1835 / 1 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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eivigen Aufregung müde sey, die den ruhigen Arbeiter nur sei- nen Geschäften entziehe; doch verwahrte er sich zugleich gegen die Meinung, als ob er darin eine lässige Gleichgültig- keit und Apathie sehe; „nein,“ sagte der Redner, „ich bin vielmehr überzeugt, daß diese Ruhe sehr gut mit der größ- ten Wachsamkeit und, wenn es nöthig wäre, mit der ent- schiedensten Entschlossenheit vereinbar is.‘ Aber , meinte ec, das Volk wolle niht mit Gewalt vorwärts gedrängt werden, e wolke sich durch keinen von Außen kommenden Drang fortbe- wegen lassen, sondern es verlange nach ruhlger und besonnener Abstellung der Mißbräuche. Mit denen, die da meinten, man fönne das Ministerium bloß um deer Maßregeln willen, die cs vorschlagen würde, wenn dieselben gut wären, unterstüßen, ohne auf die Personen Rücksicht zu nehmen, erklärte sich Sir Robert icht einverstanden, sondern hielt vielmehr das öffentliche Ver- rauen auf die Personen als ein nothwendiges Bedingniß für eine jede Verwaltung. „Nicht bloß deshalb‘/, sagte er, „„schen- fen Sie so ausgezeichneten Männern, wie Lord Lpndhursk und Sir James Scarlett, Jhr Vertrauen, weil Sie eine oder die andere von ihnen ausgegangene Maßregel in der Rechtspflege für gut und recht halten, sondern weil Sie vermöge thres trefflichen und makellosen Charakters von ihnen überzeugt sind, daß alle ihre Handlungen einsichtsvoll seyn und von dem aufrichtigen Ent- [chluß ausgehen werden, das zu thun, was sie mit gutem Ge- wissen glauben und für recht erkannt haben.‘ Er schloß mit d-r Versicherung, daß, wenn auch das Ministerium sich jet noch af feine bestimmte Verpflichtungen einlassen kônne, doc) ein je- des Mitglied desselben sich bestreben werde, das allgemeine Ver- t'auen zu gewinnen. Der Herzog von Wellington, der nah dem Premier-Minister das Wort nahm, faßte sich sehr kurz und dankte nur fúr das Vertrauen, welches ihm während der Zeit, wo er mit der Bildung des jeßigen Ministeriums beschäftigt gewesen, von Seiten der Banquiers, Kaufleute und anderer Bürger von London zu Theil geworden sey, indem er A die feste Ue- berzeugung aussprah, daß während dieser Periode dic JInterefs- sen des Landes in keiner Hinsicht gelitten haben dürften.

Auf die Versammlung der Konservativen, die gestern in der London - Tavern stattfinden sollte, um in einer Adresse dem Kö- nige eine Danksagung für die Ernennung des neuen Ministe- ciums zu votiren und das vollkommenste Vertrauen zu der Ver- waltung Sir R. Peel's auszudrüten, war Alles sezr gespannt, und die Oppositions-Partei hatte es nicht an Machinationen feh- len lassen, um diese Absicht zu hintertreiben, was ihr aber nur zum Theil gelang. Eine ungeheure Volksmasse, von den Radi- falen aufgereizt, drängte sich schon lange vor der für die Erôff- nung der Versammlung anberaumten Zeit nach der Taverne, um die Säle zuerst in Besiß zu nehmen. Bald entstand ein so furcht- bares Gedránge, daß man nur mit Lebensgefahr die Treppe bes treten konnte. Um 12 Uhr wurde der Tumult noch. ärger. Ein Theil der Anwesenden wollte die Thüren einschlagen; An- dere aber schrieen: „Nein! Nein! Keine Gewaltthätig- eit! damit die Tories nicht sagen, wir gehörten zum Janhagel.‘/ Ersk um 1 Uhr wurde die Hauptthüre geöffnet, Und in wenigen Minuten war der große Saal mit mehreren Tausend Menschen angefüllt. Weder Hr. Ward, der auf die Adresse antragen wollte, noch Hr." Grote, der Führer der Op- pofitionspartei in der City, vermochten, sich Gehör zt verschaf- fen. Der Lärm währte über eine Stunde, und au erhalb des Hauses hatte sich eine solche Menschenmasse versammelt, daß man um 2 Uhr nicht mehr in die Nähe der Thüren gelangen fonnte. Selbst Alderman Farebrother und. mehrere der achtbar- sten Bürger mußten auf der Straße bleiben. Es war durchaus anmöglich, Resolutionen zu beschließen, bis endlich die Tories die Versammlung vertagten. Um 2 Uhr strômten die Reformer in Masse wieder nah der London- Tavern, und Hr. Grote woll- te den Vorsis übernehmen, um Resolutionen über den Zustand ter öffentlichen Angelegenheiten zu fassen. Aber auch diese Versammlung mußte vertagt werden. Herr oLard Hatte sich unterdessen mit seinem Anhange in einen feineren Saal zurückgezogen, von welchem die große Masse des Rollex ausgeschlossen wurde. Dort ward ihm für sein gemesse- ues Benchmen während des Tumults Dank votirt, und er er- wiederte darauf, daß er hoffe, allen Anweseuden würden die eben vorgesallenen Zuftritte zur Ang dienen und ihnen zeigen, in welche Hände das Land fallen müßte, wenn sie nicht die je- igen Minister aufs eifrigste unterstüßten. Er machte sodann ¿merklich , daß den achtbaren Klassen immer noch ein Mittel übrig bliebe, ihre Gesinnungen auszusprehen, wenn es auch nicht in einer dffentlichen Versammlung geschehen kônue. Die- {er Aufforderung folgten die Anwesenden und begannen, die vor- oeschlagene Adresse an Se. Majestät zu unterzeichnen. Um 5 Uhr zählte dieselbe bereits 5000 Unterschriften. j

