1833 / 78 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

um das mehrjährige, oft schon aufgefallene und jedem ruhigen und besonnenen Bewohner der Stadt widerwärtige Treiben jener Männer vorerst nur polizeilich untersuchen zu lassen. Das Ergebniß dieserUntersuchung is noch nicht bekannt, wohl aber, daß vor einigen Tagen 6 der Angeschuldigten zu weiterer Untersuchung nach Weimar in das Kriminal - Gericht gebracht worden sind. Jeder, der es wohl meint mit unserer Universitätsstadt, muß sich freuen, wenn Jene underufenen Welt-Verbesserer ber fals verstandene und in threr irrigen Anwendung nur Unheil bringenden Ansichten auf- getlärt und zu einer ihrer Stellung im bürgerlichen Verein und ihrer Bildung angemessenen Thätigkeit zurückgeführt werden können, damit die große Mehrzahl ruhiger und achtbarer Búr- ger nicht dur Einzelne einer ungerechten Beurtheilung forthin ausgeseßt sei. Uebrigens besteht auf hiesiger Universität seit mehreren Wochen schon die vollkommenste, {nell wieder herge- stelite Ruhe und auch dieser dauernde Erfolg der getroffenen Maßregel bestätigt es, daß man es nur mit einer kleinen Zahl Unrußiger, Unsfleißiger und Ungesitteter zu thun gehabt hat. « Leipzig, 14. März. Fn Lichtenstéin starb am 7ten d. M. der ehemalige Königl. Preußische Regierungs - Präsident zu A Heinrich XLVII, Graf Reuß, im 78sten Jahre sei: nes ¿Ulters. : Stuttgart, 12. März, Jn der gestrigen Si6ung der Kammer der Abgeordneten Übergab der Departements - Chef des Inneren der Kammer einen Gese6-Entwurf wegen der Entschä- digungen für die Aufhebung der Leibeigenschafts:-Gefälle, welcher der Feudal-Kommission zugewiesen wurde. Der Departements- Chef der Justiz übergab sodann einen Geseß-Entwurf in Betreff des Maßes von Sicherheit bei Ausleihung von Pupillen - und anderen unter öffentlicher Verwaltung stehenden Geldern, wor- na) die Pfleger ermächtigt werden, gegen zweifäche gerichtliche |. Versicherung, ohne besondere Legitimation, Gelder auszuleihen; | gegen l2fache aber nur mit Legitimation der Aufsichts- Behörde. | Derselbe wurde der Justiz-Gesezgebungs-Kommission überwiesen. -|

Vor dem Uebergang zur Tagesordnung erbat sich der Bischof | Hofrath Dr. Drama: Gustav Adolph,

| gung des Allerhöchsten Wohlgefallens zustellen zu lassen gerußt. | Eine gleiche ehrenvolle Anerkennung ist dem Verfasser durch Se. | / Majestät den Kdhig von Schweden, | Säkular - Feier des Todestages Gustav Adolphs geprägte Denk- | münze in Gold, Silber und Bronze übersendet, und durch des | Großherzogs von Sa worden, welcher dem zogs August Königl. verliehen

v. Keller das Wort, um die Ursachen auseinander zu: seßen, | warum er bisher über die vom Freiherrn v. Hornstein und dem Abgeordneten Pflanz entwickelten Motionen, die katho- lische Kirche betreffend, ein Stillschweigen beobachtet habe. Nachdem er diese Ursachen in einer weitläufigen Rede zer- gliedere hatte, nahm der Freiherr von Hornfstein das Wort, und erklärte sich darüber zufrieden, daß der Bischof v. Keller eingeftanden habe, die Königl. Vererdnung vom 30. Jan. 1839 habe die Freiheit der katholischen Kirche beeinträch- tigt, und daß er sl veranlaßt gesehen, eine Verwahrung dagegen einzureiczen. Er bemerkte aber, daß der Bischof nicht bloß eine stille, jondern eine öffentliche Verwahrung einlegen müsse; ge- - {ähe dicó nit, so würde er selbst, vermöge seines Glaubens, sich dazu veranlaßt schen. Es wurde darauf der Haupt-Gegen- siand der heutigen Tagesordnung, der Bericht der staatsrecht- lichen Kommission Über das Geheime- Raths - Reskript vom 28. Febr. d. J., die Motion des Abgeordneten Pfizer über die Bun- destags-Beschlússe vom 28. Juni 1832 betreffend, in Berathung

genominen, und nach langer Debatte mit 53 gegen 31 Stimmen beschlossen, die vom Abgeordneten Uhland entworfene Adresse mit einigen Abänderungen Men und die Kommission mit

deren neuer Redaction und eauftragen.

Kiel, 11. März. Am Sten d. M. starb hier der Etats- rath und Archiater J. L. Fischer, seit 1794 ordentlicher Prof. der Anatomie und Chirurgie an der hiesigen Universität, früher einer der auégezeichnetsien praktischen Chirurgen. Er- ist der se ste ordentliche Professor, den unsere Untversität in den lesten fünf Bierteijahren durch den Tod verloren hat.

Schweiz.

Basel, 9. Márz. Der Kanton Zürih hat auf eine aus Liestal datirte Zuschrift der im Kanton Basel befindlichen eidgendssishen Kommissarien, „daß nämlih mehrere in jüngster Zeit dajelbst vorgekommene Erscheinungen fo sehr als je unruhige Auftritte, ja selbst einen neuerlichen Versuch zur Störung des Lindfriedens besorgen lassen,‘ beschlossen, eine Cativinnte Scharf- s{üÜzen nach. jenem Kanton abzusenden, und diesen Beschluß dittich Nreis:-Schreiben vom 5ten sämmtlichen Bundesgliedern mit- gétheisc. Dev Kanton Basel protestirt dagegen in einem Schrei- ben an den Borort Zürich unterm 7. d., und verlangt, da durch- ais keine Veranlassung zu einem solchen Schritte in den treuge- bliebenen Gemeinden vorliege, daß dieselben von der Einquarti- rungs-Last bei dieser Truppen-Sendung verschont bleiben.

