1833 / 108 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Spanien.

Madrid, 1. April. Am 2Wsten v. M. hatte der außer: ordentliche Großbritanische Botschafter, Sir Stratford-Canning, eine Privat-Audienz beim Könige.

Die Hauptstadt genießt der vollkommensten Ruhe.

Saragossa, 3. April. Die unruhigen Ausftritte , deren Zeuge unsere Stadt vorgestern war, sind glücklich beendigt und die Entwaffnung der Königl. Freiwilligen wird ohne Störung fortgesest. Der hiesige General-Capitain empfing diesen Mor- gen eine Estaffette von dem Militair- Kommandanten von Daroca, worin dieser anzeigt, daß dort ebenfalls von Seiten der Königl. Freiwilligen ein durch die Nachricht von der Abreise des Jnsfan- ten Don Carlos nah Portugal! veranlaßier Aufitand stattgefun- den hat und gewaltsam unterdrückt werden mußte. Mehrere Soïdaten wurden in dem Gefechte, das sih zwischen den Trup- pen und den Freiwilligen, welche unter dem Rufe: Don Car- los lebe! anrúften, entspann, getôdtet oder shwer verwundet. Es werden noch heute von hier aus Truppen zur Verstärkung nach der genannien Siadt gesandt werden,

F 014 nd

Berlin, 17. April. Auf die Gesuche mehrerer ßomòdo-

pathischen Aerzte um Erlaubniß zum Selbjktdispensiren ihrer Ar- | encien ist von Seiten des Hohen Ministeriums der Geistlichen, | | die bei weitem weniger besucht war, als diejenigen vom Bien | unu lr : l | und ten, berichtete Herr Dintrans über den Geses-Entwurf | entscheidet alsdann über deren Anwendung durch Stimm:-Zet | h die kicine Monctur der Armee im | | Jahre 1831, welche Summe die Kammer, wie nian sh erinnern | wird, dem Kriegs - Minisier in jenem Budget gestrichen hatte. | Der Gegenstand schien indessen die Versammlung nach den sür: |

| Herr Portalis,

Interrichts- und Medizinal-Angelegenheiten eine Versügung er- lassen worden, wovon Folgendes ein Auszug ist: „Die von den homdopathischen Aerzten gewünschte Erlaubniß zum Selbstdis- pensiren ihrer Arzneien isi mit den in Bezug hierauf gegenwär- tig destehenden geseßlichen Bestimmungen durchaus unverträglich.

Es würde mithin zur Ertheilung dieser Erlaubniß eine zuvor | mischen Debatten der vorigen Tage sehr zu langweilen, denn | | faum hatte der Berichterstatter einige Seiten gelesen, als ihm | d er môge sich damit begnú- | Maßregel wärde sich aber jedenfalls nur auf den Grund viel zuverlässi- | gen, seinen Bericht auf das Bureau des Prâfidenten niederzu- | | legen,

hiernach zu modificirende vollständige Umänderung der Organisation des gegenwärtigen Apothetenwesens, jo wle überhaupt der gesamm- ten Medizinal:Verfassung erforderlich werden. Mit einer solchen

gerer und qv sicheren Schluß - Resultaten führender Beobachtun- gen und

Allgemeinen bereits wissenschaftlich hierüber feststehen, zu begrün- den im Stande sind, sowohl i Werth des homdopathischen Heilverfahrens an sich selbst, als auch Uber die wirkliche Abhängigkeit desselben von der, Seitens der homdopathischen Aerzte, begehrten Befugniß des eigenen Arz- nei - Dispensirent, bestimmter dieserhalb auszuwirkender ge{eblicher einschreiten lassen. die sachdienlichen Ausmittelungen und Einleitungen zu

Verordnungen

treffen

und zu seiner Zeit die geeignete Beschlußnahme herbeizuführen. | j | seht der Präsident die Kammer von den 1 | Straf Geseßbuches in Kenntniß und läßt über das Minimum

Bis dahin muß es aber nothwendig bei der pänktlichen Beob- achtung der bestehenden geseßlichen Bestimmungen sein Be- wenden behalten, und daher auch bei der : Einklange stehenden Verfügung vom 31. März v. J. ledigli verbleiben. Was übrigens die Anfertigung homdopathischer Ver- ordnungen in den Apotheken betrifft, jo finden auch hier die be- stehenden gesebßlihen Bestimmungen äberall ihre Anwendung. Es steht demnach den Apothekern in keinem Falle zu, ein ihnen

zugesandtes homöopathisches Recept unter irgend einem Vorwande |

zurückzuweisen, vielmehr sind dieselben verbunden , sich der Be- reitung der homdopathischen Recepte nach den ihnen speziell dazu

zu ertheilenden Vorschriften, unter möglichster Vermeidung einer |

jeden Verzögerung, mit derselben Bereitwilligkeit, Púnkrclichfkeit und Gewissenhaftigkeit zu unterziehen, welche ihnen ihr Beruf in dieser Beziehung überhaupt zur unnachláßlichen Pflicht macht.“

Der in Düben bestehende Verein zur Beförderung der Pferdezucht ia der Provinz Sachsen wird seine diesjährigen Wett - Prebsch an der Elbe abhalten. freier Bahn stattfinden:

Es sollen folgende Rennen auf

ucht). 2) Von Mikrgliedern des Vereins mit Pferden ohne Rücksicht auf Abkunft und Vaterland.

Pferdezüchtern mit selbstgezogenen Pferden. dern des Vereins mit im Znlande gezogenen Pferden. Mitgliedern des Vereins mit Pferden ohne Rücksicht auf Vater-

land. 6) Von Pferdezüchtern des Búrger- und Bauernstandes mit selbstgezogenen Pferden.

