1833 / 160 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hu verführen. Dieser Zweck scheint volllommen erreicht zu seyn.

emerkenswerth ist, daß die Brigade von Savoyen, 4000 Mann star®, welche immer außerhalb Savoyen in Piéèmont dient, dieses- mal, wie im Jahre 1821, durchaus frei von aller Theilnahme an der Verschwörung geblieben ist. Ein Sergeant dieser Bri- gade, welchen man verführen wollte, hat sih zuerst von Allem wohl unterrichtet, und sodann die erste Entdeckung gemacht. Er ist sogleih zum Offizier ernannt worden.

Neapel, 24. Mai. Jn dem heutigen Giornale del Regno delle Due Sicilie liest man: „Gegen Ende des Fe- bruar gingen bei dem Ministerium der auswärtigen Angelegen- Heíiten Berichte des diésseitigen Konsuls in Tunis ein, aus denen erhellte, daß einige Königl. Unterthanen auf dem Befehl des Mamelucken Pascha’s des dortigen Beys gemißhandelt worden urid daß die Beschwerden des Konsuls erfolglos geblieben waren. Vielmehr hatte der Leßtere statt der verlangten Genugthuung eine anmaßende und der Würde unseres Monarchen wenig entsprehende Antwort erhalten. Gleichzeitig erfuhr man, daß auch die Sardinische Flagge von der Tunesischen Regierung, den be- stehenden” Traktaten zuwider, mit wenig Rücksicht behandelt wor- den war. Se. Maj. hielten es daher für das Angemessenste, Jhre Seemacht mit der des Königs von Sardinien, Jhres Freundes und Verwandten, zu vereinigen. Demzufolge wurde zwischen den beiden Häfen Neapel und Turin ein festes Bünd- niß abgeschlossen, um den Rechten ihrer Kronen und Untertha- nen so wie dem Handel beider Nationen zu allen Zeiten Ach- tung bei den Afrikanischen Regentschaften zu verschaffen; und bald weheten auf der Rhede von Tunis die Flaggen einer star- ken Sicilianisch- Sardinischen Flotte, die außer 4 Fregatten, 1 Korvette, 1 Brigg und 1 Schooner von Sardinischer

Seite aus der Fregatte ,, Regina Jsabella ‘‘/ der Bom- barde „Etna‘/, der Korvette „Christina“, der Goelette

¿¿Lampo‘’, den Briggs „Principe Carlo‘/ und „Zeffiro‘/ von Neapolitanischer Seite bestand. Zugleich war der Kowthur Färst Caracciolo mit Jnstructionen nah Tunis gesandt, um vor dem Beginn der Feindseligkeiten nachzuforschen, ob das Unrecht auch wirklich auf Seiten des Bey's sey. Während man hier in Neapel auf das Resultat der Expedition gespannt war, lief unerwartet schnell die Goelette „,Lampo‘/ mit der erfreulichen Nachricht ein, daß die Zwistigkeiten auf die für uns ehrenvollste Weise beigelegt worden. Der Bey hatte mündlich und schrift- li erflärt, seine Antwort an den Konsul sey mißverstanden worden, er habe nie die Absicht gehegt, die Majestät eines Souverains, dessen Freundschaft ihm stets theuer gewesen und seyn werde, im mindesten P verlesen. Der Mameluken- Pascha habe als Urheber des Streites den verdienten Verweis von ihm erhalten, und er werde, um jeden Zweifel zu beseitigen, einen außerordentlichen Botschafter nah Neapel senden. Auch die Zwistigkeiten der Sardinischen Regierung mit der Regent- schaft Tunis sind zur vollkommenen Zufriedenheit der ersteren beigelegt. Unsere ganze Flotte ist bereits in den Hafen zurück- gekehrt, und hat die Nachricht mitgebracht, daß der Bey bereits Befehl ertheilt, schnell eine Tunesische Brigg auszurüsten, die seinen Botschafter hierher e e soll. ‘/’

úurkei. Belgrad, 23. Mai. (Hamburger Korresponden t.) In Bosnien soll der Vezier bereits den Rebellen mit einem be- trächtlichen Truppen-Corps gegenüber stehen, was, wenn er auch nur die Defensive behaupten kann, bis ihm Hülfe zukommt, ein großes Glü ist, indem dadurch wenigstens der Weiterverbrei- tung des Aufrührs in genannter Provinz selbst und in den an- gränzenden Türkischen Ländern eine Schranke gesest ist. Briefe aus Orsowa behaupten, im Widerspruch mit früherer Nachricht, daß der befestigte Ort Nigodin von den Serbiern nicht erobert worden seyn, fondern daß diese durch die hartnäk- fige Gegenwehr der Türken nach einem heftigen Gefecht zum Rückzug gezwungen worden wären. Die Angelegenheiten, we- gen Einverleibung der sechs Distrikte, solle nur noch wenig Schwierigkeiten darbieten und die gegründetste Hoffnung vorhan- den seyn, die Räumung von Seiten der Türken friedlich bewerk-

elligen zu können. fte tfi Grlechenland.

Durch ein Königliches, aus Nauplia vom 15. April datir- tes, Dekret ist das Ministerium in folgender Weise zusammen gesest: Trikupis, Präsident des Minister-Raths und Staats- Secretair des Königl. Hauses, so wie der auswärtigen Ange- legenheiten; derselbe übernimmt provisorisch. auch die Leitung des Kultus und des öffentlichen Unterrichts statt des Herrn Jakovaki Rizo. - Maurokordato bleibt Finanz-Minister und übernimmt provisorish das Kriegs - Ministerium, dessen bishériger Chef Zo- graphos zu einem anderen Amte bestimmt ist. Der bisherige Präfident des Tribunals in Nauplia, Herr Praidi, wird Justiz- Minister statt des Herrn Klonares, der bisherige Präfekt von Negroponte, Pfilla, tritt als Staats-Sekretair des Jnnern an die Stelle des Herrn Chrestides und Kolotti als Marine- Minister an die Stelle des Herrn Bulgari.

