1900 / 108 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 May 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher Reichstag.

186. Sigung vom 4. Mai 1900, 2 Uhr.

Die zweite Berathung des Gege dde e Abänderungen der Unfallversi erungsgeseße, wir bei dem §6 des Gewecbe-Unfallversiherungsgeseßes

rtgescßt. 1 f Abr ibe bestimmt, daß im Falle der Tödtung als Schadens-

s I Steteteld dét fünfzehnte Theil des Jahretarbeits-

z fo trag von 50 M verdienst8, i:doch mindestens cin De Todestage des Verstorbenen

interbliebenen vom s bee Rente, welche in einem Bruchtheil des Jahres-

i teht. H - O Freibere Sia Stumm (Rp.) wünscht statt des fünfzehnten Theils des Zahretarbeitéverdienftes das Zwanzigfache des Tagesarbeits-

A Dice Antrag wird von dem Abg. Noesicke- Dessau

b. k. F.) bekämpft und vom Hause abgelehnt; S 6 wird un- S nah u Kommissionsbeschlüssen angenommen.

Nach dem von der Kommission unverändert angenommenen S 6a der Vorlage beträgt die Rente, wenn der Verstorbene éine Wittwe oder Kinder hinterläßt, für die ‘erstere bis zum Tode oder zur Wiederverheirathun 1, sowie für jedes hinter- bliebene Kind A pu Mea 15. Lebensjahre 1e

ent dcs Jahresarbeitsverdien]tes. M Pod A Stumm will für jedes vaterlofe Kind 15 9% und, wenn das s nud ist oder wird, 20 9% des Jahresarbeits-

ienst:s bewilligt wis} ?n, zt Die Abgg. Albrecht und Genossen (Soz.) wollen ftatt „hinterbliebene Kind“ geseht wissen: „Kind, zu dessen Unterhalt der Verstorbene geseglich verpflichtet war“; sie wollen ferner die Rente für die Wittwe und jedes Kind auf 30 Prozent festgeseßt und diese Rente bis zum 16 statt bis zum vollendeten 15. Jahre gewährt wissen. Nach dem dritten Absatz dieses Z 6a ist der Anspruh der Witwe ausgeschlossen, wenn die Ehe erst nah dem Unfall geschloss.:n worden ist, do kann die Berufs- genossenschaft in besondern Fällen auch dann eine Wittwenrente gewähren; der Anspruch kann ganz oder theilweise abgelehnt werden, wenn die Egzefrau pon der häuslichen Gemeinschaft fih ferngehalten und ohne Beihilfe des Ehemanns thren Unterhalt gefunden hak. Die Sozialdemokraten wollen diesen Absaß prinzipaliter gestrihen, event. aber, wie folgt,

en: gefaßt S Anspru der Wittwe ift ausges{lossen, wenn die Ehe erst nah dem Unfall aeschloffen wordea is, es sei denn, sie war vor dem Unfall mit dem Verstorbenen verlobt oder lebte bereits vor dem Unfall mit ihm in häuélicher Gemeinschaft.“

Außerdem soll nah den sozialdemokratishen Anträgen der leßte Absay gestrichen werden, wonach die Berufsgenossenschaft berechtigt ist, im Falle der Tödtung einer Ehefrau, dircn Che- mann si ohne geseßlihen Grund von der häuslichen Ge- meinschaft ferngehalten und der Pfl cht der Unterhaltung der Kinder entzogen hat, dicsen Kindern die Rente zu gewähren.

Abg. Freiherr von Stumm befürwortet feinen Antrag unter Hinweis auf die Gepflozenheiten in der Kaapp\haftskasszn-Verwaltung.

Geheimer Over - Regierungsrath im Reichêamt des Junern Caspar bekämpft die sämmtlichen Anträge und bittet, die von der Kommission beschlossene Fafsung unverändert anzunehmen.

Abg. Stadthagen (Soz.) empfiehlt die von seinea Partet- genossen gestellten Anträge, die namentlich au den unehelihen Kindern und den Frauen, welche zwar nicht in der Ebe, aber doch in hâus- lider Gemeinschaft mit dem durÞ den Unfall Ge1ödteten gelebt haben, das Necht anf eine Rente sichern sollen. Die Ablehnung des Anspruchs einer Frau, welhe sich von der häuslichen Gemein- fast seit einem Jahre vor dem Unfall fern gehalten have, sei eine weitere Neuerung auf dem Gebiete des Ausnahmerechts gegen die Arbeiter; es werde damit die Berufsgenoss:n]chaft als Nichtecr für Yrbeiterehen eingeseßt. Für die Hinterbliebenen anderer Leute, die niht Arkteiter seien, werde dur das Haftpfl chtgeseß bis zur Mündig- keit, bis zum 21. Jahre gesorgt. Hier solle für die Acbeiterkinder nur bis zum 15, Zabre gesorgt werden; d. h. die Arbeiterkinder minder bewerthen als die Kinder anderer Leute.

Nach einer kurz-n Entgegnung des Abg. Freiherrn von Stumm werden die sämmtlichen Anträge abgelehnt und § 6a unverändect in der von der Kommission vorgeschlagenen Softuña angenommen. i / j

Nach 8 6h, den die Vorlage neu einschaltcn will und den die Kommission gutgeheißen hat, soll in dem Falle, daß die Verstorbene beim E.ntritt des Unfalls verheirathet war, aber der Lebensunterhalt ihrer Familie wegen Erwerbsun fähigkeit des Ehemanns ganz oder überwiegend durch sie bestritten wurde, der Wiitwer bis zum Wegfall der Bedürftigkeit 20 Prozent, jedes hinterbliebene Kind bis zum vollendeten 15. Lebensjahre 20 Prozent des Jahres-Arbeitsverdienstes Rente erhalten.

Aba. Freiherr von Stumm will für jedes hinterbliebene Kind nur 15 9/6 gewährt wissen.