4) Von Mitglie-

ein statistisch - topographisches Handbuch fehlte, so hat der dortige Professor Yr. Völker sich, auf Veranlassung der Königl. Regie- rung, entschlossen, ein solches nebst einer Spezial, und einer

eognostishen Karte für eigene Rechnung im Wege der Sub- | ( h \ | dem Angeschuldigten helfen, daß man ihm gestattet, sich zwei | Entscheidung der |

cription herauszugeben.

Meteorologische Beobachtung. / 1833. | Morgens | Nachmitt. | Abends | Rach einmaliger 16. April. | 6 Uhr. 9 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung. Î

Quftdrudck.. (329,7 o ‘Par, 1329, 1 2 ‘par. 329, o ‘Par sQueliwárme 6,0 ® M. Luftwärme |4- 3/6 ® R.|+ 8,0 9 R.|4- 3,8 ® R.sFlußwärme 6,5 0 R.

Thaupunkt |4- 1/6 ° R |+ 4,1 ° R.|+ 1/° R.IBodenwärrne D R Dunfisättg.| 82 pCt. |_73 pCt. 80 pCt. [Ausdüng. 0,0 « »” Rh. Wetter... | trübe. |Staubregen| Regen. sNiederschlag 1,0 3 2 N. Wind SO. S. SW. a 7 Uhr Abends medhr-

Wolkenzug | SW. ftündiaer- Regen.

E E A

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13 April,

Niederl. wirkl. Schuld 457. 58 do. &4. Ausgeselzle Schald 12. Kanz - Bill. 205. 68 1015. Prenuss. Prämien - Scheine 934.

Hamburg, 15. April.

Oesterr. 53 Met. 903. 483 do. 812, - Bank-Actien 1195 Russ. Engl. 10024. Russ. Holl, (v. 1828) —. dlet. in Hamb. Cert 9085. Preuss. Prämien-Scheine 1055. 483 Preuss. Engl. —. Poln. 1144. Wün. 71.

: Loudon, 12. April.

38 Cons. §74. Belg 874. Bros. 604. Dün. 724. Griech. 364.

Niederl. 464. Port. 504. Rass. 1024. Span. (v. 1821) 185. Vien, 12. April. 5g Met. 917. Part.-Obl. 133%, Bank-Actien 1179#.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 18. April. Jm Schauspielhause: Der Kauf- mann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shake- speare. (Hr. Rott: Shylock.)

Freitag, 19. April. Im Opernhause, zum erstenmale : Das Schloß Candra, heroisch - romantishe Oper in 3 Abtheilungen, Ballets von Hoguet; Musik von J. Wolfram.

Im Schauspielhause: 1) La mère et la fille, comédie en 5 actes, par MM. Mazeres et Empie. 2) Robert le giable,

dpropoc-vanderville en 1 acte.

| wegen der 2,995,348 Fr. für

achweisungen, aís der bisder vorliegenden - welche so- | nach wirkli eine Erfahrung nach den Erfordernissen, die im | | Präsident, daß er, in Folge des Tages zuvor von der Kam-

über den positiven eigentlichen |

| Fall ciner Verurtheilung, auf und auch alsdann immer nur auf dem Wege | | während Herr Mérilhou folgenden Antrag mache: _ |

Berathung stimmt die Kammer mit- | Wird der Angeklagte von zwei Drit- | 96 istate_ | diejenigen beiden Strafsäze votiren lasse,

Das Ministerium behält sich vor, hierüber |

telst Kugel: Wahl ab. theilen der abstimmenden Mitglieder fúr schuldig befunden, so | den Bestimmungen des |

mit diesen im |

ennen am 23. Mai, von Vormittags 9 Uhr an, bei |

1) von inländischen Pferdezüchtern mit | Pferden ganz reinen, oder diesem nahe kommenden Bluts (Selbst- !

5) Von |

{ aus einer Minorität bestehen ? i ; | ser gerichtlichen a von dem Regierungs-Bezirk Erfurt biéher noch |

| Kammer ausfallen möge, das Land wird | Charakter eines Urtheils absprechen, Und fie | A DEE | rische

| Gerechtigfeit heißt ? l | gier de Hauranne spra sich in dem Sinne des Grafen | Der Graf Gaëtan von Larochefoucauld | machte bemerklich, daß, wenn bet gewöhnlichen Fragen die Kam- |

| den beiden andern Staats: Gewaiten | Hâite die Versammlung sich, fiatt mit diesein |kandaldsen Pro: | zesse, mit dem Budget beschäftigt, so würde dieses längst votir! | | seyn, und sie kôunte die Übrigen mannigfachen Junteressen Am Schlusse seines Vortrages erlaubte | | der Redner sich noch einen heftigen Ausfall auf die Majorität; | | er sagte nämlich, daß, während im Jahre 1826 bei dem Pro- | zesse des Journal du Commerce | fompetent | heute alle Minisier ihr Voium abgáben und von ihren Bänken ; | aus die Majorität am Gängeibande führten.

Russ. (v. 1528) 99. (v. 1834) 88x. | Oesterr. 884 838 Span. 434. 95 694. |

Im Opernhause: Nurmahal, lyri-

Sonntag, 21. April. mit Ballets; Musik von

hes Drama in 2 Abtheilungen,

Spontini. i Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits zur Dper „„Alci-

dor‘ gelôsten und mit „Sonntag‘/ bezeichneten Opernhaus -Bil- | ( á | Vortrag mit der Bemerkung, daß die Kammer durch den h,

lets gültig; auch werden die zur Oper „„Nurmahal‘“ noch zu ver- kaufenden Billets ebensalls mit „Sonntag“ bezeichnet seyn. Königstädtisches Theater. Donnerstag, 18. April. Die Unbekannte, romantische Oper in 2 Akten, nah dem Jtaliänischen: La Stranierä; Musik von Bellini. (Mad. Schodel, Kaiserl. Königl. Hof-Opernsängerin Wien: Jjoletta, als Gastrolle. Hr. Dams, vom ständischen

Theater zu Prag: Arthur, als zweite Gastrolie.)

