1900 / 38 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Feb 1900 18:00:01 GMT) scan diff

wir nit mehr in der Lage wären, die übershüssigen Fabrikate, die wir herstellen, sicher über See zu befördern ? Stellen Sie \ih unter diesen Verhältnissen eine Krisis vor, jeßt, wo sih die Arbeiter bevölkerung in so ungeheuren Massen in den Städten massiert hat, Meine Herren, ih glaube, das ift eine sehr ernste Frage, die bei der Beurtheilung, ob wir unsere Flotte verstärken, mit anderen Worten, ob wir unseren Transport von und nah fremden Ländern sicherer ge- ftalten wollen, außerordentlich schwer ins Gewicht fällt.

Es ift gestern von einem der süddeutschen Herren Redner an geführt worden, diese Vorlage wäre ja direkt zum Schaden von Süddeutschland, und ih bin deshalb, um in den Kreisen der süd deutshen Bevölkerung diesen Irrthum nicht fortwirken zu lafsen, gezwungen, denn doh einmal auf Grund eingehender und sehr umfang- reiher Arbeiten, die wir angestellt haben, nahzuweisen, wie weit Süddeutschland eigentli an dem deutshen Export und an der deutschen Produktion betheiligt ift. Ih gehe zunächst auf die Wollindustrie ein: Die Baumwollindustrie ist in Süddeutshland nicht nur verhältnißmäßig, sondern absolut stärker verbreitet, als in dem größeren Norddeuts{h- land. Die in Süddeutschland versponnene Baumwolle beziffert si jährlich auf 125 bis 130 Millionen Kilogramm. Die in Süd- deutshland versponnene Schafwolle beläuft sih auf nahezu 40 Millionen Kilogramm im Jahre, von denen etwa 90 % aus überseeishen Ländern, den La Plata-Staaten, Australien und Süd-Afrika bezogen sind. Die süddeutshe Maschinenfabrikation produziert gegen 25 9/0 der Deutschland

ruhigen. Wer die Finanzreform mit der Flotte verkoppeln will lottenverstärkung zu Squldenlast nicht Frankreih 37 Milliarden F hat einen wirthshaftlihen Aufshw Länder beneiden. der Sozialdemokratie, hat die geworden, pretsgegeben. Mittel für die Flotte aufzu os8umus für diese na immer als Sparsamkeit paart ist. Die Nation fühlt, Meere die fkulturellen Aufgaben

Deutscher Reichstag. 144. Sigung vom 9. Februar 1900, 1 Uhr.

des Entwurfs einer Novelle d die deutsche Flotte, wird fort-

verhindern.

Milliarden Mark hin.

rancs Schulden? Und Deutschland ung genommen, um den uns andere eine der wissenshaftlichen Leuchten Verelendungstheorie längst, als hinfällig ir sollten niht im stande sein, die sollten ein unfruchtbares tionalen Aufgaben übrig baben? Nichts t, die mit Mangel an S cherheit ge- daß si: befugt ist, auh jenseits der der modernen Zeit zu erfüllen.

Staatssekretär des Jnnern, Staats - Minister Dr. Graf von Posadowsky-Wehner:

Meine Herren! Es ist gestern vielfa, ih möchte sagen, fast spôttelnd von der sogenannten Flottenschwärmerei die Rede ge- wesen. Jch glaube, mit Unrecht; denn alle großen nationalen Bewe- gungen sind aus einer tiefgehenden nationalen Erregung hervor- gegangen. Schließlich is doch das ganze neue Deutsche Reich aus hervorgegangen,

der Flotte Berufsständen politishen Parteien

Die erste Berat zum Geseg, betre

Abg. Graf von Arnim (Rp niht mit einer Hurrahstimmung, wir mit Rücksicht auf die treffen wollen, daß' dem kann si ja allerdings des das Sexennat, wenn n möchte jedoch für der Vertheuerung des Neubauten des S-xennats die Vertheuerung des Material eingetreten, sodaß man 3 Jahre Neubauten auszuführen fo glaube ich, daß diese finanzielle Vortheil, den wir habe ruhen. Drei Jahre sind bei der ü eine lange Frist, und d 1 lage bringen wollte, fie jeßt zu bringen. Bülow hat am 14. Dezember v. J au gewiesen, wogegen die Auffassung det fällt. Alle AŸhtung vor der Autoritä doch, daß wir dem auch Rehnung verwendungsbereite Flotte haben ; so wenig wie es Eng exerzierung der Mar Landheeres. des Staatssekcetärs Tirpiß, den Augen

überzeugender statt einer Kreuzerfl ergänzen und \{lagfertig zu Lage mit den Reorganisation reorganifation.

.): Wir begrüßen diese Vorlage sondern mit Genugthuung, weil gnisse der legten Jahre Vo aterlande kein Schaden geshieht. Man Eindruck2s des Befremdens niht erwehren, so doch aufgehoben ift ildernde Umstände plaidieren. Materials war es nicht möglich gewesen, in Angriff zu nehmen, die für die Zeit

worden find. ch s ist ein Fehlbetrag von 33 Millionen lang darauf verzihten müßte, \folche Vorlage jeßt {hon gekommeri ift, Belastung niht so \{hwer wiegt, wenn die neven Schiffsbauten nicht berrashendrn Entwickelung unserer Zeit gethan, wenn sie die Vor- Staatssekretär Graf von en Ecnst der politischen Lage hin- bg. Dr. Schädler nicht ins Gewicht t des Herrn Schädler; aber ih meine Wir müssen eine wir fönnen si? niht improvisieren, Zeit aekonnt hat, zumal die Ein- inetruppen noch \{chwieriger ift, ränkung lag in den und die Diskussion sollte diesen Staatssekretär

Shlachiflotte zu Vergleichen wir die heutige Heute if die wie damals die Armee- der Linken über Be- ismus sind nicht eingetroffen.

d inzwischen erreiht hat. re 1848 uns, dena Junkern, zu- Die Herren, in denen noh sem Hau anwehen

den damals Fürst

bringen, wir

iht gebrochen,

S{hwärmerei die Vergrößerung verschiedensten

ie Regierung hat Recht folch lebhaftes

des Landes, in den verschiedensten das nur ein Zeichen von der hohen neutralen Bedeutung der Ich gestehe gern zu, daß bei einer sol großen Bewegung \sich auch übershäumende Jagendkraft zeigt, und mancher unreife Vorschlag sich ans Tageslicht wagt; ich glaube aber, wir können uns nur freuen, daß noch in der deutschen Jugend die Fähigkeit und die Kraft vorhanden ist, ih für sol ch große nationale Ziele zu begeistern! (Lebhafte Zustimmung.)

