1836 / 225 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

É git Ble:

E

E

H R Ul 6 L

D t E E E R At E

t ar

E if E E B D R t E R

N E G idi S

Dn O

Il C A L

C A E e 2

nicht begriffen und daßer seiner Regierung falsche und ungenü- gende Berichte Üder den wahren Zustand der dssentlichen Mei- nung und des constitutionnellen Systems in Spanien übersandt. Er wurde unter der Präsidentschaft Casimir Périer’s zum Bot- schafter in Madrid ernannt. Ferdinand VIk, war damals noch nicht todt, und Zea, mit dem er sehr vertraut war, herrschte un- umschränke. Mach dem Sturze dieses Ministers began- nen die ersten Mißhelligkeiten zwischen Herrn von Rayneval und dem Englischen Botschafter, Herrn Villiers, welche die Ausführung des Quadrupel-Traktats verzögerten, deim Herr von Rayneval stets entgegen war. Die Freundschaft mit England war nicht nach seinem GeschmacË; er gehört der Schule des Herzogs von Richelieu an, dessen Freund er gewejen ist, und daher schrieb sich auch die Freundschaft mit Herrn Zea, der dieselben Ansichten hege. Hätte man den von Martinez de la Rosa gegebenen Rath befolgt, so würde Herr von Rayneval schon im Jahre 1834 abberufen worden seyn. Wie es heißt, wird kein anderer Botschaste? an seine Stelle kommen, sondern die Geschäfte sollen durch einen Geschäftsträger versehen wer- den. Dies. würde ein Fehler seyn, denn die diplomatischen Ver- hältnisse werden immer verwikelter, und nur ein gewandter und thätiger Botschafter kann dem Einflusse des Französischen Kabinets in Madrid Bewegung und Leben geben. Wird dage- zen nur ein Geschäftsträger hierher gesandt, so muß man annehmen, daß Frankreich nicht mehr dasselbe Jnteresse an der Spanischen Frage nimmt, und dies würde zugleich die Gerüchte, welche die Karlistische Partei über die Gleichgültigkeit der Französischeu Staatsmänner gegen die Spanische Revolution verbreitet hat, bestätigen. Es ist schwierig, sih in Frankreich einen richti- gen Begriff von dem Zustande Spaniens zu machen; die Sil- ten desselben sind wenig bekannt, und die unvollfommenen Er- zählungen von Personen, die im Fluge die Halbinsel durch- reisten, sind nicht geeignet, Licht über den politischen Zustand des Landes zu verbreiten. Man spricht beständig von den Fortschrit- ten des Don Carlos, von seinem Vordringen und von seinen Streifzúgen bis in dio Mitte von Spanien. Wenn Sie aber in Madrid lebten, so würden Sie sehen, daß die Anhänger der Königin úber den Ausgang des Kampfes völlig beruhigt sind. Dics kommt daher, weil die Folgen der Revolution mit den Interessen und Ansichten der Mittelklasse so innig verwebt sind. In dem Vendéerkriege waren es die Landleute, welche aus ih- ren Haiden hervorkamen, um die Städte anzugreifen, in Spanien sind es die Bergbewohner, die der Ebene Gesetze vorschreiben wollen. In der Vendée blieben die Landleute so lange Sieger, als sie ihre Haiden nieht verließen; aber sobald sie große Städte an- griffen und den Kampf im offenen Felde wagten , verloren sie alle errungenen Vortheile wieder. Dies wird ohne Zweifel auch das Schicésal der Truppen des Don Carlos seyn. Von Bui- trago bis Madrid ist nichts als Ebene, und es wird sich zeigen, ob die Karlistischen Truppen gegen die regulairen Regimenter der Königin Stand halten werden. . Selbst wenn Don Carlos in Madrid cinzôge, würde der Krieg keinesweges beendigt seyn, er wlirde im Gegentheil erst beginnen. Man darf Spanien durchaus nicht mit Frankreich vergleichen. Spanien besteht aus fast unabhängigen Fürstenthümern und getrennten Provinzen, auf welche die Hauptstadt fast gar keinen Einfluß ausübt. Es ist eine Thatsache, welche die Karlisten sclb| nicht leugnenkönnen, daß in al- len südlichen Provinzen, in Cadix, Malaga, Carthagena, Sevilla und Granada, das Volk dem Liberalismus ergeben ist, und daß jenscit des Königreichs Valeucia Don Carlos nicht einen einzigen Anhänger hat. Nehmen wir nun auch an, dic Regierung der Königin zdge sich nach Sevilla zurück, auf welche Erfolge könnten jene Dergbe- wohner , Landleute und Schleichhändler, einer kriegerischen Be- völkerung gegenüber rechnen, die im Jahre 1823 gegen die Ar- mee des Herzogs von. Angoulème eine so imposante Stellung annahm? Die Cortes sind entschlossen, den Unternehmungen der Insurgenten auf alle Weise Widerstand zu leisten, und die Patrioten in Spanien rechnen in dieser Beziehung auf die thä- tige Mitwirkung Englands und Frankreichs innerhalb der