Berichtigung.

S. 442, Sp. 2, Z. 3 von unten statt „, Abschrift

ch/ [tes A:

| Mt

Neuete NaGVrtG ten. Paris, 11. April. Die Prinzessinnen Adelaide und Klemeits tine reisen heute von hier nah Drüssel ad. : In der gestrigen Sizung der Deputirten-Kammer,

von allen Seiten zugerufen wurde,

( damit dieser ihn in den Moniteur einrücken lasse. Nachdem solches geschehen, wurden die Berathungen über den Viennetschen Antrag wieder aufzenommen,.

mer gefaßten Beschlusses, den Herausgeber der Tribune, Herrn Lionne, bereits auf den nächsten Dienstag habe vorladen layjen.

| Er bemerkte sodann, daß der Vorschlag der Kommission, für den

„Nach geschlossener

der Strafe abstimmen. Wird dagegen die Straffälligkeit nicht

von den zwei Drittheilen

Der Graf Duchätel bekämpfte diesen Antrag und behaup-

‘tete, daß es gegen die Würde der Kammer sepn würde, bie vor- | liegende rein politische Frage durh die Minorität entscheiden zu | | lassen. Herr Odilon-Barrot bemerkte dagegen, daß die Karm- | mer, nach der eigenen Erklärung des Prásidenten, vollkommen |

den Charakter eines Gerichtshvses annehmen werde; die Pflicht

des Richters sey aber, daß er ällen Parteigeist verbanne und nur ; dem ihm beiwohnenden Gefühle des Rechts folge, daß er fonach |

bloß sein Gewissen zu Rathe ziehe, die Thatsachen ruhig prüfe und das Gese in Anwendung dringe. /- És scheint indessen ‘‘, fuhr der Redner fort, ¿daß die Majoritár dieser Kammer von ganz anderen Gefühlen geleite: wird, und ich glaube,

auf diesen Prozeÿ die Vermuthung hegte, daß es denjenigen, die

diese Sache so eifrig unterstüßen, weniger darum zu thun sey, | C 1 ein Richter-Amt zu üben, als ihren politischen Leidenschaften Luft 3) Von inländi\chen |

zu machen; und dies ist noh cin Grund mehr für mich, die Gerichtsbarkeit, die man uns beilegen will, zurückzuwei- sen. Wie! Das Tribunal, das man gründen will, soll also im Voraus aus einer systematishen Majorität und Beide Theile soüen in die- Verhandlung ihren politischen Charakter beibe- halten? Heißt das richten 7 Heißt es nicht vielmehr, alle Be- griffe vom Gerechten und Ungerechtean über den Haufen stoßen ?

Wer von uns vermöchte zu cinem Verfahren die Hände zu bie- | | ten, wonah über den

Angeschuldigten {hon im Voraus der Stab gebrochen is, und was soll es, unter solchen Umständen, Defenforen zu wählen? Wie auch díte ißr jedenfalls den nur als einen parlameinta-

Genugthuung betrachten, welche die Pp! selbst ver-

Majorität sich fúr eine erlittene Unbill Wissen Sic wohl, meine Herren, wie Sie heißt Proscription. ‘/ - Herr Duver-

chaft.

Duchâtel aus,

e -

| mer na der absoluten Majorität abstimme , solches deshalb ge- |

schehe, weil sie eine gesekgebende Macht scy und als solche in ein Gegengewicht habe.

N D

Landes wahrnehmen.

sich für in- habe,

ein Minister

chalten und demgemäß nicht mitgestimmt

die Herr Jacqueminot als eine Ungezogenheit bezeichnete, er-

| regte den lautesten Unwillen in den Centris und mehrere Depu- } : i Rôm. Anl. —.

tirte verlangten, daß der Redner zur Ordnung verwiesen werde.

Der Präsident weigerte sich dessen aber und meinte, man mls}e | sich deutlicher erklären lassen. j Acti Herr Charamausle behauptete sogar, daß hier ein Jrrthum ob- | heutigen Morgen-Courje. d indem man nicht verlangt habe, daß Herr von Laroche- | 5proc. Metall. 915. 4proc. 824- foucauld, sondern daß Herr Jacqueminot, der Jenen einen Unge- |

Dieser recht- | fertigte sih dadurch, daß er blos gesagt, die Aeußerung des Hrn. | x Le6terer behauptete | jeßt, daß man ihn falsch verstanden habe ; er habe nur sagen wollei, | daß, da am Montag die einfache Tagesordnung nurmiteinerMajorität |

erst Herrn von Larochefoucauld walte, zogenen genannt, zur Ordnung verwiesen werde.

von Larochefoucauld sey eine Ungezogenheit.

von 14 Stimwen verworfen worden, das Skrutinium leicht an-

| sichtigten Prozeß dem geben werde. Herr Nouillé de Fontaine, der nach ihm Rednerbühne bestieg , gab sich eine große Blôße dadurch, daj,

| Gewalt zu betrachten ey.