Bei dem konservativen Diner, welches kürzlih zu Maîd- sine in der Grafschaft Kent gegeben wurde, präsldirte Lord Ma- gon, Sohn des Grazen Stanhope und Unter-Staats-Secretair ver auswärtigen Angelegenheiten, Die Gesundheit des Königs wurde mit großem Enthusiasmus getrunken, desgleichen die der Köaigin , bei der sich alle Anwesende von ihren Sigen erhoben, um kand zu geben, wie sehr man sie vor Allen den von der Rersammlung vertretenen Grundsäßen geneigt halte. Als der Tas „Lord Hill und das Heer‘ ausgebracht wurde, ergriff ein anwe ender Oberst die Gelegenheit, um zu äußern, daß von al- len Arn7een Europa's keine einzige mit der Englischen verglichen werden fdzne. Von dem Herzoge von Wellington, dem Sieger in tausend Gefechten, R iverde sie den kombinirten Streitkräften bey ganzen übrigen Welt widerstehen. Der Prâ- sident brachte darauf den Toast aus: „Die protestantische Verfassung in Staat und KFirche// und meinte, es sèy nieeine weniger begründete Behauptung aufgestellt worden, als daß die konservative Partei gegen die Verbesserung der Lage des Bolks gestimmt sey; vielmehr seyen die Konservativen viel bessere Vertreter der Reform - Bill, als ißre Geguer, denn die Besiimmungett derselben seyen jedenfalls unter besserer Obhut in den Händen von Leuten, welche sich da- bei beruhigen würden, als in denen des Lord Durham, der be- haupte, fie müssen verändert werden, Der Graf von Winchel- sea {prach die Hoffuung aus, das Gleichgewicht unter den drei von der Verfassung anerkannten legislativen Gewalten werde darch die Reform Bill nicht so sehr gestört seyn, daß nicht die SBahl-Berechtigten bei der Auflösung des Parlaments-Repräsen- tanten wählen könnten, die vereint das Land dem drohenden Rexderben entrissen; die Reform-Akte sey jetzt Landesgeseß, und uur die Verleumdung könne behaupten, daß das Streben der Konservativen auf deren Vernichtung gehe. Wenn aber die constitutionnelle (im Gegensatz zu der radikalen) Partei sich in dem je6igen Augenbli niht um das Ministerium sammle, dann könne die Folgezeit verderblich werden.

Die Dissenters haben eine Versammlung in der Kings- Head-Tavern gehalten, um ihre Mißbilligung über die von Sir R. Peel in Bezug auf sie aufgestellten Regierungs - Grundsäße

auszusprechen.

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Dex Graf Durham hat folgendes Schreiben an den Unter- Staats-Secretair des Jnnern gertchtet: „Sir! Da ich nach ein- auder Adressen an Se. Majestät von Dunfermline, Bannock- burn, Kilmarnock, Ceres, Newport, Airdrie, Paisley, Galston, St. Ninian’s und Cork dem Staats:Secretair des Jnnern ein- gesandt habe und von Sr. Gnaden (dem Herzoge von Welling- ton, der dies Amt anfangs bekleidete) nicht einmal mit einer formellen Anzeige über den Empfang derselben beehrt worden bin, fo nehme ich mir die Freiheit, von Jhnen, als Unter-Secretair, diese Höflichkeit zu erbitten, und befördere zugleich an Sie cine Adresse der Stadt Jrvine an Se. Majestät, mit der Bitte, dieselbe Sr. Gnaden dem Secretair für das Jnnere zur Ueber- reichung an Se. Majestät vorzulegen. Zhr gehorsamer und unter- thäniger Diener, Durham. Lambton Castle, 16. Dezember.“

In der am Freitag in der London-Tavern gehaltenen radi- falen Versammlung äußerte Herr Travers, als von der Entlas- sung der vorigen Minister die Rede war, daß es in der Macht der Londoner Bürger sehe, durch vereinte Bestrebungen der ungeeigneten Ausübung der Königlichen Prärogative bei der Wahl der Minister Schranken zu seßen; ja, er ging so weit, anzudeuten, daß die Krone selbst eine Sache scy, die man nur dulde.

Es war zu Rathcormac ín Jrland, wo es am 20sten d. bet der Eintreibung der Zehnten (wie gestern gemeldet) wieder zu bs1tigen Auftritten kam. Es wurden 12 Jndividuen durch das Militair getödtet und aht verwundete, Die Soldaten feuerten

jedoch erst dann, als der fommandirende Major, ein Hauptmann |

und mehrere Soldaten durch Steine schwer verwundet worden waren.

In der Versammlung der statistishen Gesellschaft zu London, am 15. Dezember, hieit der bekannte Statistiker Herr Jacob einen Vortrag über die Statistik Englands, worin er unter Anderem sagte: „Es giebt heutiges Tages wohl nur wenige Personen, die niht zugeben, daß das beste Mittel, um in Betreff der öffentlichen Angelegenheiten die Beforgntß zu ver- scheuchen und Beruhigung zu verbreiten, die osfene und genaue Darlegung ihres Zustandes und ihrer Verwaltung ist. Jn ei- nem Lande, wo Diskussionen über einen jeden Gegenstand, der mit dem Wohl des Staates verbunden ist, frei geduldet und auf eine ausgedehnte Weise ausgeübt werden, ist cs die heiligste Pflicht derjenigen, welche am Nuder stehen, in der klarsten, ge- nauesten und gedrängtesten Form die Wahrheit mitzutheilen und Unrichtigkeiten zu vermeiden. Die Verbreitung wichtiger Kennt- niß der getreu gesammelten Fakta, der sorgfältig geordneten Nachrichten , der daraus gezogenen Schlüsse muß für ein Land, wie Großbritanien, weit nößlicher seyn, als für irgend ein an- deres Land, weil es im Interesse derjenigen, welche die Regte- rung vertoalten, liegt, keine Handlung zu begehen, die nicht eine Prüfung erträgt, und es" ift ein Recht des Publifums geiwor- den, jede Art von Auskunft zu empfangen, die zu einer richtigen Beurtheilung der Fähigkeit, Thätigkeit und Rechtiichkeit jener Personen führen kann. Eine ailgemeinere Verbreitung genauer Kenntniß der öffentlichen Angelegenheiten würde die M Auna und den Parteigeist vernichken, der oft durch falsche Darstelun- gen und UebertreBungen hervorgerufen wurde, und der Regie- rung Kränkung ‘und_ wenigstens eine temporaire Unzufriedenheit in der öffentlichen Meinung verursachte. Ein großer Schritt hierzu is geschehen durch die Einführung des ¿Marien Cen- sus und durch die Bestätigung, welche die vorhergehenden durch jeden folgenden Census erhalten. Eine allgemeine Verbreitung der Kenntnisse mancher Fakta, die gleichfalls genauer Bestätigung fähig sind, könnte eine ähnliche ge Wirkung hervorbrin- gen.‘ Herr Jacob oe nun álle dfentliche Anstalten auf, von denen statistische Angaben zu erhalten seyn möchten, und theilte wichtige Aufschlüsse mit. Er erwähnte besonders das Stempel-Amt wegen der Aufschlässe, die es über die Vermeh- rung des National-Woßhlstandes, insofern er das persönliche Ei- genthum betrisst, zu geben vermag; ferner das Post-Amt, die Accise, die, wie Herr Jacob meint, wohl in keinem Lande besser organisirt seyen. Endlich erwähnte er noch das Zoll-Amt und theilte die aus fremden Ländern eingeführten Artikel in drei Klassen: 1) Solche, die allein die Grundlage des Englischen Fabrikwesens bilden; 2) die auch zum Theil für unser Fabrik- wesen wichtig, aber mit anderen gemischt find; 3) die für den unmittelbaren Gebrauch eingeführt werden. Nachdem Herr Jacob noch mehrere andere gleich werthvolle Mittheilungen ge- macht hatte, behielt er sich die Fortsesung auf die nächste Siz- zung vor. Herr Vardon theilte darauf noch Einiges mit über das Parlament von England und Wales. Hieraus ergiebt sich, daß fi im Jahre 1831 fúr England und Wales 513 Mitglieder im Unterhauje befanden. Durch die Reform-Bill wurde diese Zahl auf 500 reducirt, die folgendermaßen vertheilt sind:

53 Grasschaften (die Jnsel Whigt wird zu die-

sem Zweck auch für eine Grafschaft gevechnet)

senden 160 Mitglieder. 203 Flecken, Städte, die fünf Häfen, die Uni-

versitäten u. st. w. senden . ..…. 340 :

RETAZRE L T I N I car A Zusammen . 500 Mitglieder.

Von den Ortschaften, welche das Wahlrecht hatten, haben 56 dasselbe ganz, und 30 einen ihrer beiden Repräsentanten ver- loren; dagegen sind 43 neue Wahlflecken geschaffen, von de- nen 22 zwei Mitglieder und 21 eln Witglied wählen. Durch die Reform - Bill verlieren auch die Wahlflecken Weymouth und MWMelcombe Regis zwei ihrer früheren

/ Mitglieder. Jn den 53 Grafschaften giebt es 370,379

eingeschriebene Wähler, welche 160 Mirglieder wählen, und in den 203 Flecken u. st. w. 285,958 eingeschriebene Wäh- ler für 340 Mitglieder, also im Ganzen 656,337 Wähler für 500 Repräsentanten, welches im Mittel 1313 Stimmen auf je- des Mitglied beträgt. Dieser Bericht fann jedoch- nicht ganz genau seyn, da mehrere Wähler für mehrere Ortschaften einge- chrieben sind, Die Kosten der Einschreibung der Stimmen für die 203 Flecken in England und Wales betrugen 10,512 Pfd. oder im Mittel etwa 52 Pfd. fúr jeden Ort; für die City von London 609 Pfd. für Bath 395 Pfd. und für Great Marlow 10 Shill, Vertheilt war die ganze Summe unter die 255,958 Wähler, so kommen etwa auf jeden 9- Pence. Dagegen betru- gen im Jahre 1832 die Wahlkosten für jedes der 500 Mitzglie-

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der von England und Wales etwa 114 Pfd. E

Gestern war die Handels-Kammer zum erstenmale seir der Ernennung des neuen Ministeriums versammelt. Der Präsi- dent, Herr A. Baring, und der Vice-Präsident , Lord Lowther, waren Beide zugegen.

Am vorigen Mittwoch wurden mit dem Paketschiff „Eng- n 950 Kisten Thee aus den Vereinigten Staaten hier ein- geführt.

Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß es in Folge des len Be- {lusses der Cortes - Gläubiger jeßt seit 11 Jahren das erste

Mal sey, daß die S Börse notirt würden.

Im Börsen-Bericht der heutigen Times heißt es: City wurde gestern den ganzen Tag úber durch die Vorsä der London-Tavern und der Um regten Zuftande erhalten. Der Eindruck, der davon allgemein zurückblieb, war die Ueberzeugung, daß ein Jeder, der irgend et F pas seine politischen Ansichten seyn mögen, F sich jeßt beeilen müsse, die Adresse an den König zu unterzeich; F nen und das je6ige Ministerium zu unterstüßen, weil dies dez F einzige Nettungsmittel gegen die Herrschaft des Viele Personen, die sonst gewöhnlich ruhige Zuscha öffentlichen Ereignissen bleiben gleich, die Adresse zu unterzeichnen, als sie hörten, gewaltsame Weise die Verhandlungen in der London - Tavety / Jn dieser Hinsicht wird also jene Ver; viel Gutes gestiftet haben, wenn es auch zu bedauety , : der Ansaß zu so tumultuarischen Auftritten war, Die Wirkung , welche dies auf den Geldmarkt ausübte, war F des Deutschen Bundes in Bezug auf die Luxemburgische Ange- unbedeutend, weil fast alle Geschäfte suspendirt waren. wichen die Consols um 4 pCt., und auch die auswärtigen Fonds waren alle mehr oder weniger gedrückt.“

panischen Fonds wieder an der hiesigen

gegend in einem fieberisch ausge,

was besißt, welches auch Sih theilen, Pôbels sey, E daß wer bei den , entschlossen sich diesmal auch so;

Bunde auf welche

unterbrochen worden.