A

von dem Quadrupel - Traktat vorgeschriebenen Gränzen. Dies sind jedoch bloße Hypothesen. Don Carlos is noh weit davon entfernt , einen Angriff auf Madrid

machen zu wollen, und das Erscheinen einzelner kleiner Streif- Corps ist zur Einnahme der Hauptstadt nicht hinreichend. Das Einzige, was die Gemäßigten fürchten, ist, daß es dem Partei- ciste gelingen möchte, das Volk zu ähnlichen beklagenswerthen Frcessen aufzureizen, wie sie in anderen Städten vorgekommen sind. Es ist wohl unnöthig, zu sagen, daß der ministerielle Streit vor so wichtigen Jnteressen ganz in den Hintergrund tritt, und daß wichtigere Gegenstände die Gemüther beschäftigen, als Majoritäten und Minoritäten. Die National-Garde von Madrid ist vom besten Geiste beseelt, und dies seßt die Regierung in den Stand, über einen großen Theil der Garni- son, die mit den Provinzialen und der Garde 5099 Mann be- trägt, anderweitig zu disponiren. Madrid wird seine Pflicht thun, obgleich hier einige Meinungs - Verschiedenheit über die Art der Kriegführung herrscht. Viele Militair-Personen erflä- ren sich gegen Cordova, den man hier in argem Verdacht hat. In einer Krisis, wie die gegenwärtige, kann man Personen von zweifelhaften Gesinnungen nicht gebrauchen, und in der That ist der ganze Feldzug Cordova’s in den nôrdlichen Provinzen shwer zu ertlàren. Man erwartet die Königin in Madrid. Wie ver- \hieden auch die Schilderungen des Charakters dieser Fürstin seyn mögen, so können doch alle ihr einen gewissen Grad von Festigkeit nicht absprechen.“

n ta n-d,

Berlin, 12. Aug. Die Aachener Zeitung theilt mit großgedruckter Schrift folgende den Rheinlanden besonders in- teressante Nachricht mit: „„So eben erhalten wir von schäßzba- rer Hand folgende Mittheilung über die bevorstehende Reise Jhrer Königl. Hoheiten der Prinzen von Preußen, die, wenn sie sich bestätigt, den innigen Wunsch aller Achener erfüllt, Höchst- dieselben, wenn auch nur auf kurze Zeit, in unseren Mauern zu begrüßen. Am 6. September reisen Ihre Königl. Hoheiten der Kronvrinz, die Prinzen Wilhelm nebsi Gemahlin, Karl, Al- brecht, Augujr und der Landgraf von Hessen-Homburg von Ber- lin über Halle, Frankfurt a. M., Mainz und fommen den 8ten Abends in Kreuznach an. Den Iten geht cs rechts die Mosel herab, den 1iten nah Koblenz; den 12ten, 13ten und läten ist Mandòdoer allda; den lten vom Manöver nah Bonn, den löten Morgens nach Köln, den 1öten Morgens nah Düsseldorf und den Lten über Zserlohn na Paderborn, wo wieder Manöver statthaben wird; den 23sten nach Elberfeld, den 24sten quer über Düsseldorf nach Achen, von da durch das Ahrthal bis zum 2bsten wieder nach Koblenz; den 27sen per Dampfschiff nach Rhein-

_föonnen, denn fie if vexcinzelt und zerstreut, und

918

gau (Burg des Prinzen Friedrich) und den 28sten úber Biebe- rich, Weblar und Kassel nach Berlin.“ ; i

Man schreibt aus Breslau vom 9. August : ¡Die Ue- bungen der 6ten Artillerie- Brigade sind beendet, und die einbe- rufenen Truppen kehren in ihre Stand-Orte zurü. Se. Königl. Hoheit der Prinz August verläßt morgen unsere Stadt und be- giebt sich nach Neisse.“

——_—_———— E

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Aus stellung der Königlichen Akademie der Künste.

Seit dem dritten August sehen wir im großen Saal der König- lichen Afademie der Künste die Bilder ausgestellt, welche um den großen Preis konfurrirt haven. Dic Aufgabe war in! Wesentlichen folgende: Ein Wettkampf zweier Hirtcu auf der *Pansflöte; ein Üt terer Hirt ist als Richter zugegen; dem Sieger 11t cin befränzler Bock bestimmt; zur Vervollständigung der Gruppe dient eine Frau mit ciucm Kinde. Gewiß war diese Aufgabe mit großem Glück ge- wählt, denn sie gewährt dem Künstler uicht nur Gelegenhett, sein SUU- dium des menschlichen Körpers nach dem verschiedenen Geschlecht und Alter au deu Tag zu legen, sondern die idyllische Scene g1ebt auch reichlichcu Anlaß für dramatische Belebuug, fie eroffnet der Phantasie ein fruchtbares Feld und schließt überdics uoch einc schr artige Bezüglichkcit auf den ähnlichen Wettkampf der Künsiler selbst ciu. Die Afademie hatte die Geuugthuung, Bilder entstehen zu s hen, vou denen feines in sciner Art ohue Werth ist. Aus den ver- schiedenen hiesigen Malerschulen hatten sich sechs junge Künsller ge- meldet; davon schieden zwei aus, wahrscheinlich bei der Vorprüfung, welche auf den Grund der gefertigten Skizzen erfolgt. Dic vier übrigen machten sich den Preis sîreitig; es war cin scharfes Renuen, so wenig auch ein Zweifel seyn konnte, wem der Sicg gebühre. Die- ser ist in der feicrlihen Sitzung des dritten Auguft einem Schüler des Prof. Hensel, Kaselowsfy, zuerkauut worden. i