Im gestrigen Blatte der Staats Zeitung | : : | fam die Reihe an den Vorschlag der Kommission. Derselbe ly | folgendermaßen :

| Nachdem sie den Herausgeber des Journals und seinen Y | for vernommen, läßt der Prásident úber die Frage, ob der] geklagte \chuldig sey, berathschlagen.

| Wahl ab. Im Freisprehungs- Falle kündigt der Präsiden | fort dieses Resultat an.

mitstimmten.

| im Falle des Schuldigbefindens über das Minimum der Stre

Zunächst erklärte der | n ate j | zung dieses Antrages, daß der

| Weitláufigkeiten führen würde. | Persil, meinte dagegen, daß die Weitläuftigkeit eben d die absolute Stimmen - Mehrheit | jeyn würde, wenn die Kammer das Minimum verwÜürfe, i

(also die Hálfte + 1 aller mitstimmenden Deputirten ) laute, | ais ) ' ina | ein Mittel, fügte er hinzu, die Cntschetdung möglich y

der absimmenden Mitglteder aner | wurde. Herr Mérilhou schlug dazu folgendes Uater-À fannt, so kúndigt der Präsident sofort dem Angeklagten seine |

| Fceisprechung an. ““ | A Ee ( des Angeklagten den Vorrang erhaiten.‘ Die Herren Odi

daß ih | mich nicht getäuscht habe, als ich gleich bei dem erüen Antrage |

| hat, zur Handhabung der Rechte ihrer Kinder befähigt zl

die politische | Lz j ( ce ) | cal, Unter-Práfekt in Narbonne, zum Präsekten der 0f

| denten der Deputirten Kammer durch zwei Huissicrs M

Diese Aeußerung, | Ie d | 5proc. Neap. pr. compt. 90. 90 flu

ders hâtte ausfallen können, wenn die Minister sich des Mitsi mens enthalten hätten. Nach dieser Erklärung bat Herr J queminot die Versammlung wegen seiner Uebereilung um G shuldigung, was von dem Präsidenten als ein gutes Beisy lobend anerkannt wurde. Herr von Larochefoucauld {loß sein

Lande bloß ein belustigendes Schausy

erkláute, die betreffende Kommission, deren Mitglied er gewes

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

habe cinmúthig die Ansicht gehegt, daß die Kammer in dem y liegenden Falle als eine politische und nicht als eite richter Herr Charamaule machte ißm y lich bemerklich, daß er im Jahre 1826 gerade der entgegengj ten Meinung gewesen. Die Debatte wurde darauf ges und der obige Antrag des Herrn Mérilhou verworfen, f

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Regierungs: vor Leo in Danzig zum Regierungs: Vice; Präsidenten der zung zu Pos.n zu ernennen geruht.

„Die Kammer einigt sich zuglcich über folgendes Verfah

, Nach geschlossener Di timme die Karamer in der gewöhnlichen Weise mittelst g

Mird dagegen der Angeklagte für dig befunden, so sett der Präsident die Kanimer von deny stimmungen des Straf-Gesezbuches in Kenntniß, und di

Im Bezirk der Königl, Regierung

u Arnsberg is die durh Versepung des Pfarrers Bigge Pelmede erledigte Pfarre in Bontkirchen dem bisherigen i rer Le far th zu Beringhausen und die durch den Tod des den Centris angenommen, bei welcher Gelegenheit die Mans Böhmer erledigte Pfarr: Kaplanei zu Rumbeck dem bis- Bon den R nahm fein Men Gymnasial- Lehrer Marchand in Arnsberg verliehen Bei dem lebten §. verden;

zu Bromberg is der bisherige Vifar Simon Kubicki \chowo zum Pfarrer zu Grzybowo im Kreise Gnesen er- je worden.

Die ersten §§. dieser Resolution wurden einstimmi

ziges an der Abstimmung Theil. daß der Prásidenr noch die Kammer besy ob sie mildernde Umstände gelten lassen wolle. Diese F wurde inzwischen von den Ceniris verneinend entschieden, y blieb noch über denjenigen Theil des Amendements des Mérilhou zu berathschlagen, worin es heißt, daß der Prisy

Zeitungs - Nachrichten. Ulan.

Frankrei.

