1836 / 12 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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in der Absicht, sich dort zu etabliren, gehalten seyn, gleich bei seiner Ankunft zu beweisen, daß es die nöthigen Subsistenz-Mit- tei besitzt, und der Lokal-Behörde einen Bürgen vorzustellen, der, aus den bedeutendsten Bewohnern des Landes erwählt, sein mo- Art. 2. Jedes in Aegypten be- reits ansássige Individuum sell auf gleiche Weise Maßregeln ergreifen, um den im vorstehenden Artikel aufgestellten Bedin- ( Art. 3. Jeder Schiffs-Capitain, der In- dividuen als Passagiere mitbringt, welche außer Stande sind, die verlangten Garantieen zu leisten, wird gezwungen werden, dasselbe auf seine Gefahr und Risiko nach Europa zurück zu transportiren. (Unterz.) Boghos Jussuf. -

ralishes Betragen garantirt.

gungen zu gerügen.

in Aegypten am 3. November 1835. ‘“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Im Laufe des vorigen Monats sind in die verschiedenen Sch Jn Bezug auf die in den südlichen Staaten dur die Frage úber die Emancipation der Sklaven erregten Unruhen bemerkt der Präsident :

„Bei den Anordnungen in Bezug auf das Post- Departement muß ih Jhre Aufmerksamkeit zugleich auf die bekiagenöwerthe Auf- regung im Süden lenken, die durch Versuche veranlaßt wurde, ver- mittels der Posten aufrührerische Schriften zu verbreiten , um die Sflaven zur Empdrung aufzurcizen und alle Schrecken eines Sfklas

Washington, 9. Dez. (Schluß.)

vet Krieges hervorzurufen.‘

„Der achtbare Theil unserer Mitbürger empfindet gewiß das größte Bedauern über ein folches Betragen, das alle Einigkeit und allen Frieden vernichtet und das den{Grundsägen unseres National- Vertrages und den Vorschriften der Humanität und Religion durch- aus widerstreitet. Unser G1Uck und unsere Wohlfahrt hängen haupt-

sächlich von der Nuhe innerhalb unserer Gränzen

Ruhe if von der treuen Erfüllung derjenigen Verpflichtungen der Constitution abhängig, auf welche die Union gegründet ist. Es if cin Glúck fur das Land, daß der gute Sinn, die edlen Gesin- nungen und die tief gewurzelte, für ihre Mitbürger im Süden sich aussprechende Anhänglichkeit der Bewohner derjenigen Staas

keine Sklaven haitcn,

ten der Union, die / das Verfahren jener

energische Welse gegen

und besonders gegen die vot außerhalb komnienden Eniissarten, die fich in diese Angelegenheit zu mischen wagten, ausgesprochen hat, und es if daher zu hofen, daß Versuche dieser Art sich nicht wie- Solite jedoch der auf diese Weise kundgegebete Bille des Volks nicht hinreichend seyn, um ein #o wÜünshenswer- tes Resultat herbeizuführen, so if kein Zweifel, daß die keine Skia-- ven besibenden Staaten auch nicht die geringste Einmischung in die constitutionnellen Rechte des Südens dulden und, so viel se ver- mdgen, zur Unterdrückung alles dessen , was zur Besdrderung eines

derholen werden.

solchen Unheils dienen kdnnte, beitragen werden.

„Es if die Sache des Kongresses, die nöthigen Anordnungen zu freffen, um zu verhindern, daß das Post-Amt, welches zur Fbrde- rung cines freundschaftlichen Verkehrs zwischen allen Theilen der nion bestimmt ist, zu entgegengeseßten Zwecken gemißbraucht werde. Es if die Pflicht der Regierung, Alles zu vermeiden, was die durch i vie Contitution fefigeseßten gegenseitigen Verhältnisse der Staaten beeinträchtigen könnte, und ih ienke daher die Aufmerksamkeit des Kongresses besonders auf diesen Gegeistand und emvfehle die An- nahme eines Gesehes, wodurch es bei schwerer Strafe verboten wird,

Schriften, roelche die Absicht haben, die Sklaven aufzuïcizei?, durch die Poft in den südlichen Staaten

Der Präsident empfiehlt hierauf dem Kongresse dringend, die nôthigen Maßregeln zu ergreifen, um bei Erwählung des Präsidenten und Vice-Präsidenten die Einmischung von Agen- ren, die durch alle erdenkliche Mittel auf die Wahlen einzuwir- Éen suchten, zu verhindern, und bemerkt, daß er, von seiner ersten Botschaft an, stets in scinen jährlichen Mittheilungen an den Kongreß diesen wichtigen Gegenstand berührt habe. dann den Kongreß auf, sich ernsilih mit dem gegenwärtigen Zu- stande des Distrikts Columbia und namentli mit dem Verfall und empfiehlt, alle politischen Rechte, so weit es die Constitution verstattet, auch auf die Bürger dieses Distrikts auszudehnen. Nachdem er sodann noch auf die Mängel in dem richterlihen System der Vereinig- ten Staaten hingewiesen und ihre Abhülfe dem Kongreß. drin- aenid anempfohlen, schließt er die Botschaft mit folgenden Wor- ten: „„Mit diesen Bemerkungen über die Gegenstände von all- gemeirem Interesse überlasse ich dieselben Jhrer Sorgfalt, und hege das Vertrauen, daß diejenigen Maßregeln werden ergriffen

Bedürfnisse und das Interesse unseres gelieb-

der Geldangelegenheiten desselben zu beschäftigen,

werden, welche die ten Vaterlandes erheischen.“

F ua d.

Berlin, 10. Jan. Se. Majestät der König von Dâäne- raarf haben dem Hauptmann von Boguslawski zu Breslau ir die Auffindung des nah thm benannten Kometen die uüun- ¡ängst von Allerhöchstdemfelben gestiftete Medaille fär astronomi-

He Entdeeungen verliehen.