Was dem Sieger cinen so uuüverkeunbaren Vorsprung vor scineu Mitbewerbern giebt, istgauz besonders die geistige Auffassung, das drama- tische Leben, denn in andern Dingen wird er sogar theilweise Ubertro}fen. Dasjenige Bild, welches in Beziehung der Composition wohl das sch wächste is, hat im Einzelnen doch große Vorzüge; die Färbung läßt übrigens faum zweifelhaft, daß es aus der Wachschen Schule hervorgegaugen sevn müsse. Selbst ohne den Vergleich mit den anderu Konkurrenz- Vildern würde man hier die Gruppiruug der Figuren nicht loben die Landschaft, in der sich viel Phantasie ausspricht, hat cin so ungebührliches Ucber- gewicht crhalten, daß die Figuren fast nur noch als Staffage erscheinen. Von den letzteren is nur die eine gelungen und wahrhaft s{chon, nämlich der Hirt, welcher scin-m Mitfämpfer zuhört und sogleih nach ihm die Flöte ergreifen wird. Aber in fo edler und ruhiger Haltung sich dieser zeigt, so peinlich und unerfreulich erscheint jener, welcher so eben bläst. Der Künstler hat sich viel zu nahe an ein unschóues Modell gehalten, die Phantasie faun sich unter diesen verfümmerten, wie es scheint, eben erst enthüllten Gliedern feinen Hirten vorstellen, wie sie in den Liedern Theofrit's auftreten. Die Frau mit dem Kinde, das si in unaugenchu gespreizter Lage darstellt, ift außer Zusammenhang mit dem Ganzen. Am meisten verfehlt 1st wohl der áltere Mann, welcher den Sieg entscheiden soll, denn diescm ge- bricht es gar zu schr an aller richterlichen Würde, und seine hockende Stellung, uamentlih aber die mangelude Aufmerksamkeit, lassen seine Rolle bei dem Wettkampf keinesweges erkennen. So wesentliche Uebelstände in der Compositiou fonnten durch die Zugabe der treffli- hen Landschaft, die eben so schôn gedacht als gemalt ist, doch nicht erscut werden. ]

Viel überlegier hon is die Auffassung und Anordnnng in den beiden Gemälden, welche das gekrbute rechts und links umgeben. Das zur Rechten stellt den blaseuden Hirten fsiehend, an cinen Baum gelehnt, dar, den auderen Kämpfer aber sißend, voll Ungeduld und zu- gleich großer Zuversicht; er hofft zu fiegen, fobaid erx nur zuu Spiel fommen wird. Wen1ger Ausdruck ist in den audcren Figuren; der Greis, welcher richten soll, läßt dafür auch zu wenig von seincul Profil schen, doch ift die Art hübsch gegcben, wie er den bekränzten Bock noch an sich hält. Die Färbung 1 harmonisch, aber roh, cs fehlt an ciner feineren Judividualisirung. Das Bild zur Liuïet empfichlt sich zunächst durch eine fehr schöne Farben-Harmonie 1m hellen Tageslicht. Die Figuren sind vou ciner heiteren Luft umsiof: sen, man sicht iu cine anmuthige, übrigens einfache und wohl unter- georducte Landschaft ; eben fo erscheinen aber auch die Hirten ails kräftige, cinfache Naturkinder, nicht nur in ihrer Farbe, sondern auch in ihrer ganzeu Bewegung und in ihrem Auódruck. Die râunI- liche Disposition der Gruppe ijt hier besouders gelungen, sie ist höchst cinfach und gefällig und steht der des Preisbitdes wenigstens gleich. Ruhe und Unbefangenhecit der Composition machen einen großen Vorzug des Vildes aus. Der jüngere der bciden Streitenden biäst, sißend, zuerst, der ältere steht an ein Gemäuer gelehut da und läßt wohl merken, daß er sich überlegen fühlt: etwas Derbes und zugleich Verschmißtes spricht sich in seinen Mienen aus. Gleichgültiger ijt die Frau mit dem schönen Kinde, der hockeunde Maun aber, welcher ficl) auch sehr wenig als Richter bcuimmt, is ganz verunglückt, nament- lich in der Art, wie cx den Bocé an einer dúnnen Epyeu-Raukïe fesi- halten will. E

Sehr eigenthümlich dagegen ist die Auffassung des SiegerEz fic wich zwar von dem Buchstaben der Aufgabe etwas ab, hat diese Uh- weichung indeß so schr durch deu erworbencn poetischen Gehalt ge- rechtfertigt, daß daraus fein Vörwurf erwachsen kaun. Aus deul Kinde nämlich if hier vielmehr cin hübsch berangewachfencr Kuabe geworden, und aus der Frau vielmehr ein Mädchen, die Tcchter des Richters, wie es scheint, und höchst wahrscheinlich die Geliebte des Hircei, welcher bläst. Lässig uud anmutbig an cincn Baum gelehut, steht der Jüngling vou fast apollinischcer Form; lcife uud innig bl er scine Flöte, ohne PYeiulichkcit, ja fast ohne Aufmerksamkeit auf sein Spiel: vertieft schaut scin Auge nur uach dem Mädchen, hinüber, während der icise Seufzer seiner Brust cbeu cinen schmelzeuden ge- dehnten Ton zu bilden scheiut. î