Meine Herren, es if} gestern vielfah die Rede gewesen von der Geburt dieser Vorlage. Ich halte es für überflüssig, auf die Einzel- heiten einzugehen, aus denen diese Flottenvorlage entstanden ift, und von den Einzelheiten zu sprehen, die mit ihrer Entstehung verbunden Staatsrechtlih hät das gar keine Bedeutung, Es kommt lediglich darauf an: Flotte nöthig, und ist das deutsche Volk in der Lage, die Kosten einer so verstärkten Flotte zu tragen?

Ih will deshalb, um mir niht den Vorwurf kritikloser Flotten- \chwärmerei zuzuziehen, der für mich doppelt bedenklich wäre, nachdem ih Jahre hindur Staatssekretär des Reihs-Schayzamts ge- wesen bin, nur eine Anzahl ganz nühhterner, rechnungsmäßiger Er- wägungen anstellen, die den Beweis liefern sollen, welche Bedeutung die Verstärkung der Flotte nicht nur für den ganzen Lebens\tand des deutschen Volkes, sondern auch für sein gesammtes Erwerbs- leben besißt.

Meine Herren, vom Jahre 1839 bis zum Jahre 1399 ist unsere gesammte Ausfuhr um 900 Millionen gestiegen, d. h. durchschnittlich ich werde jeßt immer nur mit runden Zahlen rehaen, um Sie nit zu ermüden um jährlich 80 Misllioaen.

Nun möhte ih, ehe ih fortfahre, an etne Bemerkung anknüpfen, die gestern der Herr Abg. Hilpert mate, und die, meines Erachtens mit Unrecht, die Heiterkeit des Hauses erregt hat. Herr Abgeordnete sagte: „Das wissen Sie doch alle, daß die Schiffe, die hinausgehen, au nit leer zurückfkommen.* Ich kann die Richtig- feit dieser Behauptung durchaus bestätigen, möchte aber daran cinige weitergehende Erwäzungen anknüpfen.

Allein die Zuna hme des Werths unserer Einfuhr an NRoh- produkten für die Industrie hat in den zehn Jahren von 1889 bis 1898 über 500 Millionen betragen, und es ist interefsant, wie diese Einfuhr an industriellen Rohprodukten auf die Herstellung von Fabris katen, d. h. auf die Hebung der deutschen Arbeitsleistung selbst, ein- In dem gleihea Zeitraum von zehn Jahren nämli ist die Einfuhr von Fabrikaten in Deutschland im Ganzen nur um 22 Miklionen gestiegen, während die Ausfuhr von Fabris- katen in demselben Zeitraum \sich um 309 Millionen gehoben hat (hört, hört! links), d. h. um jährlih 30 Millionen. Mit anderen Worten, die Steigerung der Ausfuhr an Fabrikaten hat in einem Jahre noch um 8 Millionen mehr betragen, als die gesammte Steigerung der Einfuhr von Fabrikaten in zehn Jahren!

Was kann man daraus schließen? Man kann daraus \chließen einerseits, daß der deutsche Gewerbe fleiß in ungeahnte Höhe gestiegen ist, daß es der deutschen Arbeitskraft gelungen ift, durch die Steige- rung der deutschen Fabrikation erfolgreich auch die Einfuhr fremder Fabrikate abzuhalten, daß auch der Konsum Deutschlands an Fabrikaten infolge der steigenden Wohlhabenheit außerordentlich zugenommen hat und daß wir nebenbei noch genöthigt waren, troy des erheblih steigenden einheimishen Konsums, einen großen Theil unserer Fabrikate auszuführen, wenn wir überhaupt unsere Industrie auf der gegen- wärtigen Höhe halten wollten. (Hört! hört! links.)

Meine Herren, wenn ih alle Zahlen geben wollte, in deren Be- fiß ih mich bfinde, so könnte ih auf Grund der Produktionsftatistik \hlagend nahweisen, wie im Einzelnen für jeden einzelnen Produfktions- zweig der deutshe Konsum gestiegen ift, und wie wir trozdemn noch absolut gezwungen sind, um unsere deutshen Arbeiter fortgesetzt weiter zu beschäftigen, einen erheblichen Theil diefer Produkte ins Ausland zu werfen.

Es wird mir zwar sofort der Einwand gemacht werden: alle die Zahlen, dje hier gegeben sind, handeln von der Einfuhr und Ausfuhr als solcher und niht nur von der Einfuhr über See. Ih möchte aber demgegenüber bemerken, daß ein großer Theil unserer Landeinfuhr thatsächlich See- Einfuhr ist die Produkte gelangen zu uns nur dur den Zwischenhandel * oder dur die Zwischenspedition anderer Länder und daß nach der Berehnung, die Sie in der Denkschrift des Reichs-Marineamts finden, die selbstverständlich auch nur eine runde Zahl angeben kann, doch ungefähr 70 9/6 unserer Aus- und Ein- fuhr See- Ausfuhr und See-CEiafuhr waren.

Nun, meine Herren, stellen Sie sh einmal vor, was aus Deulsch- land werden würde, wenn wir allein den Betrag, den wir an Roh- stoffen für den unbedingt nöthigen Fortbetrieb unserer Industrie be, ziehen, niht mehr regelmäßig beziehen könnten und niht mehr in Wie wichtig die Einfuhr der überseeishen Rohstoffe für den Fortbetrieb der deutshen Industrie ift, mag auch daraus hervorgehen, taß die industrielle Einfuhr von Rohstcffen vom Jahre 1897 bis zum Jahre 1898 allein um 146 Millionen Mark gestiegen ist. Was würde also aus Deutschland, was aus der Lebens- haltung des deutschen Volkes werden in dem Augenblick, wo einerseits der deutschen Industrie die Rohstoffe niht mehr zugehen könnten, die sie zur Beschäftigung ihrer Arbeiter brauht, und wenn anderer eits

tragen müssen. Sache für unser Vaterland.