Die fammarische Uebersicht der immatrikulirten Studi- renden auf der Universität zu Bretfau von Michaelis 1835 bis Ostern 1839 ergicht, daß die Gesammtzahl gegenwärtig 805 ist. Darunter befinden sch evangelische Theologen 182, katholische Theologen 199, Juristen 169, Mediziner 118, hitol j en 137, Außer dizsen nehmen au den Vorlesungen auf der Universität Theil: 7 Studirende von at!- dern Universitäten, deren Immatriçulation noch in euspenso tft, 93 Eleven der mediziniscz-irurgischen Lebr-Anfstalt, und 3 Phar-

Philologen und Kameralifen 137,

|..

D 2 Pr E ——-ck

Bekanntmachungen. Edictal GCitati it.

Auf den Lntrag der Besiger der verpfändeten meinen, unter der Verwarnung vorgeladen werden, rechtmäßigen Eigenthlimer gedachten Vermögens oder/144 Thlr. Auswahl antiker Gemälde bee Sbrinati O Se n daß bet ihrem Ausbleiben ihuen ein ewiges Still- [ihre geschlichen Erben zur Empfangnahme desselben lus, mit Erklär. von Rode. der ObUgation vom 25. September 1770, ans | schweigen auferlegt, und mit dec Löschung im Hypo- hiermit unter der Verwarnung aufgefordert daß: | Kupf. . Vollständig. gv. Folio. wenn se in dem geseßlich festgeseßten Termine voi! denpreis 309 Thlr.) ns Ste Deer r s Stammbui@®/

1814, mit !! hle. Lebel il enhal 1806, (Ladell antiql 150 tabb. Va x G, wen A 5 Cb ret Fol

histoird

GW-undsiúcke ift das bffeutliche Aufgetvot L)

welcher 800 Tblr. Courant Darlehn aaf der thefenbuche verfahcen werden wird.

sub No. 6 zu Neu-FHollatid belegenen, in unse- rein Hypothekenbuche Vol. KYU. Folio 21 ver-

zeichneten, dem Erbstber Carl Friedrich Bartel

gehdrigen Erbsigerstelle Kuhrica isl. No. 1 für den Ser G G Npen Chrisiian Schmidt haften, u

) des Duplicais des Kauftontrakts vom 27. April 1804, gus welchem 300 Thlr. rückständige Kauf- geldec auf dem hieselb| sub No. 144 belegenen,

Ie

im Hyvothefenbuche Vo!., V1. pag, 93 verzeich- (h

neten, dem Bürger Ernft Friedrich Blankenburg

gehdrigen Klein-Bürgergute ex decr. 27. April!

1804 fúr den Bürger Fohann Fri á

, enburg cingetragen rad, Friedrich Blan verfügt, und ein Termin zux Anme i

Aa u ; e Bimeduns etwanger en 25. pri 1836, Morgens 11 Uhr

auf hiesigem Jusitz- Amte angeseßt, wozu alle diele

Alexandrien !

Mitg q «f B tigen, welche als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand: [selbe ohne Eigenthümer und Verwaltung verblieb, a, colla traduz. srancese di S. Marçean, 2 Vol oder BriefoJnhaber Rechte auf jene Documente an auf Verfügung der Provinzial-Regterung unter | | 0 die daraus eingetragenen Forderungen ¿zu haben ver- | Aufsicht geftellt werden mußte. Es werden daher die|denpreis roh, 60 Thlr.) tin shdneit nten A Mit illud

Weimar 1805. (00 An

Provinzial- Regierung wird hiecmit bekannt gemacht,

A6

d so daß den Vorlesungen überhaupt 908 Personen bei- wohnen.

In Magdeburg und in den Städten Aschersleben, Quedlinburg, Genthin und Neuhaldensleben haben sich Vereine gebildet , die sich bei Feuersbrünsten der Rettung der bedrohten Mobilien und Effekten jeder Art widmen. Diese Vereine sind polizeiliche Hülfs - Jnstitute, die sich während der Feuersbrünste unter der Leitung der Orts - Polizei - Behörden in amtlicher Thätigkeit befinden, und denen das Geschäft, für welches sie organisirt worden, aus\{chließlich zusteht, so daß die unbe- fugte Einmischung und Mitwirkung anderer, zu jenen Vereinen nicht gehdrigen Personen hinführo ganz unstatthaft ist, Die Näslichkeit dieser neuen Einrichtung ist da, wo sie ins Leben getreten, bereits anerkannt worden.

Stimme. ‘/

nichts Niedriges und keine Lüge.

achtbar und ehrenwerth.

ese Basís sey. Häfen des Regierungs - Bezirks Stralsund 27 Schiffe ein- wesent N I und 13 find aus denseiben ausgelaufen. Mit leßteren wurden unter Anderem 1127 Wispel Weizen, £1 Wispel Roggen und 256 Wispel Gerste seewärts verladen.

August Graf von Platen - Hallermünde als Deut- her Dichter.

Am 5. Dezember des verwichenen Jahres starb der Graf von Platen zu Syrakus an einem gastrischen Fieber, noch nicht 40 Jahre ast. *) Deutschland betrauert den Verlust eines namhaften, von Vie- len bochgeschäßten Dichters, und wenn Über seinen Werth auch noch getheilte Meiningen herrschen, so werden sie fich jeßt bei seinem Hingange wohl vercinigen Über die jedenfalls chrenvolle Stelle, die ibm in Deutscher Poeste gebührt. Vielleicht hat diese ganze Diffe- renz des Urtheils nur darin thren Grund, daß Platen bei seincm er- sten Auftreten zum Theil um einige Grade überschäßt wurde: o