Inland.

Berlin, 9. Jun.- Der General der Kavallerie und komman- dirende General des 8ten Armee-Corps, Herr von Borstell, hat unterm 23sten v. M. die nachstehende Bekanntmachung erlassen : „Es sind’ neuerdings wieder Fälle vorgekommen, wo si{ch Sol- daten durch die Ueberredungen fremder Emissaire und anderer gewissenloser Menschen in ihrer Treue gegen König und Vater- land haben wankend machen und zur Desertion nah den westli- chen Nahbat?Staaten haben verleiten lassen. Es muß wohl jedem und selb| dem schon verdorbenen Gemüthe einleuchten, daß sich der Soldat durch diese meineidige Handlung nicht allein für imméèér seine innere Zufriedenheit raubt, sondern auch für sein ganzes Leben ungläcklich macht. Diejenigen Men- schen, welche das mit Schande beladene Gewerbe der Falsch- weberei treiben, sind stets bezahlte Werkzeuge fremder re- volutionnairer Shwärmer, deren verderbliche Grundsäse man jest schon seit beinahe drei Jahren hinlänglih zu würdigen Veranlassung gehabt hat; sie sind niht im Stande, ihre Ver- sprechungen zu erfüllen, weil die Grundsäse, die in unsern Nach- har-Staaten ‘bestehen, keineswegs mit den Jdeen dieser Schwär- mer übereinstimmen, und der bethörte und betrogene Soldat hat also, statt einer guten Aufnahme, die ihm vorgespiegelt wird, ganz gewiß nichts weiter, wie ein mit Hunger und Mangel ver- bundenes vagabondirendes und armseliges Leben oder gar den Transport nach Algier zu erwarten, wie solches die Untersuchungs- Akten von zurückgekehrten Deserteurs ausweisen. Mehrere solcher Verführten haben es vorgezogen, freiwillig zurückzukehren und sich der geseßlichen Strafe lieber zu unterwerfen, als ein so elendes, mit Schande und Noth belastetes Leben im Auslande fortzuführen. Statt dessen hat. der treugesinnte Preußische Soldat bei der hu- mansten Behandlung nah Ablösung seiner im Vergleiche zu an- dern Staaten nur kurzen dreljährigen Dienstzeit die Entlassung in seine Heimath sicher zu gewärtigen. Um den verbrecherischen

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Umtrieben der fremden Emissaire Schranken zu seßen und sie ihrer wohlverdienten Strafe zu überliefern, dadurch aber. auch zugleich von schwachen und ununterrichteten Leuten Unglück ab- uwenden, wäre es sehr zu wünschen, wenn solche bössinnige

erführer auf frisher That ertappt und zur persönlichen gafe gebracht werden könnten. Es ergeht daher an die Offiziere und Sol- daten, besonders aber auch an die im Lande zerstreut wohnenden Offi- ziere, Bezie ts-Fnrtoeon der Landwehr und sämmtliche Landwehr- männer die Aufforderung, auf dergleichen Emissaire ein scharfes Au- genmerk zu richten ünd besonders diejenigen, die es sih zum Ge- schäft machen, an Soldaten revolutionnaire Schriften auszuthei- len oder sie zum Treubruche zu verführen, auf der Stelle ohne Weiteres ur Haft zu bringen, und sie den Gerichten zu úber- liefern. Außer dem lohnenden Bewußtseyn, seine Pflicht erfállt zu haben, würde jeder Soldat oder Landes- Einwohner, der sich dur eine solhe Anzeige oder Arretirung ein Verdienst er- würbe, sich auch noch eines Anspruches auf angemessen reichliche Belohnung werth machen.

Koblenz, den 23. Mai 1833. Der kommandirende General, (gez.) v. Borstell.“

Der designirte Französishe Botschafter am Kaiserlich Russischen Hofe, Marschall Maison, traf am 5ten d. M. auf seiner Reise nah Karlsbald in Köln ein.

Das erste Preußische Musikfest fand am 2ten d. M. im großen Remter der Marienburg in den Mittags- und Abend- stunden statt, so wie es das ausgegebene Programm angekündigt hatte. Ueber 200 Personen wirkten bei der Aufführung mit. Das erste 4 9s Haydn’s Schöpfung, ward in den Stunden von 11 bis 2 Uhr gegeben. Das zweite fand von 9 bis 122 Uhr Abends statt. Außer Beethovens Sinfonia eroica, einer Arie und einem Chor von Beethoven, einer Hymne von Mozart und der Jubel-Ouvertüre von C. M. von Weber, wurden Konzerte auf der Violine, -dem Violoncell, der Klarinette und der Baß- Posaune vorgetragen. Die Musik machte in' dem schônen Saale einen ganz vorzüglichen Effekt, der am Abend durh die Be- leuchtung desselben noch gesteigert wurde. Die fremden Künst- ler waren von den Einwohnern Marienburgs gastfreundlich auf- genommen worden, und die s{chône Witterung hatte niht wenig dazu beigetragen, daß an_ den Tagen des 1sten und 2ten Juni Tausende von Personen anlangten, um an dem Feste Theil zu nehmen. Zu jedem Konzerte waren 1000 Billets ausgegeben wor- den und jeder Eintretende fand einen bequemen Plak.

