1900 / 113 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 May 1900 18:00:01 GMT) scan diff

abend von 8 bis 10 Uhr Abends ftatt. Der Park ist an jedem

von intritt der Dunkelheit bis Nachts 114 Uhr dart eleftritg Bogenlicht erleuhtet. Der Wassersturz ift gui Vormittags von 9 bis 12 aue, s nntags 9 bis 1 Uhr) und Nachmittags von 3 big

8- Uhr in gkeit. Der am Mittwoch im wissenschaftlihen Theater der „Uranig“

le l Im Reuen Königlihen Opern-Theater gelangt am

Der Internationale Gef Zan A in Konstantinopel wegen | Sonntag „Die Fledermaus“ zur Aufführun ona un ra onftan _ , . des Vorkommens eines pestverdächtigen- Falls u Un _ Die Direktion des: Theaters des Westens theilt mit, daß dur Beschluß vom 8. d. M. vorläufig angeordnet, daß die von ch nin Werber alle ihr zugegangenen Anträge, demnässt (in Smyrna kommenden Schiffe einec dreimaligen, auf der Insel Feipiig, tünchen und anderen Städten die Rolle der „Geisha“ zu Klazomenä bei Smyrna, in den Dardanellen und in Konstantinopel | spielen, auf besonderen Wunsch des direktors Ferenczy, dem es da- , vorzunehmenden Desinfektion, verbunden mit ärztlicher Unter- | durch ermögliht wird, die \sich ungeminderter Zugkraft erfreuende fucung, unterworfen werden. Operette auch weiterhin geben zu können, definitiv abgelehnt hat und | von Herrn Dr. R. Werner ges ene Vortrag „Jn den Alpen Gegen Alexandrien if von dem Gesundheitsrath eine zehn- | ‘ihren kontra lichen Urlaub erst später antreten wird. __| font und jet warf zunächst einen interefsanten Rückóölick auf die tägige Quarantäne angeordnet worden. Die Operetten-Saison im Lessing - Theater unter der Direktion Geste des Alpenlandes und deren Bewöhner. Nah einem Ver- Dänemark. der Herren C. M. Roehr und Otto Ploecker-Cckardt wird am | gleich zwischen Tirol und der Swe ging der Redner dann Infolge Erlöshens der Maul- und Klauenseuhe auf der Insel | Sonnabend, den 12. d. M., mit der dreiaktigen Opperette „Daisy“ | auf die Gntwickelung des Bergsports über und {loß mit einer Lolland if durch Bekanntmachung des dänischen Landwirthschafts- | („A runaway gir1“) von Lionel Monckton und Ivan Caryll eröffnet. Betrachtung der mit demselben verbundenen Gefahren und der zur Ministers vom 7. d. M. das Verbot der Ausfuhr von ieh | Wonel Monckton ist zur Zeit einer der populärften Komponisten Englands, | Verhütung folher und zur Erleichterung des ganzen Verkehrs alls von dieser Insel aufgehoben worden. (Vgl. „R.-Anz.“ Nr. 85 pan aryll aulerdet der ersie Napelegal eee Gee - De Eee A e Eis Sten, Pier oet ms E E des vom 6. v. M. die neue Operette in den leßten drei Jahren über taufendmal zur eutsh-ôsterr en Alpenyereins und namen au enige ber : ed A Uruguay. Aufführung gelangt ist. Das Libretio is für die hiesigen Auf- | „Sektion Berlin“, deren Vorstandsmitglied der Vortragende ift, be: Verichte von deutschen Fruchtmärkten. Durch Beschluß des National-Gesundheitsraths in Montevideo

führungen von C. M, Roehr neu bearbeitet worden, die Lexte der sonders eingehend behandelt. Eine Reihe wohlgelungener Lichtbilder, an vom 7. April d. I. ist die Verordnung vom 16. März d. I., welche | Gesangsnummern sind zum theil aus der Wiener, von Kren und | welche die Schönheiten der Alpenwelt veranschaulihten, trug zur Qualität den aus Paraguay kommenden Schiffen eine Desinfektion

Lindau herrührenden Bearbeitung übernommen. Belebung des hon an und für si höchst anregenden Vortrags noh MeaE aufgehoben worden (vergl. „R.-Anz.“ Nr. 92 vom . v, M.).

| E s Erste Beilaane zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußishen Staats-Anzeiger.