gesammten, elekirotechnischen \{chmieden, Lokomotiv- und Waggonfabriken beschäftigt die \üd- deutshe Maschinenindustrie über 43 000 Arbeiter, 45 und 50 Millionen Mark jährlich an Löhnen und Gehältern be- ziehen; an das Ausland seht sie für mehr als 30 Millionen Mark Maschinen ab, von denen ein Theil über See geht. Die Fabrikation von Lokomotiven und Lokomobilen is in Süddeutshland auf ganz Der süddeutshe Antheil an der gesammten deutshen Produktion beträgt nahezu die Hälfte. An dem Absay für das Ausland partizipiert Süddeutshland in no ftärkerem Verhältniß. Von Bedeutung is der überseeishe Export der in Pforzheim und Schwäbish-Gmünd konzeatrierten Gold- und Silber- waaren- Industrie, die zum theil auch hinsichtlich des Bezugs ihres Robstoffes vom Seeverkehr abhängig ist. Metallwaaren- (Geislingen) und die Reutlinger Metalltuchfabrikation seßen ihre Produkte in fast allen überseeishen Ländern ab. Die Nürn- berg-Fürther Spielwaaren-Industrie ist an dem überseeischen Absay in hervorragender Weise betheiligt. fast allen transozeanishen Ländern gehandelt. 1898 von Deutschland an Spielwaaren über See nah Großbritannien 15,6 Millionen Mark, Vereinigte Staaten von Amerika 9,4 Millionen Mark, British-Australien 1,2 Millionen Mark, zusammen für Die chchemishen Werke in Bayern, Württemberg, Baden und Elsaß-Lothringen liefern etwa ein Sechstel aller in Deutsch- land hergestellten chemishen Produkte und erzeugen Werthe, die sih auf weit mzhr als 100 Millionen Mark berechnen. Diese Erzeugnisse gehen in alle Länder der Erde, zum sehr erheblihen Theil nah Amerika. Die süddeutshe Zementindustrie produziert jährli gegen F Mil- lionen Tonnen im Werthe von gewiß über 20 Millionen Mark, wovon ins Ausland, und zwar hauptsählich über See, 100 000 t, d. h. über 139% des Gesammtumsayes, gehen. Zellulosenindufstrie is auf F der deutschen Gesammtproduktion an Zellulofe zu veranshlagen und lieferte davon mehr als { nah dem

land seiner verfertigten Maschinen.

Gießereien,

Eine gewisse Besch Argumenten

die zwischen

Anstrengungen Kaiser Wilhelms I. der Flotte ebenso nothwendig, Die damaligen Proph drückung des Volkes durh den Militar Die damals aufgewandten Gelder waren sihherungsprämie für das, was Deut Die demokratische Partei hat im Jah „Wir werden eine Flotte bauen.“ cher Sinn ist, sollten sih voa die tlih wird mit demselben "Muth, um die Armeereorganisation durhzufübren, ler diese Organisation der Flotte durchführen. Nicht, eine erstklassige Flotte zu bauen, aber um ungefähr ein Gleichmaß Sonst gleichen wir, wie das einem starken Mann, der nur einen A ir baben vor kurzem gesehen, wie ein großes brochen ift, S auf eine Flotte nicht

besonderer Höhe. ist die Verstärkung der

jeßt demotkratis Bismarck zeigte, Die württembergische jeßige Reichskanz daß wir die Absicht hätten, eine gewisse Stärke is nothwendig, zwischen Flotte und Arme Beispiel Englands zetat,

zur Verfügung hat. Kolonialreih zusammenge Nücksiht genommen Grenzen s{chüßen, aber unsere erweiterten Umwälzungen auf dem Gebi lichen Verhältnifse bedingen g theidigungsmittel, wenn man in das demokratishe A Wir sind bis durch eine starke Flotte Gestern hat der Abg. Wenn es einen

e zu erreichen. Ihre Erzeugnisse werden nah

Insgesammt gingen

Grenzen haben sich erweitert, und

ete der Technik und der wirthschaft- 26 2 Millionen. leizeitig eine Umgestaltung der Ver- der Welt mähtig bleiben will. Selbst t sih in dieser Richtung umformen her inmitten Guropas der Friedenshort gewesen, könren wir auh auf dem Meere den Frieden :cohme auf das internationale Ret ugenblick giebt, von dieser Rechts- Nah den Er-

Der verehrte

hingewiesen. ordnung zu \chweigen, fahrungen der elastishe, daß sie Zum großen Theil Die Nation hat Empfindungen Resonanzboden hat. auf diesem Resoaanzboden is au ihre Vermehrung erwachsen. nur den Geschäftsinteressen e ; hier Marinesport, und sogar diejenigen Wissenf demokratishen Versaramlungen gesprochen haben, Hohn überschüttet worden; man hat fie f marinisten genannt. Das selbstlose Eintreten die Wenn wir für diese Vorlage eintreten, es, weil die Schiffe, die wir hinauéf Arbeit sind. Der Abg. Hilpert hat gemeint, bestimmt, die Einfuhr von Getreide in Deutf infolge dessen müsse er si Schiffe überhaupt dazu berufen, seits in einem Kriegsfalle Hungersnoth e eine starke Flotte haben, ift uns bei

es der iegige. Rechtsordnung niht zu vergleichen Macht das Necht vor. für die allerdings die Linke keinen Resonanzboden ist in der Nation, und die Sympathie für die Flotte und hat gesagt, die Vorlage en!1\präche inzelner Großindustrieller, man triebe chaftler, die in sozial- sind mit Spott und stern hier Katheder- ser Herren verdient solche so geschieht hien, ein Produkt nationaler die Vorlage sei dazu chland zu begünstigen; Sind denn die Getreide zu tragen? Wenn anderer- ntstände, müßten wir da nicht Zufuhr zu verschaffen? Es t der Kanalyorlage vorgeworfen worden, Interessen- waren bloß technische Bedenken,

selbs mit dem Gum \schreibt die

Die süddeutsche

Ich könnte diese Beispiele noch sehr vermehren. indeß diese Zahlen Ihnen nur angeführt, um gegenüber den Be- hauptungen, die gestern erhoben worden sind, auch nachzuweisen, süddeutsche Sicherung

gewirkt hat.

erheblihes Interesse Erhaltung, unseres überseeishen Ausfuhrhandels hat. Nun kommt nachzuweisen : Schutz, den unser überseeischer Verkehr hat, bereits ausreihend oder ist er es nicht? wie stellt fih der Schuß, den die Rhederei anderer Staaten genießt, gegenüber dem Schuß, den die deutsche Marine unserer Rhederei zur Zeit zu gewähren im stande ist ? Nach der Denkschrift des Reichs-Marineamts und nah der Begründung der Vorlage würde si bei Annahme der lehteren die jährlihe Steigerung der Ausgaben einschließli dec Zinsen der Anleihen etwa auf rund 10 Millionen gegenüber nur in Rechnung ziehen, das jährlich unsere Ausfuhr durchs{nittli4 um 80 Millionen in den leyten elf Jahren gestiegen ist, und wenn Sie dazu die Steigerung der nothwendigen Einfuhr industrieller Rob- stoffe mit jährlich etwa 50 Millionen hinzurehhnen, so ist das schon eine jährlihe Steigerung von 130 Millionen in den legten elf Jahren, der so zu sagen die Transportversicherungëprämie von etwa 10 Millionen jährlicher Steigerung für die Flottenausgaben gegen überstehen würde, wenn in den nähsten 20 Jahren diese Floiten- verstärkung zur Ausführung gelangte.

