1835 / 12 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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RG S T, a I S r i P L M

- teagung in das Hypotheken - Buch bedürfen , zu dem

Neueste Nachrichten.

Paris, 4. Jan. Der ‘heutige Moniteur enthält die

Socrtsekw1g der am Neujahrstage an den König gehaltenen An- bl da Wad der von Sr. Majestät darauf ertheilten Antworten. em räfidenten des Cassationshofes Grafen Portalis antwor? kete der König unter Anderem: „Der innigste Wunsh Meines Herz'ens stimmt mit dem Jhrigen überein, nämli daß wir uns nie mehr der grausamen Nothwendigkeit ausgeseßt sehen möch- ken , die beklagenswerthen Versuche zu unterdrücken, welche Sie so richtig "charakterisirt haben. ch hoffe, daß ihre Ohn- wm aht denjenigen, welche das Unglück hatten, sich dazu f ortreißen zu lassen, die Augen öffnen wird, und daß un- sere sd glücklih bewahrten Institutionen sich fortwährend durch den Beistand aller guten Franzosen und durch die kräftige Und nachdrücklihe Mitwirkung ‘der Gerichte (mmer mehr befe- stigen werden. Mein einziger Ehrgeiz besteht darin, Mein Land vor den A hüten, die es bedrohten, und Jch bin über- Getich, wenn Jch Mir, wie Sie hoffen lassen, schmeichelu kann, daß tir dies gelungen ist.// Dem Minister des dffentlichen Unterrichts : Dadurch, daß wir der Jugend frühzeitig einprägen, daß Ruhe end Stabilität das erste Bedürfniß der Staaten ist, wie Sie es thun, fônnen wir sie vor dem Unheil bewahren, welches derer Wartet, die sich auf unausführbare Theorieen werfen. Hoffen wir wettigstens, daß die grausamen Erfahrungen, welche wir in bieser Hinsicht gemacht haben, dazu dienen werden, unjere Nach- kommen davon abzulenfen! Mit Zufriedenheit erfüllen Mich die Fortschritte, welhe Sie Mir ankündigen. Jh wünsche innigst, daß Eintracht und Geschmack am Familienleben der Jugend jene Heitetkeit und Bescheidenheit wiedergeben mögen, die ihrem Al- ker so gut kleiden und stets für sie und ihre Aeltern eine Quelle

4A

hen, und wer, wie Sie, dazu beiträgt „die Jugend auf diesen

guten Weg zurückzuführen,. wird sih wahrlich um das Vater land hoch verdient machen! sich wahrlich ers

tage mehrmals von seinem System gesprochen, der Moniteur aber sey angewiesen worden, die gefährliche Phrase zu ändern. Wirklich heißt es nun, „Das System meiner Regierung.“/ Nachdem in der gestrigen Sizung der Deputirten-Kam- mer der Berichterstatter, Herr Dumon, die Debatte über den Gesetz - Entwurf hinsichtlich einer Bewilligung zum Bau eines Si6ungs Saales für „den Pairshof zujammengefaßt und sich, um die Kompetenz. der Pairs-Kammer zu beweisen, auf die Au- torität der Herren Dupin und Odilon - Barrot gestützt hatte, wurde von Lebtern und von Herrn Lamartine, der wegen eines persönlichen Umstandes das Wort verlangte, noch einiges entgeg- net, und darauf zur Abstimmung, und zwar zunächst Über das von der Kommission zu dem ursprünglichen Geselz - Entwurf in Vorschlag gebrachte Amendement, ge- sc{ritren. Dieses Amendement, wonach 1,280,000 Franken zum Bau eines definitiven Gerichts-Saales für die Pairs-Kam- mer bewilligt werden sollten, wurde fast einstimmig verworfen, dagegen aber der. ursprüunglihe Antrag des Ministeriums, 360,000 Fr. zu bewilligen, mit 209 gegen 181 Stimmen, also mit einer Majorität von nur 28 Stimmen, angenommen, mit dem einzigen Unterschiede in der Abfassung des Gesetz: Ent- wurfes, daß diese Summe nicht, wie es ursprünglich hieß, zum Bau eines provisorischen Gerichtshofes für die Pairs - Kammer, sondern, nah dem von Hrn. Moreau vorgeschlagenen Amendement, ezu den für die Jnstruirung ,-und nöthigenfalls für die gerichts liche Entscheidung des Prozesses, mit welchem der Pairshof ge-

des Glües sind. Frankreich würde große Vortheile davon zie-

grgrn

I

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten

ster 58 Thlr. 7 Sch. Pomm. Cour. ; 8) aus dem Concurse des von Jven auf Bre en : a) für den Arzt Heitmann in Gübßkow 46 Sch. ;

Bekanntmachungen.

: Avertissement. Die tim Preuß Stargardtschen Kreise belegenen adeligen Güter Zalenze des Vorwerks Charlotten zur anderweitigen noth- wendigen Subhastation gestellt, und der Bietungs- Termin auf den 27. Juni 1835, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Ober - Landesgerichts- Assessor Hering hierselbst aüge{eßt worden. Die Taxe, nach welcher der Werth der genanntèn Güter excl. Charlotten 38,129 Thlr. 23 sgr. 2 pf. be-

kow 29 Lhlr.

ennin : f a) fúr den

kauts- Bedingungen sind übrigens jederzeit in der diesigen Ober-Landesgerichts-Registratur einzusehen.

