1835 / 183 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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1823. 1848, 1930. 22405. 2300, 2332.

offnung hingab, daß diese

Smyrta zu begünstioén pflegt, der ehr epidemischen Charakter

Seuche jest keinen bdüartigen und annehmen werde.

Griechenland.

Athen, 6. Juni. (Allg. Ztg.) Die Ausgrabungen auf der Akropolis, welche im vorigen Herbste auf den Vorschlag und nach den Angaben des Herrn Geheimen Raths v. Klenze begonnen, und welche jeßt auf das thätigste fortgeseßt werden , liefern von Tag zu Tag db&deutéendere Resultate. Als das erste derselben is es zu rechnen, daß durch den energischen, und auf den rechten Punkt gerichceten Betrieb der Arbeiten dieser heilige Felsen hof- fentlich fär immer aus der Reihe schlechter, unhaltbarer, und nur durch Zufall und Tradition und aus Zeiten einer ganz verschie- denen Kriegskunst überlieferter Festungen vershwunden ist! Je- der Freund des Alterthums und der Kunst muß sich darüber freuen, denn nur dadur sind die Denkmale dieser Felsen- burg vor vdlligem Untergange zu retten, und jeder ein- fichtsvolle Militair hatte längst die Nuslosigkeit derselben, und die Munychishe Höhe als den einzigen Punkt er- kannt, welcher Athens Festung und Waffenplaß seyn kann. —- Unter den Denkmalen, welche auf der Akropolis in neuerer Zeit durch Belagerungen und Pulver - Explosionen zerstört wurden, hatte man auch den Tempel der Nike apteros der flúgellosen Siegesgdttin zu bedauern, der in der Belagerung von 1687 und während des Baus der großen Batterie, welche die Tür- ken nach dieser Epoche erweiterten, verschwunden war. Als man nun diese große, Übrigens durch völlige Baufälligkeit schon ganz unbrauchbar gewordene Batterie zu demoliren begann, fand man die Fragmente eines kleinen jonischen Tempels, welche immer zahlreicher sich zeigten, je tiefer man die Mauern abbrach. Unmittelbar nah der Thronbesteigung Sr. Majestät des Königs Otto aber erreichte man den Grund, worauf dieses Denkmal stand, und mit ihm die völlige Gewißheit, daß das Heiligthum der Siegesgöttin wiedergefunden sey! Die Erhal- tung des Unterbaues, dann die Menge der aufgefundenen Frag- mente, wird die Restauration des Denkmals erlauben, und man kann auf der Akropolis ein erhaltenes Denkmal der Griechtschen Kunst mehr zählen! Ein glückliches Omen scheint die Epoche, worin diefe Cntdeœung statt fand; mögen Tyche und Nifke (Glück und Sieg), beraubt des zur Unbeständigkeit verleitenden Flügel- vaares, beständig neben dem jungen und {önen Throne des ge- liebten Herrschers stehen!

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 1. Juni. Der Globe, das offizielle Organ

der Amerikanischen Regierung, äußert sich über die Annahme des Entschädigungs-Traktats von Seiten der Französischen Deputir- ten-Kammer folgendermaßen: „Die Französischen Deputirten scheinen, nachdem sie durch die Annahme des Traktats die Ge- rechtigkeit der Forderung erkannt haben, von dem Präsidenten eine Entschuldigung zu verlangen, weil er in seiner Botschaft an den Kongreß gesagt hat, die Forderung sey gereht, man müsse dar- auf bestehen und wenn sie verweigert werde sollte, so müsse man sie, nah dem Völkerrechte, mit Gewalt fordern. Uns scheint es, daß das ehrenwerthe und hochsinnige Französishe Volk vielmehr ver- langen sollte, daß seine Repräsentanten sich bei unserem ‘Präsi- denten entschuldigten, weil sie einen feierlich eingegangenen Ver- trag verleßten, indem sie jeßt zum zweiten Male die Zahlung einer Schuld aussesen, die sie anerkannt haben. Außer dieser Entschuldigung sind sie noch verpflichtet, uns eine Entschädigung für die Verluste zu zahlen, welche daraus entstanden, daß Ame- rikanische Wechsel von der Französischen Regierung mit Protest zurückgewiesen wurden, und wenn sie redlich sind, so zahlen sie, ohne ein Wort weiter zu verlieren oder nur einen Augenbli zu dgern.“ 2 Als am 13. Mai das Dampfboot „Majestic“/ auf dem Wege von Neu -Orleans nah St. Louis bei Memphis anhielt, sprang der Kessel und 40 Personen, meistens Deutsche Auswanderer, wurden theils getödtet oder werden vermißt.

F nland.

Berlin, 2. Juli, Bei der gestern in dem großen Konfe- renz -Saale des hiesigen Seehandlungs - Gebäudes erfolgten Zie- hung der 90 Serien, welche die Nummern der am 15. Oktober d. Y. und den darauf folgenden Tagen zu verloosenden -9000 Sechandlungs -Prämien - Scheine enthalten , sind folgende Num- mern herausgefommen: 5. 23, 59, 177, 183. 216. 247. 249. 255. 258. 289, 310, 313, 319, 330, 361. 377. 392. 401. 404. 412, 426. 472. 480. 484. 486. 501, 523, 584, 586. 592. 620. 648. 690. 701, 745. 748. 780. 844, 935. 938. 1000, 1024. 1057. 1102, 1122, 1132, 1171, 1218. 1265. 1277. 1302. 1334, 1336. 1371. 1411, 1421. 1427. 1485. 1487. 1558, 1569. 1586. 1598. 1629, 1688. 1713. 1717. 1719, 1731. 1756. 1808. 1813. 1951, 1961, 1997. 1999. 2128, 2174. 2197, 2348, 2386. 2390.

