1836 / 17 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

R Cer rene A E An aura T5 Sra O nr a C E mim Me

É Ii Si Le met Pam

Meteorologishe Beobachtung.

1836,

Morgens Ber Abends [ 14, Januar.

6 Uhr, 2 Uhr. 10 Uhr.

Lustdruck.

Luftwärme ../ |4= 1,29 N. |-+- 4,19 R. |-+- 3,09 R,

Thaupunkt …. |— 1,69 R. [—+- 2,90 R. |—p- 0,40 R. Dunstsättig 79 pCt. 91 pCt. 80 pCt. Wetter... « trübe, regnig, trübe. L Wind „....,+ W. ÆW. WSW, Ni Wolkenzug _ ÆW. Na

Tagesmittel: 336,67‘ Par...

Q P R R P AE E: R R Par:

Den 15. Januar 1836,

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

335/82‘ Par, |336,81/‘‘Par. |336,38‘// Par. Quellwärme 7,09 R. S Fiußwärme 0,3 V R. Br

Bodenwärme 0,8 2 R. Ausdünftung 0,042 Rh,

_289R... 4-069R... 83 pCt.

Berliner Bos e |

6G

Nach éintualiger

Beobachtung, Frankfurt a.

Loose 71/4. 71. 55% 5/1 edershlag 0,079‘ Rh. chifálte 4-259 N. 59%, Rente pr. compt. 108. : compt. 81. 10, Reute 508. Passive 1654. 187/. 39 Portug 55.

Sonnabend, 16. Jan.

Antwerpen, 9. Januar. Fassìive 17. Aussz. Schuld —.

Vesterr. 5% Metall, 1021/,. 1024. 3.995 6: 2/2 5593/4. 1%, 255%. G. Bank-Actien 1666, 1664. PFartial-Obl. 140. Loose zu 500 FI. 1183/4; 1181-4, Preuss. Präm.-Sch. 6014. 5974. 5G Spal

Paris,

tin) ‘COUT. :SI. 30.

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause:

Zinsl. 19! Neue Anl. 513

M, 12, Janpar,

Hater 25 Gar.

E rAAI E D D

Corona von

Zu Wasse

eeres

Dr. Cou: M—— Pr | Saluzzo, Schxzuspiel in 5 Abrth., von E. Raupach. j Wal} us „E, i L i ¿eld N E A R dn StNolin * 1 auch 22 Ggr. 6 N Brief E S| D ias; 17. Jan. Jm Opernhause: Fidelio, Oper in ! ch 22 Sgr St.-Bekuld-Seh. |4/ 102 | IOL/2 [Outpr. Pfandbr, (5) 1275 | 1043/4, | 2 Abth. Musik von L. van Beethoven. (Dlle. Stephan: Fidelio.) | Pr. Engl. Obl. 30, 4/1 O A Ae E Sa 5m Schauspielhause: 1) Vne chaumière et s0n coeur, j PrämSch. d.Seeh— 614 | 60% tKur-u.Neum. do. 4 101, | 160? r 4 L E I D S A N E O I vaudeville nouveau en 3 partics, par Seribe. 2) Les ganlts î Kurm.Obl.m.1.C./4| 101% | 1014 FSehlesische do. 4! 107!/, | : A s t j R E i jtiSè 4| 101 üeckst, C W! S ¡jaunes, pièce comigque en 1 acte, par Mr. Bayard. / Nm. Int. Sch. do. Riijckst. C. undZ.| | j S : E R | B Rus Berl. Stadt-Obl. | f 1021/, 162 Sch, d. K. u N. |— wine | 89 n Potsdam : Ie Aussteuer, Schauspiel in Akten, von ; U Las O8 Köulgeb do: [4 a E | Jffland. D / | Richter E Elbioger do. 4 , [Gold al marco |—| 216/2 | 2151/ Montag, 18. Jan. Im Schauspielhause: Zum erstcumale j U D T a2 431/, {Neue Duk. |—| 18/4 r wiederholt: Kerker und Krone, Schauspiel in 5 Abth., vom | weis #4 aht. Westpr. Pfandbr. | 4 162% E. Friedrichsd’or l 13%, | 1314 Bar Zedlik f Grossh. P d á 1031/, Ini i | | 3 A aron v. ed B. . Pos. do. Es / ise = ¿ É 100 E ; 058 " A r ren L Königstädtisches Theater.

Auswärtige Börsen : Amsterdam. 10. Januar, Niederl, wirkl. Schuld 56.

Passive 16%/%,. Zinsl, 19, Neue Anl. 5134.

5%, do. 103., Kanz-Bill, 241% 6.

Sonnabend, 16. Jan. Musik von Mercadante. Sonntag, 17. Jan.

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Olav, der Däne, Oper in 2 Akten. | /

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Eulenspiegel, oder: Schabernacë über Schabernack. Wiener Lokal-Posse mit Gesang in 4 Akten.

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; Montag, 18. Jan. num ct | denburz, Original - Lustspiel in 3 Akten, von C. P. Berger, ! (Verfasser des

2arkr-Pretse vom Getraide.

Der Scheffel 15 Sgr., auch 10 Sgr.

Nd” 1: U L E

Zum erstenmale: Die Erbin aus Bray,

Lustspiels: „Die Bastille. ‘’) Vorher , zum ex,

recht Dürer in Venedig, Lustspiel in 1 Akt, von

19, Jan. Auf Begehren: Norma, Oper in 2 von Bellini. (Dle. Gerhardt : Adalgisa.)