M 113. Berlin, Freitag, den 11. Mai 1900.

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E „iden 3 am PWtarittage ad Sp nah übershläg iPuitig. | Schäßung verkauft preis dem Doppelzentner . 1 (Preis unbekannt)

Durthschnitts- Am vorigen

Verkaufs- preis

für werth 1 Doppel- zentner

gering mittel | gut

Ein amerikanishes Militär -Orchester unter Leitung Zu dem vom 16. bis 23. Juli in Paris stattfindenden inter- Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

des bekannten Marshkomponisten John P LN Soufa, des | nationalen Kongreß für Rettungswesen hat die Berliner : Verfassers der beliebten „Washington - Post“, wird vom 20. bis | Rettungs8g esellschaft ihren citlithen Direktor, Dr. George i niedrigster | höchster | niedrigster | höchster | niedrigster | hôöchster |Doppelzentner 27. Mai im Garten des Neuen Königlichen Opern-Theaters konzer- | Meyer, und ihr Vorstandsmitglied Sanitätsrath Dr. Th. Herjz- A “K “K U A M Q

tieren. Dasselbe hat seine europäishe Tournse am 5. Mai auf der berg als Vertreter delegiert.

Verkaufte

wesentlich bei. Menge

Theater und Musik.

Deutsches Theater. O Der zweite Gastspiel-Äbend des Wiener Volkstheater-

Ensembles brahte am Donnerstag Abend „Die Geschwister“ von Goethe und hierauf „Untreu“, Luftspiel in drei Akten von Roberto Bracco. In Goethe's feinsinnigem Schauspiel fand die Darstellung der Marianne in Frau Albach-Retiy, dem ehemaligen Mitgliede des hiesigen Devtschen Theaters, eine ausgezeihnete Vertreterin. Sie wußte mit zarter An- muth die - unbewußte Liebe und die hausmütterliße Sorge ür den vermeintlißen Bruder zu vollem Ausdruck zu ringen, und gewann durh die Lieblichkeit der Erscheinung und die innerlihe, .mädhenhafte Wiedergabe ihrer Rolle den bedingungslosen Beifall der Zuschauer. Die Verren Kutschera und Wallner als Wilhelm und Fabrice trafen weniger den reten e Gries war etwas zu sentimental, der lehtere zu nühtern im usdrud.

In dem zweiten Stück, dem Lustspiel „Untreu“ des geistreihen Jtalieners Bracco, das hier niht mehr unbekannt ist, war es wiederum die Darstellerin der Frauengestalt, die das Interesse oE ausschließlich für sch in Anspruch nahm. Die Rolle der Gräfin Clara Sangiorgi Fonnte keine befsere Interpretin als Frau Odilon finden, welche diese Gestalt so treffend wiedergab, wie sich der Dichter diese treulos scheinende und do innerlich wahrhaft treu liebende Frau nur gedacht haben mag. Die \{chöne SriGeuns der Darstellerin erhielt außerdem durch ihre fesselnde shauspiel he Leistung das wirksamste Relief. Unwillkürlich wurde man zu einem Vergleich wischen ihr und Frau Réjane geführt, der niht zu Ungunsten der Deutschen Künstlerin ausfiel. Ihre beiden Partner bemühten sich, thren Aufgaben gerecht zu werden, doch zeihnete Herr Kutschera das Wesen des Gatten der Gräfin zu matt, und Herr Kramer hätte die undankbare Rolle des versmähten Liebhabers Gino Riccardi etwas eleganter und bestehender gestalten können. Im Ganzen aber Eonnte man sstch dem Beifall, der allen Mitwirkenden zu theil wurde,

durchaus anschließen.