ab, und diese

jetter einschmeihelude Wohllaut, jene lieblihe Grazie muß was mehr seyn, als bloße Versrichtigkeit und Silbenstecherei. Ez | auch hier ein Zusammenhang mit dem zarten Gemüth des Di Î Nun giebt es aber guch unter setnen Gedichten genug Spur Empfindung, 4. B. das einfache Gedicht: „Mein H Es if wahr, Platen if kein Dichter von ener Production, allein ex ifi dafür auch keiner von einem falsche schmack, und er bedient sich keiner Mittel, welche der Menge {m cheln: er is kein Dichter von einer hdchst intensiven , Überstrbme den Empfindung, allein er ist dafur wahr und eht, er heu Schmerzen und affektirt nicht Zerrissenheit, er hat nicht ( ie Lüge. Seine Gedanken von der Y wenn auch selbs theoretisch nicht die tiefsten, sind doch ren Wir wissen sehr wohl, daß Tre und Adel der Gesinnung an sch noch keinen Dichter mach mancherlei Erscheinungen der Gegenwart erinnern zu lebhaft, y,

chelt fe] s Hohlee

Die große Zahl derer, die an ihrem eigenen Urtheil irre gem sind, pflegt immer gege die Dichter vom zweiten Range unge, zu seyn, und dafür lieber sich einem. gleißenden Ungeschmak hin, geben. Sie hat kein Dhr für feinere Abwägungen; Extreme des Urthes sind ihr faßlicher, was diejenigen Kritiker sehr wohl wissen, wel der Eindruck auf zahlreiche Leser Über alles geht. Und doch if h} zweite Auflage von Platen's Gedichten erschienen : ein trdstlicher Y,, weis von der Ausdehnung eines auch für gelindere Eindrücke empfä, lichen Publikums. Platen's verhängnißvolle Fabel wird hoffentli einen unvergeßlichen Namen behalten; hier ist Feinheit und Stät, des Humsrs, aus heiterem Himmxel trefffende Satire, verbunden mj einer fröhlichen Beweaglichkeit in reinster Form, die wie ein {dn Körper seine Lust am Tanze hat. Die späteren Werke zeugen Di und Versiimmung, im romantischen Oedipus fängt die Form s{chy ant, hie und da zu weichen, und in dem lehßterschienenen Gedicht, „die Abassiden, in neun Gesängen-/, ist sie sogar nicht me

l i | hr_ must haft: nur Einzelnes noch zeigt die gewohnte Anmuth. Gr.

wohl et.

ters crz und dei gische n Ge.

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Jef Hd, licht t, alle

konnte denn eine Reaction nicht ausbleiben, und mancherlei ungUn- flige Umstände kamen hinzu, um sie sogar noch hbdher zu treiben. Auch sie wird vorübergehen, und man wird in ihm, wenn auch ket-

T auf eite nen gebieterischen Geist, so doch ein schbnes und liebenswürdiges La O S N Abends

F S A Dichter- Talent anerkennen, das, Cußerlich begünstigt und rubig ge- 0, Jahr, 0E E pflegt, noch viel Vortreffliches hätte leisten können. Sein (Gemüth | chiug für alics Große, scin Streben war auf ein hohes Ziel gerich-= | Luftdruck. [341,96 Par. [341,69 ‘Par. 342,70“ Par, tet, und er verschmähte durchaus, sich dem rohen Geschmack der | Luftwärme. |— d,79 R. |— 3,09 R. |— 660R, Menge unterzuordnen. Und doch besaß er nicht die Kraft, sich Über } Lhauvunkt .… |— 000 R M (i O das Urtbeil derselben hinwegzuseßen, wie oft er es auch versuchte. | Dunstsättig | G SO R S0 PCE Dies machte ihn ungiäcklich. Ce E e

Wir leben in einer Zeit, wo die Ausbreitung der Literatur Über | Wind... SDO Go |_ DES

einen größeren Kreis, als jemals, auch eine traurige Rückwirkung | Wolkenzug. 1 | DSO | -— ausúbt. Man greift zu stärkeren Reizmitteln, um auf alle Ohren Tagesmittel: 34212 Par... —5,109 R...

Eindruck zu machen, das Pikante trägt oft den Sieg davon E das Schbne. Man glaubt, neu zu seyn, wenn man sagt, was an- dere zu sagen nur Anstand genommen haben; um ortginell zu het- fien, sireift man bi? ans Geschmactlose. Dann aber wendet man sich) üm, und erklärt das Einfache, Mäßige und Gehaltene für matt und trivial, und an eine durchgebildete Form heftet man, im Verhslt-

Passìve 173/.

5% Span 52!/;. : Poln. —,

niß zum eigenen Sanëécülotiömus, den Tadel der Silbenzählerei. | Preuss, Präm. - Scheine —. Der reizbare Platen hatte nun, außer einer ärgerlichen Verunglim- pfung, noch das Unglück, einett lästigen Schwarm auf sich zu ret- zen. Mit edler Offenheit sein ganzes Herz hinzugeben, war das Prinzivy sciner Poesie : : : Was giebt dem Freund, was giebt dem Dichter seine Weihe? Daß ohne Rückhalt er sein ganzes Selbst verleihe ! Und zum Schluß dieser Ghasele : Noch bin ich nicht so bleich, daß ih der Schminke brauchte: Es fenne mich die Wekk7 auf daf sie mix verzeihe! Aber wie anders wnrde dies von Mißgünstigen aufgefaßt; man fand in allen rückhaltslosen Acuferungen seines unverschleierten Herzens, in allen Aussprüchen eines edlen Selbsigesühls, das noch immer den Dichtern wohl gestanden hat, ebenso viele Bldßen. Er, der so sehr der wohlwollenden Anerkennung zur Belebung seiner Kräfte zu bedürfen schien, sah sich bitter verleßt. Wenn hierdurch auch nicht scin Leben verkürzt wurde, so hat es doch, zugleich mit gestdrter Gesandheit, sein Talent vor' der Zeit gelähmt. Ueberdies kann die schwermüthige Einsamkeit, fern vom Vaterlande, losgetrennt von Mitñrebenden, auf die Läuge dem Gedeihen seiner dichterischen Kunft nicht förderlich gewesen seyn. ; Gesezt, Platen's Verdienst läge wirklich bloß in der Form, in der Glätte seiner Verse- in der Reinheit seiner Reime, so wäre 59/, Met. 101314, 4% 99/6 dies, zumal bei der Aligemeinheit, mit der es ihm zugestanden wird, | 1% 25/4. Bank-Actien —.

