1833 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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muß, wen sie einen stillen, nur dem genauesten Forscher erkennbaren,

und auf den Sandwichs- Fnseln. Fn Europa war die Einführung if unvermeidlich. Dieses Unangenehme scheint

Fahrhunderte hindurch ( \ îu Vans wagen, daß es die Grundlage unserer ganzen Kultur

bildete und noch bildet. Wenn auch eine auf die Reinheit der Ge- sinnung gegründete Religion vielen Verirrungen früherer Fot zu entgchen weiß, sollte man nicht cinsehen, daß der Kampf- den cin Jeder, der sene innere Reinheit zu erringen strebt, kämpfen muß, und de sich im- mer erneuert, auch unter Völkern sich wiederholen wird ?— Auf Q vergingen 25 Fahre ohne sichtbaren Erfolg. Eine plötzliche, fa! wun E hare Begeisterung ergriff dann das Volk. Diese ist zwar verschwundett„aver

\ ) ß [ er hoffentlich nicht erschüttert werden kann. sie hat den Grund gelegt, der hof ) | n Gesellschafts:

is gewiß, eine unparteüsche und eben dadurch lehrreiche Beurthei- lung der Mission auf den Sandwichs-Jnseln müssen wir noch er-

rogrten. j : | ; Schließlich ir nur noch bemerken, daß ja gar nicht l C i die A E A Völker der besuchten Súdsce-Fuseln | derungen in demselben vorgeschlagen, daß das ganze System d

den Einfluß der gebildeten Völker zu shúüyen. Diesem Ein- | Entwurfs dadur über den Haufen gestoßen wurde. n S preisgegeben d die kleinen Fnseln wÜr- | Berathung über diesen Gegenstand niht mehr erôffnet Werd den den Einwohnern keinen Zufluchts-Ort darbieten, wo sie, wie die | fonnte und wir mithin nicht wissen können, ob jene Aendery Reste der Nord - Amerikanischen Völker, widerstrebend ihre Etgen- | gen Jhre Zustimmung erhalten haben würden oder nicht, soi thúmlichkeit behaupten könnten. Die Frage is also nur: ob man | Fen wir beschlossen, den gedachten Gesetz - Entwurf noch einn

die Exmittirung der Grund - Eigenthümer, wo das allgemei Beste eine solche erheischt, vorgelegt.

ichtlichen Bildung Theil nehmen. O Misstonen von Philanthropen, Gewerbschulen, Lehren von Men- schenrechten und beigefügte dünne Moralien eine Schuß - Jmpfung | abgeben werden, gegen jene ansieckende Europäische Pest, die unver- | meidlich mit Vernichtung droht? Darf man hoffen / daß das, was Europa in Verwirrung gestürzt hat, dort wilde Völker für geord: | rer Beziehung, „,Jhren Patriotiemus Behufs einer zwei nete Bildung gewinnen wird? Alles, was wir Kultur E S | Session in Anspruch nahm, durfte er nicht zweifeln, bei Jh aus dem Cbristenthum entsprungen. Dieses scht dem kindli | l zu finden, Der Eifer, mit dem Sie seinen Absih

i er Völker nahe, wie es von Neuem, aus dem Streit der | Li i A 0 veriúngt sich wiedecerzeugt. Ju jenen Anfän- | entsprochen haben, sichert Jhnen einen neuen Anspruch y gen, in dieser Wiedererzeugung stets das Nämliche. St. | Erkenntlichkeit der Nation. Schon längst verlangte das La

daß die Bewilligung der Steuern wieder in regelmäßiger W | erfolge. Eine zweite Session war daher nothwendig, um d

Reisende berichten ber diese Mission Gambier und Gri- Meere Mende en | | Finch (1830), Súándiland

en Erfolgen ergrif-

ihres nächsten Sißungs- Tages.

Jn der Deputirten-Kammer ‘legte gestern der | nanz- Minister den Rechnungs-Abschluß von 1831 und Budget von 1834 vor. „„Als der Kdnig“ äußerte er in le

mes (1821), Henry und Düperrey (1823), Finc (1831). Einige unter diesen, von den anfänglich 1 ergr jen, waren zu bewegte Zeugen und ihre Berichte veranlassen i a ene Vorstellungen. Was wir von den Missionairen selb, vor Al- len durch den kundigen, ruhigen Ellis, erfahren, ist nur geeignet, diese Vorstellungen zu mäßigen. Beechey, durch die parteiischen Be- richte der erwähnten Reisenden irregeleitet, fand nicht, was „Fette versprachen, wohl aber den Zustand der Einwohner sehr gebes- sert, und vergleicht man den leßten, durch seine ruhige und ums h)» tige Darstellung lobenswerthen, Missions-Bericht (evangelised Maga- zine 1832), der ausführlich mitgetheilt wird, mit den armseligen

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E E O O R R O O D E R HERD E R D T

Thi ehue, so bedarf man keines wei= Meteorologische Beobachtung. S i j l / l A Beguaen B e Vericht if vollständig mitgetheilt. 1833. | Morgens Mont | Abends | Nach einmaliger | Provisorium, das bisher ein wesentlihes Hinderniß zur Merkwürdig ift die Art, wie Koßebue (S. 43) selbst gegen seinen 6 Mal 6 Ubr: | 2 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung. besserung der Lage des Landes war, ein Ende zu machen.

| wir Jhnen das Budget von 1833 vorlegten , verpflichteten

illen ein sprechendes Zeugniß fúr die Mission ablegen muß. M M E y | E E Luftdruck.. 338 7 1 “Par.|338, 1 9 ‘Par.|337,5 8 Par [Quellwärme 6,19 R. |

die Anklagen, die, nicht bloß von uns gegen Sie, den außerordentlichen Ausgaben und mithin