Nachdem die Herrschaft Dr oyßig, im Kreise Weißen- fels des Regierungs - Bezirks Merseburg, dem regierenden Für- sten Heinrih LXXII. zu Reuß- Lobenstein und Ebersdorf durch Erbschaft anheimgefallen, und der Fürst am 9ten v. M. von diesem seinem neuen Eigenthum durch einen besonders ernannten Bevollmächtigten, den Kammerrath Döring, hatte Besi ergrei fen lassen, hielten Se. Durchlaucht am 1öten zu Pferde Zhren Einzug in die ercrbte Herrschaft. Aus den dazu gehörigen 24 Dörfern waren die Orts-Vorsteher und die meisten Gutsbesißer dem neuen Gutsherrn bis an die Gränze bei dem Dorfe Pete- wiß entgegen geritten, wo sich auh der Orts- Geistliche mit der A Ren aufgestellt hatte, der den Fürsten mit einer kurzen Anrede bewillkommnete. Jn der von Sr. Durchlaucht ertheilten höchst wohlwollenden Antwort drückten Dieselben zugleich Jhre Freude darüber aus, „eine Besizung zu haben, die unter der gerech- ten und weisen Regierung Sr. Maj. des Königs von Preußen stehe.“/ Von hier seßte sh der ganze Zug nach Droyßig in Bewegung.

n dem Eingange zum Fürstlichen Schloßgarten hatten sämmt- liche Ortschaften eine Ehrenpforte errichtet, auf welcher sich ein Musik-Corps befand, und wo sich auch die herrschaftlichen Beam- ten eingefunden hatten, während die Geistlichen und Schullehrer den Fürsten am Schloß-Portale begrüßten. Im Schlosse selbst überreichten die Töchter der angesehensten Familien der Herrschaft ein Gedicht, worauf Se, Durchl. mit dem Ausdrue tiefer Ver- ehrung Sr. Maj. dem Könige ein Lebehoch brachten, in welches die versammelte Menge freudig einstimmte. Nachdem am fol- genden Tage die sämmtlichen herrschaftlichen Beamten, so wie die Geistlichen und Schullehrer dem Fürsten persönlich vorgestellt worden, wurden sie am Abend in einem besondern Zelte festlich bewirthet. Am 18ten verließen Se. Durchl. wieder IFhre neue

/

von allen Bewohnern der Herrschaft zu Theil gewordenen Be- weisen der Liebe und Anhänglichkeit.

Ueber den am 25sten bis 27sten v. M. in Magde- burg abgehaltenen Wollmarkt meldet die dortige Zeitung Fol- gendes: „Nach dem Thor-Register sind Überhaupt 8452 Ctnr. Wolle zu Markte gebracht. Unverkaufte vorjährige Bestände in Privat - Niederlagen kamen hinzu 400 Ctnr., in Summa 8852 Ctnr. Davon sind als verkauft deklarirt 7534 Ctnr. Zu- rücfkgenommen und unverkauft sind geblieben 1318 Ctnr. Was die bezahlten Preise anbelangt, so haben sich solche für den Ein- kauf günstig gestellt, weil es an Käufern sehr fehlte; besonders vermißte man die inländischen Fabrikanten, welche auf den an- deren Märkten die Preise aufrecht erhalten haben. Am ersten Tage des Marktes wurde wenig verkauft, was aber Käufer fand, wurde beinahe mit den vorjährigen Marktpreisen oder doch nur 2 Thlr. pro Stein geringer bezahlt. Am Lten Tage ging der Handel noch träger; die Käufer boten 2 bis 3 Thlr. pro Stein unter den vorjährigen Preisen, und nur erst als die Produzenten sich am dritten Tage zu einem Abschlag von 12 bis 2 Rthlr. gegen die Preise vom vorigen Jahre entschlossen hatten, wurde lebhaft gekauft. Die Durchschnitts - Preise kôn- nen etwa pro Ctnr. wie folgt angegeben werden: extra fein 115 Rthlr., fein 90—100 Rthlu., fein mittel 80—90 Rthlr., gut mittel 75—80 Rthlr., mittel 70 NRthlr., ordinaire 55—65 Rthlr.“/

Der Ausschuß der Achener - Handels-Kammer und des Stadt - Raths für die Angelegenheiten der Eisenbahn von der Belgischen Gränze bis Köln macht unterm 2ssten v. M. in der Achener Zeitung bekannt, daß, da in Folge der von den Einwohnern von Achen und Burtscheid an den Tag gelegten außerordentlichen Theilnahme an der projektirten Eisenbahn - An- lage, der Betrag von 300,900 Rthsrn., wofür Actien -Zeichnun- gen gesammelt werden sollten, bereits unterzeichnet worden , die vffengelegte Subscriptions- Liste geschlossen worden sey.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmitt. | Abends Rach einmaliger 6 Ubr. | 20hr. | 10 Uhr. | Beobachtung.