Türlei.

Der ODesterreichishe Beobachter meldet: „Durch au- ßerordentiiche Gelegenheit sind wir im Besise von Nachrichten aus Konstantinopel vom 24sten Februar. Die wesentlich- sten Ereignisse im Verlaufe der vorhergehenden Tage beschrän- ken sich auf folgende Thatsachen :

¡Um 15. Februar haben Tartaren in funfzehn Tagen aus Alexandrien der Pforte die etsten Berichte Rifaat Halil Pa- {3'8, n2bs cinem Schreiben Mehmed Ali's an den Großherrn sebi, Îberbracht. Nach dem Eintreffen dieser Depeschen wen- dete sich der Re:s-Efendi mit der Bitte an den Kaiserl. E schen Gesandten, die Abfahrt der von der Pforte verlangken Céfadre aus Sebastopol, als fúr den Augenblick unnöthig, einzu- stellen, die Cêcadbre jedoch daseibst im stets segelfertigen Zustande zu erhalten. Herr von Butenieff willfahrte dem Ansinnen ohne Zritverlieff; ‘das, was jedoch vorherzusehen war, traf ein; denn bercits am 0. Februar wurde die aus vier Linienschisfen, vier Fre- gatten und einer Brigg bestehende Escadre am Eingange des Bosphorus signalisirt; am nämlichen Tage legte sh dieselbe bei | Gujiutdere vor Anker. ‘/

„Nachrichten aus Klein-Asien zufolge, hat -die Armee Jbra- fims scit dem Eintreffen der Befehle Mehmed Ali's keinen Sch-itt vorwörts gemacht. Jbrahim soll sein Hauptquartier von „Kiutahia nach Karahissar ( zwischen ersterer Stadt und Ko- nich) zurückvoerlegt haben.“

„In der Zwischenzeit war der neue Französische Botschaf- ter, Admiral Roussin, zu Konstantinopet angelangt. Nach meh- reren mit dem Divan gepflogenen Konferenzen hat derselbe den Fricden zwischen Mehmed Ali und der Pforte, unter den Be- dingungen, welche leßtere ausgesprochen hat, unterzeihnet. Cou- | riere mic dieser Nachricht wurden sogleich nach dem Hauptquar- tier Jóorahim Pascha's und nah Alexandrien abgefertigt.‘

„Lormödge cines Einverständnisses zwischen dem Divan und dein Kaiserl. Russischen Gesandten erwartete die zur Deckung der Qauptiade Les Türkischen Reiches herbeigecilte Kaiserl. Ruf: siche Cocgdre hut den exsten günstigen Súdwind, um, unter den verähderten Umständen, den, Bosphorus zu verlassen und bis auf weites Befehs sich in den Hafen von Sisseboli zu begeben, wohin uon Selten des Großherrn die Besehle zu. deren Aufnahme,

orlegung in nächster Sißung zu | aus | nes

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etassen 'woto:n sind.”

E 1A E M

E E C C S E R 1E T T L A L E

eine sehr interessante Otto in seiner Ankunft an Bord der Fregatte „„Madagascar‘/ geblieben war, und zugleih das Nöthige wegen des Ceremoniells bei der Landung und der Zwischenzeit aus der Nähe und Ferne Volkómenge bei Nauplia versammelt, die, tern Himmel begünstigt, im ersehnten Fürsten bei Enthusiasmus. empfing. und vergossen Thränen. baren Schiffen jeder Größe angefüllt, Archipels herbeigekommen waren.

such, das Tedeum, die Anreden, die zen fanden in der vom Programm vorher bestimmten Form statt. Die Thorschlüssel wurden dem Könige Kommandanten auf einer silbernen Schüffel überreicht. Beendigung der Ceremonien begab sich Se. mal an Bord der Englischen Fregatte zum fehrte Abends nah dem Lande zurü, Sreudengeschret einer unzäh!baren Volksmenge. Jn den- fol- | genden Tagen brach der größte Theil der Bayerischen Truppen | zur Besiknahme der verschiedenen Festungen auf, welche ihnen von den Franzosen übergeben werden sollten; 800 blieben in Nauplia. Jn ganz Griechenland, auch in Maina, | vollkommenste Ruhe.

mit Stück-Gütern eingelaufen , und ünf, treide, zwei mit Flachs und Garn und eins mit beladen, das fünfte aber beballasiet war, sind aus jenem Hafen ausgelaufen. gangen, und sechs von dort ausgelaufen, und eins mit Flachs beladen waren.

