1833 / 267 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 25. September. Jm Schauspielhause: Zum

erstenmale: Warum? Lustspiel in 1 Akt, nah dem ranzäsilhen, von L. Angely. Hierauf: Donna Diana, Lustspiel in 3 Abthei- lungen, nah dem Spanischen des Don Augustin Moreto von West. (Herr Grua: Don- Cesar, als Gastrolle.) Donnerstag, 26. September. Jm Opernhause: Zum ersten- male: Der Zweikampf, Oper in 3 Aufzügen, mit Tanz, nach demn Französischen des Planard: Le Pré anx Cleres, zur bei- behaltenen Musik von Herold, für die Deutsche Bühne bearbei- tet von dem Freiherrn v. Lichtenstein. d,

Die Französischen Theater-Vorstellungen werden im Monat Oktober beginnen und bis Ende Juni k. J. fortdauern. Da die früheren, Abonnements - Bedingungen wiederum eintreten, so werden die resp. Abonnenten ersucht, sich über die Beibehaltung ihrer Pläke, spätestens bis zum Z0sten d. M., zu erklären. Mel- dungen um Billets werden im Billet-Verkaufs-Bureau abgegeben.

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 25. September. Zum erstenmale: Das leßte Mittel, Lustspiel in 4 Akten, von Johanna v. Weißenthurn. Die neue Zimmer-Decoration ist von Herrn Sacchetti. Vorher : Zum crskeninale wiederholt: A B C, Posse in 2 Akten, nach dem Englischen des George Colman, frei bearbeitet von G. Kettel.

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 23. September 1833

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen i Kthlr * Sg“., auch 1 Rthlr. 3Sgr. 9 Pf. ; große Gerste 28 Sgr. 9 Pf.; kleine Ce 26 Sgr. 3 Pf., auch 25 Sgr.; Hafer 23 Sgr.

2 Pr.7 auci) 20 Sgr. i s Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 20 Sgr. ; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., guch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch

22 Sgr. 6 Pf. Sonnabend, den 21. Septembev 1833. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr ; der Ceutner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

una lt, fi brm

Allgemeine Literarishe Anzeigen. Magazin für die Literatur des Auslandes.

rift gelieferten Arrikel :

Franfkreid. Juli 1830; von Rozet. (Schluß.)

i 8vo. Chronik des joulat. Hoënéë Wionsfi; von Dr. Carové.

schichte der Franzdfischen Musik seit der Revolution

Frauen. Hoëgé Wronski; von Dr. Carové. (Zwei- ter Artikel ) Bibliographische Mittheilungen in 11 Nummberi1. i ,

England.

Wanderungen eines ÎIrländers, der auf Entdeckung tisch nah allen Redetheuen geordnec. Ein einer uméues Religios ausging; von Thomas Moore. alle diejenigen, welchen daran gelegen if, Die Forischriïte der Musik in England seir dem Zeit Fertigkeit im Französisch - Sprechen zu erlangen. Anfange dieses Jahrhunderts. (Erster Artikel.) Eng-|Von Sal. Ponge. 8vo 10 ggr. oder 121 sgr.

land und die Engländer; von E. L. Bulwer. Groß- britanien im Jahre 1833; vom Baron von Hausse:. Hotace Walpole. Die Fortschritte der Musik

in England. (Zweiter Artikel.) Vibliographische| Unterhaltungen für das Theater-Publicum

erau ae geen s abi ERUA biemit ias i q] Die unterzeichnete Verlagshandlung kündigt hiemi Die ‘offentliche Ausstellung: des Kunsi -Verelus in die Éortsegung dieser, seit ihrem kurzen Entstehen be- reits so weit verbreiteten und gern gelesenen Zeitschrift

/ , e e ¡Fi an , und erlaubt sih bei dieser Gelegenheit folgende Dorpater Jahrbücher für Literatur, Statistik und Stelle aus der Recension Wolfgang Menzels an-

Mittheiluigen 11 9 Nummern. Schweden.

tockholuz im Jahre 1833. BOE Rufßland.

Kun, besonders Rußlands ; ersten Bandes erftes Heft. Reiseskizzea; von Heinrich Stieglit. Griechenland. Varba Vanni. Bibliographische Mittheilungen. Oftindien. . Das Reisen in Ostindien. Die Juden von Cochin.

zuführen:

in Ostindien. Bibliographische Mittheilungen. Morgenländiscwes - Die Sprache der Koreaner. Bibliographische Mit- theilungen. 4 i Süd-Amerika.

bungen. ; j Manmigfaltiges. Byron über Unterhaltung mit S: Y Byron's Ansichten von der Einsamkeit. Auch bei

der Jahreszeit quf die Lebenédauer. Die Nineral- quellen Fraufreihs. Die Salzwerke bei Hall.

Dow. National - Charakter der Franzosen und der Engländer. Die Frauen in England. Victor Hugo i7 Jralien. —— Auttralischer Kunstgeschmack. Tod

serfall von Trolhedda. Vögel und Insekten. Beschreibung von Paris, durch einen Aegypter. By- ron in Indien. Die Bewohner von Camboja in Hinter-ÄZndièen. Aufgefundene Gräber. Herfula-

\. w

Auétwanderungen nah Nord-Amerika.