Wie ftellt sih also der Schuß, den andere Marinen ihrer Rhederei leisten können, gegenüber dem Schuß, den wir unserer Rhederei leisten? Da habe ih errechnen lassen, daß beispielsweise in Deutschland 1 & Kriegsflotte auf 7,58 t Handelsflotte entfällt, da- gegen 1 t Kriegsflotte in den Vereinigten Staaten auf 5,46 t 2,88 t Handeléflotte, auf 1,72 &

Vorwürfe nicht.

e ablehnen.

um uns die Gelegenheit verkehrsfeindlih existiert nicht. entsheidend waren, nicht Eisenbahnen billiger den Einige meiner den Steuerprcjekten, welhe entstehen müßten, lage noch mit cinem Ney von Kompens hat auch gegenüber der Flottenvorlage

Davon kaun keine Rede sein, da jährli nur 16%7 Die Leutenoth kann durch andere Mittel gehoben werden, und ih hoffe, daß die Regierung mit Energie davon Nun wirft man der auf ohne Rücksicht e Handlungen der Technik.

Summe für eine bestimmte Zahl von Schiffen ver- bestimmt den Mangel eines festen Programms Vom etatsrehtlihen Standpunkt aus unter- scheidet sich die Vorlage von dem bestehenden Geseße dadur, die Beschaffungsfrist nicht festflellt; darin müssen wir doch ein E gegenkommen der Regierung gegen den Reichstag soll p-üfen, was jährlih nach Mittel für den Schiffsbau verwendbar ist verlangt sie und muß sie verlangen, we.

nicht garantiert sieht. Herr Schädler reden können. „Flotte, wie sie Portugal hat, reihen, wir thun jeßt den erft Schwärmer si

bstand beseitigen könnten als Wenn Sie dem

Freunde haben auch Besorgnisse vor wenn man diese Vor- ationéfanälen umgäbe. von der Leutenoth gesprochen. Manu eingestellt

Wasserstraßen.

machen wird. ein festes Programm lungen und di eine bestimmte langt, fo hätte man ihr zum Vorwurf gemacht

Regierung vor, die Entwike- Hätte die Regierung

Reichstag erkennen. Maßgabe der vorhandenen ; aber den festen Plan l se sonst die Thätigkeit Durchführung Ih verstehe also niht, wie Herr Lieber und des Flottengeseßzes Windthorst gesagt : wird für Deutschland niemals aus- en Schritt zu einer maritimen Welt- welhe die Flotte als Selbstzweck betrachten; wir betrahten sie als eine theuere Ein weck hat, unsere Ehre und unser Ansehen im Auslande aufrecht zu erhalten und unsere wi Zentrum will von dem

Harideléflotte , in Rußland, Handeléflotte Handel flotte. Also in den vier Staaten Nord-Amerika, Italien, Rußland, Frankreich is der Schuß, den ießt \chon die Kriegs marine der Rhederei leisten kann, erheblich ftärker als bei uns. In England fällt allerdings 1 t Kriegéflotte erst auf 8,15 # Handelt flotte; England kann aber nicht mitsprechen, Staat ift, der absolut die stärkste Flotte hat. I aus diesen Zablen \{chon ergiebt \sih einerseits, welch große Gefa sobald auch nur vorübergehend sein Seever- That unser Seeverkehr

allmähliche dem großen fkontinentalen Staate,

einem Umsturz Bor 15 Jahren hat

weil es eben der

welche den Z ch meine also,

rthschaftlihen Auf- Plan obne Lösung Welche budgetmäßige Forderung chste Jahr kommen etwa 217 50 Millionen im Marine. Etat in Be-

gaben zu fördern. der Deckungöfrage niht sprechen. liegt denn vor? Für das oder eine Steigerung von

traht; haben wir denn nicht also im nächsten lihe Möglichkeit, uns darüber ausecinanderzuseßten, daß wir diese Sprünge machen, Wir haben in früheren Jahren {hon größere Stei- mtlih dur die ordentlihen Einnahmen ge- Avleihen würde ih auch nit zurü shrecken, und der § 8, der die Artikel des Massenverbrauchs von der Heran- ziehung für die Mehrkosten der Flot ja bestehen bleiben. Dabei könnte

Deutschland vorhanden wäre, kehr unterbrochen würde, und andererseits, daß in der erheblich geringer geschügßt ift dur unsere Marine, rein zahlenmäßig, einer Reihe anderer Staaten, die zum theil wesentlih geringere über- seeishe Handelsinteressen haben wie wir. ist das deutshe Volk für leistungs

Jahr die etatérecht- den nöthigen Massen.

i und ist es dem so unwahrscheinlich, ohne neue Steuern zu benöthigen ? gerungen gehabt, die säm

deckt worden sind. Vor

Nun frägt es sich fernek, fähig zu erachten durch die Flottenvergrößeruns bei Beantwortung se über die Zunahme ßishe Einkommensteuer bietet

aufgelegt Ih möchte dieser Frage zurückgehen auf die Nachwei

des Wohlstandes, die uns die preu

tenverstärkung ausnimmt, soll ih doch das Zentrum be-

Ja den Sahren 1892/93 bis 1898/99 ist die Zunahme der Gesammtbevölkerung in Preußen 10,21% gewesen, dagegen hat die Zunahme des Einkommens in derselben Zeit 18,35 9/9 betragen, mit anderen Worten, die Zunahme des Einkommens der preußishen Be- völkerung war etwa um 89/0 größer, wie die Zunahme der Bevölke- rung. Legt man die Verhältnisse der Steigerung des preußischen Einkommens zu Grunde der Steigerung des Einkommens der ge- sammten deutschen Bevölkerung —. und man kann das thun, denn es liegen keine Zeichen vor, daß die nichtpreußishe Bevölkerung niht in demselben Maße an Wohlstand zugenommen hätte, wie die Bevölkerung Preußens so würde \sih das Einkommen im Reih unter Zugrundelegung der Verhältnisse in Preußen in den Jahren 1892/93 bis 1898/99 um 1751 Millionen, d. h. etwa um 14 Milliarden vermehrt haben, oder die jährlihe Zunahme würde 950 Millionen betragen haben. Nun, meine Herren, kann man doh wirklih sagen, wenn ein Volk in fo erhebliGem Maße \ih in seinen Einkommenéverhältnissen verbessert hat in der Vergangenheit und diese Einkommensvermehrung wird doh aller Voraussicht nah an- halten —, dann brauht man nit so zögernd zu sein gegenüber der Belastung aus einer Flottenverstärkung, die nah den Berechnungen des Reichs-Marineamts, wenn wir einen Theil der Flottenverstärkung auf Anleihe basieren, jährlich etwa eine St:igerung von 10 Millionen Mehrausgaben erfordert. Es ift gestern das Wort gefallen von den Kathedermarinisten. ch meine, meine Herren, wir sind Alle Kathedermarinisten, insoweit wir nit praktische Seeleute sind, und deswegen sollten wir eben den Ausführungen mehr Glauben senken, die von Männern gemacht werden, die niht Kathedermarinisten sind, das heißt von den wirk- lihen Seeleuten, die doch jedenfalls in dieser Frage die ersten Sachverständigen, ja die alleinigen Sachverständigen sind, die des- halb auch nur allein beurtheilen können, in wie weit unsere Flotte gegenüber den Flotten anderer Mächte leistungsfähbig ist.

