1833 / 221 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Berlin, 9. August. Ueber die Feier des Geburts - Festes Sr. Majestät des Königs gehen ferner folgende Berichte ein:

In Königsberg war die gesammte Garnison Vormittags um 10 Uhr auf dem kleinen Exercirplaße zu einem feierlichen Gottesdienste aufgestellt, nah dessen Beendigung ein geistliches Lied unter Abfeuerung von 101 Kanonenschüssen abge ungen wurde. Nachdem hierauf von den verschiedenen Truppentheilen, unter Präsentirung des Gewehrs, dem Monarchen ein dreima- liges Lebehoch gebracht worden, hielt der Herr General - Lieute- nant und kommandirende General des 1sten Armee - Corps, von Naßmer, die Parade ab, die mit einem zweimaligen Vorbeimarsch loß. Ein festliches Mittagsmahl vereinte späterhin die höheren Militair- und Civil-Behörden, so wie mehrere achtbare Cinwoh- ner der Stadt aus allen Ständen bei dem Herrn kommandiren- den General. Die Königlich Deutsche Gesellschaft feierte vor- schrifstsmäßig diesen Festtag durch . eine dffentliche Sißung auf dem Schlosse vor einer sehr glänzenden Versammlung. Jn Ab- wesenheit des zeitigen Direktors dieser Gesellschaft, Professors Dr, Schubert, erdffnete der Direktor des altstädtischen Gymna- siums, Dye. Struve, die Sibung mit einer kurzen Rede, worin er die Gefühle des gesammten Vaterlandes an diesem Tage aus- zusorechen versuchte. Darauf legte der Professor Pr. Diet Mittheilungen aus einem auf einer Reise in Spanien ge- führten poetischen Tagebuche vor. Jm großen Hörsaale der Königl. Universität hielt der Geheime Rath und Professor Dr. Lobeck eine Fest-Rede, welche einleitungsweise von dem Alter- thum und der Bedeutung des Demagogen - Namens handelte. Mehrere öffentliche und Privat -Gesellschaften hatten - sich zu öffentlichen Mahlen vereinigt. Abends war die ganze Stadt er- leuchtet, wobei sich vorzüglich die vielen, den Schloßteich umge- benden Gärten auszeichneten. Zahllose illuminirte Böte fuhren auf dem Teiche herum; rauschende Musik tdnte an vielen Stellen des Ufers in die Stille des Abends hinein, und- mehrere Feuer- werke wurden abgebrannt.

In Dússeldorf wurde schon am Vorabend des fest- lichen Tages ein glänzender Fackelzug mehrerer dasiger Bür- ger unter. Musik-Begleitung nah dem Prinzlichen Palais im Hof- Garten unternommen, woselbst die Prinzen Alexander und Georg, Söhne Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich, während der jeßigen Reise Jhrer Durchlauchtigten Aeltern zu- rücfgeblieben waren, und wo Sr. Majestät dem Könige und dem gefammten Königl. Hause ein dreifaches Lebehoch gebracht wurde. Am Festtage selbst war Morgens feierlicher Gottes- dicnst und große Parade, nach deren Beendigung von dem ge- sammten Militair das Volkslied angestimmt wurde. Auch eine Gymnasial - Feier fand im Laufe des Vormittags statt. Zu Mittag war in dem geschmackvoll verzierten Lokale des Lese - Vereins ein Festmahl von 150 Gedecken veranstaltet, an dem die vornehmsten Militair - und Civil - Behörden Theil nahmen. Hiexauf folgte ein großes militairisches Konzert in einem öffentlichen Garten, dem sih ein Ball anschloß. Jn der Stadt herrschte die größte Fröhlichkeit, die sich. besonders durch ununterbrochene Freudenschüsse verkündigte. Die Bürger- Schüßen hatten zur Nachfeier des Festes am áten d. ein Vogel- schießen und einen Ball angeordnet, welcher zahlreich besucht war, und durch Frohsinn und heitern Scherz gewürzt wurde. i

Aus Koblenz meldet man unterm 3ten d. M.: „Am heutigen Tage des Allerhöchsten Geburts-Festes dürfen wir nicht

unerwähnt lassen, daß dieses Jahr besonders uns neue Beweise von dem Wohlwollen und der Liebe unseres Königs gebracht hät, Die Stadt Koblenz war in weitaussehende Streitigkeiten mit dem Fiskus verwickelt; der Fiskus. weigerte sih, cine Summe von 27,000 Rthlr. für die von der Stadt der evangelischen Gé- meinde abgetretene Kirche zu entrichten, indem das städtische Wesen seit einer Reihe von Jahren mit mancherlei Leistungen an die Landes-Kasse im Rückstande sey. Diese Rückstände waren aber jest zu einer Summe angewachsen, deren Auszahlung die Stadt {wer gedrückt hätte. ie väterliche Güte Sr. Majestät wollte dies nicht; . Se. Majestät befahlen vielmehr, daß alle Forderungen des Fiskus an die Stadt niedergeschlagen und der- selben die Summe von 27,000 Rthlr. ohne: Abzug ausbezahlt würde.“/

Se. Königl. Hoheit der Prinz August traf am 4ten d. Vormittags, von Osnabrück kommend, in Münster ein und seßte nach eingenommenem Mittagsmahle die Reise nach Wesel fort.