Zugleich werden hiermit alle etwanigen unbekann- ten Real - Prätendenten , deren "Ansprüche der Ein-

c) für den

gedachten Termine Behufs Anmeldung und Be- 1cheinigung threr Ansprüche unter der Warnung vor- A / daß die Ausbleidenden mit ihren etwanigen eal-Ansprüchen werden präcludirt und ihnen des- hakb ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden. Namentlich werden zu dem Termine zur Wahr- nehmung ihrer Gerechtsame: a) f a) die unbekannten Erben der Barbara, vereche- lichten Hauptmann v. Manteuffel, gebornen v. - Lebinsîa; b) die unbekannten Erben der Helena Antonie Franziska , verwittweten v. Xrzecierska, gebor- nen v. Lebinska, hierdurch. vorgeladen. Marienwerder, den 7. November 1834. Civil-Senat des Kdniglichen Ohber- Landesgerichts.

úr cine

Knecht Michel Cour ;

wesen: Aufforderung.

Fun dem Depositorio des Königlichen Hofgerichts hieselbst finden sich nachstehende, seit längerer Zeit unabgefordert gebliebene Gelder vor:

1) aus dem Concurse des ehemaligen Pächters Mül-

ler zu Schmoldo1v:

Pomm Cour. : 2 b) für den Knecht Zühlstorfff 30 Schill Poum our. ;

2) aus dem v. Blixen-Negentinschen Concurse für den Schußjuden Tobias Boas zu Landsberg a. W. 11 Thlr. 34 Sch. Pomm. Cour. ;

3) fr den Pächter Rohde zu Kraeplin aus dem Pacht-Contcact, der Über das ehemalige Doma- nial- Gut Spiegelsdocf aogeschlossen, danächii unterm 26. Februar 1809 aber cassict worden

iß, 89 Thlr. 8 Sch. Pomm Cour. :

A) aus dem Concurse des Kammerjunkers von Krassow zu Lütkenhelle : :

a) für den Gasiwirih Peters in Stralsund 2 Thlr. 9 Sch. Pomm Cour. ; b) für den Bürgermeistec Günther in Ber- “gen 1 Thlr. 44 Sch Pomm. Cours: 5) aus dem Concurse des Pächters Meyer zu Ne-

genttin : i: a) für den Schullehrer Casper Endholz 3 Thlr 2 Sch. Pomm. Cour ; b) fúr den Schmidt Behrens zu Cunzow 1 Thlr. 422! Sch. Pomm. Cour. ;

Cour.;

Cour. ;

Pomm. Cour. ; 6) vf dem v. Normann - Wrangelsburger Debit- wesen : a) für den Kaufmann Hagen in Wolgast 6 Thlr 3 Sch. Pomm. Cour. ; b) fàr den Facob 12 Sch. Pomm. Cour. ;

11 Thle. 35 Sh. Pomm. Cour. ;

10 Tblr. 26 Sch. Pomm. Cour. ; angeseßten Terminen 174 Sch. Pomm. Cour. ;

44 Thlr. 26 Sch. Pomm. Cour. ;

min 19 Thlr. 305 Sch. Pomm. Cour. ; Sch. Pomm. Cour. ; Thlr. 22 Sch. Pomm Cour. ;

L) für den »2potheker Gildenmeister hierselbst den. ? ble 38 Sch Pomm. Cour ; P Brei

E:5

c) für den Apotheker Schwarzdaselb| 131 Sch ;| 1 ; ¿ sl; 9) an Königlicd Schwedischen Kriegs Ersaß-Gel- B dea Die L: dern eingezahlt für den Schulzenhof- bei GÜh-

10) aus dem Debitwesen des von Homeyer zu

214 Sch. trägt, der neueste Hypotheken-Schein, und die Ver- b) für den von Homweyer zu Voigtsdorf 20 Thlr. 382 Sch Pomm. Cour. ; |

: 5 Thlr. 175 Sch Pomm Cour. : d) s S f Gh. P N Stralsund r. 174 Sch. Pomm. Cour ; ichtli e) für den Rathsverwandten Eggert dasel Pia R u A O 29 0b SEYN 3 Thlr. 391 Sch. 11) aus dem Concurse

Sch. Pomm. Cour. ; b) sus 24 D Concursmasse 2 Thlr. sehen. werden 3 Sch. Pomm. Cour ; ih w / A ; i 13) aus dem Boeckler-Lütkevißer Concurse, für dei auen Ee dem: Aufenthalte nach ken/ iy decei Gesammt - Autgabe die Fi

14) ans dem Bachmann - Faechrhdfer Concurse , für den Kaufmann Bartels iu Stralsund 4 Thlr Pomm. Cour.; ,

15) aus dem Meine - Gardebodenhaeger Debit-

a) für den Seiler Walter in Stralsund 2 Thlr. 212 Sch Pomm. Cour. ; b) für den Jacob Steffen 1 Thlr. 42 Sch. Pomm Cour. ; e) E Ee A Aue im A