Der Schnell-Lehrer der deutschen Sprache, oder die Kunft auch ohne Kenntniß und Anwendung der grammatifalischen Regeln richtig zu sprechen und zu schreiben. Ein unentbehrliches Handbuch für solche Personen beiderlei Geschlechts, welche die deutsche Verzeichniß der im Monat August von dieser Zeit-!Sprache nicht gründlich erlernt haben , und doch gern

jeden Fehler vermeiden wollen. 115 Bogen.

i Systematisch nach allen Redetheilen

Briefe aus dem Morgenlande ; voin Michaud und Pous- eordnete französische, englische und deutsche Sprech-

¿ Wi l (Erfier| bungen, um {nell in diesen Sprachen eine Fertig-

Artikel) Lanjuinais und seine Werke; von Devaux. [keit im Sprechen zu erlangen. Nach der schr faßli-

Uebersicht der Fortschritte der Sraristik. Ge- chen Methode des

von- 1789; von Fetis. Abendstunden; Buch der Men T Sn N T F La LN verbessert, pa 8vo. geh. rei 25 sgr. oder 20 ggr.

Der kleine französische Sprachmeister,

oder neues französisches Elementar - Lesebuch, spstema-

Der durch seine Novellen und sein Album aus Pa- ris bereits befannte Verfasser hat s{ch neben seinen belletristishen Arbeiten lange mit dem Theater be- häftigr, kennt ere wie Ee, und Med 1e rek O P u i jener seltenen unabhängigen Stellung ¿zu behaupten “(nd¡is{che Panoramen : Berhampore. Die Thugs e durch die es allein möglich wird, der Thearer- fritit die Ehre zurückzugeben, die ihr durch eine An- zahl von besoldeten Lovhudlern oder muthwilligen nud fenntnißlosen Spòdttern seit geraumer Zeit entrissen . 1.‘ / ; Ì 1, ; j {d Alexis lesen wir Folgendes im Bilder aus Mexiko: Vera-Cruz und seine Umge- Freimüthigen: „Unter den neuentstandenen Zettschrif- ten möchten wir den Münchner Unrerhaltungen u. s. chriftstellern. —-|w. jet, nachdem uns eine Reihe Numnrtern vorliegt, e t Ii E Mie in S Art e 0 Lts é chen. —|stelen. Die Art, wie das Theater hier gewürdigt wird, De nta Da R L Ne ist die richtige; wedec wird Weihrauch von verbrann- liebe einer Negerin. General Jackson. Weinbau ken Lumpen gestreut, denn der Redacceur weiß, was in Frankreich. Geschichtlicher Irrthum. Einfluß |das hertige Theater ift, noch werden die Wenigen, granfreic). / welche Anftrengungen zum Bessern wagen mögen, durch d eon Feige u. s. w.// ; o r ; ; O ie endzeitun Râäuver - Nache. Charakter der Thiere. Lorenzo local auf München b- rdafr, gewährt diese Ze(rscrift in den vorliegenden Stücken so viele schäßbare Beleh- rung, M P ieA O Ad u. s E t Mos Alam DAaiad Mass 2 E -| „Der literarishe Hohwächter äußert sh dar- atte v A L ias T R über: „Die Zeit scheint doch vorbei, wo das Publicum Größe. Éinwehung der Brahminen. Der Was-|in einem Theaterblatte nur zu lesen verlangt, wie X., “A Mei die, E Y., Z. gespiele oder gesungen, es verlangt frischere, pikantere Nahrung, und diese ist ihm hier geboten u.

worden is. u. s. Von Wiliba

j Bi Tas , _ |mit, Planet und an num uo) Pompeji, —, Bienen in einer Felsenkluft. —| schnete glaube daher wöhl einiges Recht zu habén, dem Publicum „die Unterhaltungen“ als das erste,

1098

Neueste Nachrichten.

Paris, 18. Sept. Der König kehrte noch vorgestern Abend von Versailles nah St. Cloud zurúck, nachdem er in Begleitung des Intendanten -der Civil-Liste, des Direktors der Museen, Grafen von Forbin, und des Architekten Neveu den dortigen Palast besichtigt und Befehl zur Ausführung der in demselben vorzunehmenden Bauten ertheilt hatte. :

Noch immer nichts Neues aus Portugal. Der Moni- teur wiederholt aus dem Abend-Bulletin des Journal de Paris folgenden Artikel: „Die Regierung hat durch einen gestern Nacht hier angekommenen Courier aus Madrid die Bestätigung der bereits mitgetheilten Angaben über das am 5ten d. vor Lij- sabon stattgefundene Gefecht erhalten. Nach den von diesem Courier mitgebrachten Briefen darf man die Nachricht von der Beseßung einiger Forts und Vorstädte durch die Armee Dom Miguels als eine reine Erfindung betrachten.“

