November 1875. Kaiserliche Telegraphen-D irektion.

Elsaß-Lothringen.

Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Deutschen Reichs die von dem Direktorium der Kirche Augs- burgischer Konfesfion zu Straßburg vorgenommene Ernennung des Pfarrvikars Emil Liebrih in Waltenheim zum Pfarrer in Tieffenbah, Bezirk Unter-Elsaß, zu bestätigen geruht.

Gpmaizines

16. Plenarsizung des Deutschen Reichstages, Freitag, den 26. November 1875, Mittags 12 Vdr. l Tagesordnung:

1) Erste Berathung des zweiten Berichts der Reichs\hulden- Kommission über ihre Thätigkeit, sowie über die Ergebnisse der Unter ihrer Aufficht stehenden Verwaltung des Reichs-Invaliden- fonds, des Festungs-Baufonds und des Fonds für Errichtung des Reichstagsgebäudes. 2) Zweite Berathung des Geseßz- entwurfs, betreffend die Feststellung des Reichshaushalts - Etats für das Jahr 1876.

Waaren:

Das 30. Stü des Reichs-Geschblatts, welches heute aus- gegeben wird, enthält unter / Nr. 1090 die Verordnung, betreffend die Beurkundung von Sn vAUie Ma PTGMNGS welche fih an Bord der in ent geitelten Schiffe oder anderen Fahrzeuge der Marine be- finden. Vom 4. November 1875. altade 2 Berlin, den 25. November 1875. Kaiserlihes Post-Zeitungs-Amt.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kreiszerihts-Sekretär und Kanzlei-Direktor Wolff in Trebnitz bei seiner Versezung in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei-Rath zu verleihen.

Auf Jhrén Bericht vom 4. d. M. genehmige Ih unter Bezugnahme auf Meinen, die A einer Gemeinde-Ord- nung für die evangelishen Kirhengemeinden im Bezirke des Konsistoriums zu Wiesbaden betreffenden Erlaß vom 27. August 1869 (Gesez-Sammlung Seite 1024) hierdurch die Berufung einer außerordentlichen Bezirks\ynode, um unter Mitwirkung der- selben die E N zu revidiren und die weitere kirh- liche Verfassung für den Konsistorialbezirk Wiesbaden festzu-

ellen. Indem Ih Ihnen die von Mir vollzogene Verordnung, etreffend die Zusammensezung und Zuständigkeit der für die evangelishen Gemeinden des, Konsistorialbezirks Wiesbaden zu

Berlin, Donnerstag,

é

legenden Entwurf einer Kirchengemeinde- und Synodalordnung anbei zugehen laffe, beauftrage Ih Sie, die Zusammenberufung der Synode durch das Konsistorium zu Wiesbaden alsbald zu veranlassen und über das Ergebniß ihrer Berathungen dem- nächst weiter zu berichten. Dieser Mein Erlaß und die Ver- ordnung vom heutigen Tage, betreffend die Zusammensezung und Zuständigkeit der außerordentlichen Synode, find dur die Gefeß-Sammlung zu veröffentlichen. i Berlin, den 8. November 1875:

Wilhelm.

alt. An den Minister der geistlichen 2c. Cugelegéneiler

Verordnung, betreffend die Zusammenfezung und Zuständig- keit der für die evangelishen Gemeinden des Kontsistorialbeziris Wiesbaden zu berufenden außerordentlichen Synode.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. verordnen mit Bezugnahme auf Unseren heutigen Erlaß, be- treffend die Berufung einer außerordentlihen Synode für die evangelischen Gemeinden des Konfistorialbezirks Wiesbaden auf n folgte Unseres Ministers der geistlichen 2c. Angelegenheiten,

8. 1. Die Synode wird gebildet:

1) ‘aus dem General-Superintéúdenten des Konfsistorialbezirks,

2) aus den für die außerorbentlihe Synode besonders zu wählenden geiftlihen und weltlihen Abgeordneten,

3) aus vier von Uns zu berufenden Mitgliedern.

i §. 2. Die Wahlkreise für die Wahlen der unter Nr. 2 des vorigen Paragraphen bezeihireten Abgeordneten bilden die durch

die Kreissynodalordnung vom 9. August 1871 errihteten Sgno- dalkreise dergestalt, rg 0 s Mr für Kreissynodalbezirke mit weniger als 20,000 Evangelischen del Abgeordnete, a ¡ für Kreiesynodalbezirke mif’ 20,000 bia“ 30,000 Evangelischen __ drei Abgeordnete, für Kreis\synodalbezirke mit 30,000 Evangelishen und: dar-

_ Über vier Abgeordnete zu wählen sind, und daß unter den von jedem Wahlkreise zu wählenden Abgeordneten ein Geistliher und ein Weltlicher ih befinden müssen, in Betreff der übrigen Abgeordneten aber den Wählern die freie Wahl zwischen Geistlichen und Weltlichen zusteht.

