1938 / 8 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Jan 1938 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 8 vom 11. Januar 1938. S. 2.

D

Abweichend von den vorstehenden Vorschriften kann dem Arbeitslosen die Unterstüßung gekürzt oder versagt werden, soweit ex sie infolge besouderer Unmstäude nicht braucht.

Berlin, den 8. Januar 1938.

Der Reichs- und Preußische Minister des Fnnern.

Jn Vertretung des Staatssekretärs Do, S1UEAa Lf Der Reichs- und Preußische Arbeitsminister, Jn Vertretung des Staatssekretärs Nt t Eg:

Bekanntmachung. der Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und sonstige landwirtschastlihe Erzeugnisse Geschäftsabteilung sind bestellt worden: Bruno Donnex zum ordentlihen und Busch zum stellvertretenden Vorstandsmitglied. Berlin, den 11, Januar 1938.

Reichs- und Preußishes Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Nichtlinien

zur Schädlingsbekämpfung im Obstbau.

Bei der Durchführung dexr im §8 1 Abs. 1 Nrn. 1—4 dex Ver- ordnung zur Schädlingsbekämpfung im Obstbau vom 29. Ok- tober 1937 (Reichsgeseßbl. 1 S. 1143) angeordneten Be- kämpfungsmaßnahmen sind folgende Richtlinien zu beachten:

1. Abgestorbene und im Absterben begriffene (abgängige) Obstbäume und -sträucher 1 Abs. 1 Nr. 1), müssen bis zum 1. März jeden Jahres beseitigt werden, soweit nicht auf Grund des § 83 durch Vorschriften des Landes ein früherer Zeitpunkt bestimmt worden ist. Als im Absterben begriffen sind in der Regel solche Obstbäume und -straucher anzusehen, deren Stamm oder Aeste ungefähr zu einem Drittel abgestorben sind, sowie Steinobstbäume, die unter starkem Gummifluß leiden.

Nach der geseßlichen Vorschrift sind ferner solche Obstbäume und -sträucher zu beseitigen, die von Krank- heiten oder Schädlingen so stark befallen sind, daß Be- käampfungsmaßnahmen nicht mehr zweckmäßig sind. Die Entscheidung hierüber hängt von dem Ausbrei- tungsgrad und der Gefährlichkeit der Krankheiten oder des Schädlings ab. Eine Verpflichtung zur Beseitigung der Obstbäume wird in der Regel bestehen, wenn große Stammwunden vorhanden sind.

Die Beseitigung abgestorbener, absterbender oder stark befallener Obstbäume und -sträuchex ist von den Verpflichteten ohne besondere Weisung des Pflanzen- shußamtes oder der Ortspolizeibehörde durchzuführen.

Bestehen Zweifel über die Zweckmäßigkeit oder Notwendigkeit der in den vorstehenden Abs. 1—3 ge- nannten Maßnahmen, so soll sih der Verpflichtete vom Pflanzenschhußamt oder dessen Beauftragten (z. B. Be- zirksftellen für Pflanzenshuß) beraten lassen. Die Weisungen des Pflanzenshußamtes oder seiner Beauf- tragten über die Art der Durchführung der Be- kampfungsmaßnahmen sind vom Verpflichteten zu be- folgen.

Obstbäume oder -sträucher, die beseitigt werden müssen, sind aus dem Boden zu nehmen und, soweit sie niht an Ort und Stelle verbrannt werden, von dem Obstgrundstük zu entfernen. Zux Vermeidung der Verschleppung von Krankheiten und Schädlingen soll das Holz möglichst bald verbrannt werden.

2. Bei der Auslichtung von Obstbäumen und -sträuchern sowie bei der Entfernung von dürren absterbenden Aesten und Astteilen, Misteln und Kirschenhexenbesen (8 1 Abs. 1 Nr. 2) sind spivendürre Triebe bis in das gesunde Holz zurüczuschneiden. Das krebsige Geäst ist ebenfalls auszuschneiden; Krebs an Stämmen und dicken Aesten ist auszumeißeln. Die von Misteln be- seßten Aeste sind unterhalb des Buschansates der Mistel abzuschneiden. Blutlauskrebsige Zweige fowie alle mit Blutläusen behafteten entbehrlihen Pflanzenteile sind in derselben Weise zu entfernen. Die Triebspißen der Stachelbeersträucher müssen zur Verhütung des Auf- tretens des amerikanishen Stachelbeermehltaues ab- geschnitten werden; die von diesex Krankheit stark be- fallenen Stachelbeersträucher sollen ganz entfernt werden.

Alle sonstigen

Bei

Hellmuth

abgeschuittenen Aeste und alle entfernten

Teile sind sorgfältig zu sammeln und zu verbrennen. Die an Stämmen und Aesten entstehen- den größeren Wunden sind mit Baumwachs oder saurefreiem Baumteex zu verschließen.

9. Zur Säuberung der Obstbäume und -\träucher von Moosen, Flechten und alter Borke 1 Abs. 1 Nr. 2) sind die Stämme und Aeste sorgfältig abzukraßen und so glatt zu machen, daß die Schlupfwinkel der Schäd- linge beseitigt werden. Die dabei an Apfelbäumen freigelegten Blutlausansiedlungen sind mit grobem Pinsel mit Leinöl odex mit einem anderen von der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirt- schaft anerkannten Blutlausmittel gründlich zu be- streichen oder zu besprizen. Sind zahlreiche Wurzel- blutläuse vorhanden, so müssen die Wurzeln oberfläch- lich freigelegt und mit Kalk oder Tabakstaub bestreut oder mit einem von der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft anerkannten Spriyzmittel gegen Blutläuse überbraust werden.