———

Berlin, den 14. Fanuar 1836. Weizen (weißer) 1 thle. 23 Sgr. 2 Pf, aug

1 Nthlr. 21 Sgr. 3 Pf. und 1 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr 3 Sgr. 8 Pf, auch 1 Nthlr. 5 Sgr.; große Gerste 27 Sgr. 10 Jf;

4% 997/ 6 9e 2140 ; stenmale : Ilb (G A chon f Loose zu 100 Fl. 2i9. | S. pag Sm 0/ C Pon : Dienstag, do. 49% Anl. 99 G. Pola. j | L Anl. 3507/2: 50%. 21/, % Holl, j Akten. Musik v Í J ), Januar. / 60, fiù Cour. 108.+80. 3% Pr | Zu Lande: 59, Neap. 98. 75. 5% Span. | 1 R Neue Ausg. Sch. —, Ausg. Beh, ; 3 Sgr. 8 Vi ( auch 26 Sgr. 1

1 Pf.; kleine Gersie 1 Rthlr. 2 Sgv., auch 25 Sgr. , auch 20 Sar.; Erbsen 1 Nthlr. 25 Sgr., aut

- [A 527 S v V - - A L j i Fthlr. 10 Sgr. : Linsen 1 Rthlr. 18 Sgr. Eingegangen sind 68h Vizipel 23 Scheffel.

r: Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf;

Mittwoch, den 13. Fanuar 1836.

Das Schock Stroÿ 6 Rthle. 10 Sgr. , auch 5 Rthlr. ; der Cent. ner Heu 1 Rtólr. 10 Sgr., auch 20 Sgr.

Branntwein -Pretse

vom 8. bis 14. Fanugr 1836, oi 20 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 y( baare Zaylung und sofortige Ablieferung: Kor Nthir., auch 16 Rthlr. 15 Sgr. ; Kartofei-Branhnt: 22 Sgr. 6 Pf., auch 15 Rthlr. 15 Sgr.

Kartoffel - Preise vom 7. bis 13. Fanuar 1836,

Nedacteur Ld. Cottel.

Gedruckr bei A. W. Hayn.

R R S A D I T A I E N A

Et A,

Bekanntmachungen.

A C E Cnt

Da, nach dem anher beschehenen Antrag, und resp. zu Folge hôchsten Befehls, zu Regulirung des hin- rerlassenen Vermögens der unter näher beschriebenen abwesenden und verscrollenen Personen, in Gemäßheit des höchsten Mandats vom 13. November 1779 mit Eröffnung des Edictal - Prozesses zu verfahren is: so werden Amts- und bezichendlih Commissionswegen diese abwesenden Personen, so wie eventuell deren Erben und Gläubiger, hiermit öffentlich vorgeladen,

den sehszehnten März 1836

zur gehörigen Gerichtszeit und vor Nachmittag fünf thr, unter der Verwarnung, daß außerdem die Ab- wesenden selb für todt erklärt und das Solchen zu- xommende Vermögen den sich anmeldenden Erben

und Gläubigern verabfolgt, diese aber im Falle des'von Leveßow zu Löbnißz, hat sich um diese Zeit nach

Außenbleibens von ihren Rechten am Vermögen der Verschollenen ausgeschlossen und der ihnen etwa zuste- henden Rechtswohlthat der Wiedereinscung in den vorigen Stand für verlustig werden geachtet werden, in Person oder durch gehörig insiruirte Be- vollmächtigte an hiesiger Amtsftelle zu erscheinen und sich ausreichend zu legitimiren, so wie die betreffen- den Ansvyrüche und Forderungen gehbdrig zu beschei- nigen und nachzuweisen, auch darüber mit dem ver-

pflichteten Contradictor in abgewechselten Schriften |ter mit allem Grund über 70 Fahr zu vermuthen.

cechtlich zu verfahren, und es wird hiernächst der ahtzehnte Mai 1836 als Tag des Actenbeschlusses und, nach Befinden, der Verschikung der Acten zum rechtlichen Verspruche, io wie der siebenzehnte August 1836

als Termin zur Publication des abzufassenden Amts- Bescheides oder einzuholenden rechtlihen Erkennt- nisses anberaumt, Übrigens aver den entfernter woh- nenden und auswärtigen Fnteressenten noch aufer- legt, zu Annchmung künftiger Ausfertigungen im hiesigen Orte oder in dessen Nähe Sachwalter, die von Ausländern zugleich mit gerichtlichen Vollmach- ten zit versehen sind, bei 5 Thlr. Strafe zu bestellen.

Fustizamt zu Pegau, den 1. October 1835. Königl. Sächs. bestallter Fustiz-Amtmann daselbsi, als

Commissarius causae.

Be

B Cg der verschollenen Personen.

1) Carl Gottfried Beyer, aus Piegel gebürtig, und Sohn des vormaligen Nachbarn Fohann Christian Beyer dasigen Ortes, irx1 hiesigen Ämtsdorfe Piecgel, geboren den 24. Juni 1762, is bereits im Jahre 1778 als Tischlergeselle vom Dorfe Schnaudertrebnihz aus auf die Wanderschaft gegangen und hat sch spä- terhin in einem Dorfe Rocken bei Bremen ansässig gemacht, auch daselbst sich verechelicht und Kinder ge- zeugt, in der Folge aber als Holländischer Hnjar Kriegsdienste geleistet und im Jahre 1809 den Feld- zug gegen Desierreich mitgemacht , auf welchem der- selbe, nach der von Solchem im Jahre 1810 einge- gangenen lezten Nachricht , Juvalid geworden if.

Däs Solchem als vâterliches Ecbtheil zugefallene Vermögen beftehi in 50 Ml. , vom Jahre 1813 an mit vier Procent zinsbar, und is auf einem Gute zu Piegel hppothecarisch versichert.

2) Andreas Krobißsch, gebürtig aus Stäntsch, und ein Sohn des vormaligen Nachbarn Christoph Kro- bißsch dasigen Ortes, hat als gemeiner Soldat in dem Königl. Sächs. Cuirasster-Regimente von Zaftrow in den Jahren 1812 und 1813 dem Feldzug nach Ruß- land mitgemacht und seit dieser Zeit von seinem Le- ben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben.

