1835 / 221 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ein Heidnisches Grabmal, welches mit wei 6/ langen, 3? brei- ten und 2 dicken Sandfttinplatten bedeckt, und mit mehreren 4/ hohen und 4“ starken Steinplatten ausgeseßt war. ‘“ Der innere

aum dieses Steingehäuses war bis zur Decefe mit lockerer Erde angefülle. Nachdem diese Erde hinausgeschaffft worden, fand man auf dem Boden des Grabes ein Skelett von bedeutender Größe, von dem der Finder aber nur den Hirnschädel und die Hälfte eines Schenkelknochens aufbewahrt hat. Außerdem wurden drei zerbrochene Urnen und in der Mitte des Skeletts ein bronzener, mit dem edlen Roste überzogener Armring, eine Streitaxt von Grünstein und ein sogenanntes Abhäute - Instrument, ebenfalls von Grünstein, gefunden. An der östlichen Seite des Grabes kam eine sehr große, aber zerbrochene Urne zu Tage, in welcher ein shônes 6“ langes Messer von Feuerstein lag. Unter dieser Urne waren zwei ungefähr l‘ 8‘ lange und eben so breite Steine ziemlich nahe zusammengescbt, zwischen denen sich der gut erhal- tene Kopf eines kleinen Hundes befand. Der ganze Fund ist für die Sammlungen des Thüäringisch - Sächsischen Vereins zu Halle angekauft worden.

Nach den am 2ten d, M. ausgegebenen Listen beträgt die Anzahl der in Swinemünde bis dahin eingetroffenen Bade- giste 558 und die Zahl der Fremden 310,

Die Chaufseebauten zwischen ‘Pasewalk und Anklam, An- Élam und Cavelpaß und ¿wischen Damm und Stargard werden mit großer Regsamkeit betrieben. Auf den beiden erstern Stra- ben iff das Plauum vollendet und es wird mit Legung der Stein- bahn fortgefahren. Auf der leßtgenannten Straße is man mit Legung des Planums und Anfuhr der Materialien beschäftigt.

Im verflo}senen Monate sind in den Hafen von Stral- sund 44, in Greifswald 6 und in Wolgast 10 Schiffe ein- gelaufen, wovon 27 beladen und 33 geballastet waren. Ausge- laufen sind: aus dem Hafen von Stralsund 33, aus Greifswald

1 und aus Wolgast I Schiffe. Von dieseu führten 11 Bal- last mit fich und 42 waren befrachtet, und zwar unter Anderem mit 931 Wispel Weizen, 510 Wispel Gerste, 247 Wispel Ha- fer, 302 Wispel Malz und 450 Tonnen Heringe.

Der zu Biejanowo, im Pleschener Kreise des Regie- rungs - Bezirk Posen, verstorbene Gutsbesiger Nalecz von Gor- zenski hat der katholischen Pfarrkirche zu Raszkow die Summe von 2000 Rthlr. testamentarish ausgese6t, und hat dieses Ver- máehtniß die landesherrliche Genehmigung erhalten.

Das Lateinische und das Deutsche Verzeichniß der Vorle- sungen der biefigen Universität für das nächste Winter-Semester 1835—36, welche am 19, Oktober d. J. werden angefangen werden, sind von hente an bei dem Pedell Heßling im Univer- P Ee ersteres für 2; Sgr., lebteres für 2 Sgr., zu

aben.

Berlin, den 8. August 1835.

Der Rektor der Universität.

Haupt - Momente neuerer Finanz - und Polizei-Gesekgebung des Auslandes, so weit selbige den Handel betrifft.

AXXTII.

Berlin , 31. Juli 1835.

: (Schluß. )

Nußlan d. Durch Kaiseri. Ukas vom 10. Mai d. J. ward, zur größeren Sicherstellung des öffentlichen Ansehens dex an den Börsen ab- geschlossenen Akten, verordnet wie folgt: ; An

I) Sowehl die Börsenzetcel dkr Mákler, wie auch allgemein die von den Börsenmäklern abgeschlossenen Handels-Geschäfte auf Waaren sollen auf Stempel - Papier geschrieben werden, und ¿war auf Bogen von 50 Kop. sür Geschäfte bis 5000 -Nubel; von 1 Rubel, wenn der Werth derselben bis 10,000 Rubel; ven 2 Rubel, wenn er bis 20,000, und von 3 Rubel, wenn er über 20,000 Nubel beträgt.

2) Auch'‘die von den Börsenmäflern ertheilten kurzen Frachtzettel, welche nur im Allgemeinen das Gewicht der Schiffsladung, aber nicht die Surarie der abgesandten Waare enthalten, sind auf Stempel - Pa- pier, und zwar auf Bogen von 50 Kop. auszuftellen. ö 3) Hingegen werden die Mäkler - Geschäfte von Tratten und Ni- messen auf auêwärtige Pläße sowohl, als auf Städte im Innern nach wte vor, in Gemäßzeit Artikels 19412 der Geseßsammlung in Handels- Sachen (Th. X1.) auf freiem Papiere geschrieben. t

Eine vom Departement des auswärtigen Handels publizirte neue Classification im Tarif nicht benannter Waaren“ verordnet beizuzählen:

, 1) Hüte aus Strohgeflecht verfertigt, mit Seide oder anderm Ge- spinnf im Zettel, zum Tarifs-Artikel: Strohhüte und baumwollene, nach Art der Strohhüte sewebte, mit 12 Rubel Silber das Pfund belastet, und zur Ausfuhr zollfrei.

