1835 / 25 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ankunft des Paketbootes abwarten, Um die ganze Frage, sowohl hinsichtlih des Geldes als der National: Ehre, der Entscheidung der Kammer zu überlassen? Wenn andererseits der Geseß-Ent- wurf noch nicht votirt gewesen wäre, so würde die Opposition gesagt haben: Das Ministerium hat sich beeilt, das Gese vor- zulegen, um auf den Kammern, und auf den Kammern allein, das Gehässige einer Geld - Bewilligung unter den Drohungen einer fremden Regieruñg lasten zu lassen. Es hat sih auf diese Weise von aller Verantwortlichkeit losggemachtz; es ist eine ab- scheuliche Hinterlist!! Glücflihe Opposition, die nur immer zu tadeln hat! Das is die leihteste und angenehmste Rolle von der Welt. Man schließt Frieden; sle tadelt den Frieden, Man erklärt Krieg; sle tadelt den Krieg. Es bedarf dazu toei- ter nichts, als daß man eine gewisse Anzahl von Gèemeinplägen zusammenflickt ‘und allen sich darbietenden Gegenständen an- paßt. Was hat die Botschaft des. Präsidenten der Frage Neues hinzugefügt? Beleidigende Worte für Frankreih. Was mußte die Französische Regierung thun? Zeigen, daß es für die Beleidigung empfänglih ist, sle von der Hand weisen und sle der Amerikanischen Regierung zurücksenden. Das hat sie gethan, indem sie ihren Gesandten abberief. Wir wiederho- len es noch einmal: es ist gewiß Niemanden in den Sinn ge- Éommen, daß die Französische Regierung noch weiter hätte gehen müssen. Aber wenn man auch wirklih noch weiter gegangen wäre, so würde doch die Entschädigungs - Frage immer dieselbe geblieben seyn. Wenn Frankreichs Ehre verlangt, daß ès die Beleidigung des Präsidenten Jackson empfinde, so verlangt die- selbe auch, daß es zahle, was es schuldig ist, wenn es {huldig ist. Die beiden Maßregeln, welche die Regierung ergriffen hat, widersprechen sich also einander niht; sie wurden ihr gleichmä- big durch die National - Ehre anbefohlen. Den Kammern kömmt jeßt die Entscheidung darüber zu, ob Frankreich wirklih etwas schuldig ist. Darauf beruht die ganze Frage!‘

Der General Franceschetti, einer der ehemaligen Adjutan- ten des Königs Murat, ist am 7ten- d. M. in dem Markt- fleŒen Vescovato auf. Corsika am Schlagflusse gestorben.

Großbritanien und Jrland.

London, 16. Jan. Der von hier abberufene Bayerische Gesandte, Graf v. Jenisson, hatte in den lebten Tagen mehrere lange Unterredungen mit detn Herzoge von Wellington. Heute konferirte auch der neue Spani)che Botschafter, General Alava, der bei der nächsten Cour dem Könige sein Beglaubigungs-Schrei- ben überreichen wird, mit dem Herzoge im auswärtigen Amte. Durch die Ankunst dieses Botschafiers hôren die Functionen des Herrn Jabat auf, der scit der Abreise des Marquis von Miraflores als Spanischer Geschäftsträger fungirte. Als der General Alava das lezte Mal in England war, befand er sich in der Verbannung. ; ;

Die Brighton Gazette sagt, die Gemahlin des Her- zogs Bérnhard von Sachjen-Weimar, Schwester der Königin von England, werde, in Begleitung ihrer Familie, im Laufe des kommenden Frühjahrs zu einem Besuch bei Jhren Majestäten Hier erwartet; die hohen Herrschaften würden sich in Antwerpen einschiffen; der Herzog Bernhard, fügt jenes Blatt hinzu, sey noch nie in England gewesen. :

Der Fürst Esterhazy wird schon in der nächsten Woche aus Wien hier zurückerwartet. Morgen, glaubt man, wird Lord Granville aus Paris hier eintrefsen. Der Gesandtschastsposten, von dem er zurückkehrt, ist der theuerste von allen. Es ist ein Gehalt von 10,000 Pfund damit verbunden, und außerdem twer- den dem Gesandten von der Englischen Regierung 4000 Pfund zur Ausstattung bewilligt und die Miethskosten- seines Hotels in Paris von ihr bestritten. ; / '

Die ministeriellen Blätter sprechen ihre Zufriedenheit mit der Rede des Lord Stanley an seine Wähler aus; die Mor- ning Chronicle läßt dagegen ihr Mißvergnügen darüber

durchblicxen, und hebt weit mehr die Rede des Sir James |}

Graham hervor. Der Albion sieht den bisherigen Gang der Wahlen als

sehr zufriedenstellend an, und drückt seine Ueberzeugung aus, daß das Peelshe Ministerium im Unterhause die erforderliche Stärke, um die Administration fortzuführen, erhalten werde. Dieses Blatt berechnet den Gewinn der Tories in den bis zum 15ten bekannt gewordenen Wahlen, im Vergleiche mit dem auf- gelösten Parlamente, auf 58, und dringt, eben so wie die Ti- mes, mit Lebhaftigkeit darauf, daß das neue Unterhaus dem Mi- nisterium die Zeit sich zu erproben gestatte, und nicht von vorn- hinein dasselbe durch eine factidse Abstimmung zu- stürzen trachte, und so faktish einen Eingriff in das Recht der Krone, die Minister zu ernennen, mache. :

Die Morning Chronicle, die fortwährend als das lei: tende Blatt der Opposition anzuschen, und jest an die frühere Stelle der Times getreten ist, berechnet das bisherige Ergebniß der Wahlen auf eine mehr dem Courier als dem Globe si an- nähernde Weise. Sie drückt dabei die Ueberzeugung aus, daß das jetzige Ministerium sih, dem künftigen Unterhause gegen: úber, auch nur einige Zeit hindurch zu erhalten außer Stande

seyn werde; und sie bietet ihre ganze Dialektik auf, um sofort !