Paris, 11. Aviil, Der Courrier français enthielt einigen Tagen Auszüge aus einem angeblichen Memoran- der Französschen Regierung über die Angelegenheiten der ei, Das Journal des Débats hat hieraus Veranlassung mmen, sich dieses Aktenstück gleichfalls zu verschaffen und | dasselbe in scinem neuesten Blatte in exlenso mit. Nachs- darin die Politik Frankceihs in Bezug auf die Orientali- Angelegenheiten seit dem ersten Ertstehen der Strreeitigfei- wischen der Pforte und dem Pascha von Aegypten bis zur tunfe des Herrn von Murawiesf von Aiexandrien nach siantinopel entwickele worden fähit der Verfasser des Auf. 5 ‘in folgender Weise fort: „Rach der Rückehr des Herrn von Murawief hatte jeder Barrot, Debelieyme und Laurence machten auf di nd, die Fntervention Rußlands in Anspruch zu nehmen , für reihen Uebelstände und die fast unlösbaren Schwierigkeiten )jorte aurgehôrt, und man begrei¡t, daß «s ihre erste Sorge merksam, mit denen nach ihrer Ansicht der Vorschlag der mute, die Sendung der früher nachgesuchten Hülfe abzube- G A aushfiNan Gub Ns MSRoHN É . Der Reis - Efendi notifizirte am 14. Februar dem Franmzd|\t- Persil und WVontèpin verbunden seyn würde, während Hr. Geschäztsträger, daß zu iesem Behufe Hecrn Butenief cin denselben standhaft vertheidigte; hierauf twward das Véérorandum úberccicht werden sollte; dies scheint indessen nicht Unter - Amendement, so wle ein zweites des Herrn Lau gewesen zu schn, ein Umstand, “dec sich durch die. Be- des Inhalts : „Jedenfalls darf die Anzahi der Stimmend(niß ecklären läßt, welche tem Divan der Aujenthalr Fbrahîms weniger denn die Hälfte + 1 der Gesammtzahl der Miiiutahia, so wie die Proclamationen ecinfldfßten, die dieser in Asien zu der Kammer betragen ‘‘, mit starker Mazorität verw or fe reiten fortfuhr. Die Pforte zeigte in der That den verschicde- Proposition des Herrn Montépin dagegen angenommen Gesandtschaften durch eine am 28. Februar uberreid)te Note die Sitzung aufgehoben. In der nôchsten Sißung wit Debatte úber den Geseb-Entwurf wegen der Getreide: d beginten. A . : Der Finanz-Minisier hatte den Azenten dert Herzogit Berry die Aushändigung der Papiere vetiweigert, welt Verkaufe der ihren Kindern gehörigen, einen Theil det Civil-Liste bildenden Forsten nô:hig sind, und war dcshaib b hiesigen Tribunale erter Jnstanz belangt worden. Dieses! gestern, unter dem Vorfiße des Herrn Debelleyme, folgen theil gefällt: „Jn Betracht, daß es gesetzlich nicht feststel die Herzogin von Berry sich zum zweiten Male vermáhl daß sie selb| im Falle einer zweiten Vermählung tvürkt fahren müssen, die Phichten einer Vormünderin \ Mite, zu deren Ve-jügung zu steilen, u erfóllen, bis ein Famitien- Rath einen neuen Lens zwischen dem Sultan und Mehmed Ali zu úbernehmen. ernannt hat, daß also die Herzogin von Berry nicht al Reis- Cfendi hatte veriprochen, sofort den Divan zu versam n und in demselben diese Vorschläge zu unterstüßen; am 20. Fe- r erwartete dec noci einé lung úb:r das Resultat der stattgefundenen Berathungen, an demselben Tage ein Russisches Geschwader von zehn eg: chifen in den Bosporus einlief. Der Vice Admiral ließ #0 der Pforte erklären, das er, in Folge eines Ereignisses, welches der Lage der letiercn eine 0 bedeutende Aenderung hervorbringe- Ausschiffung seines Gepäcks so lange suspendiren zu müssen be, bis sle die Entfernung einer fremden Streitmacht , welche je feln nicht mehr als für ihre Sicherheit Mag netgeantes E M ApKo e, veclangt habe. Wenige Stunden darauf ließ der Sultan näcn ernannt E a S «c M Baron Roussin anzeigen , daß er unter dit vicriaen Um Der hiesize Assisenhof verurtheilte gestern fünf L iden, in denen die Pforte sich befinde nichts Bisseres thun des Vereins für die Menschenrechte zu 200 Fr. Geldsi! O als, den Bel S n Ada lu b be: h nen glauve, als den Beistand Frankreichs in Anspruch zu befahl die Auflösung dieses Vereins. men und dessen alter und besiändiger Freundschaft für Die Tribune enthält heute den Text der ihr von Attomanische Reich zu vertrauen, und daf, wenn der nzdsische Botschaiter im Namen Frankreichs den Abschluß ten Vorladung auf nächsten Dienskag den 16. April. t mit Mehmed Ali unter den von Halil Pascha diesem Die Madrider Hof-Zeitung enthält in ihrer Mr überbrachten 2 edingungen garantiren wollte, die Entfernung Vas M etn E Mie orfonng dor Nachricht vot M uisticheNn Geschwaders sofort verlangt werten würde. Nacb- vom !1sten d. V. eine Widerlegung der Nachricht von t Ric Admiral Roussin diese Verpflid ! vorstehenden Zusammenberufung der Cortes, da dic V cl Vice-Admira ou in DICIE Verpfli "tung übernommen und E G S ¡u 4 L S A d darauf schriftlich unterzeichnet hatte, richtete die Pforte am ¡tellung des aiten Fundamental-Vesezes und die dara en an die Russische Gesan tschaft cine offizielle Note, worin ge- Aufhebung des Salischen Gesebes die Kraft und Auto" At war, daß „nachdem dic Aegyptische Angelegenheit mit dem entschiedenen Sache besiße und der Bestätigung der Cor! 1bschen Botschafter amtlich verhandelt und nah dem Wut- bedürfe. N der Hohen Pjorte entsciieden worden‘, diese sich an den Russi- Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. (00. en Gesandten m t der Bitte wende, die angekomnienen Russischen cour. 101. 3proc. pr. compt. 76. 95. fin coWi ie mit dem ersten günstigen Winde zurückzusenden. Der | cour, 91. e e ma dem Lager Jorahins, mit dem Befedie L D E M U et! ach deim Lager Fbrahims, m em Befehle, Zproc. 424 s5proc. Belg. Anl. sen N Rückkehr nach O E, den anderen ne z : j s L _Wcrandrien, um bei Piehmed Ali auf die sofoct'ge urückberufun Frankfurt a. M,, 14. April. Oesterr. 5proc. Met n f Armee und auf die Annahme der von T Dai R a proc. 831. Bank-Actien 1450. Integrale 46x Dit edenz- Bedingungen zu dringen, Die Feanzdsiscde Regierung hat Nach Tische lauteten die Coin Benehmen des Vice - Admirals Roussin ihre Billigung ertheilt, Bank-Actien 1423. 1PMMd indem sie ihm den Ausdruck dericlben zukommen ließ, zualeich Franzdsischen General - Konsul in Alexandrien dahin insruirt, ß er die Schritte des Botschafters bei Mehmed Ali nicht nur un- S rie, sondern diesem auch deutlich zu verstehen gebe, daß die- Redacteur Cottel. p M uen Gewalt unterstüßt O dürf- L Mi, Die vo-stehende Aufe.nanderseßung, in welcher man si T Ü müht hat, die Thatsachen eben so bésiimmt als unvartel- Gedrueft hei A. V hr

stimmen lassen folle. Here Mérilhou selbst bemerkte zu? Untis Vorschlag der Kommiislon (die 0 mittelst geshriebener Stimm-Zettel zu bestimmen) zu unentl Der Berichterstatter,