4. Außer den an den Zweigen hängengebliebenen einge- trockneten Früchten (Fruchtmumien) und den Raupen- nestern 1 Abs. 1 Nr. 3) sind auch Eigelege zu ent- fernen. Zweige, an denen die Eierringe des Ringel- spinners vorhanden sind, müssen abgeschnitten werden. Die an der Baumrinde haftenden feuerschwammähn- lichen Eigelege des Schwammspinners sind abzukrazen oder mit Petroleum zu tränken. Die auf diese Weise von den Obstbäumen und -stcräuchern entfernten Teile

G sind sorgfältig zu sammeln und zu verbrennen.

9. Vie Entfernung von Obstbäumen mit übermäßig hohen Baumkronen 1 Abs, 1 Nx. 4) hat zur Vor- aussebung, daß die Durchführung der in der Ver- ordnung vom 29. Oktober 1937 angeordneten Be-

fämpfungsmaßnahme wegen der Höhe dex BVaum- kfronen nicht mehx möglich ist. Bei der Prüfung dieser - Voraussetzung ist für Gebiete mit Erwerbsobstbau ein strengerer Maßstab anzulegen, weil für sie die Schädlingsbekämpfung weittragende Bedeutung hat und das Unterlassen der angeordneten Bekämpfungs- maßnahme zu einer Gefährdung des gesamten Obst- anbaugebietes führen kann. Fn Gebieten, in denen Erwerbsobstbau nicht betrieben wird, und in denen die Ausbreitung der Schädlinge und Krankheiten von Natur aus weniger begünstigt ist, kann von einer Ent- fernung von Obstbäumen auch mit übermäßig hohen BVBaumfkronen abgesehen werden, wenn der Erfolg der angeordneten Schädlingsbekämbvfung dadurch nicht be- einträchtigt wird, oder wenn Gründe des Natur- shubes für die Erhaltung solcher landschaftlih hervor- ragender Obstbäume sprechen. Durchweg ist davon auszugehen, daß Kirshbäume, deren Höhe 10 m über- steigt, übermäßig hoh sind. Die Weisungen des Pflanzenschußamtes oder seiner Beauftragten über die Notwendigkeit der Beseitigung übermäßig hoher Obst=z bäume sind maßgebend.

Die ordnungsgemäß nah dex Verordnung und den Richt- linien durchgeführten Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung im Obstbau werden vorbeugend ein Auftreten der Schäd- linge und Krankheiten verhindern und die Vernichtung auf- tretender Schädlinge und Krankheiten bewirken; sie werden neben einer sorgfältigen Pflege der Obstbäume den deutschen Me auh im Fnteresse des Erzeugers leistungsfähig machen.

Berlin, den 6. Fanuar 1938, Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. J. A.: (Unterschrift).

Bekanntmachung.

Die Gültigkleitsdauer der von uns mit den Bekannt- machungen vom 8. Juli 1935, 24. Dezember 1935, 22. Juni 1936, 4. Januar 1937 und 24. Juni 1937 veröffentlichten Vorschriften über die Verwendung der bei der Konversions- kasse eingezahlten Tilgungsbeträge wird bis zum 30, Juni 1938 verlängert,

Berlin, den 11. Fanuar 1938,

Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden.

Bekanntmachung KP 465

der Überivachungsstelle für unedle Metalle vom 10, Fanuar 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle,

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Über- wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden die folgenden Kurspreise

festgeseßt: Aluminium (Klassengruppe 1)

Aluminium, nicht legiert (Klasse TA) « « « RM 133,— bis 137,— Aluminiumlegierungen (Klasse 1B) „e. y 08,— 5 61,— Vlei (Klassengruppe ITT)

Bléi, Mi! legiert (lasse A) s «RNM 19/75: bis

Hartblei (Antitionble) (Klasse B) «2226 , Kupfer (Klassengruppe VIII)

Kupfer, nicht legiert (Klasse VIIIA) .. . « RM 58,75 bis

Kupferlegierungen (Klassengruppe 1X)

Messinglegierungen (Klasse TXA) . „. « « « RM 42,50 bis

Rötgußlégiezunget (U I) a oe ca 2085S

Bronzelegierungen (Klasse TXRC) 83,— y

Neusilbeulegiezungen (Kae D) S e p 04250 j Nickel (Klassengruppe XI1I1)

Nickel, nicht legiert (Klasse XII1A) ... . . RM 236,— bis 246,—

Zik (Klassengruppe XIX) Jelnzink (Klasse X 2. e # RM 22/25 Robzmt (Klasse: X) 18,25 Zinn (Klassengruppe X) Zinn, nicht legiert (Klasse XXA) . . e. RM 233,— bis 243,— Banka-Zinn in Blöcken . o y 245,— y 255,— Mischzinn (Klasse A D). . Q: 6 :@ . e .“ 233,— 243,— je 100 kg Sn-Jnhalt RM 19,75 bis 21,75 je 100 kg Rest-Jnhalt . RM 233,— bis 243,— je 100 kg Sn-JFnhalt RM 19,75 bis 21,75 je 100 kg Rest-Jnhalt.