A en r. 232 Sch. Pomm. Cour. ; a) fúr den Kncht Gustaf Brethmann 4 Thlr d) Fär den Cominevziea - Mats’ Bobuisedt in Stralsund 1 Thlr. 1545 &ch Pomm. Cour. ;

16) aus dem Concurse des Pächters Benz zu Pastih: a) fúr u Schmidt Beck zu Nehringen 10Dhlr.

r. Cour. ; b) fúr den Schmidt Benz daselbst 10 Thlr. r. Cour.

c) für den Holländer Murswyck zu Pastiß u Ea bli A O 40

1835 in dem Grundstücke selbs anberaumt, zu welchem|Stahlstiche ( Portraits. von Franklin, Washington Od Gs M I werten Lafayette, Burke, Georg 111. und Adams darstellen) e e F u 4 L h) für den Müller Wieliß 24 Sch. Pomm. bietenden erratgen soll, wenn das Gebot ¿reit E befunden wtrd. Jeder Mitbietende hat im Termin eine Caution von 3000 Thlr. baar oder in vollgülti-

, 10 Thlr. Pr. Cour. :;

17) aus dem Bank-Frißower Concurse:

ö) fúr den ehemaligen Pächter Wismar 36Sch. Pomm. Cour ;

c) fúr den Schldsser Wendel 192 Sch. Pomm.

omm. Cour. ; e) für den Fohann Giesel 1 Thlr. ‘6 Sch. Pomm. Cour. 18) aus dem Vieincke- Eldenaer Debitwesen : a) das Eggebrechtsche 105 Thlr. 23 Sch. 1 pf.

b) das Petersche Vergleichsquantum 2 Thlr. "Gent Erwerb. c) für den Knecht Wilhelm 4 Thlr. 107 Sch ) 19 M: N ergleichsquantum 2 Thlr

8 Thlr. 32 Sch. Pomm. Cour. ;

4 dig zu legitimiren und wegen dec Zahlung das Wei- f) für, den Grafen v: Wartensleben daselbst |tece zu erwarten, im Widrigen f die in termino

den 9. März zu erlassende Präclusive die Deponenten g) für den Gastwirth Knochenddppel in Dem- |als cinwillizend in n Selitton atédeben U

| ; [Gläubiger und sonstigen Funteressenten selbst ader h) fúr den Wiebcke in Jarmen 1 Thle.- 293 als verzichtend auf ibre Rechte das idt: und

die unabgefordert gebliebenen Gelder, als dem Kö- i) für die Wittwe Camradt in Anclam 4|niglichen Fisco verfallen, an die Kbnigliche Renie-

Greifswald, am 30. November 1834.

gens beschäftigt ist, erforderlichen Vorkehtungen“/ angewie-

en wurde.

Subhastations-

hend ausch

3) den Hauläudereien

__Glinno, Przyleg, Satitop, F Paprockie, Sekomskie, Nowa Roza, Kozielas,

3 sgr. Preuß. Cour. ;

Secretair Dau in Loiß 3 Thlr. Pomm. Eour. |

Kaufmann Bendfeldt in Roftock

5) der Mühle Mniszek,

: im Terniine Pomm. Cour. ; den 14,

Zinmer ö

I . 4 s n-Ja i j gewisse Hantersberg ö Thlr. 32 4 t einláden

Gorand 1 Thlr. 39) Sch. Pomm | „) die Adelaide Ludowika Cecilie

f lichte von Mieleckà;

linskîa ;

respective deren Vormund;

geladen Posen , den 29. December 1834.

j

zu verkaufen. den 17. März

2 ¿a gen Papieren zu deponiren: ei d) für den Rademacher Blaschnik 382 Sch, 7 auf Bellty N 8 bis 10,000 Thlr, als Hypo= sind nachstehende Bücher so eben erschienen :

thek gegen 5 yCt. Zinsen belassen werden

Der gute Ruf, welchen dies Etabl

Vergleichsquantum chen den fruchtbaren und bevölkerten

: j e ; ; der Bevollmächtigte, Gutsbesißer Fr. Schulß in

c) für Wilhelmische Erben in Stralsund Graudenz, Marienwerder Vorstadt, Amtsstraßen Ede, gegen Frankreich “in den Fahren 1806 und 18 d) flu Saegert zu "Brandshagen 451 Sch. Dans Kaufmann Herr August Hoepfner in|Mit 5

omm. Cour. E

un. ; Genannte Personen, eventualiter deren etwanige

tein in Stedin 25 Thlr. ge A so wie alle E Meiede sonst

: ,_ [Ansprüche an diese Deposita zu machen gemeint seyn

c) für den Kaufmann Christen in Berlin aaen Res v U IR solcber

1 / ; / elder werden hiermit aufgefordert und geladen, in

d) für die Moses Henoch Kinder in Berlin |den auf den 20. Fanuar, 6. und 26 Geboutar E F.