S. 3. Die Wahlversammlungen follen bestehen:

1) aus den Dekanen und \ämmtlihen ein Pfarramt oder eine Kaplanei innerhalb des Synodalkreises definitiv oder vikarish verwaltenden Geistlichen, i

2) aus der doppelten Anzahl weltliher Mitglieder, welche von den vereinigten Gemeinde-Organen aus den nah der Kirchengemeinde-Ordnung vom 27. August 1869 zum Kirchenvorsteheramte qualifizirten Mitgliedern einer zum Synodalkreise gehörigen Gemeinde gewählt werden.

F. 4. Für die Wahl der nah §. 3 Nr. 2 zu deputirenden

Wahlmänner gelten folgende Befiimmungen:

Die Einladung zur Wahl muß unter Angabe des Zweckes der Versamtlung \hriftlih, mindestens drei Tage vor dem Wahltermin erfolgen.

Der Wahlakt wird, wenn nicht vom Konsistorium ein be- sonderer Kommissarius ernannt wird, vom Vorsizenden des Kirchenvorstandes oder dessen Stellvertreter geleitet.

Sind mehrere Gemeinden unter einem gemeinschaftlichen Pfarramte verbunden, so treten die Kirchenvorstände und Ge- meindevertretungen " der einzelnen Kirchengemeinden zum Zwecke der Wahl am Pfarrorte zusammen. Im Uebrigen finden die Bestimmungen der 88S. 11 und 22 der kirhlihen Gemeinde- Ordnung vom 27. August 1869 Anwendung.

8. 9. Die Wahl der Abgeordneten zur Synode wird, sofern nicht das Konsistorium einen besonderen Kommissarius ernennt, von dem Borsizenden der Kreissynode geleitet, Die Bestimmungen der F§. 6 und 7 der Kreis-Synodalordnung vom 9. August 1871 finden auf die Wahlen sinngemäße An- wendung. Die Wahl wird durch Stimmzettel dergestalt vor- genommen, daß zunächst cin geistlihes, sodann ein weltliches Mitglied der Synode gewählt wird únd hierauf die Wahl der- jenigen Mitglieder erfolgt, in Betreff deren eine Beschränkung in der Personenauswahl nicht stattfindet. Für jeden Abgeord- neten ift ein Ersaymann zu wählen.

F. 6. Wählbar if als geistlihes Mitglied der Synode

jeder an einer evangelishen Gemeinde des Konsistorialbezirks ein Pfarramt oder eine Kaplanei bekleidende Geistiihe, det minde- stens 30 Jahre alt ift, als weltlihes Mitglied jedes nach der Kirchengemeinde-Ordnung vom 27. August 1869 zum Ee vorsteheramte wählbare Gemeindeglied, welhes einer Gemeinde des Konfistorialbezirks angehört.

8. 7. Sowohl die Wahlen der Wahlmänner als auch die Wahlen der Abgeordneten zur Synode erfolgen mittels gedruckter oder geschriebener Stimmzettel und werden durch absolute Stimmenmehrheit der Erschienenen entschieden, Bei Stimmen- gleihheit entscheidet das Loos. Ergiebt eine Wahl nur relative Stimmenmehrheit, so findet eine neue Stimmenabgabe in der Weise statt, daß nur die Beiden, welhe die meisten Stimmen haben, zur Wahl gestellt werden. Ueber die Wahl wird ein Protokoll Emen, welhes nah erfolgter Verlesung von dem Vorsigenden, sowie mindestens zwei anderen Mitgliedern

Æ i; | E : Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen | d L: e Bestellung an; für Ker!lin außer den Post- AnffFalten }

ah die Expeditiou: 8W, Wilhelmstr. Nr. 32,

: November, Abends,

[ leitenden Vorfißenden

der Kreis\synode zu übersenden ist. , E

Unmittelbar nah der Wahl der Abgeordneten der Synode find die vollständigen Wahlverhandlungen dem Konsistorio ein- gusenden, welches dieselben dem Synodalvorstande nah dem Zusammentritt der Synode Üübergiebt.

„Einwendungen gegen die Wahl sind binnen zehn Tagen bei dem Konsistorium einzureihen und werden von diesem nah etwa erforderlicher Aufklärung des Sachverhalts der Synode zur Erledigung überwiesen. Ueber Gültigkeit oder Ungültigkeit der Wahlen entscheidet die Synode endgültig.