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zur Empdrung

zu verbreiten.“ 595%. 1% 2%. G

G. Loose zu 500 FI. 118%. Br. Preuss. Priüm.-Sch. 604. 597% Loose 7014. 70!4. 5% Span. Anl. 51! 553/ 6. 55/1!

1182/4.

Hamburg, 8. Januar. Eugl. Russ, 10474. 5% Port. —. London, 2, Januar. Cons. 3% 9254. Neue Anl. 51! Schuld 253/,. 214% Holl. 55. 5% Columb. 323/z

Er fordert

Paris, 4. Januar. 5%, Rente pr. compt. 108. 9d. compt. 81. 49. tin cour. 81. 60, Rente 503/,. Passive 16%. I 0/0 oru Wien, 5. Januär,

fin cour. 0. 3%, Neap. 98. 75. Neue Ausg. Sch. 253.

S / eNXT/ 3% i ‘/g°

Neue Anl, 5942?/42.

Meteorologische Beobachtung. Nach einmaliger Beobachtung,

Quellwärme 6,99 9. Flufiwärme 0,0 9 9,

Bodenwärme 0,8% y Ausdünsiung 0,0313)

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Niederschlag 9.

Nachtkälte =— 7,1 680 R...

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Auswärtige Börsen. Amsterdam, D. Januar. Niederl, wirkl, Schuld 5554, 5% do. 10224. Ausg, Schuld 26 Zinsl. 18, Desterr. Met. 99/4. Antwerpen, 4. Januar. Passive 17? Ansg. Schuld —, Zinsl, 195, Januar. QOesterr. 5 Metall, 1025/, 6e 102° 16 9% 9g 16 997/ a: 2/9 Bank-Actien 16709, 1668 Partial-Obl. 140 Loose zu 100 F! do. 4%, Anl, 98/4. G. Pol

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Bagaivo 1674. 102 Se

199.

85 pt,

icanz-Biil, 47,

Neue Aut. 3

do. 394 —. Neue Anl, 48!

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59/4, Spal Áusg. Sch

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Aus 39% Portug. dd

{hon hinreichend, um scinen Namen in Deutscher Literatur nicht ——— untergehen zu lassen. Und zwar sollten seine Gegner dies gerade um so höher shäßen, als ihnen nicht fremd seyn kann, daß Fahr- ¡lässigkeit und Unschiklichkeit hier leider im Zunehmen sey. Platen's Streven nach Adel der Form hat einen bestimmten Zusammenhang mit jenem vlelgescholtenen Selbstgesühl seiner Würde, und man darf also beides um so weniger verdächtigen; es spricht |ch darin aber auch zugleich eine Hochachtung des Publikums und der Nation aus, was man nicht vernehmlich genug sagen kant.

Nun weiß man aber auch nach Schiller's trefendem Ausspruch/ daß in dercKunft die Form schon selbs Gehalt sey: und wahrlich,

Montag, 11. Jan. In Potsdam: Karl

Dienstag, 12. Jan.

*) Ueber die Keankheit und den Tod des Grafen Platen entneh- men roir noch folgendes Nähere einem Súd-Deutschen Blatte : „Er war bei Annäherung der Cholera von Palermo nah Syrakus ge- reist, und verließ gesund und frisch die Ofteria, in der er gewohnt hatte, ohne daß sein Wirth wußte, wohin er gegangen sey. Da erhielt der Orkerreichishe Vice-Konsul die Nachricht, in etner nicht eben ooeziglichen Locanda liege ein Deutscher erkrankt: als er hinfam, war (Graf Platen bereits in der Pflege des ausgezeichneten Arztes Cavaliere Landolina, dessen Bemühungen aber sein Leben nicht mehr retten fonaten. Er soll sich durch Selbsikuriren verdorben haben. - Sein Begräbniß war anständig; in dem Garten der Villa Llinan-

doa, v9 qu einige Engländer begraben liegen, wurde er beige seßt,

Montag, 11. Jan.

Dienstag, 12. Jan.

PDhilofophen, J. Nestroy. Musik von Adolph Müller,

eier lite k

Anzeiger für die

E :€ E F D E“ Lea

10m Eau

Staaten.

E A E Err T

Preußischen

Kron- | Fol.

Liebenwalde, am 31. Dezenber 1835. 10 Jahren, gerechnet von dem Tage des Erscheinens tiken-Gallerie. z 0

Königl. Preuß. JFusiiz-Amt. E dasselbe von der Krone eingezogen, und die Rechts- | herausg. v. Mech el. Fol.

F Ansprüche der Eigenthümer oder ihrer geseßlichen] Kupftaf. Von Seiten der 1sen Abtheilung der Bialystoker| Erben alz erloschen betrachtet werden sollen. Den 26. November 1835.

daß, nach dec bereits in Geseßesfraft getretenen Ent- (linterschrichen :) i scheidung des im Jahre 1816, zur Tilgung der Pri- Sekretair Liatkofsf i. vatschulden der Gutsbesißer Grafen Jgnuß und J9-| arun hcaiiia [008 R e e M Eiter: tdrschansfischen Gütermasse unter mehreren f j 4

andezen Gläubigern, auch den Erben des verßorbe- | Literarishe Anzeigen, nen Gutsbesißers Constantin Schulz, Sbhnen : Adolph und Johann, und Tdchtern: Anna und Ve- (an der Kbnigsbrücke Nr. 32 (neben dem Comtoir Lo; ronifa Schuiz in dem Dorfe Bernikie ein unbeweg- des Herrn Burg), if zu haben : : liches Vermögen von zwei Baunerhbfen mit 3 männ-| Spallart, üv. d. Kostüm, 8 Bde, mit d89 islum. Meyer und Schutze.