Meine Herren, zum Schluß eine kurze Bemerkung. Es ist gestern behauptet worden, eine Anzahl von Bundesstaaten hätten der Flotten- vorlage zweifelnd und dissentierend gegenübergestanden. Amtlich ist von dieser Thatsache nichts bekannt. (Zurufe und Heiterkeit links.) Ich habe hier das amtliche Protokoll der Bundéesrathésizung vor mir, die unter meinem Vorsiß stattge7unden hat, und da heißt es: „Es wurde in erster und zweiter Berathung einstimmig die Flottenvorlage angenommen." (Hört! hört!)

Abg. Richter (fr. Volksp.): Der Staatssekretär beruft fich auf Nolksströmungen. Die deutshe Einheitsbewegung ist aus dem Bolle, ift von unten gekommen, die Flottenbewegung is von oben gerommen ; damals hat man ab-, jeßt hat man aufgewiegelt. Damals war Ge- fängniß oder Verlust der Stellung die Folge der Betheiligung an der Bewegung. Heute ist, wie Herr Schweinburg, ein kompetenter Z?uge, öffentlih erklärt hat, Ortensftreberei wesentlich maßgebend gewesen, wenigstens bei Beginn der Bewegung. Wäre die Bewegung so natürlich, wie kommt es denn, daß sie erst nach der Rede vom 18. Ok- tober v. J. gekommen is ? Graf Arnim hat 1897 ganz andeis8 ge- sprohen als heute. Er sagte: Wenn die Herren hier am Regierungé- tische der. nothleidenden Landwirthschaft völlig den Todesftoß geben wollen, müssen sie das Doppelte von Schlachtschiffen fordern. Heute sagte er: Die Verdoppelung des Geschwaders ist die Vorausfezuna der wirthshaftlihen Existenz Deutschlauds. W-°r hat nun Recht ? Graf Arnim von 1897 oder der. aus dem neuen Jahrhundert? Der Abg. Bassermann hat gestern gesagt: Wenn auch die Stimmen meiner Freunde in dieser Frage einheitlih abgegeben würden, so sei das nicht die Frage einer inneren Uebereinstimmung, sondern weil meine mactvolle Persönlichkeit, wie er sich ironisch ausdrüdte, diesen Ginfluß übte. Meine Freunde sind in ihrer äußeren Stellung so unabhängig von anderen Fraftionsgenossen, wie es in keiner anderen Fraktion der Fall ist. Einen Einfluß auf den Anderen hat nur der, der in der betreffenden Frage größere Kenntnisse bekundet oder bessere Gründe für seine Meinung beibringt, Daß wir in fast allen Fragen übereinstimmen, liegt in der Einheit unserer politishen Ueberzeugung. Hecr Bassermann hat keine Ursache, uns ¡wiespältige Meinungen vor- zuhalten; denn seine Partei is in der Hauptsache die organisiecte Uneinigkeit. Gerade Herr Bassermann ist von seinen Parteifreunden angegriffen wegen einer Haltung zur fogenannten Zuchthaugs- vorlage. Diese öffentlichen Auseinandersezungen der National- liberalen untereinander find ein ständiges Negister in der gesammten politischen Pcesse Deutshlands. Er beklagte sich darüber, daß die Liberalen si so vielfa getrennt haben und kei den Wahlen aus- einandergegangen sind. Ich bedaure, daß seine Parteifreunde in allen Militär- und Marinefragen so stimmen, wie es ein matvoller Minifter ihnen empfiehlt. Mit welcher Leidenschaft bekämpfte uns 1887 das Kartell, weil wir nur auf 3 Jahre bewilligen wollten, was Sie (die Nationalliberalen) auf 7 Jahre bewilligten, Man sagte, das Vaterland sei in Gefahr, Kcieg stehe bevor; und der folgende Kanzlec sagte: ob 3 oder 5 oder 7 Jahre, das ent- scheidet garnihts über die Wehrhaftigkeit des Landes. Herr Basser- mann rühmte ih der Ecfolge der Nationalliberalen bei den Wahlen, wo Militärfragen zur Entscheidung standen. Es gab eine Zeit, da waren Sie 180 in diesem Saale. Es war selbstverständlich, daß Sie zwei der Präsidenten stellten; da waren Sie unter Lasker und Bennigsen ausshlaggebend. Heute find Sie nur 45, und man könnte versuht sein, Sie um ein Wort des Admirals Tirpiz zu gebrauchen in Bezug auf den Ausschlag als eine quantitó négligeable zu ertlären. (Zuruf bei dea Nationalliberalen: Darauf kommt es nicht an, sondern auf die Einheit !) Die große Mehrheit Ihrer Parteigenossen hat \ich untereinander tyrannisiert. Die Konservativen mögen bei ihrer jeßigen Stellung günstig gesinnt sein ; aber wenn sie nit nach alter Kartellgewohnheit ih dazu bequemen, gleich im ersten Wahlgange für die Nattonal- liberalen zu stimmen, dann werden sehr viele von Ihnen dur wash- echte Agrarier erjezt werden. Also, ein klein wenig bescheidener ! Jch bedauere, daß Sie, obgleich Sie diese Frage als eine große nationale ansehen, eine solche Parteipolemik vom Zaune gebrochen haben, ohne von irgend einem Redner vorher dazu vecanlaßt zu sein. Der Staats- sekretär Tirpiß hat Recht, die Flottenfreunde und Flotten- gegner unterscheiden sich nur nach dem Umfange und dem Tempo, das die einzelnen für rihtig balten. Für uns fommen zur die Fragen des Tempos, der Berücksichtigung der finanziellen Interessen und der Form in Betraht. Ich habe hon im Dezember ausgeführt, daß die Gründe für die shnelle Einbringung dieser Varlage nicht stihhaltig find. Die Rede des Grafen Posadowéky war eine gute Einleitung für die Vorbereitung der neuen Handelsverträge, beachtenswer 1th als Studienfrucht der Produftionsstatistik. Was beweisen denn solche Zasammenstellungen ? Die Krieg: flotte hat in den einzelnen Staaten doch allgemeine politishe Zvecke zu verfolgen; je länger die Meergrenze eines Staates, um so größer die Kriegt flotte, auh ganz unabhängig von der Handels- marine. Wenn dieser Flottenplan auszeführt ist, wind die Marine auch im Frieden mehr Soldaten haben als die gesammte deutiche Handelsflotte. Die uns zugestellte Denkschrift weist die Steigerun des Seeverkehrs von 1896 bis 1899 nah. Diese Steigerung hat ih vollzogen in einer Zeit, wo man gerade von seiten der Regierung beweglih klagte über Kreuzernoth 2c. Diese Ausdehnung ijt auh keine selbständige Erscheinung des Seeverkehrs, foadern hängt zu- sammen mit dem ganzen wirthschaftliben Aufshwunge Deutich- lands überhaupt, mit einer Besserung der wirthschaftlichen Verhältnisse der Bevölkerung, einer Steigerung des Konsums, welche ihrerseits befruhtend auf andere Industrien einwirkte. Wer die See beherrscht, beberesdi den Handel und seine Schäge, hieß es. Aber England beherrscht doch die See, und es hat in dem Seeverkehr von 1896 bis