908

=— Der Eilwagen von Mainz nach Koblenz ist in der Nacht vom Zten zum 4ten d. M. bei Bingen in- einen Graben gewor- fen, und von den vier darin gewesenen Reisenden sind drei ver- wundet worden.

Meteorologische Beobachtung. 1833. Morgens | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger 8. August. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck . [335,4 3"’Par.|335,- 2 ‘’ar.|335, 8 9'’'Par.fQuellwärme 8,9 ® R.

Zu Lande: 20 Sgr. ; Rogge Gerste 27 Sgr. auch 21 Sgr. 3

Luftwärme. | 7,2 ° R. | 12,8 ° R. | 11,0 R. [Flufwärme 12,6 ® R. Thaupunkt 6,39 R. | 10,7° R. | 8,6 ® R. [Bodenwärme 10,5 ®° R. Dunstsättg. | 93 pvCt. 85 vCt. 82 pCt. Äiadánt: Qo Rb Wetter …….| heiter. regnig. Regen. A E Wind .... WNW. KNW. WNW. [Niederschlag 0, 0 5 3 "Rh Wolkenzug | Mittags 1 Uhr Regen.

Er WNW.

G D O O O O ETOD AT" nORE M E L R n S A

Berliner Börse. Den 9. August 1833.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

wein 15 Rthlr.

f. Brief Geld â (H IGEd, Paris, 3. August. Die heutigen Aben dblij Vi - Solialds Sal 972 | 967 f Grolsbz, Pos do. 4 O1 ben, als einen Auszug aus dern Journal des Y Pr. Engl. Anl. 18. 5 [1034 [1034 f Ostpr. Pfandbr, | 4 (1004 | die nachstehende, angeblich gestern Abend aus Yy Pre. Engl. Anl. 22.| 5 11032 4031 Pomm. do. E 1057 dem Telegraphen hier eingegangene Depesche: „Der My Pr. Engl. Ob). 30.| 4 | 934 | 92€ fKur- n. Neum. do.| 4 1065 [10 f Loulé, der auf dem Dampfschiffe „|Britania‘/ in Brest Präm.Sch. d.Seeh.|— 527 | 52 [Sehlesische do.| 4 | 106 | men ist, überbringt folgende Nachrichten. Am 25. Jy Na, O n E 4 91x | 954 R E N EA hs E Armee Dom Miguels unter dem Ober-Befehle des Gu R Skadt Ob 4 A 971 Pi: ia De S Bourmont , vor Porto eine Niederlage erlitten. (S

. aat - ; x f 9 » (F oi f

Köniegsb. do. 4 | | [ioll vollw. Duk. —| 171! | strige Blatt der Staats-Zeitung Artikel London.) Am Elbinger do. f: A PRRd Ns Aa L ARO L Lissabon von den Truppen Jhrer Majestät der Königi Danz. do, in Th.|—| 363 | 364 f Friedrichsd’or .… |—| 134 | 134 | María beseßt worden.“ Das Journal de Pari Westpr. Pfandbr. | 4 | 9814 | 98 PDisconto. . ... 1.322 | 45 diese leßtere Nachricht ebenfalls, jedoch als den Jn

Auswärtige Börsen. : Amsterdam, 4. Augaust. Niederl. wirkl. Schuld 592. Ausgesetzte Schuld 14. Kanz- Bill. 2314. 58 Span. 681, 38 do. 435. Antwerpen, 3 August, Bele 944. Met. 971. 58 Span. 675. 68. 677. 48 do. 55. 38 do. 448. Neap. 864.

reits am 2L2áste Messenger b

ihm die Nachri

NHamburg, 7. August. Oesterr. 55 Met. 96. 48 do. 874. Bank-Actien 1247. Russ. Engl. 1014. Prömien-Schéine 1034. Poln. 1293. Dän. 713.

S sind N ei Ankunft Königliche Schauspiele. As f

Sonnabend, 10. August. Im Schauspielhause: Maria Petenbeck, historisch-romantisches Drama in 5 Abtheilungen, von Holbein. Hierauf: Das Landhaus an der Heerstraße, Posse in 1 Akt, von Koßebue.

Sonntag, 11. August. Im Opernhause: Oberon, König der Elfen, Feen- Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von C. M. v. Weber. j Preise der Plâge: Ein: Plas in den Logen des ersten Ran- ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

In Charlottenburg: Leontine, oder: Die Prophezeiung, Drama în 3 Aufzügen, nach dem Französischen, von L. Angely. Hierauf: Das Landhaus an der Heerstraße, Posse in 1 Akt, von Koßebue.

Montag, 12. August. Jm Schauspielhause: Zum ersten- male wiederholt: Des Goldschmieds Töchterlein, Altdeutsches Sitten - Gemälde in 2 Abtheilungen, von C. Blum. (Leste Vor- stellung dieses Stückes, wegen Urlaubs - Reise des Fräulein von Hagn.) Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 Abtheilüngen, von C. Blum.

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 10. August. Die Unbekannte, romantische Oper in 2 Akten, nach dem Jtaliänischen: La Straniera; Mu- G! sik von Bellini. (Dlle. Sabine Heinefetter: Alaide, als fünfte | ; G1 1,361. Gastrolle.) | Br. Poln. Lo

Preise der Plôße: Ein Pla6 in den Logen und im Bal: | ———-— kon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Montag, 12. August. Jrtaliänische Rache, oder: Der Fran- zose in Florenz, Lufispiel in 2 Akren, von Friedrich Gene. Hierauf: Das Fest der Handwerker, Vaudeville in 1 Akt, von L. Angely.

de France ste Zweifel.