Doch bedeutender erscheinen

iner Seite, gegen die Nord-Amerikanischen Missionen auf den Sand- | Luftwärme | 12,5 °R. | 21,5°R. | 16,6 °®R. |=iuwärme 42,5 ® R. | Opfern der Steuerpflichtigen ein Ziel zu seßen. Dieser Au Ge i Tboben werden. Daß die Erfolge auf diesen Jnseln, | Thauvunkt | 8,0®R. 4,6 ° R. 7,10 R. N E i os | blice ist jest gekommen. Wir verlangen für 1834 von J} selbsi abgeschen von der grdßern oder geringern Fähigkeit und sitt- | Dunstsättg.| 70 pCt. | 21 pCt. 47 pCt. [Bodenwärme 9,9 ® R. | keinen Kredit zur Bestreitung außerordentlicher Ausgaben, 1 lichen Würde der Missionaire, ganz anders sich gestalten müssen, ist | Wetter... | heiter. | heiter. bewdlêt. h,sdunfi, 0,1 23" Rh. | ie gews (iche Ausgaben werden durch die gewöhnliche & inleuchtend. Denn nicht allein die Eigenthümlichkeit der Einwoh- | Wind... D. | SSO. | SO. E S | die gewöhnlichen g t urch gewö l

eilnteu A : i E : : SD | S Niederschlag 0. | nahme gedeckt. Das Budget von 1834 ist um 112,609,000 ner mußte hier andere Resultate herbeiführen, mehr noch der große | Wolkenzug E i SD. O | ori ild diesjährige d 70,732,000 F

Einfluß der bedeutendern Verbindung mit den kultivirten Ven R —————— | geringer, als das diesjährige, und um 170,732, Sr. q

E A jeni 32. Dieses Resultat wird Jh

j » Se | ger, als daëjenige von 1832. iese esultat D L E e E nach einer polit!schen Krise, die noch E N : 7 u : " | ohne Zweifel als genügend erscheinen. Frankreich kann, im} Amil. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Preuss. Cour.) | trauen auf seine Kraft und seine gute Absicht, unbedenklich | | : |Zf Tre, Geld. nen Militair-Etat herabsezen. Doch erheischt die Vorsicht, |

ie Sandwichs-Jniseln bilden ein werdendes Emporium, und werden | bâuftg von ‘Eeifen vieler Nationen, besonders Englischen, und ; Nord-Amerikanischen, besucht. Britische und Amerikanische Nieder- | lassungen bildeten sich hier, und der Einfluß der See- und Handels- leute war also nicht abzuwehren. Wie nun diese Niederlassungen, ohne irgend cine Aufsicht von Seiten der entfernten Mutterländer, |

¡Zf.|Brief.| Geld. |

en Einwohnern einließen das rein menschlihe Gefühl in | A ; E | hen, schloß er in folgender Weise: „Die gegenwärtige Sess Ln für dn bbevés Doteun Gewonnenen erregt hätte, welches sich Auswärtige Börsen | N unter den glücklichsten Auspicien. Jhren Anstrengurnj gegen den geseßlosen Druck auflehnte. So bildete sich eine der Amsterdam, 1 Mai. n und Jhrer Mitwirkung verdanken wir es, daß der provi)ori Mission feindselige Partei. Diese hat zum Betruge ihre Zuflucht Niederl, wirkl, Schuld 447 58 do. E27, Auegecotzte Se OL | Zustand endlich aufhört; eben so hôren auch die außerordentli enommen se hat einen falschen Brief des Königs Boki geschmie- | 4,57. Konz-Bill. 19/6. 68 985. Russ. (v. 1528) 88. (v, 1831) 924. | Sredit-Forderungen mit den Besorgnissen auf, die solche bu det Sa E D Ire, GaOvedt eiu e MEGUas, A Le N SE R E | veranlaßten; die: Ausgaben werden hinsühßro mit der Einnch : i ire i i ern wohnten, währ y «Hamburg, 4, Mal, L s S S D R ah E L J Ee e, as sie sich für Taufe und Trauung Oesterr. 58 Met. 924 48 do. 837. Bank-Actien 1223 088. Ens]. | im Gleichgewichte stehen. Vollenden Sie, meine Herren, ack bezahlen ließen; und Hr. v. Kohebue, ohne allen Zweifel aus die- 1004, Russ. Holl. (v. 1831) 905. ÑMet. in amb, Cert 91§. Preuss, Sie so schôn begonnen haben, und fichern Sie dadurch auf ser Quelle berichtet , hat ber den Abgang des Misstonai-s Stewart | pxzmien-Scheine 1064. 42 Preuss. Engl —. Poln. 1144. wän. 714. dauernde Weise das Glück und die Wohlfahrt des Lande einen vdllig falschen, von diesem Mislionair selbst widerlegten, Bes Si. Pete r8burz, 27. April Die Versammlung beschloß, sich bercits am folgenden Tage rieht abgestattet. Unsere Staats-Zeitung hat (Nummer 27 1_ vom, 29. Hamburg 3 Mon. 853. #. Silber-Kvbel 362, Kop. dem Budget zu beschästigen, das sich im Ganzen auf 1,020,016, September 41532) unter London, aus dem Courier, das Schretben Wien, 1. Mai. E N Fr. (272 Mill. Rihir. Preuß. Cour.) beläuft. Da die eines James Horton aufgenomnien. Dieses Schreiben i - L P 55 Het. 924. 45 do. 82Ï. Loose Z1 1090 Fi 1344, Bank-Actien nahme nicht mehr als 980 Millionen verspricht, so daß ih redliche und geachtete Els in einem Bricf an den Verfasser berich- | 1247, Part.-Ob1 1885. Deficit von 49 Millionen heraussteilt, so s{chlägt dex Min tet, aus einer Schrift, die zur Errichtung Britischer Riederlassun- | die Wein-Steller: (ié dertils oden cewádnt) um 08 ent auf den Sandwichs-Fnseln ermuntert, ausgezogen, und das ehre E Le in: Skeue N S 4 Z chU wi diae Zeugniß, durch welches wir hinlängliche Auskunft über die zu erhôhen, und von den von dem Tilgungs Fond s urückgelay V'rhâltnissc des Herrn Horton erhalten, Überzeugt un: , daß auch | Renten 20 Mill. zu annulliren.— Der Handels-Minister ( z dieje leidenschaftlichen Arußerungen aus der trüben Quelle so vieler hiernächst einen Gese Entwurf vort, wodurch die Vollendung Ï Anfeindungen gcftossen find. N ; schiedener dffentlicher Denkmäler bezweckt wird. Seir vierzig Jah | Erwägen wir nun die Stellung, welche, wie die Erfahrung nicht bemerkte er, hätten alle Regierunget , die in Frankreich auf bloß bier, jondern auch hâà: fig in andern Gegenden lehrt, eine jede ander gefolgt, die Errichtung von Monumenten begonnen, ( Mission, der Habsucht gegenüber, bchaupten muß, und die nothwen- | ein einziges zu vollenden; die jeßige Regierung dürfe di digen Folgen unvermetölicher Kollisionen, dann können uns feine | | Beispieie nicht folgen, und um si daher nicht einem ähnli