2) Trockenes Türkisches Konfekt, Rachatlakum genannt, zum Ta-

rifs- Artikel : getrocknete Früchte2c, in den Eurxinischen, Asowischen und Bessarabischen Häfen für einen Zoll von. 80 op: Silber das Pud zur Einfuhr erlaubt, in anderen Plägen zu 1 Rubel 50 Kop. Silber. _ Die Petersburger Handels-Zeitung Nr. 53 d. F enthalt den dies- jährigen Vertheilungs-Bericht der zur Beförderung des landwirthschaft- lichen Anbaues Nord - Amerikanischer Tabacksblätter in Rußland von des Kaisers Majestät ausgescßten Prämien. Es geht daraus hervor, daß aus drei Gouvernements Proben eines solchen mit Nord-Amerika- nischèem Samen erzielten Produkes vorgelegt wurden, worunter die von dér Südküste der Krimm, als die vorzüglichsten, ihren Eigenthümern die Verlcihung ciner goldenen und ciner silbernen Medailie erwarben. Die drei groÿen Geldpreise von resp. 2000, 1200 und 800 Rubeln, sy wie drei goldene Medaillen konnten jedoch nicht zuerkannt werden, weil nicht alle Bedingungen der Preisbewerbung erfüllt waren, deren Ter- min sodann bis Ende Februars 1837 verlängert worden ift.

Schweden. Zufolge der s{chwebenden Verhandlungen über gegen- wärtigen Zufiand des s. g. Co nvoy- Kommifsariats und seiner Kasse ist vorläufig unterm 19. Juni d. J. von des Königs Majestät verfügt worden , daß der Beitrag Norwegens zur gedachten nase Fünftig vom Norwegischen Departement unmittelbar an das Kommissariat entrichtet wetden soll. Die Convoy-Mittel, deren Hauptbestimmung ist , zur Beförderung des Handels und der Schifffahrt ¿u dienen, sollen, vom nächsten Jahre an, die Lenennung „Abgaben zu dem Handels - und Schifffahrts-Fonds‘/ führen, und von einfommenden Waaren zu 10 pCt. vom Zoilertrage derselben berechnet und erhoben werden. Etwaniger Ueberschuß von den Beiträgen des Shwedischen Handels ijt zurücck- ¡usesen, um, nach Vernehmung des Kommerz - Kollegiums und der Kaufmannschaften in den größeren Seestädten , zur Erweiterung und Förderung des Shwedisehen Handels und der Schifffahrt verwendet zu werden. Ucebew etwanige gänzliche Aufhebung: des Convoy - Kommissa- riats und Uebergang seiner Geschäfte an das Kommerz-Kollegium wird

die Entschließung noch vorbehalten.

Dänemark. Unm einer etwanigen Einschlepwung der Orientali- schen Pes durch kürzlich in Acgypten angekaufte und ohne Sicherheit vorheriaer ordnungsmáßiger Reinigung und Lüftung eingehende Baum- wolle möglichst entgegenzuwirken, hat unterm 7. Juli d. J. die Direc- tion der Königl. Quarantaine - Anftalten an sämmtliche Quarantaine- Komnetsfonen Dänemarks und der Herzogthümer verfügt, daß, in Ge- náßheit 5. 8. der Quarantaine - Verordnung vom 8. Febr. 1805 lit. b, bis auf Weiteres keinem clbst von unverdächtigen Orten fommenden, etwa Aegyptische oder überhaupt Levanrische Baumwolle an Bord führen- den Schiffe eins Verbiudung mit dem Lande gestattet werden soll, insofern

zu 100 Pfu net werden.

Cacao Gewürzne Gummi e

mittelt. Mugskatni

Rhabarber, oder gemahl

von Cureun oder gemah!

aufgefüßrten eder gemahl

Derselbe,

Derselbe, NB. Jed

fen jed

claration un sich führen. Vanille

v. J. béisiischer o gleichlautend gehalt und

Ablader und der Koili, n

Manifeste vo sul des oder

ren und Hei tate für jede

vder 222 werden.

Griech

meldet, daß geschlossenen

neueren Sta

Isthmus von

5) Dekfr siaub und G

eingetroffen ,

kums bereit

1835. 8. Auguf.

Luftwärme Thaupunkt Dunstsättig.

Wolkenzug Tagesm

| Niederl. 38 251, Span. 5

32 581,

Mex. 365.

es nicht über geschehene Reinigung seiner Baumwollen in einer aner- Fanuten Löschungs-Quarantaine amtlichen Veweis bezubringen vermag.

ierauf: . Blum.

| Detttschland. Hannover.

30. Mai d. J. i das bei Erhebung her zum Grunde gelegte (befanntlih mit dem Preußischen Gewichte identische) Kölnische Gewicht zum geseßlichen allgemeinen Handels- Gewicht für das ganze Königreich

Italien. Auffro-Lombardey. ordnung d. d. Mailand den 30. Mai d. Oesterreichischen Verordnungen vom 23. Marz G ruhende Ermäßigung der nachstehenden Tarifsäße publizirt worden:

Dasselbe verarbeitet - - NB. Wenn bei der Verarbei-

tung cin fremder Stoff beigefügt

wurde, wird der Zollbetrag nach

dem Tarissaze des letzteren er-

und Nunimern.

der Ortsbehörde daselbst die Nothwendiakeit der den Handel bis!

1) Dekret vom 18. August

2) Detret vom 22. August 1834, in den Niederlage - Häfen ; ;

3) Beschlüsse vom 3. September 1834 zur nachträglichen Erläu- terung beider vorstehender Dekrete ;

4) Mehrere Beschlüsse vom 24. September, Dezember 1834 und 19. J | difizirung des Zoll -Gesetês vom 5. Juni 1834 und des Tayations - Ta- rifs, hinsichelich der Tonnengelder, der Abgaben von Nägeln, Segeltuch, Seife, unbekannten Waaren und l Gebühren, der Emballage und der Erhebung nah den Faktura-Preisen ;

Kanz-Bill. 243. 997. Prceuss. Präm.-Scheine 1045. do. 48 Anl, —,

Span. Anl. 495.

Engl. Russ. 1033, 1184. Poln.