nach dem Zusammentritt des Unterhquses œeine entscheidende Partei - Abstimmung gegen das jetzige Ministerium hervorzuru- fen, dem sie durchaus eine Probe versagen will, die man, ihrer Vehauptung nach, auch dem Melbourne’schen Ministerium und dem aufgelösten Unterhause nicht von der andern Seite bewil- ligt habe. Jun ihrer Leidenschaft fordert sie endlich das Unter-

haus auf, falls das jeßige Ministerium, troß einer gegen dasselbe ausgefallenen Partei-Abstimmung , darauf beharre, im Amte zu

niht würden halten können. Er gab zu, daß eine große und wesentliche Veränderung in dem Zehnten-System erforderli scy, und versicherte, daß er weder als Tory, noch als Whig, sondern als ein ganz unabhängiger Mann auftrete, der bereit sey, jede Klasse von Männern, die das Wohl des Landes zu befördern Willens wären, zu unterstüßen. „Jn dieser Gesinnung““, sagt der Morning Herald, „ist nicht viel von Anti - Reform zu bemerken. Lassen solche Aeußerungen auf eine wüthende und unvernünftige Opposition gegen alle Verbesserungen schließen ? Und dennoch wird Sir E. Knatchbull von der radikalen Presse als der Prototypus des wüthendsten Ungestäms und Vorurtheils geschildert.“/

Der Albion versichert, daß der bekannte Sergeant Span- kie zum Richter an der Kings-Bench, an des eben verstorbenen Taunton Stelle, ernannt worden sey.

Jn der Grafschaft Kent soll in den leßten sechs Tagen, wie der Albion versichert, durch Brandstiftungen ein Schaden von 8 10,000 Pfund angerichtet worden seyn.

Die Times meldete neulich, daß eine Quantität Thee in einer Hamburger Fabrik aus s{chwarzem in grünen verwandelt worden sey; heute aber "wviderruft sie diese Behauptung, und er- klärt, daß der besagte Thee von Sachverständigen untersucht und echt befunden worden sey.

Der hiesige Portugiesische General-Konsul, Herr Vanzeller, zeigt in einem Schreiben an die Morning Chronicle an, daß er von einem „constitutionnellen Portugiesen‘/ anonym 50 Pfund zur Anlegung von Schulen in Portugal zugeschickt erhalten und selbst 50 Pfund hinzugefügt habe, Und daß er bereit sey , von seinen Landéleuten in England Subscriptionen zu diesem Zweck entgegenzunehmen.

Der Madrider Korrespondent des Morning Herald meldet unterm 3. d. M., daß die Spanische Regierung, da sle es unmöglich finde, der Jnsurrection in den nördlichen Provin- zen ein Ende zu machen, und da sle glaube, daß die Jnsurgen- ten mehr für ihre Privilegien als für Don Carlos kämpften, endlich beschlossen habe, diese Privilegien anzuerkennen und zu garantiren. Frankreich werde sich für die Unverlek- lichkeit dieses Uebereinkommens verbürgen, aber der Herzog von Wellington , der ebenfalls dazu aufgefordert worden sey, wolle nichts damit zu thun haben.

Niederlande.

Aus dem Haag, 19. Jan. Die zweite Klasse des Königl. Niederländischen Junstituts hat den Archivisten G. H. Pers6 in Hannover (Haupt - Redacteur der Hannoverschen Zeitung) und den Professor und Bibliothekar J. H. Schröder in Upsala zu Ehren - Mitgliedern erwählt, welhe Wah! von Sr. Majestät be- stätigt worden ist.

An der Amsterdamer Börse waren heute in Bezug auf die Französisch - Amerikanischen Differenzen allerlei Gerüchte verbrei- tet, die ungünstig auf den Stand der Fonds gewirkt haben.

Am 17ten Vormittags strandete in der Nähe des Badehau- ses von Scheveningen das Englische Kauffahrteischif „Witham“/, von London nach Antwerpen bestimmt und mit Kaffee, Reis 2c. beladen. Die aus 5 Personen bestehende Mannschaft wurde mit Hülfe der sehr zweckmäßig eingerichteten Rettunasbôte, nicht ohne große Gefahr für die leßteren, glücflich ans Land gebracht. Aehnliche Anstrengungen von . Holländischen Schiffsleuten, die im Oktober v. J. die Mannschaft des Englischen Schiffes „„Tas- mania‘, das beim Helder unterging, mit eigener Lebensgefahr retteten, haben die Lords der Britischen Admiralität dadurch be- lohnt, daß sie dem Holländischen Schiffsführer Martinus van der Zam zehn Pfund Sterl. und jedem seiner vier Leute fünf Pfund Sterl. als Geschenk übersandten. Die Königin von Eng- land, die von der heldenhaften That des van der Ham Kunde erhielt, hat demselben ebenfalls ein Geschenk zukommen lassen.

Belgien.

Brüssel, 18. Jan. Die Mitglieder unserer Repräsentan- ten-Kammer haben sich, wie hiesige Blätter berichten, gestern in einem geheimen Ausschusse zu einer sehr wichtigen Berathung versammelt. Es handelte sih nämlich um nichts Geringeres, als: ob die besagten Volks - Vertreter bei dem für den 10. Febr. an- gekündigten großen Hofballe bloß im gewöhnlichen s{chwarzen Frack mit der „Plaque‘/ als Deputirte, oder in einem besondern Kostüme erscheinen sollen. Die Debatte war sehr lebhaft. Ein Mitglied brachte die Staatsrath-Uniform, blau mit gold, in Vor- schlag, und dieser ward von mehreren Seiten unterstü6t, da sich jedoch gerade gegen Ende der Diécussion . viele Mitglieder ent- fernten, so war die Kammer nicht mehr zahlreich genug, um eine Entscheidung zu treffen, und es hat dieselbe daher einer andern Zusammenkunft vorbehalten bleiben müssen.

Zu Gent sind im vorigen Jahre 3121 Kinder geboren wor- den, 2857 Personen gestorben und 684 Paar getraut worden.

Schweden und Norwegen.