Das Mädchen, sanft an den Ulteu gelehnt , scheint wohl zu ahnen, daß ihr diese Töne gelten, und mit Entzückeu giebt sich ihr Herz den Tönen hin, Wenn abe: der Jüngling so trefflich, so sceienvoil bläst, so muß er biiig Sicger sevu, und wiederum weun er siegen soll, so durfte er fäg- lich nicht zuerst blasen, wie die anderen darstellten, sondern scin Ne- beubuhler mußte bereits geblasen haben. Dies ist denu auch im BVi!de recht augenscheinlih: mit wahrer Eifersucht und nicht ohne Ueberra- schung lausht der Bresicgte, er erhebt cben aufiveckend bei dem ge- dehnteu, shwellenden Ton fein prüfend den Finger, als hätte er dies seinem Gegner nimmermehr zugetraut: ja man glaubt in der derben, heitern Physiognomie zu lesen, daß das Lied dieses Hirten ciu scherzhaftes gewescn scy, welches unn freilich den fchuelzeuden Accordeu der Liebe weichen muß. Vortreffüch is auch das crufter- wägende Aufmerfen des Greises, der hier allein wahrhaft als Richter des Kawmpfspiels gegeben worden: cr ist selb} gerührt und betroffen von der Empfindung des Flöteuspiecls, undwenn hieretwas ausgestellt wer- den soll, so geht der Aunedruck des Alten vielleicht schon um ein Geringes zu schr ins Feieriiche. Der Knabe, welcher sich mchr hinterwärts eben in deu Busch hincindrángt, will Lorbeern zum Kranz des Sic- gers brechen, fo cntschieden gebührt ihm der Sieg. - Er wird außZcer- dem nicht bloß den befränzten Bock gewinuen, dex sich ößig au das Knie des verticften Alten schmicgt, sondern gewiß auch noch dessen \chone Tochter, welche ihn fo begeistert, und in deren Entzückung sich die Liebe zu dem Jüngling so unverkennbar malt. Der Künst- ler dagegen gewann einen Eichenfranz, welcher über scincm Viide hängt, und ein Reisc-Stipendium nach Jtalien, woselbst er“ diese Hirten, deren Naturleben er aus sciner künstiexisheu Phantasie so poctisch darstelite, in ihrer Wahrheit und Wirllichkcii O nig.

I Le

É E E t ÁA

Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaligey 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung,

1836, 11 August.

T

Quellwärme 7,40 N Flußwärme 1460 R Bodenwärme 12,90%

Luftdruck | 338,77 Par. 338,89/// Par. 239,02‘ Pan: Luftwärme... |—+ 9,69 N. |4-17,59 R. |4-13,0 "R. Thaupunkt... [4+ 7,19 R. |+ 649 R. [4+ 6,90 R.

gis e

Allgemeine

E G. p mas Nat R L

2

Dunstfättigurg | 81 pCt. 42 pCt. 62 pCt. Ausdün „B IG0tteV 4 e500 heiter. halbheiter. halbheiter. stung 0,107 3j Wind... | NNW. W. W. Niederschlag 0, A NW. d Nachtkälte ( 3 Cy S Wolkenzug. « WNW +9804 V I.

Tagesmittel: 338,89’ Par... 4-1340R... +6,89 R... 62,0, î- E A E

per; ry D E MA A D O 1LNTT

Berlin, Sonntag den 142% NUg U}

Berin er Bors e /

Amtliche Nachrichten. Kronif des Ats Hei der am Ulten und 12ten d. M. geschehenen Zichung

Den 12. August 1836.

4mtlicher Fonds- und Geld-Caurs-Zettel,

è Pr, Cour. va Pr, Cour. s T4 / S| Brief. | Geld. S Briet. | Gi M oten Klasse Tister Kdnigl. Klassen-Lotterie fiel der Haupt- Se Beid-Gen. As 1027 | 101/g [0stpr. Pfaodbr. [4| 103% | —Wiwinn von 8000 Rthlr. auf Nr. 71,913; die nächstfolgenden Pr. Engl. Obl. 30./4| 101A | 100574 [Powom. do. J4| | 101, Msewinne zu 2009 Rthlr. fielen auf Nr. 4246 und 41,238; 3 Ge- C E G sann A) a0 1 Ea gu 1200 M auf M, Md1O, 7,102 dn d9oTt, Kurm.Obl.m,1.C. 2/4 "/a | do, do. do‘ 48 i u 800 Rthlr. auf Nr. 23,632. 45,044. 52,156 un E j Gewinne zu S / P AG L Tan Nin. Hat el, A2 1605 L: Mh D: 5 Gewinne zu 400 Rthlr. auf Nr. 15,068. 51,964. Den: N A L A 87 4 (621, 79,455 und 87,346; 10 Gewinne zu 200 Rthlr. auf onigs). . 0. Q. M, O, M, 4 S a O QLÉ Dr X 26 i N i: . Frs 26 Elbinger do. M S Gold al marco |—| 21614 | l 6887. 33,393, 39,991. 36,900. 41,608. 53,402. 72,336. G S Naa Duelteu l) 18/4 | N 369, 103,912 und 108, l51 ; 29 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Westpr Pfandbr. 4| 1031/4 | fFriedrichs'dor - 13?/2 | 1, 2902, 7497. 8097. 17,897. 21,225. 27,067. 39,299. 43,056. Grossb. Pos. do |4| 104! 4, [Discento -—l 4 ) M 072, 50,367. 51,353, 61,300, 70,669, 74,515. 76,598. 80,078.

918, §9,873. 62/519, 95,292, 96,502, 100,506. 104,632, 107,594 108,483. j

t Der Anfang der Zichung 3ter Klasse dieser Lotterie ist auf

M g. September d. J. festgeseßt.

F Herlin, den 13, August 1836. Í :

K niglich Preußische General-Lotterie-Direction.

Auswäörtige Börsen.

Amsterdam, 7, August. Neue Aul. 35%.

Dem Mechaniker Friedrich Overmann zu Trier is un- 11, August 1836 ein Patent : auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte Einrichtung der Boden und Heerde bet den Flammen- Oefen zum Frischen des Roheisens, Aht Jahre, von jenem Termin an gerechnet und für den fang der Monarchie, ertheilt worden.

e L L Et

Antwerpen, 6. August. Ausg. Sch, —. Zinsk. 12?4. Frankfurt a. M.. 9. August. Met. 1041/6. 103156. 4%, 100. 99/4. . Bank-Actien 1632 1631. Parti 140. Br. Loose zu 590 Fl 1143/4. 1145. Loose zu 100 Fl. Preuss. Präm. - Sch. 62!/,. de. 4%, Anl. 101. Br. Poln. 4 655/,. G. 5% Span. Anl. 35, 347/z. 2! 9 Holl, 55%. 5%

Punsîve 11. Neue Anl. 33

(ester. D 59/2. Br L 209/00 20 ka!