Aba. Fischer: Sachsen (Soz.) beantragt und befürwortet, die einschränkende Bedingung di:ses Paragrapben, daß der Leben®- unterhalt ihrer Familie wegen Grwertsunfähigkeit des Ghemanns ganz oder überwiegend dur sie bestritten wurde, sowie „bis zum Wegfalle der Bedürftigkeit“ zu streichen, eventuell soll nur gesagt werden: „trug fle aber zum Lebengunterhalt ibier Familie bei ; außerdem sollen 30 9% und bei den Kindern bis zum 16. Lebentjahre aewährt werden. Redner fucht auszuführen, daß die Vorschrift dieses Paragraphen, fo gut sie auch gemeint fei, cine Ungerechtigkeit gegen die Arbeiterschaft enthalte, pa die hcutize Arbeiterfrau dem Arbeiter völlig gleihwerthig in der Fndust-riearbeit gegenüberst- he und also auch al-ihen Anspruch auf B-rücfsichtigung ihrer Familie bei eintretendem Unfall habe. Ja der Kommiision habe man leider den Antrag, den man niht mit sach- lihen Gründen bekämpfen konnte, einfach nietergestimmt, weil die Regierung sich dagegen erklärte. :

Aba. Dr. Hiye (Zntr.) möchte doch sür die Jeßtzeit noh nickt die Auffassung gelten lassen, daß eigentlich die Frau die Familie ernähre; dieser Zustand sei einstweilen noch die Ausnahme, und als folche Ausnahme könne er auch nur in der Geseßgebung Berück- fAchtigvng finden. Deshalb fei der § 6b in der vorgeschlagenen Fassung zu acceptieren.

_ Nach einer kurzen Erwiderung des Abg. Fisch er-Sachsen

wird Z 6b unverändert angenommcn. __ Nach,Z 6e soll unter denselben Vorausseßungen wie in S 6b Verwandten der aufîteigenden Linie des Verstorbenen eine Rente von inzgesammt 20 9% des Jahresarbeitsverdienstes gewährt werden.

__ Aba. Molkenbuhr (Soz.) ewxfi:hlt einen Antrag, wona, wie bei § 6b, ti-je einshränkenden Bedingungen in Fortfall gebracht werden Jollen, event. nur die Ei-schränkung gemacht wecden foll: „falls zu ihrem Untertalt eia Beitrag durch den Verstorbenen ge- Ieistet war". Medner führt aus, daß die Verhältnisse namentlich auf dem Lande dke bedingungslose Gewährung ciner Rente an die Eltern des du: ch den Unfall Getöôot-ten erforderten.

Abg. De. Hiße: Jedenfalls ist die vorlieaende Faffung des An- \vruhs beffer als die bisherige, da bisher die Ascendenten nur in dem Hale An|pruh auf Rente halt-n, wo der Vertitocvene thr étnziger

rnährer war. Der Antrag der Sozialdemokcatea geht na der anderen Seite aber viel zu weit; \oll denn der Vater eine Rente - bz- kommen, obweA der Sohn für den Uaterhalt deéselben niemals einen

Zuschuß leistete ?

8 6e wird nah Ablehnung des Antrages Albrecht an- genommen, ebenso § 6d, welcher unter denselben Voraus- Mae für elternlose Enkel eine Rente gewährt, nah Ab- ehnung eines analogen Antrages Albrecht. /

Nach è 6e dürfen die Hinterbliebenenrenten insgesammt nicht über 60 Prozent d:s Jahresarbeitsverdienstes betragen; ergiebt sih ein höherer Betrag, so werden die Renten gekürzt.

Aba. Molkenbuhr befürwortet, den Gesammtertrag auf 100, event. 80 9/6 zu erhöhen.

Der Antrag wird abgelehnt und § 6 e unverändert ange- nommen. j

8 6f, in der Kommission unverändert angenommen, stellt fest, daß die Hinterbliebenen eines Ausländers, welche zur Zeit des Unfalls niht im Jnlande ihren gewöhnlichen Aufenthalt batten, keinen Anspru auf Rente haben. Durch Beschluß des Bundesraths kann dicse Bestimmung für bestimmte Grenz- gebiete, sowie für die Angehörigen solcher auswärtigen Staaten, durch deren Gesehgebung eine entsprehende Fürforge für die Hinterbliebenen durch Beiriebsunfall getödteter Deutscher ge-

währileistel ist, außer Kraft geseht werden. Abg. Molkenbuhr plädiert für Streihung des § 6 f.

Der Paragraph wird unverändert angenommen.

Die 88 7, 7a und 7b treffen nähere Bestimmungen über die Modalitäten, unter welchen an Stelle der vor- geschriebenen Leistungen die Berufsgenossenschaft freie Kur und Verpflegung in einer Heilanstalt gewähren kann. Danach können Verlett-, welche verheirathet sind oder eigenen Haushalt haben, oder Mitglieder der Haushaltung ihrer Familien, nur mit ihrer Zustimmung in eine Heilanstalt gebracht werden, dieser S soll es aber niht bedürfen, wenn die Art der

erleßzung Anforderungen an Behandlung oder Verpflegung stellt, denen in der Familie niht gut genügt werden kann, oder wenn der amtlich bestellte Arzt bezeugt, daß Zustánd oder Verhalten des Verlchten cine fortgeseßte Beobachtung erfordert ; die übrigen Verleßten können in allen Fällen in eine Heil- anstalt gebracht werden.

Ein umfangreicher, zu H 7 gestellter Antrag der Abgg. Albrecht und Genossen will nur die Verbringung in staat- lihe oder von Kommunal-, Kreis- oder Provinzialverbänden verwaltete Anstalten zugelassen wissen; er will ferner die Unter- bringung zum Zwecke fortgeseßter Beobachtung ausgeschlossen und endlich dem Verlctzten die Wahl des Krankenhauses freigestellt wissen. Sodann soll nach beendetem Heilverfahren die Aufnahme in eine Heilanstalt nur mit Zustimmung des Verleßten zulässig sein; das Recht der Aufnahme in eine solche Heilanstalt soll dem Arbeiter unter allen Umständen zustehen, und endlih sollen die in einer Heilanstalt Untergebrachten nur solchen Be- shränkungen ihrer persö1lichen Freiheit unterworfen werden dürfen, welhe mit Rücksiht auf den Zwcck der Heilung durch- aus erforderlih sind; dies soll besonders gelten von dem Nechte, Besuche, auch von Aerzten, zu empfangen, zu schreiben, Briefe, Bücher und Zeitungen zu lesen.