Neuere Nachrichten von dem Preußischen Missio-

beshügrt, hatte ih gleichen Zutritt zu den Palästen und zu den Hätten, gerufen. Königs und rechtmäßiger gefähr 23 Jahren und besißt einige Geschiklichkeiten, die aber von einem findishen Wesen begleitet sind. kann ein wenig schreiben, versteht einige Europäische Handwerke,

Europáers, unterhält ch

den Charakter der Britischen Nation. seitig gebildeter Sohn zu erzichen, indem er dies für das beste Mittel hielt, die | höchsten ‘Personen des zu gewinnen. Auf seine Aufforderung schrieb ich ein Werk über | das Christenthum; aber er lebte nicht so lange, um es zu lesen, denn er verdrannte im Jahre 1831 in chan, Schwager des vorigen Königs, ein kräftiger alter Mann, litt an einem Krebéschaden an der linken Seite, und wollte mei nen medizinischen Beistand in Anspruch nehmen; aber sein stolzer | Sohn verachtete die Hülfe eines Königlichen Nerzte meinen Rath nicht annehmen, und der Mann | j starb bald darauf. | mich Sr. Majestät dem | | mich beschwor, auf feinen Fall das Königreich zu verlassen, | | sondern

| Siamesischen | | er von seinen siegreihen Zügen zurückehrte, mit Königlichen !| Gunst: | laßite ihn, mich zu sich zu rufen. Belohnung für meine Dienste, zahlte es abex niemals aus, und | als er wiederhergestellt war, ließ er sich so weit herab, mir einen | Plas zum Sibten neben sich anzubieten und sich mit mir úber | verschiedene wichtige Gegenstände zu unterhalten. ) ¡ ein Mann, der von dem ganzen Siamesischen Adel wegen seines

Betragens und wegen seines intriguanten Geistes gehaßt wird,

forderte mich auf, ihm das Evangelium zu erklären, und

da ihm meine Rede

zorin, eine der Frauen des verstorbenen Königs," hatte einen Tempel für die Priester von Buoha hauen lassen; in diesem | hdrte“siè aber auc die

Griechenland.

Mehrere in Triest eingelaufene Griechische Schiffer machen Beschreibung von dem Einzuge des Königs Nauplia. Da der junge Fúrst noch aht Tage nach um den Truppen Zeit zur Ausschiffung zu lassen,

so hatte sich in eine unermeßliche von einem hei- Freien bivouakicte, und den seiner Erscheinung mit unbeschreiblichem Sehr Viele warfen sich zu Boden Eben so war das Meer' mit unzähl- die von allen Jnseln des Der Einzug , der Kirchenbe- Eidesleistungen und Audien-

Huldigung zu reguliren,

von dem Französischen Nach Majestät noch ein- | Mittagémahl, und | stets unter dem lautesten |

herrschte die |

Inland,

Berlin, 17, März. Se, Mojestät der König haben dem F. Förster fär das AÄllerhöchstJhnen zugeeignete eine goldene Medaille unter Bezeu-

welcher ihm die auf die |

sen-Weimar Königl. Hoheit zu Theil ge- | ichter die von des verstorbenen: Großher- h Hoheit gestiftete goldene Preis: Medaille ar.

In Pillau ist im Lause des vorigen Monats ein Schiff wovon eins mit Ge- Holz-Waaren

Jn Memel sind zwei Schiffe mit Ballast einge- wovon fünf mit Holz

nair Karl Gükblaff. Eine Chinesische Zeitung nas nachstehenden Auszug dem Tagebuche des Missionairs Karl Güsßlaf}f während sei- Aufenthaltes ín Siam: „Durch die allmöchtige Vorsehung und wurde oft gegen meine Neigung in die ersteren Tschow- fa-nui, der jüngere Bruder des verstorbenen Thron-Erbe, is ein Jüngling von un-

Er spricht Englisch,

ist ein entschiedener Freund der Europäischen Wissenschaften des Christenthums. Er buhie“ um die Freundschaft jedes | offen und ungezwungen mit ihm, |

sucht zu lernen, -was er kann. Er wico von der gan-

Nation geliebt, die durch {were Uhgzaben niederaedrückt | ist; aber sein âlterer Bruder Tshows- fa¿gay, der jest Prirñer | ist, wird noch mehr geliebt. werden die Veränderungen in allen Jnfstitutionen groß, aber } viellciccht zu plôzlih seyn. Der Sohn des Phra- Kiang, oder Minister der auswärtigen Angelegenheiten, ist ein Mann von | großem Verstande, hat aber eine Neigung zur Jntrigue, welche | ihn furhtbar bei Hofe und gefährlih für die Fremden macht. Er blickt mit Verachtung auf seine ganze Nation, kriecht aber | vor jedem Einzelnen, durch den er | gelangen glaubt. | ein junger Mann von Talent, der heit, Opium zu rauchen, schadet. | bene Bruder der Mann, durch den ih meine Gesinnungen dem Könige mit- | theilen fonnte. Stunden

Wenn sle den Thron besteigen, so |

u irgend cinem Einfluß zu | Tschow- nia, der Stiefbruder des Königs, ist | sich aber durch seine Gewohn- | Kroma- son-ton, der verstor- | des Königs und Oberrichter des Königreiches, war |

Auf seine förmliche Einladung brachte ih ganze in der Unterredung mit ihm zu; wir unterhielten hauptsächlich über das Christenthum und oft auch úber | Obgleich er selbsr ein viel: | èann war, so ersuchte er mich doch, scinen

Königreiches für den christlichen Glauben

seinem Palaste. Kromas-

Barbaren , auch wollten die | Ï Selbst ein Unfall dieser Art diente nur dazu, | jeßigen Könige zu empfehlen, der | Beamter in der . Eigenschaft eines Arztes | Paya-mih-tap, der Ober-Befehlshaber der | Armee in dem Kriege gegen die Laos, wurde, als

lieber werden.