J

man alódann die Straf:Scale hinaufgehen müßte. Es geh schleunigen, wenn man nämlich, insofern zwei ersie Abstim gen zu keinem Resultate geführt, bet der dritten nur nod die tn den hd ersten die meisten Stimmen erhalten hätten. Herr Liy bekämpfte und Herr Martin unterstükte diese Anficht,

von Herrn Montépin in Form eines Amendements ge

dément vor: ¿Wenn keiner der Strasvorschläge die Stil Mehrheit erhalten hat, so soil die mildette Strafe zu G

ptischen Heeres abwartie, um aux dieselbe zu verzichten. Admiral Roussin, der Tages zuvor in Konjiantinopel angekom-

ungeachtet der Fe'er des Bairams und all. n Gebräuchen zuwi- die Pforte die ndthigen Gegenbefehle nah Sebastopol sende, das Auslaufen des Russischen Geschwaders aus dem dortigen nzu verhindern

=— Nachrichten , die durch die Depeschen des Herrn Mimaut

Ifigt wurden. Zice- t ì Fahrzeug, das die Türtische Regierung nach Sebaslopol schicken

so verordnet das Gericht, daß die verlangten Papiere l Franzdsische Botjchastec händigt werden und verurtheilt den Agenten des Fiokus! Kosten gegen die Herzogin von Berry.“

Der bisherige Präfekt des Departements des Heraull de la Tourette, if nah dem Departement der Ober Herr Bégé, der bisher denselben Posien in leuterem N

ment bekleidete, nah dem des Herault verseßt und Ht

Syan. perp. 712.

461, à de.

ipoarzuftellen, bezeichnet hinlänglich das Verfahren, welches Frank- U in den verschiedenen Phasen des für den Orient beginnenden un Zeit - Abschnittes befolgt hat. Zwischen der Pforte und dem

| Karantieen nicht vereinbar war.

daß der (Großherr, nachdem er die von Rußland angevotene Hülfe | nommen, nur noch de Nachricht von dem Kúckzuge des j E | ments - Mitglieder, unter Anderen die

Daunt, in ihre Heimath zurückgekehrt. tungen wünschen dem Parlamente Glück dazu und meinen, | es sey nun doch einige Aussicht verhanden, daß die Geschäfte | des Unterhauses nicht so oft und so lange durch unnúßen Wort- |

a{s man damals von Halil Pascha die beru- | {wall würden aufgehalten werden.

ndîen Nachrichten úber das Resultat seiner Sendung erhalten |

war, drang auf eine Unterredung mit dem Reis=Efendi, welche |

sofort bewilligt wurde; er bestand in derselben um #0 mehr darauf, |

und die Abschlicßung des |

Mit- | treten seyn.

| schen Functionen bald von Neuem antreten. Er | mit beauftragt seyn, eine Anlcihe zu negociiren, vermittelst wel

E

Berlin, Freitag den 19e April

—-

mächtigen ihrer Vasallen einen Konflikt zu beendigen, der zu glei- chec Zeit die Griftenz des Ottomanischen Reiches und das politische System Europa's bedrohte, dies war das befiändige Ziel der Bemü- hungen O dessen Ansichten hierüber mit denen der übri- gen Mächte übereinstimmten. Mit Rußland ein und dasselbe Ziel versolgend, i|t Frankreich nur in Bezug auf die Wahl der anzu- wendenden Mittel verschiedener Meinung mit dem St. Petersburger Kabinet gewesen. Eine friedliche Vermittelung zwischen den fkrieg- führenden Tycilen war in Frankreichs Augen der natürlichste und beste Weg, um dringende Gefahren von der Pforte abzuwenden, ohne eine Lage, die ohnehin {hon beunruhigend genug war, durch Gefahren anderer Art noch mehr zu verwickeln. Eine bewaf- nete Jutervention, wie Rußland sie auszuüben sich vorgenommen hat, schien im Gegentheil nur geeignet, neue und große Schwierig- keiten zu bereiten, weil sie mit dem Prinzipe der Unabkdnai feit der Ottomanischen Pforte und mit den für Europa daran S ctnüpften en nicht ar In dieser Beziehung dehnte die Frage, die sih bisher auf einen Privatstreit zwischen dex Pforte und cinem ihrer Wesice beschränkt hatte, sich auf Europa aus, dessen Interessen dadurch betheiligt wurden. Dies ist auch das Urtheil Englands úber diesen Gegenstand, indem das Londoner Kabinet nach

| der Niederlage bei Konieh und der Annahme Russischer Hülfe von | Seiten der Pforte die Abreise seines Botschafters nach Konstantino-

pel beschleunigte und einen neuen General-Konsul nach Alexandrien

| mit dem Auftrage sandte, gegen Mehmed Ali eine ähnliche Sprache,

wie der Franzdsische, zu führen. Jeßt, wo die Ereignisse Frank-

| reich in den Fall gescht haben, seinem Benehmen einen noch ent-

schiedenern Charakter zu leihen, is die Regierung, getreu den Pflich- ten einer voraussichtigen Politik, und indem sie die in ihrem Na- men gegen die Ottomanische Pforte eingegangene Verpflichtung über-

nimmt, entschlossen, die Erfüllung derselben zu betreiben; und wenn

gegen ihre Erwartung energischere Maßregeln ndthig werden soll- | ten, um das durch ihre Sorge begonnene Werk des Friedens - Ab« |

{chlu}es zu beendigen, so würde Frankreich vor den Folgen der Stellung, die es eingenommen hat, nicht zurückweichen.“/ Ein hier anwesender Aegyptier, Namens Sakakini, hat eine

interessante Schrift über Aegypten und die Jntervention der |

Europäischen Mächte herausgegeben, die man gewissermaßen als ein Manifest der Gesinnungen und Pläne Mehmed Ali's be- trachten kann. Frankreih und England werden darin aufgefor- derr, sih der Unabhängigkeit Aegyptens anzunehmen.