Christiania, 12. Jan. ‘Das neue Jahr hat bei uns mit der Nachricht angefangen, daß im Laufe des Jahres 1834 in allem 27,216 Mark 5: Loth gediegenes Silber vom Kongsber- ger Silberwerke an die Schmelzhütte abgegeben worden. Zwar ist diese Ausbeute kleiner als die von 1833, welche 43,843 Mark 35 Loth, aber größer als die von 1832, die 21,565 Mark 421 Loth betrug. Jn den fräheren Jahren war sie unbedeutend im Verhältniß zu diesen drei lezten. Die von 1834 wird auf etwa 270,000 Species in Zetteln auskommen, und da der Betrieb nebst dem Pensionswejen . ungefähr 80,000 Species kostet , der Ausfall der Scheidung aber noch nicht angegeben i|, so kann

lichkeit übergeben werden soll. Jch benußte mit Freuden diesen Anlaß, der Stadt Bergen mein unveränderliches Wehl{wolley und meine Ergebenheit zu versichern.“/

Deutschland.

Hannover, 21. Jan. Jn der hiesigen Zeitung (j man : „Ein Schreiben Aus Hannover vom 10. Jan. ia Swe bischen Merkur besagt unter Anderm: „„„Hier in Hannov

waren in der Münze seit der Einführung des Preußischen Müny End

Tarifs viele Thaler|túcke im Gehalte vom Preußischem Courant geschlagen worden. Gegenwärtig werden diese wieder einge: schmolzen, indem in Barren umgewandelt das Silber höher iy Preise, als der conventionelle Werth der Silber-Münzen betrhy mit Vortheil ausgeführt und gegen Gold ausgetauscht werdey kann.‘ Wir können diese Angabe, wenn die Einschmelyy von Staatswegen geschehen seyn sollte, für eine reine Unwj, heit erklären; und daß Privat - Pèrsonen eine solche Spe, tion gemacht haben sollten, ist nah dem Urtheile Sachverstäy ger im höchsten Grade unwahrscheinlich, da das mit angegeht! Preis- Verhältniß gar nicht stattfindet, noch stattgefunden hy, Daß aber die, Hannoverscher Seits geprägten Thaler, etwa 40,( Stück, sich unter den Millionen von Thalern Preußischen 6; präges verlieren, und deshalb selten gesehen werden, kann Nh mandem auffallen. Ferner heißt es in jenem Schreib; ,71¿Die Reisenden, welche das Gebiet des Königrerchs Hanno berührten, hatten sich bisher oft darüber beklagt, daß, obglij das Preußische Courant überall und selbst bei den öffentli Kassen als gangbare Münzsorte angendmmen wurde, die Cha see - Gebühren - Erheber dennoch fortfuhren, die Bezahlung i den früher üblih gewesenen {weren Münzsorten zu verlangt und bei der Zahlung ‘in Preußischem Courant Aufgeld fordert Dieser Beschwerde ist seit dem Anfange des neuen Jahres abi holfen worden, und die Wege-:Gelder können jeßt ebenfalls n dem Tarif des Preußischen Courants entrichtet werden, chy daß man nöthig hat, Aufgeld zu bezahlen.//// Hierzu gen die Bemerkung, daß bis zum 1. Januar 1835 in keiner Hy noverschen öffentlichen Kasse, außer bei der Post, deren Tis schon seit dem 1. Juli 1834 auf Courant lautet, das Preußisd Geld ohne Aufgeld angenommen wurde, und zwar aus dem j fachen Grunde, daß bis dahin die Abgaben sämmtlich noch nil Conventions-Münze festgeseßt waren.“ : |

Dresden, 10. Jan. (Leipz. Ztg.) Der statistische Va ein des Königreichs Sachsen hat so eben eine große Tabelle ij Doppel-Folio ausgegeben: „„Viehstand im Königreich Sachsen ai 1. März 1834.// Der auf 271,616 Quadratmeilen berechnet Flächen- Jnhalt mit einer Einwohner- Zahl von 1,579,429 i nah den 5 Kreisen (die Ober- Lausitz als solcher mitgerechck und Amtsbezirken, nah 141 Städten und--dem platten Ln eingetheilt. Es ergaben sich folgende Zahlen: 76,342 Pferd wovon 4605 unter 2 Jahren und. 2060 bei der Armee; Rink vich 552,697, nach drei Rubriken; Schafe’ (worunter nur 41,4) zweischürige) 625,991; Esel 416; Schweine 105,121, woruntt 13,513 Zuchtschweine; Ziegen 48,814 und Bienenstöcke 41,31 Sehr interessant ist auf der Rückseite dieser Tabelle die Zusa menstellung des Viehstandes im Königreihe Sachsen mit det im Königreiche Preußen, in den Preußischen Provinzen Slt sien und Sachsen, in den angränzenden Bunzlauer und Leitit riger Kreisen in Böhmen, in den Königreichen Bayern un Württemberg, in den Anhaltischen Ländern, in dem Großherzoy thume Baden und dem Herzogthume Nassau.

Türkei.

Konstantinopel, 26. Dez. Der Sultan hat seinen Wi ter-Palast von Beschiktasch bezogen, was die neueste Numm der Túrkischen Zeitung Tekwimi Wekaji (vom 23. Schabai) mit folgenden Worten berichtet: „Auch in diesem gesegnet Jahre sind, Dank dem glückbringenden Sterne Seiner Hoheil die Jahreszeiten Sommer und Herbst in heiterer Ruhe verst hen. Nachdem nun der Winter eingetreten, hat Seine Hohe das zum Winter- Aufenthalt bestimmte Serai von Beschiktasi wieder zu beziehen geruht, und ist demzufolge am 9ten des vi flossenen Monats Redscheb aus dem Großherrlichen Serai u! Jstonoros (Beilerbei) nach jenem Palaste aufgebrochen, der gli der Sonne die Welt erleuchtet, und von der Zinne seiner Hu lichkeit selbst das Tageslicht Überstrahlt. Am folgenden Freitl haben der Groß - Wesir, der Groß - Musti, der Seriasker, Großherrlihe Schwiegersohn (Halil PYOY) und der Kapudi Pascha Seiner Hoheit ihre Glückwünsche abgestattet und s huldreih empfangen worden.“ | E