Man zweifelt nun nicht mehr F Prin daran, daß das Parlament aufgelöst s wird, e W E 7 schon nächste ‘Woche, so daß während der ersten Woche des res die Wahlen vollendet seyn werden. Natürli teien um so thätiger, und jeder Einzelne schmei Triumphe. Aber kein ruhiger Tory erwartet bei dem Verfahren eine entschiedene ministeriell der Hoffnung lebt, daß auch scine eigentlichen Gegner keine heit haben werden, und folglich das liche Schwierigkeit sinden werde, mit der Vorschlagung von Ne; formen das Ruder zu behaupten. Erklärung des Sir Robert Peel weder die N England, noch die Katholiken in Jrland befriedigt zu haben. F Jene haben bereits durch ihre bestäudige Deputation in London | Wahlen nunmehr beendigt sind, wird folgendermaßen zusammen- óffentlich ausgesprochen, daß die Versprehungen, welche densel ben in jener Erklärung gemacht werden, Und in Jecland is die O’Connell’sche Faction nur ftiger geworden, da Sir Robert der Katholiken und E die Kirche

London, 23. Dez.

ch sind alle Par z elt sich mit dem E. jeßigen Wahl, F e Majorität, wenn er gleich

Ministerium keine sonder

' soll jest verpachtet werden. | Eleven, zu bestehen aufgehört. Der Schleswigsche Landtag, für welchen die Abgeordneten-

scheint dée offene onkonformisten in

H geseßt seyn: ihnen nicht Ge E núüge thun. lee M

erháltnisse ) Auch scheint sich bisher œutral gehalten, sich mit den D'Connellisten vereinigt haben, so daß der Herzog von Leinster bei einer von diesen ver: E anstalteten Versammiung den Vorsiß führen sollte. x solchen Vereinigung wird natürlich Irland eine von: Reformers wählen z

erwähnt F

g n einer F oße Mehrzahl j | und bei dem Mißtrauen der N R k formisten ist zu fârhten, daß auc in England in den Städten wenigstens diese Klasse die Mehrheit ausmachen werde. Z Whigs werden natürlich allenthalben für sich selbst thätig seyn

wenn sie auch hier und da etwa einen Tory gegen einen Radikalen |

in den Sattel helfen sollten so daß auch in den Grafschaften V“ viele Reformer erwähit werden dürften. Lord Stanley und seiner Un Torys zu vereinigt, selbt diese sie nicht mit Gewißheit auf jene so wichtige Abtheilung der und dadurch auf das Zutrauen eines schr Nation rechnen köônuen, und daß sie s{ch haben durch Ultra - To-

deren Daseyn im Ministerium Schwierig-

Zustand ist bedenklich. ng sogenannter' Uitra |

: Die Weigerung des hänger sich mit den gemäßigten in die doppelte Verlegenheit, daß großen Theiles der

ries verstärken müssen, keiten herbeiführen können. Es hat daselbst eben cine große Versammlu Protestanten stattgefunden, wobei der Triumph des Protestan-

tisinus durch die neue Regierung als eine ausgemahte Sache F verkündet ward, und nah welcher wehrere vornehme Männer, welche si bei derselben hätten höôren lassen, sich als Orangisten aufnehmen ließen, und unter dem Ausspielen bekannter Lieder Mkerung sh auf 1,223,807 Seelen beläuft. mit dem Abzeichen des Ordens und unter einer Menge Flinten- {üsse in der Stadt herumgetragen wurden. nicht einzusehen, warum diese Leute je6t von dem Wiederherstellung ihrer Suprematie erwarten, da er im Jahre 1829 einen, ran sollte meinen, unvergeßlichen Beweis von Nachgiebigkeit gegen die Katholiken gegeben , und

einer Zeit, wo diese nicht über die Wahl der Mehr Landesg-Vertreter zu gebieten hatten. Aber schon, daß sie es er- warten, und daß einige wenige Männer -im Ministerium sind, die solches vor kurzem noch mit ihnen zu erwarten schienen, ist hinlänglich, um Besorgnisse bei den Katholiken zu erregen. Auch hat eben wieder der Feldzug gegen die Erhebung des Zehnten sehr unselig angefangen, indem es zwischen dem Landvolke und | dem Militair zum Gefechte kam, wobei auf beiden Seiten 11

Menschen das Leben eingebüßt haben sollen. Katholiken und Whigs, absichtlih auf das Ministerium, als auf die Personen h, welche das in der leßten Session vorgeschla: gene Abkommen vexhbiudert hätten, und die nun an neuen Blutvergießen noch viele dafür gedankt

Auch Jrlands

Nun is freilih nen Zuwachs erhalten von 298,833 Menschen, oder 32 bi

Herzog die ihnen doch F

Nun aber weisen,

Schuld seyen. Indessen laufen an den Kdnig ein, woriu : er sein Ministerium verändert, * So soll auch heute in der City einé Versammlung von Kauf! |* leuten U. s. w. stattfinden, um über eine Adresse an den König zu entscheiden, die Sr. Majestät versichern soll, daß sie bereit * jepen, ihn bei seinen unLezweifelten Rechten zu unterstübsen.

Zwar erwartet man dabei große Opposition, indem eine solche

Billigung , Prärogative ,

erden müßten. Wie ‘ausge Fráâsti

der Ausds- der Wahl

Lord Stanley hat

eigentliche einer Königlichen angesehen wohl zu Stande kommen. die Gelegenheit feiner Einsezung als Lord - Rektor der Univer- iffen, um sein politisches Glaubensbekenatniß finden die Rede in den gestrigen Blättern, und werden daraus erkennen, daß er noch immer ¿ein eifriger Reformer anerkannter Mißbräuche, aber dabei auch ein eben #0 entschiedener Gegner des Zerstörungszgeistes ist, als je. hat er den Vortheil vor Anderen, daß der erste Theil dieses Charakters eben sowohl als der zweite ihm allezeit ang@chörte, und nicht durch Umstände Nachschrift.

dúrfte doch daß man

sität Glasgow er

M Len, beschäftigt h) /

durch welche überhaupt des ein neues Leben und eir ind, fordert daßer zu bereitwi samem Studium Dänischer Seits um so mehr auf. S Der neue Schwedische Götha-Kanal bedroht den Dänischen

und-Zoll mit einem bedeutenden Abbruch. Noch diesen Soim- rte ein Schooner mit Kolonialwaaren den Kanal, und Dänische Zoll - Amt“ dadurch um 2000 Rthlr. Silber

aufgezwungen worden Die heutige Versammlung ist toll genug abge- Es erschienen nämlich so viel Liberale dabei und diese machten einen so illiberalen Lärm, daß die Konservativen nicht zu

Endlich aber machte Herr Ward, der Wh

Mmer passi Tat das ch

Worte kommen konnten. Präsident, sich so weit verständlich, daß es gar keine dffent- liche Versammlung sey, und die Liberalen überließen nun den Tories den Saal und begaben sih in einen anderen Gasthof, wo sie unter dem Vorsize des Herrn Grote eben so ungestört, wie jene, Beschlüsse nach ihrer Art faßten.

Niederlande.