Eine heftige Krankheit veran-

Bezeugungen überhäuft. Er versprah mir Gold als

Paya- rak,

gefiel, so machte er mir ein Geschenk

gedörrten Fischen. Die Muttec des Prinzen Kroma-

Messe mit an, welche für ihren kärzlich

F Pi C E

dto a d R L A A Ee

verstorbenen Sohn Wefn wurde. Die Chinesen kom, großer Anzahl von Tchaou- schow- fu, dem östlichsten hei Provinz Canton. Sie treiben meist Ackerbau, während eh derer Cantoner Stamm, Kih genannt, hauptsächlich aus

werkern besteht. Die aus der Provinz Hai : nan Ausgew, ten sind größtentheils Hausirer und Fischer, und bilden yj die ärmste, aber auch die zufriedenste Klasse. Sie find Vergnügen daran, im Elend und im Schmus zu leben, nehmen willig die schlehten Sitten der Siamesen an, nigen Fällen, wenn sie in eheliche Verbindungen mit dey teren treten, werden sie auch Siamesen der Kleidung na, die matten, gleichgültigen, religiösen Grundsäße der (

nicht wesentlich von denen der Siamesen abtveichen, so g nen sie sich leicht gegenseitig an ihren Gottesdienst, un sie Kinder haben, so beschneiden sie diese oft und lassen f eine gewisse Zeit ,Siamesische Priester werden. Nach zivi drei Generationen werden alle unterscheidende Zeichen dei nesischen Charakters gänzlich vershwunden, und eine Natiy

| Thaupunkt |4+-0,7°R.| 4-1,7°R.| 4+-1,4°®R. | Dunfisättg.} 97 pCt.

| Wolkenzug

| 101. Russ. Holl. (v. 15

| 20. fin cour. coup. dét. 102. 25. 3proc. pr. compt. 7

ifier T, T c E E

so hartnäckig an ihren National-Gebräuchen hing, wird gt Siamesen verwandelt seyn.“/

Meteorologische Beobachtung. 1833, [ Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einn 16. März. | 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beohachty

Luftdruck. . 333,3 s ‘’’par.|333,3 9 "’Par.|333,s 1 ‘Par ÎQuenwärme 6, Luftwärme | 4-1/1 ® R.| 4- 2,5 ® R.| -+ 1,6 ® R.|Flufwärme lt Bodenwärme {, 98 pCt. JAusdünft. 0,01) j neblig. [Niederschlag 0,0, / O. Bor - und 9 j sehr neblig,

95 yCt.

Wetter. Ad | e

| _— / «oe Î ams Auswärtige Börsen. Amsterdam, 12 März. Niederl. wirkl. Schuld 46%. 58 do. 8541, Ansgezetzte( —. Kanz - Bill. 195, 62 1011. Russ. (v. 1828) 99. Cv 183) Preuss. Prämien-Scheine 92. Qesterr. 892, 35 Span. 43}. Hamburg, 15. März. Oesterr. 58 Met. 933. 48 do. 8334. Bank-Actien 1255, Ruy 28) 31. do. (v. 1831) —, Preuss, Þj Scheine 1073. -Poln. 1453. Dün, 718. London, 12. März. 34 Cons. 884. Belg 891. Dün. 74. Griech. (v. 1825) 903. Regentsch. - Script. 64 Disc. Span. 184. Russ. 10314, S1. Petersburg. 9. März. Hamburg 3 Mon. 9434. %. Silber - Rubel 363. Kop. Wien, 12 März. 5s Met. 933. 48 do. 831. Loose zu FI. 4903. Part. Bank-Actien 12311,

Königliche Schauspiele. Montag, 18. März. Jm Schauspielhause : Der Wel Lustspiel in 4 Abtheilungen, von H. Clauren. (Hr. 19 Amtsrath Herbert.) Hierauf: Humoristische Studien, in 2 Abtheilungen, von C. Lebrün. (Hr, La Roche: Kli als Gastrolle.)

)reußise

Allgemeine

e Staats-Zeituna.

P78.

E Ti

Berlin, Dienstag den 19ten März

1833.

E O G 7 A DAR T BRR R M? moeca pur “S T StU Lm a e E E Bw Gw

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Amtliche Nachrichten. Mont dés Tages,

Des Königs Majestät haben geruht, den Ober-Landesgerichts- ch Goßler zu: Stettin in gleicher Cigenschafi an das Ober- desgericht zu Ratibor zu verseten.

Im Bezirk der Königl. Regierung zu Düsseldorf is der Kandidat Wilhelm Karl Esch Vluyn zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde ‘in Neu- derih und der Pfarrer Eb. Rudolf Spieß in Húückeswa- zum zweiten Pfarrer der evangelisch - reformirten Gemeinde angenberg erwählt, dem zu der erledigten Pfarrstelle an der lischen Gemeinde zu Hamm präscnirten bisherigen Kapel- Anton Giesen aber das landesherrliche Piacitum ertheilt

den; 2 ; L ; d, zu Königsberg ist der Predigt-Amts- Kandidat Julius

dolph Harder zum Pfarrer an der evangelischen Kirche in orau berufen worden.

| Blâttrer.

O s N AMÑ s p

7 Ä 4 ù 4 15 ¿ R On D

| Frantmei-ch. | Paris, 12. März. Die Budget-Kommission der Deputirten- umer wird heute den Bericht des Herrn Camille Périer über das dget des Kriegs-Beinisteriums und den des Herrn Gillon über das öffentlichen Untorrichts vernehmen, Herr Guizot hat in den erigen Sibungen der Spezial - Kommission für das Budget öffentlichen Unterrichts die Gehalte der Herren Villemain Cousin, welche die Kommission verkürzen wollte, mit aller rme persönlicher Freundschaft vertheidigt. Der Bericht des on Karl Dupin über das Budget des Marine-Ministeriums net sich durch seine ungeheure Länge aus; die Vorlesung

iht

elben hat zwei ganze Sißungen ausgefüllt.