Beim Ableben dessen Vaters ist Solchem, zugleich mit vier Geschwistern, nichts weiter als ein Grund-

Allgemeiner Anzeiger für die

mit solchem nach Spanien marschirt, hat jedoch von |erkläret, für einwilligend werden geachtet werden,

dieser Zeit an von sich keine Nachricht gegeben.

hierauf mit dem bestellten Herrn Curator litis recht-

Das Solchem als äâlterliches Erbtheil zugefallene|lich verfahren binnen sechs Wochen beschliegen und

Vermögen beträgt 450 Thlr. , vom 29. August 1833

den sehszehnten Fuli 1836,

an mit % Procent jährlich zinsbar, und i| auf dem|der Publication eines Präclusiv-Bescheides sowohl

Richterschen Gute zu Zeschwiß hypothecarisch versichert.

5) Fohann Friedrich Barthel, aus Zeschwißz, jüng-| ster Sohn des vormaligen Auszúglers Andreas Bar- thel dasigen Ortes, und im Jahre 1792 geboren, hat im Fahre 1811 als Königl. Sächs. Leibgardiit den Feldzug nach Rußland mitgemacht, ohue jemals wei- ter einige Nachricht Über sein Leben zu ertheilen. Sein Vermögen besteht in 50 Mf. mütterlichen und 8 Thlen. väterlichen Erbtheil.

6) Rosalie Wihoeuf, dem Geburtsorte und der 1811 Gouvernante bei dem verstorbenen Domherr

Bautzen gewendet und dort bei dem vormaligen Groß-Kaufmann Pren; el als Gouvernante in Dien- sten gestanden, jedoch schon zu Ansage des Jahres 1814 diesen Ort wieder verlassen, und soll nachder zunächst bei einem Herrn von Römer in Leipzig, der Major bei der Königl. Sächs, Armee gewesen ein ähnliches Engagement genommen haben. Von deren ferneren Lebens-Verhältnissen find keine Nachrichten vorhanden, und i úbrigens deren gegenwärtiges Al-

Das Solcher aus der Leveßowschen Concursmasse zugefallene Vermögen beträat dermalen noch 181 Thir. 18 gr. 1 pf. und befindet sich untex besonderce Ver: waltung.

No. 17059. D O

Sopra la pelizione di Annunciata Biginata moglic di Luigi Ziviani prodatta il 13. settembre cour. No, 17059. contro il suddetto Luigi Ziviani sul punto di} dichiarazione di morte del ridelto Luigi Ziviani ail’ eflelto di succedere alla di lui eredi!à fu da questo G ; E E E imperiale Regio ‘Tribunale di Prima Istanza deputato a pericolo e spese di css0o reo convenmtto Zivianut in curatore l’ avvocato Alessandro Brognoligo e fissato il termine di un anno per comparire dinanzi lo stess0 imperiale Regio Tribunale, cane col presente edilto vi viene citato, o lar avere al euaccennaio curatore i documenti di sua esístenza con avverlenza che nog dando in alcan modo notizia di sua esistenza pro- cederà alla dicbiarazione di morte.

U presente edilto verrà insc-itto a SP@S@ dalla ie- tante nelle gazze!te di Verona, Vienna, Pietroburgo e Berlino, locchè dovrà essere giustificato dalla is- tante slcssa, trascorso il suddetlo termine, con euc- cessìva di lei istanza.

Dall’ imp. R. Tribunale Provinciale, Verona li 18. seltembre 1834,

In assenza di Presìdente

11 Consigliere Dirigente Baonfanli.

Ángeli, T. R Consigliere.

Möla, L R. Consizliére.

E R B RRRA A L E BL ALMRER S

Nachdem Herr Dr. Fohann Adam Bergë allhier mit Tode abgegangen und dessen Verlassenschaft zu Befriedigung dec befannten Forderungen unzurei- chend befunden worden, dessen nachgelassene Frau Wittwe und Kinder sammt dem Ultersvormunde der unmändigen Kinder daher den Nachlaß anzutreten Bedenken getragen haben und darauf Concurs zu eröffnen beschlossen worden ;

Als werden hiermit alle bekannte und unbeëannte Gläubiger und Fnteressenten , welche an die erwähnte Verlassenschaft Ausprücve und Forderungen als Gläu. biger oder aus irgend cinem andern Grunde zu hg- heu vermeinen, geladen, daß

siúck von einem Acker Feld zum gemeinschaftlichen Erbtheile zugefallen, das nach her für 30 Thlr. ver- kauft roorden.

3) Johann Rudolph Zschocher, aus Medewibscch, Sohn des vormaligen Nachbarn Johaun Christian Zschocher daselbs , geboren den 8. Februar 1757, ist bereits în den achtziger Fahren des vorigen Fahr-

hunderts als Schumacher - Geselle von Leipzig aus bestellten Herrn Curatoe lilis gútlich Verhör und auf die Wanderschaft gegangen , und hat seitdem nie| Handlung pflegen und wo möglich cinen Vergleich

etwas von si hören lassen , soll indessen vor lätge- rer Zeit in Berlin verstorben seyn

Das Solchem zugesallene und im hiesigen Amts-\ Verwarnung, daß diejenigen, welche außen bleiben 12 Thlr.\oder ihre Ansprüche nicht gehörig liquidiren, dersel-

Deposito befindliche Vermögen

beträgt 16 gr. 3 pf.