Man will erfahren haben, der König habe am Neujahrs-

atent. Die im Großherzogthume Son, 6 belegene, zur Graf Victor v. Szoktdrskischen Concurs-| #8

b) für den i 3 i ; ch i r. 311 sind mit Ausfhlaß ) FS S s i Chirurgus Schreiber daselbst] Masse gehdrige adelige Herrschaft Tomysl, beste-

den Dörfern Alt-Lomysl, Wytomyz:l und Koza;

| Lipfa, | 4) der Mühle Bobrowka mit cinem Kruge;

Fuli 1835,

des Pächters Pickel zu ferúh 10 Ubr ichts- (Kardebodenhagen , für den Schäferknecht Carl unt Ce Ab FaIG On

Niels 4 Thlx. 305 Sch. Pomm. Cour. :

12) aus dem von Blixen-Jargenower Concurse: Meisibietenden verkauft werden, wozu wir Kauflustige

ie Taxe, der neueste Hypotheken-Schein und die Kauf-Bedingungen,- können in der Registratur einge-|Ausg abe der Wolfenbüttler Fragmente dl

Helena, Adamine, Geschwister von Vielecta; b) die Louise Marianna Eleonora Amalie, verehe-

c) die Francisca v. Wilezyúska, geborne v. Gos-

e) der Pächter Eduard v. Raczynski, j z Pon! hlerdurch zur Wahrnehmung ibrer Gerechtsame vor- Befreiungskampf der Nord-Amerikanisht

Königlich Preußisches Landgericht.

Verkauf einer Medizin - Apotheke zu Marienburg in Westpreußen. Die Erben des zu Marienburg verstorbenen Apo- thekers Braun beabsichtigen die zum Nachlasse gehb- rige, geshmadckvoll eingerichtete, privilegirte Apotheke U deren jede elegant broschirt und mit ein

genesen , und die günstige Lage Marienburgs zwi- derung in Frankreich unter König Ludwig X\l. - rungen sichern dem künftigen Acquirenten einen 8yvo.

Literarische Anzeigen.

Bei Heinrich Hoff in Mannheim ift so eben| Was g ind uud in werde erschienen und in t Q e ite I Ne A ae Ÿ T wae M

Stüge der Sache des Don Carlos in Biscaya, der tapfere unermüdliche Castor, * ist auf einem Meierhofe, einige

befördert worden.

rine die größte Thätigkeit zu entwickeln ; seine ganze Flotte liegt j-t auf der Rhede von Alexandrién versammelt, um, wie vis sagt, in einigen Monaten wieder in die See zu gehen und sh zu Üben. Fremde, welche jest Alexandrien besuchen, sind erstaun;

ber die ungeheuren Fortschritte. Die Herren Cerisy und Ves son sind stets an der Spive der wachsenden Marine. Auf die Einladung des Pascha hat Herr Saulnier den Plan der Rh von Alexandrien aufgenommen, den die Marine - Beamten jeh mit Eifer studiren, denn im ganzen Mittelländischen Meere ha kein Hafen einen so shwierigen Eingang.“/

Frankfurt a. M., 7. Jan. Oesterr. 5proc. Metz 1007 1002. 4proc. 927. 927. 21proc. 541. G. 1proc, 2. 23-7 Bank-Actien 1547. 1545 Part.-Oblig. —. —. 100 Gulden 214. G. Preuß. Präm.-Sch. 61. 602. Anl. 947 G. Holl. 5proc Obl. von 1832 972 973. Loose 692. 691. 5proc. Span. Rente 425 4223,

204. L i

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Redacteur Cotte!t.

Gedrudckt bei A. W. Hayti,

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Ert

Historische Uebersicht der Finanzen, Oekonomische Statistik Spaniens. Die Staatsschuld Spaniens. Ueber die Hülfsquellen Spaniens u die Schuld zu decken. Ueber die, hinsichtlich der Spanisch Schuld vorgeschlagenen Systeme. Ueber die von den frei geworden Kolonien zu Hageive Schuld. 83 Ueber die moralischen Verpflichtunzw «Spaniens hinsichtlich seiner Gläubiz 9s Ueber die Sicherheit , welche die Sh

2s itel. Buker Kreises| 3s A

ss 668

78

nischen Staats - Paptere bieten.

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allem Andern nimmt, klar weshalb d

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M von Pampelona, in Folge einer Brustkrankheit verschieden. Kue

35 Jahre alt, war er schon zum Grade eines General- Majorz

Hiesige Blätter enthalten folgende Nachrichten aus andrien: „Der Pascha von Aegypten fährt fort, in srine M

Der bekannte Spanische Ausurgenten- Anführer, die festest a

Allgemeine

_Preußische Staats-Zeitung.