Der Nouvelli|te meldet, der ministerielle’ Deputirten:

Ke ntgütdtisches Thearer. rein habe sich gestern früh in seinem Lokal in der Rivoli-

Montag, 18. März. mische Oper in 3 Akten, pellmeister Franz Gläser.

Des Adlers Horst, romantisá von Karl v. Holtei; Musik von

Dienstag, 19. März. Zum erstenmale wiederholt: Ei sinn aus Liebe, Lustspiel in 3 Akten, nach dem Franzdsis von Kurländer. Hierauf: Der Dachdecker , komisches Ger in 5 Rahmen, von L. Angely.

Neueste Nachrichten.

Paris, 12. März. Der Königl. Bayerische G überreichte gestern dem Könige in ciner Privat - Audien Antwortschreiben seines Souverains auf das Rekreditiv de her als diesseitiger Gesandter am Münchener Hofe begla gewesenen Barons von Mortier.

Herr Dupin hatte gestern eine zweistündige Privat-:Al

| beim Könige.

Der Herzog v. Broglie, die Marschälle Soult und 6 und der Belgische Gesandte hielten gestern im Ministeriun

| auswärtigen Angelegenheiten eine Konferenz in Bezug ai

von Herrn Mauguin in der vorgestrigen Sißung erhobene s wer t Kosten für die beiden Expeditionen nach Belgien gen soll.

Der Requetenmeister Vicomte von Janzé is zum & rath im ordentlichen Dienste ernannt worden.

Nach Toulon is unterm ‘4ten d. M. durch den U phen der Befehl ergangen , das Linienschiff „le Superbe“( fertig zu halten, um auf den ersten Befehl in See gh fönnen. Dieser Befehl soll am 7ten ertheilt worden

| Welche Bestimmung das Schiff hat, ist zur Zeit noch unbt!

doch muß es eine wichtige scyn, da man zur Ueberbri

| gewöhnlicher Befehle keine Linienschiffe zu wählen pflegt. 4

Linienschiff „Marengo‘/, die Fregatte „Herminia// und d

| kleinere Fahrzeuge sollen dem „Superbe‘/ unverzüglich

fol Vor den Assisen zu Montbrison führte am 9ten d. Â

| Advokat Hennequin die Vertheidigung des Herrn von Mel | Herr Tocqueville, der Anwalt eines anderen Angeschuld | erhielt, da er in seinem Plaidoyer die Achtung gegen det

richtshof aus den Augen seßte, von dem Präsidenten einet weis. Am 10ten war die Reihe an dem Vertheidiger des ) von Kergorlay. Man glaubte, daß am 12ten das Urthel sprohen werden würde.

Der Baron Desèze hat im Auftrage der Schwestt Herzogs von Bordeaux den beiden Vendéer Mädchen, Nu Marie Bossi und Charlotte Moreau, die sich geweigert, dit? jogin von Berry zu verrathen, die Summe von 1500 Ft (

ezahlt.

E Die Europäische Bevölkerung von Algier betrug am! v. M. 5168 Seelen. pa

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. coup. dét

pa (

sin cour 78. 75. 5proc. Neap. pr. compt. 91. 10. sio ' 91. 25. 5proc. Span. perp. 692. Zproc. 437. 5proc. Belp 903. óproc. Rôm. 872.

Frankfurt a. M,, 14. März. Oesterr. 5proc. Metal

944. proc. 854. 85. 21próc. 497, 1proc. 224. G. Actien 1529. 1517. Parrt.-Obl. 1362 G. Loose zu 100 B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 872, Poln. Loose 592. G.

Redacteur Cottet.

—SRREEER E Gedruckt hei A. W. Hay

gi

nten vertheidigendes

‘aße versammelt und sich mit dem angeblichen Plane der Op- cions- Partei beschästiot, eine zweite diesjährige Session zu jndern, und zu diesem Behufe die Debatten in die Länge zu oder bei der Eröffnung der zweiten Session in Masse gubleiben. Der genannte Verein habe einstimmig beschlossen, s Ministerium in dem Vorhaben, gleih nah dem Schlusse" jezigen Session die Kammern zu einer zweiten zusammen berufen, zu bestärêen, weil durch dieses Mittel allein dem pro- rischen Zusta! de der Finanzen ein Ende gemacht werden ne, Einige Mitglieder hätten vorgeschlagen, sich schriftli) verpflichten, für die zweite Session gleich in Paris zu blei 1, was indessen von der Versammlung fúr überflüsig erklärt iden sey, da es fich hier um die Erfúllung einer Pflicht han: t, welche feiner von ihnen vernachlä}ssigen werde. Der abgesekte Herr Dubois wird, wie der Constitution- { wissen will, nur durch den Umtiand, daß Madame Guizot ährlich frank liegt, abgehalten, von Herin Guizor die Zurück- hne der Absekung zu vertangen, und ihn vor das Königl. térrichts- Conseil zu laden, wo Herr Dubois seine Rechte als iversitáts : Beamter geltend machen will. Herr Royer - Col; d soll zu Herrn Dubois geäußert gaben: ¡¡„Seben Sie nicht h); Jhr Rechr ijè unbesireitbar; Sie können nur von dem idemischen Rath gerichtet werden und ich, der ih Präsident elben gewesen bin, muß seine Statuten kennen. Die Atrioten von Nantes haben eine Adresse an Herrn Dubois d worin sie ihm für sein Benehmen in der Kammer en.

Das Journal des Débats enthält einen langen Artikel er die Holländisch - Belgische Frage, welcher eine Uebersicht et biéherigen Bemühungen der Diplomatie, diese Angelegen- t zu Ende zu bringen, giebt, ohne hinzuzufügen, was nun nerhin geschehen soll, um dieses Ziel zu erreichen.