1898 nicht so zugenommen; dasselbe beweist, daß jener Sa flotte die Koakurrenz erleihtern? Ach nein, das Selbstgefühl der anderen Nation rufen und so die Konkurrenz Deutschlands eines berufenen Beurtheilers geht dieser f zurück, daß man sich in England zu sehr auf die nien verläßt und der Konkurrenz der eahtung schenkt. Herr Bassermann

von Frankreih, und das Soll eine neue Schlacht- die Einmischungen der See- en, die nationale ichädi en. Nah

von den anderen Seemächten drohen, Aber das wissen wir schon, vergrößern, wir wissen aber auch, günstig verwenden und weit mehr gezwungen Und hat doch selbs Herr Chamberlain neuerd eines Bündnisses mit Deutschland angedeutet! Ledi auf Rußland bliebe übrig. Und haben wir ein land noch enger zu verbinde j schaftlih abschließt ? In Eng nicht obsiegen; hüten wir uns, daß wir niht be lismus züchten, dessen wir Andere beshuldigen. Kaiser iesem Imperialismus, gewarnt, der undeutsh sci, für den Deutsch vom Auslande entlehnen müsse. genug. Die Alldeutschen freilich e reichs ab: Marokko, Kleinasien, Brasilien, machen es {hon panz ebenso. erzeugt hat, muß nothwendig in diese Ergiebt sich für die Folge

im einzelnen vor Augen führen. Seemächte ihre Flotten sotten keineswe nd, fie zu zer ings die Eventualität lih die Rücksibt tishes Interesse, demselben Rußland, land wird der Imperialismus i uns den I

geradezu fals | daß die anderen

macht können daß sie ihre F Eifersucht wa

Englands darau Macht, auf den Besiß der Kol» Nationen zu wenig B hat ih auf die Vorgänge bei Manila und S Vize-Admiral a. D. Mensing hat bekannt einer Flottenversammlung {ih erren geäußert; rochen werden ; demonstrativ vorgehen.

uns mit Ru das sich wirt amoa, bezogen. lich in Wiesbaden in in ganz anderem Sinne als jene Schmach in Samoa könne niht ge- man könne nicht gleich wegen Unfreundlichkeit Aehnlih hat er s\ch über M fermann über die Beschlagnahme der Dampfer Beschlagnahme wurde niht an- sondern dur diensteifrige

riedrih hat hauvinismus land sogar den N ür 50 Jahre Kolonien cken die Grenzen des neuen Welt und die Flottenprofefsoren die man künftlih r verderblihen Richtung weiter- : zeit das neue Bedürfniß von so werden auch wir diesem Bedürfniß gerecht werden; aber stitutioneller und finanzieller A Grundlage dieser Vorlage zu treten.

Staatssekretär des Reichs-Marineamts, Staats-Minister, Vize-Admiral Tirpißt:

JIch glaube, daß es besser sein wird, auf die große Reibe militärischer Details, die der Herr Abg. Richter hier vorgebraht hat, in der Budgetkommission im einzelnen einzugehen. (Ah! links) Ih würde dem Herrn Richter dort zu Diensten stehen. Jeßt have ih nur das Bedürfniß, den Kernpunkt der ganzen Frage, um die es sh eigentlih handelt, nohmals hervorzuheben.

Herr Richter hat es so dargestellt, als ob ih bereits beim Flottengeseß unsere Flotte als eine große Flotte bezeichnet hätte und jeßt meinte, die Flotte, wie sie im Gese von 1898 festgelegt ift, keinen Machtfaktor

Ueber die find wir und Bewegung links.) politisher Beziehang bedeutet die Flotte des Flottengeseßzes in der That bereits

ausdrücklich vor

Wir haben f anila auêge-

sazte, trifft auch niht zu. Die eordnet von der englishen Zentralbehörde, mmandanten, die eventuell durch Denunziationen irregeleitet Diese Shiffskommandanten konnten der Flottenagitation Ngitatoren, und mancher hat ß die Beschlagnahme doch noch Zwischenfälle sind Ihnen gerade in Attentat zu Zeiten einer Umfturzvorlage; es müsse etwas geschehen. e Engländer waren, welche diese Zwischen- folher Stimmung heraus, so berehtigt doch nit für eine Milliarden-Weltyolitik, seht, wie diesem Großstaat von zwei kleinen ielt wird, daß es fast Mitleid erregt. Daß die Oester- Flottenvermehr ing gratulieren, verstehe ih dur- ihts. Herr von Leveßow ist nicht in Hurrah- das aufs Wort, es stimmt ja durhaus mit Man \t2ht dort diesen Jn den großen Städten Hunderttausende Regiecung, Propaganda

Die Stimmung,

größere Dienste leisten als bezahlte vielleidt innerlih gewünscht: Ach, d etwas länger gedauert hätt so zu paß gekommen, wie e dann finden {ih Es kam hinzu, daß es gerade di fälle hervorriefen. sie ift, engagiert man si umsoweniger, Staaten mitgesp reicher uns zu unserer aus; das kostet ihnen garn stimmung; ih glau allem, was vom p Plänen kühl bis ans Herz hinan gegenüber.

die \{chwerwiegenden Gründe kon machen es uns unmöglich, auf die

immer Leute, die sagen,

wenn man

latten Lande verlautet.