Abg. Dr. Lehr (n1.) empfizhlt die Annahme der Kommissions- beshlüfse. ; E

Abg. Stadthagen tritt für die Anträge Albrecht lebhaft ein. Die Anträge verfolgen nur den Zwrck, die in einer Heilanstalt be- findlichen Arbeiter nicht \{chlechter zu stellen als Untersubungsgefangene. Heute sei das thatsächlih, namentlih bei gewissen übelberüHtigten Berufégenossenshaften der Fall. Die j- bige Praxis der Verschiebung eines Kranken aus einer berufsgenofsenszaf!lihen H:ilanstalt in die andere habe in zabhlreihen Fällen Verschlitmnmerungen des Zustands der Kranken herbeigeführt. Die Verleßt-n würden in diesen Anstalten zu Krüppeln gem2cht und langsam zu Tode gemartert,

Abg. Noesick e - Dessau tritt den Angriffen des Vorredners auf die Berufsgenossenschaften mit größter Entschiedenheit entgegen. Gewiß seien manhe Dinge vorgekommen, die zu mißtilligen, ja aufs strengste zu verurtheilen seien, aber dafür könne man doch nicht in dieser Allgemeinheit die Berufsgenossensckaften verantwortlich machen, das komme auf das Konto mens{licher Unvollkommenheit und des U-belwollens {lechter Elemente. Das materielle Interefse der Berufs- genofsen\chaften gebz doh wahrlih niht darauf hinaus, die Verleyten noch) fkränker zu machen, sondern darauf, thnen sobald wie mözlih die Erwerbsfähigkeit völlig ote: theilweise wiederzugeben. Die Heil- anstalten der Berufsgenofsen'{haften bildeten nur eine einzige Zahl gegenüber dec ungeheuren Menge der Krankenhäuser in Deutschland. Der Abg. Stadthagen Habe si überhauzt mit allen diesen Fragen nuc theoretisch beschäftigt, sein (des Redners) aus der Praxis gewonnenes Uctheil stehe, obwohl cs niht dur Unive: sitätsbildung unterftügt sei, demjenigen des Abg. Stadthagen doch mindestens gleich. Die Fortseßung der Takcik des Abg. Stadthagen mit endlosen Reden zu ausfihtslosen Anträgen müsse schließlich das Zustandekommen des Geseßes und damit das wirkliche Jateresse der Arbeiterschaft ernftlih gefährden.

Abg. Stadthagen: Auf jedes Hundert Arbeiter, mit dem Herr Noesicke praktis verkehrt, kommen tausend, mit denen ich praktis verkehre. Im Krankenbause zu Hamburg ist es thatsählih den Kranken erlaubt si für ihr Geld einen eigenen Arzt zuzuziehen ; wenn Herr Roesicke davon nichts weiß, so soll er ïcine Unkenntniß nicht binter persönlichen Angriffen auf die Antragsteller verbe: gen. Herc Roescke hat Sachliches nicht entgegnet. _ j

Die Amendements Albrecht und Genossen werden sämmtlich abgelchnt; § 7 gelangt unverändert nach der Formulierung der Kommission zur Annahme.

Der Z 7 a lautet:

Ift vegründete Annahme vorhanden, daß der Empfänger einer Unfallrente bei Durchführung eines Heilverfahrens eine Erhöhurg seiner Grwerbs8fähigkeit erlangen werde, so kann die Berufsgencssen- \{ch5-f zu diesem Zwecke jederzeit ein neues Heilverfabren eintreten lassen, wobei ebenfalls die Vorschriften für die Unterbringung in einer Heilanstalt Play greifen. Hat sih der Verlegte folhen Maß- nahmen der Berufsgenossenshaft oder der Heilanstaltsbehandlung ohne gefezlihen oder font triftigen Grund entzo;en, so kann ihm dir Schadenserfatz auf Zeit ganz oder theilweise versagt werden, fofern er auf dieje Folge hingewiesen worden ist und nachgewiesen wird, daß durch sein Verhalten die Erwerbssähigkeit ungünstig beeinflußt wird.

Abg. Müller -Waldeck (Reformp.) will ftatt jederzeit“ im ersten Say des § 7a sagen „mit seiner Einwilligung“, und bean- tragt ferner, für dieses neue Heilverfahren nur die von den Kranken- fassen oder den entsprehenden Verbänden errichteten Anstalten zu- ständia zu erklären. Ï :

Von dem Abg. Freiherrn von Stumm liegt der An- trag vor, den § 7a zu streichen.

Abg. Molkenbuhr vertheidigt einen Antrag der Abga. Albrec{t und Genoffen, der ebenfalls das neue Heilverfahrea von der Zustimmung des Verleßten athängig gemacht wissen wolle und eine Erweiterung der Anaehörtgen - Unterstüßung dahin bezwecke, daß dieselbe, falls der Verlez1e innerhalb zwei Monate vor der Anordnung des Heilzerfahrens oder dec Aufnahme in die Heilanstalt Arbeit gehabt häite, auf den Betiag des höchsten von dem Verleßten in dieser Zeit verdienten tägiihen Arbeitsverdienstes zu erhöhen sei. Außerdem sollen nah diesem Antrage die betreffenden Anordnungen der Berufé- geaossenshaîft zuvor rechtékräftig geworden sein und die Kürzung des Schadensersaßzes nur dann eintieten, wenn nachzewiesen wird, daß der Verlezte durch sein Verhalten vorsägli die Grwerb8unfähigfkeit ungünstig beeinflußt habe.

Natdem auch noch Abg. Raab (Reformp.) den Antrag Müller-Waldeck empfohlen hat, wird dieser sowie der Antrag Albrecht abgelehnt und § 7a unverändert angenommen.

Darauf wird die Berathung abgebrochen.

Der Präsident Graf von Ballestrem erbittet und erhält die Ermächtigung, aus Anlaß der Großjährigkeitserklärung Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen Seiner Majestät dem Kaiser und Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen die Glückwünsche des Hauses darzubringen.

Sghluß 61/, Uhr. Nächste Sißung Montag 1 Uhr. (Zweite Berathung der Postdampfervorlage ; Jórifepuna der vorhin abgebrohenen Berathung.)

Gesundheitäwesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8- Maßregeln.

Nachweisung über den Stand von Thierseuhen im Deutschen Reich am 30. April 1900.

(Nah den Berichten der beamteten Thierärzte zusammengeftelli im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)

Nathstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts- 2c. Bezirke) verzeihnet, in welhen Rot, Maul- und KlauenseuHe, Lungenseuche oder Sch{weineseuche (einschl. Schweinepest) am 30. April herrshten. Die Zablen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind legtere in Klam- mern bei jedem Kreise vermerkt; fie umfassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle oder au nur wegen Sevchenverdahts gesperrten Ge- böôfte, in welhen die Seuhe nah den geltenden Vorschriften noch nit für erloschen erklärt werden Tonnte. :

Rot (Wurm).