Dasselbe Blatt meldet die Absebung einiger Statthalt deren Verwaltung die Unzufriedenheit des Sultans erregt hall Hassan Bei, Statthalter von Rhodus, hat seine Stelle an b! Ober-Kämmerer, Schakri Bei, abtreten müssen, der schon fühl eine Zeitlang Statthalter von Rhodus gewesen war und sti Amt mit Ruhm R hatte. Der Lestere, ein Vetetl der. hohen Pforte, ist zugleih mit dem Titel eines Mirmitl beehrt worden, und hat die Verwaltung des Sandschak M! tesche erhalten. Auch die Präfekte von Cäsarea (Osman Nw Paschá) und von Salonichi. (Omar Pascha) sind, nachdem d! Sultan in Folge eingegangener Beschwerden von Seiten iht! respektiven Untergebenen, schon früher wiederholte Warnun! Schreiben an sie ergehen lassen, die nichts fruchten wollten, rer Aemter verlustig erklärte. Die Verwaltung von Salonid! ist dem Jbrahim Pascha, Statthalter von Siros (Scyrus), gefallen. Von den Beamten der Hauptstadt hat der Sul! den Jntendanten der Lebensmittel, Hadschi Weli Agha, weil f die Rechte der Kornhändler und anderer Gewerbsleute bei

ud Glied, und während zwei vollständige Musfik- Corps vor dem Palaste mit Meisterschaft spielten, defilirte die ganze Mann- ast, je Einer und Einer, an dem versammelten Stabe vor- üher und empfing ihre resp. Orden und Diplome aus den Hän- den des obersten Commissairs der Linientruppen. Die allgemeine reude wurde noch um ein. Bedeutendes erhdht, als der Sultan selbs im inneren Hofe des Palastes erschien. Die lauten Se- genówünsche aller Versammelten machten der Feier ein s{ödnes

nde. i; ;

Die lete Türkische Zeitung meldet auch die am 5. Redscheb erfolgte Thronbesteigung des Persischen Prinzen Mirsa Muham- med Chan. Die Nachricht ist über Erserum gekommen.

Den 18. Schaban (21. Dezember) brach zu Skutari ein Feuer aus, das zwanzig Häuser in Asche legte.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Washington, 25. Dez. Jn der Senats-Sikung yom 2, Dezember kam der am vorhergehenden Tage von Herrn Knight gemachte Antrag, den Senats - Mitgliedern die übliche Anzahl von Tagesblättern zu verabreichen, zur Berathung. err King bemerkte hierüber, daß Anträge, wie der gegenwär- ige, seit einer Reihe von Jahren in beiden Häusern geneh-

igt worden seyen ; in den früheren Tagen der Republik scheine man jedoch diesen Gebrauch für unpassend gehalten zu haben, aváre dies damals der Fall gewesen, so müsse es au je6t eben so seyn. „Jch hoffe daher‘, fuhr der Redner fort, „, daß dieje- igen, welche diesen Antrag unterstügen, den Zusammen- ang zwishen den Geschäften der gejseßgebenden Versamm- ung und dem Ankauf von Tagesblättern darthun wer- en, Jch glaube jedoch, es würde eben so leiht seyn, jen nothwendigen Zusammenhang zwischen dem Anschaffen von eitungen zum Gebrauch der Mitglieder und dem Ankauf der le6- en Waverley-Novelle oder eines Werkes der Mistriß Radcliffe u zeigen. Es ist allerdings [wahr, daß die Tages - Blätter in- eressante Betrachtungen über politische Gegenstände enthalten innen; aber auch die Werke von Voltaire, Bolingbroke und an- eren Schriftstellern enthalten dergleichen. Es ist eben so wahr, a einige derselben die Verhandlungen des Kongresses enthalten, ber es ist nicht nothwendig, daß sie dieselben enthalten ; ste sind ollfommen unabhängig und stehen in keiner Verbindung mit ir Regierung. Wenn ich auch dem Senate das Recht zuge- che, auf diese Zeitungen zu unterzeichnen, sollte man nicht auhch bei auf den NMusen Rücksicht nehmen? Jch wünsche einem den Mitgliede und jedem Beamten der Regierung cinzuprägen, ij man die Gewalt nicht bloß deshalb ausúben müsse, weil n sie besist. Es giebt keine unnüsere Ausgabe, als den itauf von Zeitungen für die Mitglieder. Sie, mein Herr räsident, werden jeden Tag um 12 Uhr bemerken, wie die Nitglieder bei Ankunft der Post die Tagesblätter aufschlagen, ah einem neuen Rondo oder einer neumodischen Ouvertüre hen, dann sie wieder zusammenlegen und ihren Frauen, Ge- hten oder Freunden senden. Die Einkünfte werden also un- ügerweise beeinträchtigt und die Postwagen vergeblich beschwert.“/ Der Redner trug dann darauf an, jenen Antrag auf die Tafel iederzulegen , allein dies wurde verworfen und der Antrag des Herrn Knight angenommen.

Die Berichte über die verschiedenen Verwaltungszweige nd wie gewöhnlich dem Kongreß bei Eröffnung der Session orgelegt worden. Der Bericht des Kriegs -Secretairs childert den Zustand der Armee als sehr zufriedenstellend. Das ute Einverständniß, welches jeßt zwischen den Vereinigten Staa- 11 und den Indianern herrscht , ist nicht gestôrt worden. Das Dragoner-Regiment, welches zur Herstellung der Ruhe unter inigen Jndianer:Stämmen abgesandt war, hat (wie auch bereits er Präsident in seiner Eröffnungs - Botschaft andeutete) seinen dweck ohne Blutvergießen erreiht. Die Proviant: Kommission, eren Fortbestehen durch das Geses vom 2. März 1829 bis zum . März 1835 bestimmt wurde, hat der Armee sehr große Dienste eleistet, und durch eine strenge Oekonomie eine große Reduction 1 diesem Zweige der Verwaltung bewirkt. Nach der genauesten Perechnung betragen die gewöhnlichen Ausgaben für die India- ischen Angelegenheiten, für das Jahr 1834, 59,800 Dollars.