Aus Madrid sind auf außerordentlichem Wege Briefe und Zeitungen vom 1lten d. eingegangen. Man hatte dort die Nachricht erhalten, daß der Marschall Bourmont in der That seine Operationen gegen Lissabon durch zwei Angriffe auf zwei verschiedene ‘Punkte begonnen hatte und daß es ihm gelun- gen, die ihm entgegengesandten Truppen in die Stadt zu- rückzuwerfen, ohne jedoch in die Linien einzudringen. Die Madrider Hof-Zeitung enthält ein Privat-Schreiben aus Elvas vom 3. Sept., worin es heißt: „Ein Haufe consti- tutionneller Guerillas, der über Setubal in die Provinz Alem- tejo eingedrungen war, wurde von dem Obersten Estevez, der an der Spike einer mobilen Kolonne von 400 Mann Kerntruppen den Feind auf dem Wege von Santjago de Cacen verfolgte, umzingelt und nie- dergemacht. Die Linien der Constitutionnellen um Lissabon beginnen bei der Brücke von Alcantara, dehnen sich bis zu den vor der Wasser- leitung stehenden Windmühlen aus und beherrschen den Weg nach Bemfica ; sie stehen, jedoch in ziemlih großen Zwischenräu- men, mit den Forts und Schanzen von Arocos in Verbin- dung. Von diesem Punkte geht eine Schanze mit Gräben bis zu den Quintas und wird durch eine Diagonale bei dem. Punkte Madre de Dios sih an den Tajo anschließen. Diese Linien sind noch lange nicht beendigt und täglich arbei-

ten 3000 Mann daran. Unter diesen befinden sich viele ge sam aus ihren Werkstätten ‘dahin geschleppte Handwerker. vorspringendste Punkt dieser Linien is der der Quinta Genia de Francia; einige Zwölfpfünder stehen dort; der ganzen Linie waren am 3l1sten August 50 Kay

Haubiben und Mortiere aulgefahren , zu denen noch 20 M

Geschüße kommen sollten. er s{hnelle Marsch des Mars Bourmont auf Sacaven, die Besezung von Villa dur unsere Truppen und die Verlegung des Hauptquq Bourmonts nah Torres Vedras und auf die ganze Linie Cintra nah Mafra haben den Rebellen nicht erlaubt, my für die Vertheidigung äußerst günstige Positionen zu beny während die royalistischen Generale dieselben zu guten & punkten für den Angriff gemacht haben.“ i

d Anleihe Dom Miguels fiel an der gestrigen Börs 571 auf 53. |

Das Dampfschiff „Souffleur“/ ist am 16ten d. mit 7g sagieren und 400,000 Fr. baaren Geldes von Toulon nach 1 abgegangen.

Herr Berryer ist am 10ten d. in Bordeaux angekom,

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 102. 15. fin, 102. 25. Jproc. pr. compt. 75. 65. fin cour. 75. 75. Neap. pr. compt. 91, 40. fin cour. 91. 50. 5proc, @& perp. 684. 3Zproc. do. 402. Z5proc. Belg. Anl. 961. Rôm. 90.

Frankfurt a. M., 21. September. Oesterr. 5proc. Ÿ 93 ¡x 93x. Aproc. 8447. 8317. 24proc. 514. 1proc. 21 Bank - Actien 1456. 1453. Part. - Obl. 1325. —. Loose y Fl, R: Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 90-/;. 90. Poln, | 995. Br.

Redacteur Cottel.

Gedrudckt bei A. W. Hayn,

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j Von S. W. E. Fol. Preis: 10 ggr. oder 12x sgr.

Herrn J. Perrin, und von deni! haben:

VIIT. und 252 Seiten. breit

Eiy Buch für urzer

8 Bogen. geh. Preis:

Preis 1 Thlr.

schienen :

(Gr. dto. age unter Anderm: „Nicht

Von dieser, die Gesammt Literatur, des Autlandes ín diesem Augenblicke, erscheinende Theaterjournal zu | izt, Ausgezeichnetes zu leisten.

umfasseoden Zeitschrift erscheinen wöchentlih drei

Nummer1 in enggedrucktem flein Folio. Der vier-| beieichnen.

Zeitung, (9

werden fann.

Ä Mv - Nr oi 991 Dramaturgische, novellistishe und biographische Auf- E V RE Bli T. AetTet p ck Sor. | ge weseln darin mic gediegenen Theareckritiken ab, A Ie Magi P rial? d Tkl euß. Sraata-[Und eine son jezt sehr weit verzweigte Correspondenz, O So orkrage Mr. 34) cls due olle Qua (nicht von den gewöhnlichen Theater-Berichterstattern; ; Mee e Ua di rbd e nig mehrt den Wechsel und die Unterhaltuna. Preuß. Post - Aenrtep ohne Porto -Srhbhung. bezogón werden die neueßen Erscheinungen der dramatischen Presse auf das Schnelle besprochen. Das dritte Quartal beginnt am 18. September und i N : ._sersheint wöchentlich zweimal, Mittwoch und Sonn- Bei S. Anhuth in Damig iff erschienen und in abend, zu einem hal Berlin bei L. Lrautwein, Bieirefiraße Nr. 8, so] preis für ein Vierteljahr is 1 Thlr. 74 sgr. und durch wie iu alen Buchhandlungen Deutschlands zu haben: |die Königl. Postämter, für ein

Eben so | Lehrer zeigen.

halden Bogen. Der Abonnements-

die auch einzeln zu haben sind:

Für das legte Quartal des laufenden Jahres (Okw- ber bis Dezember) kann noch bei den lóbl. Postämtern ¡ur Hâlfte der vorstehenden Préise abonnirt werden. z Georg Franz, in München. _Subscripcion hierauf nimmt an die Enslin* sche Buchhandlung, (Ferd. Müller), Breite Str. Nr. 23.

Für Gerichts-Behörden, Beamte 2c. So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen

Zusäße undNachträgezuSchmidt’s H buch der gerichtlichen Stempel-Verwal- tung, enthaltend dié s.it dem Erscheinen der dritten Ausgabe (Mai 1829) in Bezug auf das Stempelges:ß vom 7. März 1822 ergangenen wich- tigeren gesezlichen Vorschriften und Verordnun- gen. Nebst einem voll|ändigen Sachregi- ster über die in dem Handduche, in den Zusäzen und in dem Stempelgesiz vom 7. März 1822 und in dem Stempeltarif enthaltenen Materien.