Cons. 32 902. Belg. 1001, A7. Zinsl. 134. Ausg. 221, 90%. 35 595. Engl.-Russ. 1091, Bras. 854.

52 Met.

Montag, 10. August. nante, Lustspiel in 1 Aufzug, von Th. Körner. Stich: Franziska; Dlle. Clara Stich: Louise, als Debútrollen.)

900

der Eingangs-Abagaben schon frü-

erhoben. Der Centner wird dabei

nd, die Schiffslast zu 4000 Pfund, wie in Preußen, gevrech-

Durch Gouvernements -Ver- À. ist die auf den Kaiserl. und 17. April d. J. be- der Ctnr. netto auf 53 Lir. 57 Cent. [ken - - brutto - 107 - 14 lastifum (o)... - - nto - W- 7 133 - 93

E L N E das Pfd. brutto

Gewisse namentli angegebene Medizinal - Wurzeln, als von Ipecacuanha, Mandra-ora,

Sassaparille 2c. roh

en der Ttnr. brutto

Gewife namentlich angegebene garbestofs - Wurzeln, als

1ey, Krapp 2c. roh en

Alle anderen nicht namentlich

Wurzeln, roh en

Taba, roher

wenn aus Ungarn

Taba, fabrizirter

wenn aus Ungarn e Tabacks - Einfuhr

überhaupt is nur auf spezielle Autorisation der Kameral-Ver- waltung gestattet. Reisende dür-

bd zumnt persönlichen Ge- brauch, auch ohne eine solche, bis 2 Pfund gegen gehörige De-

d Versieuerung bei

O0 L «s

Portugal. Eine Bekanntmachung des Minister - Staats - Secre-

tairs und General - Administrators der Zölle vont 22. Juni d. J. bringt in Erinnerung, daß, b : s Dekrets ! eder Capitain oder Führer eines Kauffahrteischisfes, unter tin-

nach Kap. 4 Art. 1 des Dekrets vom 10. Juli

der fremder Flagge, nach Lissabon bestimmt, mit zwei en Manifesten versehen seyn muß, worin Name, Tonnen- Heimathsort des Schiffes angegeben werden; außerdem

auch der Hafen, wo es seine Ladung eingenommen, der Name der

Consignataire, und genaue und vollständige Veschreibung ach Zahl und Jnhalt, mit Randbemerkung ihrer Marken Laut Artifel 2 des erwähnten Dekrets müssen diese m Capitain unterschrieben, auch vom Portugiesischen Kon- der Abgangs - Häfen oder, in Ermangelung desselben , von legalisirt seyn, un! über Ursprung der Waa- math des Schiffes Beweis zu führen. Dadurch wird dann er unnüs belastenden Certifi- Die Zollzahlung von 15

einzelne Waare autsgeschloßen.

pCt. ad valor. wird nach Einsicht jener Dokumente bestimmt

enland. Unterm 7. Juni d. J. ward aus Athen ge- die Königliche Ratisications - Urkunde des mit Oesterreich Handels-Traktats zur Auswechselung nach Wien abgesen-

der worden ist. Süd - Amerika. Neu-Granada. Von den nachbenannten

ats - Gescken dieser Republik: as s 1834, den Transito - Handel über den

Panama betrefsend ; betreffend den Verwaltungsgang

12. November, 30. Januar 1835, zur Erlauterung und resp. Mo-

geistigen Getränken, der Konsulats-

et vom 21. Januar 1835, die Einschwärzung von Gold-

oldbarren betreffend,

sind vollständige Exemplare kürzlich bei der Französischen Regierung

und von derselben in Französischer Uebersezung ihren

Handels - Kammern mitgetheilt worden, wo sie zur H des Publi-

liegen.

Meteorologishe Beobachtung.

Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Veobachtung.

Lusftdruck.…..| 333,32‘ par.| 334,77/‘“‘Par. | 335,51/// Par, | Quellwärme 7,5 ® R.

91® R. 3,7 g R. 64 yCt. halbheiter,

Flußwärme 15,9 ® R, Bodenroärme 12.9 ® R, Ausdünstung 0,096 / Rh. Niederschlag 0,210‘ Rh. Nachtkälte 6,79 R. 54® R... 66 yCt.

133° R. 5,89 R, 55 pCt.

959 R. 689 N. 80 pEt. : halbheiter. haldheiter. 48. W. b real W. |

ittel: 334,53‘ Par...

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 4 August.

wirkl. Schuld 55,7. 58 do. 1014. Ausg. Sehuld —.

458 Amort. 947 345 795. tuss. 992 QOesterr.

Span. 58 392,

10,69 R...

Antwerpen, 3. August. Zinsl. 165. Cortes 361.

Hamburg, 7. August. Hope in Cert. 994. Preuss. Prüm. - Scheine

Dän. 742. Port. 52 872.

§ 397. Coup. 22. Neue

138. Neue Poln. Anl. 172.

London, 4. August. Span. Cortes 493, Obl. v. 1834 25 5 Holl. 544. 58 do. 1915. Port. 52 Colunab. v. 1824 35, Peru 291,

Wien, 4. August, 1025. 42 9815. Neue Avi. 5731, Bank-Actien 13192.

Köntglihe Schauspiele. Jm Schaupielhause: Die Gouver- (Dlle. Bertha

Durch Königliche Verordnung vot |

er Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth., von

Dienstag, 11. August. Jm Opernhause : Lustspiel in 1 Aufzug, s G. ) Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth.

tittwoch, 12, August, Jm Schauspielhause : Tod, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.

Königstädtisches Theater.