‘Der Bericht’ des Marine-Secretairs giebt die See-

act der Union folgendermaßen an: 6 Linienschiffe und 7 Fre- atten liegen. noch auf dem Stapei und werden bis zu ihrer völli- n Ausrüstung noch 1,527,640 Dollars kosten ; 5 Linienschiffe, 2 legatten und 6 Korvetten werden ausgebessert, wofür die Aus- iben etwa 1,362,000 Dollars betragen werden; 1 Linienschiff, Fregatten, 8 Korvetten und 6 Goeletten sind in See. Die Marine zählt daher im Ganzen 12 Linienschiffe, 13 Fregatten, i Korvetten und 6 Goeletten. Außer diesen Fahrzeugen sind f den verschiedenen Schiffswerften so viele Baumaterialien fgehäuft, daß in kurzer Zeit noch 5 Linienschiffe, 11 Fregatten, Korvetten und 2 Goeletten, deren Bau sogleich beginnen kann, bald die jest angefangenen Schiffe vom Stapel gelaufen sind, llendet werden können. Die Zahl der Seeleute aller Grade trägt 6072 Mann, rechnet man hierzu die erst vor kurzem or- Mnisirten See-Soldaten, welche mit den Offizieren 1283 Mann hlen, so besteht das ganze Marine-Personal aus 7355 Mann. die beiden Docks zu Boston und Norfolk haben den Hoffnun- 1 entsprochen, die man davon gehegt hat, und der Marine: “((retair empfiehlt den Bau eines dritten zu New- York. Er tlangt auch die Vollmacht zur Erbauung einiger Dampf-Bat- tieen, um dieses neue Vertheidigungs-Mittel zu prüfen.

Aus dem Bericht des General-Direktors der P o- fn ergiebt sich der gegenwärtige Zustand dieses Verwaltungs- diges folgendergestalt :

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steigt. Am 1. Juli 1833 waren in den Vereinigten Staaten 10,693 Post-Aemter. Die Wege, welche die Diligencen und Dampf- bôte zurülegten, betrugen 16,900,000 Engl, Meilen, zu Pferde Und in Kabriolets 8,600,000, zusammen 25,900,000 E. Meilen. Die Secretaire des Schatzes und der Marine sprachen .in ihren Berichten von der Möglichkeit einer baldigen Unterbrechung unserer friedlichen Beziehungen zu auswärtigen Mächten.

Die Präsidenten der See-A ekuranz-Compagnieen in Boston haben vorgeschlagen, daß ihre Policen einen Zusas erhalten soll- ten, welcher sie vor allem Verlust bei dem Druch mit Frankreich ta Od Pauot F ee Vorsichtsmaßregel unnúß

D, i ongreß wohl nicht dem Kriege gegen F i seine Zustimmung geben werde. e Glas as)

Col'umbien.

Caraccas, 20. November. Die hiesigen eit enthalten jest viele Details über den e in N Republi Aequator, wovon Folgendes das Wesentlichste ist: Der Ge- neral Bariga nahm, nachdem Otamendi, einer der Offiziere des General Flores, von ihm geschlagen worden war, Babahvyo in Besi6 und fuhr fort, den Feind zu verfolgen. Otamendi tar damals, um die Mitte September's, bemüht, sich mit Flores zu vereinigen. Die Division Bariga's bestand aus 2700 Mann, die alle wohl bewaffnet und disziplinirt waren. Man glaubt, daß der Krieg schon längst beendigt seyn würde, hätte nicht der Vertrag zwischen Rocafuerte und Flores alle Maßregeln der provisorischen Regierung in Quito gelähmt. Gegen Rocafuerte wird der Verdacht gehegt, daß er Guayaquil vom Aequator zu trennen gedächte, entweder um es zu cinem abgesonderten Staate zu machen, oder um es Peru einzuverleiben.

Der gewöhnliche Kongreß von Neu - Granada ist von dem Präsidenten, General Santander, auf den 1. März 1835 zusam- menberufen worden. :

Bolivien.

Chuquisaca, 7. Aug. Gestern sandte der Präsident von Bolivia, Andre Santa Cruz, seine jährliche Beiden an die Kammern ein. Sie schildert den friedlichen und glucklichen Zu- stand dieser Republik, ihre. Fortschritte im Handel und in den Gewerben und ihre völlige Eintracht mit allen benachbarten Staaten, selbst mit denjenigen , die am meisten von innern Un- ruhen heimgesucht worden sind. Während der Wirren in Peru wurde Bolivia aufgefordert, der constitutionnellen Regierung Bei- stand zu leisten, aber in dem Augenbli, als diese Hülfe gelei- stet werden solite, hatte die Ursache dazu schon aufgehört, indem die aufrührerischen Truppen ihre Befehlshaber verlassen hatten und zu ihrer Pflicht zurückgekehrt waren. Der Ex - Präsident von ‘Peru, General Gamarra fand mit seinen Anhängern in Bolivia einen Zufluchtsort. Von den Finanzen wird in der Botschaft gesagt, daß. die Einnahmen den Ausgaben vollkommen

aa und daß die Republik keine Schulden im Auslande

Cisplatinische Republik.

Montesideo, 30. Okt. An der Gränze von. Uruguay, gegen Brasilien zu, dauert der Bürgerkrieg noh fort. Die Parteigänger Lavalleja's sind, troß ihrer häufigen Niederlagen, nicht so arm an Hülfsquellen , als man vermuthete, so daß es nicht leicht vorherzusehen ist, wie dieser Kampf, an dem die ganze aktive Heeresmacht der Republik“ Theil nimmt, enden wird. Der Präsident Fructuoso Rivera fehrte am L2ásten d. hierher zurück und legte seine Functionen nieder. Der Senats- Präsident, Don Carlos Anaya, ist interimistisch sein Nachfolger, man glaubt aber, daß Rivera wieder gewählt werden wird.