Durch das erwähnte Handbuch selbst, dessen prafti- she Brauchbarkeit s{ch im höchsten Grade bewáhrt hat, in Verbinduna mit obigen Zusäßen und Nachträ- gen, ist die vollständige Zusammenftellung aller bis jeut erschienenen, auf daë Stempelgesct vom 7. März 1822 bezuglichen Vorschriften, so wie die auéführlichste Anleitung zur Anwendunz der Stempelar sene geliefert, und somit nicht nur den Gerichtsbehörden, sondern auch Beamten und Geschäftémännern jeder Art üler- haupt ein unentbehrlihes Hülfsmittel für die Ver- waltung des Stempelwesens geaeben worden. Werke werden daher hiermit bestens empfohlen, beson- ders aber werden die zahlreichen Besißer des Hand- buchs auf diese Zusäße hiermit aufmerksam gemacht. Nicolai sche Buchhandlung in Berlin, (Brüderftraße Nr. 13,) Stettin und Elbing.

Bei Carl Hoffmann in Stuttgart if so eben er-|gleih der ersten Abtheilung berechnet.

BVollftändiges 4 h s V A H : Werkes keinerlei Unterbrehung eintreten, l Lehrbuch derägesammten Baukunst Ganze also in drei Jahren in den Händen del von Ludwig Friedrich Wolfram 2c. 2e. 6 Ten O LLA C LRF A T î Enthaltend: Lehre von den natürlichen Baustei- : ; , nen, in Bezug auf ihr Vorkommen, ihre Erkennung, | Sachkundige, daß ein gediegenes, vollständig! E e S U, On richtung und Anwendung alis t?auer-, Deck-, Pflaster- : e } Straßenbau- und Zierdestof, mit Rücksicht auf die be- den Baumeister sowohl, als für den Banlen deutendsten Bauwerke der Alten und Neuern, nebft ; Anhang über die natürlichen Baufarbsoffe.

Wenn auch von ihm, oder unter seiner Leitung, aus- geführte Bauwerke Zeugnisse für sein. Wirken sind, so wird dieses Werk nicht minder ein Monument ihm sein, und den Meistern einen tüchtigen Mamr seines

aches, den Fortftrebenden einen sichern Führer und| Brüsseler 2 Thlr. 20 diet

r Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Halbesjahr im 1. Rayon 2 Thlr. - U O S

1) Die Lehre von den natürlichen Baustoffen. Es

2) Die Lehre von den fünftlichen f Erste Bausioffen. abtheilu

3) Die Lehre vom Bauholze. bis 559

4) Die Lehre von den Metallen und\ mit 151 ihrer Anwendung in allen Theilen des Bauwesens.

5) Die Lehre vom Gründen der Ge- bäude aller Art. :

6) Die Steinmegkunst und Bild- hauerei.

7) Die Kunst, Mauern und Gewölbe aller Arr zu entwerfen und aus- zuführen.

8) Die Tünchnerei, das Anstreichen, Kleben 2c. zc. Zweite

9) E Zun, Dit Sn Metall-| ® btbela

ecyen aler Art, Holz, Stroh 2c. 2c. die Gebdude Me il: 9 T 10) Die Zimmermanns kunst. fährt s 11) Die Lehre von den Bauarbeiten des Schreiners. : 12) Die Lehre von den Bauarbeiten des Schlossers. i 13) Die Lehre von den Bauarbeiten des eute: 14) Die Lehre von der Anlage der Feuerungen aller Art.

15) Die Lehre von den Baukosten-An- schlägen. i

16) ind folgende, die Wasserbaukuns,) deren erste Abtheilung die Einlei- / Dritte! tung begreife, während in den fol-\ lung. 40 genden Abtheilungen die einzelnen ( Vogen Zweige dieser Kunst behandelt wer- | wa 254 e

Ü. Der Preis für die erste Abtheilung, 26 Bog 7 Platten, gut gebunden 3 fl. 2 Thlr., ist it aleich mit andern ähnlichen Werken, bei Ausstattung, wohl äußerst billig zu nennen ; dai Werk wird im Verhältniß der Bogen- und Ku}

11 sgr. 3 pf.

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Beide

Das Manuscript is vollendet, und der Verle/t mit Sicherheit versprechen, daß bei Erschei

cums sein wird. Aus dem ganzen Prospectus sieht nun mw

diesem Umfange, in solcher Vollendung und | | heit noch nie in Deutschland erschienenes V

renden, so wie für den in diesem Fac Fortstrebenden und Arbeitenden mit Sicherhei warten is. Der Name des Verfassers bürgt at

26 Bogen mit 117 Figuren auf ‘7 Tafeln. | Lartél : h Preis cartonirt 3 fl s N Thlr. für die Gediegenheit des Werkes ; der Verlegt!