4) Carl Friedrich Richter aus Zeshwib, ein Sohn |dereinseßutng in den vorigen Stand zustehen möchte,

Criftían Gotthold Richters dasigen Ortes, jeßt ohn-

gefähr 44 Jahr alt, ist in Jahre 1807 als gemeiner|der diejeaigen, welche zwar erscheinen , jedoch Über Soldat unter das Fsenburgsche Corps gegangen und einen ewa vorliegenden Vergleich sich deutlich nicht

den achtzehnten Juni 1836,

lals welcher zum Liquidations - Lermine anberaumt worden, zu rechter früher Gerichtözeit an Universi- täts- Gerichtestelle entweder in Persen rov. cum curatore el per tatores oder durch gehörig legiiimirte und zu Abscyließung ein: s Vergleichs gehörig in- struirte Gevollmächtigte erscheinen, zusörder| mit dem

treffen, in dessen Entstehung ihre Ansprüche und Forderungen liquidiren und bescheinigen unter der

ben, so wie diejenigen, welchen das Recht der Wie-

dessen für verlustig und pro ‘praeclu«is, nicht min-

Abkunft nach unbefanut, vormals und bis zum Fahre]

(D

[umfaßt eine Uebersicht der gleichzeitigen literarischen

den sechsten August 1836, der Fnrotulation der Acten zu Einholung eines Lo-, cations- Erkenntnisses der Abfassung eines Gerichts-| Bescheides gewärtig seyn, auch die auswärtigen Gläu- biger zu Annahme künftiger Zufertigungen Beyvoll- mächtigte in hiesigem Orte bestellen sollen. |

Leipzig - den 23. Dezember 1835. | Das Untversitäts-Gericht daselbsi | D |

Böttger, Act.

D G O O

Es wird von uns für nothwendig erachtet, auf die Futerimsscheine der Leipzig-Dreödner Eifenbahti-Com- pagnie, in Grmäßheit des ÿ. 4. der Statuten, eine fernere Einzahlung von Zehn Thaler pro Actie anzuordnen, und werden die Actionairs hierdurch auf- gefordert, solche bis spätestens

den 15. März 1836, Abends 7 Uhr,

im Bureau der Compaguie hierselof zu leisten, in- dem zugleich erinnert wird, daß im Unterlassuttgs falle nach diesem Tage der im §. 5. der Statuten ausgesprochene Verlusi aller Rechte und des heretts bezahlten Einschlusses unabänderiich eintreten muß

Wir ersuchen úbrigens, bet der Einretch2ng -meh- rever Fnterimsscheine selbige mit einem nach der NRummerfoige geordneten Verzeichnisse in zwei Crem-! plaren ju begleiten, um die Quittungen über geleistete Einzahlungen zu erleichtern. 5

Zuzxolge anserer Bekanntmachung voin 15. Auguil wird eine spätere Erinnerung gn die Folge! unterblievener púnktlicher Etinzabiung diesmal und fernerhin nicht erfolgen, und machen wir zuglei!) befannt, daß unser Casstrer Herr Bader von uns el- mächtigt ist, die Quittungen über geschehene Naten-| zahlungen auf dèn Fnterimsöscheinen zu bewirken, und unser Comptoirist Herr F. Heineken, solche zu con- trafigniren. Leipzig , am 31. Dezember 1835.

Leipzig - Dresdner Eisenbahn - Compagnie.

Gustav Harkort, Vorsitzender. Carl Lenner/, Bevollmächtigter.

e C RRANE S Rd) J S I O A O U v! 1 A ! SAOC A V & N I V A B U T A 0A LIO S R Ñ 4 Literarische Anzeigen.

0 , I! c tagazin für die Literatur tes Auslandes. Diese Zeitschrift, welche zwar ein Beiblatt der Allgem Preuß. Staats- Zeitung bildet, aver auch, ihrer ganz sür {ckch abgeichlossenen Tendenz halber, als ein selbständiges Fnftitut angeschen werien kann,

Ecscheinungen des Auslandes, und zroac sowohl auf dem Gebiete der eigentlichen schönen Literarur, als auch insbesondere auf den der Länver- und Völïer- Beschreibungea. Während auf der cinen Seite die Dichter und unterhairenden Schriftsteller Frankretchs, Englandz, Ftaitens, der Pytenätschen untd der Skan- dinavischen Halbinsel, Rußlands und Nord Amerikas,| theils durch Auszüge aus ihren Werfen und theils durch kritische Bemerkungen Über dieselben, vorge- führt werden, wird auf der andern Seite auch die unerschbpfliche Fundgrube, aus der besonders unsere) Zeit die Kenntniß von unserm Erdballe ergänzt und! berichtigt hat, nicht unbenußt gelassen, ohe daß darum doch die Ucdecficht der Literatur als erster Zweck aus den Augen gelassen wird. Der Beifall, welcher dieser. Zeitschrift, die mit dem 1. Januar iren fünften Fahrgang begonnen hat, von vielen achtbaren Sciten zu Theil gewouden is, muantert die

Verfahren zu beharren.

chentlich in Fol. erscheinende Biart beträgt viertel-

jährlich 223 fgr. (jährlich 3 Thlr.) wofür es sowohl

hier (durch die Expedition dex Preuß. Staats-Zeitung)

als durch alle Königl. Post- Aemter zu beziehen isi

und den Hiesigen frei in das Haus gesandt wird, Berlin , im Fanuar 1836.

Bei A. W. Hayn, Zimmerstraße Nr. 29, ist er- schienen, und in allen -Buchhandlungeu zu haben:

Preußischen Staaten.

Redaction auf, auch fernerhin bei ihrem hisherigen|

L e I. e «2 P / 4K | Der Prâänumerations-Preis für das drei Mal wd-

E d a E R R ——.— S E E E E R E E R R

deutlich, bestimmt und {dn auszudrücken; mit ha

l hrenden Beispielen zum Selbstunterrichte. Von F,

D. F. Rumpf, Königl. Preuß. Hosfrathe. Dritte verbesserte Ausgabe. Prets 17 Thlr.

In der Einleitung wird gezeigt, wie die Denk- fraft überhaupt ausgebildet und geübt, durch welche Hülfömittel Federmann zu einem deutlichen, wohl- geordneten und schönen (Gedankenvortrag gelangen,

[wie eine Behauptung bewiesen oder widerlegt, und

eine Wahrheit bis zur völligen Gewißheit und lle- berzeugung dargethan werden kann. Diese mit Vei- spielen klar gemacht:n Grundsäße, werden nun auf den höhern Geschäftsstil in öffentlichen und privat Angelegenheiten aller Art angewendet und mit Mustern begleitet. Auf gleiche Weise wird der nit- drige Geschäftsftil in Verträgen, Schuldver- schreibungen, Tesiamenten und allen möglichen im

bürgerlichen Leben vockommenden Aufsäßen behan-

delt Bet den gegebenen Mustern werden die gegen Stil und Sprachregeln begangenen Fehler gezeigt und verbessert, und somit dem Publikum ein theore- tisch- praftisches Handbuch Über den Geschäftsstil dar- geboten , dus an Reichhaltigkeit noch nicht übertrof- fen ist, und dessen Gemeinnüßigkeit auch die gegen- wärtige dritte Ausgabe verbürgt. Ï

Vrantfutter Meer orn für

: Ftinanz- Wesen die deutschen Bundessiaaten betreffend,

O eo

zunächst

mit Kandgedung gemeinnüßiger Nachrichten , Ent- M

dectungen und Erfahrungen im Gebiete der Fndu- strie, Haus- und Landwirthschaft u. \. w.