abhängig von ihren Mitteln die ein Tamtam Wie es in der Arbeiterbevölkerung aussieht, den 19 Versammlungen der Sozialdemokraten ge- der ganze Landsturm der Flottenprofessoren, vom l Wagner, aufgeboten war. entiprang etner Hurrahstimmung; hte die Herren nit darauf examinieren, durhstudiert haben, ob sie wissen, was darin steht ; sie nichts kostet, sind sie ja gern gefällig. Kreisen beginnt aber die Ernüchterung in dem der Salbe auf den Grund gegangen wird. J wer die Deckungsfrage in den Vordergrund schiebt, Was würden Sie von einem Haushalter so interpelliert, antworten würde ja im Ausgeben !

roßen Städten wicd leiht

Ih habe

und wenn unsere Flotte

organisiert, Nerven erschüttert. haben Sie ja an zu welchen Wenckstern bis zum alten Adolf Alles, was sie vorbrahten, kläglih abgefallen. ob fie die V so lange es industriellen eingehender finanziell Herr von Leveßow, ershwert di? sagen, der, eben doch nit, daßzfgeniert mi: preußischen und deutschen Kriegs gest-Ut; bis jeyt sind blos 4 noch nicht die Hälfte dessen, Bon den 800 Mill zehn Jahre nicht 400, fondern Jahre find Deutsc{bland

weglich klagt. und im Hintergrun 485 Millionen, und der Marine; und dazu die An für die Marine aus laufe Bülow hat bei einer S Kolonialpolitik sunder Junge, l auch sehr kostspieliges Kind. ob man nit die s{hränken könnte. E um 86 Millionen jährlich. Handelsverträge. mit einem vollen n umdrehen, che man ihn ermäßi neuer Quellen durch Erhöhun gewiesen werden können. sind nur für den aber binnen wenigen Jahren Koftenpunkt betrifft, einen ganz an da hört denn \chließlich jede Begrenzung Nun tröôstet man s liegt bloß eine Resolution vor, Bassermann meint, Fa, Herr Staatssekcetär, Programm if, warum Sie ein Gesetz? Form ift eine

es in der Denkschrift. gegenüber; wo Graf Arnim

cin Vertrauensvotum e man ihm die Pistole au Vertrauensvotum n' dem Jahr 1910 fällt überhaupt jede weg, denn von da ab stehen nur n Ersaßbauten hat der Reichstag wir er den Vermehrungëbau nit an, muß bewillig den Etat; wo

nihts derartiges gesagt. militärische Ansicht geworden. gewissz2 Macht, militärischer Zukunftsgefahren, die wir jeßt glauben näher erkannt zu haben, nicht aus. Jh habe bei der erflen Lesung des Etat3 bereits gesagt, daß mein früherer Ausspruch über die Bedeutung der Flotte insofern kein glücklicher war, als er vielffach mißverstanden worden ist; ih habe damals gesagt, die Flotte wäre stark gerug, daß sih auch eine große See- malt bedenken würde, offensiv-gegen uns vorzugehen. Es ift mir niemals im mindesten eingefallen, damit ausdrücken zu wollen, daß sie eine Stärke besäße, die auch für Krieg gegen eine stärkste See- macht ausreicht. Wir haben in der Budgetkommission eingehend gerade über diesen Punkt verhandelt; Herr Richter selbst hat bei der zweiten Lesung des Flottengeseßes von 1898 hier im Plenum konstatiect, daß wir in der Kommission darüber klar geworden wären, doß zum Angriffe auf unsere Küsten etwa die 15 bis 13 fahe Stärke Ich werde ja gerade über diesen Punkt au dieëmal in der Budgetkommission noch eingehend zu spreen haben und kann in dieser Beziehung hier nur anführen, daß, zahlenmäßig betrahter, au die Flotte, wie sie die jeßige Novelle vorsieht, immer noch {chwach an Zahl ift, Hört, hört !) Der Abg. Richter braucht ja nur einen Flottenalmanah nahzushlagen, um diese Behauptung bestätigt zu finden. daß diese Flotte an sich noch immer nicht fo stark ift, wie andere Flotten in der Weit. (Aha ! links.)

Meine Herren, aber gerade darum legen wir einen besonderen Werth darauf, daß das, was wir an Stärke in unserer Flotte besißen, “emäß” uñseren taktischen Erfahrungen ausgebildet und organifsiert wird, und daß diese Organisation, die auf langen Arbeiten und Er- fahrungen beruht, durch geseßlihe Festlegung der Sollstärke gesichert wird. Es is weder in der Begründung noh von meiner Seite die Perspektive einer noch weiteren Vermehrung eröffnet worden, wie dies der Herr Abg. Richter angedeutet hat.

Wenn wir nun auf dem Standpunkte stehen, daß wir auch mit einer kleineren, aber gut organisierten und ges{ulten Flotte gewisse Zuklunftsgefahren, wie ih gestern sagte, wenn nicht beseitigen, so doch vermindern können, so ist es zu diesem Zweck? doch unerläßlih, daß das Ziel dieser Organisation der Schlachlflotte sihhergestellt wird. Der einzige Weg, solch ein Ziel festzulegen, ift die geseßlihe Zustimmung des hohen Hauses zu diesem Ziel. Daß Details in den Schiffstypen sich ändern können, ift sehr wohl möglich ; der organisatorishe Aufbau aber, wie er fich in der Novelle darstellt, wird sih nit fo ändern, daß man daraus einen Hinderungsgrund gegen eine folche Festlegung herleiten könnte. Dem Abg. Richter ift ja die Festlegung des Ziels sehr unangenehm, aber gleichzeitig spricht er sich auch dahin aus, daß er an sih der Marine durchaus freundlih gesinnt sei. Ja, die Marine hat bis jeßt von dieser Freundlichkeit des Herrn Abg. Richter nichts empfunden. (Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Deutschland, von der Nordsee bis zu den Alpen, wird Jedermann, der nur etroas politishen Einblick hat, dem Herrn Abg. Richter das Zeugniß nicht versagen können, daß er seine reihen Talente und seine große Arbeitskraft im Laufe der gesetzt hat, unsere Marine so klein zu halten, wie sie ist (sehr rihtig! bei den Nationalliberalen), und uns nach unserer Ansicht in dieser Bzziehung wehrlos zu halten. (Widerspruch links.) Der Abg. Richter hat das ja au soeben in einer mehr als zweistündigen Rede bewiesen. Jh will von Herzen wünschen, daß d über diese Thätigkeit des Abg. Richter, die ja nit ganz gewesen ist, ihren Uctheilsspruh zu fällen hat. (Ah! Ach! links.) Es handelt fih hier nur um formelle t man das an, so soll ündeten Regierungen der Ueberzeugung Heer und eine ftarke Flotte braucht,