Zu den Sicherheits - Maßregeln , welche die Behörde gegen- llg tressen läßt, gehört, daß mehrere Wachrhäuser der Gar- 0n, unter anderen die auf dem Plate Mauberc und dem Ba- le:-Plaße, Schiesßscharten erhalten; auch sollen sie mit einem ei- len Gitter umgeben werden.

Die Tribune enthält eine mit 200 Unterschriften versehene esse der Republikaner von Toulon an die hiesigen Republi- ir iy Bezug auf die vor einiger Zeit hier stattgefundenen ille zwischen Legitimisten und Republikanern.

Aus den neuesten Lyoner Blättern erhellt, daß dort noch iner Zwieiracht zwischen den Fabrikanten und den Arbeitern test. Die Lekbteren fahren fort, Vereine zu bilden. Der satrier de Lyon, ein ministerielles Journal, fordert dic Fa- ifanten auf, sich auch ihrerseits zu foalisiren und sein Rath bereits béfolgt worden; eine Menge von Beiträgen sind für tsen Zweck gesammelt; auch soll’ ein die Jnteressen der Fabri- Verte Blatt herausgegeben werden.

ie Assisen von Bourges haben von 37, wegen Theil- t an den vorjährigen Unruhen in der Vendée vor ihnen er- Min Individuen, nur ses verurtheilt und zwar die beiden aide von Bricqueville zu fünsjährigem Gefängniß, Herrn von vei Bea zweijähriger, Herrn von Mandavi zu einjähriger und auern aus der Vendée zu zweijähriger Hast; außerdem

| statt seiner den General Guilleminot zum | der Kolonie zu machen.

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zug zu machen; wenn aber dies auch zugestanden werden sollte, jo bleibt immer noch die Frage, wie die Einschiffung und Trans- portirung der unglücklichen Leute, welche in seinen Dienstr gelockt Gazette du Lyonnais, die Glaneuse, das Journal du Com- j worden sind, bewerkstelligt werden soll. Ohne Schiffe und ohne merce, das Journal des petites Affiches, der Papillon und der | Geld, Transport: Fahrzeuge z11 miethen, fann eine solche Vpera- Précurseur. Zunächst folgt Marseille mit sieben Journa- | tion nur nach und nah vor sich gehen; in ‘der Zwischen- len, nämlich: die Feuille du Commerce, der Garde Natio? | felt aber wird das Elend unter den Truppen gränzenlos nal, die Gazette du Midi, das Journal de jurisprudence | jeyn. Die Britische Regierung, welche leider die Absichten commerciale et maritime, der Messager de Marseille, le Mistral | der Jnvasions - Armee zu begünstigen scheint, muß ihren Bei und der Semaphore; Toulouse mit derselben Zahl, nämlich: | stand leihen, um den Rest unserer Landsleute, welche in eine so der Abeille Chrétienne, der Clochette de la Haute Garonne, | ungerechte und abgeshmackte Expedition verwickelt sind, aus ih- der France Meridionale, der Gazette du Languedoc, dem Jour- | rer gefährlichen und verzweifelten Lage zu befreien.“ N o, nal de la Haute Garonne, dem ‘Patriote de Juillet und der Re- Die neue Anleihe sür Dom Miguel ist jezt an der Börse vue du Midi; dann kommt Bordeaux mit sechs Zeitungen, | publizirt worden. Agenten für ‘dieselbe sind die Herren Outre- nämlich : den Afffiches, der Bvussole du Commerce, dem Jndica- | quin und Jauge in Paris, und die Herren A. A. Gower Nef, teur, dem Journal de la Guyenne, dem Memorial bordelais | fen u, Comp. in London. Der zu erhebende Belauf ist zu 40 und dem nouveau Kaleidoscopez; Rouen mit einer gleichen An- | Mill. Fr. berechnet, die jährlich 5 pCt. Zinsen tragen und in zahl, und zwar: dem Bulletin de Rouen, dem Echo de Rouen, der } 32 Serien eingetheilt werden sollen. Als Garantie sind die Gazette de Normandie, dem Journal de Rouen, den petites Affiches | Kriegs-Steuern von Lissabon und Porto, ndthigenfalls alle Ein- und der Revue; in Amiens, Lille, Caën und Nantes er- | künfte des Königreichs, verpfändet. E j scheinen vier und în einer Menge anderer Städte drei und zwei Aus Bortsmouth meldet man vom Iten d. M. : ie In Paris kommen im Ganzen 217 politische, liiera- " Französischen Fregatten ,¡Resolue‘/ und „Heroine / kehrten am rische, belletristishe u. st. w. Journale heraus. Zu bedauern is, | vecgangenen Sonnabend von dem Kreuzen in der Nordsce nach daß sich aus der statistischen Uebersicht der Herren Bresson und | den Dúnen zurück. Der „Conway““ segelte dagegen in Beglei- Bourgoiu die politische Farbe der einzelnen Provinzial - Blätter, | tung der Französischen Fregatte ,¡Flora‘/ dahin ab. Der „„Ta- also der interessanteste Punkt einer Journal- Uebersicht, nicht | lavera‘/ kam am Mittwoch von Sheerneß an. Das vereinigte ergiebt. | Geschwader in den Dünen besteht jeßt aus den Englischen Schif- Das Hauptquartier des General Tiburtius Sebastiani ist | fea: „Donegal“/, ¿¿Malabao‘/, „„Talavera‘‘, „Stag“, „„Satel: von Amiens nach Calais verlegt worden. j e und „Emerald‘/, und aus den Französischen: „Sircne““, Herr von Lasteyrie, Enkel des General Lafayette, der von | „Resolue// und „„Heroine‘‘. : L Porto hierher zurückzekehrt war, ist abermals dahin abgegangen. In der City zirkulirt folgendes Gesuch an den Lord-Mayor: Der Prospektus zu einer Anleihe von 40 Millionen Fr.- | „Wir, die unterzeichneten Wähler der City von London, haben für Dom Miguel wird an der htesigen Börse aufs neue in ei- | zu unserem unaussprechlichen Erstaunen und Kummer in Erfah- ner Menge von Exemplaren ausgetheilr. Mehrere Bewohner | rung gebracht, daß Sir John Key, einer unserer Repräsentan- des Faubourg Saint.Germain haben für mehr oder wentger be- | ten, für die ministerielle Maßregel zur „gänzlichen Vernichtung deutende Summen unterzeichnet. | der Freiheit unserer Mitunterihanen Irland gestimmt hat,