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KonialuGe Sau 4 Dienstag, 7. Mai. Im Schauspielhause: Kaiser Friedrich IIL, , Dritter Theil, historische Tragddie in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. :

Sonntag, 12. Mai. Jm Opernhause: Die Vestalin, lyri- | sches Drama in 3 Abtheilungen, mit Balleté; Musik von Spon- tini, (Dlle. Stephan: Julia.)

Af O T O O O R T E R T R E.

Nachrichten , auf welche die Gegner der Mis\ïonen einen, Einfluß | Königstädtisches Theater, | Vorwurfe, wie ihre Vorgänger, auszusezen, lege sie gehabt, als Hangyisie M Mes e O L R | Dienstag, 7. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Der räthsel- | obigen Urt - Entwurf vor. Der * Mbrister Floß Berichte in -der Südsee erwdbnen selb eines Missionairs, der | Haste Unbekannte, oder : Die Brautnacht auf dem Leuchtthurme zU | hex Bemerkung, daß zur Bestreitung der Kosten

die Heiligkeit seines Geschäfts vergaß. Daß aber cine ganze Ge- | Eddystone, Drama in 3 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele. Nach | unternommenen Bauten etwa eine Summe von 100 sellschaft, die unter der Aufsicht chcistlicher Behörden thätig is, so einer Erzähuung von Johann Langer, fret gedichtet von Anton | lionen Fr. erforderlich „seyn würde, nämlih_ 24 Milli tief gesunken und Fahre lang ihr verworfenes Werk fortsezen konnte, | Fischer. Die neuen Decorationen und Maschinerieen in der | für die Denkmäler, 44 Millionen für die Kanäle und

dritten Abtheilung sind nah Angabe des Herrn Roller, gemalt von diesem und Herrn Pape.

Mittwoch, 8. Moi. Die Braut, fomische Oper in 3 Akten, nah dem Französischen des Scribe, von L. Angely; Musik von Auber. (Madam Schodel, K. K. Hof Opernsängerin zu Wien : Henriette, als elfte Gastrolie und leßtes Aufireten in dieser Oper.)

erscheint gar zu unwahrscheinlich und muß auf jeden Fall durch die stcengste, gengueste Untersuchung bewiesen werden.

Was wic aber, wenn wir die Beschuldigungen der Reisenden zur Begründung eines eigenen sichern Urthcils benußen wollen, | nothwendig focdern müssen, ist Folgendes: erstens, daß der Reisende | uns auf etne klare Weise darzuthun vermag, wie es ihm während | eines kurzen Aufenthalts gelungen scy, eine vdllig unparteiische Stellung zu behaupten; oder er müßte beweisen, daß alle Nach- richten von dem Daseyn einer Partei, die feine Mittel der Lüge, des Betruges, der Verleumdung scheut, um die Miss

Í sionaire in einem gchässigen Lichte zu zeigen, grundlos wären und daß auf eine bis jeßt unerhörte Weise, auf den Sandwichs-Jn- eln nicht stattfände, was unter ähnlichen Verhältnissen sich bis jeyt ne gezeigt hat. Zweitens müßten wir die Umstände kennen, die es ihm, unbekannt mit der Sprache, möglich machten, eine Un- ternehmung, ihrer wahren inneren Beschaffenheit nach, gründlich zu untersuchen, die, bloß nach dem äußeren oft abstoßenden Schein be- urtheilt, nothwendig schief aufgefaßt werden muß. 4 Reisende Na- turforscher werden sich am wenigsten solcher oberflächlichen Beur- theilungen schuldig machen, denn sie wissen, was erfordert wird, um Thatsachen festzusicllen und wie schr man den Einfluß der Voraus- schungen abweisen muß; sie werden daher in einer wichen Sache nicht auf eine Weise verjahren, die se in ihren cigenen Uatersuchun- gen verschmähen. | Wenn nan auch die tadelnden Berichte, die so laut geworden, keinesweges, wie wir fordern müssen, begründet sind, wenn die Be- schuldigung ciner sittlichen Verworfenheit, als gar nicht vorhanden, ahgewicsen werden muß, #0 ist damit freilich nicht beotesen, daß dic Missionaire der Sandwichs- Jnseln, wie redlih uyd rein hre Absichten auch scyn mdgen, keinen Tadel verdienen. Es scheint, als wenn cine einseitige Strenge vorherrschte [den sagen wir denn es erfordect ohne allen Zweifel eine sehe gründliche, vielseitige und schwierige Untersuchung , wenn entschieden werden soll, ob nicht eben diese strenge Zucht die E ist, um ein fruher so harbarisches, in ciner langen Reihe von Jahren durch Ver- führung und ungerechten Druck noch mehr verwildertes und erbit- rtesck Volk für Religion und innere Sittlichkeit zu gewinnen. aber diese Zucht, nah Außen betrachtet, in Vekbindung mit dem ungeschlachteten Bemühen eines rohen Volkes , die Sitten der Fremden nachzuahmen,-, manches Widerwärtige, ia daß die ktasse Auffassungsweise manches chr TDadelnswerthe auch dann erzeugen

Millionen für den Straßen -Bau. Zur Aufbringung dec sollen 3,600,000 Franken 5procentiger Renten an den, Y bietenden verkauft werden. An der Tagesordnung, war die Debatte über den Geseß- Entwurf wegen des Elemt Unterrichts. Da sich Niemand für die allgemeine Berat hatte einschreiben lassen, so beschäfligte die Versammlung sid fort mit den einzelnen Artikeln. Dem {sten Artikel zufolge, ber niedere Elementar- Unterricht, außer der Religion und ral, das Lesen und Schreiben, die Elemente der Französh Sprache, das Rechnen und die Maß- und Gewichcskunde fassen. Der Graf Delaborde verlangte, daß man diesen genständen noch das Linear- Zeichnen, oder wenigstens die Elen | desselben hinzufüge; der Antrag wurde zulest nah dem An | des Hrn. Guizot dahin genehmigt, daß zu den Lehrgegenständen die Geometrie und deren gewdhnliche Anwendung auf die | meßkunst gehören solle. Einige andere Vorschläge wurden | gen verworfen und die Artikel 1-— 4 angenominaen.