Q M 12.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Wilhelm Radziwill, von Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. A u sl and.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 3. Januar. (Nachtrag.) Nachdem in dieser Sitzun Herr Dumon die Debatte über den beantragten Bau eines Gerichkssaales für den Pairshof zusammengefaßt, und den Vorschlag der Kommission, sofort eine Summe von 1,280,000 Fres. zum Bau eines defi- nitiven Saales zu bewilligen, mit großem Eifer vertheidigt hatte, theilte der Präsident ‘noch 3 andere Amendements mit, wodurch die Herren Piscatory, Moreau und Delaborde sh zwar der “von der Regierung vorgeschlagenen Summe von 369,000 Fres. súr eineu bloß provisorischen Saal anschlossen, je: doh Jeder eine andere Abfassung des Entwurfs proponirte. Es handelte sich jet zunächst um die Frage, welchem von diesen ver: schiedenen Anträgen bei der Abstimmung die Priorität einzuräu- men sey. Herr Ganneron war dagegen der Meinung, daß sch vor Al'em erst das Ministerium darüber náher aussprechen músse, ob es seinerseits mit dem Bau eines definitiven Saales einverstanden sey. Er sey es der Wahrheit schuldig, fügte er hinzu, die Erklärung abzugeben, daß, auf den eigenen Vorschlag der Minister, jenes Projekt im Schoße der Kommission erórtert worden sey. Herr Thiers konnte es _nach dieser Bemerkung nicht vermeiden, der Kammer einige Aufschlüsse über diese That: s eben.

e laube“, sagte er, „daß den vorigen Redner sein Ge- dichtnîß trügt, wenn er sagt, daß von Seiten des Ministeriums L besonderer Vorschlag in jener S e E worden sey. M satten Sie mir, daß ih hier noch einma den ganzen Hergang de

Sache erzähle. Bevor wir unsern Geseß - Entwurf überhaup a legten, hatten wir uns Roe, daß es L N a H den gegenwärtig vor dem Pairshofe \{chwebenden Prozeß n e B z ndhnlichen Sißungs-Saale der Pairs-Kammer zu verhandeln; den

| geseßt auch daß. von den 270 Verhafteten nur einigen Funfzig

fich der Prozeß gemacht würde, so würde, wenn noch 2—300 Eten Cnpuirdten, er Raum doch immer viel zu beschränkt seyn, um das Richter-Amt mit Würde versehen zu können. Wir entschlos- sen uns daher zu dem Bau eines provisorischen Saales und verlang» ten zu diesem Behufe von Jhnen einen Kredit von 360,000 Fr. Nachdem der betreffende Geseß- Entwurf einer Kommission zar Prü- fung überwiesen worden, war diese der Meinung, daß man, anstait 360,000 Fr. fúr cinen provisorischen Saal herzu eben, lieber gleich das Vierfache an den Bau eines definitiven Saals seßen sollte; sie verlangte daher von uns einen Plan und Anschlag zu einem solchen Bau Beides wurde ihr zu Theil, und ihr zugleich die Versicherung gegeben, daß, falls die Kammer sich mit dieser Fdee einverstanden erflâren sollte, das Ministerium seinerseits den Anschlag von 1/280,000

r, wofür der Bau in 4 Monaten beendigt seyn sollte, nicht Über- Mean würde. So lautete die Erflärung’/, die ich im Schoße der

| Kommission abgab; einen förmlichen Antrag habe ich aber niemals

gemacht.‘ : e 4 7 Herr Mauguin, der ein Mitglied der gedachten Kommis-

son war, bemerkte seinerseits, daß die Idee eines provisorischen Baues vorweg von den Kommissions-Mizgliedern verworfen wor- den sey, und zwar einstimmig. Als darauf die andere Frage, ‘b ein definitiver Saal zu bauen sey, aufgeworfen worden, sey Herr Thiers aus eigener Bewegung mit der Erklärung hervor- getreten, daß der Plan zu einem solchen Bau bereits entworfen worden. Gleichzeitig habe er diejen Pan der Kommission mit- getheilt, und ihr den Wunsch zu erkennen gegeben, daß sie ihn der Kammer vorlegen möchte. Hierauf habe die Minorität der Kommission geäußert, daß, wenn von einem neuen Plan die Rade sey, das Ministerium den alten zurücknehmen müsse, daß aber die Kommission nicht die Juitiative in dieser Sache ergreifen fônne, da es nicht gebräuchlich sey, daß sie der Kammer eine Kosten - Erhöhung in Vorschlag bringe. Auf die Weigerunz des Ministers aber, jenen neuen Plan vor- zulegen, habe sih endlih die Majorität der Kommission selbst

dazu entschlossen. Nach, dieser Erklärung, die mit der obigen

des rern Thiers allerdings in einigem Widerspruche steht, hürde der f aht der Kommission auf die Bewilligung einer Summe von 1,280,000 Fr. mit großer Stimmenmehrheit ver- worfen. Nur etwa 10 oder 12 Deputirte erklärten sich zu Gun- sten desselben. Die zuletzt erfolgte Annahme des Moreauschen Amendements, jedoch nur mit einer Majorität von 28 Stim- men, ist bereits gestern gemeldet worden.

aris, 4. Jan. Die Gesandten Preußens, Rußlands und Rade S seit einigen Tagen zusammen und einzeln häufige Konferenzen mit dem Grafen von Rigny im Ministe- rium der auswärtigea Angelegenheiten. :