Am 7ten d. M. starb hier der Fürst Georg Comnenus in einem Alter von 77 Jahren; er war der leßte der drei Fürsten

Diplome anerkannte. des Fürsten auf den Grafen Schuvre - Comnène, einen seiner Enkel und Capitain in einem Französischen Kavallerie-Regimente, Übergegangen. :

Die hiesigen Blätter enthalten seit gestern, wie sickch voraus- G sehr úbertricbene Berichte über die Frankfurter Vorfälle.

Sroßbritanien und Jrland.

London, 12. April. Herren O’Connor und Die hiesigen Zei-

Lord Palmerston liegt noch immer krank danieder. Auch

| die Unväßlichkeit des Holländischen Bevollmächtigten , Hrn. De-

Der Vice-Admiral Rousiîn erbot sich außerdem, | del- wirkt stôrend auf die Bewegungen der Diplomatie.

E geht das Gerücht, daß das vereinigte Geschwader die Blokade der Schelde wieder ausnehmen werde; hiesige Blätter

sind aber der Meinung, daß Großbritanien doch pn werde | | nachgeben und der Niederländischen Regierung die

bewilligen müssen, denen dieselbe von Anfang an würde beige-

Dem Albion schreibt sein Pariser Korrespondent: „Den

| legten Nachrichten zufolge, welche die Herzogin von Braganza ! | aus Porto erhalten hat, wäre Dom Pedro im Begriff, ein Ar | rangement mit dem Admiral Sartorius abzuschließen, und so | | würde die Spaltung zwischen der Flotte und dem Kaiser wahr- | | scheinlich bald ausgeglichen seyn.

Hein ( Der Marquis von ‘Palmella ist wieder zu Gnaden aufgenommen und wird jeine diplomati soll da:

cher der Kaiser einen Theil des der Flotte rückständigen Soldes

| auszahlen will.‘

Der Courter hofft, für den Augenblick werde die Türkisch- Aegyptische Angelegenheit noch f. iedlih ausgeglichen werden, meint aber, kein denkender Mensch könne länger bezweifeln, daß Ra fcúher oder später in die Hände Rußlands fallen mässe,

Der Albion sagt: „Es muß uns tief entrüsten, wenn | wir sehen, wie die Seemacht Frankreichs an allen Punkten, wo | Französische Znteressen 1hren Dienst erheischen, sogleich bereit is, | während die Handels - oder politischen Interessen Großbritaniens |

nirgends durch hinreichende Streiikräfte vertheidigt werden. Ein | j nach mehr und mehr Reform nicht eher aufhdren, als bis das

während der Unruhen zu Smyrna im dortigen Hafen lag, wo- | Volk seinen eigentlichen Zweek erreicht hat : eine weniger unsichere

gegen das daselbst defindliche Französische Geschwader aus 2 ;Lie | M | / | diese Wohlthat nicht erlangt ist , werden alle Ministerien, wie

Beaussichtigungs- Fahrzeug war das einzige Britische Schiff, das

nien: Schiffen und einer Fregatte bestand.“

Der Globe fáhrt fort, das jekige Ministerium aufs ernst: |

lichsie zu vertheidigen; unter Anderem sagt dieses Blatt: (Dies jenigen, weiche gegen die Minister zu Felde ziehen, werden doch wohl zugeben, daß dieselben, wenn E noch lnger die eer heiten des Landes leiten, diesen Beruf als rechtliche Männer erfüllen müssen, nach ihren eigenen Ansichten von dem allge-

meinen Wohl, und nicht in der Absicht, die Unterstüßung irgend |

einer Coterie von Freunden auf Kosten ihrer eigenen Ueberzeu- qung zu gewinnen oder zu erjagen, so zahlreich und mäch- tig eine solche Partei auch seyn môchte. Freilih müssen sich aber unter manchen Umständen die Whigs, nament: lih da es bei den in ihrer Partei vorhandenen Meinungs- Nâúancen Einige darunter geben muß, die sich mehr den Revo-

| dentlichen Es sind mehrere Jrländische Parla- | | Frage im Lande herrschenden Elends?

edingungen | | nern, | diesen Gegenstand an den Tag gelegt haben. * den eifrigen Unterstüßkern einer Reform des Unterhauses gehört ;

| erwarb. | dem | Zweck seiner Veränderung verfehlt, und dann dürfce der Wunsch

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sutionnairs als den Konservativen nähern, sehr versucht fühlen, sich um die Freundschaft einer großen Partei im Lande zu be- werben, entweder durch Ankündigung großer Veränderungen, deren pre sie noch nicht vorhersehen können, oder von denen sle mehr Unheil als Nutzen erwarten, oder durch ein gewalt- sames Ausüúben ihrer Prärogative, womit sie die Konservativ- Partei vernichten und auf diese Weise den Enthusiasmus der Partei des anderen Extrems, die über deren Demäüthi- gung frohlockŒen würde, vernichten könnten. Wir können es dreist sagen, daß, wenn die Minister nur gewünscht hätten, sicher und triumphirend im Amte zu bleiben, sie diese Mühe viel leichter gehabt haben würden, hätten sie eine fortwährende Aufregung erhalten und sich an die Spiße der Bewegung gestellt, als dadurch, daß sie den gemäßigteren und für Männer von ihrem Pflichtgefühl einzig rechilichen und ge- raden Weg einshlugen.‘/ Hierauf erwiedert der Albion : „Diese Drohung i| sehr erbärmlich, aber sie ist auch ein gro- her Ferthum. ‘‘

Die Morning-Chronicle zweifelt keinen Au enblick, daf, im Falle einer Ministerial-Veränderung und einer Auflösung des Paríaments, die neuen Wahlen im Sinne der Tories ausfallen würden, wohl aber, daß die Tories die Zügel der Regierung so leicht wieder übernehmen möchten, denn wären sie einmal erst wieder zur Macht gelangt, so würde die Unpopularität der Whigs bald vergessen und alsdann die Reaction um so größer seyn.

