1900 / 95 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Apr 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Ae S t S R R,

‘bereits erwähnten, von der Secessions-Bühne Anfang dieses Jahres veranstalteten, fälit, abgesehen von der unvergleihlihen Leistung der Frau Duse, bezügli gleichmäßiger Abrundung in Einzeldarstellung und Zusammenspiel sowie Jntimität der Inscenierung, zu Gunsten der deuts{en Wiedergabe des Werks aus. Ungeachtet dessen fand auch die gestrige Vorítellung reihen und wohlverdienten Beifall.

Lessing - Theater.

rau Agnes Sorma, welche ihr diesjähriges erfolgreihes Gastspiel vor kurzem in. der von ihr mit bekannter Meisterschaft gespielten Titelrolle von Ibsen's Schausptel „Nora“ begann, brachte gestern dem Lessing-Theater eine Bereicherung seines Spielplans, indem dort Sudermann?'s Einaktercyclus „Morituri“, welcher seit dem Abgang der Künstlerin vom Deutshen Theater in Berlin niht mehr zur Aufführung gelangt war, zum eisten Male in Scene ging. Wte unaufdringlih und diskret die Kunst der Frau Sorma ist, geht gerade aus der Wahl dieser Stücke hervor, in denen fie eigentlih nur Epifoden- rollen inne hat, die ein Hervordrängen der eigenen Person aus dem künstlerishen Rahmen im vorhinein als ausges Es erscheinen lassen, die aber gerade durch die {hlichte Natürlichkeit, in der si- von ihr gegeben werden, zu einem werthvollen Bestandtheil der Handlung emporwahsen. Mädchenhaft rührend und doch groß in ihrem Helden- muth erscheint sie als Balthilda in dem Drama „Teja“, ergreifend dur ihr sprechendes Mienenspiel in der wortkargen Rolle des- ent- [Wcinfco liebenden Mädchens in dem zweiten Stük „Frizchen“,

heinfromm und dech s\chelmisch und bestrickend als Königin n dem Märchenspiel „Das Ewig-Männliche“. Jn Herrn Bonn, welchem die ehedem von Kainz gespielten männlichen Hauptrollen in den drei Stücken zugefallen sind, hatte sie einen ebenbürtigen Partner, der an diesem Tage Gelegenheit hatte, sein glänzendes, vielseitiges Können von der vortheilhaftesten Seite zu zeigen. Er traf ebenso BiN den von Pathos freien, tragishen Ton, der zur

harakterisierung des Gotenkönigs Teja erforderli, den [Teihteren Plauderstil des Salons, der im zweiten Stück unerläßlich und den gefälligzen Shwung der Rede, der in dem abschließenden Vertlustspiel am Plage ist. Auch die anderen Darsteller trugen das Ihrige zum Erfolge bei: genannt seien Fräulein Marie Meyer, die

erren Pagav, Pfeil, Waldow, Grunwald, Stock, Schönfeld und

err Ewald Bach, der kürzlich vom Schiller- in das Lessing- Theater Übergesiedelt ist und durch seine frishe Darstellung des Theodemir in „Teja* und des Marschalls in „Das Ewig-Männliche“ auffiel. Das zahlreihe Publikum zeihnete besonders Frau Sorma und Herrn Bonn dur Beifall aus, den mit ihnen au der anwesende Dichter Hermann Sudermann theilte.

Im Königlichen Opernhause wird morgen „Der Bären- häuter“ von Siegfried Wagner unter Kapellmeister Dr. Mudck's Leitung und in folgender Beseßung gegeben: Hans Kraft:

err Grüning; Fröblich: Herr Wittekopf; Lene: Fräulein

ictrih; Luise: Frau Herzog; Pfarrer Wippenbeck: Herr Stammer; Gastwirth Spiß: Herr Lieban; “Anna: Fräulcin Rothauser; Oberst Muffel: Herr Krasa; Wachtmeister Wild: Herr Hoffmann; der Fremde: Herr Bahmann; der Teufel: Herr Knüpfer.

Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Otto Ernst's deutshe Komödie „Jugend von heute" unter Mitwirkung der Damen Poppe, Abich, Pagay, Hoff und E Christians, Boettcher, Grube, Bollmer, Oberlaender, Eichholz, Molenar, Hartmann, Keßler, und Hübener zur Aufführung. Am Dienstag, den 24. d, M., geht zum ersten Male „Der König von Rom“, dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen von Otto von der Pfordten, in Scene. Die Besezung lautet: Napoleon Fran, Ioseph, Herzog von RNeichstadt: Fräulein Poppe; Marie Luise, Herzogin von

arma, seine Mutter: Frau Clara Meyer; Erzherzogin

enata: Fräulein von Mayburg; Graf Dietrichstein, Grzieher des

erzogs: Herr Kraußneck; von Prokesch: Herr Boettcher; von

benaus, Diplomat: Herr Vollmer; General Graf Bertrand: Herr Molenar; Dr. Malfati, Arzt: Herr Heine; ein Irrsianiger: Herr Arndt; ‘Madame Marc&and, ehemals Bonne des Herzozs: Fräulein Abih. Die Handlung spielt im Schloß und Garten zu Schönbrunn bei Wien am 20. März 1831 bis zum Morgen des folgenden Tages. Das Werk ift vom Obver-Regisseur Grube in Scene gesetzt.

Im Schiller-Theater werden bis Ende nähfter Woche die festen Abonnements für das vierte Quartal des laufenden Spteljahres ausgegeben. Mit diesem Quartal sichert sh der Abonnent die Pläße für das erste Quartal des neuen Spieljahres. Die Ausgabe der festen Abonnements erfolgt in der Billet-Abtheilung des Theaters und in der Trautwein’shen Buchhandlung.

Frau Agnes Sorma verlängert ihr Gastspiel am Lessing- Theater auch noch über die folgende Wche. Die Direktion hat mit der Künstlerin soeben folgende weitere Vorstellungen receinbart : Sudermann?’s Einakter - Cyclus „Morituri“ wird zweimal wieder- holt, und zwar am Sonntag, den 22,, und Mittwoch, den 25. April. Auch „Nora“ wird noch zweimal gegeben, am Dienstag, den 24., und Sonnabend, den 28. April. m Donnerstag, den 26. April, ersheint Schnißler’s Schauspiel „Liebelei" in Verbindung mit Cava- Llotti’s Einakter „Jephta's Tochter“, am Sonntag, den 29. April, „Cyprienne“ noch einmal auf dem Spielplan. Der Vorverkauf für alle diese Vorstellungen findet täglich an der Kasse des Theaters, von

Im Thalia-Theater finden von der hg rg i „Im Himmelhof* nur noch 10 Vorstellungen ftatt. Die Abshieds-Vor- [ena am 30, April geht zum Benefiz für Herrn Guido Thielsher n Scene. j

Mannigfaltiges.