Luftdruck . 1335, 64 "par. 337, 00 '’Par.|838, 1 1 ’Par,jQuellwärme 7,1 ®R. Luftwärme| 11,6 ® R. 14,8 R. | 11,4 R, fFluswärme 13,3 ® R. Thaupunkt| 10,5 ® R. 12/2 I 10,3 N Bodenwärme 11,2 ° R. Dunftsdttg| 92 pCt. \ 82 pCt. 92 pCt. |ausdüns. 0,05 9“ Rd, Wetter. | Regen. bezogen. regnig. H Wind... W. SW. WSW. Niederschlag 0, 9 2 4 "Rh. Wolkenzug! _— WSW. [32acttálte 10,6 ° R. Tagesmittel : 336,9 2/// Par... 12,6° R... 11,1° R. 89 pCt.

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1835. | 1. Juli.

Beriiuer Borse, Den 2. Juli 1835.

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Amit]. Fonds- und Geld-Cours-Zefttel.

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ORTONLN M: St.-Schuld-Sch. 1014 {i002 Pr. Engl. Ohl. 30. 982 | 984 Präm.Schb.d,Seeh, 615 ! 614 Kurm. Ob], m. 1.C. 100 [1007 Neum.Int.Sch.do. 1002 | Berl. Stadt-Obl. 1014 ¡1008 Königsb. do. _— | Elbing. do. Danz. do. in Th, Westpr. Pfaudbr. Großzhz. Pog. do.

(Preufs. Caur.) | Zf. |BriefiGeid

Osipr. Pfandbr. 1021 1014 Pomm, do. 1664 | Kurc- u, Neum, do. 1025 1 Schlesische do, ¡1065 Rkst.C.u.Z.- Sch.

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Thl. ¡2 Mt. 99.7 992 Thl. [8 Tage 1022 Frankfurt a. M. WZ. Fl ¡2 Mt. 1027 | 1025 Petersburg Rbl. }3 Woch. 301 30's

Warschau 3 Fl, Kurz

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Leipzig

Auswärtige Börseu. Amsterdam, 27. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 555% 52 do. 1003. Ausg. Schuld --. Kanz-Bill. 24414 448 Amort. 942. 3248 795 Russ. —. Vestorr. 987 Preuss. Präm.-Scheine 111, do. 48 Aul. —, Span. 5g 41.

32 261 Hamburg, 30, Juni, : Engl. Russ. 1051. Hope in Cert. 987. Preuss. Präm. - Scheine 123}. Poln. 1374, Neue Poln. Anl. 174. Dän. 74. Port. 58 845.

36 571. Wien, 27. Juni. 55 Met. 101,5 48 97272.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 3. Juli. Jm Schauspielhause: Hans Sachs, dra- matisches Gedicht in 4 Abth., von Deinhardstein. (Hr. von Heidewaldt, vom Großh. Hof-Theater zu Streliß: Hans Sachs, als Gastrolle. ) Hierauf: Der Bär und der Bassa, Vaudeville- Burleske in 1 Aft, von C. Blum. Sonnabend, 4. Juli. Jm Schauspielhause: Zum ersten- male wiederholt: Sie is wahnsinnig, Drama in 2 Abth., nach Melesville’s: Elle est folle“ aa betcet von L. Angely. Hier- auf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Sonntag, 5. Juli. Im Opernhause: Die Stumme von Portici, Oper in 5 Abth., mit Baller. Musik von Auber. (Hr. Bieling, vom städtischen Theater zu Lemberg: Pietro, als Gastrolle.) ZU dieser Vorstellung bleiben die bereits geldsten, mit Frei-

tag bezeichneten Opernhaus-Billets gültig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Freitag bezeichnet seyn. ‘Preise der Pläbe: Ein Pla in den Logen des ersten Ran-

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. n Charlottenburg: Die Brandschaßzung, Lustspiel in 1 Akt,

von Kotzebue. Hierauf: Der Stiesvater, Lustspiel in 3 Abth, nach Hollberg, von E. Raupach.

Königstädtisches Theater.

Neue Anl. 5837. Bank-Áctien 13441

Breitenstein. Musik von verschiedenen Meistern. (Hr. Lorbing, Peter.) Vorher: Nah Sonnenuntergaug, Lustspiel in 2 Akten, frei nah dem Franz., von G. Loß. (Hr. Lorßing: Baron voy Abendstern, als leßte Gastrolle.) j Sonnabend, 4. Juli. Die Familien Capuleti und Mon, tecchi, Oper in 4 Akten. Musik von Bellini. (Dlle. Vial: Ry meo, als Gastrolle. Dlle. Gerhardt, vom Stadt - Theater zu Leipzig, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne : Giulietta , als erstes Debút. Hr. Bayer, Königl. Bayerischer Hofsänger ju München: Tebaldo, als vierte Gastrolle. Zum Schluß des drit ten Akts wird Hr. Bayer eine Arie aus der Oper: „der Pi vat“’ von Bellini singen.) ;

Preise der Pláge: Ein Plas in den Logen und im Balky des ersten Ranges 1 Rthir. 1c. : Sonntag, 5. Juli. Der Gldckner von Notre - Daine, ty mantisches Drama in 6 Tableaux, nah dem Roman des Victy Hugo frei bearbeitet von Charlotte Birch-Pfeisser.

R T T E TE A A t

(R ‘UB i AODO A A E T O68 E E R E E S

Neueste Nachrichten.