Amst.

Paris, 1802 1803.

ist, welches, da ihr Aufenthaltsort unbekannt und das-|denpreis 87 Thlr.) 2424 Thlr. Pistrucci, icone- frzbb, neu 15 Thtr.

Redacteur Xd. Cottel,

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause : Oper in 3 Abth., mit L Musik von C. M. v. W lI, auf seiner Heimkehr, miliuk risches Lustspiel in 4 Abth. , vom Dr. C. Töpfer. Der Roman, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Im Schauspielhause : gust in Madrid, Schauspiel in 5 Abth., von C. Blum.

Königstädtisches Theater. Der Glöckner von Notre-Dame , !! mantisches Drama in 6 Tableaux, nah dem Roman des Vit Hugo, frei bearbeitet von Charlotte Birch-Pfeiffer. : Eulenspiegel, oder : Schabernack. Wiener Lokal-Posse mit Gesang in 4 Akten , 1 F

Scha

3 Hefte.

gegenwärtiger Publication sich nicht dazu melden, |frzbd. 114 Thir. Lucas O Berlin.

(Ladenpr. 10 Thlr) d T Tod d. beil. Genoveva, in 14 Bl. v. Riep sen, nebs Erklär. Fol. Frankfurt. Regierungs-Rath Janiewit sch. preis 91 Thlx) 4# Thle No ntlaucon, gracc. et rom. ed. Schatz, ele. c. Norimb. 1757, Halÿh Pecgbd. relli ihesaurus numism., sive Schiegelli, campii et Gorii comment. 3 Voll. c. tabb. aen. 1752, 1224 Thile. Winkelmann j Fn der Antiquarhandlung , unter det Kolonaden de lart chez les anciens. 8 Vols. avec 68 A Fernon «u réTM Kl “elb

Hlbfrzbd. [Winkelmann s Werke, hergusgegeb. v. F 8 Bânde mit 64

lihen und 7 weiblichen Seelen zugewiesen worden |Kpftaf.- Fol , Schreibpapter. Wien, 1796—1811. (La- Dresd. 1808—1820. (Ladenpr, roh 233 Thir.) L

Der Freisdib,

eber,

Hieraus:

Friedrich Au

bernaæ üb -

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Milano, 1819, 1821, c. 249 rami caolor.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majefät der König haden dem Geheimen Ober- Regierungs-Rauh Schmedding den Rothen Acl-r Orden drit- ex Klasse und dem G heimen Over - Regierungs - Rath von damprecht den Sr. Johanniter : Orden zu verleihen gerüht.

Publifandum. Rúckzahlung sämmtlicher Kurmärkschen alten Lan d-

\haftlihen- und Städte-Kassen-Kapitalien,

n weiterer Ausführung der in dem Edikt über die F:nanzen (es Staa's vom 27. Oktober 1810 (Geseß:- Sammlung Nr. 3.) 4c vnd der Vercrdnung wegen künftiger Behandlung des esammten Staats - Schusdenwesens vcm 17, Januar 1820 Geseh: Sammlung Nr. 577.) angeordneten Kor solidirung der taate Schulden is nunmehr die Einziehung sämmtlicher auf en Fonds der ehemaligen Kurmärkschen Lanc sch afis Rentei und Stádte- Kasse hafienden, durch den Sutuaats- Schuilcen : Crat vom 7, Januar 182) auf die Staats S huloen-Tilgungs- Kasse über: ragenen Obligationen der durch die Verordnung vom 17. Jan. §20 (Geselz -Sammiung Nr. 578.) aufgehobenen Kurmärk)chen Paneschafe be¡ch o} n worden.

Jn Folge dessen werden demnach alle biéher noch nicht aus- zeloojeten Kurmärkschen Landschaftlichen- und St6dte Kassen Ob 1- gationen ohne Auènahme thren íInhabera hierdurch gekündtaer.

Die Zurücfzahlung erfolgt am 1. Juli 1836 bei der S taars- Schulden Tilgungs Kasse hier in Berim, Taubent\traß: Nr. 30, den zurüEzuaebenden Verschreibungen g-mäß, gegen Aueitelung einer vor\chrifcomäßigen Quittung, und wird, wie es dâbei gehai- ten werden so, noch vorber näher bekannt gemacht werden.

Mir dem 1. Juli 1836 hdrè die weitere Verziniuna aller

hiernach an diesem Tage zahlbaren Landschastlichen- und Stádte- |

dass.n : Kapital:en auf. .

Jin übrigen ergehen, um bei Zeiten jetfen Anstand, welcher die Zahlung beim J halte der Verbriefungen oder bei der L:gi- imanon 1hrer Jnhaber 2c. aufhalten tôunte, zu beseitigen, an die liktern, und zwar an j den von 1hnen einzeln, besondere Auf- orderungen: die tarüber iprechenden Obitigationea und Legiti: anors Stücke zeitig vor dem Zahlungs: Tage zur nähern Prüú- ung derselben öoriginaliter bei uns einzureic;en, worauf die Be- heiligten hierdurch schon vorläufig aufmerksam. gemacht werden, Berlin, den 23. Dezember 183%.

Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden. other. von Shüßze. Beeliß. Deehß. von Lamprecht.

Die archäologischen Vo1lesungen des Professor Gerhard im Föniglichen Muscum werden 1m gegenwärtigen Winter v.m 13¡en d. M. aß, Mittwochs von i2 bis 1 Uhr, ge“alten werden.

General: Jntendantur der Königlichen Museen.