Prinzen.

gangen.

d. M., sind heu

Das Schock Stroh 7

Richter: Korn - Branntwo

Neueste Nachrichten,

Schreibens aus Brest (also keiner telegraphischen De el mit dem Unterschiede, daß danach die Einnahme von U

bon am 24., und fügt zugleich einige nähere Details hiny

phischen Wege zugegangen seyn muß. „Ein heftiges Ggr dieses Blatt, „hatte bei Almada, einer ‘Stadt in Estrindiy Aae Lissabon „gegenüber, statt, in welcher der Bij » } , Miguelisti treitfr etôdte de.

Russ. Toll. (v. 1831) 923. Met. in Hamb. Cert. 934. Preuss. A C eee D e Si D

Alle drei Blätter berufen sich dabei auf den Marquis y der diese Nachrichten nach Brest gebracht habe. Y niteur schweigt über jenes Ereigniß ganz, und die (

/¡Zweitausend Soldaten Dom Miguels‘, meldet du nal de Paris aus Bayonne, „haben sich nach Gal flúchtet, wo sie entwaffnet und unter Quarantaine ges den sind. Diese Nachricht bedarf der Bestätigung,“

Der Königl. Niederländische Geschäftsträger, Her! bricius, Überreichte gestern dem Herzog von roglie d fications-Schreiben seines Souverains wegen der È Prinzessin Friedrich der Niederlande Königl. Hoheit uw

694. Z3proc. do. 427 Frankfurt a. M., 6. August. Oesterr. 5proc. Me

4vroc. 7 Looje zu 105

*) Das Journal des Débats selbst, so wie der Temps

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 8. August 1833.

Weizen 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 4

n 1 Ntblr. 12 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr,

f Sa. 3 Pf.; Hafer 27 Sgr

Pf. Eingegangen sind 312 Wispel 8 Sche

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 j

1 Rthlr. 27 Sgr: 6 Pf. und 1 Rthlr. 20 Sgr.;

10 Sgr., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 3

6 Pf. ; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. gen sind 1101 Wispel 15 Scheffel.

6 Pf., auch 26

Mittwoch, den 7. August 1833.

Branntwein-Preise vom 31. Juli bis 6. August 1833.

Das Faß von 200 Quart nah Tralles 54 pCt. oder ein 17 Rthlr. 15 Sgr. ; Kartoffel.

15 Sgr., auch 15 Rthlr.

n stattgefunden hätte. Auch Gali ringt die Nachricht von der Einnahme y

cht ebenfalls auf einem andern, als d

Der Marquis von Loulé hat unmittel in Brest die Reise nah Paris fo

ilt noch die Authenticität dey ganzen Nat

Der Baron Affselin de Villequier, erster Präsident niglichen Gerichtshofes zu Rouen und Mitglied der D Kammer, ist kürzlich in Villequier bei Rouen mit T

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 104. 70, 104. 95. Jproc. pr. compt. 77. —., Neap. pr. compt 91. 753. lin cour. 92, —. 5proc. S}

fin cour. 77. {j

5proc. Belg. 97. Z5proc. Römisd

Bank, Actien 1509. 1506. / Zl. M05. Holl. Z5proc. d

7 3 872.

oje 603. Gul,

te Uber Saarbrück ausgeblieben.

Redacteur Cottel. Er E NCEAE Im ; (Sedrucft bei A. W. 1

di

/ 1 N 2.19.7, Bekanntmachungen. betreffend die Zinszahlung der Königl. sere Bestimmunaen ber die Diäten und Reisekosten Spanischen 4pCt. Vales-Anleihe. |

In Folge der uns z1gekommenen Anzeige, können] über das den Fo1ftftraf-Arbeitern pro Tag aufzulegende

rung zu Stralsund werden alle diejenigen, welche ar |\\chon vom 30. August ab, bis zum 30. Oftoder c. | Arbeitémaafß.

das von dem Königl. Förster Böttcher zu Rusewasr| die am 1. Ofttober dieses Jahres in Madrid, und iu

auf Jaémund im Jahre 1820 auf eigene Kosten erbau-|derselben Zeit in Antwerpen und Amsterdam zahlba- i orf - Verwal- [ren Zinsen der Königl. Spanischen 4pCt. Va- sagen für 1 Thlr. 10 sar. zu erta!ten:

Gerichtliche Vorladung. Auf den Antrag der Königl. Hochlöblichen Regie-

ete, in neuester Zeit von der Königl. der tung angefaufte, zum dortigen Forstaeshäft gelegte und|les-Anleihe in Inhalts des mit der Königl. Hochldblichen Regierung |ezhoben werden.

darüber abgeschlossenen Uebereinkommens, dem Königl. Fisfus von dem Verfäufer als sculdenfreies Eigen- thum überlass:nes Stallgebäude, aus iraeud einew Rechtégrunde Ansprüche haben, oder zu haben vermei- nen, zu deren Aomeldung und Bescheinigung in Ter- mino dén 1, 14. und 28. August dieses Jahres bei dem Rechtsnachtheile vorgeladen, daß sie (orst mi? ihren

geschlossen und abgewiesen werden. Greifswäld, den 15. Juli 1833. Königl, Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. (L. S.) v. Möller, Praesés,

In einer Mittelfiadt des Gleiwizer Kreises in Schle- Von

ist dié olleinige Apotheke für 14,000 Thlr. unter) gr. 8 Ls ; sea ist de UNIE N y Fühlbar war bis jezt der Mangel eines vollständigen

Handbuchs zur Benutzung der Richter auf den Forft- gerichtstagen, wie au genthümer eine voll@ändige Kunde dieses Theils unse- rer Geseßgebung. În der Haupt-Abtheilung giebt der |mooreland No. 7. Verfasser zner| das Gesetz selbst, dann folgt das voll:|VVorks. No. 16. Findens Gallery of Graces. ständige Verfahren, von den einfachen Holzdiebftählen|Memorials of Oxsord. No, 9.