Der Herr Verfasser, aus seinen früheren Werken {wie hon die erste Abtheilung wohl beweist, f den Mannern vom Fache auf das vortheilhaftefte be- kannt, hat seine vieljährigen Erfahrungen in diesem Hauptiverke seines Lebens niedergelegt. Mau wird daraus erkennen, daß er, vermöge seiner amtlichen Stellungen, niht nur die beste Gelegenheit hatte, Bauwerke der | bahn Nr. 3), so wie in dessen Handlungen ¡l verschiedensten Art- kennen zu lernen, zu prüfen und|Bromberg und Gnesen. auszuführen ; sondern daß ihm auch das, was in frem- . 1. i den Ländern in alter und neuer Zeit Großes im Bau- Aehnliche Meinungen theilen darüber: Kotnet, Ere- | fache geleistet, theils durch Studium, theils durch ei- dere Blätter mit, und der Unter- gene Anschauung bekannt, und von ihm geprüft und ) benußt worden iff furz, daß der Herr Verfasser hin- lung, unter den Linden Nr. 34, ift \o eben länglich die Erfahrungen und die geistigen Mittel be-

dige Ausstattung des classischen Werkes. Stuttgart, im August 1833. Carl Hoff

Vorrâthig bei E. S. Mittler in Berlin, (

In der Schle singerschen Buch- und Mo

Lettres de Napoléon àJoséphinep&d première campagne d'Italie, le consulat i pire et lettres de Joséphine à Napoléon

fille. 2 vol. 12mo. Avec 7 fsaceimilés ! 10 sgr.

Der Preis der Pariser Ausgabe is 16 r. Um allen Zweifel an der Authenticität

Das Werk umfaßt das Ganze der Baukunst und er- zu heben, zeigte der Verleger in Paris il 4 sheint in den 3 Hauptabtheilungen: 1) Baumateriallehre, ein ftarker Band. 2) Die Landbaufkuns in drei Bänden. 3) Die Wasserbaukuns in zwei Bänden. Diese Bände besiehen aus folgenden Abtheilungen,

rede an, daß er das Manuscript von der Kaiserin Josephine erhalten habe.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den Wie September

D A S S Ds Sra E S E E A, Op "Er Wr rw e" A Mi rrtere ee es E r

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Freiherrn Franz dor Ludwig von Grenus zu Genf die Kammerherrn- de zu ertheilen geruht. } s Seine Majestät der Kdnig haben dem Kaiserl. Russischen ichen Geheimen Rath und Senator von Peucker den en Adler-Orden zweiter Klasse mit dem Stern; dem Wirk: Staatsrath Tee ngoborski den Rothen Adler-Orden zwei- (asse; dèm Lieutenant im Pawlowschen Garde - Regiment, esé; dem Premier - Lieutenant im Generalstabe, Dehn; Kollegien- Regisirator im Bureau des Fürsten von War-

von Str yk, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, dem Obersten und Kollegien-Rath von Dreiling den ohanniter-Orden zu verleihen geruht.

Im Bezirke der Königl. Regierung u Danzig ist der bisherige Pfarrer Gontkowski in zu der neu gegründeten evangelischen Pfarrstelle in ¡how (Stargardter Kreises) berufen worden. ;

ngekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Vice-

e und Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf |

Nesselrode, von Dresden. i sbgereist: Der Königl. Schwedische General - Konsul, ons-Rath von Lundblad, nach Stettin.

Zeitungs-Nachrichten.

n U 9-l.à n-d.

Rußland.

Ot, Petersburg, 18. Sept. Se. Majestät der Kaiser dem General-Lieutenant Golowin 1. den weißen Adler- und den General - Majors Stich, Nabokoff li, und Ba- |, den St. Stanislaus-Orden 1ster Klasse verliehen. Der Kaiser hat das im Reichs-Rath durchgesehene neue Re- t und den Etat der Demidoffschen hohen Schule zu Ja- ) bestätigt und dieser Anstalt in Zukunft den Namen „De- hes Lyceum“‘/ beizulegen erlaubt. Das erwähnte Regle- und der Etat des Lyceums sollen mit dem 1. Januar 1834 treten. Die mit der Demidoffschen hohen Schule bis- (unden gewesene adlige Pension wird fortan zum Jaros- hen Gymnasium gerechnet. Einem Allerhöchst bestätigten Gutachten des Reichs - Raths j, wird das den Tataren, welche in dem gebirgigen Theile uf der Südküste der Krimm wohnen, verliehene Recht, indereien verkaufen zu dürfen, wenn sie beweisen können, t 10 Jahre lang im Besiß derselben gewesen sind, auf alle ner jener Gegenden ausgedehnt. der Civil-Gouverneur von Bessarabien, Herr Awerin, traf sen d. in Kischeneff ein, empfing am folgenden Tage die Beamten und wohnte darauf den Sißungen der Pro- Regierung bei.“ Man hatte in Kischenef seit einiger die schönste Witterung. Die mit Regen untermischte l? beförderte das Neifen der Trauben; eben so günstig das Wetter für die Wiesen, die eine reiche Heu- Aerndte then ; auch der Mais und die Hirse standen sehr gut; nur h gab es wenig, und er stand daher auch sehr hoch im