Montag, 10. August. Das goldene Kreuz, Luskspie[ Hieray Posse mit Gesang in l Aft, von 6 Musik:

2 Akten, frei nach dem Die Wiener in Berlin, v. Holtei. Die Jnstrumental- Musik ist vom Herrn reétor Kugler.

Dienstag, 11. August. Zum erstenmale: Angelo, Tyr von Padua, Drama in 3 Tages- Abtheilungen und 4 Akten, dem Franz. des Victor Hugo, von Th. Hell. l Aft): Der Schlässel, Dritter Tag (in 2 Akten): Das Schwarze für das Weiße. neue Decoration der zweiten Abtheilung ist von dem The Maler Herrn Deny.

Neueste Nachrichten.

Paris, 3, August. Gestern hatten der Erzbischof von ris, der Prásident der Deputirten - Kammer und der Mars Gérard Audienzen beim Könige. Auch die Mitglieder des R

Franz., von Georg Harrys.

j nungshofes und die Stabs-Offiziere der Pariser Garnison h

den von Sr. Maj. empfangen, eben so verschiedene Deputatiy von Stadt-Räthen und National-Garden. Auch eine Deputy der in Paris residirenden Engländer, den Admiral Sir Si) Smith an der Spie, wurde bei dem Könige eingeführt überreichte Sr. Majestät eine Adresse, worin sie ihren Gi wunsch zu der Überstandenen Gefahr ausdrückte. Diese Ah trug mehr ais 600 Unterschriften. l Antwort in Englischer Sprache, in der er sich mit ziemlicher? läufigteit ausdrück.

Die Deputirten : Kammer hielt heute cine dffentliche zung; es waren aber nur ungefähr 156 Mitglieder zug Herr Dupin präsidirte, Er verlas mit tiefer Nührung, die oft die Sprache raubte, ein Schreiben des Ministers des nern, worin die Kammer eingeladen wird, bei dem Begrähj der Opfer des Attentates vom 28. Juli zugegen zu seyn, wurde durch das Loos eine Deputation ernannt, weiche die § mer repräsentiren soll. Nach Verification einiger Bou‘mat wurde die Sißung aufgehoben und auf morgen auégesebt, eine Mittheilung von Seiten der Regierung geschehen soll.

Das Begräbniß der Opfer des Attentats vom 28. Juli definitiv auf den 5ten festgesezt. Der Chef des Generalstab Jacqueminot, hat ein Circular an die Obersten der Legionen |

Nationalgarde und des Weichbildes der Hauptstadt erlasien, wo

er dieselben auffordert, ten Zeit und an cinzufinden.

Erster Tag ( cis Zweiter Tag (in 1 Akt): Das Krujij : S:

Der König ertheilte (5

sich mit ihren Mannschaften zur bestiny den, in dem Programme bezeichneten Lr

Sohn oder Bray Harrys. Hierauf: Der reisen

Wallenstej

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Allgemeine

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M Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Legations - Secretair bei Werhdchstihrer Gesandtschaft am Königl. Schwedischen Hofe, Wttmeister Ludwig Wilhelm Engelhardt, in den Adel- Mkd zu erheben geruht. 6 :

Se. Majestät der König haben den Ober - Landesgerichts-

| on Wulsfen zu Jnsterburg in gleicher Eigenschafr an th v g g H

Ober Landesgericht zu Frankfurt an der Oder zu verseßen ht.

Der bisherige Ober - Landesgerichts: Referendarius Benja- u: Adolph Vogtländer ist zum Justiz- Kommissarius bei Land- und Stadtgerichte zu Birnbaum ernannt worden. Der bisherige Ober-Landesgerichts-Referendarius Waileiser zum Justiz -Kommissarius bei dem Land - und Stadtgericht Schrimm ernannt worden.

E

Die öffentliche Sißkung der Königlichen Akademie der Wis- haften am 6. August, zur Feier des Allerhöchsten Geburts- s, erôfsnete der vorsizende Secretair Herr Encke. Jn sei Vortrage zeigte er die schr nahe gänzliche Vollendung des des Königs Majestät durch die Alierhöchste Kabinets-Ordre n 15. Oktober 1828 gnädigst befohlenen, und im Herbste des hres 1832 wirklich begonnenen Baues einer neuen Stern- ite an, wobei ev die nähere Veranlassung zu diesem neuen Meweije der Königlichen Hulo und Gnade und die Art der Aus- hrung erwähnte. Hierauf las Herr Ehrenberg über die Wecruftur der Medusen und die Einheit des Planes W der thierischen Organisation. Die Gedächtniß - Rede das verstorbene Mitglied der Akademie, Herrn Rudolphi, Herrn Müller, seinem Nachfolger im Amte, vorgetragen, hte den Beschluß.

Die Kosten für das Begräbniß der Opfer des Attenuw

des 28. Juli und die den Verwundeten bewilligten Unterstüßw Fr. geschäßt. Den Lw ) die ihren Wunden erv gen sind, werden von der Civilliste ansehnliche Pensionen auf

gen werden auf mehr als eine Million wundeten und den Verwandten derer,

geseßzt.

worden. Schlosser und ein Mechanikus thätig gewesen sind.

Vierzig Republikaner, die in Folge des Attentats p 28. Juli verhaftet worden waren, sind wieder in worden. Die Journalisten befinden sih noch alle entweder Ste. Pélagie oder in der Conciergerie.