Mehreren Anfragen zu genügen, zeigen wir hiermit|an bis zu mehrfahen Wiederholungen, beigedruckt sind| Auswahl Jagd- und Pferde-Gegenstände, darunter In- ergebenst an, dass die Zinsen der im Monat Septem-|die vollständigen darüber erschienenen Reskripte aus| dische Jagd-Scenen erhält ber hier -erscheinenden Spanischen 4pCt. Vales-|von Kamps Jahrbüchern und Annalen, überhaupt Anleihe, bei uns erhoben werden können, und soll alles, was darüber in unserer Geseßgebung vorhanden sciner Zeit das Nähere von uns bekannt gemacht werden.| ist, In den Beilagen : 1) die Conventionen mit den

benachbarten Staaten über die Maßregeln zur Verhü- | ] tung der Forftfrevel in den Grenzwaldungen. 2) Ver- |fensiraße Nr. 44, is erschienen und in allen Buchhand- ordnungen wegen der für die abgemachten

sehr annehmlíchen Bedingungen sogleih zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilen auf portofreie Anfragen L. Meyer & Comp. Berlin, den 5. August 1833.

Anzeige in Betresf der Zinszahlung der Span. 4pCt. Vales-Anleihe.

; 1. August 1833. ; Berlin, den 79 A. H. Heymann & Comp,

unter den Linden Ne. 283.

Was E E

Berlin, den 30. Îuli 1833.

Literarische Anzeigen.

i J : Im Verlage von G. P. Aderholz in Breélau is ; : 7 : j Anforderungen durch die im leßtaedachren Termin zu I G: : 5K vergriffen sich in kurzer Zcit zwei ftarf?e Auflagen, die g ß so eben erschienen und in allen Buchhandlungen, zu vorliegende dritre hat nun der Herr Verfasser gânz-

utlicicende Präclusio-Sentenz für immer werden aus-| „1, ; 5 :

x Prâclust As Holz diebahle G E lich umgearbeitet, und sv vermehrt, daß solche bei vom 7. Juni 1821, s

mit Commencar, Ergänzungen und Beilagen. é

Handbuch für D E eainte und Wald-Ei-|noch größere Ausbreitung zu verschaffen, den vorigen

geuthümer aller Provinzen.

C. W. Hahn, Justizrath.

that Blan M MAAA «Het A: a 2A. pi t Cra Le 1 V dad S E U aiBiner !-à d ua 4 fia O o 8 M Mia 7A

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

dem Forstrichter bewilligten Remunezation. 3) Neu-

in Königlichen Dienst-Angelegenheiten. 4) Regulativ

Bei mir i erschienen, und dur alle Buchhandlun-

Herr, I. A., Grundriß der Naturlehre für GSymuasien, höhere Bürgerschulen und Seminarien, dritte stark vermehrte und ve! bes- {erte Auflaue. Mir 4 Kupfertafein. 8vo. 32 # ogen.

Diéser Grundriß fand in seiner erfien Auflege so

großen Beifall, daß das Konialiche Hohe Ministerium der Unterrichts-Angelegenheiten denselben zur Einfüh- rung in die nädrtischen Schulen empfahl, und eine An- zahl Exemplare an die Seminarien vertheilte. So

unserm Comptoir, Linden Nr. 27,

- Hirschfeld und Wolff.

compresserem Druck fas den doppelten Raum der frù: heren einnimmt; nichts desto weniger habe ich, bei sehy anständiger Auéstattung, um dem Werkchen eine

Preis beibehalten, und hoffe, daß dadurch mehrere Schul - Anstalten Veranlassung finden werden, dass: lbe

8vo. geh. 1753 sgr bei einzuführen. el AL R Augus(| Rücker.

dem Gutsbesißer und Wald-Ei- part 7. Hogarth pt. 5. VVest-

Finden Illustration to O (o, 6.|

etc. und eine grosse

National Gallery

A. Asher, Linden No. 20,

Bei Eduard Brandenburg in Berlin, Markgra-

achen |lungen zu haben :

Die Preußischen Justiz-Behörden| sonale und Ressort - Verhältnisse im Ÿ (Monar Juli.) Systematisch geordnet l vinen und nah den Dienftverhältn s Ober- und Unteraerichte. (Mit Nat! 8ro. sauber geheftet. 15 sgr.