Paris, 26. Juni. Die Minister des Junern, des öôffet lichen Unterrichts und der Marine hatten gestern im Minist rium der auswärtigen Angelegenheiten eine Konferenz mit den Herzoge von Broglie. Auch die Gesandten der Quadrupe Allianz fonferirten eben daselbst. Die Gesandten Rußlandi Preußens und Oesterreichs hatten ihrerseits ebenfalls Berathu gen unter einander. E Im Journal des Débats liest man: „Es scheint g wiß, daß in dem Minister-Rath, welcher gestern tin dem Schloss der Tuilericen gehalten worden ist, folgende Maßregeln definiti angenommen worden sind: Die Fremden - Legion , welche sich i diesem Augenblicke in Algier befindet, wird unverzüglich nad Spanien gesendet. Diese, 5600 Mann starke Legion wird vy der Französischen Regierung einen dreimonatlichen Sold, so wi die nöthigen Lebensmittel und Munition erhalten. Der Genet Desmichels ist zum Commandeur derselben ernannt. Mehre Französische Ober-Offiziere werden den Austrag erhalten, die R krutirung in Frankreich eifrig zu betreiben. Eine bedeutende A zahl von Polen mit ihren Offizieren sind, wie man sagt, bereit, si anwerben zu lassen. Endlich werden Frankreich und England hebliche See-Streitkräfte an den Spauischen Küsten zusamm} ziehen. Frankreich ist bereit, augenblicklich 3 Linien - Schi 7 oder 8 Fregatten und eben so viel leichte Fahrzeuge in E stechen zu lassen. England wird seinerseits wenigstens diesel Anzahl von Schiffen absenden.“ Der Moniteur und di Journal de Paris enthalten von dem Allen kein Wort. Die Frage, ob die an Spanien abzutretende Fremden-Legi die Französische Kokarde beibchaiten soll, ist, wie verlautet, end lich verneinend entschieden worden, General Bugeaud ivird u ter den Oberoffizieren genannt, die mit den Rekrutirungen beau tragt werden sollen. Man glaubt, Herr v. Rigny werde das Komman) über die Französische Flotte erhalten, die nach den Spanischen Küstt geschickt werden soll. Der Befehl ist durch den Telegraphen nad Toulon geschickt worden, die nöthigen Transportschisse nah A

der Englischen Hülfstruppen, in Spanien eintreffen kann. |

Das Journal de Paris sagt: „Eine zweire tele} phische Depesche aus Bayonne vom 24sten d. bestätigt i schon gestern von uns mitgetheilte Nachricht von der Ankui der Generale Latre und Jriarte zu Portugalette mit 8000 Man und die des Generals Valdez zu Zornoza mit 19 Bataillon Alles läßt vermuthen, {gte die Depejche hinzu, daß die V lagerung von Bilbao am 22sten aufgehoben worden ist. Zornoza ist ein großes Dorf, etwa 2 Lieues von Bilbao auf d Straße von Vittoria. | (

An der heutigen Börse kommentirte man allgemein den 1 dem Journal des Débats bekannt gemachten Artikel über | Maßregeln, welche die Regierung angenommen hat, um S) nien zu Hülfe zu kommen. Da man darin einen neuen Bell von dem Entschlusse der Regierungen Frankreichs und Engla sah, den wankenden Thron der Königin Jsabella 1. durch genden Bewegung. Bald aber trat eine sehr heftige React® Inkonvenienzen einer direkten Intervention haben. Man sp! nur wenig von den Angelegenheiten an der Gränze, doch d man überzeugt zu seyn, daß Bilbao deblokirt wäre.

Die Electión de Bordeaux vom 22sten d. enthält s gende Nachricht : „Das dte, bte und 9te Navarresische Bataill griffen am 16ten Puente la Reyna auf verschiedenen Pur an. Die Besazung wurde zur Uebergabe aufgefordert; sic wiederte aber , sie wollten cher sterben, als sich Tyrannen ü geben. Das Feuer der Bataillone verdoppelte sih nun; erwiederten es die Christinos so kräftig, und eine Kanone,

Verwüstungen unter den Karlisten an, daß sich diese am Abs nach Artazu und Magneru zurückzuziehen genöthigt sahen. Verlust auf beiden Seiten is noch nicht bekannt.“ j Die Dame, mit der Herr Guizot sich zu verehelichen

Begriff steht, ist die Wittwe des Barons von Staël. :

Die Französische Akademie hat gestern die Erneuerung 4 Bureaus vorgenommen. Herr Tissot ist zum Direktor und Nodier zum Kanzler ernannt worden.

Heute {loß 5proc. Rente 108. 20. Z3proc. 78, 35. 5 Neap. 96. 5. Span. 5proc. 4l, proc. 207. Cortes Ausg. Schuld 165. 2xproc. Holl. 57, 25.