Im Königlihen Opernhause findet morgen mit Aller- böhster Genehmigung zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden Berlin- Brandenburger Heilstätten - Vereins und des Volks- Ote eue ereins vom „Rothen Kreuz“ mit aufgehobenem

bonnement eine Aufführung der Oper „Das eherne Pferd" von Auber, für die deutshe Bühne bearbeitet von Humperdind, Dibtung und Text von Eugen Scribe, statt. Die Besezung lautet: Yang- ang: Herr Grüning; Tsing - sing: Herr Bachmann; Taothin: rau Herzog; Tschinkao: Herr Knüpfer; Peki: Fräulein Rothauser ; anko: Herr Philipp; Stella: Fräulein Dietrich. Im Lanz der een und irenen des dritten Aktes treten die Damen ell’Gra, Urbanska und Lucia auf. Kapellmeister Strauß dirigiert. Die neuen Dekorationen find vom Hof-Theatermaler Kautsky in Wien gemalt. Die Preise der Pläye betragen für I. Rang und Parquet 20 4, I1. Rang 7 4, Ill. Rang 95 #4, IV. Rang Sih- plaß 4 , Stehplay 2 4A Die Vorstellung beginnt um 8 Uhr.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen zum ersten Male „Schwarmgeister“, Tragödie in fünf Aufzügen von Carl Weit- bret, in folgender Beseyung gegeben : Hans Koblhas : Herr Mat- Eowsky ; Margarethe: Fräulein von Arnauld; Jörg Nagelshmidt : Herr Pobl; Claus Frey: Herr Kraußneck; Elsbeth: Fräulein indner; Dr. Martin Luther: Herr Molenar. Das Werk ift vom

Pariser Weltausftellung mit großem Erfolge begonnen.

Im Verlage der „Deutschen Militär-Musiker-Zeitung“ (Arthur Parrhysius) in Berlin SW. erschien ein „Deutscher Schuß- truppen-Marsch", kompontiert nach den von dem Vérein ehes maliger Kameraden der deuts{h-afrikanishen Schußtruppen zur Ver- fügung gestellten Originalmelodien unter Benugung des Wissmann- Liedes von W. Najork. Das charakteristische und effektvolle Musikftück ist au in einer Auszabe für Klavier zu zwei Händen erhältlich (Preis 1 4 50 S), defsen Titelblatt in einex von Hellgrewe ent- worfenen gefälligen Zeichnung auf den Inhalt Bezug nimmt,

Mannigfaltiges.

Berlin, den 11. Mai 1900.

Der Magistrat hat in seiner beutigen Siyung beschlossen, dem Stadtverordneten-Vorsteher Dr. Langerhans das Chren- bürgerrecht zu verleihen.

Fn der gestrigen Sihung der Stadtverordneten stand ju- näht die Forctsegung der Berathung über den Antrag der Stadtvv. Singer und Genoffen, betreffend die Nichtaufnahme der sogenannten „Strikekliausel“ in die Verträge bei Vergebung städtischer Liefe- rungen und Arbeiten, auf der Tagesordnung. Nach längerer Debatte, an welher sich die Stadtvy. Singer, Dinse, Dr, Nathan, Wallah und der Stadtrath Voigt tetheiligten, wurde der Antrag in namentliher Abstimmung mit 9% gegen 96 Stimmen abgelehnt. Sodann erstattete der Stadtv. Kalisch den Bericht über die Vorlage des Magistrats, HCLLEN die Abände- rung des Vertrages über die Urania-Säulen und die rrihtung ôffents licher Uhren. Der zur Vorberathung der Vorlage niedergeseßte Aue schuß lug vor, die Versammlung möge {fi damit einverstanden erklären, daß im Laufe dieses und des nächsten Verwaltungsjahres 17 Uhren mit je drei Zifferblättern auf öffentlihen Pläven errihtet werden, sowie daß die Einrichtung und der Betrieb der Uhren nah Maßgabe der in der Vorlage des Magistrats vom 7. März d. J. enthaltenen Angaben der Gesellschaft „Normal- Zeit“ übertragen werde. Die Ver- sammlung möge ferner den Magistrat ermähhtigez, mit dem Verlags- buhbhändler Cronbach einen neuen Vertrag abzuschließen, und den Magistrat ersuhen, bei Errichtung neuer öffentlicher Gebäude (Schulen 2c.) an Stelle der jeßigen Uhren weithin sichtbare zentral- regulierte Uhren in Aussicht zu nebmen. Der Antrag des Aus- schusses gelangte ohne Debatte zur Annahme. Schließlich befaßte ih die Versammlung noch mit der Wahl des sozialdemokratishen Stadtv. Glocke, welher am 9. März im 44. Gemeinde- wahlbezirke in der Stihwahl mit 1560 gegen 1534 Stimmen zum Stadtverordneten gewählt worden ift. Die Wahl, gegen welche ein Protest seitens der deutshen Bürgerpartei eingegangen war, wurde für gültig erklärt. Alle anderen Gegenstände wurden von der Tages- ordnung abgeseßt. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sißung,