Bei dem Unterzeichneten erschien 80 dd! Müänz-Tablean für Banguiers, ki Geldwechsler, Zeitungsleser, Red führer, Buchhalter u. s. w Did geprägten Gold- nnd Silbermünzen Eu haltend. Nach Nelkenbrecher, Eisenbed N. Schellenberg u. a. m., von M H G. Gropius, Schlosspll

In der Lüderinz' hen Buchhandlun Schröder) in Berlin, Königtstraße Nr. 31) der 1e. Band angekommen uud noch zuu Sl ¡u haben, von:

Blanc, Dr. 2. G., Handbuch des! würdigen aus der Natur und! der Erde und ihrer Bewohnt! lage in 3 Bänden, gr. 8yo. 90 —!| Subscr.-Preis 3 Thlr.

Halle bei Shwetschke u. b

Interessantre Neuigkeit. Von den so eben bei Herrn go Paris e! schienenen, hdöch| interessanten »Mémoires du Maréchal Ney, chingen, prince de la Moskv!" , par sa samille. 2 vol.« 1 wird binnen Kurzem eine Uebersegung 101 ster bei mir erscheinen. Bestellungen dl alle Buchhandlnngen Deutschlands, (in? E. S. Mittler, so wie dessen Handlun Bromberg, Gnesen und Hr. Vincent in?) Quedlinburg und Leipzig, im Juli 15%

Roggen Pf.; Hafer 25 Sgr., us

i Rthlr. 10 Sgr., auch 6 Rthlr. (s? der Centner Heu 1 Rtblr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

ntbinduRi

ti, Zaliwski,

Preußische Staal

Allgemeine

Berlin,

11 ten

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den bisherigen außerordentlichen sor in der evangelisch - theologischen Fakultät der Univer- zu Bonn, Pr. Rheinwald, zum ordentlichen Professor y gedachten Fakultät zu ernennen geruht.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 3. Aug. Se. Majestät der Kaiser durch Reskript vom 27sten v. M. dem außerordentlichen dien und bevollmächtigten Minister Sr. Majestät des Kd- der Niederlande, Baron van Heeckeren, als Zeichen Jhres deren Wohlwollens, den St. Annen-Orden 1ster Klasse ver- | Der Baron van Heeckeren ist am 31sten v. M. von abgereist. Seine Kaiserliche Majestät haben unterm 1sten Juli nach- ndes Reskript an den General-Gouverneur von Finnland, ‘ral: Adjutanten Fürsten Mentschikoff, erlassen: „Bei Ver- ng des Jhnen in Gnaden anvertrauten Postens haben als General-Gouverneur des Großfürstenthumes Finn- mit dem einsihtsvollen Eifer und dem seltenen Talente, rch Jhre Leitung der dentlichen Angelegenheiten stets aus- uet gewesen ist, Jhre Obliegenheiten erfüllt und Unsere gen das Staatswohl bezweckenden Absichten auf eine Weise dert, welche Jhnen das allgemeine Vertrauen, die Anhäng- it und Erkenntlichkeit der Einwohner gesichert hat. Zur ihnung Unserer Gewogenheit für dieses Land, von dessen e und Ergebenheit Wir, zu Unserer vollkommenen Zufrie- ‘it, vielfahh erneuerte Proben erfahren haben, geruhen Wir naden, Sie nebst Jhren Kindern und Nachkommen unter zahl der Mitbürger Finnlands hiermit aufzunchmen, indem Jhnen alle Vorzuge und Gerechtsame ertheilen, welche übrige Bewohner kraft der Landes - Verfassung genießen, Sie als Reichsfürst unter Finnlands Ritterschaft und den Vorrang zu behaupten haben. Wir verbleiben Jhnen it wohlgewogen. (gez.) Nikolaus.‘ Vie St. Petersburgische Zeitung meldet: „Der Got- n| am vergangenen Sonntage in der hiesigen lutheri- i St. Annen-Kirche war ausschließend dem theuern Anden- des am 4ten v. M. in der Sachfen-Koburg’schen Residenz- Gotha zu einem besseren Leben entschlafenen hohen Patrons Kirche geweigt."— Die allgemeine Liebe und Achtung, è Se. Königl. Hoheit, der nun in Gott ruhende Herzog nder Friedrich von Württemberg, als naher Verwandter habenen Kaiserhauses, als Ober-Verwalter eines der bedeu- en Aemter im Reiche und als Menschenfreund, sowohl bei Jochdemselben untergeben gewesenen, als auch den Personen j, die das Glück gehabt, Sr. Königl. Hoheit näher gestan- ind Hochdieselben genauer gekannt zu haben , hatte nicht die Generalität und das ganze hier anwesende Offizier-Corps Wege- Und Wasser-Communication, alle hohe und niedere ite der Sr. Königl. Hoheit anvertraut gewesenen Regie, rn auch eine große Anzahl Einwohner hiesiger Residenz in cierlichst geschmückten Kirche zum Gottesdienste versammelt. würdige Prediger der St. Annen -Gemeinde schilderte bei Gelegenheit eben so hinreißend als treu und rührend die nte Herzensgüte und den für Recht und Wahrheit erfüllt senen Charakter des durch den Tod Vielen zu früh entrisse- hohen Vorgeseßten und Beschügers, dessen Andenken auf- ige Thränen flossen.“ Die vom Vice-Admiral Grafen Heyden befehligte Flotte am 4ten v. M. bei Reval vor Anker und segelte am 7. Juli der in die Ostsee ab. Mole Warschau, 6. August. Der Warschauer Korrespon- t meldet: „Es ist bekannt, daß in den Monaten März April einige Abenteurer bewaffnet in das Königreich Polen ‘angen. Ausländische Zeitungen gaben dieser Erscheinung ganz falsche Bedeutung und Größe. Sie waren irregeführt den durch Privat-Korrespondenten, welche Furcht oder Hoff- 9 zu Dichtern gemacht hatte. Auch schien das Zusammen- n des fast gleichzeitigen Ausmarsches der Polen aus Frank- / Und des Frankfurter Tumultes mit dem Erscheinen jener den auf dem Polnischen Boden einen inneren geheimen Zu- nenhang zu haben. Dieses Alles gab die Veranlassung, um hatsachen aufs seltsamste zu übertreiben und mit den ldesten Lügen zu vermehren. Die Blätter der gemàä- en Partei mußten endlich selb das Unwahre in den 1 _zugeschickten Schilderungen fühlen. Und so entstand der n, den wahren Verlauf jener Erscheinung kennen zu ler- Nachdem daher das Geklatsch der Neuigkeits-Fabrikanten 9 geworden ist, so ist es nun an der Zeit, den einfachen iht der Thatsachen zu liefern. Von Anfangs März bis angs Mai haben sechs bewaffnete Banden die Gränzen des igsreichs Polen Úberschritten. Sie drangen sowohl von Gal- n als aus dem Großherzogthum Posen in das Königreich in der Absicht, einen Aufstand zu erregen. Die zahlreichste l Banden bestand aus 24 Mann, die übrigen zähl- nur 14, 12 und 8 Köpfe. Sie wurden von Dzie- Lublinski, Sulmirski, Arthur, Zawisza finem gewissen Bialkowski angeführt. Bei der ersten t von dem Eindringen dieser Banden wurden Ko- E von einiger Infanterie unterstüßt, nach verschiedenen G Met wo sich die Jusurgenten zeigten. Die Wäl- Pa en durchstreift, und bald gelang es, den größten Theil anden zu ergreifen. Denn 35 von ihnen wurden gefan- Nnommen, unter denen man Dziewicki, Szpeck, Zawißa,