Frankfurt a. M., 29. Juni. Oesterr. 5proc. M 102 3,1021. 4proc. 98. 98,17, proc. 68. 573, 1proc. f G. Bank-Actien 1617. 1615. Part.-Obl. 1403. 140!, zu 100 G. 21214. Br. Preuß. Präm.-Scch. 632, 631. do, Anl. 982. 9727. Holl, dproc. Obl. von 1832 19027, Br. P Loose 694, G, dproc, Span. Rente 401. 40, Zproc. do, !\

242, 1,

Redacteur Co tte 2. tr ere S E S S ACIITe catiace anan an

Gedruckt bei A. W. Hayp-

Freitag, 3. Juli. Zum erstenmale wiederholt : Der Kapell:

Desikung unter Aeußerungen der Zufriedenheit mit den Zhnen

meister von Venedig, musikalisches Quodlibet in 2 Akten, von

ein. Man besorgte, die angenommenen Maßregeln möchten

auf dem Thurme des Forts aufgestellt war, richtete so 91}

Fan sich

Contiergerie nach dem Gefängnisse

Vreußi

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Allgemeine

B P red d k t S 21670 Lj af, a a4 cdiiid

Berlin, Son

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majeskät der König haben den Geheimen Staats- Rath a. D., Freiherrn von Oelßen, zum Wirklichen Gehei- men Rathe mit dem Prädikate „Excellenz“ zu ernennen geruht.

Se. Königl. Majestät haben den Land- und Stadtgerichts- Direktor Golz zu Merseburg zugleich zum Kreis-Justizrath fär den Merseburger Kreis Allergnädigst zu ernennen geruht.

Se. Königl. Majestät haben den bisherigen Ober-Landesge- richts-Assessor S eth e zum Justizrath bei dem Land - und Stadt-

gerichte in Wesel Allergnädig|è zu ernennen geruht. j Des Königs Majestät haben dem Geheimen Registrator Meyer im Ministerium der Geistlichen-, Unterrichts- und Me- dizinal-Angelegenheiten das Prädikat als Hofrath huldreichst bei: zulegen und das diesfällige ‘Patent zu vollziehen geruht. Im Bezirke der Königl. Regierung zu Stettin ist der Predigtamts- Kandidat Leopold Ju- lius Nagel zum Pastor in Colzow, so wie der Prediatamts- Kindidat Leopold Ottomar Lenz zum Pastor in Güglaffs- hagen ernannt worden. Angekommen: Det Staats-Secçretair und Chef der Haupt- Bank, Präsident Friese, von Breslau. ] Abgereist: Der Ober - Präsident der Provinz Pommern, von Bonin, nach Merseburg.

Zetitungs-Nahrichten. Uu 8 lag d.

Frankrei. , Paris, 27. Juni. Gestern Mittag kam der König zur Stadt, arbeitete mit den Ministern des dffentlichen Unterrichts, des Handels , des Krieges und der auswärtigen Angelegenheiten und kehrte gegen Abend nah Neuilly zurü.

t “M Gestern Mittag hatte der Graf i gier abzusenden, um die Fremden-Legion von dort abzuholen, dit s “A Di a Dn Mou wie man glaubt, zur gleichen Zeit, wie das erste Detascheme F wärtigen Angelegenheiten.

ferenz mit dem Herzoge von Broglie im Ministerium der aus-

Die Pairs-Kammer hielt heute eine dffentliche Si6ung zur Erledigung der ihr noch vorliegenden, von der Deputirten- Kammer bereits angenommenen Geses-Entwürfe. Die Sibung, in welcher der Graf Portalis den Vorsis führte, dauerte jedoch nur 12 Stunden. Der Graf von Germiny eröffnete dieselbe mit einem Berichte über die beabsichtigte Anlegung einer Éisen- bahn von Paris nah St. Germain. Hiernächst wurden noch drei andere Berichte abgestattet, worunter auch derjenige über die Einführung einer regelmäßigen Dampsfschifsfahrts-Verbindung mit der Levante. Die Berathung über diese verschiedenen Geje6- Entwürfe wurde auf den nächsten Montag angeseßt. Den Be- {luß der Sißung machte die Annahme eines Geseß-Entwurfes von örtlichem Jnteresse.

Der von mehreren hiesigen Blättern angeführte Grund (\. auh Nv. 189 der St. Ztg.), weshalb der Pairshof am Usten

M feine Sißzung gehalten habe, wird von dem Journal de‘ aris aufrecht erhalten zu wollen, so begann die Rente mit einer O D P