Der Moniteur publicirt in seinem heutigen Blatt beiden neuen Kolonial-Gesebte; sie sind beide vom 24. April d

Morgen, als am Namens- Feste des Königs, sollen zur f dieses Tages Vertheilungen von Brod, Wein und Fleisch die Armen der zwdlf Stadt-Bezirke, und von Mittags |! Abends 10 Uhr verschiedene Voiks-Belustigungen in den E schen Feldern stattfinden.

Heute schloß 5proc. Rente 102. 5. Z3proc. 77. 75. ÿ Neap. 91. 95. 5proc. Span. 764. Jproc. do. 44. 5proc. Anl. 872.

Frankfurt a. M., 3. Mai. Destere. 5proc. Metall. d

934. 4proc. 837. 83x. 24proc. 50. 1proc. 222. Br. Ÿ Actien 1455. 1453. Part. - Obl. 1362. 1352. Loose zu 100 1895. B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 851. 85. Poln. Loose 577

Berichtigung. Ja der Bekanntmachung der hiesigen Kdnigl. Universität im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung lese man in der ersten Zeile statt „20. April‘/: „28. April“.

g e T T E T Neueste VNaMrihten.

Paris, 30. April. Der Kaiserlih Oesterreichishe Bot- schafter hatie gestern Mittag die Ehre, - dem Könige in einer Privat-Audienz das Anwortschreiben seines Souverains auf das Rekreditiv des Marschalls Maijon zu überreichen. Gleich dar- | auf wurde der Englische Botschafts-Secretair, Herr Arthur Aston, bei Sr. Majestät eingeführt, Höchstwelhe aus dessen Händen das Schreiben des Königs von Großbritanien empfingen, das Herrn Aston während der Abwesenheit des Lord Granville als Gesandten bei dem Könige der Franzosen beglaubigt.

In der gestrigen Sizung der Pairs - Kammer wurde zu- náchst die große Deputation gewählt, die dem Könige an seinem Namenstage die Glückwünsche der Kammer überbringen soll. Sodann wurde an die Stelle des Marschalls Gérard, der Kränk- lichkeits halber die ihm: übertragene Sçecretair-Stelle abgelehnt hat, ein anderer vierter. Secretair ernannt.“ Die Zahl der Ab- stimmenden belief sich ¿auf 75. Gewählt wurde der General Guilleminot, der gerade die absolute Majorität von 38 Stimmen erhielt utd sofort seinen Plaß unter den Mitgliedern des Bu- reau’s einnahm. (Der General wohnte nah seiner Rückkehr aus dem Badischen an diesem Tage zum erstenmale wieder den Sißzungen der Kammer bei.) Der s D Mounier reichte hierauf dem Prä-

E A denn badi R ut R E L E I

Redacteur Cottel. aide iti tis Ad

sidenten eine Proposition des Änhalts ein, daß eine besondere Kom- Me Gedruckt bei A. W. Hay "s

mission mit der vollständigen Revision des Reglements der Kammer

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beauftragt werde. Der Antragsteller wollte diesen Vorschlag ij der nächsten Sißung näher entwickeln. Jeßt bestieg der M

Y An P G ngen verbunden; selbs das y besseren Kern verbirgt, h. 2 i d 4 fee Ae Coistentoum I ¡n mascheëlei Verirrungen/ die ch | besonders die Beschuldigungen der feindlich gesinnten Partei Ar nister des Jnnern die Rednerbühne. „„Jn der vorigen Si À R N Red mächtig zeigten, und dennoch wird Keiner | ht und die ungünstigen Nachrichten veranlaßt zu haben. So vie sion‘/, äußerte er, „hatten wir Jhnen einen Gese-Entwurf üh

Die mit der Prüfuy desselben beauftragte Kommission hatte aber so wesentliche Ag

ie Beschuld ie gegen die Missionen auf de j ea! t L g E | | j S E D cordieit, kaum e Erwägung, denn sie haben | es den Matrosen überlassen soll, sie zu vewbevben, den Handeloteuteiw in derselben Abfassung einzubringen, wie Jhnen solcher in | alle Stimmen gegen sich und rühren nur von einein Russischen See- | sie zu drücken; Beiden, sie zuleßt auszuroötten ; oder ob die fu e vorigen Session vorgelegt wurde.“ Nachdem hierauf sos Offizier, dem Heren von Koßebue, her, der die Sache, die thm Über- | ten Völker E verpflichtet A S e ge- | eine neue Kommission zur Prüfung dieses Gesez-Entwurfes j j n F, - î net as Letds \ E F C p é T c il, É / Y v7 h » 2 L G haupt wenig zu gefallen schien, gelinde beurtheilt, etwas tetcht nahm | thun: Erhalten können sie Glaubt man nun im Ernst, | nannt worden, trennte die Versammlung sich ohne Anberaumy :