2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver- öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Gleich- zeitig treten die Bekanntmachungen KP 462 bis KP 464 außer Kraft.

Berlin, den 10, Januar 1938.

Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinuer.

S ¡7E A209

S E A S

Wlan (Kasse R) a

Irichtamtliches. Maoorst uud WissenscHaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater Mittwoch, den 12. Januar.

Staatsoper: Arabella. Musikal. Leitung: Heger. 2UhLr. 29

Schauspielhaus: Trauerspiel von Goethe. 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Jch heiße Lülf. von Bruno Wellenkamp. Beginn: 20 Uhr.

Beginn;

Egmont. Beginn;

Komödie

Nus den Staatlichen Museen. Führungen und Vorträge.

Gn der kommenden Woche finden in den Staatlihen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:

Sonntag, den 16. Fanuar.

10—11 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Betrachtung ausgewähl- ter deutscher und italienischer Künstler: Luca della Robbia (Arbeitsgemeinschaft). Prof. Bange.

11—12 Uhr im Alten Museum: Rundgang dur die Vasensamm- lung. Dr. Budde.

10—11,15 Uhr im Neuen -Museum, Aegypt. Abt.: Mittleren Reih. Dr. Zippert.

10,30—11,30 Uhr im Deutshen Museum: Die Dangolsheimer Maria und ihr Meister. Dr. Heinrichs.

11—12 Uhr im Neuen Museum, Papyrussammlung: Die religiöse Haltung des frühen Hellenismus. Prof. Schubart.

11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Amerikan. Abt.: Der Einfluß der „europäishen Kulturen auf südamerikanishe Indianer (mit Lichtbildern). Dr. Snethlage.

as Bildnis im

Montag, den 17. Fanuar.

11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde: Bauerntratht und Bauernshmuck. Dr. Michailoww.

12—13 Uhr in der National-Galerie: Die Malerei der Nazarener., Dr. Simon.

Dienstag, den 18. Fanuar.

11—12 Uhr im Deutshen Museum: Westfälishe Kurst. Dr. Behrens.

20—21,30 Uhr im Pergamon-Vortragssaal: Bedeutung der weib- lichen Gottheit im alten Vorderasien (mit Lichtbildern), Dix. Andrae.

Mittwoch, den 19. Fanuar.

11—12 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett: Ftalienische und deutsche Zeihnungen des 15. Fahrhunderts. Dr. Simon,

11—12 Uhr im Alten Museum: Weißgrundige Lekythen. Dr Budde,

12—13 Uhr im Deutschen Museum: Kleinplastik des 18. Fahr- hunderts im Deutschen Museum. Dr. Met.

11—12,30 Uhr im Museuan i. d. Prinz-Albreht-Str.: Hunnen, Awaren. Prof. v. Fenny.

20—21 Uhr im Zeughaus: Kriegs8orden im Zeughause (mit Licht- bildern). Dr. Neubedcker,

20—21,30 Uhr im Musikinstrumentenmuseum: Die Musikinstru- mente der „Liebhaber“ in der Zeit der Empfindsamkeit und des Biedermeier (mit Lichtbildern, Klangbeispielen und Vor- führungen an den {Fnstrumenten). Dr. Ganse.

Skythen,

Donnerstag, den 20, Fanuar. 11—12 Uhr im Deutschen Museum: Das Bildnis in der deutschen Malerei des 17, und 18. Jahrhunderts. Dr. Behrens. 11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Münzkabinett: griechishen Münzen des Münzkabinetts, Dr. Hundt. 11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abt.: T Götterwelt des Lamaismus: Yi-dam und Dharmapalas (Arbeitsgemeinschaft). Dr. Körner. 11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Südsee-Abt.: Völker- kunde Australiens. Dr. Nevermann.

Freitag, den 21. Fanuar.

11—12 Uhr im Musikinstrumentenmuseum: Rundgang (mit Vor- führungen an den Fnstrumenten). Dr. Ganse.

11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde: Auserlesene Stücke deutsher Bauernkunst. Stief.

Sonnabend, den 22. Fanuar.

im Neuen Museum, Aegypt. Abt.: Die Aus-

9,30—10,30 Uhr ) ägyptisher Tempel (Arbeitsgemeinschaft). Dr.

stattung Zippert. 11—12,30 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abt.: Chine- sisher Zeremomalschmuck. Lessing. 11,30—12,30 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt.: Rundgang durch die Aegyptishe Abteilung.

Ferner finden folgende Rundgänge statt:

Fm Pergamon-Museum: täglich außer Montag von 11——12 und 12—13 Uhr,

im Deutschen Museum: jeden Sonntag um 11 und 12 Uhr; Treff- punkt: Saal 2 (Rokokosaal), Zugang v. d. Pergamoxbrüde,

im Museum für Deutsche Volkskunde: jeden Mittwoch und Don- nerstag von 11—12 Uhr in- der Ansstellnng „Deutsche Bauernkunst““.

Handelstcil.

Steigende Verwendung von Treibgas im Lastkraftwagenbetrieb.