Am 5. d. M. würde das Dorf Wellmi6 im Krossener Kreise des Reg. Bez. Frankfurt von einer Feuersbrunst heimge- sucht, die in wenigen Stunden 46 bäuerliche Gehöfte und das Schulhaus, im Ganzen 137 Gebäude fast spurlos zerstörte, der- gestalt, daß von dem ganzen Dorfe nur 3 Kleinhäusler:Wohnun- gen vom Feuer verschont blieben, 270 Einwohner aber obdachlos, und von allen Subsistenz-Mitteln entbiößt, umher irren. Der Landrath und -Ritterschafts-Direktor des Krossener Kreises, Frei- herr von Reinbaben auf Fritschendors, nimmt in einem öffent- lichen Aufrufe die Mildthätigkeit aller wohihabenden Einwohner des gemeinsamen Vaterlandes für die Verunglúckten in Anspruch, mit dem Bemerken, daß, außer ihm selbst, der Majorats-Besiter, Herr von Bärfelde, auf Schloß Sommerfeld und der Superin- tendent, Herr Kohli in Krossen, zur Empfangnahme von Beiträ- gen bereit wären.

__— Herr Staatsrath Hufeland hat in Bezug auf die Er- rihtung von Leichenhäusern in unserer Hauptstadt eine Auffor- derung an seine Mitbürger--erlassen, die wir, einem uns von rnach- reren Seiten geäußerten Wunsche gemäß, - keinen Anstand neh- men, nachstehend auch in die Staats-Zeitung aufzunehmen :

Der leßte Liebesdienst. Ein Wort an meine lieben Mitbürger von C. W. Hufeland.

Man hôrt imnrer nur von der leßten Ehre sprechen, die man den Verstorbenen erweist. Fch bitte um Erlaubniß, ein Wort von der leßten Ltebe zu sprechen, die wir ihnen zu erweisen schuldig sind. Diese besteht ganz einfach darin: daß wir uns nicht eher von thnen trennen, als bis wir ganz gewiß von ihrem Tode überzeugt sind. Ein Ereigniß, das fich unlängst in dem Krankenhause zu Paderborn zugetragen hat, und worüber der Bericht des dasigen Doktors Schmidt in der Nv. 78 der Staats- Zeitung zu lesen ist, muß uns hierauf von Neuem aufmerksam machen. Es ergiebt sich daraus, daß ein Mensch in einem völlig todtscheinenden Zustande dennoch 20 ‘Tage lang noch ein vérborge- nes Leben ( Vitalität) in sich haben, ia vielleicht noch Bewußtseyn behalten, vielleicht noch hôren kann, denn der Sinn des Gehdrs ift bekanntlich der leßte, welchèr abstirbt. Wir wollen hier nicht ent- scheiden, wie selten in solchem Zustande noch ein Wiedererwachen, eine Wiederbelebung möglich sey, ungeachtet Beispiele von mehre- ren Tagen existiren. Aber es is genug, zu wissen, daß in einem solchen Zustande noch ein verborgenes Leben, vielleicht selbst noch ein dunkles Gefühl, vorhanden seyn, und daß man bei der bisheri- gen Einrichtung in einem solchen Zustand begraben werden kann. Wer schaudert nicht bei diesem Gedanken! Dieses schrecklichste

aller Schicksale zu vermeiden, giebt es nur ein Mittel, und zwar

ein sehr leichtes und einfaches, nämlich: die Leiche nicht eher zu begraben, als bis man von ihrem Tode gewiß ist. Dazu aber giebt es, nah nun völlig entschiedener Erfahrung, kein anderes Zeichen, als die anfangende Zerseßung. des Organismus, das heißt die anfangende Fäulnkß. Dazu aber gehören nicht, wie man gewdhnlich annimmt, 2 oder 3 Tage, sondern zuweilen, wie wir aus dem erwähnten Bericht wissen, 8 und mehrere Tage. So lange muß die wahre Liebe den Entschlafenen noch den Aufenthalt bei sich estatten. Dies läßt sich bei Reichen und Wohlhabenden wohl machen. ber nun denke man an die Tausende von Armen, oder in ihren Wohnungen Beschränkten. Wie können diese so lange mit einer Leiche in einer engen Stube, oder wohl gar wir haben Beispiele ge- schen in einem Bette zusammen leben. Fs es niht natürlich, daß diese armen Leute so schnell als möglich eilen, fich des beschwer- lichen Gastes zu entledigen? Dazu bedarf es also eines Aufbe- wahrungs-Ortes für diesen Zwischen-Zustand, zwischen Leben und Tod, eines Asyls des verborgenen Lebens, das heißt eines Leichenhauses/ und dies ist der wahre Begriff eines Letchenhauses. Jch bitte wohl zu bemerken, daß der Zweck und Nutzen eines een anns zweifach ist, was man nicht gehdrig zu beherzigen scheint: einmal, dem verborgenen Leben die Möglich- keit zu geben, wieder zu erwachen, freilich der seltenste Fall; aber