als eine reine Erfindung bezeichnet. Man liest in diesem Blatte Folgenden Artikel: „Nachdem eine Unpäßlichkeit des Barons Pasquier die augenblickliche Unterbrehung der Audienzen des Pairshofes nöth'g gemacht, haben einige Oppositions-Blätter so- fort diesen Umstand benußt, um sich eben so treulose als wahr- heitswidrige Einflüsterungen zu gestatten. Zunächst seßen sie vor- aus, daß die Unpäßlichkeit des Präsidenten ein bloßer Vorwand sey. Leider is es aber nur allzuwahr, daß Herr Pasquier mehrere Fieber-Anfälle gehabt hat, die, wenngleich sie keinen beunrußigenden Charakter darbieten, ihn doch nôthigen, das Zimmer zu hüten und sich mindestens 2 oder 5 Tage die vollkommenste Ruhe zu gönnen. Dieser den zahlreichen Freunden des ehrenwerthen Präsidenten hinrei- hend bekannte Zustand der Dinge hindert ein hiesiges Journal nicht, zu behaupten, daß Herr Pasquier am 2ästen selbst eine Privat - Audienz beim Könige gehabt habe. Cin anderes Blatt geht noch weiter, und will den Präsidenten sogar zu Pferde gesehen haben. Was wir oben gesagt, widerspricht nur zu sehr diesen Behauptungen. Nachdem die Unpäßlichkeit des Herrn Pasquier geleugnet worden, mußte aber noch ein Grund für seine augenblickliche Zurückgezogenheit und für die Unterbrechung er Audienzen aufgefunden werden. Den erwähnten Blättern ostete dies nicht viel Mühe; sie behaupten, daß, wenn der Prá- sident sich zurückgezogen habe, solches in Folge des furchtbaren goiderstandes geschehen sey, den der Angeklagte Reverchon aus jon geleistet habe, als man ihn zu der legten Audienz des Pairshofes habe abholen tollen. Nach einem dieser Blätter hätte Reverchon eine ganze Stunde lang gegen 10 Mu- vitipal-Gardisten angekämpft, und dieses Faktum hâtte die Pairie gestürzt gemacht und den Rückzug des Präsidenten, die Unter- rechung der Audienzen, ja fast diz Aufgabe des ganzen Prozesses anlaßt. Der Pairshof und sein Präsident haben aber bisher hinlänglich bewiesen, wie fest entschlossen sie sind, keiner materiellen o moralischen Gewalt irgend einer Arr zU weichen, und wäre aher die in den Zeitungen- angeführte Thatsache wahr, so würde ste gewiß nicht, weder den Präsidenten noch den Gerichtshof zu einem Rücktritte bewogen haben, denn sie wollen und wer- 4 [mmer wollen, daß dem Gesegze sein Recht widerfahre. vg Jene vorgebliche Widerseßlichkeit ist, wir beeilen find; es zu sagen, an und für sih eine bloße Er- Ung, die leider den bôdsen Charakter einer Herausforderung aa M trägt. Reverchon und 5 seiner Mitangeklagten sind {on dice C Abend (22.) in Begleitung eines einzigen Gerichts- D W; der ihrem Verlangen gemäß darein gewilligt hatte, sie eg zu Fuß und ohne Viache machen zu lassen, von dex

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bracht worden, Eben so wenig bedurfte es der Gewalt, um sie von hier in die Audienz zu führen. Die Gegenwart eines ein- zigen Soldaten, der den Gerichtsdiener begleitete, war hinrei- chend, um sie hierzu zu bewegen. Der Kampf Reverchon's mit den arden ist also eine reine Fabel, und auch hier wieder muß man den Angeklagten die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie sich minder Unvernünftig als ihre vorgeblichen Freunde zeigen. Wir verbürgen uns für alle in diesem Artikel enthalte- nen Thatsachen, und besorgen nicht, daß se irgend Jemand Lü- gen strafen werde.““

: Der Impartial meldet, daß die Krankheit des Barons Pasquier leider mit jedem Tagé bedenklicher werde, und es da- her sehr zweifelhaft sey, ob er so bald wieder im Stande seyn werde, die beschwerlichen und ermüdenden Debatten des April- Prozesses zu leiten.

Dem National zufolge, wären die beiden Angeklagten Desgarniers und Reverchon jest von ihren Kameraden getrennt und in ein besonderes Befängniß-Zimmer gebracht worden.

Man sagt, daß dem Erzbischofe von Paris das Versprechen gegeben worden sey, die musikalische Kapelle, wie sie unter Karl X. bestanden habe, wrederherzustellen,

Selbstmord ein Ende gemacht. Ueber die Veranlassung zu diesem verzweiflungsvoilen Schritte weiß man noch nichts N Aber : : Die Regierung hat heute um 11 Uhr folgende telegraphische Depesche im Börsen-Saale anschlagen lassen : „Bayonne, 27, Juni. Der General Harispe an den Kriegs - Minister und an den

Minister des Jnnern:

Zumalacarreguy ist am 25. Juni um 11 Uhr Vormittags an den Folgen der erhaltenen Wunde gestorben.“

Man war allgemein verwundert, in dieser Depesche nichts über Bilbao zu finden, und wollte daraus schließen, daß die in einer früheren Depesche ausgesprochene Vermuthung, die Bela- gerung sey am 22sten aufgehoben worden, sich nicht bestätigt habe. Es zirkulirte an der Börse vielmehr das Gerücht, cin Theil der Depesche sey nicht publizirt worden, und in diesem werde die Uebergabe Bilbao’'s gemeldet.

Die Nachricht von dem Tode Zumalacarreguy's war um so üÜberraschender, als alle bisherige Berichte darin übereinstimmten, daß er nur leiht verwundet worden sey, und als von einer Lebensgefahr nirgends die Rede war. Die heute auf dem ge- wöhnlichen Wege hier eingetroffene Election de Bordeaux enthält ‘aber einen Artikel, ‘aus dem sich dieses Räthsel einiger- maßen erklären ließe. „Man versichert uns‘’, sagt dieses Blatt, „daß die Wunde Zumalacarreguy's so leicht ist, daß er die Ope- rationen der Armee zu leiten. gar nicht aufgehört hat. Eine Ku- gel streifte ihn unter dem Knie, als er auf dem Balkon eines nahe bei Bilbao gelegenen Hauses stand; dv hielt ihn dies nicht ab, selbst auf den Feind zu schießen. Am nächsten Tage saß er son wieder zu Pferde. Da aber die Wunde dur cch die Reibung entzündet wurde, so drang sein Wundarzt in ihn, sih 2 bis 3 Tage lang ganz ruhig zu verhalten, in welcher Zeit er völlig wieder hergestellt seyn würde.“ Es läßt sich hiernach vermuthen, daß Zumalacarreguy auf diesen Rath nicht geachtet habe und somit ein Opfer seines heldenmüthigen Eifers und seiner rastlosen Thätigkeit geworden ist.