Mit dem Jahre 1836 beginnt das erste Decenntium dieses Fournals und für dasselbe beziehungsweise eine neue Aera.

Bon nun au wird dasselbe wöchentlich cinmal te gelmäßig ausgegeben, und zwar unter Begleitung einer Extra -ck Beilage betitelt :

Da Le Anzeigen ieder Art, vorzugsweise solche, die det Tendenz des Blattes entspreche und ein poetisches nteresse für das Geschäfts- und Privatle- ben darbieten, finden darin Aufnahme.

Fonds=-= und Geldcourse mit explicativen Anmet- fungen versehen, Waaren- und Getreide - Preise Memorabilien und sonstige allgemein nützliche Noti: zen 2c., werden den praftischen Werth desselben erhöhen

Das Repertorium, îinclustve des Dampfwagenÿ fostet vierteljährlich 1 Fl. 30 Kr. oder 25 sgr.; d Dampfwagen apart 36 Kr. oder 10 sgr. Man kat!

[darauf bei den zunächst gelegenen resp. Post-Aemtet

sowie in jeder foltden Buchhandlung abonniren. Frankfurt a. M., den 31. Dezember 1835. Ezrpedition des Handels-NRepertortiumi » S L D S. Aufträge in Handels - und Geschästs-Angelegenhei- ten jeder Urt effectuirt obige Exvedition mit gewissen- hafter Sorgfalt chen so púnkttlich als billig.

In der Antiquarhandlung, unter den Kolonadet an der Königsorücke Nr. 32 (neben dem Comtoir des Herrn Burg), ist zu haben:

YBerhandlungen d. Gewerbvereins in Preu-

Fen. Ganz complet bis incl. 1834. 13 Fahtgge. (Ladenpr. 94 Thlr.) Ganz neu 47 Thlr. Die- selben bis incl. 1832. 11 Fahrgge. (Ladenpr.

74 Thlr.) Ganz neu 37 Thlr: Dieselben f

1828 bis incl. 1832. 5 Fahrgge. (Ladenpr. 50 Thlr.) Ganz neu 167 Dhlr. i Verhandlungen d. Gartenvereins. 20 Lie ferungen. Berlin 1824 bis 1834. (Ladenprels 39 Thle.) Ganz neu 102 Thlk. Kunft und Gewerbeblatt d. volyrtechn Fnstituts des Köntgr. Bayern, ganz vollständig; nebs

dem: Monatöblatt f. Bauwesen, ganz vollständig; 1815 bis incl 1834. München.

Alo, (Ladenpreis an 100 Tblr.) 291 Dhlr. Briefe und Gelder von außerhalb: „franço.“/

S L A S

In dem Verlaae des Unterzeichneten ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin

[bei Ferd. Dümmler und E. S. Mittler:

Die jeune Allemagne in Deutschland. Lvo. 2 Bogen fein Velin in Umschlag. 32 g"

Der GeschäfrsfsFil

gegründet auf die Kunft richtig zu denken und sich

1

in Amts- und Privatvorträgen

Stuttgart, Dezember 1835. i S. G. Liesching.

E T C E NRE R R E

Berlin, Sonntag Li

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Amtliche NaGriPten. Kponik des Tages.

Se. Köninl. Hoheit der Herzog von Cumberland i

Don hier nah London abgereist. -

Kunst-Aus stellung im Akademie-Gebäude.

N Die Königliche Akademie der Künste wird in diesem Jahre

P viederum eine Kunst-Auésstellung veranstalten, und ladet auswär-

» nd einheimische Künstler hierdurch ergebenst ein, dieselbe 4, Einsendung ihrer Kunstwerke zu bereihern. Da die Er- ¡ung der Ausstellung bereits in der ersten Woche des Sep-

N embers erfolgen soll, so müssen die für dieselbe bestimmten Kunit- Merke spätestens bis zum 25, August im Akademie - Gebäude ab- geliefert werden, die schriftlichen Anzeigen derselben aber schon

Wor dem 14. August eintreffen, um in das zu druckende Ver-

a einiß aufgenommen zu werden. Für dieses wird, außer der

Angabe des vollständigen Namens und des Wohnortes der Künst-

ler, nebst einer kurzen Beschreibung der einzusendenden Kunst-

Serte (welche zur Verhütung von BVerwechselungen auch bei

Vandschaften nicht fehlen darf), auch noch die Bemerkung erbe- en, ob ein Kunstwerk käuflich ist oder nicht, und in leßterem

Galle der Name des Besißers. Anonyme Arbeiten, so wie aus

der Ferne kommende Malereien unter Glas, werden nicht

zur Ausstellung angenommen.

Die Dauer der Ausstellung ist auf zwei Monate

festgeseb t. ;

Die Akademie wird von ihrer Seite alle Voröehrungen tref- sen, um die Benußung der Ausstellung zu unbefugter Publizirung der Kunstwerke unmöglich zu machen.