Jm Bezirke der Königl. Regieruna zu Stettin ist der bisherige Rektor und Hülfs - Prediger Pyris, Gdrfe, zum Pastor-Adjunktus in Zarben, Kreis yiow a. d. R., der Predigtamts-Kandidat Karl Er1st Au-

Paris, 6. August.

S Ä Rente pr. compt. 16069. 39. n cour. 109. 40. 3% i c N j s Z G compt. ‘v0. 40. fin cour. 80. 55. 5%) Neap. 100. 60. % 1a [f WVadephul ann Pajtor E O Reute 35!,. Passive 10/4. Neue Ausg. Sch. —. Ausg, Sch, d VelingSdor} , Kreis Frelenwaide 11 Pommern, der Pre-

tamts-Kandidat Friedrich Wilhelm Schwarze zum Pa- in Cunow an der Straße, Kreis Stargard, der ‘Dredigt- (Kandidat Heyn zum Pastor in Brallenthin, Kreis Wer- und der Predigtamts- Kandidat Hartmann zum Pastor Larniß, Kreis Werben, ernannt worden.

39% Vortuzs. 48.

C Ä E E D Et Ä E E E D E E Er Ew Aw A R E E T T

Köbniglihe Schauspiele.

Sonnabend, 13. August. Im Schauspielhause: Vilw stein’s Tod, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.

Sonntag, 14, August. Jm Schauspielhause: Rey chen, Feen-Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Boyd (Neu einstudirt.) (Dlle. C. Stich: Rothkäppchen. Herr Nui tius: Graf Hugo. Dlle. Lenz: Nanette.) E

Jn Charlottenburg: Der ersie Schritt, Lustspiel in Abth., von Fr. v. Weißenthurn. Hierauf: Die Lotterie-Lisn Lustspiel in 2 Abth., von E. G. Klähr. |

Montag, 15. August. Jm Schauspielhau'e: Der Zöglu Lustspiel in 4 Abth., vom Verfasser von „Lüge und Wahrhei ‘Hierauf: Mary, Max und Michel, komische Oper in 1} Musik von C. Blum.

Anaekommen: Der Fürst Ernst Barclay de Tolly, Dresden. Der Königl. Großbritanische General-Lieutenant Sir Moore iôney, von London. Der General Major in der Suite Sr. Majestät des Kai- s von Rußland, von Ne yelo ff}, von Wittenberg. Der Geheime Kabinets-Rath Müller, von Teplik. Abgerei st: Der Großherzogl. Mecklenburg - Schwerinsche pneral:Major von Kampbz, nach Ludwigslust.

Zeitungs-Rachrichten. Nl an d,

Rußland,

t. Petersburg, 6. Aug. Der Graf von Lebzestern, srtordentlicher Gesandter Sr. Majestät des Kaisers von Oester- hin Îteapel, hat nebst sciner Gemahlin am Sonntag den 31sten N, die Ehre gchabt, von Jhren Majestäten dem Kaiser und Faüserin empfangen zu werden.

Nach amtlichen Berichten waren in St. Petersburg im Ihre 1832 405 Judividuen (324 Männer und. 81 Frauen) d im Jahre 1833 569 (353 Männer und 216 Frauen), zu- hmen in zwei Jahren 974 Menschen (677 Männer und 297 auen), folglich Nänner 27 mal so viel als Frauen, cines pld#z- hen Todes gestorben. Die Haupt - Veranlassung waren \lagflúse und Folgen des Trunkes, besonders im Winter und Feiertagen, wodurch mehr als die Hälfte hingerasst wurde. é bemerkenswerth wird angeführt, daß im Jahre 1833 78 imer und 24 Frauen auf den Straßen, Trottoirs und Quais funden wurden: der größte Theil war schon todt; 25 (19 Uner und 6 Frauen) waren in Folge von Trunkenheit be- jtlos; einige, durch Krankheiten erschdpft, konnten noch sagen,

) se aus Mangel an Wohnungen auf der Straße sterben

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 13. August. Zu ebener Erde und erster Ci

Sonntag, 14. August, Zum erstenmale wiederholt: F Pariser Taugenichts.

Lustspiel in 4 Akten, frei nach dem! zdsischen, von Pr. Karl Töpfer. Vorher: Die Tochter Ct well’s. Drama in 1 Aft, nach dem Franzdsischen des Ri mont, von A. Cosmar.

Montag, 15. August. Das Mädchen aus der Feen oder: Der Bauer als Millionair. Großes romantisches nal - Zauber - Mährchen in 3 Akten, von F. Raimund. X vom Kapellincister J. Drechsler. (Herr Weiß, vom Leop ter Theater zu Wien: Fortunatus Wurzel, als zweite Gast

Dienstag, 16. August. Die Reise auf gemeinschaftlih sten. Posse in 5 Akten, von L. Angely. Vorher: Der Qu tionsrath. Lusispiel in ! Akt, von Koßebue.

Martét-Preise von Getraide.