S. 8. Die Synode wird nah Abhaltung eines feierlihen Gottesdienstes dur einen von Uns zu ernennenden Kommifssa- rius eröffnet,

Unser Kommissarius ist befugt, an allen Sißungen der Synode und ihrer Kommissionen Theil zu nehmen, in derselben jeder Zeit das Wort zu ergreifen und Anträge zu ftellen. Der Schluß der Synode erfolgt durch Unseren Kommissarius.

S.-.9, Der Vorstand der Synode, bestehend aus einem Vorsißenden, sowie einem geistlihen und einem weltlihen Béi- sier, wird von der Synode gewählt.

__ Der Vorsigende führt den Schriftwechsel der Synode, leitet die Verhandlungen und handhabt die äußere Ordnung.

Die Beisiger haben den Vorsigenden in feinen Geschäften zu unterstüßen und in Behinderungsfällen zu vertreten.

Dem Vorstande liegt die Abfassung und Beglaubigung der Synodalprotokolle und die Einsendung der Verhandlungen an das Konsistorium ob. Für die Aufzeichnung derselben kann der Vorstand mit Zustimmung der Synode ein Mitglied dersel- ben oder mehrere heranziehen.

___§. 10. Die Sigzungen der Synode werden mit Gebet er- ödffnei, die Shlußsizung auch mit Gebet ges{lo}en.

Zur Beschlußfähigkeit der Synode ist die Anwesenheit von zwei Dritttheilen der Mitglieder erforderlih. Die Beschlüsse werden nach“ Mehrheit der Stimmen. gefaßt. Bei Stimmen- gleihheit entscheidet ‘die: Stimme des Borsißenden.

,_ Wahlverhandlungen sind, ‘wénx zunähst relative Mehr= heit si ergiebt, „durch engere Wahlen “bis zur Erreichung absoluter Mehrheit fortzuseßen. Ergiebt sich bei Wahlen Stimmengleihheit, so entscheidet das Loos. Für Wahlen zu Komwisfionen genügt relative Mehrheit.

_§. 11. Die Synode ist berufzn, den ihr dur Unseren Kom- missarius vorzulegenden Entwurf der Kirchengemeinde- und Synodalordnung für den Konsistorialbezirk Wiesbaden in Be- rathung zu nehmen. Aenderungen bisheriger kirhliher EGin- richtungen, welhe über diesen nähsten Zweck hinausgehen, sind niht Gegenstand der Berathung.

Die Entscheidung über Aenderungen, welche von der Synode zu der ihr zu machenden Vorlage in Antrag gebracht werden, behalten Wir Unserer Entschließung vor.

_§. 12, Die Mitglieter der Synode erhalten, soweit sie niht am Sißungsorte- wohnhaft sind, Tagegelder und Reise- kosten. Ueber die Höhe derselben sowie über die zu ihrer Än- weisung erforderlihen Mittel ergeht besondere Bestimmung des Ministers der geistlichen 2c. Angelegenheiten.

Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlihen Insiegel.

Gegeben Berlin, den 8. November 1875.

(L. S.) Wilhelm.

s Falk.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der bisherige Rektor und kommissarishe Kreis - Schul- inspektor Carl Friedrich Wilhelm Gärtner in Wongrowiß und der bisherige Rektor und kommissarische Kreis-Schulinspektor Arthur Klewe in Gnesen find zu Kreis-Shulinspektoren im Regierungsbezirk Bromberg ernannt worden.

Der Rektor Schinke in Kosel ist als ordentlicher Lehrer an das Schullehrer-Seminar zu Ziegenhals berufen worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der bisher bei der Ostbahn angestellt gewesene Königliche

Eisenbahn-Maschinenmeister Wichert ist von Bromberg nah

Berlin verseßt und demselben die Maschinenmeisterstelle im teh-

nishen Eisenbahn-Bureau Les Ministeriums für Handel, Ge-

werbe und öffentlihe Arbeiten verliehen worden.

Nichtamlkliches. Deutsches Neieh.

Preußen. Berlin, 25. November. Se. Majestät der Kaiser und König besuchten heute den zur Eröffnung der General-Synode abgehaltenen enT in der Domkirche ugs nahmen hierauf den Vortrag des General-Majors von Albedyll entgegen.

Ihre Kaiserlihen und Königlichen R Aner der Kronprinz und die Kronprinzessin sind, laut telegraphisher Meldung, geftern Nachmittag um 54 Uhr in

der Wahlversammlung zu unterzeichnen und in dem Falle des

Braunschweig eingetroffen und auf dem Bahnhof von der