Der Temps sagt in Bezug auf die gestrige Abstimmung in der Deputirten-Kammer: „Wenn uns bei dieser Abstimmung irgend etwas überrascht, so ist es die große Minorität. Wir haben in der That das Resultat der Berathung niemals bezwei- felt. Die Regierung hatte die Amnestie- Frage an ihren Geseh- Entwurf gerne die Kommission hatte versucht, an die Stelle eines rein politischen Gesetzes eine Frage der Architektur und der Verwaltung zu seßen. Das Amendement der Kommission {loß den Entwurf der Regierung mit allen seinen Folgen in sich. Die Kam- mer at es daher vorgezogen, über die von dem Ministerium gestellte Frage in ihrer ganzen Einfachheit zu votiren, und selb| das Amendenzent des Herrn Moreau hatte zum Zweck, das Votum der Deputircon wo mödglih noch enger und‘ noch deutlicher an den vor dem Pairshofe schwebenden Prozeß zu fnüpfen. Man muß einräumen, daß die so bedeutende Minoriât, welche

Berlin, Montag dén 12fen

sich gegen den Geseß-Entwurf erhoben hat, ein deutlicher Beweis ist für den Fortschritt der Jdeen des Vergessens und Vergebens. Außerdem haben die Berathungen noch den Vortheil g& währt, die Lage des Kabinettes in ein helles Licht zu stellen ; die Grundsäte der Herren Thiers und Guizot haben sich mehr als jemals im Widerspruch miteinander gezeigt.“ Der Cour- rier français bemerkt über denselben Gegenstand: „Der Herr Berichterstatter hat in seinem langweiligen Resumé zu sagen ge- wagt, daß die Amnestie, wenn sie auch vor 14 Tagen noch mdg- lih gewesen, es nach der stattgehabten Debatte nicht mehr sey. So hat man denn die parlamentarische Opposition inkriminirt, wie die Presse; auch sie ist aufrührerish, auch sie gefährdet alle Fragen, die sie berührt. Keine Gerechtigkeit, keine Gnade, keine Menschlichkeit mehr im Lande, wenn die Rednerbühne und die Presse niht zum Schweigen gebracht werden! Wir unsererseits aber glauben, daß nicht die Amnestie, sondern der Prozeß un- möglih geworden is. Möge das Ministerium sich auf die Pairs-Kammer stúßen und den Prozeß fortseßen, wenn es Muth dazu hat: es hat noch nicht seine leßte Prüfung überstanden. Nach den beredten Protestationen der Herren Odilon - Barrot, Berryer und von Lamartine werden die gerechten Verwänschun- gen Frankreichs kommen. Die Amnestie würde andere Resultate geliefert haben !‘/ j ; Ein Pair von Frankreih, Graf von Sesmaisons, hat eine Berechnung angestellt, um zu beweisen, daß der bei dem Pairs- hofe s{chwebende Prozeß in der. Ausführung unmöglich sey. Nach

dieser Berechnung würden, wenn man annimmt, daß nur 120

Angeklagte anwesend wären , 264 Tage, also mit Inbegriff der Ruhetage beinahe ein Jahr ndißig seyn, um den Prozeß zu beendigen. Dabei müßte man noch annehmen, daß während die- ser ganzen Zeit sih weder legislative Geschäfte, noch bedeutende Ereignisse darbôten. : i

Die Uneinigkeit Frankreichs mit Karthagena ist auf gütliche Weise beigelegt worden. Ueber London vernimmt man, daß Herr Barrot wieder als Konsul installirt worden ist. i

Am 31. Dez. ward zu Nantes ein zum Tode verurtheilter Chouan, Namens Martin, hingerichtet. Eine ungeheure Volks- menge wohnte der Hinrichtung bei. Der Verurtheilte hatte erst einige Stunden ane die Verwerfung seines Begnadigungs- Gesuchs erfahren. obald er wußte, daß er sterben mußte, rief er: „Es lebe Heinrich V.! Das is eine blutdürstige Regierung, die durch Heinrich V. zu Grunde gehen wird! Heinrich V. wird mich rächen. J sterbe für Heinrich V. und die Religion !“/ Martin zeigte einen außerordentlichen Muth. Mit festem und entschlossenem Tritt bestieg er den Karren und rief: „Es lebe Heinrich V.! Es lebe die Religion!’ Dann betrachtete er díe ihn umgebende Menge und richtete an sie mit ausdrucksvollem Tone die Worte: „Blutdärstiges Volk!“/ Einige Stimmen antworteten: „Nieder mit dèên Chouans!’ Aber allgemein ge- bot man Schweigen. Ehe ev das Gefängniß verließ, hatte er gesagt: „Jch bete für meine Freunde und Feinde‘, und wäh- rend der Fahrt nah dem Richtplaße wiederholte er von Zeit zu Zeit: „Heinrich V. wird mich rächen.“ Bis zum lebten Augen- dliE \pendete ein“ Priester ihm die Trôstungen der Religion. Das Schaffot bestieg er mit der nämlichen Entschlossenheit; er starb mit einem Muthe, der Erstaunen erregte. Ein anderer Chouan, Namens Belliaud/ dessen Todes-Urtheil in lebensläng- lihe Zwangs-Arbeit umgewandelt ward, rief bei dieser Nachricht aus: „Jch würde den Tod den Galeeren, ih würde das Loos Martins vorziehen.‘ j