Zerlin, den 11. August 1836. j 26 Sgr. 3}

Zu Lande: Roggeu 28 Sgr. 9 Pf., auch t n; die meisten waren aus dem Bauernstande, mit Aus- - große Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 24 Sgr. 5 Ps f hme cines Titular - Rathes und eines Hofsángers 22 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.z; ucue Linsen 1 Rthlr. 15 S3 "E übrigens schon bekannter s{chlechter Aufsührung.

ck» Nano x S o «l & - i , , e L S = 18 Wispel 14 Scheffel. dshlège fanden im Vergleich mit andern Europäischen Hauvpt-

P e a , ET G 1 e f » f V!

Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthir. 22 Sgr. 0 Pi dien wenige att: im Fahre 1830 sasen 36 M S 1 Rihir. 18 Sgr. 9 Pf. und 1 Rthir. 15 Sgr.; Roggen 1 M beider Ne L Vere A Ie A f R A A 1 Sar. 3 Pf., auch 1 Nthlr.z Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 210 , dieses Verbrechens angeklagt, im Gefängniß; in den

genden 3 Zahren waren zusammen 29 Menschen erschlagen een; die Veranlassung zum Morde war gewöhnlich Berau- 1g geivesen. Die Summe der Selbstmorde hatte sich N Jahren 1831, 32 und 33 auf 104 belaufen und sich grdß- 6 auf Personen niederen Standes beschränkt; die meisten limorde wurden im Sommer vollzogen, während sie in Pa- uge a Mufigsten im Frühjahr vorfallen. Man hat bemerkt, daß e eute sich gewöhnlich erhängten, Männer sich durch schnei- b Instrumente oder Feuerwaffen tdödteten, dagegen Greise A Strange griffen. L ie Russische Handels-Zeitung enthält folgende No- M ie, Jahre 1835 fúhrte Rußland an Waaren aus: N fs Gränze im Betrag von 214,036,037 Rbl. ; nach Finn- h ur 3,140,443 Rbl.; nach Polen für 10,547,958 Rbl. ; im 1 v für 227,724,438 Rbl. Dagegen wurde eingeführt ; 07 gge ande fúr 219,234,247 Rbl.; aus Finnland für 2766 ( bl; aus Polen für 2,546,011 Rbl; im Ganzen für 4 qZg2 Nbl,; mithin übersteigt die Ausfuhr die Einfuhr

N K O ae; ° g * 1,938,373 Rbl, Wenn die Summe der Ausfuhr unserer

370 Vi

3 Pf: Erbsen 1 Nthlr. 10 Sgr» Eingegangen sind 13 Scheffel. Mittwoch, den 10. Das Schocf Stroh 4 Riblr. 20 Sgr., auch 4 ner Heu 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 17 Sgr. Branntwein-Preise vou 5. bis 11. August 1836. ; Das Faß vou 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 407 Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablicferung: u Branntwein 19 Rthlr., auch 17 Rthlr.; Kartoffel - Brannt! Rthlr. 15 Sgr., auch 16 Rthlr.

August 1836. 0 Rihlr. ; del

Redacteur Ld. Cottel.

4ER A T I Er rir t

Gedruckt bei A. W Hay?

Waaren úber die N sich im Vergleich gegen die frühereniJahre nicht vergrößert hat, so muß die Haupt-Ursache davon wohl dem Mangel an Getraide - Vorräthen zugeschrieben werden, denn im Jahre 1832 und früher führte Rußland allein an Weizen über 1,900,000 Tschetwert aus, im Jahre 1835 dagegen wurden nur 700,000, folglich 1,200,009 Tschetwert weniger über die Gränze geschickt, was unsere Ausfuhr wenigstens um 20 Millionen Rbl. verminderte; außerdem ist hier noch die Ausfuhr von Roggen, Gerste, Hafer und anderem Getraide zu berücksichtigen, welche im vorigen Jahre, im Vergleich gegen die früheren, höchst un- bedeutend war. Man fann dies noch immer als eine Folge der Mißärndte voin Jahre 1833 betrachten, die besonders die ‘Pro- vinzen betroffen hat, welche sich vorzugsweise mit Ackerbau be- schäftigen und daher keine andere Produkte, als Getraide, in den Handel zu bringen haben.“ :

Herr Th. Bulgarin zeigt an, daß sein Werk: „Rußland in historischer, statistischer, geographischer und literarischer Be- ziehung u. \. w., in § Theilen mit Abbildungen der Slavischen Gottheiten, paläographischen Tabellen, einer Karte vom alten Rußland und mit statistischen und Gebirgs - Karten versehen““, unter der Presse sich befindet und daß im Herbste dieses Jah- res wenigstens 4 Theile desselben erscheinen werden. Zu glei- cher Zeit wird es in Deutscher Sprache in Riga bet Franzen herauskommen.

Die Moskausche landwirthschaftliche Gesellschaft beschäftigt sich gegenwärtig damit, in Moskau Maulbeerbäume anzupflan- zen und den Seidenbau im Kleinen zu betreiben, um den dor- tigen Seiden - Fabrikanten das erste Verarbeiten dieses Mate- rials anschaulich zu machen. Schon im vorigen Jahre ward der erste Versuch mit dem Seidenbau gemacht, und man erhielt über 500 Cocons von ausgezeichneter Weiße; gegenwärtig sind gegen 1000 Seidenwürmer ausgekrochen, welche nun aufgefüttert werden und schon Cocons zu entwickeln beginnen.

Vor kurzem reisten durch Astrachan zwei Perser, die sich von Tauris nah Moskau begeben, um daselbst eine Spinnma- schine für Baumwolle anzukaufen, sich mit den Mitteln zur An- legung einer Tuchfabrik bekannt zu machen und tüchtige Meister für die Tuchfabrication anzuwerben, Man scheint demnach auch in Persien das Bedürfniß zu fühlen, das rohe Material nicht mehr bloß aus dem Lande zu schicken, sondern auch selbst zu verarbeiten.