Pren, der eben so wichtige und jedesmal zureichende, dem in die-

em Mittelzustande, vielleicht ck mit Bewußtseyn sich Befinden- den und so auch seinen Angehdrigen, die Beruhigung und Sicher- O eben, nicht lebendig begraben zu werden. Von dieser Fdee erfüllt, {lug ih vor bald 50 Fahren meinen Mitbürgern in Wei- mar die Errichtung eines Leichenhauses vor, und erdf\nete dazu eine Subscription. Dies hatte den glücklichen Erfolg, daß 800 Thaler zu- sammen gebracht wurden, und damit wurde ein Leichenhaus errich- tet. (S. meine Schrift „Ueber die Ungewißheit des Todes‘, mit der Abbildung des Weimarschen Leichenhauses, was seit- dem allgemein benußt worden, ja selbst während des Krieges zur Wiederbelehung aller Scheintodten gediènt hat.) Aehnliche Häuser sind seitdem in Frankfurt a. M. und ‘andern Orten errichtet worden. Aber, wird man sagen, wenn dies auch an kleinen Orten möglich ist, wie soll das ausgeführt ‘werden an einem Orte wie Berlin, in einer Stadt wo nach der Sterhe-Lifte alle Stunden ein Mensch

stirbt? Wo soll man die Menge der Leichen unterbringen? O B

Kosten hernehmen? Hierauf dient zur Antwort folgender Vors besa

Man denke sich die große Stadt aus 20 kleinern, wel sere Kirchspiele repräsentiren, jusammen gesept. Jedes gie wird gewiß sehr leicht durch Subscription seiner Mît ttcutete E E ottes-Acker zusammen bringen, dénn es bedarf ia bloß e

im Winter heizbaren Zimmers zur Aufbewahrung der Let d l Los für e e E a Y um wie das von Berlin, was- sih so sehr durch Me i P SLLDA und Empfänglichkeit für. alles Vernünftige u haft Nüßliche auszeichnet * hier noch ein Wort hinzu ufügen) Sache spricht für sich selbst, und ih habe das. feste Vertu J meinen lieben Mitbürgern , daß sie den Vorschlag nicht unh lassen, sondern ihn verwirklichen werden. Genug, wir wissen y gar nichts von dem Zwischen-Zustande zwischen Tod und Leben schen dem Aufhdren des O Lebens und* der gänzlichen nichtung des innern. Bei vielen qelthlepe ewiß beides mit ej Schlage, aber bei gar manchen ist der Aft des Sterbens (jy | und nach erfolgender/- ein allmäliges Absterben, bei dey ein Empfinden möglich ist. Es gilt also den lebten Lich dienst, den wir unsern Verstorbenen, vielleicht ny benden, vielleicht noch Fühlenden, erweisen knn!

Meteorologische T LERE : ach einm

Morgens Nachmitt. | Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beohbachtu,

Luftdrud . [337.4 s "’Par.|337,5 »"’Par./337, 5 2 ‘Par {Quellwärme 7,1 Luftroärme |4-13,5 ® R.|4-16,0 ® R.|4+-11,7 ® R.sFlußwärme 15,10 Thaupunkt |+- 6,7 ® R |+4+-10,6 ® R.|4- 9/5 ® R.sBodenwärme 12, j

lieder die

1833. 8. Futtt.

Dunfisättg.| 59 pCt. 66 pCt. 84 pCt. sAusdünst, 0,07" Wetter] halbheiter. | halbheiter. | halbheiter. Niederschlag 0,2; Wind... SO. SSO. SW. [Um 10X Uhr My, Wolkenzug t M - T5 Uhr Abendi 9j

Auswärtige Börsen.

Amsterdanm, 4. Juni. : Niederiì, wirkl. Schuld 473. 58 do. 874. Ausgeaette gy 14. Kanz - Bill. —, 68 1015. Russ. (v. 1828) 100. (v. 1834) Preuss. Prämien - Scheine 95. OVesterr. 917. 38 Span, 44 58 do. T0L à 2, / s A Hon, 4. Juni. d 38 Cons. 895. elg. 897 ras. 664. än, 74. Cid Mex. 45. Port. 594. Russ. 104. - u St. Petersburg, 1. Juni. Hamburg 3 Mon. 955. 44. Silber- Rubel 364. Kop. Wien, 4. Juni. 58 Met. 942. 45 do. 845. Loose zu 100 FI. —, Part. Bank - Actien 1236.

Königliche Schauspíele. Montag , 10. Juni. Jm Schauspielhause: Cromwell tektor, ein dramatisches Gemälde aus der Revolutions-Zeit lands, in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. y Dienstag, 11. Juni. Jm Schauspielhause : Der erste i Lustspiel in Z Abtheilungen, von Frau v. Weißenthurn. Hi Zum erstenmale: Die Pflanzer, Ballet in 1 Akt, von § Musik, arrangirt und komponirt von C. Blum. (Dlle. vom Hof-Theater zu Braunschweig, wird hierin ein Pas del mit Dlle. Galster und Herrn Stullmäller tanzen.) Y Zu dieser Vorstellung werden die bereits. gekausty, Mittwoch bezeichneten Schauspielhaus-Billets gültig bleibt auch die noch verkaufenden Billets ebenfalls mit Mitt

zeichnet scyn werden. Königstädtisches Theater.

Montag, 10. Juni. Graf Schelle, Posse in 3 Afty4 L. Angely. Hierauf: Staberl als Freischúß, Parodie nd sang in 3 Akten, von Carl.

Neueste Nachrichten.

Paris, 3. Juni. Der König hielt vorgestern Abend, seiner Rükkehr nach Neuilly, in den Tuilerieen einen at halbstündigen Minister - Rath:

Der Graf und die Gräfin von Appony werden heute Hauptstadt verlassen, um si nach Wien und vou dort ihren Besißungen in Ungarn zu begeben.

Das Journal du Commerce will wissen, daß de seß-Entwurf über die künftige Organisation des Heeres, solhe von dem Kriegs - Minister dem Könige in Vorschlü bracht worden, im Laufe der nächsten Woche den Kammer gelegt werden würde.