Die stetige Aufwärtsbewegung des Kraftfahrzeugbestandes und die durch die Zielsezung des Vierjahresplanes bedingte intensive Ausnußung aller vorhandenen Möglichkeiten haben die Entwicklung und Verwendung von Treibgas im Kraftfahrzeug- betrieb entscheidend beeinflußt. Fördernd für die Schaffung eines Absaßmarktes für Treibgas war ferner die Tatsache, daß gerade aus diesen volkswirtschaftlihen Gründen die Behörden in der Verwendung von Treibgas Schrittmacher wurden, als sie sih entschlossen, 70 % aller ihrer Lastkraftfahrzeuge mit Gas zu be- treiben. Aber auch in den übrigen Verbraucherkreisen fand das Gas als neuer Betriebsstoff {nell seinen Eingang, dessen Grund einmal zu sehen ist in der Steuerermäßigung, die die Reichsregie- rung seit dem 1. 4. 1935 den Besißern von auf Treibgas umge- stellten Fahrzeugen gewährt, und zum anderen in den Er-

sparnismöglichkeiten, da die Betriebskosten mit Treibgas heute

etwa 20—25 % geringer sind als die Kosten für flüssige Treib- stoffe.

Jm Fahre 1937 wurden etwa 50 000 t Treibgas verbraucht, 1938 wird diese Menge aber eine wesentliche Steigerung er- fahren. Eine beachtenswerte Förderung der Umstellung von Lask- kraftfahrzeugen auf Treibgasbetrieb bringen die neuesten behörd- lichen Richtlinien. Nach diesen Bestimmungen dürfen nämlich alle im Fahre 1937 erstmalig gugelassenen Lastkraftfahrzeuge sämk- liher Tonnenklassen auf Treibgas umgestellt werden. Damit sind alle bis zum 31. 12. 1937 zugelassenen Lastkraftfahrzeuge ohne Beschränkung für den Treibgasbetrieb freigegeben. Für die nah dem 1. 1. 1938 zugelassenen Fahrzeuge gilt die Regelung, daß alle Fahrzeuge bis zu 214 t Nutßlast und sämtliche Omnibusse, Zugmaschinen und Sattelschlepper ohne Begrenzung der Tona nage umgestellt werden dürfen. Wie der DHD. hört, können, gemessen an den zur Verfügung ede ata Treibgasmengen, nun mehr im Laufe dieses Fahres me Treibgas umgestellt werden,

E hen

} Monat geht hervor, daß der in den leßten Monaten eingetretene

Ï nationalen Bank durchaus M arbitragegeshäft hat sich zur Zeit infolge der Verhältnisse am Ï internationalen Geldmarkt stark abgeschwächt. F zeichnete der Präsident die Geschäftsentwicklung als durchaus be-

} Transportkcsten. die gesame Auswirkung der Tarifverteuerung (24 %) in Aussicht

E S. ' bank vet ant S2. 1937 gegenüber j 7 Mill. auf 16,4 Mrd. Lei gestiegenen Goldbestand auf.

f annähernd 28,4 Mrd. Lei.

- M Schiffahrtsbehörde wegen des rx als 10000 Fahrzeuge al]

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 8 vom 11. Januar 1938. S. 3.

Wirtschaft des Nuslandes.

BerwaltungSratsfizung der BZZ.

Basel, 10. Januar. Auf der heutigen Verwaltungsratssißung der BIZ richtete dex Prasident Sir Otto Niemeyer besondere Vegrüßugsworte an den neuernannten Generaldirektor der Bank, Robert Auboin, der zum ersien Male den Beratungen bei- wohnte. Sodann gedachte der Präsident der in diesen Tagen ver- storbenen ehemaligen Verwaltungsratsmitglieder, Gouverneur Louis Fraack-Belgien und Gouverneur a. D. Vissering-Holland. Der erstere gehörte bis zu seiner plößlichen Beurlaubung von der Leitung der Belgischen Notenbank dem Verwaltungsrat der BJZ an, leßterer von der Gründung bis zum Oktober 1931, als er wegen Erreichung der Altersgrenze von der Leitung der holländi-

u Notenbank zurücktrat. Belgien ist zur Zeit an den Be- ratungen durch den Vizegouverneur Janssen vertreten. Pro- fessor Beneduce, das führende Mitglied der italienishen Delega- tion im Verwaltungsrat, war aus Gesundheitsrücksihten von der Eißung ferngehalten; ebenso war das französishe Mitglied Marquis Vogue nicht erschienen. Leßterer weilt als Präsident der Suezkanal-Gesellshaft zur Zeit in Aegypten. Aus dem Be- rit des Präsidenten über die Geschäftstätigkeit im abgelaufenen

Rückgang der Bilanzsumme zum Stillstand gekommen ist. Die

Echwanfkungen in der Bilanzsumme sind bei dieser gänzlich inter- normaler Natur. Auch das Gold-

Im übrigen be-

friedigend.

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Die französischen RNoheisenpreise.

Paris, 10. Januar. Der französische Preisüberwachungsaus-

M hat den Forderungen der Produzenten nach einer Anpassung

der Verkaufspreise an die erhöhten Gestehungskosten immer noh

Y niht Kehnung getragen. Von dieser Verzögerung wird besonders Î Gießereiroheisen betroffen, das immer noh 554 fres je Tonne Ï kostet, obwohl die Erhöhung der Preise bereits für den 1. De- F zember gefordert worden war. Da die vom Preisüberwachungs-

auëshuß feslzuseßende Preiserhöhung durch die Abnehmer nah- zuzahlen sein wird, können die Erzeuger 1hre Lieferungen nicht

Ï fafturieren und müssen durch Aufnahme von Bankkrediten sih die | zur Weiterführung der Betriebe nötigen Mittel verschaffen. An-

geblich sollen die Unklarheiten bezüglich der französischen Erzpreis

| die Entscheidung des Ausschusses bisher verzögert haben. Für

Hämatitroheisen wurde ab 1. Fanuar eine Preiserhöhung von 10 fres je Tonne zugestanden als Ausgleich für die Erhöhung der Eine weitere Erhöhung ist als Ausgleih für

genommen. Auch für Walzwerkserzeugnisse rechnet man mit ahnlichen Preisanpassungen.