Berlin, den 20. April 1900.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten mate vor Eintritt in die Tagesordnung der Vorsteher Dr. Sagerhans den Vorschlag, die Vorlage des Magistrats, betreffend die Bewilligung von 59000 46 für die Ausschmüdckung der Feststraße zum Empfange Seiner Majestät des Kaisers von Oecsterreih, als ersten Gegenstand zu behandeln, weil die Angelegenheit dringlih sei. Die Ver- fammlung stimmte dem Vorschlage zu. Die Forderung wurde nah kurzer Debatte in namentlicher Abstimmung mit 94 gegen 20 Stimmen bewilligt. Mit der Annahme der „Jagor-Stiftung" im Betrage voa etwa 8 Milltonen Mark, welche der Stifter der Stadt „zur Vermehrung nüßlicher Kenntnisse und Fertigkeiten“ nach dem Ermessen des D E im Sinne einer von thm auf- geseßten Stiftungs - Urkunde vermacht hat, erklärte die Ver- sammlung sich ohne - Debatte einverstanden. Des Weiteren befaßte sich die Versammlung mit dem Zuschuß für den Zentralverein für Arbeitsnahweis; demselben soll für den Fall, daß die Landesversicherungsanstalt Berlin ein Arbeitsnahweisgebäude errihtet und dasselbe an den Zentralverein vermiethet, ftatt des bisherigen Zuschusses von 8000 # ein solher von 20000 gewährt werden. Ein dahin gehender Ausshußantrag gelangte zur Annahme. Der Stadty. Coblenzer wollte diese Be- willigung an die Bedingung geküpft wissen, daß der Arbeitsnachweis unentgeltlih werde (jeßt wird eine sehr geringe Einschretbegebühr erboben), fein Antrag wurde jedoch ab- gelehnt. Sodann erstattete der Stadtv. Sas I[. Bericht über die Vorlage des Magistrats, in wel@er beantragt wicd, aus Anlaß des im nächsten Jahre stattfindenden 50jährigen Jubi- läums der Berliner Feuerwehr auf dem Hofe des Haupt-Feuer- wachtgebäudes in der Lindenslraße ein Denkmal zur Erinnerung an die Mitglieder der Feuerwebr, welche. in Ausübung ihres dem Wohle der Stadt gewidmeten Berufs thr Leben gelassen haben, zu errihten. Der Aus!chuß beantragte, den vorliegenden Entwurf abzus lehnen und den Magistrat zu ecsuHen, der Versammlung wegen Er- rihtung eines Denkmals auf einem öffentlichen Play oder in einem der städtishen Parks eine Vorlage zu machen. Der Ausshußantrag wurde ohne Debatte angenommen. Die Vorlage, betreffend die Umgestaltung des Schloßplayzes, gelangte ebenfalls gemäß dem Antrage des Ausshusses zur Anrahme. Zum Schluß wurde nah lebhafter Debatte ein Antrag des Stadtv. Singer: die Versammlung möge an den Landtag das Ersuchen richten, bei der bevorstehenden Abänderung des Kommunalwahlgeseßes die Einführung des bei den Reichstagswakblen geltenden allgemeinen, gleihen und geheimen Wahl- rechts auch für die Gemeindewahlen zu beschließen, auf Vorschlag des Stadtv. Cassel einem Auss{huß zur Vorberathung überwiesen. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sißung.

A. F. Im Hörsaal der „Urania“ hielt am Mittwoch Abend der Zivil-Ingenteur Herr Véax Zechlin einen dur zahlreiche Licht- bildec erläuterten FrE „über Motorfahrzeuge“, dessen be- lehrende und interessante Ausführungen deshalb befonders willkommen waren, weil in nächster Zeit in Berlin ein Elektromobil-Wettbewerb und in Nürnberg und Paris Motorwagen- Ausstellungen bevorstehen. Der Vortragende begann mit einem historishen Rückblick, Automaten und Automobile sind bekanntlich nicht die jüngsten, fondern die ältesten Erzeugnisse der Technik. Auf sie konzentrierte fi die Erfinder-Thätigkeit der Alten, wie wir sowohl durch Aristoteles als durch Heron von Alexandria, wissen, der um das Jahr 200 vor Chr. lebte und ein Buch über Automaten ges@zrieben hat. Daß dieser legtere vielgewandte Grfinder auh einen sih selbst bewegenden Wagen gebaut hat, wie von ihm erzählt wird, ist deshalb zwar wahrscheinli, leider abec fehlen alle Einzelheiten feiner Erfiadung. Nach diesem ersten Versuch tritt eine fast 1900 Jahxe anhaltende Paufe ein ; dean erst um 1686 ließ der große Newton nach seinen Angaben einen Motorwagen bauen, in welhem die Nückstoßwirkung ausftrömenden Dampfes als Triebkraft Verwendung finden sollte. Die Kraft erwies ih, obgleich, wie vorauszusehen, Bewegung erzielt wurdé, als zu \hwach und ¿zu wandelbar. Dann folgten hunderi Jahre später Ver- suhe von Franzosen und Deutschen, davon einer, der Ceugnot'she Dampfwagen (1769) heute noh in einem Pariser Museum verwahrt wird, 1804 erfand ein Engländer unter Anwendung des bet der Watt’schen stehenden Dampfmaschine bewährten Grundgevankens einen Dampfroagen ; doch erst 1833 gewann, angeregt durch die Ecfolge der Stephenfon- \{2zn Lokomotive für Schienenwege, der Gedanke, Aehnliches für ge- wöhnliche Wege zu schaffen, neue und praktishere Gestalt. Nicht für lange Zeit, denn die Sache wurde als gar zu gefährlih angesehzn, und eine Parlamentsakte, welhe bestimmte, daß solhe Dampfmotorwagen nicht schneller als 4 km in der Stunde fahren dürften und daß 100 Yards vor denselben ein Mann mit einer rothen Fahne zu gehen habe, mate für lange Zeit allen weiteren erfinderischen Versuchen