Wenn Fabrikanten und Handwerker, welche nicht akademi- {e Künstler sind, vorzüglich schône oder von ihnen neuerfundene Gegenstände durch diese Ausstellung zur Kenntniß des ‘Publi- kums bringen wollen, so haben sie solche zuvor der mit diesem Geschäft von der Akademie beauftragten Kommission zur Beur- heilung vorzulegen, ob dieselben für eine Kunft - Ausstellung geeignet sind. e

Auswärtige Künstler, wenn sie nicht Mitglieder der Akade- ie, oder Professoren an einer Kunst - Schule, oder besonders qufgefordert worden sind, haben die Kosten des Transports ih- er Arbeiten selbst zu tragen, und zur Abüeferung und Wieder- nyfangnahme derjelben ihrerseits einem Kommittenten in Ber- in Auftrag zu geben, was überdies immer geschehen muß, wenn

Ter Verkauf der Werke beabsichtigt wird.

Berlin, den 1. Januar 1836.

Königliche Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Bei der am lten und löten d. M. geschehenen Ziehung der lsten Klasse 73ster Königl. Klassen - Lotterie fiel der Haupt- Gewinn von 5006 Rthlr/ auf Nr. 9736; die nächsifolgenden 2 Gewinne zu 1209 Rthlr. fielen auf Nr. 23,881 und 43,557; 3 Gewinne zu 800 Rthlr. auf Nr. 73,026. 86,254 und 95,541 ; { Gewinne zu 500 Nthlr. auf Nr. 26,993. 39,619. 91,201 und 100,272; 5 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. §599. 14,420. 16,018. 79,153 und 94,742.

Der Anfang der Ziehung der 2ten Klasse dieser Lotterie ist auf den 11. Februàär d. J. festgeseßt.

Berlin, den 16. Januar 1836.

N Königlich Preußische General-Lotterie-Direction. y Dem Mechaftikus Lange zu Neumarkt ist unterm 13, Ja:

Sunvar 1836 ein Patent

wegen einer mechanischen Einrichtung zum Neguliren der Flúgelfläche einer Windmühle durch den Windstoß in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiese:

E nen Zusammenseßung auf Acht Jahre, von jenem Termine angerechnet, und für den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Angekommen: Der Fürst Alexander zu Sayn-

Vittgenstein-Berleburg, von St. Petersburg.

Se. Excellenz der Großherzogl. Sachsen-Weimarsche Wirk;

lihe Geheime Rath und Ober-Stallmeister, Generat-Major von

Seebach , von Weifnar.

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Zeitungs-Nachrichten. Wt

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f St. Petersburg, 9, Jan. Am vorigen Mittwoch, als am Russischen Weihnachtsfeste, fand in der Kapelle des Winter- [Palais eine feierliche Messe statt, der Ihre Majestäten der Kai- er und die Kaiserin und Jhre Kaiserl. Hoheiten der Großfürst- hronfolger und die Großfürstin Marie, so wie der Prinz Pe- l von Oldenburg, beiwohnten. Nach der Messe stimmte der (etropolitan von Moékau, Philaretes, assistirt von den Mit- fliedern der SPnode, das Tedeum zum Danke für die im Jahre 1812 geschehene Befreiung des Russischen Gebietes von den leindlichen Heerschaaren an. Ein gleihes Tedeum wurde auch g den Sälen des Palastes gesungen, wo unter den Befehlen G Kaiserl. Hoheit des Großfürsten Michael die Palast-Grena- ere, so wie die mit dem Georg -Orden geschmückten Offiziere, qn ceroffiziete und Gemeineb des Garde-Corps versammelt waren. Viach defi’ Gottesdienste beehrten Jhre Kaiserl. Majestäten die Ny arade dieser Truppen und ließen sie in den großen Sälen die ‘vue passiren. ; r erste große Adels:Ball, welcher in diesem Winter am sten v. M. stattfand, war einer der glänzendsten, dessen man

sich jemals zu erinnern weiß. Die Kaiserliche Familie hat den- selben ebenfalls mit ihrer Gegenwart beehrt.

Der General-Lieutenant Martynoff, Plas-Komnmanbant von St. Petersburg, hat den Alexander:-Newsfky-Örden, der Generals- Lieutenant Jessako} den Wladimir-Orden zweiter Klasse und der General-Major Buturlin den Annen-Orden erster Klasse erhalten.

Der General-Lieutenant Baron von der Pahlen ist seiner Functionen als Kurator des Universitäts - Bezirkes Dorpat in Gnaden entlassen worden.

Der außerordentlihe Botschafter Sr. Maj. des Königs der Franzosen beim hiesigen Hofe, Baron von Barante, ist vor- gestern mit seiner Familie aus Berlin hier eingetroffen.

C E C C P Bt 2) O 1e eivilligte die Kaiserin Anna der Kaufmannschaft Riga's ein zin- senfreies Darlehn von 100,900 Alberts - Thalern zur Stiftung der Handlungs: Kasse, aus der, gegen hinreichende Sicherheit, Kaufleute, denen es für den Augenblick zu einer wohlberehne- tzn Speculation an baarem Gelde fehlt, Vorschüsse erhalten kôns- nen. Dies längst zurückgezahlte Darlehen gab dem Handel der wichtigen Seestadt den durch Kriege verlornen Aufschwung wieder, wirkte wohlthätig mit in jeder Lebens-Function des Ge- meinwesens und begründete jene Woßhlhabenheit Riga's, deren man sich jeßt ofe nur seufzend erinnert. Als der Jubel- tag der Stiftung im vorigen Jahre eintrat, sandte ein hochverehrter Greis, seit mehr als einem Menschenalter eine Säule des Handelsstandes und Vorbild überall, wo cs galt, tiesgefühlten Patriotiémus zu beweisen, dem Fonds des Armen- Direktoriums ein Geschenk von 500 Rubel B, 2., und am fol- genden Sonntage wurde, auf Verordnung des Rathes, ein Dank- fest in allen Stadtkirchen begangen. Dos Stadtblatt erwähnt noch anderer Feierlichkeiten, mit denen auch in Privat- Zirkeln dies s{óne Jubelfest begangen worden. Eine Huldbezeugung, die nach einem Jahrhundert die Urenkel der Empfänger mit hei- ßem Dankgefühl erfüllt, ist wahrüich ein herrliczes Denkmal ech- ter Regenten-Weisheit.