Ver General-Adjutant Wlodek, Mitglied des Neichs-Raths 0s Königreich Polen, ist am 13ten d. von hier nach al und der verabschiedete Wirkliche Geheime Rath, Fürst bill, von hier nah Minsk abgereist. m 2). August wurde von der in Reval anwesenden, für Proßfürstenthum Finnland privilegirten Schauspieler-Gesell- die dortige Bühne mit der Oper „der Freischük“/ geschlos s am 2ósten schisste sich die Gesellschast nah Helsing- l bie Nordische Biene theilc folgende beide Briefe von in Preußen befindlichen Russen mit: A „Stettin, den 19. (31.) August 1833. M Erwartung der Ankunfr Sr. Mazestàt des Kaisers ev- die Feder, un Ihnen den ersten Bericht über meine Nach Slettin abzustatten. Jch verliez St. Petersburg Iten (22sten) Abends und kam den 18ten (Zsten) früh ns hier an. Nichts gewährt mir ein größeres Vergnü- ils der Enthusiasmus und das Entzücken, mit welchen die sp, von unserem Kaiser sprechen. Jun der Ungewißheit, ob (ajestät zu Wasser oder zu Lande ankommen werde, sind ide dieser guten Leute eben so oft nach dem Hafen ge- / als nah den ankonimenden Equipagen. Auf einer Sta- Wischen Tilsit und Königsberg, erkundigte sich der Postha'- r angelegentlich nach dem Kaiser; nachdem ich ihn endlich úber- Halte, daß Se. Majestät nicht diesen Weg nehmen wüúr- ele er mir seine Gastzimmer. Sie waren reichlich mit en geschmückt; auch das Mittagsessen und der MNachtisch en für einen höheren Gast bestimmt gewesen zu seyn. Jn A war meine Reise die angenehmste, die man sich Unsere e außer dem, daß die Art, wie man sich hier vol Nonarchen äußert, uns in jedem Betracht nur U ft seyn fann. Auf der lesten Station vor êdnigs hr ih, daß die Zusammenkunft des Kaisers mit L B uEn Preußen in Schwedt, einer an der Oder, sechs N nebel tettin, auf der Straße nach Berlin belegenen N en werden folle. N Dort sollte der König den 19. ‘ten (20ferefen, Der Kronprinz kam in Stettin schon i; n, an; am 18ten (30sten) musterte Se. Köd- und Nr die hierher verlegten Jnfanterie - Regimenter r. 9 und einen Theil der Artillerie. Nach dem

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Mittagsessen lief Alles dem Hafen zu, um dort Se. Ma- jestät den Kaiser ankommen zu jehen, fir Alterhöchstwelche man ein schônes Haus, dem Absteige- Quartier des Kronprinzen ge: genüber, mit vielem Geschmack und großem Luxus eingerichtet hat. Heute wieder dieselben zahlreichen Wanderungen nach dem Hasen. Alle. Geschäfte u nur Ein Gedanke beschäftigt Alle, nämlich den Kaiser von Rußland zu sehen und zu be- grüßen. Schon am frühen Morgen ist der Kronprinz nach Swinemünde, einem 11 Meilen von Stettin entfernten Hafen, dem Kaiser entgegengefahren, und die Truppen erwarten nur das erste Signal, um sich auf dem Plaue vor der Wohnung des Monarchen in Parade außzustellen. Unterdessen ist es aber Macht geworden, und noch ist der so sehnlich erwartete hohe

| Gast nicht da.‘

Schwedt, den 25. August (6. Sept.) 1833.

Seit meinem lesten Briefe habe ih fünf Tage in der schrecck- lichsten Lage verlebt. Meine Unruhe theilten nicht nur meine Reise-Gefährten , sondern alle Stettiner. Mit der lebhaftesten Theilnahme erkundigen sie sich über die etwa möglichen Ursachen dieser Zögerung, über den Gang der ¡¿Jschora‘/, und immer kehrten sie wieder nah dem Hafen zurück. Gestern um 10 Uhr Morgens hörten wir mehrere Kanonenschússe in der Gegend von Swinemünde. Nun eilte auch ih nach dem Hafen, wo die ganze Bevölkerung von Stettin hinströmte. Man berechnete, daß das Dampfschiff in vier Stunden ankommen fönne. Außer dem auf dem Wege vom Hafen bis zum Stadtthore in Spalier stehenden Mi- litair, stellte auch der Bürgermeister auf verschiedenen Punkten Wa- chen aus, um die Nachricht von der Annäherung des Dampf- schisfes desto eher in die Stadt gelangen zu lassen, woselbst auf dem hohen Stadtthurme bei der Ankunft des Kaisers eine Flagge aufgezogen werden sollte. Nach allen diesen Vorbereitungen kann man sich ungefähr einen Begriff von der Lage machen, in welcher wir uns befanden, als die vier Stunden verflossen wa- ren und man selbst bis zum späten Abend vergeblich auf die Er- scheinung des Dampfschiffes gewartet hatte. Noch einmal ging ih nah dem Hafen. Der Weg war mit Menschen be- decêt, denen man die ängstliche Unruhe deutlich ansehen konnte. Tief bekümmert mußte auch ich den Rückweg antreten. Pld6- lih rufen Hunderte von Stimmen unter meinen Fenstern: „Der Kaiser ist in Schwedt!“ Diese Minute zu beschreiben, vermag ih nicht. Wir wünschten uns gegenseitig Glück wie an einem großen Feste, und an unserer Freude nahmen die wackern Deutschen den lebhaftesten Antheil. Ohne Zeitverlust eilte ih nah Schwedt. Auf der Station, wo die Pferde gewechselt wurden, waren dis Häuser erleuchtet. In Schwedt erfuhr ih Alles. Der Kaiser hat die Reise in weniger als fünf Tagen zurückgelegt, und vor Ungeduld brennend, den König zu beruhigen, hat Er auf der le6ten Station Seine Equipagen verlassen und isk in einer gewöhnlichen Post-Kalesche nach Schwedt gekommen. Hier ist Alles neu belebt. unsere Freude zu theilen. Es is wieder warm geworden, und ein heiterer Himmel lacht das freundliche Städtchen an. Ich kann und will Jhnen nicht verbergen, wie glücklich ich mich fühle. Jch sehe mit eigenen Augen, was wir Russen nie vergessen wer- den. Man nimmt uns hier wie Brüder auf, und am Niemen, Pregel, an der Wartha und der Oder wird unser Kaiser mit demselben aufrichtigen und allgemeinen Enthusiasmus empfangen, wie an den Ufern der Newa, der Mosfwa, der Wolga, wie überall im Jnnern unsers durch Jhn beglúckten Vaterlandes.“