Gezold und Winnicki nennen kann, welche ihr Urtheil theils schon empfangen haben, theils noch erwarten. Da diese Banden einen wahren Räuber- Krieg führten, indem sie von den einsam an Wäldern wohnenden Gutsbesibern und Bauern Unterstüßun- gen aller Art zu erzwingen suchten, so war es kein Wunder, daß die beunruhigten Bauern in den Gegenden, wo sich kein Mili tair befand, aus eigenem Antriebe die Wälder durchstreiften und jene Ruhestôrer zu fangen suchten. Es wurden auch mehrere Insurgenten von ihnen gefangen genommen und hier- her abgeliefert. Der Ueberrest jener Banden wurde zerstreut und hat sich eiligst ins Ausland zu flüchten gesucht. Seit- dem ist auch fein neuer Versuch gewagt worden, da sich zu ent- schieden gezeigt hatte, daß in Polen für eine revolutionnaire Be- wegung kein Anklang mehr gefunden werde. Betrachtet man aber ein durch einen furhtbaren Aufruhr völlig erschdpstes Land, durch einen Aufruhr, in welchem nur die schlechtesten, gewissen- losesten und wilden Subjekte ihre Rechnung fanden; bedenkt man dabei die allgerneine Entwaffnung und die militairische Be- seßung aller Wojewodschaften, so wie die Sehnsucht nach Ruhe und Frieden, die nach einer so großen und so zerdrenden Er- schütterung eben so allgemein wie natürlich ist; und erinnert man sich endlich an die geographische und politische Lage von Polen, so ist man gedrungen, die revolutionnairen Versuche so kleiner, mittelloser und armseliger Banden als die alleinige Folge des abenteuerlíchsten, zwecklosesten und jedem Vernünftigen wider- lichsten Fanatismus, welcher sich außerhalb der Sphäre ciner po- litischen Berechnung bewegt, anzusehen.“

Frankrei.

Paris, 3. Aug. Der Herzog von Orleans is heute feúh nach dem Lager von Compiègne abgereist.

Hiesige Blätter melden: „Man versichert, daß, als Herr von Barbancois, der Unter - Gouverneur dés Herzogs von Bordeaux, um eine Audienz bei der Königin nachsuchte, der Graf von Montalivet beauftragt wurde, sich zu demselben zu be- geben; da während der Unterredung einige Schwierigkeiten ein- traten, so entfernte sich der Graf Montalivet, ohne dieselbe fort-

. seßen zu wollen. Nach einigen Tagen kehrte indessen der Kabinets-

Secretair, Baron Fain, nach Anderen der Graf von Montron, zu dem Unter-Gouverneur zurück und empfing von demselben ein Schreiben der Herzogin von Angoulême an die Königin. Dieses Schreiben verursahte Bewegung im Jnnern der Königl. Familie und man sandte aufs Neue einen Adjutanten zu Herrn von Barbançois. Dieser wird mit großer Rücksicht behandelt und die Polizei hat Befehl, ihm so wenig wie möglich merken zu lassen, daß er von ihr beobachtet. wird. Er soll an mehrere alte Minister der Restauration und an einige Pairs Briefe aus Prag überbracht haben; unter Anderen werden Graf Roy und der Baron Pasquier genannt. ‘/