Jm Bezirke der Königl. Regierung

zu Magdeburg is die erledigte evangeliiche Pfarrstelle zu endorf dem Direktor der t dheren Têchrerjchule in Magdeburg, sruherem Prediger Pry. Sikel, veiliehen, ferner der Kandidat des Predi. t- unv Schulamts, Seminar : Lehrer Herrmann

Eduard Koch, zum Rektor und Hülss- Prediger in Ditfurth bestell’, der Kandidat des Prediatamts Georg Friedrich Lu d- wig Kirhheim zum evangelischen Prediger in Kobbel , Keh- nert, Mahlwink.l, U-h und Sandforth ernannt, und zu der er-

digten evangeli\chen Pfarrstelle in Hedereleben der Kand.dat des Predigtamts Friedrih Ludwig Sasse berufen worden.

Zeitungs-Nachrichten. N06 1a 1-0

Sranteei Ma. Paris, 5. Jan. Der König arbeitete gestern mit den Mi-

Ÿ vistern des Krieges und des dffenilichen Unterrichts und ercheilie

darauf dem Marschall Gérard eine Audienz. Heute fiader in den Tuilerieen der erste große Ball während dieses Winters siatt; es sind etwa 3000 Einladungen dazu cer- gangen. Ein zweiter Ball wird, dem Vernehmen nach, am Uten Und ein dritter am 25jica d. gegeben werden.

Die Pairs-Kammer hielt heute eine Sißung, die zwar sehr zahlreich beur war, aber nur kurze Zeit dauerte. Fast alle Ninisler waren zugegen. “Nachdem einige der neu eruannten Pairs aufzenommea worden, zeigte der Präsident an, taß die Adreß-Kommission mit ihrer Arbeit fertig sey und erjuchte den1- nach die anwesenden Pairs, in ihren rejp. Büreaus von derjel- ben Kenntniß zu nehmen. Als man von mehreren Seiten ver- langte, daß zuvörderst der Adreß - Entwurf dffentlich vorgetragen werde, verla: der Präsident den 77sten Art. des Kamm r- Reglements, welcher 1m Wesentlichen also lautet: „Die Adreß-Entwürse werden von einer aus 7 Mitgliedern bestehenden Kommission abgefaße. Is diese mir ihrer Arbeit fertig, so wird leßtere den Bürcaue mitaetheilt. Ein jedes Kommissions: Mitglied entwickelt hier die Ansichten des Büreaus, dem es angehört. Der hiernach modi- fijrie oder beibehaltene Entwurf wird alsdann der Kammer von dem Berichterstatter der Kommission vorgetragen. Die Kammer berath\chlazt und votirt wie Über die Geselz - Entwürfe. ‘“ Der Präsident fügte hinzu, daß die Kammer üm vorigen, wie vor 2 Jahren also verfahren sey. Hiernach begaben die ‘Pairs sich in ihre Büreaus und die S6ung wurde 1'/, Stunden unterbro-

n. Bei der Wiedereröfaung gegen 4 Uhr erklärte aver der Präsident, daß der Adreß. Entwurf in den Büreaus zu so zahl- geen Bemerkungen Anlaß gegeben habe, day derselbe noch n:cht

ntlich vorgetragen werden Lönne. Er schlug sona vor, die

ibung bis auf morgen zu vertagen, was einstimmig geneh- mizr wurde. 9 ( S S

Berlin, Dienstag den

7 dn 4 4 f P N

Die mit der Abfassung der Adresse beauftragte Kommission der Deputirten-Kammer hat sich bereits drei,nal versammelt und wird ihre Arbeit wahrscheinlich morgen in öffentliher Sißung vortragen. Zum Verfasser der Adresse und zum Berichterstatter ist Herr Sauzet gewählt worden.

war, dieses Mal nit allein nicht zum Mitgliede der Kommis- sion gewählt worden is, sondern in jeinem Büreau nur 6 Stim- men erhalten fat. Unmittelbar nah der Annahme der Adresse soli das Budget den Kammern vorgelegt werden. wird Überhaupt nur von kurzer Dauer seyn.

Herr Lafficte ist in den leßten Tagen gefährlich êrank ges wesen; heute gcht es mit ihm etwas besser. :

Man wird sich erinnern, daß der Herzog von Grammont vor einiger Zeit in zweiter Jnstanz einen Uriheilsspruch des KÍL- nigl: chen Gerichtshoses zu Bordeaux erwirkt hatte, der ihm, im Widerspruche mit dem ersten Erkenntnisse des Livil: Tribunals zu Hlaye, das Scloß Blaye als ein altes Besithum jeiner Fami- auf Cassation jenes Urtheils an, die auch im April v. J. er: folgte. L'er Prozeß kam darauf vor den Königl. Gerichtéhof zu Agen, der nunmehr unterm 2isten v. M. das erste Erkenntmß des Civil-Tribunals zu Blaye bestätigt hat.

In dem ganzen Monat Dezember is vor dem hiesizen As- sisenhofe kein Preß - Prozeß verhandelt worden, und auch für cen Monax Januar steht auf der Liste dieses Serichtshofes kein solcher ‘Pro.eß.

Der Baron von Brian ,- der langjährige Mitarbeiter und cine geraume Zeit lang Haupt-Redacteur der „Quotidienne“’, ist dem Beispiele der Gebrüder Nettement gefolgt und hat sich von der Redaction jznes Blattes gämlich losgesag. Jn seinem Schreiben an die Mitglieder des Redactions-Comité's sagt der:

cs Namens unter der Zeitung hinreichen würde, mich meiner Verantwortl chkeit zu entheben, indem sich daraus ergiebt, daß ich seitdem mit der Leitung und Redaccion des Biatces nichts weiter zu schaffen gehabt habe. ber manchen Personen doch noch einige Zweifel zurückgeblieben sepn kônnt:n, deren Beseitigung J\nen wie mir am Her-

zen liegen muß, wäre es auch b!oß, um der Waßrheit die Ehre

¡u geben, so bitce ich um die Erlaubniß, Jhren Lejecn förmlich ankündigen zu dürfen, daß ich in Folge dec jünast statt- gehabten Vereinigung der ¡Quotidienne mit dem „„Rénova teur‘/ jedwede Mitwirkung an jenem Blatte aufgegeben habe.“

An der Stelle des Herrn Rodde sind die Herren Maillefer und Louis Blanc von den Actionairs zu Haupt - Redactoren des „Bon Sens““ ernannt worden.