Der General Savary is von seinem Uebel fast gi wieder hergestellt; doch scheint es nunmehr entschieden zu daß er niht nah Algier zurückkehren wird. Seine Get die er dort zurückgelassen hatte, ist ebenfalls schon wit Frankreich angekommen und hat das Kostbarste von dem, zu ihrem dortigen Hausstande gehörte, mitgebracht. Man daß der General den Marschallsstab erhalten werde; alt} Nachfolger im Kommando von Algier nennt man nod | den General Guilleminot.

Der Stadt-Rath hat nunmehr dem Projekte, die M zur Aufstapelung unverzollter Waaren, in dem Stad! Gros. Caillou und auf dem Plabe des Marais zu errichtet Genehmigung ertheilt, und man erwartet demnach binnet zem die dôffentlihe Bekanntmachung, wonach der Bal aiaganine den Mindestfordernden in Entreprise gegebet en soll.

Zu der vorgestern gegossenen Statue Napoleons untér der Kaiserl. Regierung eroberte Kanonen verwendt den. Die Statue mißt 11 Fuß. Der ehemalige Kaise seinem gewdhnlichen Kostüm, nämlich in der Uniform Ueberrocke, dem kleinen dreieckigen Hute, und dem Des! Seite, dargestellt.

Die Korvette „Agathe‘/, auf der die Herzogin vot die Reise nah Palermo machen wird ,- führe 26 Kano! hat eine Besaßung von 150 Mann. Kommandirt wi! Fahrzeug von dem Fregatten-Capitain Turpin. ¿

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 103, cour, 104 5. 3proc. pr. compt. 79. 70. fino cour. 5proc. Neap. pr. éompt. 93. 90, fin cour. coup. dél, M 5proc. Span. perp. 79%. Zproc. do. 472, 5proc. Belg. 5proc. Rôm. 91.

Frankfurt a. M., 6. Juni. Oesterr. 5proc. Metal, 955. Aproc. 861. 86. L2Uproc. 52. 1proc. 23. O. / Actien 1515. 1512. Part. - Öbl. 1372, 1372. Loose zu 1922, G. Holl, 5proc. Obl. v. 1832 892. 892, Poly 592, Br.

Redacteur Cattelt. Gedruckt hei A. W- Hay

Erbauung eines Leichenhauses auf sd

Brauche ich für ein 9,

ns - Berichte des Herrn Karl Dupin über das Budget des

dieses Budget sich unter der Restauration in der Regel auf

),000 Fr. niedriger sey, und daß der Marine - Minister der

Allgemeine

_Preußische Staats-Zeitung.

160.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

¿s Königs Majestät haben den Justiz - Kommissarius pert in Stettin zum Justiz -Kommissions- Rath zu ernen-

ht. i

Se Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist nach St. burg von hier abgegangen.

y Justiz-Kommissarius Rinkleben in Lügen ist zu- N I Notarius im Bezirke des Ober - Landesgerichts zu

nburg bestellt worden.

Bekanntmachung. Qurh die Weigerung des Comité der Lübe -St. Peters- y Dampfschifffahrt, die Dampfschiffe, Behufs der Aufnahme )reußisch-Russischen Post, bei Ystadt ferner anlegen zu las- i die nah der Bekanntmachung vom 14. Mai d. J. ein- te diesjährige Dampfschiff-Verbindung zwischen Greifswald St. Petersburg unterbrochen worden, und es bleibt zwei: , ob und wann dieselbe wieder hergestellt werden wird. Dieses wird vorläufig zur Kenntniß des Publikums gebracht. Berlin, den 2. Juni 1833. General-Post-Amt.

Jm Bezirke der Königl. Regierung / j

u Potsdam und der Stadt Berlin ist der Prediger

dt gus Magdeburg zum zweiten Prediger an der evangeli-

Parochial- Kirche in Berlin und der zeitherige Kandidat

Vilhelm Kläden, Lehrer am Schindlerschen Waisen-

, zum Prediger und Substituten des Hausvoigtei - Predi- Konsistorial-Raths Cosmar, bestellt worden.

\ngefommen: Der Grand von Spanien, Herzog d’Esti- , von Rostock.

Der Fúrst von Lubecki, von Warschau.

ibgereist: Der General-Major und interimistische Jn- r der Garde-Kavallerie, Graf von Brandenburg, nach Petersburg.

der Fürst Paul Sapieha, nah Dobberan.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich. aris, 3. Juni. Folgendes is ein Auszug aus dem Koms- .

ne- Ministeriums. Nachdem der Berichterstatter bemerkt, 1,000 Fr. belaufen habe, jest aber, nah Abzug der Aus- , die es damals nicht zu bestreiten gehabt, um mehr denn

ission vorgestellt habe, welhe Nachtheile aus dieser Ver- ng für den Schiffsbau und für den ganzen Zustand der ne nothwendig entstehen müßten, fährt derselbe fort: „Um zu , welhe Stärke die Französische Seemacht heut zu Tage sollte, müssen wir zuvor untersuchen, wie sich die See-

der andern Haupt- Staaten seit dem Jahre 1814 bis verändert hat, und wir werden sehen, daß seit- viele Marinen entweder ganz neu entstanden oder