Aus dem Haag, 26. Dez. Se. Maj. der Kdnig haben, als Großherzog von Luxemburg, in Uebereinstimmung mit den Deutschen Bundesbeschlüssen vom 30. Oktober d. J., deli Refes

Sr. Durch

rendar Stist und das Mitglted der NRegierungs- Kommission in | Luxemburg, Dr. München, zu Mitgliedern des Deutschen Schieds- erichts ernannt. |

Die Zahl der Verificateurs bei. den Staats - Einnahmen ist von aht auf vier reduzirt worden.

Belgien,

Brüssel, 26. Dez. Von der lebten (gestern erwähnten) ung der Repräsentanten-Kammer ist noch nachträglich mitzu- daß Herr Gendebien seine Zweifel darüber aussprach, Frankreich, in dem Falle einer Jntervention des Deutschen s in Sachen des Großherzogthums Luxemburg, derselben

ch widerseßen würde, worauf der Minister der auswärti-

en Angelegenheiten entgegnete, day er sich keinesweges | veranlaßt sehe, diese Zweifel zu theilen, indem Frankreich durch | Traktate an Belgien gebunden sey. | Dem Journal des Flandres zufolge, hätte unser Mi- Ï nister des Auswärtigen eine demselben nicht sehr erfreuliche Note

Doch ff legenheit erhalten.

Dänemark.

Vom Könige ernannt: Mitglieder der Schleswigschen Ritterschaft ; Virilstimmen für das Augustenburgische Haus . AUsS der Oef Fúr die Universität . Gewählt sind : Von den Besißern adeliger Güter Von den fiádtishen Distrikten Hierunter 1 Prinz, 2 Gelehrte, 8 Kommunal- Beamte, 1 Kaufmann, 1 Landmann, 1 Fa- brikant. Von den kleineren Landbesi)zen . 17 Hierunter 1 Geistlicher, 1 Professor, 2 Advo- katen, 1 Gerichtshaster, 12 Bauern. Von den gemischten Distriken .. 2

I DACIMEDE I E T I Zusammen 44

In der Hauptstadt, wo die Wahlen am 24. No. beendigt wurden, sind folgende 12 Abgeordnete gewählt worden : Dr. jur. Bang (1059 Stimmen), Kanzlei - Secretair Algreen- Ussing (1021), Prokurator Haagen (1014), Weinhändler Han- sen (971), Brauer Bicrre (892), Grossirer Hoids (843), Me- | cchanikus Gamst (843), Grossirer Kundzon (803), Gerber Lin- | storf (755), Bank-Direktor Christensen (733), Maurer-Meister t Schaper (695), und Grossirer Hammerich (652).

4 Die vor kurzem beendigte Volks-Zählung in Dänemark Ÿ (mit Ausschluß der Herzogthümer, für welche übrigens ebenfalls schon eine Zählung angeordnet ist) har ergeben, daß die Bevdöl- Die Zählung von 1801 gab nur die Summe von 924 974; mithin haben wir ei- S 08 Prozent. Durch ein Plakat vom Zten d. wird befohlen , daß die von er National-Bank im Jahre 1819 ausgestellten, auf 50 Rbthlr. utenden Zettel niht länger als bis zum 1. Februar 1835 als ahlungs-Mittel im Publikum gelten sollen, wogegen" diese Zet- ¡tel bis zum 1. März als Zahlungs-Mittel in den Königl. Kassen jangenommen werden können. ; Erfreulich ist die Wahrnehmung, daß das Band, welches en Skandinavischen Norden vereinigt, ein immer festeres zu werden scheint, indem namentlich zwischen Dänemark und Nor- Fwegen auf literarishem Wege ein lebhafterer Verkehr besteßt, vie denn auch die Schwedischen Gelehrten mit den Dänischen A ehrfach in nähere Verbindung getreten sind. Eine in der conats\crift für Literatur enthaltene Recension des in Norwe- igen erschienenen Werkes: „Systematische Entwickelung des con- itutionnellen Rechts Norwegens‘/, sucht die Wichtigkeit und othwendigkeit eines geistigen Zusammenhaltens beider Natio- men, der Dänischen und der Nortwegischen, hervorzuheben, indem "Veide Länder durch Staats-Einrichtung, Sprache und alle Erinne- rungen der Geschichte eng verbunden, in literarischer Hinsicht fort- während als ein Ganzes zu eigenem Gedeißen und Interesse betrachtet isher der Haupt- Impuls von Dänemark

gangen, so sey von der seit 1814 in Norroegen aufgewachsenen erasligen und lebensfrischen Generation nunmehr ein Abtrag der Schuld zu gewärtigen , und in solhem Sinne erscheine Norwe- gen fortwährend als Provinz, nicht von Dänemark, sondern je- [ner großen Sprach - Einheit, welcher beide Länder angehören, so an gegen alles protestiren müsse, welches der Jdee dieser aurer hinderlich seyn kônne, die in so hohem Grade beider eiche Wirkungskreis und Hülfsmittel erweitere. gende Werk nun , welchss sich mit Darstellung einer Verfassung | die Norwegen aus drohendem Schisfbruche gerettet, Finanzen desselben dergestalt gehoben hat, daß die Schäßun- zen und Abgaben beständig herabgeseßt werden können, und in die gesammte Adminiration des Lan- ie fortwirkende Energie gekommen [liger Anerkennung und aufmerk-

Weutschland.

Braunschweig, 25. Dez. Unter: 20sten d. M. is von A laucht unter Zustimmung der getreuen Stände ein | vesührliches Geses zur Errichtung v;:n Sparkassen im Lande h, s worden. d \ in zweites Gesez vom 21sten d. M. enthält Folgendes : j 1Da eg nothwendig erscheint, diejenigen Nachtheile zeitig abzu-

Kopenhagen, 23. Dez. An die Stelle des verstorbenen zen von Hessen-Philippsthal ist der Kammerherr, Oberst General -Quartiermeifter - Lieutenant F. Lövenörn von Bar- h E denfleth, zum Commandeur der Garde zu Pferde, so wie auch um Chef des Königl. Land - Kadetten-Corps ernannt worden.