__Nach der Nachricht von dem Tode Zumalacarreg11y's haben die auf gewdöhnlichem Wege eingetroffenen Mittheilungen ihre Wichtigkeit größtentheils verloren. Die Sentinelle erwähnt eines Gerüchts, daß Valdez abgeseßt worden sey und den Gene- ral Espeleta zum Nachfolger im Kommando erhalten habe.

À Auch heute noch enthalten weder der Moniteur noch das „Zo9Uurnal de Paris irgend etwas von den angeblichen Be- s{lüssen, die (dem gestrigen „Journal des Débats“ zufolge) im Schoße des Minister - Raths in Bezug auf die Spanischen An- gelegenheiten gefaßt worden seyn sollen. Es verdient bei dieser Gelegenheit bemerkt zu werden, daß gerade in Bezug auf diese Angelegenheiten das „Journal des Débats‘ am allerwenig- sten als ein ministerielles Blatt betrachtet werden kann, da es bloß die Minorität des Conseils repräsentirt. Mittlerweile stellt der Constitutionnel die Frage, ob und in wie weit die gedachten Beschlüsse, wenn sie wirklich gefaßt worden, mit dem angenommenen Systeme der Nicht - Intervention vereinbar seyn würden. Der Courrier français ist der Meinung, daß die Minorität im Conseil, und namentlich die Herren Guizot und Thiers bloß einen Versuch gemacht hätten, ihre Ansichten über die Jnterven- tions-Frage dem Könige zum Trote durchzuseßen. „Was wir hierbei übrigens nicht begreifen können““, fügt das gedachte Blatt hinzu, ist, daß die Doctrinairs gar nicht einsehen, wie weit sie sich von dem eigentlichen Ziele ihrer Politik entfernen, wenn sie, in- mitten einer revolutionnairen Krise, der Spanischen Regierung 10 bis 12,000 Soldaten zuwenden wollen, die allem Anscheine nach die eifrigsten Bundesgenossen der Revolution werden wür- den.‘ Das Journal du Commerce erblicft in der gestri- gen Mittheilung des Journal des Débats ebenfalls ein deutliches Zeichen des fortgeseßten Kampfes der Doctrinairs gegen die Ma- jorität des Conseils. „Da die Anhänger der Intervention“, äußert dieses Blatt, „das Uebergewicht im Minister - Rathe nicht haben, so geht ihre Taktik lediglich dahin, die Regie- rung in die Nothwendigkeit zu versetzen, sich ihren Ansichten anzuschließen. Hieraus erklären ih alle die kriegerischen Manifeste, die man in neuerer Zeit im Journal des Débats ge- lesen hat ; hieraus erklärt es sich auch, weshalb man die Regie- rung bei den in Bezug auf Spanien zU ergreifenden Maßregeln tiefer hineinzuziehen sucht, als sie es selber will. Jn einem anderen Artikel meldet eben dieses Blatt, daß man in vielen Zirkeln aufs ' neue von einer Ministerial - Veränderung rede. „Wir wissen nicht’, bemerkt dasselbe, ¡was hiervon zu halten ist; aber der König is gestern erst gegen 7 Uhr Abends nach Neuilly zurückgekehrt; er empfing im aufe des Tages sehr viele

ersonen von politischer Bedeutung , und man bemerkte ee aupt in den Juilerleen eino pngewdhnlihe Vewegung.

Der berúhmte Maler Baron Groß hat seinem Leben durch.

Die Königin begleitete den König.“ Der National fn- det sich dur das heutige Stillshweigen der ministeriellen Blätter über den gestrigen Artikel des Journal des Débats zu folgenden Bemerkungen veranlaßt: „Jene angebliche Mitthti- lung der Regierung war also wieder nichts weiter als das, wo- für wir sie gleich von Anfang an hielten, nämlich eine von jenen Herausforderungen, die das Journal des Débats im Namen d-s doctrinairen Theils des Kabinets zuweilen an den König zu ric- ten pflegt, um ihm Gewalt anzuthun. Damit etwas gesche), will das Journal des Débats den Leuten einreden, caß es {on geschehen sey; aber das Publikum läßt sich nicht mehr fangen, Nichts ‘ist ungewisser als die Absendung der Fremden-Legion nach Spanien, denn es is eine große Frage, 1) ob die Ausländer, die in Französische Dienste getreten, gezwungen werden können, utt ter einer andern Kokarde zu dienen, und 2) ob es in den Augen der Nordischen Mächte hinreichen würde, Regimenter, die in Französishem Solde und unter Französischen Militair -Gescßc1 stehen, die Spanische Kokarde aufstecten zu lassen, um diesen Mächten zu sagen: Es findet keine Jntervention statt.‘