Vreußen. NRea.-Bez, Gumbinnen: Lögen 1 (1). Neg.-Bez. Marienwerder: Tuchel 1 (1). Stadtkreis Berlin 1 (6). Neg. - Bez. Frankfurt: Ostfternberg 1 (1). Reg. -Bez. Posen: Wreschen 1 (1), Schrimm 1 (1), Kempen i. P. 1 (1). Reg.-Bez. Bromberg: Inowrazlaw 2 (2), Strelno 3 (3), Witkowo 1 (1). Neg. -Bez. Breslau: Striegau 1 (1). Neg.-Bez, Liegnitz: Boilkenhain 1 (1). Reg.-Bez. Oppeln: Tarnowiß 1 (1), Kattowiy ® (2), Neisse 2 (2). Reg-Bez. Hildesheim: Münden i. Hann. 1 (1). Reg.-Bez. Stade: Achim 1 (l). Bayern. Reg.- Bez. Oberbayern: Ebersberg 1 (1), Münthen [1 1 (1). Reg.-Bez. Niederbayern: Griesbah 1 (1). Reg.-Bez. Schwaben: Neu- burg a. D. 1 (1), Neu-Ulm 1 (1). Württemberg. Donaukreis: Ehingen 1 (1), Ulm 1 (1). Baden. Landeskomm.-Bez. Konstanz: Bonndorf 1 (1). Braunschweig, Holzminden 1 (1). Sachsen- Coburg-Gotha. Herzozthum Gotha: Gotha 3 (4). Elsaß- Lothringen. Bezirk Lothringen: Viedenhofen 1 (1).

Busammeu: 35 Gemeinden und 41 Gehöfte.

Lungenseuche.

Preußen. Reg.-Bez. Magdeburg: Wolmirftedt 1 (2), Nzu- haldensleben 1 (1), Halberstadt 1 (1). Reg.-Bez. Merseburg: Querfurt 1 (1). Sachsen. Kreishauptm. Zwickau: Marienberg 5 (5), Shrwarzenberg 1 (1).

Zusammen : 10 Gemeinden und 11 Geböfte.

Maul- und Klauenfeuwße und S{hweineseuche (einschl. Schweinepeft).

Preußische Provinzen, ferner Bundes- staaten, welche in Negierungs- Bezirke getheilt find.

Schweine- seuche einfchl. Schweine» pest

Maul- Negierungs- 2c. Bezirke, und sowie FKlauen- seuhe Bundesstaaten, welche nit in Regierungs-Bezirke

getheilt find.

| Gemeinden

|

Kreise 2c.

1

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3. Königsberg . Eben

z Did 66 Westpreußen j 4| Marienwerder . 5) Berlin . 6| S

| Frankfurt Stettin . Mol c Stralsund . Posen Bromberg « Breslau . Liegniy . Oppeln . Magdeburg . Merseburg . Erfurt | Schleswig 20| Hannover . 2 Em ¿ 29! Lünebur Hannover \|33| Stade . 24| Osnabrück %| Aurich . 26| Münster . Westfalen 27| Minden . B F: 2 1 C Hessen -Nafsau| 39 SR Ne aben Ï 31| Koblenz . 32/ Düsseldorf . Rheinland (|33| Köln . 34| Trier . 35| Aachen . . 36| Sigmaringen . Oberbayern . Niederbayern N e berpfalz . « Oberfranken. 2| Mittelfranken . 3| Unterfranken Schwaben Bauten . Dresden . Leipzig Wat S fe tedarkfreis . . Schwarzwaldkreis . Paares onaufkreis Konstanz . D. arlsruhe

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Stiarfenburg . Oberhessen . . . Rheinhessen. . . Mecklenburg-Schwerin Sachsen-Weimar . . Medcklenburg-Streliß.

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Braunschweig . .. Sachsen-Meiningen . Sachsen-Altenburg Coburg . . ., Gotha . L Schwarzburg -Sondersh. Schwarzburg -Nudolstadt E u els | Reuß älterer Linie . Reuß jüngerer Linie . Schaumburg-Lippe

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Ae itr O Bremen . Hamburg Unter-Elsaß Ober-Elsaß . Lothringen .

Betroffeune Kreise 2c. !)

a. Mau!- und Klauenseuthe.

L: Pr. Eylau 1 (1), Braunsberg 1 (1), Neidenburg 1 (1), Osterode i. Ostpr. 3 h Mohrungen 2 (2), Pr... Holland 1 (1). 3: Elbing 2 (2), Marienburg i. Westpr. 4 (10), Danziger Höhe 1 (1), Dirschau 1 (1), Pr. Stargard 3 (4), Berent 1 (1). 4: Stuhm 2 (2), Rosenberg i. Westpr. 4 (4), Löbau 1 (1), Briesen 3 (3), Kulm 1 (1), Graudenz 4 (4), Flatow 2 (2), Deutsch Krone 2 (2). 5: Stadtkreis Berlin 1 (1). 6: Prenzlau 2 (7), Angermünde 3 (10), Oberbarnim 9 (9), Niederbarnim 4 (6), Teltow 1 (1), Jüterbog: Luckenwalde 4 (7), Zzuh-Belig 1 (1), Osthavelland 5 (10), Westhayelland 8 (23), Weftprignitz 3 (15). 7: Königsberg |. Nm. 8 (11), Soldin 1 (1), Arnswalde 1 (1), Friedeberg i. Nm. 1 (1), Lebus 5 (9), Kalau 1 (1). §8: Anklam 10 (15), Vsedom-Wollin 1 (1), Randow 1 (1), Greifenhagen 1 (6), Pyriy 4 (5), Saatig (2), Naugard 2 (2), Kammin 2 (5), Greifenberg 4 (16), Regenwalde 7 (15). 9: Schivelbein 2 (2), Dramburg 11 (14), Neustettin 3 (6), Belgard 4 (4). Kolberg- Körlin 1 (1), Köslin 2 (2), Numm-lsburg 1! (1). 10: Rüien 1 (1), Franzburg 1 (1), Greifswald 27 (45). 11: Wreschen 2 (3), Schrimm 1 (1), Obornik 1 (1), Schwerin a. W. 4 (4), Meseriy 2 (9), Gräß 1 (1), Bomst 2 (2), Fraustadt 3 _.(5), Schmiegel 1 (1), Koftea 1 (1), Lissa 1 (1), Nwitsch 1 (1), Goftyn 2 (2), Koschmin _1 (l). 12: Wirsiß 1 (2). Bromberg 1 (1), Squbin 4 (4), Strelno 3 (3), Znin 2_ (2), Wonarowitz 3 (3), Witkowo 2 (2). 13: Namélau 2 (3), Oels 1 (1). Trebnitz 2 (2), Steinau 1 (1), Wohlau 2 (2), Breslau 5 (5), Oblau 1 (1), Nimytch 1 (1), N-iGhenbach 1 (3), Schweidniy 1 (1), Habelshwerdt 1 (1). 14: Grünberg 1 (1), Feeistadt 2 (2), S1gan 1 (1), Sy-ottau 2 (2), Glogau 4 (5), Lüben 3 (3), Bunzlau 2 (7), Geldberg-Hainau 2 (2), Liegnis 1 (1), Jauer 4 (6), Bolkenhain 1 (1), Hirschberg 3 (3), Löwenberg 2 (3), Görliß 1 (2). 45: Kreuburg 1 (1), Kattowiy 1 (1), Pleß 1 (1), Grottkau 1 (1). 16: Ofterburg 5 (6), Salzweel 3 (8), Gardelegen 14 (43), Stendal 2 (2). Ferihow 1 3 (37), Jerichow 11 1 (2), Kalbe 2 (6), Wanzleben 2 (7), Wolmirstedt 8 (41), Neuhaldenéleben 3 (3), Aschersleben 1 (2), Wernigerode 1 (1). 17: Torgau 1 (3), Bitterfeld 3 (5), Saalkreis 1 (1) Deli 4 (4), Mansfelder Seekreis 2 (2), Sangerhausen 1 (1), Eckartsberga 1 (1), Merseburg 1 (1), Weißenfels 1 (4), Naumburg 1 (1). 18: Graf- {haft Hohenstein 1 (1), Weißensee 1 (1), Zieaenrück 2? (2) 19: Edernfôrde 2 (2), Stormarn 2 (3), Heunicgth. Lauenburg 1 (1). 20:

cya 2 (3), Nienburg 2 (4), Stolz-nau 3 (15), Hannover 1 (2),

pringe 1 (4), Hameln 2 (5). 21: Peine 4 (18), Marierburg i. Hann. 2 (3), Gronau 1 (1), Goslar 1 (3), Göttingen Stadt 1 (1), Göttingen 1 (1), Münden i. Hann. 1 (3), Uslar 1 (2), Northeim 6 (9), Zellerfeld 1 (1). 22: Celle 1 (2), Gifhorn 2 (5), Burgdorf 3 (4), JIsenhagen 1 (11), Lüchow 7 (7), Dannenberg 1 (2). 23: Verden 1 (l). 24: Mevp?»n 1 (1), Grafsh. Bentheim 1 (1). 25: Leer 1 (1). 26: Münster 1 (1). 27: Bielefelo 2 (3), Vüren 1 (1). 28: Arnsberg 3 (3), Meschede 1 (2), Lipvstadt 1 (1), Soest 1 (1), Hamm 2 (2), Dortmund 2 (2), Hörde 2 (2). 29: Caffel Stadt 1 (1), Ciffel 1 (1), Eshwege 1 (1), Hofgeismar 1 (5), Melsungen 1 (4), Kirbhain 1 (1), Ziegen- hain 3 (4), Hersfeld 2 (2), Hanau 3 (3), Schmalkalden 1 (1), Gers- feld 1 (1). §30: Biedenkopf 1 (1), Oberwesterwaldkreis 2 (4), Westerburg 1 (1), Unterlahnkreis 3 (7), Wiesbaden 1 (1). Usingen 1 (1), Obertaunuskreis 2 (5), Höchst 1 (2), Frankfurt a. M 1 (3). 21: Sankt Goar 1 (1), Kreuznach 1 (1), Simmern 1 (1), Maven 1 (1), Neuwied 3 (5), Altenkirchen 1 (1), Weßlar 1 (1). 832: Krefeld 2 (2), Mörs 3 (3), Geldern 5 (6), Kemven 2 (3), Düfsel- dorf Stadt 1 (1), Neuß 1 (1), Grevenbroich 1 (1). 33: Waldbröl 1 (2), Eusfirhen 3 (6). 34: Daun 1 (11), Wittlih 1 (3), Saarburg 1 (1), Saarlouis 6 (8), Saarbrücken 1 (1), Ottweiler 3 (4). 35: Geilenfichen 1 (1), Jülich 1 (1). 36: Sigmartnaen 1 (1), Gammaitingen 3 (4), Haigerloh 1 (l). - 37: Freising Stadt 1 (2), Landsberg Stadt 1 (5), München Städt 1 (8), Rosenheim Stadt 1 (2), Altötting 2 (3), Bruck 2 (2). Dachau 1 (1), Ebersberg 4 (11), Ecding 2 (2), Freising 4 (4), Landsberg 2 (5), Laufen 3 (3), Müßldo:f 1 (1), München I 8 (9), München I1 6 (10), Rosenheim 2 (2), Schrobenhausfen 1 (1), T4lz 1 (4), Wasserburg 3 (4). 38: Giiéesbach 3 (3), Kelheim 1 (1), Passau 4 (9), Vilehofen 3 (6). §9: Frankenthal 1 (1), Kaiferslaut-rn 1 (1), Landau 1 (1), Neustadt a. H. 1 (1), Speyer 1 (1), Zweibrücken 1 (1). 49: Kemnath 2 (3), Neustadt a. W.-N. 1 (1), Regensburg 1 (1), Tirschenreuth 1 (2). 41: Bayreuth 1 (1), Ebermanryftadt 1 (1), Hof 4 (14), Münchberg 5 (8), Naila 1 (1), Rehau 2 (2), Stadtsteinah 2 (2), Staffelstein 2 (2), Teuschniy 1 (2), Wunsi-edel 3 (3). 4S: Fürth Stadt 1 (1), Nücnberg Stadt 1 (2), Rothenburg a. T. Stadt l (2), Ansbach 1 (1), Feuhtwangen 1 (1), Hilpoltftein 1 (1), Neuftadt a. A. 2 (5), Nürnberg 1 (1), Scheinfeld 1 (1), Uffenheim 1 (1). 43: Brückenau 1 (1), Ebern 4 (6), Gerolzhofen 1 (1), Karlftadt 2 (4), Kitingen 4 (4), Königshofen 1 (1), Lohr 1 (1), Marktheidenfeld 2 (2), Obernburg 1_(4), Olhsenfurt 5 (5), SHweinfurt 1 (1). 44: Memmingen Stadt 1 (1), Auzsburg 1 (1), Donauwö-th 1 (1), Günzburg 1 (1), QEBs 3 (7), Kaufbeuren 2 (3), Kempten 4 (8), Krumbach 2 (3), inbaln L (1), Mindelheim 2 (7), Oberdorf 5 (30), Sonthofen 4 (13). 45: Zittau 2 (2), Löbau 1 (1). 46: Pirna 1 (3). 47: Leipzig 4 (4), Borna 2 (2), Grimma 6 (9), Döveln 2 (2). 48: Flöha 1 (2), Sbwarzen- berg. 1 (1), Zwickau 2 (2), Auerbach 2 (2). Oelsniy 3 (4), Glauchau 1 (1). 49: Backaang 3 (4), Böblingen 1 (2), Brackenbeim 1 (1), Cannstatt 2 (3), Gßiingen 1 (1), Heilbronn 2 (7), Leonberg 2 (15), Ludwigsburg 1 (1), Marbach 3 (3), Maulbronn 3 (5), Neckarsulm 2 (3), Vaihingen 1 (1), Weinsberg 1 (2). 50: Balingen 3 (10), Calw 2 (3), Freudenstadt 4 (5), Herrenberg 2 (5), Horb 4 (8), Nagold 1 (2), Neuenbürg 5 (10), Nürtingen 5 (15), Oderndorf 1 (4), Reutlingen 1 (6), Rottweil 3 (5), Sulz 3 (7), Tübingen 3 (9), Tuttlingen 1 (2), Urach 1 (5). 518: Aalen 1 (1), Crailsheim 1 (7), Gerabronn 2 (3), Hall 1 (1), Künzelsau 1 (1), Mergentheim 6 (27), Neresheim 2 (3), Oehringen 2 (6). 52: Biberach 3 (6), Blaubeuren