Die Quotidienne bezweifelt die Authenticität der vor

einigen Tagen erschienenen Protestation der Herzogin d. Berry und spricht sich darüber in folgender Weise aus: „Da wir nur zu gut wissen, was Alles böser Wille oder Thorheit ans Tages- licht bringen kann, so hatten wir vor einigen Tagen die Royali- sten vor einem aus Blaye datirten und der Herzogin v. Berry zugeschriebenen Briefe gewarnt, der wahrscheinlich bekannt gemacht werden würde und jedenfalls durch die Hände des Generals Bu- geaud gegangen sey. Man braucht nur ein Auge auf diesen Brief zu werfen, um sich zu überzeugen, daß wir uns nicht ge- täuscht haben, wenn wir sagten, dieses Schreiben ermangele eben so sehr der Wichtigkeit, als der Authenticität. Man wird also begreifen, warum wir dasselbe nicht aufgenommen haben, und wir hatten dazu um so mehr Grund, als wir wissen, daß die Her- zogin v. Berry wahrscheinlich bereits eine Erklärung bekannt ge- macht hat, wie wir sle von ihr zu erwarten berechtigt waren.“ Der Courrier de l’Europe spricht zwar ebenfalls den Ver- dacht aus, daß das betreffende Aftenstück durch die Kontrolle des Kerkermeisters der Herzogin gegangen scy, nennt dasselbe aber keine Protestation, sondern ein Lebewohl, welches die Herzogin bei ihrem Abschiede von Frankreich an ihre Freunde und Anhän- ger gerichtet habe.

Aus der Provence wird gemeldet: „Die legitimistische Partei erhebt ihr Haupt stolzer, denn jemals; sie wirbt Pro- selyten und seßt Comités ein, die miteinander korrespondiren. In Toulon bestehen zwei solcher Comités, in Hyères eines und in Marseille drei. Bei Gelegenheit der Majorennität des Her- zogs von Bordeaux soll eine Proclamation an die Land-Bewohner der südlichen Departements erlassen und diese sollen zum Ofkto- ber unter die Waffen gerufen werden. Zu ihrem Sammelvunkte sollen die Häupter der Partei den Badeort Greaux im Depar- tement der Nieder-Alpen bestimmt haben.‘

Nach der Behauptung eines hiesigen Blattes hätten wäh- rend der Restauration 19 Erzbischöfe und Bischöfe Pensionen zu 1200) Fr. von der Civil-Liste bezogen.

Die Arbeiten an den Forts sind nach den Versicherungen der Oppositions - Blätter auch jeßt noch nicht ganz eingestellt. Bei dem Fort l’Epine werden fortdguernd Bau-Materialien abge-

laden. Jn Charenton dagegen haben die Arbeiten ganz aufge- -

hdrt, in Javelle werden die Linien des Forts abgesteckt. Fünf bis sechshundert Arbeiter sind beschäftigt, einen Theil der Wälle der im Jahre 1831 projektirten Forcificationen zu mauern; in Vincennes arbeiten 1000 Mann an den Kasematten. Zu dem Fort von Clichy und der Redoute von Passy werden von der topographischen Brigade die Linien abgestecckt.

Der National publicirt wieder mehrere Protestationen gegen die Forts, unter andern eine mit 600 Unterschriften ver- sehene der Einwohner von Mes. /

Einem Gerüchte zufolge, würde Herr von Rambuteau von der hiesigen Präfektur nah der des Gironde- Departements verseßt werden und hier den ministeriellen Deputirten Ganne- ron, Besißer einer großen Lichtfabrik, zum Nachfolger erhalten.

Die beiden Häupter der Sekte der St. Simonianer, En- fantin und Chevalier, die von dem hiesigen Assisenhofe zu ein- jähriger Gefängniß-Strafe verurtheilt waren und bereits die Hälfte ihrex Strafzeit gbgesessen hatten, wurden gestern frei

gelassen, nachdem ihnen der König den Rest derx Strafe erlassen. Durch dieselbe Königl. Verordnung sind zwei andere Personen, die wegen Theilnahme an dem Aufstande vom 5. und 6. Juni v. I. zu dreijährigem Gefängniß verurtheilt waren, begnadigt worden. :

Der Handels-Minister hat bei dem Bildhauer Cortot eine kolossale Statue der Freiheit bestellt, die auf die Kuppel des Pantheons gestellt werden und bei der nächsten Jahresfeier der Juli - Tage den Mittelpunkt der Festlichkeiten, wie in diesem Jahre die Vendôme-Säule, bilden soll.

Mehrere heutige Blätter enthalten ein Schreiben des Dr. Antommarchi an den König, worin er denselben auffordert, die Asche Napoleons von England zu reklamiren, und sich selbst erbietet, dieselbe von St. Helena zu holen.

Der Buchdrucker Dupont, der es zu einer Speculation ge- macht hatte, Auszüge aus den Zeitungen nachzudrucken und un- ter verschiedenen Titeln: le petit Messager”. „le petit Cor- saire’ U. st. w. in den Straßen ausrufen zu lassen, ohne vorher die geseßlichen Förmlichkeiten erfüllt zu haben, iff von dem hie- sigen Zuchtpolizei- Gericht zu einmonatlicher Haft und 200 Fr. Geldstrafe verurtheilt worden.