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Berlin, 24. Jan. Die im heute ausgegebenen ersten Stücke der Gesecz-Sammlung für 1835 enthaltene Allerhdchste Kabinets - Ordre wegen der Verzichtleistung auf Bestrafung in Jnjurien-Sachen lautet also :

0 Auf den Bericht und nach dem Antrage des Staats- Ministeriums vom 22sten v. M. bestimme Jch hiermit für den ganzen Umfang der Monarchie, daß das gerichtlihe Ver- fahren, welches wegen solcher. Beleidigungen , die dem Belei- digten ohne s{chwere körperliche Verlezung ugefügt sind, ein- geleitet worden ist, in allen Fällen CufFeh ohen werden soll, sobald der Beleidigte auf die Bestrafung des Beleidigers ver- zichtet, welches bis zur Vollstreckung des Straf-Urtzeils statt- finden darf. Oeffentlihe Behörden oder Beamte jedoch, wels che bei Ausübung ihres Amtes oder in Beziehung auf dasselbe beleidigt sind, dürfen nur mit Genehmigung ihrer vorgeseßten Dienstbehörde Verzicht leisten. Auch wenn Militair-Personen in Ausübung des Dienstes oder in Beziehung auf denselben beleidigt werden, .ist die Verzichtleistung nur mit Genehmigung der Militair - Dienstbehörde zulässig. Zugleich seze Jch fest, daß bei allen Jnjurien-Sachen, in welchen Miklitair-Personen oder Beamte als Beleidiger oder Beleidigte verwickelt sind, selbst dann, wenn ste bei der erlittenen Beleidigung si nit in Ausübung des ‘Dienstes befunden haben, oder die Beleidi- gung ihnen nicht in Bezug auf das Amt oder den Dienst zugefügt ist, ihrer Dienstbehörde von dec Klage oder Denun- ciation zum Behuf der etwa zu treffenden Disziplinar - Maß- regeln Mittheilung geschehen soll. Das Staats- Ministerium un e Bestimmungen durch die Geseß-Sammlung bekannt zu machen.

Berlin, den 20. Dezember 1834.

dortigen evangelischen Kirche feierlich; und Ordens-Feste, außer einer sehr zaßlreichen Versammlung aus allen Ständen, von Seiten der Militair - Behdede der General der Kavallerie und kommandirende General des VIIl. Armeé- Corps, Herr von Borstell, der Herr General: Lieutenant Aster, Kommandant von Koblenz und Ehrenbreitstein, ral-Major. von Bardeleben, und alle mit Orden geschmückte Offis ziere, und von Seiten der der Rhein - Provinz, Herr von Bodelschwingh - Velmede, der

widerfährt, so hat die große dramatische Oper keinesweges Ansprüche. faum kann man eine oder zwei auf angemessene Insbesondere vershwindet (ungeachtet der eifrigen Bemühungen des Herrn Spontini) zum zweiten Male die Hoffnung, Gluc’sche Opern, vor allen Armide n vorigen Sommer die erforderlichen Vorbereitungen getroffen wa= en. i erstanden und hâtten alle war aber Piccini selbst nie ein Feind Gluck's, sondern beide Künst- ler wurden (wie es wohl dfter geschehen is) einander gegenübergestellt.

wenn la Borde sagt: *) erregte in Rom eine ging. Es gab kein Beispiel eines Erfolges, ter und allgemeiner gewesen wäre. B auf allen Theatern Europa's mit einem sets sich erneuenden Zeifall. Farbe, Mannigfaltigkeit und Originalität, zum Ende erhalten. setner Art und dem Genen mit so viel Kunst verbunden, daß kein Theil getrennt oder um

Me N A

wtrd ein sletes Musterbild für diese Gattung bleiben, und ungeach- tet aller Nachahmungen doch leichter ; ( L chen seyn.‘/

liegenden Partitur näher Nummer 22 der Staats=Zeitung ankündigten) als eine musikalische Autorität über die Grundsäße der Modulation anzuführen. *) Er verwarf das unzeitige Anhäufen verschiedener Harmonieen, den über eaen Gebrauch

wa

und Civil-Behörden und viele Honoratioren zu einem Ball und Souper bei dem Hrn. Regierungs-Präsidenten Richter vereinigt, wo sih in Freude und Heiterkeit nur der eine Wunsch mischte, in den am nämlichen Tage

j Millionen treuer Unterthanen ein- stimmten : Gott erhalte den König !“/ '

Ïn Koblenz waren bei dem am 18ten d. M. in der begangenen Krönungs -

der Herr Gene- Civil- Behörde der Ober-Präsident

Regierungs - Präsident, Freiherr von Spiegel, und die höheren Beamten des Verwaltungs - und Justiz- Departements zugegen. Nach der kirchlichen Feier wohnten sämmtliche genannte Persos nen der Parade bei, und speisten darauf bei Sr. Ex-llenz dem kommandirenden General zu Mittag. :

Die Universität zu Königsberg beging wegen der

Kirchenfeier am Sonntag das Krönungs- und Ordensfest ersk Montag den'19ten um 11 Uhr Vormittags im großen Hörsaale. Zür den durch Krankheit verhinderten Geheimen Regierungs- Rath, Professor D». Lobeck, hielt der Professor Dr. Schubert

dessen Feskrede, in welcher von der Erinnerung an die vorjähz rige Anwesenheit Sr. Majestät des Königs und Sr. Königl. Hoheit des Krenprinzen, als des Durchlauchtigen Rektors der Universität, der Uebergang zu der Darstellung der Festlichkeiten gemacht wurde, die bei den Völkern des Alterthums und vor- nehmlih bei den Griehen und Römern vorkamen, um die An- wesenheit eigener und fremder Fürsten in den Städten zu ehren. Darauf erstattete der Redner den an diesem Tage herköômmli- chen Bericht über die Prämien - Vertheilung für die von dortigen Studirenden eingereichten Preis - Abhandlungen. Bei des kommandirenden Generals Herrn General- Lieutenant von Nabmer Excell. waren die höheren Militair- und Civils- Beamten am 18. Jan. zu einem Festmahle versammelt. Abends war bei Sr. Excell. dem Wirkl. Geheimen Rathe und Ober- Präsidenten Herrn von Schön ein glänzender Ball. Die Deutsche Ressource zu Königsberg beging am 18ten zugleich die Feier ihres 25jährigen Stiftungsfestes, zu deren Erhöhung das Brustbild Sr. Maj. des Königs (hier in Berlin von Herrn Gebauer gemalt) in dem gewöhnlichen Versammlungs - Lokale des Vereins aufgestellt wurde. Zu diesem Behufe vereinigten sich die Mitglieder desselben um 2 Uhr in dem gedachten Lokale, wo nach einem patriotischen Gesange und nach einer von dem Stadt- rath Degen gehaltenen Rede das Bildniß Sr. Maj. unter Trom-

peten Klang und dem Jubel der zahlreichen Versammlung ent- huúlle wurde. Ein durch den heitersten Frohsinn gewürztes Mahl beschloß die Feier des Tages. -