10 bis 2 Uhr, statt.

auf diesem Gebiet ein Ende. Erst die leßten 20 Jahre haben neue

j a / | und erfolgreihe Bestrebungen gebra Die Englän 4 weiter versucht, die, Dampfkraft zur Lösung des Problems ju Le 4 ihre Straßen- und' Féldlokomotiven find bekannt und bezeidinen : gleich die besondere Richtung, “welhe dem Matorwesen in E", gegeben wurde. Den Motorwagen nicht sowohl der lan sam 0lany wegung vou shweren Lasten -als-der schnellea Bewegung von erides ger ngeren Lasten angepaßt zu baben, ift das Verdienst-der Franzosen fut hen, Beiderseits wurde vom Dampf als bewegender Kras ‘gesehen und dafür theils Benzin, Petroleum ‘und ähnliche S theils die Elektrizikät benuyt. Der Ee erörterte bierauf L Kategorien von Motorwagen, ihre Vorzüge, ihre Naththeiie béi zeigte die z. Z. als die besten geltenden Konstruktionen. g, "d Motorwagen haben vor elektrischen Accumulatorwagen den lin der größeren Leichtigkeit und z. Z. noch der Billigkeit des du triebes. Eine Pferdekraftstunde kostet mit Benzin ungefähr gd bei Anwendung von Glektrizität ungefähr 115 H (die Kilowati«S} 9 15 §). Auch vermag man von Benzin solhe Mengen gefahrlgz zuführen, daß 120 bis 150 Km ohne Grneuerung des Vorraths ul gelegt werden können, während Accumulatoren-Füllungen besten, für 80 km reihen. Diesen unzweifelhaften Vorzügen des Bs all ‘Motorwagens s\tehen als schwere Nachtheile im wesentli zwei von ihm unjzertrennlihe Mängel gegenüber: die Da häßlihen Dunfstes und Geruhes, welhe er fometensnee artig binter sich läßt, und die starken Grschütterungen, denen ti Fahrgäste n bester Pneumatiks und federnder Aufbhängung der Gt unterworfen sind. Leßterec Uebelstand findet seine Erklärung ind unerläßlichen, [etr schnellen Bewegung des Motors von 1400—200 Umdrebungen in der Minute und in der Nothwendigkeit, die h und hergehende Bewegung eines Kolbens in Kreisbewegung ine wandeln und diese wieder durch ttarke Räder-Ueberseßungez T Uebertragung auf die Wagenahhsea erheblich zu vetlangsam Verglichen hiermit if der Gang von Elektromotorwagen ung] B ruhiger, weil die gts e der Dynamomaschine an und für ß rundläufig ist, dieselbe direkt an den Wagenachsen anfassen kann y weil die Räderüberseßungen wegfallen. Vortheile und Nachtheile ge : einander abgewogen, glaubt der Vortragende, daß man den Benin Motorwagen für längere und in ihrem Kraftbedarf niht genay in voraus zu bestimmende Fahrten, namentlich füc solhe auf Chausseen den Vorzug einräumen muß, für kürzere, genau abgemessene Stre(2n aber den Œlektromotorwagen. Der elektrishe Omnibus, welcher gleiß den Siemend’shen mit Kontaktbügel versehen i und beim Passieren unte oberirdischen Stromleitungen geladen wird, oder der elektrishe Omnibus der Allgemeinen Omnibus-Gesellschaft, der mittels Kontakt, bügeln an etnem Endpunkte feiner Bahn Ladung aufnimmt, schei dem Vortragenden eine glücklihe und zukunftsreihe Lösung dez Problems. Recht beahtenswerth dünkt ihm auch eine Kombination voa Benzin- und Elektromotor in der Konstruktion Pieper-Lütiich. Zum Schluß wurde noh der verschiedenen finnreihen Mittel der Steuerung

* und Bremsung, sowie des wohlthätigen Einflusses des Sports auf

die Entwickelung des Automobilwesens gedacht.