Die elektrische Beleuchtung des Wassersturzes im Viktoriapark durch Scheinwerfer hat am Mittwoch ihren Anfang genommen und findet nunmehr wieder an jedem Mittwoch und Sonn-

Posen, 11. Mai. (W. T. B.) Nah einer Meldung der „Posener Zeitung“ aus Inowrazlaw ist in der Mrgea enen Nacht in der Stadt Bartschin ein größerer Brand ausgebrochen, der die ganze Stadt in Asche zu legen droht.

Bremen, 11. Mai. (W. T. B.) Die Rettungsstation Nimmersatt der Deutshen Gesellshaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Am 10. Mai von der hier ge- kenterten russishen Galeasse „Madda Sophia“, Kapitän Grosbach, sechs Personen, darunter ein Kind, dur das Rettungs- Lo e Station „Kommerzienrath Fowler“ bei heftigem Nordfturm gerettet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

St. Sre og, 11. Mai. (W. T. B.) Wie die deutshe „St. Petersburger Bum meldet, sandte der deutsche G.schäftsträger Graf von Brockdorff-Ranßau anläßlich der Feier der Großjährigkeit Seiner Kaiserlichen und Königs- lihen Hoheit des Deutschen Kronprinzen im Namen der St. Petersburger deutschen Kolonie nachstehendes Telegramm an Seine Majestät den Kaiser Wilhelm:

„Eurer Kaisetlichén Und Königlichen Majestät bringt die deutsche Kolonie in St. Petersburg durh mich zum heutigen Festtag in Un- ershütterliher Treue die chrfurhtsvolsten Wünsche dar, voll freudigen Stolzes und in der festen Zuversicht, daß die Vorsehung auch ferner Eurer Majestät erhabenes Haus zum Wohle des Reihs fo sichtbar segnen und Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen die Wege seiner großen Ahnen führen wird.“

Seine Majestät der Kaiser Wilhelm antwortete:

Erfreut durch den Beweis patriotisher Gesinnungen, \fvreche Fch der deutschen Kolonie in St. Petersburg für deren Glückwünsche Meinen Kaiserlihen Dank aus

Rietspruit, 10. Mai. (Meldung des „Reuter'schen Bureaus.) Die Buren traten dem Vormarsche der britischen Truppen am Zand River entgegen; sie hatten Stellungen nördlich des Flusses inne, welche sich längs der ganzen britischen Linie von den Truppen - dés Generals Hamilton im Osten bis- zu denen des Generals Hutton im Westen ausdehnten. Das Gefeht wurde hauptsählich von der Artillerie geführt, doch wurde an mehreren Punkten au Infanterie engagiert, welhe zwei Kopjes nahm. Die britischen Verluste sind unbedeutend; das Gefecht endete mit einem Rückzuge der Buren. Die Engländer machten 20 Gefangene. Der Vorstoß der britishen Truppen dauert fort.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Ober-Regisseur Grube in Scene geseßt.

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Wetterbericht vom 11. Mai 1900, 8 Uhr Vormittags.

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Wind-

stärke,

Wind- rihtung

Name der Beobachtungs- station

Wetter.

Barometerfst la. u. Meeres- niveau reduz. Temperatur

in Celsius.