În einem Morgen-Blatce liest man jest:

hat, die für diesen Fürsten so unglülich endete. Nach Cos zurückgekehrt, wurde er wegen Diebstahls zu zehnjähriger Zut haus|irafe verurtheiit, die er auch bestanden hat. Jm J. 1 gelang es ihm, man weiß nicht wie, sich auf die Liste der politis Verurtheilten eintragen zu lassen, und er erhielt aus diesem Gry eine Unterstüßung bis- zum Ende des Jahres 1834. Um (| Zeit wurde der Betrug entdeckt. Fieschi wurde von der l der politischen Verurtheilten gestrichen und sah sich zu fliehen nöthigt. E E der Gefängnisse, von Herrn Ladvokat, Lieutenant der l2ten Legion der National-Garde, und von nf reren anderen Perjonen wiedererkannt. Man hatte von Au der Untersuchung an eine: fremden Accent an ihm bemer ist verheirathet, und man hat seine Frau bereits auëgefun“ An der heutigen Börse schien man einige Besorgnis den nächsten Mittwoch zu hegen; man befürchtete, es mla beim Begräbnisse Unruhen vorfallen; Mittheilungen , dit d Behörde gemacht worden, sollen den König bewogen haben bi Zuge nicht, wie er anfänglich beabsichtigt hatte, von der Eu ‘Pauls - Kirche bis zur Kirche des Jnvaliden- Hotels zu fo es würde, sagte man, die ganze National-Garde aufgerufen wf den und nicht bloß zwei Batatllone von jeder Legion. Doch {t den jene Besorgnisse keinen großen Anklang und veranlj auch kein sehr starkes Sinken der Fonds. Ferner hieß cél der Börse, die Constiturion von 1812 wáre in Madrid pr mirt worden, und es hätte der Behdrde viele Anstrengung kostet, die Ordnung wicderherzustellen und die Empörer zu 1 vältigen. ; Die Cholera fängt je6t auch in Marseille an abzuneht Neun Polnische Aerzte und Chirurgen haben von dem Minis rium die Erlaubniß erhalten, sich nach den südlichen Departemtl zu begeben, um den Cholera-Kranken ihre Sorge und Hülfe widmen. : Graf Leon, natürlicher Sohn Napoleons, der nach Englis Blättern in die Reihen des Spanischen Heeres eingetreten s follte, widerspricht jet diesem Gerüchte. (S. oben den Ärt. Londot) Heute {chloß proc. Rente pr. compt. 109, —. b cour. 109, 20. 3proc. pr. compt. E 80. g San 79,7 Sproc. Neap. pr. compt. 97, ò, fin cour. 97. 30, Span. 40. 3proc. do. 25. Cortes 39. usg. Schuld

li

rankfurt a. M., 6. August. Oesterr. 5proc. M

A M Äproc. 9812. 9811, 23proc. 574. Br. l1proc. m Br. Bank-Actien 1600, 1598 Part.-Obl. 1403. 1404. 0 zu 500 G. 1153. 11521, Loose zu 100 G. 2131. G. Pr ‘Prâm.-Sch. 595. 595. do. 4proc. Anl. 984. Br. / 692. 69, Zproc. Span. Rente 387. 385. proc. do. 22ï

Redacteur Cottel. R S O Gedruckt bei A. W. Hay!

Die Hôöllen-Maschine ist dem General-Prokurator vordedt Es scheint, daß bei ihrer Verfertigung ein Tischler, 6

Freiheit gest

L il m bt: „Der Urheber h Attentates ist ein Korse, Namens Fieschi, der zur Garde f Königs Joachim Mäürat gehört und die Expedition tnitgem

Er wurde gestern von Herrn Olivier N ( E ¡8

A0

oln. L

Angekommen: Se. Excellenz der Königl. Schwedische tneral- Lieutenant und Staats-Rath, Graf von Löwenhjelm, in Leipzig.

Der General-Major und Commandeur der Kadetten - Anstal: n, von Below, von Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. N D

Frankreidq.

Paris, 3. Augusk. Das Journal des Débats wider- richt dem Gerüchte, daß der Fürst von Talleyrand unmittelbar

h seiner Ankunst einem Minister-Rathe beigewohnt habe. | Der General Jacqueminot hat ein Rundschreiben an die ersten der 17 Legionen der National - Garde der Hauptstadt d des Weichbildes derselben erlassen, worin er ihnen den n\{ des Königs zu erkennen giebt, daß bei der Beerdigung Opfer des Attentats vom 28. Juli die gesammte National- irde unter den Wasfen seyn möchte. Diesem Schreiben sind pleich die Dispositionen zu dem auf übermorgen angeseßten

auer-Zuge beigefügt.

My Von den 14 in der St. Pauls - Kirche ausgestellten Leich- inen waren nur 4 einbalsamirt worden, und sammt den 10 rigen in doppelten Särgen, wovon der innere von Eichenholz, t âußere von Blei, verschlossen worden. Indessen dehnten die rch die Auflösung der nicht einbalsamirten Körper veranlaßten ünste sich bald dergestalt aus, daß die bleiernen Särge an ehreren Stellen Risse bekamen, wodur sih ein sehr übler eru in der Kirche verbreitete. Es blieb hiernach nichts wei- r übrig, als jene 19 Särge in einem kleinen Hofe dicht bei r Kirche noch einmal zu ôffnen, um die Körper vor der wei- en Fäulniß zu bewahren. Diese Operation, auf welche mehr s 50 Pfund Sublimat verwandt rourde, dauerte 36 Stunden. Die Gazette des Tribunaux enthält eine genaue Be- Jteibung der von Gérard zur Ausführung seines Mordanschlags gefertigten Maschine. Das Ganze hatte die Gestalt eines Pults m Schreiben im Stehen. Das Gestell auf welchem die Flin- nlâufe ruhten, hatte nämlich nach hinten 2 längere, nach vorn kürzere Ständer, die unter einander mit starken eichenen Quer- zern verbunden waren. Die 25 Flintenläufe von gewöhnlicher inge lagen nun dicht neben einander auf diesem Gestell, und ar nach vorn etwa 7 8 Zoïl niedriger als nach hinten. Für den einzelnen Lauf war in ‘der vorderen Unterlage eine Höh- g angebracht, so daß die Läufe sich hier nicht berühren fonn- l, während sie nach oben hart an einander lagen. Die Höhlungen fanden sih aber nrcht genau auf einer Linie, vielmehr waren um einen halben Zoll höher oder niedriger, damit die einzel- en Ladungen nicht aile dieselbe Richtung nähmen. In Folge leser Vorrichtungen mußte das Geschoß sich auf eine Höhe von ) Fuß, die etwa ein Reiter haben mag, und auf eine Breite n 2 Fuß ausdehnen. Oberhalb der Zündlöcher wa- 1 sämmtliche Flintenläufe durch ein starkes Quereisen mit ander verbunden, und zwischen den beiden Hinterfüßen ? Gestelles war eine Schraube angebracht, mittelst welcher man e Hinterseite etwas höher oder niedriger stellen, und dadurch nmtlichen Flintenläufen eine mehr oder minder schräge Rich- g geben konnte. Mittelst eines Pulvergestreu’s waren dieZünd- r unter einander verbunden, so daß beim Anzunden sämmt- Pte Läufe auf einmal losgehen mußten. Die ganze Maschine war huf 32 Fuß breit und 4 Fuß lang. Der zweite und der 10te h o nicht losgegangen, und 4 Läufe sind gesprungen; die- ig goppelten Umstande ist es vielleicht beizumessen, daß der Kö- E nd seine Söhne nicht getroffen wurden. Uebrigens befan- ¿1 sich die 4 gesprungenen Läufe nicht nebeneinander, wie man nfangs geglaubt hat; sie waren vielmehr weit von einan-