Die Goldbewegung zwischen Frankreich uind USNAÆ,

Paris, 10. Januar. Der „Jntransigeant“ veröffentlicht eine Aufstellung der Goldbewegung zwischen Amerika und Frankreich. Ju „ahre 1936 habe Frankreih Gold im Werte von 89 Mill, Lollar ar Amerika abgegeben. Auch in den exsten neun Monaten des Jahres 1937 hielt der Goldabfluß in Richtung Frankreih— Amerika, wenn auch nit verminderter Stärke, an; es wanderte Gold im Werte von 38 Mill, Dollar aus Frankreich nah Amerika. Ende vorigen Fahres sette die Gegenbeivegung ein, und in der

] Zeit vom 10. November 1937 bis 10. Januar 1938 ist Gold im

N

Ÿ Werte von 45 Mill. Dollar aus den Vereinigten Staaten wieder Y nach Frankreich zurückgekehrt. Dabei ist bereits eine Goldladung E im Werte von 5 Mill. Dollar i y Le Havre landen wird.

mitgezählt, die am Dienstag in

Die rumänische Nationalbank am Fahress{hluß.

Steigende Bestände an Gold und freien Devisen.

ufav 1. Fa! Die rumänische Nationalbank hat ihre B, für 1937 auf den 20. Februar einberufen. Die National- dem Vorjahr einen um B Lei auf z Clearingdevisen, nur verrechenbar, auf 1,46 Mrd. zurück, während die zum

Bukarest, 11. Fanuar.

gleichen Zeit stieg der Banknotenumlauf von 25,7 Mrd.

gingen von 1,8 Mrd.

} vandel zugelassenen Clearingdevisen um 750 Mill, auf 1,4 Mrd.

Lei stiegen. Auch freie Devisen konnten um fast 400 Mill. auf

D Mrd. Lei steigen. Jn diesem Ausweis kommt jedoch nur zum zl die Tatsache zum Ausdruck, daß Rumänien auf Grund eines außerordentlichen aktiven Außenhandels allein bis zum 31. Oktober 1937 einen Netto-Aktivsaldo aus dem Handesverkehr in Höhe von

j 10,7 Mrd. Lei buchen konnte, der allerdings, selbst im Clearing-

verkehr, nur teilweise verfügbar wurde. Wechselbeleihungen zeigten einen Rückgang von 5,8 auf 5 Mrd. Lei, ebenso ging der Posten Land und Stadtschulden auf annähernd 2 Mrd. Lei zurück. Diese Dahlen zeigen, daß die Nationalbank den Kredit im Fnnern nicht jonderlih gepflegt hat. Die Sichtverbindlichkeiten stiegen ins- gejamt von 36 auf 40,6 Mrd. Lei.

Ausweitung der polnischen ESrzförderung.

: Warschau, 10. Fanuar. Fm Zusammenhang mit der erhöhten Produktion der polnischen Eisenhütten und den Bestrebungen zur stärkeren Verwendung inländischer Rohstoffe ist die Förderung der poinischen Erzgruben im Fahre 1937 stark vergrößert worden. Nach en bisher vorliegenden Angaben für die exsten drei Vierteljahre (5 Jahres 1937 hat sih die Förderung der polnischen Eisenerz-

y gruben im Vergleih zum entsprechenden Zeitabschnitt des Vor-

jahres von 330 636 t auf 550146 t erhöht. Fm Zusammenhang damit ist gleichzeitig die Beschäftigung in den Erzgruben, deren vahl im August 1937 dur die Fubetriebnahme einer neuen Grube in Tranowski Gory (Oberschlesien) um eine vermehrt wurde, an- gestiegen. Ende September 1937 waren in den polnischen Erz- gruben 7328 Arbeiter gegen nur 4318 zur gleichen Zeit des Vor- jahres beschäftigt.

Neues amerikanisches Schiffsbauprogramm. 53 Schiffe im Werte von 110 Mill. Dollar.

be „New York, 10. Fanuar. Die amerikanische Bundesschiffahrts- chörde hat ein neues ausgedehntes Schiffsbauprogramm bekannt- Lgeben. Danach wurden mit sieben Gesellschaften langfristige Subsidienverträge über den Bau von 20 Frachtschiffen und Aus- grbeitung von Plänen für 23 weitere Schiffe abgeschlossen. Dex au von 14 Schiffen beginnt in diesem Jahr, die übrigen sechs ollen bis 1942 fertiggestellt werden, Die Verträge schen Gesamt- subsidien in Höhe von 7 359 000 Dollar vorx. Eine weitere Gesell- ast, die „American Export Co.“, verhandelt noch mit der l Baues von etwa zehn Passagier= rachtdampfern. Der Vorsibende der Schiffahrtsbehörde, Kennedy,

äßt die Gesamtbaukosten diesex 53 Schiffe auf 110 Millionen

ollar.