Seit ‘einigen Wochen haben die frei praktizirenden Aerzte zu Riga, deren wir 34 besizen, einen schon bestätigten Verein gebildet, zur Unterstüßung der durch Krankheit oder Alter ver- armten Aerzte und ihrer Wittwen. Jedes Mitglied zahlt für den Eintritr 15, und einen Jahres-Beitrag von § Rbl, S. Im sechsten Jahre nach der Stiftung wird die Zahlung der Unter- stüßungen anfangen.

Frante E.

Paris, 10, Jan. Der Pâpstlihe Geschäftsträger hatte gestern eine Audienz beim Könige, zu welcher er von dem Ein- ee der Botschafter, Herrn von Saint-Maurice, geleitet wurde.

Der Herzog von Orleans befindet sich seit seiner Rücklkeßr aus Afrika noch immer unwohl, was auch wohl der Grund ist, weshalb er dem le6ten Hof-Balle in den Tuilerieen nicht beiwoßute.

Nachdem in der gestrigen Sißung des Pairshofes die An- élage-Akte gegen die April-Gefangenen von der Pariser Kategorie aen worden, vertagte sich der Gerichtshof auf den nä&sten Montag. i

Folgendes sind die Namen der Deputirten, die sich im Laufe der Berathungen úber den Adreß-Entwurf zu Gunsten desse(- ben vernehmen lassen wollen. Die Herren Muret-de-Bort, Du- vergier - de- Hauranne, Merlin, Saint- Marc - Girardin, Leyraud, Fulchiron, Pataille und Daunant. Wider denselben werden die Herren Chapuy- Montlaville, Dubois, von Sade, Auguis, CEusèbe-Salverte und Glais-Bizoin auftreten.

Der heutige Moniteur enthält eine Königliche Verordnung, wonach die aus der Levante und den Küsten der Barbarei kom- menden Kauffahrteischisse künftig auf der Jnsel Saint - Michel, bei Lorient, Quarantaine halten follen. Den Schiffen der Kdö- niglichen Marine, gleichviel von wo fie kommen, wird zu dem- selben Behufe jeßt auch die Quarantaine-Anstalt zu Trébéron auf der Rhede von Brest angewiesen.

Das Journal de Paris meldet, daß: die Sparkassen im Laufe des Jahres 1835 bei dem Königl. Schaße die Summe von 27,516,000 Fr. niedergelegt haben, nämlich: die ‘Pariser Sparkassen 13,670,060 Fr. und die Provinzial - Sparkassen 13,846,000 Fr. Sämmtliche Sparkassen haben im Laufe des verflossenen Jahres nur die verhältnißmäßig geringe Summe von 441,000 Fr. zurückgenommen. Der Gesammtbetrag, der am 31, Dezember 1835 beim Königl. Schaße für alle Sparkassen Frankreichs deponirt war, belief sih auf 62,279,000 Fr. Es eyistirten zu dieser Zeit 155 regelmäßig autorisirte Sparkassen.

Die beiden bisherigen Mitarbeiter der Quotidienne, Baron von Brian und Alfred Nettement, haben sh nunmehr der „Gazette de France‘ angeschlossen.

Die Dlles. Therese und Fanny Elsler sind bereits wieder in París eingetroffen. i

Die hiesigen Blätter geben heute ausführlichere Be- richte úber die Hinrichtung Lacenaire's. Dieser verstoëte Böse- wicht hatte durch sein Benehmen vor den Assisen, durch das kecke Eingeständniß aller seiner Verbrechen, durch seine wissenschaft- liche Bildung und seine freigeisterishen Ansichten, besonders aber durch seine angebliche gänzliche Verachtung des Todes die Auf- merksamkcit des Publikums sehr lebhaft in Anspruch genommen. Man war begierig, ob er seine materialistishe Philosophie bis an’s Ende durchführen und dem Tode auf dem Schaffotte so kühn in’s Auge schen würde, wie er sih ofen gerühmt hatte. Nach einigen Berichten wäre dies allerdings der Fall” gewesen; die meisten aber stimmen darin überein, daß ihn sein Muth im leß- ten Augenblicke gänzlich verlassen hatte, wogegen Avril, der seine Ver- brechen bereut und die Tröstungen der Religion angenommen, mit weit mehr Fassung und Ergebung seine Strafe erlitten ha- ben soll. Dem National giebt diese Hinrichtung zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Gestern wurden Lacenaire und Avril in Gegenwart einer Menge Neugieriger zu Fuß und in Equipagen hingerichte. Man hatte sich das Schausviel

Menschen Stimme troßen

zum lesten Au- ben Geseßen

Pôbel der höheren Klassen, der das Scheußliche für crhaben hält, und dej- sen {wacher Geist durch die Frechheit der Laccnaireschen Theo- rieen úber den Mord gleichsam unterjocht war, eine große Lehre

versprochen, der bis seines Gewissens und würde. E is jenem

eines genbiick der der Natur

gegeben worden: Lacenaire ist wie ein Feiger gestorben. Ein andermal wird man sich nicht so leicht für einen shaamlosen V ô- ewicht interessiren, der sh ein Recht über Leben und Tod an- maßt, indem er sich rühmt, als Ersaß dafür seine eigene Exi- stenz mit eben so viel Verachtung wie ein Stúk Geld hinzuge- ben, und man wird nicht wieder glauben, daß ein Mörder eben so ruhig sterben könne, wie Einer, der den Geseßen der Moral treu geblieben ist.‘

‘Unter der Ueberschrift: „„Seltsame Lage Spaniens“, ent- hâst der National folgenden Artikel: „„Wenn man dana) forscht, wer eigentlich in Spanien regiert, so findet man, daß es die „unschuldige Jsabella“/ von der einen, und Don Carïos von der anderen Seite is; dies isk ganz natürlich in einem Lande, wo der Bürgerkrieg im Namen zweier sich einander ge- genüberstehenden Legitimitäten geführt wird. Wenn man fragt, wer in Spanien herr. \cht, so ist die Antwort nicht so leicht.