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der entfernt. Der erstgesprungene war der äte in der Reihefolge, der leßtgesprungene der 23ste. Der C onstitution- nel behauptet, es wären der 3te, 6te, 14te und 21ste Lauf gewe- sen, die gesprungen. Der Schlag war so stark, daß das Quer- eisen, welches hinten die Läufe verband, an mehreren Stellen gesprungen ist. Aus der ganzen Conftruction der Maschine läßt sich annehmen, daß ein Tischler, ein Schlosser und ein Mechani- kus an derselben gearbeitet haben. Als Verfertiger der -Tíischler- Arbeit ift bereits ein Tischler in der Straße Montreuil Nr. 41 erkannt worden, dem jene Arbeit schon im April aufgetragen war. Derselbe is verhaftet worden.

Im Departement des Norden is eine Absicht eröffnet worden, dem Marschall Mortier in seiner Vater- stadt Cambrai ein Denkmal zu errichten.

Der bekannte Bergeron (der Haupt-Angeklagte in dem Pro- zesse wegen des auf den König abgefeuerten Pistolenshu}es), der in seiner Wohnung nicht aufzufinden gewesen war, ist, dem Ver- nehmen nach, vorgestern früh in der Nähe von Paris verhaftet worden.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 3. August. (Nachtrag.) Lord Melbourne be- mühte sich im ersten Theile seiner Rede, mit welcher er den An- trag unterstüßte, daß das Haus sich in den Aus\{chuß über die Munizipal-Reform-Bill verwandeln möchte, die Aufregung, welche anfangs seine Motion unter den Mitgliedern der Gegen - Partei hervorgebracht hatte, wieder zur Ruhe zu bringen. sehr versöhnlich und bat die Lords, sie möchten doch bei der vor- liegenden wichtigen Frage die politischen Leidenschaften zurücck- drängen, die nun {hon 5 Jaßre lang die Parteien gegen einan- der erbitterten, und die jeden Schritt der Negierung erschwerten. Die Aeußerung, daß er dieser politischen Streitigkeiten {chon herzlih müde sey, wurde von der Opposition mit Gelächter aufge- nommen. Er habe sich, fuhr der Minister fort, Mühe gegeben, alle seine Maßregeln so einzurichten, daß sie außer dem Beifall des E auch die Genehmigung Jhrer Herriichkeiten zu finden hoffen dürften; dies sey auch mit der vorliegenden Bill der Fall gewesen, und er freue sich, daß dieselbe ohne Abstim- mung die zweite Lesung erhalten habe, also dem Prinzipe nach von diesem Hause gutgeheißen worden sey. (Es ist jedoch hier zu bemerken, daß sich bei der zweiten Abstimmung sogleich meh- rere Pairs, unter Anderen der Herzog von Cumberland und der Herzog von Newcastle, gegen die Folgerung verwahrt hatten, als ob sie damit, daß sie vor- der Vernehmung der Anwalte der Corporationen in die zweite Lesung willigten, dem Prinzip der Bill beipflichteten ; vielmehr war die Er- örterung des Prinzips derselben ausdrúücklich bis zu dem Antrage auf die Verwandlung des Hauses in den Aus- shuß über die Bill vorbehalten worden.) Selbst diejenigen Pairs, meinte Lord Melbourne weiter, die sih gegen die Bill erklärt, hätten doch zugeben müssen, daß der gegenwärtige Zustand der Städte - Verfassung nothwendig einer Reform bedürfe; sey man aber über die Details einer solchen Reform uneinig, so werde man sich darüber gewiß im Ausschusse verständigen, auf den er hiermit antrage. Nach dieser Einleitung ließ si jedoch der Mi- nister selbst, wie es sonst nur bei der zweiten Verlesung der Bills zu geschehen pflegt, in weitläuftige Auseinandersezungen úber das Prinzip der Munizipal-Reform ein und schilderte die haupt- O Mißbräuche des jezigen städtischen Corporations-

ejens.