Ohne di ; stüßung des Sports ee ain

t l würde, wie der Bortragende qus, führte, bei der bisher außer für Geshäftswagen noh sehr geringen praktishen Anwendung der Motorwagen, die By schäftigung mit dem Bau derselben für die Unternehmer ruinös sein; mit dieser wichtigen Unterstüßung dagegen, die so anregend wirk wie die Pferderennen auf die Pferdezuht, erfreue \ich das Automodilwesen und der Motorwagenbau einer folchen Förderung daß mit einiger Sicherheit auf den endlichen Sieg über alle der praktishen Anwendung in weiteften Grenzen entgegenstehenden Hinder nisse zu rehnen sei. Es werde sich voraussichtlich hier die gleide Entwikelung wie beim Fahrrade wiederholen, das dur den Sport sich in die Praxis eing*führt habe.

Im wissenshaftlihen Theater der „Uranta*" findet morgen, Sonnabend, um 5 Uhr Nachmittags eine Wiederholung des dekoratiy ausgestatteten Vortrags „Von den Alpen zum Vefuv* zu ermäßigten Preisen statt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Washington, 19. April. (Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ * cer türkishe Gesandte Ali Ferruh Bey macht“ „ute einen Besuch im Staatsdepartement. Wie verlaucet, war der Zweck seines Besuchs vornehmlich der, ih wegen der Schadenersaßverhandlungen zu erkundigen. Der Gesandte erkennt zwar den großen Ernst der Lage an, hegt aber die Zuversicht, daß die Krisis ohne dauernde Störung der überlieferten guten Beziehungen zwischen der Türkei und den Vereinigten Staaten vorübergehen werde.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Wetterbericht vom 20. April 1900,

95.

Stationen.

Bar. auf 0 Gr u. d, Meeres\y red. in Millim

Wind.

8 Uhr Morgens.

Wetter.

fius

Temperatur in 0 Cel 5°C. =40R,

Belmullet . Aberdeen . Christiansund Kopenhagen . Stockholm . Haparanda . Cork Queens- E Cherburg . . | 775 a O A B oe) G00 mburg .. | 778 winemünde | 775 Neufahrwasser| 772 Memel 769

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773

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756 773

wolkenlos heiter bededt wolkig heiter heiter

beiter wolkenlos wolkenlos wolkenlos halb bed. bedeckt bededckt halb bed.

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Fer E H O ünster Wstf.| 777 Karlsruhe . . | 777 Wiesbaden . | 778 Chemi A o emniß .. Mi « «4. C06 Wien .... | 777 Breslau . . . |_776 le d'Aix .. | 769 izza 772 Uet pee e lr 000

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halb bed.

Vebersicht der Witterung.

Die Witterung steht unter dem Einfluß eines Hoch- ugs, dessen Kern über Deutschland liegt,

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e Barometerstände bis zu 779 mm hinanreichen.

Ina Deutschland is das Wetter ruhig, heiter und wärmer. Fortdauer wahrscheinli. Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend : Opern- haus. 102. Vorstellung. Der Värenhäuter. In 3 Akten von Siegfried Wagner. Anfang 77 Uhr.

Schauspielhaus. 107. Vorstellung. Jugend von

eute. Eine deutshe Komödie in 5 Aufzügen- von

tto Ernst. Anfang 7F Ubr.

Sonntag: Opernhaus. 103, Vorstellung. Bajazzi. (PagliacecL) Oper in 2 Akten und eincam Pro!og. Musik und Dichtung von N. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Die rothen Schuhe. Tanzlegende in 4 Bildern von H. Regel und I. Haßreiter. Musik von Raoul Mader.

Anfang 7x Uhr. Schauspielhaus. 108, Vorstellung. Die Tochter des Erasmus, Schauspiel in 4 Auf¡ügen von

Ernst von Wildenbruch. Anfang 74 Uhr.

Deutsches Theater. Sonnabend : Neu ein- studiert: Gespenster. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Iitahmittags 2} Uhr: Cyrano vou Bergerac. Abends Uhr: Gespenster.

Montag: Der Meister von Palmyra.