Man schreibt aus Riga, daß man sich keines so rauhen Sommers erinnern köônne, als der diesjährige scy. Am 11. Juli fand bei Nordwind ein heftiges Gewitter statt, während dessen Dauer zugleich Hagel von der Größe ciner Wallnuß fiel, der dem Getraide, besonders dem Roggen beträchtlichen Schaden that. “Der Ausfuhr-Handel war sehr gut, aber die Einfuhr ge- gen frühere Jahre, im Abnehmen.

San trei O

Paris, 7. Aug. Gestern Mittag um 2 Uhr sind der Kö- nig, die Königl. Familie und der König von Neapel von Neuilly in den Tuilericen eingetroffen.

Der Marschall Clausel hat vorgestern in Neuilly seine Ab- schieds-Audienz beim Könige gehabt. Er wird heute noch von hier abreisen und sich gegen den 2vsten d. M. in Port-Vendres direft nach Algier einschissen.

Der Courrier français meldet, daß der Herzog von Orleans denjenigen Offizieren, die ihm in den leßten Tagen die Aufwartung gemacht hatten, auf offizielle Weise angezeigt habe, daß eine Expedition nach Constantine stattfinden werde. Der Marschall Clausel, heißt es, werde gleih nah seiner Ankunft in Algier die Vorbereitungen zu jener Expedition beginnen, die im Herbst stattfinden folle. :

Ueber Toulon sind hier Briefe aus Tanger vom l8ten v. M. eingegangen. Danach hat es dem Herrn Delarue un- endliche Mühe gekostet, bis er dahin gelangt ist, den Kaiser mit dem Gegenstande seiner Mission bekannt zu machen. Der Kai- ser von Marokko scheint geneigt, Frankreich wenigstens zur Hâälste zufriedenzustellen; er will erklären, daß er von dem Be- nehmen der Tremezen zunächst liegenden Stämme nichts ge- wußt habe, daß er dasselbe mißbillige und bestrafen werde. Aber Herx Delarue scheint sich mit bloßen Versprechungen nicht begnügen zu wollen, cer verlangt Bürgschaften, und der Kaiser sucht Zeit zu gewinnen. Man glaubt, daß Herr Delarue das Linienschiff „Scipion‘/ so lange in Tanger behalten werde, bis ihm die verlangte Genugthuung und Bürgschaften für die Folge ertheilt worden sind.

Durch eine Königl. Verordnung vom 2ten d. M. is Herr Passy, Minister des Handels und der dffentlichen Bauten, wäh- rend der Abwesenheit des Herrn von Argout mit dem Jnterim des Finanz-Ministeriums beauftragt worden.

Der Courrier francais enthält Folgendes: „Man hatte von einem Bericht des General: Prokurators Martin üver das Komplott, welches zur Einstellung der Revue Anlaß gegeben hatte, gesprochen. Dicser Bericht ist, wie man sagt, wirklich abgestattet und dem Conseils - Präsidenten Überreicht worden. Sey es nun, daß man die Thatsachen, auf denen derselbe beruht, nicht für schlagend genug gehalten, oder überhaupt eine öffentliche Diskussion gefürchtet hat, fo viel is gewiß, daß man bis jet weder dem „Moniteur“, noch sonst einem Journale jene Explica- tionen mitgetheilt hat, die man mit um so größerer Ungeduld er- wartete, da die Armee, die National-Garde und die ganze Ein- wohnerschaft von Paris durch den Verdacht, den man über alle Welt hat {weben lassen, gewissermaßen kompromittirt worden sind. Wenn man den allgeinein verbreiteten Gerüchten glauben darf, so hätte die Polizei allerdings Waffen, Munition, aufrährerische Schriften , Associations-Listen u. \. w. gefunden; aber aus dem Allen wären die Elemente zu einer Verschwdrung gegen das Les ben des Königs nicht zusammenzuseßen. Die einzige bestimmte Thatsache, die zur Kenntniß der Polizei gelangt ist, \oll darin bestehen, daß zwei Graveur-Arveiter, der Eine 17 und der An: dere 18 Jahr alt, den Plan entworfen gehabe hätten, dem Kd- nige nach dem Leben zu trachten ; indeß scheint auch diese That:

,

sache in ihren Details nur einen mäßigen, Grad von Wichtige L keit zu haben, da ihre Sache nur vor den Assisen verhandelt werden wird.““ --- Ein anderes hiesiges Blatk, welches in et- was veränderter Form die obigen Mittheilungen bestätigt, sagt, daß jenen beiden jungen Leuten, die den Mittelpunkt des Prozesses bildeten, auch nur unvorsichtige, prahlerische und jedenfalls ver: dammliche Aeußerungen, aber keine bestimmte Thatsachen zur Last gelegt wärden.

Die von dem National cerbf\nete Subscription zur Er- richtung eincs Denfmals für Herrn Armand Carrel beläuft sich bis heute auf 7785 Fr.

Herr Berryer, der berühmte legitimistische Advokat, sicht sih aus finanziellen Gründen genöthigt, sein schônes Landgut i Augerville zu verkaufen, und hat zu dem Ende einen Licitations- : Termin durch die dfsentlichen Blätter ankündigen lassen... Die Gazette de France und die Quotidienne haben den Plan gefaßt, cine Subscription zu erôfsnen, um jenes Landgut zu kaus- fen und Herrn Berryer als Beweis der Dankbarkeit für die vielen und wesentlichen Dienste, die er der Sache der Legitimis tät geleistet, wieder in den Besiß desselben zu bringen.