Die Kommune hat zu einem neuen Universitäts - Gebäude 90,000 Rthlr. hergegeben. Diese Stiftung besaß ult. 1834 eine Ï Kapitalmasse von 350,009 Rthlr. Bess6 eines noch bedeutend größeren Vermögens seyn. | derselben gehörige Gut Mörup, wo vor wenigen | Anstitut für angehende Forst- und Landmänner gestiftet ward, Das Institut hat, aus Mangel an

Die Akademie Sorde soll im Das Aahren ein

Prof.

Das vorlíe-

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wendett, welche bis zum Erlasse des Unsern getreuen Ständen vorgelegten Geseßes Über die Landes-Brand-Versicherungs-Anstalt aus einer vermehrten Versicherung der in den hiefigen Landen belegenen Gebäude bei auswärtigen Brand-Versicherungs-Anstal- ten entstehen würden, so wollen Wir, unter Zustimmung Unse- rer getreuen Stände, das nachstehende Geses hiermit erlassen. §. 1. Die hiesige Brand - Versicherungs - Anstalt soll fär die in den hiesigen Landen belegenen Gebäude, in sofern sle nah den bisher befolgten Grundsäßen aufnahmefähig sind, die allein aúûl- tige Versicherungs-Anstalc seyn, und die Versicherung solcher Ge- bäude in einer freinden, Privat: oder öffentlichen Assekuranz-Ge- sellschaft ist bei einer, den Versichernden sowohl, als auch den hiesigen Agenten treffenden Strafe von 50 Rthlr. für jeden Con- traventions-Fall, und Außerdem bei Strafe der Confiscation der von der auswärtigen Versicherungs-Gesellschaft im Falle eines Brandes erfolgenden Versicherungs-Summe, ausdrücklich untersagt. Dieses Verbot soll vorerst nur bis zum 31. Dez. 1835 in Kraft bleiben ; die eingehenden Strafgelder sollen in die Landes - Brand - Versiche- rungs-Kasse fließen. §. 2, Diejenigen Gebäude-Besiger, welche vor Publication dieses Geseßes Versicherungs-Verträge bei aus- wärtigen Brand-Assekuranzen abgeschlossen haben, sind verpflich- tet, davon binnen zwei Monaten nach Publication dieses Ge- seßes unter Vorzeigung der Versicherungs - Police bei dem be- treffenden Herzoglichen Amte oder Magistrate Anzeige zu ma- chen und den Anfangs- und End-Termin der Versicherung nach: zuweisen, und soll in Ansehung solcher gehörig angemeldeten und bescheinigten Versicherungen das im vorstehenden Paragra- phen ausgesprochene Verbot auswärtiger Versicherungen erst nach Ablaufe des Versicherungs - Vertrages eintreten. Die Dauer des abgeschlossenen Versicherungs-Vertrages darf jedoch einen Zeitraum von sieben Jahren nicht überschreiten. §. 3. Die bis zum Schlusse dieses Jahres in die Kataster eingetragenen Versiche- rungs-Summen sollen vom 1. Jan. 1835 an, ohne Berechnung eines Aufgeldes, als in hiesigem Courantgelde bestehende Be- träge angenommen, und die Entschädigungen in den eintreten- den Fällen danach bestimmt werden.“‘

Frankfurt a. M., 24. Dez. (Hamb. Korr.) Jn der gestrigen Sißung des Senats wurden die Herren Schdöff von Guaita und Senator Bansa als die Glieder einer Deputation er- nannt, welche in den erften Tagen nach Berlin abgehen werden, um die Unterhandlungen wegen des Beitritts unseres Freistaates zu dem großen Zoll-Verein zu eröffnen.

Oesterrei.

Wien, 23, Dez. Die Wiener Zeitung enthält neuer- dings ein Verzeichniß von Veränderungen und Beförderungen bei der Armee.

Jn Agram wird vom 1. Januar 1835 ab zum erstenmale eite politisch - literarische Zeitung in Kroatischer Sprache erscheinen. Als Redacteur wird Herr Dr. Ludwig von Gay genannt. E

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Rom, 15. Dez. Die Pôâôpstliche Regierung hat den Ankauf mehrerer Denkmäler der Campanarischen Sammlung etrusfkischer Vasen beschlossen; zwei berühmte Vasenbilder, den Gesang des Thamyris und den Abschied des Hektor vorstellend, befinden sich darunter. Ueber eine andere beträchtliche Anzahl von- Denkmälern, welche gleichfalls den noch immer ergiebigen Ausgrabungen der Volcentischen Gräber verdankt werden, steht der durch seine einsichtigen und glücklichen Ankäufe berühmte Kunst - Liebhaber Herr Durand aus Paris in Unterhandlung. Viele andere shône Denkmäler, welche sich hier und da in Pré- vat- Besiß befanden, hat Herr Durand, dem Vernehtnen nach, bereits erworben. Die Ausgrabungen haben an vielen Punk- ten wieder ihren Anfang genommen. Der Prinz Borghese läßt an mehreren Stellen seines ausgebreiteten Grundbesißes graben ; mehrere andere Versuche werden von Römischen Kunsthändlern angestellt, unter anderen auch bei Amiternum. Am meisten jedoch bleibt die Aufmerksamkeit der Alterthumsfreunde noch im- mer auf die Entdeckungen Etruriens gespannt, obwohl nah den Erfahrungen der leßten Jahre der verborgene antiquarische Reichthum dieses Landes sehr im Abnehmen seyn dürfte.

Haupt -Momente

neuerer Finanz- und Polizei -Gescßgebung des Auslandes, so weit selbige den Handel betrifft. A Berlin, 26. Dezember 1834. __ Großbritanien. Es is bestimmt worden, daß gewalfte Zeuche (tissus- toulards) nicht zu demselben Eingangszolle zugelassen werden können, wie offene Zeuche (tissus- gazes). Doch soll von jenen nicht, ivie von diefen, der Zoll mit 17 Shill. oder 1 Pfd. 17 Shill, nach Unterschied ihrer figurirten oder s{chlichten Qualität erhoben werden, sondern, obne Rücksicht auf diesen Unterschied, mit 20 pCt. ad valorem.