Fc verarge niemandem, wenn er ns nit verargen, wenn wir Ja fagen. hne die Armee hätte er das Deutsche en; von diesem Gesichtspunkte geben wir au euen Flottenvorlage aus. s, wie des Staatssekretärs Tirpiß, dessen Seiten gewürdigt werden, follte Wir erkennen die Nothwendigkeit einer Ver- von 1898 hinaus an, wir erkennen auch an, it zwei Jahren ih total verändert haben. I orm und Umfang des Gesetzes in der ie Professoren, die Zierde der Wissen- echt, mit ihrer Ueberzeugung auf den M e die Hzrren von links, die zu der Flottenvorlage

Herr Richter bezweifelt, Petitionen für die Flottenvorlage an den

Gerade in den

: Stöôren Sie mich Der Grundstock der chiff; ist niht aus Anleihen her- Millionen Marineanleihen gemacht, s der neue Plan für Neubauten ver- ionen entfallen übrigens auf die ersten 600 Millionen und gerade die nächsten Kapitalentziehung das wirthschaftliche bei dem hohen Zinsfuß treffen muß, den Minister von Miquel ber will man Anleihen leiten Herzens bewilligen, de steht der Anleihebedarf für die Kanalvorlage mit Anleibebedarf des Reichs, abgesehen von der sprüche und die Steigerung der Ausgaben nden Mittteln. Der Staatssekretär Graf chiffstaufe in Stettin von Handel und ist ein ge- ein sehr \{chwählihes, * aber Es ist der Gedanke aufgetaucht,

es handelt sich

unserer Flotte erforderlih wäre.

(Lebhafte Rufe links : Kolonialpolitik

Liebesgaben Es ift das keine Kleinigkeit, Wir sichen vor dem Abschluß neuer nn man nur abschließen jzeden Zoll erft dreimal gt und das Drängen auf Schäffung der Getreid:zôlle wird niht ab- chiff, großer Kreuzer, kleiner Kreuzer, Augenblick gewissermaßen Umgrenzbegriffe, nnen diese Begriffe, deren Inhalt gewonnen haben ; der Ausgaben für die Zu- den Fortfall des Limites; es sagt Herr von Leveßow, und der Abg Programm, das keine Bindung bâtte. wenn das bloß eine Refolution, egnügen Sie sih niht damit, w der Staatssekretär Tirpiß sagt, Nothwendigkeit ; durch ein Geseh gegeben So stehen sich die soll da die Ruhe

zu diesem

Gute Handelsverträge ka Beutel, sons rzird man-

es sei ein

die geseßliche der Plan habe dauernde Gültigkeit,

Auslegungen diametral in Marinefragen herkommen ? einem Vertrauensvotum. ine Sache, die man jemandem au‘drängt, indem f die Brust sett und erklärt: Wenn Du mein Reichstag auf ! ? r Sptelraum für den Reichitag och Ersaybauten in Frage. Die V-rmehrungsbauten zurückgestellt ; d dadur in eine Zwikmühle gebracht; denn nimmt so kommt der Ersaßbau, und der Bewilligungen durh Festlegung des Planes, weil Bindung handelt hält, das getroffene Abkommen Es heißt jeyt, die Privatbetriebe Bauten eingerichtet sein, und das seß angenommen ist. Als man das Aus dieser

cht annimmst, lôse ih den

man gegen die

Ich glaube, in ganz Wir sind für jährliche ir sind gegen die gefeßliche klar liegt, daß es sich nur um daß die Regierung sich vorbe zeit dur ein neues zu erseßen. en von langer Hand auf solche wenn das Flottenge i kannten wir die Denkschrift noh nicht. civatwerften sich längst darauf eingerichtet feit der Auébildung des Schiffs- für die Nothwendigkeit geseßlicher erden sih do 50 Kadetten mehre gt die Arbeit für die Ver- Flotte in allen Aulen auf-

eine einseitige langen Jahre immer dafür ein-

fönnen fie nur, geltend machte, ergiebt sich, Dann wurde au offizierkorps, insbesondere der Kadetten, ins Feld geführt. Aber es w usbilden lassen, wo man je ändnisses für die stärkere i in einmüthiger Beschluß von Regierung und hen Deutschlands im Auslande steigern. 1 ein solchzer Beshluß? Warum nicht auch i Aber man will eben das Eifen schmieden, ch im Jahre 1896 hat der Reichs estlegung zurückgewiesen, einen Gedanken, sizn mitgebracht hat. den Reichstag erwachsen. 1 t, einen folchen Schiffösbauplan für 29 Jabre welhe die Regierung verfolgt, ist man und das ist ein Grund mehr, eihôtages einzugehen. Wir lehnen im übrigen der Kriegsmarine ab. Wir unter- Swhlachtschiffen. Die erfte Ver- ds\chiffe nah dem Plan soll erst 1906 stattfi g, das schon beute feftzulegen ? ides bei der Flottenverstärkung über- lt, hat der preußische Landwirthschafts-Minister in Abrede gestellt. hrsheinlich die Gefahren, die

daß die H E ie Ste E ie Geschichte niht noch einmal ohne Erfolg TUuch noch a breitung des Verst genommín hat. tag soll das Anse dann bloß 1900 folgenden Jahre? es warm ist.

Abg. Rickert (fr. Vgg.): und Quantitätsfragen. Männern, welche mit den verb sind, daß Deut1chland ein starkes niht den Liberalismus abstreiten Nein sagt, man soll aber au u Fürst Bismack hat aner Reich nicht \hazffen kTönn bei Stellungnahme Bekenntniß eines Manne Verdienste um die Fl uns doch genügen. stärkung über das Gefeß daß die Verhältnisse seit z hoffe au, daß wir uns über Kommission einigen schaft, haben dass hinauszutreten, wi Nein sagen.

Aber warum man auch

kanzler diz geseßz-

Dieser Gedanke ist

sekretär Tirpiy aus Ost-A It nun gerade

aus dem Mißtrauen gegen die gegenwärtige Zeit geeigne Ueber die Ziele, sih noch heute nicht klar, geseßliche Bindung des R auch heute nicht die Vergrô scheiden zwishen A mehrung der Auslan was haben wir für Veranlassun die Frage der Zufuhr e Rolle spie im Abgeordnetenha Budgetkommission wird man uns wa

Das ehrliche

estzulegen ? festzuleg otte von allen

uélandèschffen und

use ausdrüdcklih ob diejenigen, welhe mit

Reichstag gekommen