9 An Stelle der Namen der Regierungs- x. Bairke if die eatsprehende lfde. Nr. aus der vorstehenden Tabelle aufgeführt.

A

Lo

[Ey j C 00

Memmingen 7 (17),

6 (29), Ehingen 8 (1), Geislingen 2 (24), Göppingen 3 (6), Kirh- beim 6 (32), Laupheim 2 (4), Leutkirh 3 (9) Münsincez 2 E Ravensburg 3 (3), Riedlingen 2 (2), Savylgau 3 (3), Tettnang 7 (10), Ulm 1 (1), Waldsee 3 (4), Wangen 2 (2). 53: Konstanz 2 (2), Meßkirch 2 (2), Pfullendorf 1 (2), Stockah 2 (4), Ueberlingen 1 (1), Donaueschingen 3 (20), Villingen 2(16), Bonndorf 1 (1), Säckingen 1 (5). 54: Breisah 1 (6), Emmendingen 1 (3), Ettenheim 1 (14), Frei- burg 1 (1), Staufen 1 (8), Lörra 4 (9), Shopfheim 2 (15), Kehl 1 (3), Odverkirh 2 (9), Wolfach 1 (l). 55: Achern 1 (3), Bühl 3 (7), Bruchsal 2 (2), Durlach 3 (6), Ettlingen 1 (1), Prorzheim 1 (1). 56: Mannheim 1 (3), H-:idelberg 2 (2), Sinsheim 2 (9), Wiesloch 3 (7), Adeïsheim 1 (1), Buch:n 1 (4). 57: Offenbxch 1 (1). 58: Gießen 3 (19), Alsfeld 4 (25), Büdingen 1 (1), Fried- berg 5 (12, darunter 2 Herden), Lauterbach 1 (1), Schotten 4 (39). 59: Alzey 1 (1), Oppenheim 1 (11), Worms 1 (1). 60: Wismar 4 (4), Schwerin 1 (1), Ludwigslust 6 (28), Parchim 1 (1), Güftrow 3 4 Roîtod 3 (5), Gnoien 1 (1), Malchin 5 (5). 61: Weimar 4 (5), Avolda 4 (5), Eisenach 2 (3), Derm3ach 2 (10), Neuftadt a. O. 3 (4). 62: Neubrandenburg 4 (4). 63: Jever 1 (1). 66: Braun- schweig 10 (22), Wolfenbüttel 4 (5), Helmitedt 5 (14), Holzminden 2 (3). 67: Meiningen 2 (2), Hildburghausen 1 (1), Saalfeld 3 (7). G68: Altenburg 2 (2), Roda 1 (2). #70: Gotha 2 (2), Ohrdruf 1 (3), Waltershausen 2 (24). #1: Cöthen 5 (5), Zerbft 2 (9), Bernburg 4 (5). 73: Rudolstadt 1 (1). 74: Kreis der Eder 1 (l). 76: Sgleiz 2 (2). 78: Shötmar 1 (1). SL: Geesilande 1 (2). 82: Straßburg 2 (21), Hagenau 2 (3), Molsheim 1 (5), Weikenburg 3 (4). 83: Altkirch 7 (8), Gebweiler 1 (2), Mülhausen 6 (16), Rappoltsweiler 1 (1). 84: Chateau-Salins 1 (7), Dieden- hofen 2 (8), Saarburg 1 (1). Zusammen: 1003 Gemeinden und 2071 Gehöfte zx.

b. Schweineseuche (einshließlichß Schweinepest).

1: Fishhaufen 2 (2), Labiau 1 (1), Friedland 1 (1), Pr.-Eylau 1 (1), Heiligenbeil 3 (3), Osterode i. Dftpr. 1 (1). S: Sa 1 (1). 3: Elbing 1 (1), Martenburg i. Westpr. 5" (5), Danziger Niederung 1 (1). 4: Stuhm 3 (3), SYhw?2y 1 (1), Tuchel 1 (1), Schlochau 1(l). 6: Templin 2 (2), Niederbarnim 2 (4), Teltow 1 (3), Ruppin 2 (2). 7: Königsberg i. Nm 1 (3), Soldia 1 (1), Arnêwalde 1 (1), Lebus 1 (2), Weststernberg 1 (1), Züllichau- Schwiebus 1 (2). S8: Greifenhagen 1 (1), Pyriß 1 (2), Saaßig 2 (2), Kamnin 1 (1). 10: Franzburg 2 (2), Greifswald 3 (3). 1: Wreschen 1 (1), Jarotschin 1 (1), Posen Oft 1 (1), Posen West 1 (1), Gräß 1 (1), Bomit 3 (3), Fraustadt 1 (1), Rawitsch 2 (2), SHhildberg 1 (1). 12: Filehne 1 (1), Kolmar i. P. 1 (1), Mogilno 1 (1), Wongrowiß 2 (2), Gnesen _ 1 (1). 13: Nams[zu 1 (1), Trebniß 10 (11), Guhrau 2 (2), Steinau 5 (8), Wohlau 16 (18), Neumarkt 11 (12), Breslau 9 (11), Ohlau 5 (9), Nimptscz 1 (1), Münsterberg 1 (1), Shweidnitz 3 (5), Striegau 6 (11), Neurode 3 (2). 14: Grünberg 2 (2), Sprottau 6 (10), Glogau 2 (2), Lüven 5 (5), Liegnig 7 (7), Bolkenhain 1 (1). 15: Kceui- burg 1 (1), Zabrze 2 (2), Kattowiß Stadt 1 (1), Kattowiy 3 (3), Kosel 4 (7), Leobshüg 4 (4), Rybnik 2 (3). Neiffe 6 (11), Grottkau 3 (5). 16: Stendal 1 (1), Aswersleben 1 (1). 20: Hannover 1 (1), Springe 1 (1). 21: Gronau 1 (1), Osterode a. H. 2 (2), Duder- stadt 1 (1). 22: Uelzen 1 (1). 26: Lüdinghausen 1 (2). 28+: Hörde 1 (1). 29: Cassel Stadt 1 (1), Caffel 1 (1), Hofgeismar 1 (1). 30: Overwesterwaldkreis 1 (1), Frankfurt a. M. Stadt 1 (1). 34: Meisenheim 1 (2). 32: Mörs 1 (1), Geldern 1 (3). 34: Saarvrück'n 2 (2). 37: München Stadt 1 (1). 38: W-?g- {eid 1 (l), 40: Waldmünchen 1 (1). 52: Göppingen 1 (1). 60: Güstrow 1 (1). #L: Balleaftedt 1 (1). SL: Geestlande 1 (2), Bergedorf 1 (1)