Fraufkreich. Zur Erledigung der Neservation in der Königlichen Ordounanz vom 8. Juli d. J. zugleich aber in Erwägung der Bil- ligkeit, den vor dem 1. September d. J. fabrizirten Französischen Woll- zeuchen, welche noch den Einfuhrzoll des rohen Materials mit 33 pCt. vom Werthe getragen haben, wenigstens 6 Menate lang auch den alten jenem höheren Eingangszoll forrespondirenden Prämiensaß bei der Aus- fuhr angedeihen zu lassen, wurde in diesem Sinne durch Königliche Ordonnanz vom 28. November d. F. verfügt, und die Einführung des neuen Prämien - Tarifs vorläufig bis zum 1. März 1835 vertagt. Wie er dann normirt werden solle, ist vorläufig unentschieden geblieben : O hosste man, bis dahin das neue Douanen-Geset fertig gebracht zu haben. j

Neue, den Handel angehende Gesetz - Projekte wurden bis sett noch nicht in die Kammern gebrachk, mit Ausnahme destenigen, wel- ches das Tabacks-Negal, dessen geseßliche Befuguiß mit dem 1. Äganuar 1837 ablaufen würde, bis dahin 1847 zu verlängern ‘bestimmt i. Es wird dabei in einem besonderen Artikel angeführt, daß künftig auch alles nicht aus Tabacksblättern , sondern aus analegen Stoffen fabri- zirte Rauch - und Schnupf-Material int Negal begriffen seyn soll.

Außerdem hat jedoch guch der Handels-Minister bereits auf Le- galisirung der seit lezrer Session in Handelssachen erlassenen Königl. Ordonnanzen angetragen, und zugleich einige ihm seitdem wünschens- werth erschienene Abänderungen derselben bemerklich gemacht. So ¿. B, beantragt er eine Ermäßigung des Einfuhrzolles auf fremde Uhrwerke, weil der, dem früheren Einfuhr - Verbot substituirre, von 6 und 10 pEt. noch zu hoch sey, um den Schleichhandel zu entmuthigen : ferner cine Verändernng des Einfuhr - Tarifs für fremde Leinsaat auf 1 Fr. pr. Centner in Französischen und 1 Fr. 50 Cent. in fremden Schiffen; eine Gleichstellung des Eingangszolls für Amerikanischen In- digo mit dem für Ostindischen; cine Ausdehnung der Eingangs -Er- laubniß für rohe Ostindische Foulards auf alle desgl. fremde; endlich die Aufhebung des bestehenden Eingangs - Verbotes fremder Teppiche mit Substituirung eines Einfuhrzolles.

Wenn diese Anträge sämmtlich dem Geiste einer liberalen Han- dels-Politik entsprechen, und an sich also wohl geeignet wären, für den

ganzen Kotplexus der in dieser Session festzusiellenden Zoll - Geseuge- bung ein günstiges Vorurtheil zu erwecken, so sind doch leider in die- sem Augenblicke mehr Gründe als jemals zu der Besorgniß vorhanden, es werde diese Geseugebung im glücklichsten Falle nicht über halbe Maßregeln hinauskommen, und namentlich das bisherige Prohibitiv- System in Bezug auf fremde Urstofe und Fabrications-Materiale, welche Frankreich au ch erzeugt, nur wenig wesentliche Veränderungen erhal- ten. Alle verständige Französische Tagblätter vereinigen sich in dieser Ansicht, wenn sie auch in Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit den Gründen derselben sehr von einander abweichen. _ Die Anwendung des neuen Gesezes vom 24. Mai d. . über Stempelung der Wechsel und Staats-Papiere hat eine lebhaftè Diffe- renz zwischen dem Finanz-Minisier und der Französischen Haupt-Bank hervorgerufen. Diese soll, nach Meinung des Ministers, d{e Annahme aller nicht nach dem Geses gestempelter Effekten verweigern : sie leugnet aber jede statutenmäßige Verbindlichkeit für eine solche Art polizeilicher Kontrolle der Regierung zu Diensten zu stehen. Ob und wie man ch einigen werde, is noch niche entschieden, die Sache aber nicht ohne Wichtigkeit, weder für den Efsefren - Verkehr an der Bank, noch für den Fiskus, welcher einen bedeutcnden Theil der aus obenerwähnten Geses erwarteten Vortheile einbüßen würde, wenn die Bank in ihrer Weigerung Recht härte und behielte. / Nach dem Moniteur Algerien vom 29sen v. N. soll die Ein- fuhr ailer Waaren, Französischer sowohl als fremder, so wie die Aus- fuhr aller Produkte aus den Franzöïtschen Besibungen des nördlichen Afrika nur durch die unter Französtscher Herrschaft befindlichen Häfen geschehen können; hingegen für Ein - und Ausfuhr nach und aus dem Gebiete der ehemaligen Regierung zu Algier in seinem ganzen Umfange eine besondere Erlaubniß erforderlich seyn. x Das stehende Leuchtfeuer auf dem alten Thurme ¿zu Barfleur, d Seemeilen zu O, F NO. von Cherburg, soll mit dem 1. April 1835 eingehen, und an dessen Stelle ein Drehfeuer auf dem kürzlich erbauten Thurme, 61 Metres S. 25° 17 W. des alten Thurmes, be- ginnen. Der Heerd dieses Feuers wird sich 72 Metres über dem Ni- veau des Meeres bei hohem Wasser, zur Aequinoctialzeit, befinden, und der Schein desselben regelmäßig von halber zu halber Minute sich fol- gen. Bei hellem Wetter wird er auf 8 Meilen weit sichtbar seyn die Abwechselung des Scheins und Schattens aber ers in einer Ent- fernung, von 4 Meilen sih deutlich wahrnehmen lassen.

__ Nußland. Durch Kaiserlichen Ukas vom 8. Oktober d. A. ist in Bezug auf Agio- und Cours - Verhältniß bei zu leistenden Zaßlun- gen, mir Rücksicht auf den Jnhalt des Manifestes vom 20. Juni 1810, Folgendes festgeseßt worden: 7 /