Mit sechs weiteren Gesellschaften {loß die Schiffahrtsbehörde kurzfristige Subsidienverträge ab. Außerdem forderte sie Angebote sür den sofortigen Bau von 12 Frachtern im Gesamtwert von 18 bis 23 Mill. Dollar ein. Sie gab ferner ein fürzlih mit der Standard Oil Co. geschlossenes Abkommen über den Bau von 12 Oeltankern im Werte von etwa 37 506 000 Dollar bekannt w9- zu die Bundesregierung 10 500 000 Dollar beitragen wird. Die United-States-Lines - begannen bereits mit dem Bau eines mit 17 Mill. Dollar veranschlagten Ersaßzschiffes für die „Leviathan“,

Einzelheiten des provisorischen KHandels- abrommens zwischen Chile und USA,

_ Washington, 10. Fanuar. Die Vereinigten Staaten und Chile haben, wie bereits furz berichtet wurde, ein provisorisches Handelsabkommen abgeschlossen, in welhem sih beide Staaten gegenseitig die unbedingte Meijstbegünstigung in Zöllen zusichern. Im Falle einer mengenmäßigen Beschränkung oder einer Kon- trolle der Einfuhr oder einer niedrigeren Zollfestsezung für be- stimmte Mengen bestimmter Waren soll der Vertragspartner die gleichen Rechte wie andere Staaten erhalten, und i sondere joll er hinsihtlich der Kontingentierung Anspruch auf eine pro- zentual gleihhohe Einfuhr, bezogen auf eine vorhergegangene vergleihbare Periode, haben. Die chilenishe Regierung sichert außerdem zu, daß sie, sobald es die Wirtschaftslage des Landes im Welthandel zuläßt, die Kontrollmaßnahmen hbinsichtlich des Devisentransfers bei der Zahlung für Einfuhrwaren aus Amerika abschaffen werde. Bis dahin wird die cilenishe Regierung davon absehen, höhere Raten festzusezen, als sich bei freiem Handel ergeben würden. Ausgenommen von dem Abkommen ist der Handel der Vereinigten Staaten mit Kuba einerseits und der chilenishe Grenzverkehr mit den Nachbarstaaten andererseits. Beide Regierungen erklären, alsbald an den Abschluß eines ON R GHS, Handels- und Schiffahrtsvertrages herangchen zu vollen.

c é Sli A ITSDeIONDEeu

Die Bedienung der chilenischen äußeren Schuld.

Bekanntlich hat Chile zu Beginn des Jahres 1936 die Bedie- nung seiner auswärtigen Schuld teilweise wieder aufgenommen. Das Gesetz Nr. 5580 vom 31. Fanuar 1985 sieht vor, daß für den Anleihedienst die Einkünfte des Staates aus seiner Beteiligung an den Gewinnen der Salpeter- und Fod-Verkaufsgesellschaft und aus gewissen Steuern der Kupferunternehmungen in voller Höhe bereitgestellt wevden, wobei je 50 % lder Einnahmen für Zins- zahlungen und Tilgungszwecke Verwendung finden sollen. Jm Fahre 1936 gestatteten die Erträge eine Bedienung der auslän- dishen Anleihen mit 0,475 % ; 1937 betrug der Saß 0,605 %.

Wie die Dresdner Bank von der Caja Autonoma de Amor- tizacion de la Deuda Publica, Santiago, erfährt, belaufen sich die Einnahmen der Chilenishen Salpeter- und B shaft im Fahre 1937 auf 2,98 Mill. Dollax. Hierzu kommen Steuererträge in Höhe von 3,12 Mill. Dollar, so daß insgesamt 6,11 Mill. Dollar zur Verfügung stehen. Hiervon werden im Fahre 1938 wiederum 50 % für Zinszahlungen verwendet, und zwar be- läuft sich der für die jeßt zahlbar zu stellenden zwei Coupons fest- geseßte Saß auf 0,786 %@. Mit den restlihen 50 % sind im Fahre 1937 Anleihestücke im Nominalbetvage von 13 198 500 Dollar, 381 820 Pfund Sterling und 1727 000 rxs. zurücgekauft worden. Mit der Einlösung der Coupons soll am 1. Februar 1938 begonnen wevden.

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Der wirtschaftliche Organisationsplan Japans für ITordchina.

Tokio, 10. Januar. Eine aus Vertretern der Wehr- ministerien, des Finanzministeriums, des Auswärtigen Amts und des Büros für mandschurishe Angelegenheiten gebildete Kom- mission hat unter Führung und in den Räumen des Planamtes nah gründlichen Untersuchungen die Richtlinien für die wirt- schaftliche Entwicklung Nordchinas festgeseßt. Die Pläne der Mantetsu (Südmandschurishe Eisenbahn) und der Kochu Roshi (Nordchinaerschließungsgesellschaft) sind abgelehnt worden, weil in ihnen niht genügènd der politische Unterschied zwischen der Mandschurei und Nordchina berücksichtigt worden ist. Der Haupt- punkt des neuen Planes ist die Schaffung einer Kontrollgesellschaft sür die größere «Fndustrie, in der auch chinesishes Kapita! beteiligt sein soll. Unter größerer Fndustrie werden verstanden: Eisen- bahnen, Häfen, Straßenwesen, Verkehr (besonders Post und Tele- graph), Elektrizitätswerke, Kohlengruben, Eisen-, Gold- und Salz- unternehmungen. Nicht erfaßt ist die Textilwirtschaft.