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nur dem Erwerbe nachgehend, sich cinem wilden Volke gegenüber Q St. - Schuld - Sch.| 4 | 96 952 fGrosshz. Pos. do. 4 | | 100 0d N e A falten warden ttehe ich E E Eee, Vastnmaain. | Pr. Engl. Anl. 18.| 5 [1042 | JOstpr. Pfandbr. | 4 as Am Minister 0 vi M R A Bot i / u erwarte l'- tes, s H A Ia E Mono do j 043 | el L B) ausl Dle g Aas batten fe init empdrender Willkürlichkeit die Einwohner | 2 O Qn E 7 e A O E 7 1052 I | verschiedenen Zuschüsse und Ersparnisse bei den Etats vor eini emißhandelt, ehe die protestantischen Missionaire erschienen. | pm. Ceh.d Seeh.| | 541 | 533 ISchlesische do.| 4 | 1054 | nen Ministerien ein. Das Kriegs-Ministerium, das pro 19 Die ursprüngliche Barbarei, jeßt durh neue ecingepflanzte Las | e urm.Obl.m.1.C.| 4 | 942 | [Rkst.C.d.K.-u.N.|—| 62 | | noch 316,643,000 Fr. erhält, ist pro 1834 nur noch 1. fier und Krankheiten noch furchtbarer, gab das unglückliche | e a i dd Z.-Sch.d.K.- u. N. j 63 | | 926,600,000 Fr. in Ansaß gebracht, woraus si) eine Ersparniß Volk der W-llkür habsúchtiger Fremdlinge preis. Dürfen wir | p] Stadt-Obl. 4 | 96 | ——- is | | 90 Millionen ergiebt, die durch die Verminderung des stehen|| arten mußten? Éo iter unter Len ungünsiigsen Umständen | Känigsb. do. (4 | Ds | ne Mintid P 19 | | Heeres erzielt wird. Nachdem Hr, Humann noch iu Betracht de

¿lel | Elbing : —- Neue do. | ° E At Es v0 Ç wai : L s S A

Me ersten Missionaire. O I | E V v2 362 | 36 E s eda 1317 N S A x s s c r z E ¡ 2 ¿ l L 1 j l ( E , L \, 8 s é V

A ant I fie fh in ‘die Streitigkeiten zwischen den Fremden | WVestpr. Pfandbr.l 4 | 974 | bDisconto | A | ren um 40 Mill. ermäßigt wurde) wieder um 20 Mill. zu

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Königl. Majestät haben dem bei Allerhödchstihrer Ge- dtischaft in Wien angestellten Geheimen expedirenden Secre- Weymann den Charakter als Hofrath Allergnädigst beizu- n und die darüber ausgefertigte Beställung Allerhöchsteigen- dig zu vollziehen geruht.

Des Königs Majestät haben dem bei dem Seehandlungs- stitut angestellten Ober- Buchhalter Cubelius das Prädikat Rechnungs - Rath beizulegen und das diesfällige Patent Al- ¿chst zu vollziehen geruht.

Seine Majestät der Kdnig haben dem Stabs- Trompeter inau des Regiments Garde- du - Corps das Allgemeine Eh- eichen zu verleihen geruht.

ta

Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendarius E 6dor ff zum Justiz- Kommissarius für sämmtliche Unter- Gerichte des dgerichts - Bezirks Halle ernannt und ihm gestattet worden, en Wohnsis in Neumark zu nehmen.

Der bisherige Land - und Stadtgerichts-Aktuarius, Referen- us Förster, ist zum Justiz- Kommissarius bei dem Land- Stadtgerichte in Beverungen mit der Befugniß, auch bei Land- und Stadtgerichte in Brakel die Prozeß - Praxis aués- ben, bestellt worden.

Der bisherige Landgerichts - Assessor Johann Anton nghius is zum Justiz - Kommissarius bei dem Landgerichte L mit Anweisung seines Wohnortes in Querfurt, t worden.

Zeitungs - Nachrichten. RuUL [4 m.

Frantfretd.

Paris, 30. April. Nachstehendes ist der wesentliche Jn- der Rede, mit welcher der Finanz-Minister in der gestrigen bung der Deputirten-Kammer das Búdget fr 1834 vorlegte: ¡Das von außerordentlichen Ausgaben befreue Budget, welches Ihnen hiermit vorlege, ist 112,609,009 Fr. niedriger als das vor- ge. und 170,732,000 Fr. niedriger als das von 1832. Dieses evniß wird Fhnen als befriedigend erscheinen, wenn Ste deden= daß wir eben erst aus einer politischen Krisis treten , die noch t ganz beendigt is und - daß eine Entwaffnung nach großen ÿstabe nur durch éine gemeinsame Uebereinstimmung zwischea den ipt- Nächten mdglich wird. Franftceich kann zwar, auf scine Kraft auf seine Gesinnung gestüßt, ohne Besorgniß seine Armee redu- , muß aber dennoch eine imposante Stellung behaupren, um re Staaten zu veranlassen , diesem Beispiele des Vertrauens zu en, und im sch{li;znmsten Falle nicht bedauern zu müssen, daß es solchem Beispiele vorangegangen. Die Reduction des dgets des Kriegs-Ministeriums beträgt schon jeßt 90,043,000 Fr. Ausgaben in den zehn Fahren von 1830 beliefen sich jährlich Durchschnitt auf 1,060 Millionen und auf 982 Millionen in en Jahren, wo feine außerordentlichen und unvorhergesehenen ände eintraten Jm Vergleich mit den Fahren der Restaura- ; wo außerordentliche Ausgaben ndthig waren, ist das vorlie- de Budget um 61 Millionen niedriger, im Vergleich zu den ge- nlichen Jahren um 17 Millionen hdher; dennoch stellt sich das- verhältnißmäßig vortheilhafter, als die niedrigsten Budgets der lauration; die seit 1330 gemachten außerordentlichen Ausgaben en die Zinsen der Staats - Schuld um 28 Millionen vermehrt, Ausgaben für das Kriegs-Ministerium übersteigen noch jeßt die