Berliner Theater. Sonnabend : Ueber unsere

Kraft. Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Faust, erster Theil. Abends 7 Ühr: Ueber unsere Kraft. ontag: Gastspiel von Eleonore Duse. Gioconda. Dienstag : Gastspiel von Eleonore Duse. Gioconuda.

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Sonn-

abend, Abends 8 Uhr: Der zerbrochene Krug. Lustspiel in 1 Akt von Heinrich von Kleist. Hierauf:

Amphitryoun. Lustspiel in 3 Akten nach Moliòre von Heinrich von Kleist.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Jungfrau ues Orleans. Abends 8 Uhr: Die Grofßstadt: uft.

Montag, Abends 8 Uhr: Brand.

Theater des Westens. (Opernhaus.) Sonn- abend: Vol?3thümlihe Vorstellung zu halben Preisen: Zum 25. Male: Undine.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Undine. Abends Uhr: Der Bettelstudeut.

‘Montag (leyte Montag-Abonnements-Vorstellung) : Der Bettelstudent.

Dienétag: Der Bettelftudent.

Mittwoch: Der Bettelftudent.

Lessing-Theater. Sonnabend: Gaftspiel von Agnes Sorma. Nora.

Sonntag: Gastspiel Morituri.

Montag: Jm weisßien Rößl,

von Agnes Sorma.

Neues Theater. Siffbauecrdamm 4a. Sonn-

abend: Jm Exil. Schwank in 3 Akten von H. von Anderten und B. Wolff. Vorher: Frau Soune. Nob: in 1 Aufzug von Paul Remer. Anfang r.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Zu halben Preisen : gon uust. Lustspiel in 4 Akten von Thilo von rotha.

Sonntag Abend: Jum Exil. Vorher: Frau Sonne.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Sonnabend: Die Dame von Maxim. (La dame de chez Maxim.) Schwank in 3 Aften von Georges Feydeau. Ueberseßt und bearbeitet von Benno Jacobson. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7{ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Dame voti Maxim. 7

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis über die Hälfte ermäßigten Preisen: Der Schlafwaget' Controleur.

Thalia - Theater. ODresdenerftraße 72/7). Vorleßte Wothe vor der Abreise nach Hamburg. Sonnabend: Jm Himmelhof. Große Ausstattung posse mit Gesang und Tanz in- 3 Akten von Jean Kren vnd Alfred Schönfeld. Musik von Mt Schmidt. Anfang 7F Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Im Himmelhof.

e

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Thea Kriegk mit Hrn. Leukf, von Wolfframsdorff (Verden). Frl. Gerda von Roon mit Hrn. Rittmeister a. D. Eggert von Usedon (Berlin).

Verehelicht: Hr. Leut. d. R. Walther von Sap?! mit Frl. ‘Dargarethe Matthias (Gotha). Reid:

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleut. ri pan GEL BOoID) S S or Walther von Wieker

eim (Neuland i. es.). 2

Gestorben: Hr. Rittergutsbesißer Friedri ven

Stangenberg). Fr. Katharina Baronin i

ffenberg, geb. von Bibikoff (Dresden). i Friederike von Kossowski (Graudenz). Gi Ja Amalie von Ziegler (Gnadenfrei). Frl. von Massow (Frankfurt a. O.).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

fi Druck der Norddeutshen Buhdruckerei und Verlag Anstalt, Berlin See Wilhelmstraße Nr. 32,

Sieben Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 20. April

1900.

E,

Berichte von deutschen Fruchtmärkten,

äbuP a EITESAN |

Marktort

gering

_Qualität mittel

gut

Gezahlter Preis für 1 Dopp

elzentner

niedrigster h.

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M.

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höchster M E A

Verkaufte Menge

Doppelzentner

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher Schäßung verkauft DopPels entner (Preis unbekannt)

; Am vorigen Durchschnitts- ; aa Markttage

für Durch- 1 Doppel- | shnitts- zentner preis

M4 M. A

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Oftrowo. « - Crone a. Br. : Wongrowiy .

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Göttingen

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Kottbus . Ostrowo .

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Koitbus , Ostrowo . Crone a. Vr. - Wongrowiß Hirschberg Natibor . Göttingen Geldern , M) St. Wendel Winnenden . 2 Langenau i. Wttbg. .