¡Von dett kleineren Mängeln//, sagte der Redner unter Ande- rem, „von den Mißbräuchen, welche man nur beizubehalten sucht, um einen politischen Einfluß der Aristokratie zu bewahren, will ic) hier absehen; die Fälle, wo edle Lords und ehrenwerthe Herren nur deswegen Mitglieder ciner städtischen Corporation wurden, um sich die Parlamentswahl zu sichern, will ich mit Schweigen übergehen : das find vitia temporis, vitia hominum; ich will sogar des verhre- cherischen Benehmens, welches einigen Corporationen Schuld gege- ben wird, hier nicht erwähnen ih will ganz im Allgem inen Uber die Einrichtung dieser Corporationen selbs sprechen. Diese mögen allerdings in ihrem Ursprunge der Erhaltung der Frelheit und dem Gedeihen des Handels fbrderlih gewesen seyn. Fúr die Zeiten aber, in welchen wir leben, erfüllen fte jenen Zweck in zu he- schränktem O A im Verhältniß zu der Zahl der Stadtbewoh- ner, úber die sie regieren , isi ihre Anzahl zu gering; daher sind sie jeßt niht mebr îm Stande, ihre Pflichten genügend zu erfüllen, und führen statt dessen gar manche Uebel herbei, bringen große Gefahr und stehen jedenfalls den woblthätigsten Verbesserungen entgegen. Statt Bollwerke der bürgerlichen Freiheit zu seyn, (ind ste dîe Bollwerke der Aristokratie geworden. Jch will indeß unter allen Städten beispielsweise nur 3 besonders hervorheben, in denen die Verhältnisse und die Beschäftigung (meist Sahrif- Arbeit) der Einwohner, die Wahl der Corporations-Mitglieder und die Art des Regiments ziemlich gleich ist, und die ih, in jenen Gegenden zu Hause, allen ihren Mißbräuchen nach längst gekannt habe, bevor die Kommission ißre Untersuchung begannn; nämlich: Nottingham, Lelcester und Derby. Von diesen drei Städten i die cine ‘zum großen Theil dem Einflusse einer der angesehensten Familien des Landes unterworfen, und die Ansichten der liberalen Partei, welcher jene Familie angehört, haben denn auch immer in der Stadt selbs die Oberhand erhalten; die regierende Corporation von Nottingham hat immerder Parteider Whigs undder Dissenters angehdrt. DieCorporation von Leicester dagegen gehörte immer den Tories und, wie man sie heute nennt, den Konservativen an. Derby wiederum gehört den Whigs. Durch Heraushebung gerade dieser 3 Städte, von denen 2 meiner Partei zugethan sind, beweise ich also hinlänglich meine Unparteilichkeit. on Nottingham nun heißt es im Kommissions- Bericht: ;,,,Dle regierenden Kollegen wählen fich selbft. Der po- litische Charakter der Corporation (der flimmberechtigten Búrger- nts im engen Sinn), die Ausschließung \o vieler achtungswerther, einsihtsvoller und vermdgender Personen, der Mißbrauch des Wahl- rechts hei Fern „der Parlaments- Wähler, die unzweckmäßige Verwendung der städtischen Einkünfte, das Geheimnißvolle der gatt- zen Finanz-Verwaltung, die große Last Befreiung dev Corporations - Güter von diesen Steuern geben eben so viel Ursahen zu wohl gegründeten Klagen, welche die Munizipal - Verwaltung des Zutrauens der Einwohner berauben.//// Jn Bezug auf Leicester heißt es îm Bericht:

eitung.

I ett E Tito C L R D R R T T Uerd vtcbatiera Bt are eti amber ti L

August

Subscription in der

Er sprach

der Lokal-Steuern und die

18395.