1530 um 32 Milltonen, die Ausgaben für das Dorf- i - Wesen sind um mehr denn 2 Millionen erhdht; für | politischen Flüchtlinge verlangen wir von Jhnen 21 Mil-

en und für den dentlichen Unterricht und die Wissenschaften Erhöhung von 14 Millionen. Ungeachtet dieser, 66 Millionen agenden Vermehrung der Ausgaben, übersicigt die Gesammt- abe für 1834 doch die gewöhnlichen Budgets bis zum Fahre ) nur um 17 Millionen. Die seitdem in manchen Ausgaben be- kten Ersparnisse bestehen in 20 Millionen auf das Kapitel der tationen, tin 5 Millionen auf die Budgets der Justiz, der aus- tigen Angelegenheiten, des Fnnern, des Kultus und der Finan- und in 2 Millionen auf die Steuer-Erhebungs-Kosten, im Ganzen in 27 Millionen ; zieht man diese von obigen 65 Millionen ab, [leibt nur ein Mehr-Betrag von 39 Millionen Úbrig und auch er wird bei fernerer Erhaltung des Friedens und der Ordnung hdren. Wenn also die Fuli-Revolution unsere Lasten durch au- rdentliche Ausgaben erhöht hat, so hat sie andererseits dafür eine minderung in mehreren festen Ausgaben bewirkt, und unsere er haben das Land mit einem Kriegs-Material versehen, das nie dren seyn wird. Allerdings würde ein Budget von mehr als einer Marde noch immer eine ungeheuere Last für die Steuerpflichtigen „wenn wir uns nicht beeilen wolten, auf regelmäßigem Wege Gleichgewicht zwischen den Ausgaben und der Einnahme w4e- 'erzustellen. Die Unzulänglichkeit der Einnahme trat bei uns {on der Juli- Revolution cin; der Finanz-Minister kündigte bereits Fahre 1829 der Kammer an, daß die jährliche Staats-Cinnahme die gewöhnlichen Bedürfnisse nicht mehr ausreiche, und schlug er vor, das Deficit durch den Verkauf der Staats-Waldungen zu en. Bei Feststellung des Budgets für 1834 haben wir uns übet- )t, daß die Gesammt-Ausgaben nicht unter 1,019,140,000 Fr. ant- ht werden können und daf wir an Einnahmen t,ur 980 Mill. kwarten haben, so daß ein Deficit von 40 Mill. zu decken ist diesem Behuf schlagen wir Jhnen vor, 29 Millionen 5procenti- „vom Tilgungs-Fonds eingeldser Renten zu amortisiren und die gaben dadur auf 999,140,000 Fr. zu reduciren, demnächst aber übrigen 20 Millionen durch Erhdhung einer der Steuern auf=- (ugen. Hier tritt die schwierige Frage ein, welche Steuer am isten zu erhdhen seyn würde. Einige in Speculationen lebende fe, die noch in den Vorurtheilen der dkonomistischen Schule en, glauben, das Grund-Eigenthum werde in Frankreich zu sehr ont und müsse mehr belastet werden, die Zahlen béweifeit das thümliche dieser Ansicht. Die vondem Grund-Eigenthume erhobenen rern, wozu, außer der eigentlichen Grund-Steuer, auch die Thür- Fenster-, so wie die Mobiliar-Steuer, die Einregistrirungs-Gebüh- und viele Lokal-Steuern zu rechnen sind, betragen jährlich Úber 400

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Millionen, und das Grund-Eigenthum zahlt also dem Schaße mehr als cin Viertel seines reinen Ertrages , wobci noch der Antheil des Grund- Eigenthumes an allen indirekten Auflagen mit in Anschlag zu brin- en is. Kann man also von übertriebener Schonung des Grund-

igenthumes sprechen“ Die Grund - Steuer wird unerbittlich ein- gefordert, auch wenn Mißernten eingetreten sind, und eine úber- mäßige Erhdhung derselben würde in solchen Fâllen mehr Noth verursachen, als alle Verbrauchs-Steuern zusammen. Die Restau- ration hat durch Schonung des Grund - Eigenthums die materielle Woblfahrt des Landes außerordentli) befördert; denn der Grund- Besi hat das Eigenthümliche für sich, daß er eine Menge von Kei- men des Reichthüms in sich trägt und auf indirektem Wege die Schonung, die man ihm angedeihen läßt, mit hohen Zin- fen vergilt. Betrachten wir nun unsere indirekten Steuern ; sle tragen kaum ein Drittel des Budgets ein, und es ist cine richtige Bemerkung, daß sie in dem Maße erhöht wer- den, als die Staaten in der Civilisation vorrúcken. Aus dem Umstande aber/ daß die indirekten Steuern ohne eine Erhôhung des Darifs in demselben Maße mehr cintragen als das Vertrauen und die Ruhe im Lande sich befestigen, erhellt, daß sie die Kräfte der Steuer- pflichtigen keinesweges übersteigen. Aus diesen Gründen schlagen wir eine Erhdhung der Getränk - Steuer von 20 Millionen vor, nachdem dieselbe vor einigen Fahren um 36 bis 40 Millionen her- abgeseßt worden, so daß sie also immer noch 16—20 Millionen niedri- ger bleibt, als vor 1830. Jn der Ueberzeugung, daß Arbeit die beste Bürgschaft für die Ordnung if, und daß eine leichte Verbindung die Fortschritte des (Hewerbfleißes bejdrdert, schlagen wir Ihnen vor, die Beendigung der im Bau begriffenen Kanäle, Straßen und Denk- mâler zu beschleunigen und guf diesen Gegensiand 3,600,090 Fr. von den zurúckgetauften Renten zu verwenden. lligen Sie diese Maßregeln, so wird der Tilgungs-Fonds, der bis zum 31, Dezember d. F. etwa 97 Mill. beträgt, sich am 1. Fanuge 1834 noch auf un- gefähr 13,400,009 Fr. belaufen, eine Sumnie, bet der wie es noc) für mdelich halten, eine Reduction des Zinsfußes zu versuchen.// Der Minister ging nun zu den Etats der cinzelnen Ministerien úber, und vergl: sie mit den im dicsiährigen Budget aufgeführten An- säßen. Das Fusitz-Minisierium verlangt 265,000 Fr., das der aus-

wärtigen Xngelegenheitez 80,0009 Fr., das des öffentlichen Unterrichts |

696,500 Fr. mer, gls im lebten Budget, das Handels - Minisie- rium is mit 39 Mill. wentger angeseßt, was seinen G-und in der Abzweigung mehrerer Auszaken (für die Bauten) hat, zu de- ren Bestreitung jeßt eine besonde:e Anleihe gemacht werden sol. Das Budget des Kriegs-Minifteciums beträgt 90,043,000 Fe. wentger, das der Macine 1/333,000 Fr. mehr, das des Finanz-Ministeriums 81,090 Fr. weniger. Das Kapitel der Staatsschuld umfaßt, dem Wäansche der ießten Finanz-onmimis-