Stornoway . SO 4|beiter Blalfsod Windstille |bedeckt Ta É bedeckt

wolkig W heiter NNO

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bedeckt

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hristiansund W Schnee Sfkudesnaes . NO wolkig Skagen van Kopenhagen . hoh ed. Karlstad .

eiter Stodckholm . wolkenlos Wisby

4 wolkenlos Haparanda .

bedeckt Borkum . wolkig Keitum bededckt amburg .. heiter winemünde halb bed. Rügenwalder- münde. .. heiter halb bed. wolkig

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Der Luftdruck ift ziemlich" boch und glei{mäßig er

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Wetter ruhig und kühl, an der Nordsee und im Alpenvorland trübe, sonst heiter. Ruhiges, meist Fühles, vielfa heiteres Wetter wahrscheinli. Deutsche Seewarte.

S S E A

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. Mit Allerhöchster Genehmigung: Zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden Berlin-Brandenburger Heilftätten-Vereins und des Volksheilstätten-Vereins pom „Rothen Kreuz“. Mit aufgehobenem Abonne- ment: Das eherne Pferd. Märchhen-Oper in 3 Aufzügen von Eugen Scribe. Musik von Daniel rançois Gsprit Auber. Für die deutshe Bühne earbeitet von Engelbert Humperdink. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Tetlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober-Infpektor Brandt. Ballet von Emil Graeb. Dirigent: Kapellmeister Strauß. reise der Pläge: Fremden-Loge 40 A, Orchester- oge 30 4, 1. Rang 20 4, Parquet 20 5, 11. Rang 7 4, III1. Rang 5 #, IV. Rang 4 4, Stehplaßtz 246 Das geehrte Publikum wird ersucht, im Gesellshafts-Anzuge zu ersheinen. Anfang 8 Uhr. Schauspielhaus. 128. Vorstellung. Zum ersten Male: Schwarmgeister. Tragödie in 5 Aufzügen von Carl Weitbreht. In Scene eept vom Ober- Regisseur Max Grube. Anfang 78 Ubr. Sonntag: Opera, 122. Vorftellung. Don uan. Oper in 2 Akten mit Tanz von Wolfgang madeus Mozart. Text von Lorenzo Da Ponte. Anfang 7} Uhr. Las, E T Ag Yustenv vou Í ne deutshe Komödie in ufzügen von tto Grnft. Anfang 74 Uhr. EE

Deutsches Theater. Gesammt-Gastspiel des Deutschen Volks-Theaters in Wien : LMERRIS: Die. Geschwister. Untreu. Anfang 74 Ubr. Gnde gegen 10 Uhr.

Sonntag, Nachmittags (ermäßigte Preise): Die Kreuzelschreiber.

Sonntag, Abends: Onkel Toui.

Berliner Theater. Sonnabend: Berlin bei Nacht.

Sonntag: Berlin bei Nacht.

Montag: Berlin bei Nacht.

Dienstag: Berlin bei Nacht.

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Sonn- abend, Abends 8 Uhr: Der Richter von Zalamea. Schauspiel in 3 Aufzügen von Calderon de la Barca, deutsch von Adolph Wilbrandt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Macbeth. Abends 8 Uhr: Der zerbrochene Krug. Hierauf: Amvphitryonu.

‘Montag, Abends 8 Uhr: Fröschweiler.

Theater des Wefstens.(Operahaus.)Ensemble- Goastspiel unter Leitung des Direktors Joss Ferenczy.

Sonnabend und die folgenden Tage: Die Geisha. (Mimosa: Mia Werber.) Anfang 7{ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Vogelhändler.

Lessing-Theater. Sonnabend: Vorleßtes Gastspiel von Agnes Sorma. Liebelei. Vorher:

B E Toéhter. D onntag: Lettes Gafispiel von Agnes Sorma.

ora. Montag: Als ih wiederkam

Neues Theater. S{iffbauerdamm 4a. Sonn- abend: Jm l. Sch{wank in 3 Akten von H. von Anderten und B. Wolff. - Anfang 7 Uhr.

Sonntag, Nachmittags s Uhr : Zu halben Preisen: aale Kunst. Schwank in 3 Akten von Georg

els.

Sonntag, Abends 74 Uhr: Das Stiftungsfest. Lustspiel in 3 Akten von Gustav von Moser.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Sonnabend : Die Dame vou M . (La dame de chez Maxim.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Ueberseßt und bearbeitet von Benno Jacobson. In Scene gesezt von Sigmund

vertheilt, am höchsten ift der nördl Nordsee; unter 760 mm in Rußland, vor dem Känal and jenseits der Alpen. In“ Deutschland is das

Montag: Oukel Toui.