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E R S R A S

2

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Dovpelzentner und. de Cin eaenver Strich (—) in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß

14,20 14,50 13,20 12,70

16,10 15,00 12.50 16,80

14,40 11.70

13,10 12,40 12,20 13,20

14,90 13,00

13,00

13,60 1290

11,00 12,60 10,80 11,80

13,00 15,20

12,40 11,30

14,60 11,40 12,09 11,20 12,60

13,50 14,20 13/20

12,40 11,60

Großhandels - Durchschuittspreise von Getreide

für den Monat März 1900

nebst entsprechenden Angaben für den Vormonat. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statiftish:n Amt.

1006 kg in Mark.

(Preise für prompte [Loco-] Waare, soweit nit etwas Anderes bemerkt.)

T E ERERE L E A ———————

Königsberg. Roggen, guter, gesunder, 714 g per 1 zen, guter, bunter, 749 bis 754 g per 1 fer, guter, gesunder, 447 g per 1 erste, Brenn-, 647 bis 652 g per 1 Breslau.

Roggen, Mittelqualität eizen, z fer, j erste, » M h Ñ

Mannheim.

Roggen, pfälzer, russischer, bulgarischer, mittel eizen, pfälzer, russischer, amerik., rumän., mittel afer, badischer, württembergischer, mittel . . erste, badische, pfälzer, mittel

München. Roggen, bayerischer, gut mittel jen, x x " er, - 7} "s 00 0 6 erste, ungarische, mährische, mittel . . « « » bayezrische, gut mittel. . « -

Ro É Sul Wien. gen, Pester Boden . « « Wehen, Éetis L Geer: ungarischer, prima . » e, slovakishe .

Budap e t. oggen, Mittelqualität f “L e

Da- gegen im

Ls

Monat März 1900

133,08 139,64 117,69 125,83

132,00 133,50 117,60 125,50

153,80 174,90 147,60 159,90

monat

133,11 139,34 116,60 122,82

132,00 134,00 115,00 127,30

153,80 174,00 145,70 159,20

151,00 169,50 150,00 178,50 171,00

151,00 174,00 153,50 178,50 171,00

118,74 149,16

92,96 140,29

105,01 128,62 88,31

117,92 147,23

90,29 134,77

104,99 127,31 88,02

14,30 14,50 13,40 12,70

16,40 15,00 13,20 16,80

14,40 12.70

13,20

12,40 12,30 13,29

15,20 13,00

13,00

13,60 13/20

11,40 12,00 17/20 11,80

13,50 | 15,20 |

12,40 | 11,80

14,60 | 11,50 12,00 11,50 12,70

14,00

14,20 13.20

12,40 11.70

Weizen, 7

Weizen

Roggen

Weizen |

Weizen afer erste

14,30 14,75 13,60

14,00 14,00 16,40 15,50 13,50 17,00

15,80 14/60 13,€0

13,20 12,50 12,40

12,09 14,30 15,20 13,70

13,60 14,00 13,80 13,50

11,69 12,25 11,50

14,65

13,609 15,40 15,38 14,00 12,69 12,30

14,80 11,70 12,20 11,60 12,70

13,30 14,00

16,00 14,30 13,60 13,80 12,60 11,80 16,00

W

14,49 14,75 13,80

14,20 14 20 16,70 15,50 13,80 17,20

16,20 14/60 13,40

13,30 12,50 12,60

13,00 14,45 15,50 13,70

13,70 14,60 13,80 13,70

12,00 12,29 11,70

14,65

13,70 15,40 15,38 14,40 12,60 12,80

14,80 11,80 12,20 11,80 12,80

13,50 14,50

16,00 14,30 13,80 14,20 12,60 12,00 16,00

e

|

| | | I | |

|

I

oggen.