In Surgères (Marktflecken im Dept. der Niedern Cha- rente, Bez. Rocheforth) macht der Selbstmord eines Wechsel: Mätklers, Nomens Croizé, sehr viel Aufsehen. Dieser Mann genoß in seinem Geschäfte eines unbedingten Vertrauens, und ceunoch hatte er für 200,000 Fr. falsch?: Wechsel ausgegeben. Schande und Entehrung fürchtend, beschleß er, sih den Tod zu geben. Et lud zwei Pistolen, begab sich an das Ufer des Ka- vals, und {oß sich in den Kopf; da er sich aber nur an der unteren Kinnlade verwundete, so {oß er si die zweite Kugel in den Leb und stürzte sich dann in's Wasser. Beide Wunden waren indeß nicht tôotlih, und da Leute in der Nähe waren, so wurde Herr Croizé, noch lebend, aus dem Wasser gezogen und nach semer Wohnung gebracht. Hier erlangte ec bald sein Be- wußtseyn wieder, und benußte dies, um sih mit einem Rasir- messer die Pulsader zu öffnen ; da aber auch dies nicht schnell genug die gewünschte Wirkung hervorbrachte, so nahm er Gift und drängte sich zugleich ein großes Stück von einem Apfel mit Gairale in die Kehle. Hierdurch machte er in wenigen Minuten \cinem Leben und seinen Qualen ein Ende.

In einem Schreiben aus Algier vom 20sten d. heißt es: „Der Marschall Clauzel ist zu der Expedition na Tremecen dur die Töcken und die Kuluglis aufgefordert wotden, die mehrere ihrer Chefs an ihn abgesandt hatten. Unseren Nach- richtea zufolge, wird er anfangs dieser Woche seinen Marsch dorth n antreten. Etwa ein Dubend der Stämme, die zwischen dem Gebirge, dem Meere und der Gränze des Königreichs Ma- rokfo wohnen, wollen Deputirte nach Tremecen senden, um we- gen eines daucrhafren Friedens zu unterhandeln; der größte Theil der übrigen Stämme wird wahrscheinlich später diesem Bei- spiele folgen. U?ber tas Schisa! und über die ferneren Piâäne

| Abdel: Kader's har man nur unbestinunte und unzuverlässige

Nachrichten, und man thut wohl, den Berichten der Araber, wie sie au {auzen mögen, zu mißtrauen. Alle stimmen indeß daria überein, daß der sogenannte Beherrscher der Gläubi- gen keine semer Versprechungen oder vielmehr seiner ‘Prophe- zeiungen erfüllt und deshalb sein ganzes An\chen und seinen ganzen Einfluß verloren hade. Fast aile scine srüßeren Anhän- ger siad von thm abgefallen ; er clbst soll mit wenigen Getreuen im Gebirge umherirren.““

Im Constitutionnel liest man: „Wir erfahren aus ci- ner zuverlässigen Quelle, daß England, nicht zufrieden mit der polinschen Stellung, die es sich in Madrid zu schaffen gewußt, auch jetnem Botschafter noch Befehl gegeben hat, mit der Spani- schen Regierung wegen eines Handels-Traktats zu unterhandeln, in welchem es die Vortheile der Englischen Fabriken auf das Entschiedenste wahrzunehmen versuchen wird. Es ist von jeher Englands Gewohnheit gewesen, in die hohen Fragen der allge- meinen Politik die Juteressen seines Handels zu mischen. Man fann das der Englischen Regierung nicht zum orwurfe machen ; sie hat ein Recht dazu; aber leider stellt sich dabei wieder die Wahrheit heraus, daß die Französischen Minister nie diesem Beispiele folgen, sondern unsere Handels Junteressen stets vernach- (ássigen. Was wäre z. B. natürlicher, als daß Frankreich, in- dem cs die constirutionnelle Sache in Spanien u terstüßt, eben- falls Handels: Bedingungen vorbereitete, die unserer Jndujtrie Ab-

zugöwege, und unseren Fabriken günstige Tarife verschaffen ? | Wic thun Alles auf sentimentale Weise, mit einer uneigennügl

st Man hat bemerkt, daß Herr | Etienne, der seit mehreren Jahren mit der Abfassung beaufiragt- |

Die Session |

12tn Fanuar

je zurúckgab. Der Präfekt des Gironde-Departements trug aber |

eibe: „Jch hatte anfaras geglaubt, daß das Verschwinden mei- |

Da indessen in dieser Hinsicht

1836.

C2 7A i “a vam 17 E m mm Ra P M-W ew mb bm s —_—

aen Aufopferung, die zwar ritterlich seyn kann, aber nichts Po-

sirives zu Wege bringt. Auf politische Verträge müssen in der

gegenwärtigen Zeit nothwendig Handels -Conventionen folgen ;

beides läßt sich jet nicht füglich mehr von einander trennen. Alles

regelt sich in unseren Tagen nach Tarifen ; man sehe nur Preußen, ganz Deu!schland , England u. #. w. Aber in Franéreich weiß

man nichts Nübliches zu Stande zu vringen. Wir marschiren nach Antwerpen, nehmen es mit Sturm, befestigen das Belgische Königthum, ohne daß in kommerzieller Hinsicht zwischen uns Und Belgien irgend etwas festgeseßt wird; und in Spanien scheint es uns {hon mehr als genug, wenn unser Handel jenen allge- L genießt, den das Vd.kerrecht allen Jrationen zu- esteht.