Lautenburg. Anfang 74 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Dame von Maxim. :

Sonntag, den 13. Mai, Mittags 12 Uhr: Matinée. Zur Aufführung gelangen: Paria, Mutterliebe, Debet und Credit, Drei Ginakter von August Strindberg.

Thalia - Theater. ODresdenerftraße 72/73. Sonnabend: Gastspiel von Annie Dirkens. Wie man Männer fesselt. Vaudeville-Posse in 4 Alten. Mußk von Victor Roger.

Sonntag und folgende Tage: Wie man Mäuner fesselt.

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Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Gustel Krätshell mit Hrn. Leut. riß Koh (Hannover—Met). Frl. Mabel öbler mit Hrn. Leut. Karl Rickmann von der

Landen und Frl. Annie Köhler mit Hrn. Leut, Alexander von Gagern (Bad Rehburg— Hannover). Frl. Florence Schmidtmann mit Hrn. Oberleut. Arno von Poser und Groß-Naedlitz. . (Schloß Grubhof—Charlottenburg). Frl. ha Pinno mit Hrn. Kaminergerihts-Referendar und Leut. d. R. Friß Giseke (Breslau).

Verehe E Pr. Oberförfter Curt von Bornstedt

mit Frl. Maria von Aulock (Kochczüß).

Geboren: Ein Sohn: Landrath von Schwerin -(Sensburg.)

Keyserlinak (Gr.-Lahnen, Kurl). eifter Dr. jur. Wirth (Z3o Hrn. Rittmeister von

: Hr. Generalleut. ¡. D. Emil von Wienskowski (Cassel).

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Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth-in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anftalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

N h O A A —- E e ee oa 13,50 I ee A 13,09 L E Göttingen S G E a r e 16,10 E L E ea te 15,20 S Mv) A M es 13,00 au Wilbe a 6 16,00 C T Colmar i. E... Ct âteau-Salins . Breslau . i

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12,40

Deutscher Reichstag. 190. Sigung vom 10. Mai 1900, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sizung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist die erste und eventuell zweite erathung des Gesegentwurfs, betreffend die militärische Strafrechtspflege in Kiautschou. Die Vorlage seht fest, daß auf die zum Gouvernement Kiautschou gehörigen Militärpersonen die in der Militär- Strafgerichtsordnung vom 1. Dezember 1898 für das Ver- Piea „an Bord“ gegebenen Vorschriften Anwendung finden ollen; die Vorlage soll gleichzeitig mit der Militär-Straf- gerihtsordnung in Kraft treten.

Abg. Bassermann (nl.) findet die einstweilige Unterstellung der Militärpersonen in Kiautschou unter diese Bestimmung der Militär-Strafgeriätsordnung durchaus sahgemäß, hat aber Bedenken gegen die Konsequenz ter Vorlage, daß den Militärperfonen in Kiautschou der ordentliche Rechtaroeg gegen die ergangenen Urtkeile vershlofsen werde, indem sowobl Revision als Berufung dagegen „an Bord" nicht statthaft sei. In diesem Punkte müßte darauf hin- gewirkt werden, daß das Gesey auch in Wirklichkeit nur ein vorläufizes bleibe. Es empfehle si daher, heute nur die erste Lesung vor- zunehmen, damit bis zur zweiten Lesung eine Frifibestimmung formuliert werden könne.

__ Staatssekcetäc des Neichs-Marineamts, Staats-Minister, Vize-Admiral Tirpi h:

Meine Herren! Ich bitte, betreff3 der Erwägungen, die das Gese als dauernd hingestellt haben, zu bedenken, daß das Personal auf den Sthiffen ganz in derselben Lage sein würde wiz das Personal in Kiautschou.