Für die einzelnen Betriebszweige werden besondere Gesell- schaften geplant, die in enger Verbindung mit der Hauptgesellshaft stehen werden. Es ist also niht zu erwarten, daß die Mantetsu als solhe das Eisenbahnwesen in Nordhina übernimmt. Die neue Regierung in Peking wird vielmehr eine neue, der Haupt- gesellschaft angeschlossene Eisenbahngesellshaft mit dem Betriebe der Eisenbahnen betrauen. Die Mantetsu wird nur als Berater ihre technishe und Verwaltungs-Erfahrung zur Verfügung stellen. Die Kochu Roshi betreibt gegenwärtig Betriebe in der Elektrizi- täts- und chemischen Wirtschaft. Da die neuen Gesellschaften alle Betriebe ihres Zweiges in Nordhina übernehmen sollen, wird die Kochu Roshi ihre Elektrizitätswerke und Salzfelder abgeben müssen. Damit verliert sie den Hauptteil ihrer Bedeutung. Fhre Beamten dürften in die neuen Gesellschaften übernommen werden.

Eine Bestätigung dexr neuen Entwicklung durch die Ent- scheidung des Planamtes kann darin gesehen werden, daß die Gerüchte vom Rücktritt der leitenden Beamten der Mantetsu und Kochu Roshi sih stark mehren.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 10. Fanuar 1938: Gestellt 29342 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ am 11. Januar auf 59,25 4 (am 10. Fanuar auf 59,25 4) für 100 kg.

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörfsenvorstandes

vom 11. Januar 1938.

(Die Preise verstehen sih ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):

Originalhüttenaluminium, 98 bis

99 9/0 in Blöcken . . . 133 RM für 100 kg desgl. in Walz- oder Drahtbarren

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Berliner Börse am 11. FZanuar. Aktien uneinheitlich. Renten freundlich.

An der freundlihen Grundtendenz der Aktienmärkte hat sih auch heute nichts wesentlih geändert, Allerdings reichen die Um- ae nicht an die des Vortages heran. Auch ist die Zahl dec Kursgewinne nicht mehr so stark im Uebergewiht wie in den leßten Tagen, da bei dem ruhigeren Geschäft vielfach Gewinn- sicherungen beobachtet werden und ein glatterer Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage stattfindet. Allgemein waren kaum über 1 % hinausgehende Kursveränderungen festzustellen. Am Mon- tanmarkt regten die wieder angestiegenen Erzeugungsziffern der Ver. Stahlwerke für das erste Quartal deë Geschäftsjahres 1937/38 zu Käufen in der Aktie selbst (+ 2%) sowie zu Anschaffun- gen în Klöckner und Hoesch (+ 1 bzw. + 4) an, Rheinstahl und Mannesmann waren dagegen je 4 7 s{wächer.

Braunkohlenwerte wurden, sofern nicht gestrige Schlußkurse zugrunde lagen, eher etwas höher notiert, so u.a. Fle (Genuß- |heine um 4 %. Flse-Bergbau gaben dagegen auf ein Zufalls- angebot gegen den leßten Kassakurs 3 % her. Chemische Papiere unterlagen Schwankungen nah beiden Seiten. Als fester anzu=- [prechen waren Farben, die wohl im Busammenhang mit der Sperrmarfkfbewegung zunächst um 14 und später nochmals um 4 aus 1644 anstiegen. Nochmals 1% höher notierten bei den Gummei- und Linoleumiverten Dt. Linoleum. Von Elektroaktien wurden auch heute wieder Siemens gesucht und 4 % höher be- zahlt, allerdings gingen dabei nur verhältnismäßig kleine Beträge um. Bon Tarifaktien waren HEW 4 s fester. Autoaktien kamen ebenfalls höher zur Notiz, wobei auf die günstige Entwicklung der Zulassungszisfern für Kraftfahrzeuge im abgelaufenen Fahr verwiejen wurde. BMW gewannen 24, Daimler 4 %. Von Zextiliverten gaben BVemberg auf Realisationen zunächst 4 % her, konnten die Einbuße später aber wieder wettmachen.

Zu den s{chwächeren Werten zählten ferner Dt. Waffen und Dt. Eisenhandel sowie Junghans mit je —1% und Zellstoff=- Waldhof mit 4 %, während Hotelbetrieb 4 und Süddt. Zucker A % höher festgeseßt wurden. Jm geregelten Freiverkehr be- festigten sich Ver. Schmirgel um 1% 9.

___H9m Verlauf wurdè das Geschäft an den Aktienmärkten ziem- lih still, doch konnten sich den Anfangskursen gegenüber weitere unter 1 % liegende Kursbesserungen durhsezen. Beachtet wurden namentlih Dessauer Gas, die um 4 s anstiegen, wobei zuver- sichtlihen Dividendenerwartungen Raum gegeben wird. AEG,, Rütgers und Zellstoff-Waldhof gewannen je ca. % %. Auch Farben und Siemens konnten angeblich auf Sperrmarkkäufe weiter anziehen. :

__ Gegen Börsenshluß wurde die Kursgestaltung wieder un- einheitlih, bestimmend waren dabei meist nur kleinste Umsätze. Schuckert ermäßigten sih gegen den Verlauf um 4 auf 1794 %, dagegen zogen Siemens nohmals um 4 % an. Auch Farben erhöhten sih im gleichen Ausmaß auf 1644. Mannesmann waren gegen den um 16% schwäceren Anfangskurs mit + 4 % gut erholt.