Der Constitutionnel behauptet, es scy ernstlich davon trol seiner früheren feierlihen und oft wiederholten Versicherun- die Rede, den General Savary aus Algier zuräckzurufen und |} gen vom Gegentheil, und wir bitten daher Ew. Herrlichkeit, uns ber -Beschishaber | \so bald als möglih Guildhall zu unserem Gebrauch zu erlauben, | um eine Versammlung der ganzen Wählerschaft der City von- | London daselbst zu veranstalten , in der Absicht, darüber zu be- { rathschlagen, ob es niht angemessen sey, Sir John Key zu au- | genblickliher Räumung seines Parlaments: Sißzes aufzufordern."

Jn den Grafschaften Louth und Londonderry haben Ver-

sammiungen stattgefunden, um Petitionen gegen die Jrländische Zwangs-Bill anzufertigen. Sie waren jedoch, den Jrländ i- [hen Zeitungen zufolge, nicht sehr zahlreich besucht.

Zu Mancbester wurde vorigen Montag eine Versammsung | von 4000 Menschen gehalten und Bitischriften gegen die Jrlän- | dische Bill beschlossen. L ! Vergangenen Mittwoch Haranguirte ein Jrländischer Ad- | vokat, Herr Lalor, eine Menge Volks zu Hudderefi:ld in dem Saal der radikalen Union mit Hinsicht guf die Jrländische Zwangs - Bill. Herr Lalor is auf einer Agitator - Reise begriffen, und sein Zweck soll darin bestehen, in den verschiedenen Städ- ten, die er besucht, Korrespondenzen, Comités und Vereine zu gründen und das Englische Volk gegen die Jrländische Zwangs- Bill aufzuregen. Seine zu Huddersfield gehaliene Rede war äußerst hefiig; der Saal aber war kaum hatb gefüllt.

Als vor kurzem in der Grafschaft Waterford das Etgenthum von sechs Pächtern wegen rückständiger Zehnten öffentlich ver- steigert werden solite, fand sih Niemand, der darauf geboten hätte, Und die Auction mußte vertagt werden.

Ein Edinburger Blatt sagt: „Dem Vernchmen nach ist die Partei der Zehnpfund-Freisassen, durch deren Einfluß die Wahl für die Grafschaft Roxburg hauptsächlich entschieden wurde, hôchstlih unzufrieden mit ihrem Repräsentanten, dem Cavitain Elliot, weil derselbe gegen die leßten Anträge des Herrn Hume auf Ersparungen gestimint hat. Sie haben dem tapferen Capi- tain nicht nur heftige Vorwürfe gemacht, sondern ihn auch auf- gefordert, auf seinen Parlaments-Si6 Verzicht zu leisten.“

Der Albion meldete dieser Tage, daß Herr Thomas Att- wood von dem literarischen Verein verworfen worden sey; Lebte- rer entgegnet hierauf, daß er Niemand beauftragt habe, ihn zum Mitgliede dieses Vereins vorzuschlagen, indem politische Vereine die einzigen Klubs wären, zu denen er gehören wolle.

Der König der Franzosen hat dem Baronet Sir Astley Cooper den Ocden der Ehren-Legion verliehen, der diesem durch den Fürsten Talleyrand eingehändigt wurde.

Die Kirchspiels- Vorsteher von Marylebone, welche ersuclt ivorden sind, den Transport einer Anzahl armer Kinder nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung zu gestatten, haben die Regaie- rung vorher um die Zusicherung gebeten, daß diese exparriirten Kinder auch hinreichenden und sicheren Schuß dort erhalten würden.

Ein hiesiges Blatt giebt nachstehenden Auszug aus denz Bericht der Amerikanischen Mäßigkeits- Gesellschaft: „Es sind jest 21 Máßigkeits-Gesellschaften in voller Thätigkeit, von denen 4000 Töchter - Gesellschaften abhängen. Mehr ais 500,000 Per- sonen in den Vereinigten Staaten haben die Verpflichtung Über nommen, sich aller starken Getränke zu enthalten, und mehr als 1, Millionen leisten darauf Verzicht, ohne sich durch ein fôrm- liches Versprechen gebunden zu haben. Ueber 600 Schiffe lau- fen jährlich aus den Häfen der Vereinigten Staaten aus, ohne geistige Getränke für die Mannschaft am Bord zu haben. Ueber 1000 Brennereien haben geschlossen werden müssen, und mehr als 4000 Branntwein-Verkäufer haben ihren Handel aufzegeben. Man berechnet, daß úber 4500 dem Trunke ergebene Versoncn

ist natûrlich auch diejenige Stadt, wo in der Provinz die meisten Journale herauskommen, näâmlih acht; es sind fol- gende: der Courrier de Lyon, das Echo de la Fabrique, die

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Großbritanien und Jrland.