E R. Met t

//,-Das regierende Kollegium ergänzt sch selbst, {| vollkommen geschlossen und Niemanden verantwortlich. Die Resultate eines sol- hen Systems sind im hohen Grade ungenügend und mit den Zwe- cken einer vernünftigen Munizipal-Verfaung gänzlich unvereinbar. In keiner Coryoration wurde das System der gusschließlichen Be- rechtigung weiter getrieben, als in dieser. Vom Mayor bis zum un- tersien Diener des Stadthauses sind alle Aemter mit Angehbrigen der privilegirten Corporation und der Tory-Partei beseßt; und alle Einwohner, die andere politische Ansichten hegen, sie mögen nocch so achtungswerth, noch so kenntnißreich scyn, sind gänzlich auKgesch{os- sen. Dennoch besißen diejenigen Einwohner, welche nicht zu je- ner stimmberechtigten Bürgerschaft gehdren , wenigstens einen eben so großen Theil des Vermbgens und der Fntelligenz und bilden unzweifelhaft die bedeutende Mehrzahl "der Ein- wohner in der Stadt!//// Ueber Derby endlih sagt die Kom-= mission: „Die Corporation von Derby hat immer aus Personen von einerlei politischer Unsicht bestanden, und ihre Sorgfalt, cin sol- ches System zu erhalten, hat sie häufig veranlaßt, nur zu politischen Zwecken eine Menge von Corporations - Mitgliedern ju erwählen. Im Jahre 1806 wurden, um eine Parlaments - Wahl durchzuseßen, 124 solcher Ehren-Wähler kreirt; eben so im Jahre 1819 wieder 132. So oft das oberste Kollegium bemerkte, daß die Anzahl dex in sei- nem Sinue stimmenden Wähler zu gering war, benachrichtigte der Mayor die Agenten der Familie von Cavendish davon und bat diese um eine Lisie der nex zu kreirenden Wähler. So waren in den leßten dreißig Fahren vor Annahme der Re- form - Vill in Derby die Parlaments - Wahlen immer undbestrit- ten nach dem Willen der einen Partei ausgefallen.//// Aus diesem Auszuge aus dem Bericht der Kommisfion ergiebt ch das Unge- reimte der jeßt befiehenden Städte- Berfassungen; überall ift in Städten der L A Art über die Hälfte der Einwohner, und zar der gebildeten und vermdgenden Einwohner, von aller Theil - nahme an der Verwaltung ausgeschlossen und alier Kontrolle über die Verwendung der öffentlichen Fonds und über die Fúhrung des Stadt- Regiments beraubt; dieser Uebelstand ist mir von jeher so un- naturlich, so shreiend vorgekommen, daß ich die Nothwendigkeit ci- nes dem gegenwärtigen gerade entgegengeseßten Systems eingesehen habe. Ein anderes Beispiel entnehme ich von der Stadt Coventry, für die der gelehrte Anwalt (Sir Ch. Wetherell) ch in der vorigen Sißung so eifrig verwendet hatte. Hier ist zwar das herrschende Kollegium in der Regel zur Hälfte aus Whigs, zur Hälfte aus Tortes zusammenge- seßt, so daß cin A auf die Parlaments- Wahl in der Art, wie in Derby und Nottingham, nit vorkommen kann; dagegen giebt es aber dort ein anderes Uebel, nämlich fortwährende Streitigkeiten zwischen dem privilegirten Kollegium und den g Einwohnern; dazu giebt es keine Stadt in England, deren Geschichte mehr durch Bestechungen, Betrügereien, Gewaltthaten und Scheußlichkeiten aller Art bei den Parlaments-Wahlen aeunitert ift, die meistens von eben jener Corporation ausgegangen sind, even man {ich in die- sem Hause mit so vieler Wärme angenommen hat. Achnli- ches weiß ih aus eigener Erfahrung von der Stadt Bri- fol. Alles, was der Kommissions - Bericht darüber sagt, if wahr: ///,,Die vorherrschende Stimmung in Brisiol in Bezug auf die Corporation is die heftigste Erbitterung gegen dieselbe. Bei allen Streitigkeiten und Unordnungen, deren Schauplaß Bristol leider so oft gewesen, unter allen Wechseln der Partelungen war mer die Corporation der Gegenstand der Anfeindung und des Hasses. Eine solche Stimmung fann nicht anhaltend in einer Ge- meinde fortdauern, wenn die Veranlassung dazu nicht in gewissen wesentlichen Grund - Prinzipien ihrer Verfassung liegt. Das Miß- verhältniß geht so weit, daß jede Maßregel von noch so libera- ler Art dennoch nicht populair seyn würde, sobald sie vot der Corporation ausginge. ‘/‘ Mit noch viel fiärkeren Zü= gen schilderte diesen Haß derx Einwohner dasjenige Mitglied der Kommission, welches gegen den Kommissions - Bericht protesiirt hat. Beide Theile also räumen dieselbe Wahrheit ein. Und wobee diese Feindschaft? Woher, Mylords, dieses unnatürliche Verhâlt- ntß? Der Grund liegt darin, daß die regierende Corporation nicht pit Gesinnungen, nicht gleiche Gefühle hegt, wte das Publikum ; er Grund liegt in ihrer Absonderung, in ihrer ausschließlichen Berechtigung, in threm olicharhishen Charakter, in der Art ihres Verfahrens, in der Heimlichkeit ihrer Handlungen; sie scheut die Oeffentlichkeit , sle fürchtet die dffentliche Meinung; daram tadelt, darum verabscheut die öffentliche Meinung sie. Das sind die wah= ren üUebelsiände, Mylords, welche den Frieden der Städte, die Ruhe des Landes bedrohen. Großer Gott! Mylords, wir haben unruhige Zeiten durchlebt, wir haben die Aufregung des Volks erfahren, wir haben bffentliche Tumulte angesehen, aber das kann ih sagen und ih brauche niht mehr zu sagen ich habe weniger von Bir= mingham und Manchester gefürchtet, als von jeder anderen Stadt des Königreichs, wo es Corporatiotten der bezeichneten Art giebt. Groß war allerdings die Aufregung, der Tumult in Birmingham und Manchester, aber es gab dort keinen Haß aegen die Lokal - Be= hdrden, keine drtliche Feindschaft, keine innere Unzufriedenheit —- denn dies Alles wdre viel gefährlicher gewesen, als die Unzufriedenheit, welche aus allgemein nationalen Ursachen, aus politischen Ausichten und Meinungen entsieben. Fn den Orten , wo privilegirte Corpo- rationen herrschen, hatten wîr nicht die Aufregung allein zu fürch= ten, welche die Parlaments - Reform hervorbrachte, sondern auch noch jene Corporationen selbfi zu bekêmpfen. Dort haben wir noch ein besonderes Element der Unordnung, cine besondere Quelle der Gefahr, eine Ordnung der Dinge, welche die Einwohner der Staats - s entfremdet und sie geneigt macht, die Aufleh= nung Böswilliger gegen die Lokal - Behörde, wenn auch nicht zu verursachen, so do geschehen zu lassen. Das sind die Grände, warum ih Erw. Herrlichkeiten bitte, unsere Bill anzunehmen. Ich weiß nicht, was Sie, Mylords, davon halten; aber mir scheint es, ih habe Dinge angeführt, die dringend genug für die ill sorehen (Beifall); aber den dringendften von allen Grön= den habe ich doch noch unerwähnt gelassen das is die Rechtspflege.‘ Lord Melbourne hob nun besonders die Verderbtbeit der gegenwärtigen Rechtspflege in den Städten hervor und empfahl den Lords vor Allem, die Nothwendigkeit einer Verbesserung in diesem Punkte zu berü ch- tigen, „„denu//, sagte der Minister, „die'Gerechtigkcit if die Luft, die wir athmen, die Gesundheit unseres Staatskdrpers, das Element unseres Lebens; wird diese parteiish verwaltet, oder if sie nur einmal der A U verdächtig geworden, dann if an Friede und Gle ur eine Gemeinde nicht mehr zu denken. Zuleßt ver= theidigte er die Bill gegen den Vorwurf, daß se in England nichts als eine Menge von Republiken errichten würde. ¡Solche Repu= bliken//, sagte er, ¡¡hestehen bereits und haben durch das Prinziy der Autonomie von jeher bestanden, und die Bill bezwéckt nur, thre olfgarchische gcalana zu einer populairen umzubilden; dent ge- genwärtig sind se nur Oligarchieen, verbunden mit allen den Nach theilen, allem dem Unheil, welches berall und zu allen Zeîten aus jenem Regierungs - System fließt einem System, welches nie dgs