bedeutend vergrößert worden sind. Die Vereinig- Staaten hatten im Jahre 1814 kein einziges Li- hi; sie besien jeßr deren 12 und außerdem 14 große itten, unter denen die meisten den Flütschiffen überlegen würden. Zu derselben Zeit hatte auch Aegypten noch keine , während dieselbe jeßt der Hälfte der Nord-Amerikanischen acht gleich kommt und durch die neu erworbenen Waldun- pon Adana neues Wachsthum erlangen wird. Rußland hat r Ostsee seine Seemacht nicht vermindert, während es die- im Schwarzen Meere verdoppelt hat; gegenwärtig liegen tussische Linienschiffe im Bosporus. vor Anker und erwerben Macht das Recht, mit ihren Flotten dur die Straße von tantinopel in das Mittelländische Meer zu segeln. Holland bor dem Kriege seine Marine jährlich verstärkt, und dieselbe ht bedeutend. Schwedens Seemacht, durch die Hülfsquellen vegens begünstigt, ist jeßt größer denn jemals, und Dänemark t nah und nach die Verluste, die seiner Flotte einst vor nhagen in tiefem Frieden zugefügt wurden. Wenn die nor- n Mächte jet ihre Allianz erneuern wollten, so würden sie nienschisfe und 45 Fregatten in Schlacht-Linie stellen können, mehr denn 30 Linienschiffe und eben so viel Fregatten zu en, die im Bau begriffen sind. Auch keiner der südlichen aten, weder Spanien, noch Portugal, noch Sardinien, das en Besiß von Genua gekommen, noch das Königreich beider lien, das unsere Schisssbauten in Neapel und Castellamare t, noch Oesterreich, das jet Venedig, Triest, Fiume und aro besikt , noch Griechenland , das ein unabhängiger Staat )rden, hat seine Seemacht verminder. Jm Falle einer inz unter den südlichen Mächten würden dieselben, wenn man ‘die Geschwader im Mittelländischen und Schwarzen Meere nslag bringt, eine Flotte von 38 Linienschiffen und 61 Fregatten Pes können. Auch die neuen Súd-Amerikanischen Staaten en jeßt, nahdem sie vom Bürgerkriege befreit worden, ihr enmerk auf die Marine und rüsten jährlich neue Schiffe aus. M aa Allgemeinen der Zustand der Seemacht aller Stag- L rde, mit Ausnahme von Frankreih und. England. Die zösische Marine bestand 1814 in 60 Linienschiffen , die sh

See befanden; im Jahre 1830 hatte sie deren nur noch 33,

werde die fernere Erziehung und Ausbildung des Herzogs von

Berlin, Dienstag den 1l1ten

S A E R

F wn. i

1833.

Md Pa am, A ————————————

¿n | ben wir nicht einmal mehr so viel, welche See halten könnten. Es fragt sich nun, ob wir noch tiefer hinabsteigen sollen und ob nicht neue, durch die Flotte zu unterstüßende, Jnteressen seit 1830 für Frankreich entstanden sind? Durch die Eroberung von Al- gier haben wir unser Littorale am Mittelländischen Meere ver- doppelt, wir sind die nothwendigen Verbündeten Belgiens, wir sind durch Ehre, Politik und Pflicht gehalten, úber die Schick- sale Jtaliens, Griechenlands, Aegyptens und der Türkei zu wachen. Jm Norden wie im Süden bedürfen wir einer Flotte, um Völ- ker zu beshüßen, Besiegte zu retten und Beleidigungen, die unse- rer National -Wüärde zugefügt worden, zu ahnden. Seit sechs A hat die Französische Flagge in Navarin, Algier, Rio-

aneiro, Tripolis, Ankona und Lissabon diese verschiedenen Dienste geleistet. - Hierzu kommt, daß unter der Restauration der allge- meine Friede mit den großen Mächten gesichert war, seit der Juli- Revolution aber weniger verbürgt ist. Frankreich, das unter der Restauration ein Heer von 240,000 Mann hatte, hat jest auf dem Friedensfuß 310,000 Mann mit einer Reserve und 300,000 Mann mobiler National-Garden. Wenn politische Konjunkturen solche Maßregeln in Bezug auf die Landmacht rechtfertigen, so sind hinsicht- lih der Seemacht keine Gründe vorhanden, dieselbe unter den Stand, den sie zur Zeit der Restauration im Frieden behauptete, hinab- sinken zu lassen. Selbst wenn wir bei diesem Stande stehen bleiben wollten, würden wir zurückschreiten, da alle übrigen See- mächte ihre Kriegs - Flotten ansehnlih vermehrt haben und noch immer vermehren. Dieser wihtigen Gründe ungeachtet, verlan- gen wir nicht, daß die Französische Marine sofort auf den Frie- densfuß gebracht werde, tragen aber doch wenigstens darauf an, daß die Regierung im nächsten Budget ‘in ihrer Weisheit erwä- gen möge, in wie weit der günstigere Zustand unserer Finanzen es ihr’ verstatten wird, die Marine wieder zu dem Standpunkte zu erheben, den sie in den vier leßten Jahren der Restauration behauptete.“ Der Vicomte von Chateaubriand wird, wie es heißt, meh- rere Monate in Prag bleiben; einige Blätter wollen wissen, er

Bordeaux übernehmen.

Das Französische Geschwader in den Dünen hat Befehl zur Rückkehr nach Cherbourg erhalten.

Aus Toulon wird gemeldet, daß dórt die Ausrüstung des Linien-Schiffes „„die Stadt Marseillè‘/, in Folge einer telegra- phischen Depesche aus Paris, sehr beschleunigt wird. Es hieß ‘dafetbst ¿‘der Contre - Adruiral “Hugo verde auf seinen Wunsch urückberufen werden, und den Schiffs-Capitain, Herrn von alande, zum Nachfolger im Kommando der Französischen Sta- “tion in der Levante erhalten.

Der bisherige Plaß-Kommandant von Algier, General Dan- lion, ist mit mehreren andern Offizieren auf dem Schiffe „,Cro- codile/‘/ nach Toulon zurückgekehrt. An seine Stelle ist in Algier der General Avisard getreten.