sionen gemäß, die Kredite zur Verzinsung und Tilgung der für |

Bräcken- und Kanal-Bauten gemachten Anleihen, wodurch dasselbe um 10062/0090 Fe. erhdht wird. Dagegen sind die Zinsen für die elngeschriebene Staatsschuld mit 20,197,532 Fx. rocniger angeseßt. Der Tilgungs-Fonds, der seit 182% allmälig um 4,616,463 Fr. ver- größert worden war, ift auf seinen früheren Saß von 40 Mill zu- rUckgeführt. Für die Verzinsung der Cautionen werden, wie im vorigen Fahre, 9 Mill. uno für die schwebende Schuld 16 Mill. verlangt. Die anderen Artikel der Staatsschuld sind gegen 1833 um 1/027,000Fr. und das Kapitel der Dotationen ist um 247,600 Fr. n ie - driger angeseßt. Der Mtnister wandte sich hieraufzu dem Einnahme- Budget, und suchte zu beweisen, daß die Getcänksteuer die einzige sey, bei welcher eine Erhdhung ohne Gefährdung des Gemeinwohis eintre- ten könne; er schloß jodann mit folgenden Worten: „M. H! Jch bin mit meiner Darlegung zu Ende. Unter meinen Finanz-Pläncn ist die Herabseßung des Zinsfußes und mithin die Umschreibung der 5proc. Rente unstreitig der wichtigste. Die gegen Sie in dieser Be- ziehung eingegangenen Verpflichtungen habe ich, so viel in meinen Kräften stand, erfüllt. Der betreffende Geses-Entwurf liegt, sammt der u gehdrigen Auseinanderseßung der Motive, bereit; nach reif- licher Erwägung habe ich mich aber überzeugt, daß es besser ist, die Vorlegung dieses Geseß-Entwurfs noch bis zur nächsten Session zu verschieben. //

In dem auf die Vollendung ‘verschiedener öffentlicher Bau- ten bezüglichen Gese6 - Entwurfe, den der Handels-Minister gestern der Deputirten - Kammer vorlegte, verlangte er zunächst 24 Millionen für die Hauptstadt; darunter 6 Millionen für den Bau eines neuen Bibliothek-Gebäudes, 3,450,000 Fr. für den Palast auf dem Quai-d’Orsay, 2,800,000 Fr. für die Magdale- nen- Kirche, 2,400,000 Fr. für das naturhisorishe Muscum, 2,200,000 Fr. fúr den Triumpbogen in den Elysäischen Feldern, 1,900,000 Fr. fúr die Schule der {dnen Künste, 1,500,000 Fr. für das Pantheon, eine gleiche Summe fúr die Kirche von St. E 700,000 Fr. fár das Monument auf dem Bastille-Plake U D sollen 44 Millionen und zur Verbesserung der Landstraßen 17 Millionen verwandt werden. Auperdem wäüil die Regierung in den wefilihen Provinzen neue Straßen anlegen lassen, denen sie den Namen routes s!ratégiques (offenbar eine Nachbildung des Deutschen Wortes Heerstraßen) beilegt. Es soll den Bewohnern der Vendée dabei zur Pflicht gemacht werden, die Heckeu zur Umzäunung ihres Cigenthums und zur Einpferchung ihrer Vieh-Heerden nicht höher als 4 Fuß anzu- legen und sich mit den Baum- Pflanzungen mindestens 60 Fuß von den Straßen entfernt zu halten. Diese beiden Bestimmun- gen des neuen Geset-Extwurfes erregten, als der Minister sie der Kaminer mittheilte, großes Aufsehen, und mehrere Oppo- sitions - Mitglieder hielten selbige für unausführbar. Für den Bau dieser neuen Heerstraßen werden 12 Millionen und endlich 3 Millionen fär Eisenbahnen und Leuchtchürme verlangt. Die Gesammt - Summe beträgt 100 Millionen und soll allmälig zur Disposition des Handels-Ministers gestellt werden. Zur Aufbrin- gung derselben wiil die Regierung eine entsprechende Renten- Summe aus dem Tilgungs-Fonds entnehmen und unter den vorcheilhaftesten Bedingungen gegen 4 pCt. Zinsen an den Meistbietenden verkaufen.

Mehrere hiesige Blätter hatten nach dem Londoner Guar- dian die am 21. Februar zwischen dem Admiral Roussin und dem Reis - Efendi unmittelbar nah der Ankunft des Ersteren in Konstantinopel abgeschlossene Uebereinkunft mitgetheilt, wonach der Admiral sich damals anheischig machte, den Frieden mit dem Pascha von Aegypten auf die von der Pforte vorgeschlagenen Bedingungen zu Stande zu bringen, wogegen die Pforte sich

Auf die Vollendung der im Bau begriffenen Kanäle |

furnentes, so wie der Note, die der Divan am 23. Februar an den Russischen Gesandten richtete und worin die Pforte für den angebotenen Man dankte, und fügt folgende Bemer- kung hinzu: „Es is übrigens bekannt, daß die von der Pforte gegen den Admiral eingegangene Verpflichtung, je- der Art fremden Beistandes, den sie etwa unter den ob- waltenden Umständen in Anspruch genommen haben möchte, zu entsagen, nicht gehalten worden ist. Der Admiral Roussin ist dadurch auch seiner Verpflichtung entbunden worden, und man wird sich daraus erklären können, wie dieser Botschafter neuer- lih in eíner auf anderen Grundlagen, als jene Uebereinkunft, basirten Unterhandlung als Vermittler hat guftreten können.“