Am Einheitsmarkt wurden Bankaktien auch heute wieder zu Anlagezwecken gesucht; Berliner Handelsgesellshaft und Commerz- bank gewannen je 4%, 4% höher lagen Adca, 2% höher Vereinsbank Hamburg. Dagegen waren Dt. Asiatishe nah Pause 15 RM schwächer. Hypothekenbank lagen unregelmäßig. Dt. Centralboden büßten 24 %, Meininger Hyp. !s % ein, während Westdt. Boden und Dt. Hyp. je !4 % gewannen.

Von Fndustriepapieren erzielten Stettiner Elysium, Norddt. Kabel und Hess. Herkules je 3%. Jm gleihen Ausmaß stiegen auch Berliner Kindl-Stammprioritäten auf den erst gegen Börsenschluß bekanntgewordenen Geschäftsbericht. Von Kolonial- papieren sind Schantung mit + 4 %, Otavi dagegen mit 4 RM zu erwähnen.

Am variablen Rentenmarkt stellte sich die Reichsaltbesißz- anleihe, in der nur wenige tausend Reichsmark den Besißer wechselten, auf unverändert 130 %. Die Umschuldungsanlethe wurde ebenfalls, wie gestern, mit 95,10 festgeseßt. Zinsver- gütungsscheine gewannen 10 Pf., mittlere Neichsshuldbuchforde- rungen ‘14 %. Gegen Börsenschluß ermäßigte sih die Reichs- altbesißzanleihe um 20 Pf. auf 129,89.

Am Kassarentenmarkt wurden auch heute wieder Liqui- dationspfandbriefe gefragt und etwas höher bewertet. Berliner Hyp. und Rhein. Hyp. gewannen je 4 %. Die Hypothekenpfsand- briefe der Preuß. Hypothekenbank zogen um !4 % an.

Von Stadtanleihen fielen 26er Braunschweig mit einer Ein- buße von 4 und 26er Düsseldorf mit einer solhen von !4 % auf. Allgemein waren an diesem Markt bei wenig veränderten Kursen lebhaftere Umsäße zu beobahten. Von Altbesißanleihen ermäßigten sich Hamburger um 20 PVfg., während Lübecter 10 Pfa. höher bezahlt wurden. Neue Dekosama + 4 %. Provinzanleihen lagen ruhig, eher aber etwas fester. Fndustrieobligationen lagen ruhig. Hoesh-Köln-Neuessen ermäßigten sich um 4 2.

Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unveränderte Säße von 24—3 2 anzulegen.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,425 (12,42), der Dollar mit 2,483 (2,482), der Gulden mit 138,36 (138,28), der franz. Franc mit 8,425 (8,42) und der Schweizer Franken mit 57,49 (57,47) festgeseßt.

Generalversammluna sktalender für die Woche vom 17. bis 22. Januar 1938.

Montag, 17. Fanuar. Berlin: Malzbierbrauerei Groterjan & Co. A.-G., Berlin, 13 Uhr. Frankfurt /M,: Gebrüder Adt A.-G., Wächtersbach, 11 Uhr. München: A.-G. Paulanerbräu Salvatorbrauerei und Thomas- bräu, München, 12 Uhr.

Dienstag, 18. Januar. Berlin: Norddeutshe Tricotweberei A.-G,, Berlin, ao. H.-V,, 16 Uhr.

Ansbach: Hürnerxbräu A.-G., Ansbach, 17 Uhr. Fraukfurt/M.-Rödelhcim: Torpedo-Werke A.-G. Fahrräder und Schreibmaschinen, Frankfurt /M.-Rödelheim, 11 Uhr.

Linz a. Rh.: Shmelzbasalt-A.-G,., Linz a. Rh., 11 Uhr. Stettin: Stettiner Papier- und Pasppenfabrik vorm. Schrödter & Rabbow A.-G., Stettin, 11 Uhr.

Mittwoch, 19. Fanuar, Berlin: Oeynhauser Mühlenwerke Carl Koh A.-G., Melbergen, 1154 UhL Berlin: Rosiny-Mühlen A.-G., Duisburg, 12 Uhr. Berlin: Wittener Walzen-Mühle A.-G., Duisburg, 124 Uhr. Köthen: Mälzerei A.-G. vormals Albert Wrede, Köthen, 1214 Uhr.

Donnerstag, 20. Januar. Berlin: Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, 11 Uhr. Breslau: Breslauer Actien-Malzfabrik, Breslau, 16 Uhr. München: Hofbräu A.-G,, Bamberg und Erlangen, 11 Uhr.

Freitag, 21. Januar. Dortmund: Doxtmunder Actien-Brauerei, Dortmund, 1614 Uhr.

Sonuabend, 22. Januar. Berlin: F. Eichenberg A.-G. für Wäschefabrikation, Berlin, 11 Uhr, Leipzig: Hupfeld-Gebr. Zimmermann A.-G,, Leipzig, 1114 Uhr. München: Gabriel u. Jos. Sedlmayx Svaten-Franziskaner-Leist« bräu A.-G.,, München, 10 Uhr.