Zwischen Dünkirchen und London soll eine regelmäßige Ver- bindung durch Dampfboote eingeführt werden. Das Dampf- boot „Royal - Adelaide‘/ ist vor einigen Tagen nach eilfstündiger Fahrt in ersterem Hafen von London angekommen.

Da in Anzin, Fresnes und den benachbarten Ortschaften fortwährend Ruhe unter den Arbeitern der dortigen Steinkoh- len- Gruben herrscht, so sind, wie aus Valenciennes vom 1sen d. M. gemeldet wird, die Truppen, welche dort zusammenge- zogen worden waren, nach ihren Garnisonen zurückgekehrt.

Die France nouvelle hatte in Bezug auf die Unruhen unter den Arbeitern in Anzin den Verdacht geäußert, daß die- selben von einem andern Verein von Steinkohlengruben-Besißern angezettelt worden, der den Besißern der Gruben von Anzin den Rang ablaufen wolle. Die Oppositions-Blâtter machen bemerk- lih, dieser Nebenbuhler: Verein könne kein anderer seyn, als der von Dauchy, bei welchem der Kriegs-Minister eine Actie besiße, die den 26sten Theil des Gesammt- Kapitals betrage.

Von den bei dem hiesigen Buchhändler Paulin erscheinenden Memoiren Casanova’s nah dem Französischen Original - Texte wird heute die erste Lieferung ausgegeben.

Von dem legitimistishen Journal „„Cancans“/, dessen Re- dacteur, Herr Bérard, sich durh die Flucht nah dem Groß- herzogthume Luxemburg der Gefängnißstrafe, zu welcher er we- gen eines Preß- Vergehens verurtheilt war, entzogen hat, ist nach langer Unterbrechung wieder eine Nummer erschienen.

Großbritanien und Jrland.

London, 4. Juni. Die Zeitungen stellen heut sämmtlich über die gestrige Niederlage der Minister im Oberhause ihre Betrachtungen an. Der Courier bemerkt in dieser Beziehung : „Es ist nicht zu leug- nen, daß das Votum des Oberhauses die Verlegenheit, in die sich die Minister seit einiger Zeit mit Hinsicht auf den zwischen Dom Miguel und der Kösnigin von Portugak obshwebenden Kampf verseßt sahen, noch vermehrt; aber wenn auch Jeder- mann, dem an der Begründung freier Jnstitutionen in diesem Lande gelegen ist, jedes ihrer Beförderung entgegentretende Hin- derniß bedauern muß, so kann doch die gestrige Abstimmung et- was Gutes bewirfen; sie wird wahrscheinlih der Regierung die Nothwendigkeit auferlegen, einen entscheidenden Schritt in der Sache zu thun und Donna Maria’s Rechte entweder aufzugeben oder zu unterstüßen. Aber man sagt, das gestrige Votum beziehe sich bloß auf die Ausrechterhaltung der Neutralität von Sei- ten Großbritaniens gegen Portugal. Darauf erwiedern wir, daß in vorliegendem Fall Großbritanien - die Neutralität weder beobachtet hat, noch Recht gethan haben würde, wenn es die von den Unterstüßern des gestrigen Antrages geforderte Neutra- lität beobachtet hätte. Nicht darüber klagt das ganze Land, daß die Minister durch den moralischen Einfluß ihrer guten Wünsche die Expedition des Herzogs von Braganza aufmunterten und be- förderten; nicht darüber, daß sie dessen Expedition durch Lebens- mittel, Waffen und Mannschaften von England aus unterstüßen ließen; sondern darüber, daß sie niht weit genug gegangen sind. Sie haben selbs der Königin von Portugal unum-

definitive Friedensfuß sollte damals in 27 bestehen, jest ha-

nigin von Portugal anerkannt, wie das Kabinet, an dessen

Spike der Herzog von Wellington stand, und wie Se. Maj.

der hochselige Kdnig Georg 1V, sle anerkannte; sie haben ihre

Rechte dffentlih vertheidigt und Dom Miguel der Usurpation

angeklagt. Dabei aber sind ste stehen geblieben ; sle haben es

zum Gedächtniß fúr alle Nationen als den Wunsch Großbrita-

niens erklären lassen, daß Gerechtigkeit geübt werden und daß

das Recht die Oberhand behalten müsse; aber sie haben still-

schweigend bekannt, daß Großbritanien nicht die Macht habe,

die gewünschte Gerechtigkeit auszuüben und das behauptete Recht in Ansehen zu erhalten. Was die Beobachtung der Neutra-

lität betrifft, warum sollte da Großbritanien allein un-

ter allen Europäischen Nationen so -zartfühlend seyn und

eine solche Neutralität beobachten ? Jst Frankreich etwa so gewissen-

haft in Beobachtung seiner Neutralität mit Rückficht auf Bel-

gien? Jntervenirt nicht Oesterreich in Jtalien, Rußland in der

Türkei? Und is etwa Großbritanien bei der Ruhe und Wohl-

fahrt Portugals nicht interessirt? Js und war nicht Porto seit

langer Zeit eine Kolonie Britischer Kaufleute? Wir behaupten,

daß Großbritanien interveniren múßte, um dem Kampf in

Portugal ein Ende zu machen, nicht verdeckt, zaudernd und ftets

auf Ereignisse wartend, wie bisher, sondern offen, dreist, ent-

schieden.“ Der Albion dagegen sagt: „Wir brauchen über

diese Sache wohl kaum ein Wort zu verlieren; daß die Mini-

ster die Verantwortlichkeit von sich auf die Subaltern - Beamten wälzen oder offizielle Unwissenheit in ganz bekannten Dingen als

Vorwand gebrauchen wollen, sind leere und lächerliche Ausflüchte.