Sodann muß man berücksihtigen, daß, wenn wir einen Friedenszustand und hoffentliG einen dauernden haben, die Art der Bereitschaft der Truppen dort sehr viel höher wird sein müfsen, als es irgendwo in unseren Garnisonen der Fall ift. Wir haben {on im vorigen Winter gesehen, daß die Truppen auch außerhalb des Ortes Tsingtau selbst verwendet

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16,00 13,39

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14,95 15,20 14,10 14,20 15,50 14,00 14,00 14,40

12,00 12,90 13,00 14,50 14,30

13,70 15,40 15,00 14,77 14,00 12,00 12,40

15,00 12,20 13.10

13,50 14,50 15,00 13,59

14,20

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14,50 16.60 17,00

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14,95 |

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15,09 14,80 15,10 14,80 15,00 16,70 16,20 16,00 14,89 16,70 17,09 18,90

14,30

15,19 13,80 15/50 15,10 15,25

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14,60 16,00 14,60 14,20 14,60

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14,20 15,40 15,00 14,77 14,40 12,60 12,99

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17,10 14,70 16,00 15 60

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15/00 | 15,00 |

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15,20 12,60 13,30 12,80 14,50 15,00 13,80 15,40 14,30

Weizen.

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15,00 15,00 15,60 15,00 15,00 16,90 16 20 16,00 15,00 17,00 17,29 19,18

15,00

15,19 14,00 15,50 15,10 15,25 15,80 14,90 15,00 15,00 16,25

14 60 15,00 12,80 14/80 17,10 15/00 16/00 15,60

= 14,40

15,20 12,80 13,40 13,20 14,50 15,50 14,80 16,00 14,50

20 70 21 100 60 40 68

14,80 14,80 15/00 | 15:00 15,30 13,40 | 13,60 13,60 | 13,80 13,80 66 1350 | 16,00 16,00 6

E090 O E S | 13,80 14.20 30

13,50 | 12,60 12,80 13,10 13,30

Die verkaufte See wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. ten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (

werden müssen, eventuell in unsrer neutralen Zone; ein? gewisse Feld- bereitschaft muß daher immer vorhanden fein.

Sqließlih würde es bestehen bleiben, daß wir kein Reichs- Militärgerit in Kiautsho1 gründen können; es würde unter Um- ständen etne große Verschleppung der Sachen dadurch eintretzn, daß sie nah Berlin zur Reoision gesendet werden müßten,

Die Abga. Eickhoff (fc. Vp.) un? Rickect (fr. Vgg.) äußern ih in demselben Sinne wie der Abg. Bassermann.

Staatssekretär des Reichs-Marineamts, Staats-Minister, Vize-Admiral Tirpiß:

Ih glaube zwar, daß die Verkältnisse sich nicht in 5 Jahren änd-ra werden, aber ich habe meinerseits cinen Widerspruch gegen den Vorschlag nit zu erheben.

Nachdem noch der Abg. Kirsch (Zentr.) gleichfalls die Absezung der zweiten Lesung empfohlen hat, beschließt das Haus demgemäß.

L wird die zweite Lesung des Geseßentwurfs, betreffend die Abänderung der UÜnfallversiherungs- geseße, fortgeseßt.

Lg des Gewerbe- Unfallversiherungsgeseßes trifft Bestimmung über die Wahl der Arbeitervertreter, welche die Genossenschaftsvorstände zur Berathung und Beschluß- fassung über die Unfallverhütungsvorschriften nah S 79 ein- zugieyen haben. Nach dem Beschluß der Kommission sollen die Arbeitervertreter von den Ausschüssen derjenigen Ver- siherungsanstalten gewählt werden, auf deren Bezirke sih die Berufsgenossenschaft oder Sektion erstreckt; wahlberechtigt find jedoh nur diejenigen Mitglieder der Ausschüsse, die als Ver- ireter der Versicherten berufen sind. Wählbar sind deutsche männliche, volljährige versicherte Personen. Nichtwählbar sein soll, wer zum Amte eincs Schöffen unfähig ist; die Wahl erfolgt auf fünf Jahre.