Es sind weder die Cortes, noch der Minister-Rath, noch die ver-

wittwete Königin; denn ohne daß von ihnen im Geringsten die Rede gewesen wäre, ist Herr Mendizabal zum finanziellen Diktator ernannt worden. Mina, der noch weniger von Formen hält, wie Herr Mendizabal, hatte sich chou von selbsi in der Provinz, die ihm anvertraut worden ist, zum militairischen Dik- tator gemacht. Er schreibt Contributionen aus; er dekretirt den Belagerungszustand mit allen seinen furchtbaren Folgen; er mat die Väter verantwortlich für die Desertion ihrer Söhne, wäd- rend Herr Mendizabal die Minderjährigen der väterlichen Au- torität entzieht, damit sie sich vor dem geseßlichen Alter anwer- ben lassen können. Cordova nimmt, in Erwartung der Schlach. ten, die er gewinnen will, den Titel des Unüberwindlichen an. Der Kriegs-Minister verläßt Madrid, um mit Cordova zu konferiren ; bloße Befehle des Kriegs - Departements reichen a- scheinend nicht mehr hin. Auf der Seite des prostribirten Don Carlos findet man nur einheimische Freiwillige, deren Zahl im- mer mehr zuniramt, während auf der Seite der „unschuldigen JFsabella// der Patriotismus bis jest durch die Fremden - Legioiï?, durch das Englische Hülfs -Corps und durch einen unbekannten Theil der Portugiesischen Armee repeäsentirt wird. Je mehr man die Lage dieses Königreihs prüft, desto weniger versteht man sie, weil man die in - demselben vorherc- schende Meinung vergebens suht. Drei große Aufgaben find in Spanien zu erfüllen: 1) den Zusammenhang des Ge- biets durch Beendigung des Bürgerkrieges wieder herzustellen ; 2) die politische Gesetzgebung in Einklang mit der constitu- tionnellen Regierung zu bringen, deren Formen man provisorisch angenommen hat; und 3) den Kredit des Staats durch eine aufrich- tige Prüfung seiner Lage und seiner Hülfsquellen neu zu be- leben. Um den Bürgerkrieg zu beendigen, mußte man das Volk enthusiasmiren. Die Provinzial - Junten zeigten, indem sie sich selbst bildeten, was man von ihnen erwarten konnte; aber die Ministerien, die einander folgten, sind nur über den einzigen Punkt gleicher Meinung gewesen, daß man jeden National-Auf- schwung unterdrücken müsse. Herr Mendizabal rühmt sich, jene Junten besiegt und sie zu den Füßen des Thrones zurückgeführt zu haben. Sey dem so; man sieht aber niht, daß der Thron Jsabella’s dadurch mehr befestigt, oder daß Don Carlos mehr ge- schwächt worden wäre. Die Provinzial - Junten könnten sich daher leicht veranlaßt finden, wieder zusammenzutreten;, denn, troß der triuumphirenden Ausdrücke des Herrn Mendizabal, kann

man versichert seyn, daß sie nur in einen Waffenstillstand gewilligt haben; dies war das Einzige, was sie bei der Fortdauer des Bürgerkrieges thun konnten. Die

Ernennung eines Finanz-Diktators ist ein Geständniß, welches die Cortes von ihrer Unfähigkeit oder von ihrer nur zu genauen Kenntniß der trostlosen Lage Spaniens abgelegt haben. Nach den Aerzten kommen die Empiriker ; Hr. Mendizabal tritt als ein solcher auf; man hat ihm unbedingtes Vertrauen geschenkt, eben weil das Vertrauen in die Zukunft aller Welt fehlt; aber man kann sagen, daß, nach dem Votum der Cortes, Herr Mendizabal nur noch sein eigenes Vertrauen besißt, welhes shon weit mehr erschüt- tert ist, als vor einiger Zeit. Jn seiner leßten Rede hat er ge- meint, daß Siege seine finanziellen Combinationen unterstüßen müßten; anfänglich stellte er keine Bedingung, und die Siege hängen allerdings niht von ihm ab. Er hat die von ihm beab- sichtigten Maßregeln geheim zu halten begehrt, weil er keine Versprechungen mehr machen konnte ; er hat alle Gemeinpläbe, die man in Bezug auf den öffentlichen Kredit vorbringen kann, er- {dpft. Das Geheimniß des Herrn Mendizabal ist wahrschein- lih in diesem Augenblicke der Gegenstand aller Gespräche in Spanien. Wir unsererseits haben folgende Vermuthung. Nach- dem man vorläufig 100,000 dienstfähige Männer zu den Waffen gerufen und jedem Einzelnen freigestellt hat, sih mittelst einer Summe von 1000 Fr. loszukaufen, is es uns wahrscheinlich, daß man jet die Dienstunfähigen im Verhältniß ihres Ver- mögens in Anspruch nehmen will, was in der That weder neue Anleihen, noch Verkauf der National-Güter, noch neue Auflagen nach sich ziehen würde. Da das Loskaufen vom Militairdienst {on auf 100,000 Personen angewendet ist, und da das Gesel erlaubt, es auf 400,000 anzuwenden, so würde es sich nur dar- um handeln, die Maßregel allgemein zu machen und sie den ver- schiedenen Ständen und Vermögens- mständen anzupassen. Ein solcher Plan muß seiner Natur nach bis zur Ausführung geheim gehalten werden; denn sonst würde er die Auswanderung einer Menge reicher Familien veranlassen. Wir werden in der Meinung, daß dies das ganze Geheimniß des Herrn Mendiza- bal sey, dadur bestätigt, daß in der leßten Sißung der Pro- furadoren-Kammer die Herren Galiano und Arguelles auf die Nothwendigkeit drangen , die große von Herrn Mendizabal er- dachte Maßregel agcheim zu halten, und zualeih erklärten, daß

Stm