Im großen Krankenhause zu Lyon haben kärzlich Unord- nungen stattgefunden, weil eine zwanzigjährige barmherzige Schwester , Naraens Robert, nur den Befehlen des Geistlichen der Anstalt und nicht denen der Verwaltung Folge leisten wollte, sich auch weigerte, der darauf an sie ergangenen Aufforderung, das Haus zu verlassen, zu genügen. Die Verwaltung mußte, wenn sie nicht ihr ganzes Ansehen verlieren wollte, da ihre Vor- stellungen nichts fcuchteten, Strenge anwenden. Am 30. Dez. Abends 7 Uhr erschien daher ein Polizei Kommissar in Beglei- tung einiger Agenten am Thore des Hospitals, um die Entfer- nung jener Nonne zu bewirken. Ein Piket von 50 Infanteristen war in einiger Entfernung zu ihrer Unterstüung im Nothfalle aufgestelle. Man ließ die Widerspenstige anfangs rufen, um sie ohne Aufsehen wegzubringen; allein in einem Nu brach eine wahre Jnsurrection in der ganzen Ansialt aus. Der Kommissar wollte die Schwester Luden, aber ein dreifaches Spalier von Nonnen stellte sich ihm entgegen. Vergebens berief er sich auf das Geseb, vergebens zeigte er seine Schärpe: er ward beschimpft, bedroht; der Ockonom, der bei ihm war, ward sogar gemißhan- delk. Der Tumult ward so groß, daß der Offizier des. Pikcts, der das Geschrei der Nonnen hörte, und das Leben des Kom- missars für bedroht hielt, mit seinen Truppen zu seinem Schuke her- beieilte. Dieser suchte ihn jedoch zu beruhigen und ihn zu entfernen, um die Erbitterung der jungen Nonnen nicht zu vermehren. Ein Er- eigniß, das ernsihafte Folgen hätte haben können, verwickelte die Sache noch mehr: drei Nonnen entwischten und zogen in der Kirche der Anstalt die Sturmgloke. Der Anblick einiger Soldaten, die man abgesandt hatte, um sie vom Läuten abzuhal- ten, jagte sie in die Flucht. Obgleich die Sturmglocke nur eine oder zwei Minuten gezogen ward, waren gleich 5 bis 600 Men- schen vor dem Hospital in dem Glauben versammelt, daß in dem Gebäude Feuer ausgebrochen sey. Zum Glück waren die Thore geschlossen, und die Menge zog sih auf die Versicherung des Kastellans, daß es nur ein falscher Lärm gewesen, wieder zurück. Es ist leicht begreiflich , daß das nächtliche Eindringen des Volkes die Unordnung verdoppelt haben würde. Während ein Theil der Aufrührer dem Kommissar und seinen Agenten die Spige bot, ein anderer die Sturmglocke läutete, stürzte eine Schwester in die Säle der Fieberkranken und schrie: „Erhebt Euch, Kranke! man entführet Euch Eure Schwestern: man er- mordet Eure Schwestern! ‘/ Man kann, denfen, welchen Ein- druck diese Wortechauf das Gemüth der durch Leiden geshwäch- ten Personen machten. Mehrere derselben wurden von heftigen Nerven - Zufällen befallen. Kurz, der Kommissar konnte den

Fannar

Zweck*seiner Sendung nicht erfüllen. Die Schwester, die auë- gewiesen werden sollte, hatte sich, wie man sagt, in einera Schrank verborgen und entging allen Nachsuchungen. L

Nach dem Semaphore vom 30. Dez. haben zu Marseille seit mehreren Tagen keine Cholera-Fälle mehr stattgehabt, so daß die Krankheit als verschwunden betrachtet werden kann. U

Das Journal de Paris sagt: ¿Wir halten es für nüslih, zur Nachricht der Jnhaber von Coupons der ausge- seßten Spanischen Schuld zu bemerken , daß nach einer Privat- Korrespondenz die Rede davon is, auf sie den Artikel 4 des Geseßes vom 16. November anzuwenden und nah den Zinsen, und nicht nach dem Kapital, die Summe passiver Schuld, die ihnen als Austausch gegeben werden soll, zu berechnen.“