Zusammen : 215 Gemeinden und 264 Gehöfte. ! :

“iu

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellien „Nachrichten für Handel und Jaduftrie“.)

Ausfuhr von Textilmaschinen aus Großbritannien in den Monaten Januar bis März 1900, verglichen mit den beiden vorhergehenden Jahren.

1898 -1899 1900 Werth in Pfund Sterling 182 042 399 218 314 905 211 992 227 368 214 255 38 394 50 092 41 249 Frankrei 151 462 140 061 174 952 U ?»briges Guroa 201 672 236 020 294 696 China einschl. Hongkong . . 8176 51 051 10 281 Japan 78 575 19 813 47 293 Vereinigte Staatea von Amerika 82 504 67 706 181 218

Süd. Amerika 30 437 38 035 27 530 British Süd-Afrika A 154 7 894 159 British Jadien 276 135 354 627 178 577 Austcal- Asien 8183 6 299 4 105 Andere Länder 51 869 81 523 106 572

Zusammen . . . 18321599 1679 7Uî7 1 6y9 (923 (Nach Cotton.)

Bestimmungsländer

Naußland Deutschland Niederlande .

Rußland.

Zertifikate für die Wiedereinfuhr von Equipagen und Lastfuhrwerken. Ein Zirkular d's Zolldepartements an das Zollressort vom 23. August 1899, Nr. 17 061, lautet: Durch das Zirkular vom 27. Juni 1898, Nr. 12760 (Hand.-Arh. 1898 1. S. 164) sind sechsmonatlihe Zertifikate einge|ührt worden, auf Grund deren Equipagen und Lastfuhrwerke, diz zur wieder- holten Beförderung von Personen und Waaren über die Grenze dienen, zollfrei wieder eingeführt werden können. Den Zollämtern war vorgeschrieben, diese Zertifikate aus besonderen Stockcegistern loszutrennen und sowohl auf den abgetrennten Bögen, wie auch auf den in den Büchern verbleibenden Talens dazu über die j-desmalige Wiedereinfuhr der darin bezeihneten Equipagen und Lastfußrwerke Vermerke zu machen. Im Hinblick darauf, daß sich der Ge- brauch von Bögen mit der Zeit als unpraktisch erwiesen hat, indem die Bôgen sich auf die Dauer leiht abnußzen, und außer- dem der Raum auf denselten event. füc die Eintragung sämmt- liher Fâlle der Wiedereinfuhr von Equipagen und Last- fuhrwerken nicht auéêreihen kann, trägt das Zolldepartement de-n Zollämtern auf, die betreffenden Zertifikate in Form von Büchlein auszustellen, auf deren erster Seite das Zertifikat selbft Platz finden muß, während die übrigen Seiten für Vermerke über den Durblaß von Fahrzeugen über die Grenze dienen, wobei die Vermerke mittels Stempels zu machen sind. Das Z-rtifikat hat folzende Angaben zu enthalten: 1) Zeitpunkt der Ausstellung des Zertifikats; 2) Stand, Vor- und Zunamen, fowie Wohnort des Be- sigers der Fuhrwerke, für die das Zertifikat ausgestellt wird; 3) Typus des Fuhrwerks; 4) Grad der G:brauchsdauer des Fuhrwerks; 5) Farbe des Anstrihs; 6) Beschaffenheit, G-brauh3dazer und Farbe der Polsterung; 7) Beschaffenheit und Gebrauchêsdauer des Pferdegeschirrs ; 8) Anzahl der Federn; 9) Abmessunz von der Vorder- bis zur Hinterachse ; 10) Länze einer jeden Ax-; 11) Höhe der Vorder- und der Hinter- räder und 12) besondere Abzeichen dec Fubtwerke, als z. B. Mono- gramme, Wappen 2c. Sodann baben die Zollämter besondere Bücher anzulegen zum Gintragen von Vermerken über die den Fuhrwerks- besitzern ausgestellten Zertifikate nebst genauen Hinweisen, an wen und für welte Art Fahrwerke diese Zertifikate ausgestellt worden sind. Durch Stem. elaufdruck sind in diesen Bühern sämnmtlithe Fälle des Durh- lafses der betreffenden Fuhrwerke über die Grenze zu vermerken ebenfo wie auf den Zzrtififkaten. Für die Zertififatbühlein sind keine Ge- bühren zu erheben.