S C E E E anen ——

2 Königliche Oper.

In unserer Zeit, wo die meisten neuen Opern, mögen sie ihrem wesentlichen Inhalte nach auch noch so unbedeutend seyn, mit Pfeffer und Gewürz Überschüttet werden, damit man die ursprüng- liche Nichtigkeit verdecke, war es ldblich, eine Operette wie dic Alpenhütte wieder vorzuführen, in welcher ein idyllischer Ge= genstand mit einfacher, anspruchsloser, melodisher Musik um- kleidet ist. Gleichermaßen mag, schon um das Andenken an frühere

Zeiten zu erneuen, Fanch on wiedec einmal über die Bühne gehen.

Wenn aber in dieser Weise der leichten, heiteren Seite ihr Recht at di | | geringere Mit dieser is es jeßt aber sehr traurig bestellt, und Weise besehen.

zu hôren, obgleich für ihre Aufführung bereits

Fast solite man glauben , die Piccinisten wären wieder auf-

Gluckisten verjagt. Fm höheren Sinnc nur von Parteihäupytern Als Gluck im

Jahre 1787 starb, erdfnete Piccini in Paris einc

Subscription für Stiftung eines jährlih an ienem Todestage zu gebenden großen Konzerts, in welchem man nur Glu’she Com- positionen aufführen wollte. Frankreich; soll nun aber Gluck in Deutschland etwa eben \o ver- gessen werden, wie Piccini bereits vergessen ward?

Die Revolution stôrte diesen Plan in

/ | _ Nede ift, ¿Diese vollkommenste aller komischen Opern Bewunderung, welche bis zum Fanatismus der glänzender, verdien-- Sett zwanzig Fahren sieht man

Oder wer ahtet , daß von Piccini’s buona figliola die

Es herrscht darin eine Wahrheit, Frische, eigenthümliche

Ä l die sich vom Anfange bis Jedes einzelne Stück is ein Meisterstük in

tellt werden könnte, ohne daß das Werk Diese reizende Oper,-wir wagen es zu behaupten,

zu plündern, als je zu errei-

Wir versagen uns heut, diese gepriesene Oper nach der uns vor- zu charakterisiren, um Piccini (wie wir in

der Dissonanzen und sagte: leicht erlernt sich,

Am 1. Juli 1833 betrug das Defizit .

195,208 D. 40 C. / je ir j ieder Jm zweiten Semester 1833 überstiegen die c n dex Harmonie irgend Plaß finden, und was man nieder-

schreiben kann; s{hwer aber is es zu tissen, was man von dent Allen weglassen soll und muß. MWModuliren (so fährt er fort) heißt Bahn machen, irgend wohin gehen. Gern will das Ohr Dir folgen, ja es fordert solh künstlerischen Spaziergang, aber doch nur unter der Bedingung, daß, wenn es da ankdmmt, wohin Du führtest, es daselbst etwas finde, was den Weg lohne, und daß man sich daselbst eine Zeit lang ausruhen könne. Wenn Du hingegen, ohne diesem Verlangen zu genügen, forderst, es solle immerwährend laufen, dant 118 ermüdet es und läßt Dich allein, so daß Deine ganze Bemühung wichtigen Tage, án denen vor 134 Jahren, mit der Stiftung: | verloren geht. Moduliren i an sich gar nicht \{wer, es erfordert. des hôchsten Hausordens, die Erhebung des Preußischen Staa- | Ur Uebung, nur Routine; und dies gilt von Allem, was eigentlich tes zum Königthume eine neue Epoche des Ruhmes und des | zum Handwerke, zum Fache gehört. So sind enharmonische Mo- Glücks unserer Monarchie bezeichnete, erfüllen jeden Vaterlands- Pprikn ogt A Ms e aiv Saale ite der -Klinst éro- d mie fromimem Dankaetitl wels ( scheinen, in Wahrheit nur Spiele von Schülern. Die wahre Kun| freund mit f nkgefühl, es bei der gestrigen sonn- besteht darin, für eine gegebene Modulation Gesang zu erfinden, si täglichen Feier des Krönungs- und Ordens- Festes an den Altä- | nur zur reten Zeit zu verlassen, ohne Härte oder Trivialität zu ibr ren der sämmtlichen Kirchen- der Stadt sich um so lebhafter aus- | zurückzukehren, ste zu verwandeln und sie als ein Mittel des Aus- sprach, als legterer im Laufe des vorigen Jahres durch die | drucks und ciner weisen Mannigfaltigkeit zu benußen. “Das Alles allergnädigste Verleihung der revidirten Städteordnung ein neues | is gar s{wer: dagegen einen Ton verlassen, wenn man kaum bet Merkmal der landesväterlichen Huld zu Theil ward. Still und | #hm angekommen ist, sh ohne Vernunft und Zweck in allen Win= : prunklos sprach sih dies bewährte Gefühl für Se. Majestät den König überall in öffentlichen und Privat-Zirkeln aus und paarte sich mit der wohlthätigen Unterstüßung der Nothleidenden beim Herannahen des strengen Winters, Abends waren die Militair-

i Friedrich Wilhelm. An das Staats - Ministerium. 9

Das Militair-Wochenblatt meldet, daß der Prin Wilhelm Adalbert Königl. Hoheit, unter Auflösung Vines biege rigen Verhältnisses zum zweiten Garde- Regiment zu Fuß und zum Regiment Garde dn corps, zur Artillerie Übergegangen ist, und bei der Garde-Artillerie-Brigade als aggregirt geführt wird.