Der C ourier enthält folgenden Artikel: „Vor einiger Zeit nahmen wir Gelegenheit, zu bemerken, daß, wenn das Volk nicht schleunig das erlange, was dem allgemeinen Geschrei nach Re- form eigentlich zu Grunde lag eine Verbesserung seines ge- sellschaftlihen Zustandes nämlich, das jekige Ministerium das

| unpopulairste werden würde, welches jemals die Angelegenheiten

des Staates geleitet habe, und das reformirte Unterhaus jo ver- haßt werden würde, wie noch kein früheres. Daß der erste Theil dieser Prophezethung mit schnellen Schritten seiner Erfül- lung entgegengeht, davon kann sich Jeder überzeugen, der die Zeichen der Zeit beobachtet. Bisher war es die beste Empfehiung im Lande, wenn man s\ch für einen Freund des Reform - Kabinettes erklärte, jeßt giebt es feine s{hlimmere. Jn Marplebone, in Sun-

aus dieser aïten Familie, deren Griechische Abkunft Ludwig XVI. | derland und in Gloucester haben drei Kandidaten aus keinem an-

im Jahre 1782 konstatiren ließ und die er als solche durch eigene ; Durch Adoption ist der Name und Titel |

deren Grunde den Sieg davongetragen, als weil ihre Gegner von den Wählern für Kandidaten der Regierung gehalten wurden. Fast die ganze dffentliche Presse, welche ihrer Bewunderung frä-

| her keine Schranken sekzte, und das Höchste von der Kraft einer

Reform - Verwaltung erwartete, ist eht gegen das Kabinet. Mehr als eins der Mitglieder der be ehenden Regierung hat dies sey beiläáuflg gesagt seine Verachtung gegen den Ein-

| flu der sffentelihen Presse auszudrücken gesuht. Und

was ist der Grund dieser großen Veränderung in der n Meinung? Beruhee er nicht unleugbar avf dem Widerstreben des jekigen Ministeriums, die große in Ueberleguna zu nehmen die Abhülfe des | ? Jst es nicht gerade diese Un- tersuhung, welche das ganze Land sehnlichst verlangt, und vor der die Minister beständig zurüweichen? Das Elend des Volks nimmt zu; das Mißvergnügen wächst; und das gehäufte Gewicht seiner Leiden und seiner Täuschung beginnt {wer auf die Häup- ter Derer zu drúcken, zu denen es, ais auf seine Beschüker und Erretter, blickte. Ohne uns auf die geringeren Ursachen des Mißvergnügens einzulassen, kann man es als die hauptsächlichste betrachten, daß eine Abhülfe der herrschenden Noth erwartet wurde, und daß sogar eine Prüfung der Gründe dies ser Noth verweigert worden is. Unsere Leser werden uns die Gerechtigkeit wiederfahren lassen, sich zu erin- daß wir immer eine und dieselbe Meinung über Wir haben zu

aber wir haben nie aufgehört, zu erklären, daß, wenn die Reform

[ nie von einer Veränderung in dem gesellschaftlichen Zustande

des Volkes begleitet würde, es eine ganz unnüße Maßregel wäre. Jn Uebereinstimmung mit dieser Anficht haben wir mit allen unseren Kräften auf eine schleunige Untersuchung der Gründe des herrschenden Elends gedrungen, und beständig auf die Ge- fahr aufmerksam aemacht, welche aus einer Verschiebung dieses

Gegenstandes entstehen müsse. Diese Gefahr hat bereits ange-

fangen sich zu entwickeln; hon hat das Ministerium, durch des-

sen Vermittelung die Reform bewerkstelligt wurde, sich mehr

den Haß des Volkes für das aufgeladen, was es ungeschehen gelassen hat, als es sich durch das bewirkte Gute Beifal

Zunächst wird nun das reformirte Unterhaus allgemeinen Tadel ausgeseßt seyn, weil es den

nach einer fernern Reform laut werden; denn das Volk, das

| man gelehrt hat, daß nur durch eine Parlaments: Reform sei-

nem Elende abgeholfen werden könne, wird immer glauben, die Schuld nicht in der Reform selbst, sondern L ues E p ringen Ausdehnung derselben liegt. Auch wird das Geschrei

Beschäftigung und einen besseren und siherern Unterhalt. Ehe

sie auch immer zusammengeseßt, und alle Parlamente, wi auch immer gebildet seyn möôgen, unpopulaire Minister p unpopulaire Parlamente bleiben. Die Zeit is jer gekommen, ivo der gesellschafeliche Zustand des Landes verbessert werden muß.“

Zu Coventry bildet sih eine starke Opposition, um die Wies der-Erwählung des nunmehrigen Kriegs-Secretairs, Herrn Ed- ward Ellice, zu hintertreiben, und statt seiner einen U von Cobbett ins Parlament zu schicken.

Niederlande.

Aus dem Haag, 13. April. Die Scaats:C meldet, daß Se. Majestät der König von seiner UnnädttGbete vollfommen wiederhergestellt i. So allgemein die Theilnahme

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