Man weiß, von welhem Stoff diese Whigistischen Subaltern-

Beamten genommen sind, und man weiß, daß Palmella den Tag

vor seiner Abreise von dem Minister der auswärtigen Angelegen- heiten in dessen Amtswohnung Abschied nahm. Wenn die Mi- nister es über sich vermocht hätten, ein rechtliches und würdiges Ver- fahren einzuschlagen, so würden sie entweder ihre Feindseligkeit gegen die Portugiesische Regierung eingestanden oder ihre Nachlässigkeit bekannt und für die Zukunft größere Wachsamkeit versprochen haben, sie wollten keines von beiden, und die Macht der Wahrheit trug den Sieg úber sie davon; sie wurden geschlagen, und das Vo- tum, welches sie selbst freiwillig und sehr thöricht als einen Ta- del gegen ihre Verwaltung auslegten , fiel zu ihrem Nachtheil aus. Die Organe der Regierung drohen uns aus Rache mit ei- nem gerade entgegengeseßten Votum von Seiten des Unterhau- ses. Wenn aber die Freunde der Verwaltung nur noch ein wenig ruhige Einsicht besißen, so werden sie fo etwas nicht unternehmen. Angenommen , sie führten ein solches Votum herbei, so würden sie dadurch das Land ihrem Unmuth geradesweges opfern. Wenn die Regierung nicht den verzweifeltsten Revölutionnairs in die Hände arbeiten will, wird sie nicht einen Bruch zwischen den beiden Parlaments - Häusern zu befördern suchen; denn nichts würde denjenigen, die gern Monarchie und Aristokratie mit einem Streich gestürzt sähen, erwunschter kommen; alle vernünftigen Leute aber, alle Freunde der Landes - Verfassung und des Friedens dieser Königreiche wür- den einen solhen Schritt beklagen, und, was noch mehr sagen will, das Whig - Ministerium würde ihn bereuen.“

Vom Capitain Napier ist ein vom 29sten v. M. datirtes Schreiben hier eingegangen, worin derselbe meint, daß das gün- stige Wetter, welches er bis jeßt auf der See gehabt, und sein \{chônes Dampfboot es ihm möglih machen würden, die Bucht von Vigo schon am Z0sten zu erreichen.

Der Staats - Secretair für Jrland, Herr Lyttleton, ist mit der Tochter des Marquis von Wellesley vermählt, der 6 Jahre lang Lord-Lieutenant von Jrland war. Herr Lyttleton hat die Grafschaft Stafford in 9 ‘Parlamenten repräsentirt. Das Ge- halt des Staats - Secretairs für Jrland beträgt 4800“ Pfund; dabei hat er NOInUAg un liegende Gründe im Phönix - Park zu Dublin zu freier Benußung. j

Herr Thomas Steele wurde vorigen Donnerstag in der Jr- ländischen Stadt Limerick von der Polizei verhaftet, weil er sich wenige Tage vorher in einer dffentlih gehaltenen Rede \kanda- lôse Neuferunzon gegen die Regierung erlaubt hatte. Nachdem er 200 Pfd. und zwei seiner Freunde ein jeder 100 Pfd. als Bârgschaft für ihn gestellt hatten, daß er vor den nächsten Som- mer-Assisen in Limerick erscheinen werde, ward er wieder frei-

elassen.

s B der Jrländischen Grafschaft Wicklow wurden am lesten Donnerstage 12 Personen in der Gegend von Baltinglass wegen Nichtentrichtung der Zehnten verhaftet und nah Bridewell ge- bracht, wo sie die für das Jahr 1831 rückständigen Zehnten ab- ahlten. s Von Rio Janeiro ist so eben ein Englisches Schiff mit Rimessen fr hiesige Kaufleute zum Betrag von fast andexthalb Millionen Dollars angekommen.

Aus Havana vom 18. April wird geschrieben: „Wir sind jeßt von der Cholera ganz befreit; doch richtet dieselbe ‘auf meh reren Pflanzungen große Verheerung an; zu Matanzas sind nicht schr viele Menschen daran gestorben. ‘/

London, 4. Juni. ‘Das Unterhaus hat gestern Abend den ersten Beschluß in Hinsicht der Emancipation der Sflaven angenommen, wodurch im Allgemeinen bestimmt wird, daß unmittelbare Maßregeln ergrissen werden sollen, um die gggliche Befreiung der Neger-Sklaven ju bewirken , jedoch mit gehöriger Rücksicht sowohl auf die Wohlfahrt der Neger selbst, als auf die Eigenthums-Rechte ihrer Herren. Viele wollten be- haupten, die Minister hätten ihre Vorschläge zu hastig gemacht und bloß um Popularität dadurch zu erhaschen; aber selbs Sir Robert Peel erkannte gestern Abend an, daß sie hierin dem fast einstimmigen Wunsche der Nation nachgegeben, welhem sie nicht wohl hätten widerstehen können. Die Nation würde freilich nicht der Neger wegen in Rebellion ausgebrochen seyn, beson- ders da dem eigentlihen Pöbel die Knechtschaft oder Freiheit „der schwarzen Teufel// ziemlich einerlei ist; aber die sogenannten Phi lanthropen haben in den Städten einen solhen Einfluß auf die

wunden glücklichen Erfolg gewünscht; sie haben sie als Kdö-

Wahlen , daß die nächste allgemeine Wahl ganz gewiß radikal

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