Man schreibt aus Minden unterm 19ten d. M. : „Die

trächtigte, besonders aber wegen der Erpressungen seiner relst!

man annehmen, daß das Silberwerk im Jahre 1834 einen Ueber- den Unter-Beamten, seiner Stelle entseßt, und dieselbe di

{uß von netto 200,000 Species in Zetteln oder 500,000 Mark " Hamb. Banko ungefähr gegeben hat. Hadi Efendi zugewiesen. usgaben die Einnahmen um 120,391 - 58 - Die Stadt Bergen hatte im leßten Spätjahr ein Gemälde Das genannte Blatt enthält ferner die nachstehend"Wies giebt am 1. Jan. 1834 ein Defizit vor T1230) D” von unserm berühmten Landsmann, Prof. Dahl, eine Ansicht | Artikel: „Der Sultan hat vor kurzem die im Schatten scinWdie zur Md egeiluan 4 4 zit von 9/999 D. 98 C. dieser Stadt, an den Kronprinzen nah Stockho!m gesandt, als | Gnade zu Dolma Baktsche errichtete Gewehr.- Fabrik (Tufen! iht für wdidia ex E inschránf chge- . Erinnerung an seinen, den Einwohnern unvergeßlichen Besuch | ane), ein wahres Meisterwerk der Baukunst, mit einem Bühen für das erste Semester 1834 ungen im vorigen Jahre. Der Prinz hat folgendes Schreiben an die | suche beehrt. Se. Hoheit fand an der Schönheit und Solidith berschuß der Cini d / A Stadt ergehen lassen: „Se. Exc. der Herr Staats-Minister Ld- | der daselbst verfertigten Gewehre ein besonderes WohlgefalWy von ie dd 90 venskiold hat den ihm von der Stadt Bergen gegebenen Auftrag | Der Eifer und die Thätigkeit des Jnspektors, Seid Emin Est ausgerichtet, mir ein Gemälde zu übergeben, darstellend eine, | di's, so wie der Fleiß und die Geschicklichkeit der Arbeiter beid von dem ausgezeichneten Landschafts- Maler Prof. Dahl ausge- | gen den Sultan, Ersterem eine' Audienz zu gewähren, und di führte Ansicht der Stadt Bergen, welches {dne Kunstwerk die | ganze Personal freigebig zu beschenken.“ Stadt mir zum Andenken gesandt hat. Dieser neue Beweis „Nachdem Se. Hoheit der Sultan den Offizieren und Sf des guten Willens und der Ergebenheit der Stadt Bergen ge- | daten vom dritten Bataillon des ersten Regiments der Brig A 0 gen mich knüpft sich an die Erinnerung der angenehmen Tage, | Chaireddin Pascha's, dié auf Samos und bei der Großherrlicht! h die Einnahmen beständig ‘die Ausgaben überstiegen, so sind die ich dort zugebracht, und mußte unfehlbar einen erneuerten | Flotte gedient, so wie auch den auf der Kaiserlichen Flotte df T weit hinter der Schäßung zur ckgeblieben: Man muß Anspruch auf mein Dankgefühl begründen. Jch theile die Ge- | nenden "Offizieren und Soldaten vom Regimente Ferhad Beil Resultat der ‘großen Anzahl von Briefen, die nichts bezah- danken, die sich in dem Schreiben, welches die Gabe des An- Ehrenzeichen und Ehren - Diplomé zu ertheilen beschlossen, wu! / Fuschreiben. Das Privilegium, dur bloßes Aufschreiben denkens begleitet , ausgesprochen findet: daß man an die, welche | den die obgedachten Offiziere und Soldaten nah dem Palas f ns die Briefe vom Porto zu befreien, welches auch man liebt, erinnert zu werden wünscht; Und als Beweis davon | des Seriaskers beschieden, in dessen Vorhalle der Seriasker w L e Kongreß-Miktglieder ausgedehnt worden ist, hat die Zahl habe ih befohlen, daß mein Bildniß der Stadt Bergen als Er- | den höheren Stabs -Offizieren der Linientruppen Pla geno"| Griese ungemein vermehrt. Man rechnet, daß während innerung an meine immerwährende Freundschaft und Erkennt- | men hatte. Ihnen gegenüber ordneten sih die Truppen in Reis? BVession die Zahl dieser Briefe täglich bis auf 8000 Stâck

bleiben, zwar nicht die Geld - Bewilligungen zu versagen und dadurch den öffentlichen Dienst zu kompromittiren, wohl aber, nach dem Vorschlage des vorigen General - Anwalts Sir John Campbell in seiner Rede an die Wähler von Edinburg, die Verausgabung dieser Fonds den Händen des Ministeriums zu entziehen, und eigene Kommissarien zu deren Verwaltung nie- derzuseßen.

Der Sun beginnt heute sein Blatt mit folgendem groß ge- druckten Artikel: „Triumph der Grafschaft Middlesex! Wenn dies unseren Londoner Lesern zu Gesicht kömmt, ist Hr. Hume \chon für die Grafschaft gewählt. Die Wähler von Middlesex haben ihre Pflicht hochherzig erfüllt.‘ Auf einer der folgenden Spalten dieses Blattes liest man: „Mehrere Handwerker haben {on angefangen, kleine Summen zur Deekung der Kosten von Hrn. Hume's Wahl zu subskribiren, und wer noch sein Schärf- lein beizusteuern wünsht, um diese Wahl zu unterstüßen, wird hoffentlich keine Zeit verlieren, sondern es bald thun.“

Sir Edward Knatchbull, der von den Oppositions-Blät- tern für einen so wüthenden Anti - Reformer erklärt wird, daß er, wie sle sagen, jedem Ministerium den Sturz bereiten múßte, erklärte vor seinen Wählern, daß es sein und des ganzen Mi- nisteriums Wunsch sey, die Volkömeinung zu untersuchen und ihr gemäß zu handeln, indem sie wohl wüßten, daß sie sich sonst

47,607 24 -

Es blieb daher am 1. Juli 1834 ein reines Vesizit von .

egi 267,992 D. 74 C. tit dieser Zeit ist diese Schuld sehr vermindert und die ge-

Westen Berechnungen zeigen, daß sie vor dem Ende des Jah- 1835 ganz getilgt cyn wird. Obgleich seit dem 1. Zuli

keln umhertreiben, Sprünge und Kapriolen anbringea, bloß um u springen, und weil man nicht versteht an einem Orte zu leide

*) Essai sur la musique L, 219. *) Giuguendó uotice aur Piccini 419.