Odessa, 6. Sept. Der Jahrestag der Krönung Jhrer Majestäten wurde am Zten d. durch einen feierlichen Gottesdienst in der hiesigen Kathedrale begangen, dem der Civil-Gouverneur Herr A. Lewschin, die Militair- und Civil-L ehdrden, die frem- den Konsuln und die Kaufmannschaft beiwohnten. Nach der Messe .gab der Herr Gouverneur ein Frühstück, bei welchem un- ter dem Donner des Geschüges der auf der Rhede liegenden Fahr- zeuge ein Toast auf das Wohl des Erlauchten Kaiserhauses aus gebracht wurde.

Am 9. und am 23. Juli fiel in dem Bessarabischen Distrikt Ordei, namentlich in den Dörfern Brawitscheni, Inderepnitsi, MNikoreni, Sorotschini und Sarateni, ein so heftiger und starker Hagel, day er einen Schaden von 80,000 Rubel auf den Fel- dern und Weinbergen anrichtete.

Frankrei.

Paris, 18. September. Der König wird sich mit der Königi. Familie den 21jien d. M. zum Cmpfange des Königs unv der Königin der Belgier nach Fontainebleau begeben, und eine Woche dort verweilen.

Gestern waren die hier anwesenden ministeriellen Deputir- ten im Ministerium des ‘Fnnern versammelt. Die Fragen über den wahrscheinlichen Ausfall der bevorstehenden Wahlen der Öfhiziere der National-Garde und der Mitglieder der General- Conjeils veranlaßten lebhafte Erörterungen. Auch die Aufldsung der Deputirten - Kammer kam zur Sprache, und die Mehrzahl ertlôrte sich gegen diese Maßregel.

Der Kriegs - Munister hat genaue Pläne von den Umgegen- den von Laon und Soissons aufnehmen lassen.

Das Journal des Débats führt heute den Saß durch, daß die constitutionnelle Monarchie keine konsequente Regierungs- Form sey, und daß eben darin ihr Vorzug bestehe. „Nichts ijt so leicht‘, heißt es in diesem Artikel unter Anderm, „als zu be- weisen, daß die jeßige Regierungs-Form nicht logisch konsequent ist. Offenbar ist sie auch von keinem Mathematiker geschaffen. Weder das darin enthaltene monarchische, noch das populaire Element sind bis zu ihren äußers\ten Konsequenzen durchgeführt. Hat man nur den König im Auge, der in prachtvollen Palä- sten wohnt, mit allem Glanze eines Thrones umgeben ist, die Armeen kommandirt, bei den fremden Mächten durch Botschafter repräsentirt wird, durch die von ihm eingeselz- ten Justiz - Beamten die Gerechtigkeit handhaben läßt, und mit dem Begnadigungs - Recht bekleidet i, so kann man fragen, welchen Plas denn das Volk neben diesem mächtigen

Königthum einnehme? Betrachtet man hingegen die großen

Die Natur selbst scheint |

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| Herzoge von Broglie und dem Englischen

1833.