Gestern Nachmittag um 3 Uhr wüthete hier ein furhtba- rer Sturm, der an Häusern und Bäumen viel Schaden ange- richtet hat. Der Regen goß in folchen Strömen herab, daf in einigen Kellern das Wasser 4 Fuß hoch stand. j

Man scheint im Kriegs-Ministerium darauf zu zählen, daß f das nue Hülfs-Corps, welches nah Spanien gesandt werden | soll, gegen Ende des künftigen Monats bereit seyn wird, in Spanien

cinzurücken. i f

Im Journal des Débats liest man: „Die neuefen j Nachrichten aus Madrid sprechen noch nicht von den Unrußen, f die Malaga am 2östen v. M. mit Blut geröthet haben. Einem | direkten Schreiben aus jener Stadt zufolge, scheint cs, daß jene è Unordnungen in Folge der Ernennung zweier gemäß gten Des : putirten, der Herren Manescan und Bayvroso, stattgefunden ha- | ben. Der größere Theil der Malagaer Wähler stimmie- für die ; Kandidaten der cxaltirten Partei; aber da die Stimmen dex j anderen Wahl - Distrikte den Aueschlag für ihre Gegner gaben, ; so brach die Wuth der Anarchisten mit Gewalt aus. Man ;

schreibt aus Galizien, daß die Expedition des General Gomez große Verluste erlitten habe, und daß der General Espartero aus den Deserteuren ein ganzes Bataillon habe bilden können. Die Wahlen in Leon sind dem Ministeriuur| günstig; aber man fürchtet, daß Lerida einen exaltirten Revolutionair ernen- nen wird.“

Der nachstehende Bericht des General Bernelle an den Ober - Befehlshaber der Nord - Armee giebt nähere Details über das früher von dem „Journal de Paris‘/ gemeldete Treffen bei Zubiri: „Jch beeile mih, Jhnen anzuzeigen, daß ich cinen glänzenden und vollständigen Sieg über Villareal in Person an der Spiße von 15 bis 16 Bataillonen und 7 Stück Gcsc{züß davongetragen habe. Während Villareal neuerdings Peñacer- rada bedrohte, war ich ihm durch das Beseben des Solana- Thales in den Rücken gekommen, als Berichte, die ih für zu-

E i A L L E

E57

verlässig hielt, mir meldeten, daß er bedeutende Streitkräfte auf j den rechten , Flügel der Linie, die er - angreifen wollte,

zu dem dreifachen Zweck marschiren ließ, die befestig Ï ten Punkte zu zerstören, den Marsch von 4 Bataillo- : nen, die nach Aragonien sollten, zu beschüken- und sw È cines von Frankreich kommenden Convoi von 1,500,900 Fr. zu l

bemáchtigez. Keiner dieser Plâne hat ausgeführt werden fön- nen; im Gegentheil, ich selbst habe ihn in den vortheilhaften Stellungen angegriffen, die er bei der Nachricht von meiner Annähezung angenommen hatte. Durch einen forcirten Marsch gelang es mir, oh zur rechten Zeit auf dem rechten Flügel meiner Linie anzukommen und mit höchstens 14 Baraillonen, von denen 5 nicht an dem Gefechte Theil genommen. haben, die Pläne des Feindes zu vereiteln, Jch naßm na) und nach alle Positionen und. habe den Feind noch cinmal in die Wälder und Defiléen von Engui zurückgeworfen, nachdem er einen Ver lust von 200 Todten und 190 Gefangenen erlitten hatte. D um 2 Stunden verzögerte Ankunft des Regimentes hat mich verhindert, alle Vortheile, die ih aus diesem Treffen hätte ziehen können, zu benußen; zwei Stunder und die Hälfte der Truppen Villareal's wären in meir oder genöthigt gewesen, sich auf Französisches Gekie

Bourbot

-— G.

. A nei {4

. e C) w

f { L

5

-

t‘l

L Lin 3

E

. Î

L

+- » t d. S 4

- Zin

Cas =- ck “T -

P p

Cy que C S S »

1 t ¡

A)

4

tom A ad S Uh h

Das Regiment der Polnischen Lanciers, welches be legenheit seit seiner Organisation zum erstenmale im Feuer war, hat sich auf eine bewundernswürdige Weise geschlagenz es fätrce mehrere Attaken auf abscheulichem Terrain mit einer Regacl- mäßigkeit und mit einer Unerschrokenh : gemeine Bewunderung erwarb. Jch bin |

habe dieses Regiment gebildet. Jch |

felde, wo ich nähere Nachrichten vo!

werdez aber nach den Aussagen der Gefangener

befindet er sich in einem solchen Zustande der

und der Auflösung, daß er medrere \

scine Bataillone wieder zu fammelun. D 5 Uhr Morgens an und war um 9 Uh beendigt; erst um halb 10 Udr ward die nommen,

L Der Phare meldet: „Wir erfahren. he Jufanterie-Regiment, welches seit 2 Taget stian angekommen war, sich, als es a! Aug erhielt, in seine frühercn Stellungen zurückzuke hat, zu gehorchen und erklärte, daß e wenn es bezahlt worden sey. Die Of des Regiments haben vergebens alle Uebe wandt, um die Soldaten zu ihrer Pflicht zu General Jaureguy gelang es zulekt, das i beruhigen, daß es vorläufig zu feiner Bestimmung Aus Valencia schreibt man vom Bien surgenten haften jeßt die ganze Provinz de der Umgegrnden von Alicante und Ortdueta

t

11 1 1 2 s s

E

E

‘.. s f