___ Die hiesigen Blätter enthalten folgendes Schreiben aus Aranjuez vom 20. Juni: „Herr von Toreno hat diese Re- sidenz noch nicht verlassen; er empfängt hier seine Kollegen, die von der Hauptstadt kommen, um mit ihm über die öffentlichen Angelegenheiten zu berathschlagen. Herr Garcia Herreros harte gestern eine eve lange Konferenz mit dem Premier - Mintster. Der General Cordova steht im Begriff, Madrid zu verlassen ; er kehrt nach den Provinzen zurück. Man spricht noch imme- von der Absebzung des Generals Valdez; doch scheint man ich noch nicht über seinen Nachfolger geeinigt zu haben. Die drei Generale, deren Namen bei dieser Gelegenheit am metsten ge- nannt werden, sind Sarsfield, Murillo und Alvarez. Herr Zarco del Valle, vormaliger Kriegs - Minister, hat heute Hauptstadt verlassen, um eine Jnspections-Revue über die Nord

Armee Oa

Im Renovateur liest man: „Nach mehrjährigen Un; O hat England von dem Jman von Mascate die D: cl Socotora, die größte von den Inseln des Arabischen Afritas, gekauft. Es is zwar eine steinigte und ziemlich dürre Gegend, aber reich an Aloen und Datteln; auch findet man daselbs A:1- bra und Jndigo. Die Zahl der Einwohner beläuft sich etwa auf 100,000. Socotora diente seiner Lage und seiner beid-:n Rheden halber den Kaufleuten des Alterthums zur See-Stagcicn. Diese Vortheile haben auch England veranlaßt, sih den Befiz derselben zu sichern. Socotora, welches dem Vorgebirge Gugr- dafuéi gegenüber, unweit dem Eingange in das Rothe Meer liegt, wird für den Jndischen Ocean das seyn, was Malta fir das Mittelländische Meer ist.“

Großbritanien und Jrlan d.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz:- Uung vom 24. Juni. CNachtrag. ) Nach der Erwiederung ord Palmerston's auf die von Sir Rob. Peel gegen das Vet- fahren des jeßigen Ministeriums in Betreff Spaniens geha!c:- nen Rede ließen sich (wie bereits erwähnt) noch verschiedene andere Mitglieder des Hauses über diesen Gegenstand verneh- men, und zwar zuerst Herr Fector, Repräsentant von Dov:- Dieser Redner bedauerte es, daß ein Englisches Ministerium fich entschließen könne, die so ruhmvoll von Britischen Truppen auf der Halbinsel ge\ammelten Lorbeern zu beflecken, und daß ein- Bande von Söldlingen unter den Uuspizien des Ministers der auswärtigen A von Großbritanien ausziehen solle, um angeblih für die reiheit, in der That aber für schnödea Sold zu kämpfen. „Unmöglich“, sagte man diejenige die liberale Sache nennen, welche den Ansprúchen Sry. Na- jestät Don Carlos von Spanien entgegen ist; dieser isf das Haupt der legitimen Regierung (0, 0! von der mi- nisteriellen Seite), während in der That über Spaniea ein ehrgeiziges , charakterloses Weib herrscht. (O oft) Auf die Frage über die Legitimität wollte sich Herr Ward der jekt das Wort nahm, nicht einlassen, sondern fich nur auf die vorliegende Frage beschränken, obgleich man, wie er meinte cigent- lich nicht ret wisse, was die vorliegende Frage sey. „És wäre zu wünschen gewesen“/, fuhr der Redner fort, „der edle Lo:d ae 4 hâtte seine Frage, mit der er nur andere Geschäfte des Hauses verzögert, wenigstens so gestellt, daß dadurch dem Hause Gelegenheit gegeben worden wäre, das Verfahren der Regierung zu billigen oder zu mißbilligen, denn ich zweifle nicht daran, da das Haus dann durch eine bedeutende Majorität seine Billizun a ausgesprochen haben würde. Was übrigens den streitigen Punkt anbetrifft so tis ich, daß England nach dem Völkerrecht be- fugt ist, mit seinen Schiffen nicht nur an der Spanischen Küfe zu operiren, sondern auch jede andere acht, die dem Don Carlos etwa beizustehen geneigt seyn möchte, und elb die Neutra- len von den Spanischen Häfen auszuschließen, wobei ich nur den Fall mit Dänemark als Präcedenz-Beispiel anführen will, Eg sind, behaupte ih, mehrere Umstände vorhanden , die cine Ein- mischung von unserer Seite zur Aufrechthaltung der jeßi- gen Spanischen Regierung rechtfertigen. Sie hat die fremden Anleihen der früheren Cortes anerkannt (hört, hört!) und es i aller Grund vorhanden zu glauben, daß sie auch die Unabhän- gigkeit der Süd - Amerikanischen Frei- Staaten anerkennen wird. ein Punkt, bei welchem England aufs innigste interessirc ift. Auch glaube ih, daß die Art und Weise, wie wir uns einm schen wollen, in Spanien vollkommen Beifall finden wird s Streitkräfte, welche unter meinem ehrenwerthen und tapferen Freunde operiren sollen, werden Unter den Spaniern gewiß it herzliche Aufnahme finden. Die einzigen Theile von Spanien, wo man gegen eine fremde Intervention eingenommen ift Jud diejenigen Provinzen, wo die Bevölkerung besondere Privilegien genießt. Daß der edle Lord (Mahon) den Oberst Evans gern von seinem Sikße für Westminster verdrängen möchte, che Lear rer sein Kommando in Spanien antritt, wundert mich gar nicht.

er, „Fann

da des edlen Lords Freund (Lord Elliot) Präsident des kont vativen Klubs von Westminster ist und wahrscheinlich eben fe