e v fte,

izei 14,40 15,00 14,00 15,30 14,35 14 60 16.70 16,00 14,00 17,40 18,63

14,80 14.00

«“ 14,50 15 09 14,40 15,30 14,50 14,69 16,90 16,00 14,10 17,40 18,63

14 80 14,70

14,11 13,40 12,60 13,20 14,609 14,00 14,70 15,80 14,50 14,80 14,00

14,00 14,10

14,11 13,30 12 60 12,70 14,60 14,00 14,70 15,50 14,50 14,80 13,80

14,00 13/80

12,70 12,90 12,90 14,70 17,00 16,00 14,20 15,60

12,40 12,50 12,00 14,70 16,00 16,00 14,00 15,60

12,80 14/30

12 80 13,30

afer. 15,00 11,80 12,40 12,20 12,90 12,20 13,80 14,50 13,40 16,40 14,40 14,00

12,80 12,30 16,40

15,00 11,90 12 40 12 59 13,00 12,40 14,00 15,00 14,40 16,69 14,40 14,00

12,80 12,50 16,40

r Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mit der betreffende Preis niht vorgekommen ift, ein

Wei eizen O

St. Petersburg.

Roggen ,. , Weizen, Saxonka

Roggen, 71 bis 72 kg ver hl Weijen, Ultka, 75 bis 76 kg per bl. .

Riga.

Roggen, 71 biz 72 kg per hl

5 bis 76 kg per hi Paris,

Roggen | lieferbare Waare des laufenden Monats {

Antwerpen. Donau, mittel Odessa, polnischer Ned Winter Nr. 2 Kanfas Walla Walla Californier

La Plata, mittel E j

Amsterdam.

Asow-

S s ie : dessa- Ee

Weizen amerifanisher Winter- »

London.

a. Produktenbörse. engl. weiß (Mark Lane). « ¿ « »

roth

Californier an der Küste (Baltic) b. Gazette averages.

englisches Getreide, | Mittelpreis aus 196 Marktorten

Liverpool. Californier . . « « « Western Winter .„ Spring Nr. 2 . « - Northern Duluth . ard Kansas Nr. 2 Manitoba Nr. 1 U Pllä , ese

v

99,62 121;60 84/13

96,79 114,03

99,62 117,20

111,29 162,46

136,00 139,82 137,71 130,17 135,68 138,68 134,54

123,01 123,41 126,39 127,23

130,52 125,1 137,6

121,63 123,10 139,73

tbeilt D

40 60 1 N 40 52 56 % 15

unki (.)

99,12 121,89 82,80

98,39 116,72

98,67 118,82

112,89 163,51

137,82 138,39 136,92 131,15 137,09 136,11 132,13

118,62 119,93 124,87 125,22

129,49 126,32

122,93 120,65 140,81

144,18 135,14 134,00 137,87 131,06 137,99 130,76

13,60 13,88

16,42 15,68

pi do ck

DODODD,

pi pk pk jd jed P R

at

592 15,00

11,60 12,18 11,98

14,67 14,00 15,70 14,10 13,45

11,80

(08 153 1230

980 970 842 800 336

189

funk prrnk red D DO E

b D A b eo. P RRORA P

er Durchschnittspreis wixd aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. in den legten ses Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

129,53 116,75| 140,74 108,02

127,07 112,43 147,54 108,32

- { eng!. weißer Hafer Es d altfornter raus Gerste { Canavische Chicago. per Uen Monat . Le Weizen, Lieferungs-Waare j per Pa 2; de tin: | per Juli 103,80 New Yor k. Red Winter Nr. 2 121,60 Weizen |

101,22| 101,80 104 58

105,57

119,81 123,05 114,54 114,34

Northern Spring Nr. 1 vfaat E c al 21 Lieferungs-Waare | a Zuli 112,65

Bemerkungen.

1 Tschetwert Weizen is = 163,80, Roggen = 147,42, Hajer = 98,28 K O bien; 1 Imperial Quarter ist für die Wehzennotiz an der Londoner Produktenbörse = 504 Pfd. eng gerehnet; für die Gazette averages, d. h. die aus den Umsäßen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durchschnittspreise für einheimishes Ge- treide, ist 1 Imperial Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Sfr = 400 Pfd. engl. angeseßt. 1 Bushel Weizen = 60 Pfd. engl. ; 1 Pfd. engl. = 453,6 g; 1 La Noggen = 2100, Weizen = 2400 kg.

Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tages-Notierungen im „Deutschen Reichs- und Staats- Anzeiger“ ermittelten monatlichen Durchschnitts - Wechselkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und TEeToo! die Kurse auf London, ür Chicago und New York die Kurse auf New ork, für St. Peters- Nie Odessa und Riga die Kurse auf St. etersburg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Pläye.