Abg. Fischer- Sachsen (Soz.) befürwortet einen Antrag der Abgg. Albrecht und Genossen wonach die Arbeitervertreter in geheimem, gleichem, direktem Wahlverfahren von den in den unfall- versiherungspflichtigen Betrieben ter Berufsgenossenschaft beschäftigten Arbeitern gewählt werden sollen; event. folle die Wahl von den

90 15,00 A 14,50 1440 | 14/18 14,18 | 14/90 14/90 |

16,43 16,50 | 15 88 15/89 | 16,09 L

16,52 16,75 17.00 A A 19,00 19,18 |

15,10 14,90 | 13,70 13,50 | 14,82 14,80 | 15,10 15,00 |

15,44 15,42 14,61 14,56 15,00 i:

16,00

14 21 14,25

12,10 11,69 12,38 12,73 | 14,50 1450 |

15,32 15,00

12,33 4

302 15,10 882 12,60 12,20 276“ 13,13 12,70

1 300 15,00 12,50 |

900 15,00 14,40 | 575 14/38 14,33 | 1046 15,50 i

3 630 14,94 14,90 900 13,64 72 14,40

421 14 33 13,70 | 4. 9.

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. . ) in den leßten fechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Generalversammlungen derjenigen Krankenfassen vorgenommen werden, auf deren Bezirk sich di: Berufsgenossenschaft oder S:ktion erftrecke. Außerdez follen die Antragsteller auch die weiblihen Arbeiter für wählbar erklären und die Unfähigkeit zum Schöffenamt nicht als Ausshlußgrund gelten lasen, evznt. diejenigen für nicht wählbar er- klären, die nit als Vorstand3mitzlieder der Ke wählbar feien. Sämmtliche Anträge werden abgelehnt und der § 79a in der von der Kommission beschlossenen Fassung angenommen.

_ Nach § 81 sollen die von den Landesbehörden für be- stimmte Gewerbszweige oder Betriebsarten zur Verhütung von Unfällen zu erlassenden Anordnungen, sofern niht Gefahr im Verzuge ist, den betheiligten Genossenschafts- oder Sektions- vorständen zur Begutachtung vorher mitgetheilt werden. Die Polizeibehöcden sind verpflichtet, von den gemäß Z 120 d Ab- say 1 der Gewerbeordnung zur Verhütung von Unfällen ge- troffenen Anordnungen derjenigen Genossenschaft Kenntniß zu geben, welcher der betheiligte Betrieb angehört.

Abz. Molkenbubhr (Soz.) emvfiehlt, dem § 81 folgenden Zusay zu geben: „Auß-rdem hat die Polizeibehörde und der Gewerbe- aufsihtsbeamte, Bergaufsichtsbeamte, Baukontrolbeamte und Hafen- ir spektor gegen dicjerigen Unternehmer, welhe von den Genoffen- \caftea erlasszne Unfallverhütung3vorshriften niht befolgt haben, Geldstrafen bis zu 150 Æ oder Haft bi3 zu 6 Wochen festzusetzen. Gegen die Fests: ung findet tianerhalb einer Wohe Berufun auf \{chöfengerichtliche Gatscheidung ftatt." Redner beruft f insbesondere auf WVorcänge in Hamburg im Jaßre 1893, welhe die geseßlihze Statuierung eines derartigen Zwangs8- mittels zur Beobahtung der erlasfsencn Vorschriften als unabweisbar nothwendig erschzinen ließen. Heute seien die Be- amten gezwungen, die Uebertretungen bei dem Genofssenschaftsvorstande anzubringen; fle kämen doch in die eigenthümlihste Lage, wenn diése Uebertretungen in dem Betriebe des Vorstandes selbst stattgefunden hätten. Andererseits seien die Beauftragten der Berufsgenossen- schaften an zahl gänzlih unzureihend, die Tausende von Betrieben, ¿. B, der Norddeutshen Holz - Berufsgenossen\chaft, auf die Be- obahtung der erl Unfallverhütungsvorschriften regelmäßig zu kontrolieren. Eia ißbrauh dcr Strafvefugniß sei umso weniger zu befürchten, als ja gegen jede Festseßung die gerihtlichen Nachprüfangen angermien M Se Ba (b. k

g. Roesicke-Dessau (b. k. F): Das Mißtrauen, aus welhem die Vorsläge der Sozialdemokraten )Worcpdrtkl pa sind, ift Reis ungerehtfertigt; auch kann man doch nicht davon reden, daß die

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