1) Alle einheimische Geld - Verbindlichkeiten, welcher Art sie auch seyn mögen, sowohl zwischen Privat - Personen, als auch bei Lieferun- gen, Stellungen und Anschaffungen für die Krone, sollen nicht anders abgeschlossen und geschrieben werden, als, buchstäblich dem Gesetze ge- mäß, auf Russische Münze in Bank -Assignationen, Kupfer, Gold oder Silber, nah dem Nennwerthe ‘dieser Münzen, und sollen dabei keine Bedingungen auf Zahlung nach dem Cours auf Münze gestattet seyn. Verpflichtungs - Schriften, die mit dergleichen Bedingungen geschrieben wären, sollen sür ungültig gehalten und nirgends zur Vorzeigung, noch zuni O zugelassen R Ï i: __2) Die Regel im vorhergehenden Artikel hat Betug auf \c{rift- liche Verbindlichkeiten. Der baare Kauf und Verkauf aber, A völlig frei i, hängt von gegenseitiger freiwilliger Uebereinkunft und mündlicher Vereinbarung des Käufers und Verkäufers ab: aber bei Abrechnungen mit gemietheten Arbeitsleuten und bei mündlichen Ab- machungen mit denselben \oll die allgemeine im 1sten Artikel enthal- tene Regel nach ihrer vollen Kraft befolgt werden , nämlich daß die Zahlungen für diese Mieth-Annahmen und mündliche Verabredungen nicht gemacht werden nach dem Münz - Cours, wie er bei der Abrech- nung steht, sondern ganz in derselben Münze, auf welche die Verabre- dung oder Uebereinkunft getroffen ist, ohne irgend einen Abzug des Agio. ÎÏm Falle von Klagen über die Verlegung dieser Regel soll die Orts-Obrigfeit dem Bevortheilten gesetzliche und schnelle Hülfe leisten

3) Die im 1sen Artikel angegebene Regel über die Ausfertigung schriftlicher Verpflichtungen, ohue Bedingung nah dem Cours auf Münze zu bezahlen, soll in Kraft treten von dem Tage an, wo in jedem Orte diese Verordnung bekannt gemacht wird. Alle Verbindlichkeiten die bis zu dieser Zeit mit den genannten Bedingungen bestanden sol: len, als auf Treu und Glauben und gegenseitige Einwilligung der Be- ees gegrandos, ihre O behalten.

eber Aufbewahrung und Gebrauch der Mäfler-Büche ilt ei

Allerhöchst bestätigter Reichs-Raths-Beschluß vom 26. Sebiemie N folgende Bestimmungen: ' E

1) Die den Börsen-Mäklern zum Verzeichnen der Ha ¿geschä ertheilten Bücher sollen nach Ablauf des Jahres , für A E theilt wurden, zum Aufbewahren mit den Siegeln der Mäkler einge- liefert werden: im St. Petersburgischen Hafen ins Departement des auswärtigen Handels; an den Orten, wo Handelsgerichte bestehen, in diese Gerichte; wo Wettgerichte sind, in die Wettgerichte: wo aber weder die einen noch anderen sind, in die Magistrate und Rathhäuser __2) Die Bücher der Börsen-Mäkler sind feiner Revision zu unter- zichen, sondern aufzubewahren zum Nachschlagen für Aufschlüsse in Fällen vorkommeuder Streitigkeiten oder Beschwerden zwischen Ver- fäufern und Käufern , oder bei Geschäften, die in Gerichts - Behörden verhandelt werden. Dieses Nachschlagen soll geschehen, nachdem die- selben Mäkler, welche den Büchern dle Siegel aufgedrückt , sie gelös aben, und in Gegenwart der Mäkler selb, ir è ; U ind. E selbs, im Falle diese zur ___3) Weny bei den Auszügen aus solchem Nachschlaa ir Auf- schlüsse in den Büchern der Börsen- Mäkler eine invltge M derselben sich ergábe, so sollen die dessen schuldig befundenen Mäkler auf Grundlage des Allerhöchst bestätigten Reichs-Raths-Gutachtens voni 17. November 1813, dafür ihres Amtes entsetzt uud nicht mehr zu der- gleichen E werden. : i l

Das Finanz-Ministerium hat nachstehende Tarifs - Modificatione oder Erläuterungen zur Nachachtung publizirt : 08 ANONMICANPNEn

1) Gemäß dem Tarifs- Artikel „Karillons oder mechanische Werke welche vermittelst stählerner Federn musikalische Stücke spielen U Kästchez oder Schachteln von gemeinem Holze, mit 2 Ruh. Silber das Stück belastet“ sollen auch zugelassen werden Karillons in Kästchen aus allerlei Holz von gemeiner Arbeit, d. h. ohne Schnikwerk von Me- tallen, Knochen, Perlmutter u. dgl. , mit Ausnahme des nothwendigen Bubepörs, als Schlösser, Grie, Hängen u. dgl. e

2) Gemäß dem Tarif-Artikel „Karillons in ordinairen blecherne Schachteln, mit 2 Nubel Silber das Stück belastet“ Mv i, durchzulassen Karillons in bemalten blechernen Kästchen: nur dürfen diese Kästchen, wenn die Karillons herauëgenommen sind, uicht Tabacks- dosen und andere ähnliche im Tarif verbotene Sachen bilden. | 3) Hölzerne Pflüge mit ihrem Zubehör und alle Aerwerkzeuge insgemein sollen, bis auf anderweite Bestimmung, zur Einfuhr ¿uge lassen werden, gemäß dem zoüfreien Tarifs - Artikel: „Maschinen und Modelle für den Ackerbau, für Fabriken, Künste und Gewerbe.“ :

__4) Glanzlederne Handschuhe mit Zwickeln in der Mitte von ntechg- nischer oder Handarbeit und mit Knöpfen, ohne alle andere Verzierun : sollen zur Einfuhr zugelassen werden, gemäß dem Tarif-Artikel: | Hand: schuhe, glanzlederne, Mauns- und Frauenhandschuhe , weiße und are bige, mit 4 Rub. Silb. das Pfund belaste/ y

i s A L o

a, litophanische Ansichten oder Gemälde, aus glasirtem Porte vers

fertigt, dem zollfreien Tarif-Artikel: „Gemälde in S AN

deren Farben, gemalt auf Holz, Knochen, Kupfer, Leiny- N

Stein und Pergament, wozu auch Gemälde auf unglasirte; R

Aa gelbe Bn AA “n pors

. Pflaumenmuß zum Verbot - Artikel des Tarifs: „ei 4 Ï E Obstsaft mit Zucker gesotten, als von Kirfge,eo machte men und anderen Früchten.“ wen, Pflau-

N A 4 ; h + Stahlfedern zu Perücken zum Tarifs-Artikel : Stahl, Rasir- und

Federmesser mit Holz- oder Hornstielen, Schrauben Ahlen u. d

mit 80 Kopeken Silber das ‘Pfund belastet hlen U. dgl.

d. Weißes gerändertes Papier zum Tarif - Artikel: „farbiges Papier