Ein junger Französischer Bildhauer, Achille Roche, Zögling der Französischen Kunst - Akademie in Rom, ist daselbst vor Kurzem beim Baden in der Tiber ertrunken.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 2. Aug. Der Marquis von Clanricarde trug auf die zweite Lesung der Bill wegen der dramatischen Vorstel- lungen an. Es sey, \agte er, eine Maßregel von großem dfent- lichem Interesse, indem der Wohlstand vieler tausend Personen, die sich jezt durch Talent und Fleiß einen anständigen Lebens- Unterhalt erwürben, davon abhinge. Bevor er sich auf die ein- zelnen Bestimmungen der Bill einlasse und zeige, daß, in Folge des mangelhaften Zustandes des Geseges, die Mitglieder der \o- genannten kleineren Theater den Geseßsen zum Troß, den Beifall des Publikums zu gewinnen genöthigt wären, wünsche er dem Ein- wand cines edlen Lord (Glengall) gegenüber zu begegnen, daß nämlich die Bill die Prárogative der Krone beeinträchtige. Wenn die Maßregel wirklich eine solche Tendenz hätte, so würde er nicht als Vertheidiger derselben auftreten; aber weit davon entfernt, würde man sich bei Durchsicht der einzelnen Bestimmungen überzeugen - daß die Leitung und Beaufibtlgurig der Theater in der Folge weit mehr als bisher von dem Lord - Kammerherrn abhängen solle. Durch die Akte Georg's Il. habe innerhalb 20

teilen von London ohne Erlaubniß des Lord-Kammerherrn kein Theater erdffnet werden dürfen; durch diese Bestimmung habe man das Privilegium der beiden großen Theater beschüßen wol- len. Die Folge davon sey gewesen, daß auf der Surrey - Seite der U und selbst in der City von London keine theatrali- sche Vorstellungen stattfinden konnten, so daß die Einwohner jener volkreichen Stadtviertel einer anständigen Unterhaltung und eines bildenden Zeitvertreibs gänzlich beraubt waren. Die natürliche Folge sey gewesen, daß dem Gesetze zum Troß Thea- ter errichtet wurden, welche den Bedürfnissen des Volkes abzu- helfen suchten. So lange jene unerlaubten Vorstellungen ge- mein, niedrio und unsittlih gewesen, hätten die Herren Paten- tirten der großen Theater sich niemals darum bckümmert; von dem Augenblick aber, wo sie vernünftig und anständig geworden, hätten die Monopolisten die Strenge des Gesekzes in Anspruch genommen. Das Unterhaus habe, in Folge der ihm überreichten Bittschriften, einen Ausschuß zur Prüfung des Gegenstandes niedergeseßt, und auf den Bericht dieses Ausschusses sey die vor- liegende Bill gegründet worden, welche als Grundsa6s aufstelle, daß die dramatischen Vorstellungen dem Talent und dem Fleiß ur freien Konkurrenz gedffnet werden, und dabei eine strenge Aufsicht zur Verhütung jedes Mißbrauchs eingeführt werden solle. Jn diesem Augenblic® habe der Lord - Kammerherr gar keine Kontrolle über die Theater; durch die Bill würde er in den Stand gesest werden, die Theater-Besucher vor: jeder Verleßzung ihres Schicklichkeits - Gefühls zu bewahren, und ihnen eine ver- nünftige und streng sittliche Unterhaltung zu sichern. Der Red- ner suchte nun darzuthun, daß die Bill weder den Charakter des Drama gefährden, noch “den beiden großen Theatern Schaden thun würde. Es sey unleugbar, fügte er hinzu, daß jene Junstitute bedeutende Emolumente von Personen bezdgen, welche sle eingeständlih aus lasterhaften Zwek- ken besuchten. Keine solche Unsittlichkeit —- die úbrigens nur England eigenthümlich. wäre, da die Theater des Kontinen- tes nichts davon wüßten würde in den Theatern , auf welche sich die Bill bezôge, mehr gestattet werden. Schon dies würde eine große Verbesserung der öffentlichen Sitten seyn, und ein ehrlicher Handwerker würde sich nicht mehr zu fürchten brauchen, seiner Frau und seinen Kindern eine vernünftige theatralische Unterhaltung zn gewähren. Der Redner wies hierauf nach, daß die beiden großen Theater eigentlih gar kein Monopol besäßen, indem in den ihnen ursprünglich ertheilten Pa- tenten ausdrúklich® gesagt sey, daß die Dauer derselben von dem Belieben des. Königs abhängen solle. Uebrigens hät- ten die Patente se nicht vor großen Verlusten ge- hs. Der Zustand des Covent - Garden - Theaters sey bekannt, und man werde sich erinnern, daß es als ein höchst merkwürdiger Umstand betrachtet wurde, daß Capitain Pothill seine Pacht bezahlt, und dabei nur 10,000 Pfund Ster- ling in einem Jahre verloren habe. (Gelächter.) Die kleineren Theater könnten daher jenen Anstalten in pecuniairer Hinsicht keinen Schaden thun. Auch könnten sie nicht etwa den Charaf- ter der Vorstellungen auf den großen Theatern noch tiefer her- unterbringen ; denn es sey weltbekannte Thatsache, daß seit vielen Jahren keines der beiden Theater ein würdiges Drama zur Aufführung gebracht habe, während sie mit ihren Löwen, ihren Deutschen Opern und ihren Französischen Tänzerinnen die Kasse zu füllen suchten. Der Bischof von London erklärte sich gegen die Bill, Öbgleih er ein Freund vernünftiger Ergöslichkei- ten sey, und ohne untersuchen zu wollen, ob theatralischo

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