Der Nouvelliste meldet: „Der Pfarrer des Dorfes Le- vès, bei Chartres, hatte sih seit einiger Zeit der sogenannten Französisch: katholischen Kirche angeschlossen, den Gehorsam gegen seinen Bischof abgeschworen und sich zune Korrespondenten des Abbé Chatel gemacht. Der Bischof hatte ihn dafür mit dem IJnterdikt belegt. Dieses Verhältniß war für einen großen Theil der Einwohner, die der katholischen Religion treu geblieben waren und ¡ich an die Geistlichkeit von Chartres wenden mußten, um ihre relig df:n Pflichten zu erfüllen, sehr nachtheilig, so hatte noch vor Kur- em Behufs einer Beerdigung ein Geistlicher von Chartres gc- K werden müssen und die sogenannten Franzdsisch-Katholiscen hatten bei dieser Geiegeaheit dffentlihes Aergerniß zu erregen gesucht. Es war daher unerläßlih, dem Dorfe Levès einen ka- tholischen Pfarrer und die Kirche ihrer geseßlichen Bestimmung wieder zu geben. Ais zu dem Ende der Bischof einen Geistli- chen dazin schzickte, widersetzte sich ein Theil der Einwohner of- fen seiner Cirsegung. Der Präfekt des Departements des Eure und Loir und der koramandirende General begaben sih mit eini- gen Kavalteristen nah deri genannten Dorfe, um diese Maßre- gel durczuseßen; sie versuchten Anfangs aile Mittel der Ueberredung; da sich aber ein bedeutender Volks - Auf- lauf vor der Kirche gebildet Hatte und sogar Barritaden errichtet wurden, so verzihtete die Behdrde nah Zerstd- rung der Barrikaden au energische Maßregeln, um t.icht zu großes Unglieck anzurichten. Dieses Verfahren der Be- | Hdeden war uz; jo grozonlthiger, als die auf mehreren Paunk- | ten befindlichen Volklehaufea, unier denen sicz viele Frauen be- | fandead, mit Steiuen ah ihnen warfen, so daß der General i am Fuze verwundet wurde. Während dies in Levès geschah, | warea in Rücken vicrhundert Rahestdrer na) Chartres gezo-

gen, wo sie in die bischéfüiche Wohnung eindrangen und dieseibe | verwüsteten. Der in die Stadt zurückgefehrie General begab | sich sofort an Orc urid Stelle und ließ 5 bis 6 Meurerer ver- hafen; zwei von ihuen bedrohte Priester wurden ihren Händen entrissen. Ein Viquet National-Garde ward vor das Haus des Bischofs gesteut, der Oberst und ein Offizier wurden dur Steinwoürfe verwundet; um 77 Uhr war der Auflauf auscinan- der getrieben. Die Regierung hat auf die Nachricht von diesen Unordnungen entscheidende Maßregeln getroffen, um die elben im Keime zu unterdrücken und den Gesetzen Kraft zu verleihen. Der Kriegs-Miniiter hat den General Schramm an Ort und Srelle gesandt, fünf Bataillone sind auf dem Marsche nach Chartres, Der hiesige General: Prokurator hat einen seiner Substituten, Herrn Franc-Carré, beauftragt, die Untersuchung dieser Sache mit Nachdruck zu betreiben. Dem Geseße muß Folge geleisk:t und der von dem Bischofe ernannte Pfarrer muß in dem jüúc den fatholischen Kultus bestimmten Gebäude installirt werden. Die Ordnung ist in Chartres ganz wiederhergestellt und wird es auch in Levès werden. Man kann darauf rechnen.“

Eine Verordnung der Behörde in Lyon, wodurch das Sin- gen auf den Straßen verboten wurde, hat dort unruhige Auf: tritte veranlaßt; mehrere Volkshaufen zogen Abends, die Mar- seillaise, Parislenne und fogar die Carmagnole fingend, durch die Stadt; an mehreren Orten soll sogar der Ruf: Es lebe die Re-

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verpflichtete, auf den Beistand einer fremden Macht zu verzich- ten. Der Moniteur giebt heute eine Uebersezung jenes Do-

publik! ertônt seyn. Indessen zog sih die Masse vor den Trup- pen nach der geschlichen dreimaligen Aufforderung zum Ausein- andergehen zurück, ohne daß es zu Thätlichkeiten kam.

Am 2sten d. M. haben auch in Tarraécon Unruhen statt- gefunden, die von den Republikanern veranlaßt waren; mehrere dieser Leßteren wurden verhaftet.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- ung vom 30. April. S L Herr Hume sagte im erfolg seiner ‘Fede, daß, wenn das Haus das Amendement des

edlen Lord (Aihorp) annehmen sollte, was er übrigens nicht be- fürchte, er auf einen Beschluß antragen würde, wodurch erklärt werdet: solle, daß der durch die Abschaffung der Haus- und Fenster - Steuer und durch die Herabsezung der Malz - Steuer entstehende Ausfall in der ôffentlichen Einnahme durch eine Re- duction der Ausgaben gedeckt werden müsse, oder, wenn dis für unmöglich befunden würde, durch die Auflage neuer Taxen, welche gleichmäßiger auf das Eigenthum und auf das feste Ka pital des Landes lasteten. Er hoffe übrigens, daß das Haus dem Votur1 treu bleiben werde, welches am vergangenen Freitag ab- gegeben worden s{y. Die Minister möchten doch nah demselben Grundsage zu Werke gehen, den sie der Ostindischen Compagnie gegenüber aufgestellt hätten. Als die Direktoren ihnen erklär: ten, daß sie die Regierung in Jndien nicht mit einem Defi- cit in der Einnaßme fortführen fönnten, habe man ihnen ge- antwortet: „Wenn wir Euch die Bewilligungen verkürzen, so werdet J r Eure Ausgaben nah Eurem Einkommen einrich: ten.// (Beifall.) Er sähe nicht ein, warum die Minister nicht auf der einen Seite des Hauses nach den Grundsäsen handeln, sollten, welche sie auf der andern beständig vertheidigt häctte'a; sie müßten ein besseres System annehmen, und das Haus würde sie bei diesem Werke unterstüßen. Er {loß mit dec Versiche- rung, daß die Regierung die Abgaben um 5 Millionen Pfund herabsezen könne, ohne zu einer Vermdgen-Steuer ihre Zuflucht zu nehmen, wenn ein System der Einschränkung und Ecsparniß angenommen würde. Herr G. Heathcote erklärte, daß er unter keinen Umständen gegenwärtig für eine Vermdgen-Srteuer