Durchlaß einfacher Laftfuhrwerke, Bauernwagen und Schlitten. Ein Zirkular des Zolldepartements an daz Zolrefsort vom 11. März 1900, Nr. 5370, lautet: In Abänderung der Fetularverslguna vom 23. August 1899, Nr. 17061 (siche vor- tehend), macht das Zolldepartemzent dem Zollressort bekannt, daß einfah2 Lastsuhrwerke, Bauernwzgen und Schlitten, au denen Erxportwaaren nah dem Auslande ausgeführt werden, ohne Vecabfolgung von Zzrtifilkaten, von denen in dem vor- erwähnten Zirkalar die Rede ift, sowie ohne Plombierung dieser Be- förderungasmittel, wie fle seitens einiger Zollämter gepflogen wird, durhzulafsen sind; vielmehr sollen nur auf den Legitimationskarten und Plakatpässen der Eigenthümer über die mitdurchzelassenen Last- fuhrwecfe, Bauernwagen und Schlitten und über die Act derselben kurze Vermerk? gemaht werden. Auf Grund diejer Vermerke find die betreffenden Fuhrwerke gemiß Art. 912 des Zollstatats zollfrei einzulassen. Sollte ‘abec auf den Legitimationskarten bezw. Plafatpässen zur Anbringung der betreffenden Vermerke kein freier Raum vochanden sein, so sind denselb!:n Papiecbözen anzuheften und die Vermerke auf diesea anzubringea. Wenn dieselben Fuhrwerke, Bauernwagen und Sÿlitten wiederholt über die Gr?nze hin- und herg:hzn, #9 gesh:hen die Vermerke nah dem erstmalig:n Passieren der Grenze jedesmal mittels Farben- stempels, der zum Abfstempeln der Piffse v2rwazndt wird. Für alle anderen Transportmittel, außer Lastfuhrwerken, Bauernwazen uxd Schlitten, ‘müssen die im Zirkular vom 23. August 1899, Nr. 17081, erwähnten Zzritifikate entnommen werden, jedoch brauchen die Zoll- ämter keine Bücher anzuleg?n, um darin dieselben Vermerke zu machen, wie auf den Zzertifikaten; sie müssen vielmehr ein besonderes Bach Un aan Bermerken e Iren, wie viel Zertififate zerabfolgt worden sizad und an wen. (Rassisher Finanz - Anzeig? Nr. 11, 12 u. 13 von 1900.) Ge E Ars

Ftaliens Außenhandel in den Monaten Januar bi März 1900. A E Einfuhr.

Ianuar bis März 1900 1899 Lire 16 783 845 11 678 972 19 790 333 14 452 372

17 182 343 8277 951

Spirituosen, Getränke und Dele... Kolonialwaaren, Drozen und Ta1back Chemische Erzeugnisse, Apothekerwaaren,

Harze und Parflimérien. ¿ « * » 21:234213 Farben, Farb- und Gerbstoff... .. 7398788 Hanf, Flahs, Jut- und andere vege-

tabilisch2 Spinanstofe auß:r Baum-

wolle 6 797 673 35 581 344 22 481 459 41 875 227 12 651918 4431 754 15 195 702 62 2309 655

6 609 187 41 323 434 22 143 826 46 975 853 12812 171

4274 847 16 641 780 92230 715

46 897 255

Baumwolle h ¿

Wolle, Noß- und ander?s Haar . . ..

Seide /

Holz und Stroh

Papier und Bücher

Hâute und Felle . .

Ecze, Metalle und Metallwaaren

Steine, Ecden, Geschirre, Glas und A. 46 777 302

Cerealien, Mehl, Teigwaaren und vege- tabilishez Erzeugnissz, nicht unter andere Kategorien fallend

Thiere, thierishe Erzeugnisse und Abe fälle, niht unter andzre Kategorien fallend .

Verschiedene Gegenstände . .. .

Zusammen . . Außerdem edle: Metalle .

39 320 505 40 894 400

22 231 8239 7 500 671 372 142 616 381 400 j Ausfuhr. Spirituosen, Getränke und Ole Kolonialwaaren, Drogen und Tadvack . Chemische Erzeugnisse, Apothekerwaaren, Harze und Parfümerien Farbea, Farb- und Gerbftoffe Hanf, Flahs, Jute und andere vege- tabilishe Spinnstoffe außer Baum- wolle 19 227 5868 Baumwolle . . 12 010331 Wolle, Roß- und anderes Haar... . 95284210 Seide 131 466 792 Holz und Stroh 15 577 178 Papier und Bücher 3 583 830 Häute und Felle 8 298 494 Erze, Metalle und Metallwaaren .., 9475277 Steine, Erden, Geschirr, Glas und Krystall 21 883 877 Cerealien, Mehl, Teigwaaren und vege- tabilishe Erzeugniss?z, nicht unter andere Kategorien fallend Thiere, thierisch: Erzeugnisse und Ab- fälle, nit unter andere Kategorien fallend Verschiedene Gegenstände . Zusammen . Außerdem edle Metalle

30 458 023 2 016713

38 0L1 968 1 707 203

10 798 290 3176 832

11 174 686 2 202201

15 936 646 14 157 650 5 237 455 107 081 698 12 330 700 3591 288 7431 853 11 281 706

21 331 777

32 253 494 27 5982 377

38 846 824 40 065 264 7 369 640 7 620 0095 301 129199 8327412512 2 365 700

Täglihe Wagengestellung für Koblen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. _ An der Ruhr find am 4 d. M. geftellt 15484, niht reh!- ¡zitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 3. d. M. geftellt 5332. niSt recht- zeitig gestellt keine Wagen; am 4. d. M. sind geftellt 5853, niht rect- zeitig geftellt keine Wagen.

Produktenbörse. Berlin, den 5. Mai.

Die amilich ermittelten Preise waren (p. 1000 kg) in Mark: Weizen märlkis{her 152 ab Bahn, sähsish?z-r (760 g) 151,25 ab Boden, Normalgewit (755 g) 152,50—152 Abnahme im Mai, do. 156—156,25—155 50 Abnahme im Juli, do. 159—158,50 Abnabme E ener mit 2 M Mehr- oder Minderwerth. Schließlich ruhiger. j

Roggen. posener (720 g) 149 ab Bahn, Normalgewicht 712 g 152—151.50 Abnahme im Viat, do. 149—148,75 Abnahme im Juli, do. 147,25—147,50—146,50—146,75 Abnahme im September mit ora Mehr- oder Minderwerth. Anfänglih höher, dann abge-

wächt.

Gerste. Futtergerste, leite 128—133, {were 137—146.

Hafer pommerscher feiner 144—152, mittel 137—142, medcklen- burg. feiner 144—153, mittel 1388—143, weftpreuß. mittel 137—142, posener mittel 137—142, shlesisher mittel 137—141, russisher 135,50 bis 136 ab Bahn, Normalgewicht 450 g 136—135,75 Abnahme im Mai, do. 135,50 Abnahme im Juli, do. 130 Abnahme im Oktober mit 2 #4 Mehr- oder Minderwerth. Nuhig.

Mais Amerik. Mixed 123—125 frei Wagen, do. nahe völlig 121,50—123 frei Wagen. Wenig verändert,

Erbsen, Futterwaare inländishe 137—148, russi’ che 138—145.

Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 19—21,50. Still.

Roggenmehl (p. 100 kg) Nr. 0 u. 1 19,40—20,80, 19,75 Abnahme im Juli. Behauptet.

Roggenkleie (pv. 100 kg) 9,90 —10,20.

Weizenkleie (p. 100 kg) grobe 9,80—10,30, feine 9,70—10,10. 9 O Ens mit 70 4 Verbrauchsabgabe ohne Faß 49,70 fret

aus.

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