Aus Saint-Jean-de Luz schreibt man unterm 30. Dez, „„Seit gestern Abend geht hier das Gerücht, daß ein außeror: dentlich Hißiges Treffen am 27. d. zwischen den Karlisten unter dem Kommando Zumalacarreguy's, welche die Stellungen in der Umgegend von Ofiate beseßt hatten, und den Truppen der Königin, welche 8000 Mann, worunter ein kürzlich von Vittoria angekommenes Kavallerie-Regiment , stark waren , statt- gehabt habe. Es heißt, die Karlisten seyen dur einen fraftvol- len Angriff der Kavallerie in die Flucht geschlagen worden, und ihr Gros habe sih nach der Küste hin geworfen. Andere Details giebt man über dieses Treffen nicht an. Der Capitain einer Schaluppe, die als Courier: Schif} zwischen unserm Hafen und San Sebastian dient, von wo sie gestern abging, meldet, daß am 28. und noch gestern, im Augenbli seiner Abfahrt, die Ge- birge in der Umgegend. von San Sebastian durch die Karlisten besekt waren, deren Zahl man auf 6 bis 7000 Mann schä6te. Man sagte, sie hätten starke Verluste erlitten und suchten eine leiht zu vertheidigende Stellung, um die Trup pen der Königin aufzuhalten, die sie, wie es scheint, unagusge- segt verfolgen. Man versicherte, Zumalacarreguy und Guibe- lalde seyen bei diesen Karlisten. Die Vorpoften stehen den Kloster von San Fernando gegenuber. Durch den nämlichen Capitain erfährt man, daß zwei Schisse, ein Französisches und ein Englisches, eine bedeutende Quantität Waffen, Pulver und Mehl für Rechnung der Spanischen Regierung nah San Se- bastian gebracht hatten.“ Ein Schreiben aus Bayonne vom 30. Dez. theilt ungefähr die nämlichen Umstände Über jenes angebliche Treffen vom 27. Dez. mit, und fügt in einer Nach: schrift hinzu: „Wir haben Gründe zu glauben, daß obige Nach- richten ganz richtig sind; ste sind durch glaubwärdige Personen besiätiget worden.“

Großbritanien und Jrland.

London, 3. Jan. Unter den neu zu ernennenden Be- amten bezeichnet man heute wieder den Lord Stuart de Rothesay als muthmaßlichen General - Gouverneur von Jndien und Sir Henry Fane als Ober-Befehlshaber der dortigen Truppen.

Vom auswärtigen Amte sind Depeschen an unseren Gesand- ten in Konstantinopel und an unseren Geschäftsträger in Per- sien abgefertigt worden. :

Lord Burghersh is nach Apethorpe, dem Landsige seines Vaters, des Grafen von Westmoreland, abgegangen, wo er sich einen Monat aufzuhalten gedenkt.

In der Versammlung, welche gestern von den Wählern der Opposirion in der City gehalten wurde, um die Wahl der vier Reform: Kandidaten Wood, Grote, Crawford und Pattison zu be- fördern, und welcher, der Times zufolge, eine große Menge achtbarer Personen beigewohnt haben soll, äußerte Herr Prit- hard, der den ersten Beschluß in Vorschlag brachte, die Mei- nung, daß die jegigen Minister das Land in einen Zustand der Aufregung gestürzt hätten, und daß die City von London durch die Erwählung von vier Neformern zeigen müsse, wie sehr es ihr darum zu thun sey, daß die Institutionen des Landes gereinigt würden. Herr Ashur s, der dieser Ansicht beistimmte, bemerkte, daß der König in seiner Thron-Rede gesagt habe, er wünsche, das Volk im Parlament seinen Rath und seine Gesinnung ausspre- chen zu hôren; nun hätten sie sh hier versammelt, um Sr. Maj. diesen Rath zu ertheilen, und er sey überzeugt, daß, wenn sie die vier genannten Herren wählten, ihre Ansichten getreu re präsentirt seyn würden. Der Alderman Wood, der hierauf das Wort nahm, wurde mit lautem Beifall empfangen. ¿Der Enthusiasmus“, sagte er, „den das Wort Reform von neuem hervorgerufen hat, zeigt, daß die öffentliche Meinung jeßt so weit vorgeschritten is, daß man ihren Strom nicht meh hemmen kann. (Hört, hôrt!) Unsere Gegner haben uns mit dem Ausdruck „Destruktive‘/ bezeichnen wollen, aber ih glaube doch wohl, daß Keiner von Allen, die sih in diesem Saale befinden den Grundsabß der Beraubung annehmen und sch von dem, was er besist, so gern trennen möchte. (Hört, hôrte!) Die meien unter den Personen, welche jenen Ausdruck auf uns anwenden nennen sich Konservative, das heißt mit anderen Worten, Män ner, die lange Zeit hindurch von der Abgabenlast des Landes gelebt haben. (Hört, hört!) Jch bin 40 Jahre lang ein Re- former gewesen und habe die Veränderungen, welche jeßt vorges nommen werden, immer eifrig gewünscht. Niemals habe ich ein Votum im Parlament aus unrechtliher Absicht abgegeben. ““ ( Beifall.) Nach ihm trat Herr Srote auf und er- klärte, daß er sich zu Reform - Grundsäßen s{chon lange vor der Zeit bekannt hätte, che sie so gang und gäbe ge- worden, wie jest, und daß es ihn sehr freue, diese Grundsäge nunmehr unter dem Volke Wurzel fassen zu sehen. (Hdt ,¡Reform“‘‘, fuhr er fort, „wie das Volk sie wúnscht, kant nur durch die Entlassung des jeßigen Ministeriums erreib{ werden, und es bedarf keines großen Scharfsinns, um eixgusehen, daß die, welche die. Knospe abgebrochen, nicht die Yeänner dazu sind, die Feudt zur Reife zu bringen. (Beifall) Sie werden sich noch des Widerwillens erinnern, der a 9. November 1830 dem Herzog von Wellington und Str Robert Peel bezeigt wurde, so daß Beide es damals nicht wagten, sich in der City blien zu lassen. Dieses Gefühl gründete sih auf die früheren Hand- ungen des Herzogs. von Wellington und darauf, daß

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