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Práärogativen det Deputirten, ohne deren Einwilligung fein Pfennig an Steuern ausgeschrieben und fein Soldat ausgého- ben werden darf, betrachtet man den überwiegenden Einfluß der Kainmern auf den Gang der Regierung, die mannigfachen Wahlen, die drei Millionen bewassneter Bürger, welche ihre Ösfsiziere selbst wählen, und endlich die periodische Presse, welche täglich die öffentliche Meinung in Aufregung zu bringen jucht, so könnte man sich in eine förmliche Republik verjekt glauben. Der logische Widerspruch hierin ist sv handagxveiflich, daß er feinem Schüler entgehen kann, und darin liegt der Grund, warum Jedermann sich befähigt glaubt, die Verfassung zu verändern. Aber gerade darum, weil die constitutionnelle Monarchie weder ganz monarchisch, noch ganz demokratisch ist, ist sie die einzige Regierungs-Form, die in Frankreich ohne Anarchie, ohne Schreckens-System undohneSchaffötte möglich ist. DieVerfassungen sind für die Völker gemacht, nicht aber die Völker für die Ver- fassungen. Man blicke um sich, wo findet man die Konsequenz der Prinzipien, die man in die Verfassung einführen will 2 Hier herrscht das monarchische, dort das demokratische Prinzip vor, aber beide mit unendlich vielen Nüancen. Frankreich ist jedem absoluten Prinzipe abgeneigt; man schließe die Kirchen, verfolge die Priester, und das Volk wird sich dagegen auflch- nen. Man verfalle, wie es die Restauration that, in das an- dere ‘Extrem, stelle den Klerus an die Spike der Gesellschaft, begünstige ihn in allen seinen Ansprüchen und man wird eben- falls Unzufriedenheit erregen. Die constitutionnelle Monarchie ist bei allem angeblichen Widerspruch ihrer Prinzipien die ein- zige Regierung, in deren Schoße alle Ansichten und Interessen sich regen können und ihre Stelle finden. Sie schließt Niemand aus; desto schlimmer für diejenigen, die sich selbst ausschließen ! Sie is die Regierung der Majorität und diese wird mit der Zeit zunehmen, je mchr die Selbsttäuschungen der kleinen An- zahl von Leuten mit absoluten Prinzipien verschwinden wer- den. Die monarchische und die demokratische Partei wer- den, früher oder später, sich mit dieser Majorität verschmelzen.“ Der Courrier francais, welcher ebenfalls Betrachtungen über die gegenwärtige Regierungs-Form anstellt, sagt, die Regierung Frankreichs, so wie sie sich seit drei Jahren gebildet habe, scy eine Gattung für sich, die in feines der bekannten Systeme genau passe. Jn der Theorie sey sie zwar constitutionnel, in der Pra- ris aber durchaus nicht; die Charte habe zwar die Befugnisse und Wirkungs-Kreise der verschiedenen Staats-Gewalten bestiinmt, dennoch habe sich jede derselben auf ihre Art konstituirt, ohne sich viel um den Buchstaben der Verfassung zu kümmern ; die vollziehende Gewalt habe ihre Gränzen ausgedehnt, die legisla- tive dagegen sich in ihrem Wirken beschränken lassen, und da- bei seyen beide mit einander vollkommen zufrieden. Nehme man diejes System, so wie es sich faktisch gebildet, so lasse sich keine Nothwendigkeit einer Ministerial - Veränderung abschen; da es nit dem jezigen Ministerium ein Jahr lang gegangen sey, so sey kein Grund vorhanden , warum dasselbe sich nicht noch ein Jahr und vielleicht noch länger halten jollte.

Im Temps liest man: „Die Allianz zwischen Frankreich und England beruhte bisher hauptsächlich auf der Aehnlichkeit der inneren Lage beider Staaten und auf dem Interesse der Minister. Das lebende Band beider Länder, der Trakttaten- Mann, der Fúrst Talleyrand, mußte wünschen, diese Verbindung, die großentheils sein Werk war, fester zu begründen; der Pa- triarch der Diplomaten, der vieljährige Zeuge der Vergänglich- keit der menschlichen Verträge kennt den Werth der Worte: „„ewi- ges Bündniß und ewiger Friede“ zu gut, als daß er seine Lieblings- Schöpfung nicht gegen die Wechselfälle der Politik und der Ministe- rial-Veränderungen zu schüßen suchen sollte. Er wollte, wenn es möglich wäre, das große Problem der Dauer diplomatischer Ver-

ältnisse lôsen und endli einmal ein festes Gebäude aufrichten.

a nun eine Allianz nur durch das gemeinsame Jnteresse der kontrahirenden Theile befestigt werden kann, das Interesse der Ministerien aber, die in den constitutionnellen Süaten auf so s{hwankenden Füßen stehen, sih leiht ändern fann, so muß man sich an die positiven Jnteressen der Völker selbst wenden, wenn das Bündniß fest und dauerhaft werden soll. Dies ist der Plan des Grafen Grey und des Fürsten Talleyrand gewesen und man darf nicht zweifeln, daß John Bull den Rest jeiner alten Anti- pathie gegen Frankreich úberwinden wird, wenn man ihm zu be- weisen vermag, daß die Allianz für seinen Geldbeutel einträg- lich ist.‘

Die Gazette erklärt die von dem Temps ausgegzangene

| Nachricht, daß eine Broschüre des Vicomte von Chateaubriand ¡ Uber die Majorennität des Herzogs von Bordeaux unter der

Presse sev, für ungegründet. Der Vicomte sey seit vierzehn Ta- gen aus ‘Paris abwesend und habe an eine solche Broschüre gar

nicht gedacht. Lord Beauclerc ist gestern aus Deutschland hier angekom- men; in Folge seiner Ankunft fand eine Konferenz zwischen dem Botschafter statt, der

| einen Courier nah London abfertigte.

Der Vice-Admiral Nielly, ein Bretagner, der îüch während

| der Revolution auszeichnete, ijt 82 Jahr alt in Brest gestorben.

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Viele Provinzial-Blätter klagen über die immer zunehmende

| Nachlässigkeit der National-Garde im Dienste,

Der Erzbischof von Jkonium und apostolische Aufseher der Maroniten und Katholiken in Syrien und am Libanon, Herr Auvergne , befindet sich gegenwärtig in seiner Vaterstadt Nimes zu einem Besuche bei seiner Familie und wird sich nächstens in Marseille nah der Levante einschiffen. |

Der General Lieutenant Graf Castellane wird sich im Auf- trage der Regierung mit fünf Stabs- Offizieren nach Aegypten begeben.

Der Transport des Aegyptischen Obelisken von Luxor bis auf den hiesigen Konkordien- Plaß wird dem Staate, der Ab- \chäßung- des Temps zufolgé, Über zwei Millionen Fr. Fosten.

Der aus Frankreich verwiesene Professor Lelewel is am 15ten d. M. durch Lille gekommen, wo ihm von einigen dorti gen Bürgern ein Gastmahl gegeben wurde. i

E E A E L E S DEETE: 13D

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