London, 12. März. Die Hof-Zeitung meldet die An- erkennung des Herrn Richard Godeffroy als Großherzogl. Ba- dishen Konsul in London; die Ernennung des Herrn Balfour zum Gouverneur der Bahama- Jnseln, und des vormaligen Kriegs- Secretairs, Sir Henry Hardinge, zum Obersten des 97sten Re- giments. Er ijt zwar einer der jüngsten General - Majore, hat aber fast an allen Schlachten der Spanischen Feldzúge und des Krieges von 1815 Theil genommen und in der Schlacht bei Ligny den linken Arm verloren.

Die Herzogin von Dino is von ihrer Unpäßlichkeit wieder | genesen uno wird nächsten Freitag die erste Abend-Gesellschast ge- | ben. Es werden. sodann alle Freitage Soirée’'s bei ihr statt-

nden.

N Für den nördlichen Theil der Grafschaft Northampton ist Lord Milton an die Stelle seines Vaters, des jet in das Ober- haus eingetretenen Grafen Fißwilliiam, ohne Öpposition zum Parlaments - Mitglied erwählt worden.

Dieser Tage wurde im Hause des neuen Pairs, Lord Western, eine Versammlung gehalten, in welcher die Bildung eines Klubs zur Vermehrung des Geld - Umlaüfs (Carrency- Club) zur Sprache kam. Die Theilnchmer sind sehr woßl- habende Leute und wünschen die Emission kleiner Banknoten.

Admiral Codrington hatte neulich zu Gunsten der. Minister gegen Herrn Hume's Antrag, wegen Abschaffung der Sinekuren in der Armee und Marine gestimmt. Ein Theil seiner Consti- tuenten zu Plymouth hat dieses Votum als eine Verletzung sei- ner früher ertheilten Versprechungen angesehen, weshalb der Ad- miral sih bewogen gefunden, ein Schreihen in eine zu Ply- mouth erscheinende Zeitung einrücken zu lassen. Er erklärt dar- in, die Frage der Sinekuren werde nächstens im Unterhause vor- kommen, und dann werde sl schon zeigen, wie er seine Ver- sprechuugen halte: der Grund, weshalb er nicht mit Herrn Hume gestimmt, liege darin, daß er den Ministern keinen unnöthigen Sto beibringen wolle. „Jch bin nicht \chreibt der Admiral mit der gegenwärtigen Regierung eng verbunden; aber bei den Neckereien, welche die Minister erfahren, dic ihnen einen Ueberdruß gegen ihre Aemter eingeflößt haben, wie man ihn sel- ten bei Machthabern findet, lag es mir und noch Andern ob, zu bedenken, ob unsere Angelegenheiten von den Herren Hume, Cob- bett-und O'’Connell einerseits, oder von den Tories und Anti- Reformers andererseits; besser geführt werden würden. ‘/

Der Albion äußert sich über die Portugiesischen Angele- genheiten folgendermaßen: „Die von anderen Blättern mitge- theilten Nachrichten aus Porto, so wie die verschiedenen Pri: vat-Briefe von dorther, welche wir gelesen haben, bestätigen unsere gestrigen Mittheilungen über die verzweifelte Lage Dom Pe- dro’'s vollkommen. Die Nicht-Zahlung des Soldes an die Land- und See-Truppen und das Ausbleiben der Lebensmittel {einen eine Unzufriedenheit unter den Truppen hervorgebracht zu haben, die an Revolte gränzt, und Streitigkeiten unter den Offizieren veranlaßt zu haben, welche den Erfolg scines Unternehmers im hôchsten Grade gefährden. Zu gleicher Zeit würden die Thätig- keit der Royalisten und ihre immer wachsenden Streitkräfte dên Operationen der Jnvasions- Armee unübersteiglihe Hindernisse in

R Jeder derselben nach Ablauf der Strafzeit für einen glei- Nitraum unter polizeiliche Aufsicht gestellt werden.

bene Herren Bresson und Bourgoin , „Direktoren der hier

tichniß f, Ossice - Correspondance , haben abermals ein Ver-

E pmmllicher in den Departements. erscheinenden politi-

em nbe anderen öffentlichen Blättern herausgegeben. Nach Nholte desselben beläuft sich die Gesammt-Zahl aller dieser

den Weg gelegt haben, wenn selbs der Zustand derselben an und für sich nicht so trübselig geworden wäre. Selbst die Elemente scheinen sich gegen Dom Pedro’ verschworen zu haben, und so weit wir uns aus den übereinstimmenden Berichten eine Meinung bilden können, so scheint es uns niht wahrscheinlich, daß Dom Pedro sih noch länger, als einige Tage in Porto wird behaupten kôn- nen. Die gänzliche Hoffnungslosigkeit seiner Sache wird Dom

von die‘em Laster geheilt worden sind.

Der Glasgow- Courier. enthält ein Schreiben aus Cuba, worin es heißt: „Cuba nimmt auf eine unglaublihe Weise an Wichtigkeit zu. Die Ausfuhr der einzigen Zuer-: Ernte m Jahre 1830 belief s{ch auf 196 Millionen Pfund, und die Sklaven - Bevölkerung vermehrte fih in den beiden Jahren 1828

D / ; ; ; tier auf 243, Lyon, die zweite Hauptstadt des Reiches,

Pedro wahrscheinli veranlassen, den Vorschlag zum freien Ab- * und 1829 um 179,000! Porto Rico gewinnt ebenfalis sehr an