: Auf außerordentlichem Wege sind hier die Madrider Zei tungen vom 25. bis zum 28. Dezeraber eingegangen. In der Prokuradoren - Kammer hatten die Berathungen über das soge- narnte Gesel des Vertrauens begonnen. (Siehe weiter unten den Artikel Spanien.) Man glaubte, daß das Ges. bereits am folgenden Tage angenommen werden würde. Der im Bezirke Teruel (Aragonien) fommandirende Ge- neral hat dem Conseils - Präsidenten unterm 24. Dezem- ber angezeigt, daß er täglich Amnestieen bewillige, die von solchen Personen verlangt würden, welche mit den Karlisten gemeinschafilihe Sache gemacht hatten ; er giebt die Zahl derscl- ben auf nicht weniger als 3000 an. Die Madrider Hof -: Zeitung benußt diese Gelegenheit zu einigen erbaulichen Betrachtunget, um die Insurgenten zu veranlassen, jenem Beispiele zu folgen. Die Provinzial - Deputation von Cuença meldet der Regierung unterm 21sten, daß der General Espinosa die Karlisten - Corps des Cabrera und Quilez averrmals bei Aldemuz aufs Haupt ge- scylagen habe, wobei sie aufs neue des Gefechtes erwähnt, das 3 Tage zuvor dieselben beiden Karlisten-Chefs bei Molina gegen den General Palarea zu bestehen hatten, und in welchem sich bekannt- lih beide Theile den Sieg zuschreiben. Jn jener Depesche heißt es nun, daß die wiederholte Niederlage der Karlisten sie gezwungen habe, si mit einem Verluste von 1500 Mann in den Gebirgen von Moya zu zerstreuen. Der General Evans hat unterm öten eine Proclamation an die Bewohner der Provinz Alava erlassen, um sie zu bewegen, ein Bataillon Alavesischer Freiwilliger für die verwittwete Königin zu bilden, und dasselbe zu dem Englischen Hülfs-Corps stoßen zu lassen. Ats Leckipeije verspricht er jedem Soldaten, außer der Bekleidung und der Ra- tion, täglich 25 Sous. Jn Folge einer Plünderung, deren sich mehrere Soldaten des Bataillons der Chapelgorris in einer Kir: he schuldig gemacht haben, hat der General Espartero dieses Bataillon dezimiren und 10 Soldaten wirklich erschießen las: sen. Das Éco del Comercio tadelt dieses Betragen des Generals auf das Bitterste; es sey unverantwortlich, meint das- selbe, mit solcher Willkúr zu verfahren, statt den wahren Schul{- digen nahzuspüren und nur diese zu bestrafen. Das Eco beklagt vorzüglich die Execution des Alkalden des Dörfchens Lezo, eines Patrioten , -der 2 Jahre lang mit den jungen Leuten seiner Ge- meinde in den Reihen des gedachten Bataillons gekämpft habe ; es giebt schließlich zu verstchen, daß der General Espartero wes gen seines Verfahrens abberufen worden sey.

Großbritanien und Jriand.

London, 5. Jan. Der Großbritanische Gesandte am Kö- nigl. Preußischen Hofe, Lord William Russell, ist von Berlin bei seinen Verwandten in Woburn-Abbey angekommen.

Der C ourier wiederholt das von dem „Globe‘/ mitgetheilte Gerücht, daß die Ober - Befehlshaberstelle der Armee dem Lord Hill solle genommen werden (der Herzog von Wellington führt bekanntlich schon seit Jzhren nicht mehr den Ober; Befehl über die Armee), und wundert sih darüber, daß dasselbe halboffizieile Blatt dié mit dieier Angabe gar nicht übereinstimmende Nach- richt mittheilte, daß der bekannte und ausgezeichnete General Sir Robert Wilson das vakante 15te Husaren-Regiment erhalten werde, was man von den Whig-Ministern bei der bekannten Toryistischen Gesinnung des Generals nicht wärde erwarten können, wenn sie wirklich die Absicht hätten, die Armee dem Einflusse der Tories zu entziehen. Der Courier hät daher das eine Gerücht für so ungegründet wie das andere. Zum Kommando des vakanten Re- giments glaubt er vielmehr den General Sir Lostus Otway be- stimmt. Der Courier will wissen, daß jest alle nôthige Vorberei- tungen zu der bevorstehenden Ernennung eines Lord - Kanzlers beendet jeyen, und daß man derselben binnen kurzem entgegen seßen dürfe.

Die Wahlen der Stadträthe sind jeßt in allen Theilen des Landes beendigt und in London bekannt; die Morning Chro- nicle berichtet, daß von 1898 neu erwählten Stadträthen 1415 Reformer und nur 453 Tories seyen.

Durch ein Schreiben Lord John Russell's werden alle Par- laments:-Mitglieder, welche gewöhnlich mit dem Ministerium |tim- men, eingeladen, sih am 4. Februar zur Versammlung des Par- laments pünktlich einzufinden, da Sachen von Wichtigkeit gleich anfangs vorkommen würden.

Die Times fängt an, anstatt auf Uneinigkeit im Lager der Ministeriellen, jeßt auf etwas mehr Einigkeit in dem der Tories hinzuarbeiten, und besonders darauf zu dringen, daß sie sich zu gehöriger Zeit auf ihren parlamentarischen Posten möchten finden sassen. Sie klagt darüber, daß Sir R. Peel im vorigen Jahre von den verzogenen Günstlingen der betitelten und landbeagü er- (en Aristokratie in diesein Stücke, wie in allen anderen, s{hä1d- lich behandelt worden sey, Und trôftet sich damit, daß „Sir R. Peel wohl der Konsecvatioen entrathen könne, sie aber ohne ihn nichts ausrichten könnten.“

O'Connell hat unterm 22. Dezember ein Schreiben an die Wähler von Westminster gerichtet, worin er dieselben von der Nothwendigkeit zu Berzeugen sucht, daß sie dem Sir Francis Burdett so bald als mdalih ihr Vertrauen entziehen und ihn von seinem Parlaments-Sis entlassen müßten, weil er, obglerch

er dreißig Jahre lang der Sache der Reform gedient, je6t, wo

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