1836 / 246 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Sti Ler iti mara e M E L LE

T E

L ite S A E m a vab

„Rit.

K: eaeA Ar t e

Unterrichts- und Medizinal - Angelegenheiten hat deshalb geneh-

den erschienen bei diesem feierlichen Aft in großer Ceremonien- Kleidung, begleitet von zwei Dom-Kapitularen, den Herren von Montmarin, Praelatus decanus, und Neander, canouicus.

Nach den für die Verwaltung der hiesigen Taubstummen- Anstalt zur Zeit bestehenden Vorschriften konnte die Aufnahme taubstummer Kinder in die gedachte Anstalt bis zu deren voll-' endetem funfzehnten Lebensjahre stattfinden. Bei der großen Anzahl der zur Aufnahme notirten Kinder, welche in der leßten Zric immer zwischen 80 und 90 betragen hat, und hei der ge- ringen Anzahl Königlicher Freistellen, deren Vermehrung noch nicht hat bewirkt werden können, gelangten aber in der Regel nur solche Kinder zur Aufnahme, die dem funfzehnten Lebens- jahre nahe standen und deren Bildungsfähigkeit bei dem Man- gel geregelter und zweckmäßiger Beschäftigung oft {hon merk- lich vermindert war. Das Königl. Ministerium der geistlichen,

migt, daß für die hiesige Taubstummen - Anstalt die Dauer des aufnahmefähigen Alters beschränkt und die Gränze desselben der Regel nah auf das zwÖôölfte Lebensjahr festgeseßt, diz bisherige Bestimmung aber nur für diejenigen taubstummen Kinder, wel- che wenigstens vom zwölften Lebensjahre an einen geregelten Unterricht in der hiesigen oder in einer anderen Taubstummen- Anstalt erhalten haben, beibehalten werde.

Jn der in der zweiten Hälste des Jahres 1834 erdff- neten, neuerrihteten Straf-Anstalt zu Wartenburg, Reg.-Bez. Königsberg, befanden sih am Schlusse des genannten Jahres 32 Sträflinge. Jn dieselbe sind im Laufe des Jahres 1835 157 Gefangene eingeliefert. Es sind während dieser Zeit 63 nah ihrer Heimath zurückgekehrt, 15 in andere Anstalten ab- geliefert, im Ganzen also 78 aus der Anstalt entlassen worden. Bon den im Jahre 1835 eingelieferten Sträflinges waren 2 rúdfállige und 155 zum erftenmal aufgenommen. Die Arbeits- fähigen haben 873 Rehlr. verdient. Die Summe sämmtlicher Unterhaltungs: und Administrations - Kosten stellt sich auf 4806 Rthlr. und reduziren sh, nach Abrechnung des der An- stalt zu gut kommenden Arbeits - Verdienstes, auf 3933 Rthlr. Am lesten Dezember 1835 befanden sih 111 (79 männliche und 32 weibliche) Sträflinge in der Anstalt.

Das Seebad zu Swinemünde erfreute sich auch in diesem Jahre wiederum eines zahlreichen Besuchs. Die. Bade- liste vom 18. August weist nämlich 591 wirkliche Badegäste und 531 Fremde nach, welche bis zu dem genannten Zeitraume dort adwesend waren. Die Achener Zeitung berichtet aus Achen vom 29. Au-

„Ein großes Unglück hat gestern den schönsten Punkt in beraubt. Das geshmacêvolle Jahren neu erbaut, den reizen- aller Fremden und Einheimis-

gust : unserer Umgegend seiner Zierde Belvedere, das; erst seit wenigen den Louisberg zum Sammelplat schen machte, ist ein Raub der Flammen geworden. Eine zahl- reiche Gesellschaft hatte noch bis nach Mitternacht frohe Stun- den in dem geräumigen Saale des freundlichen Gebäudes ge- feiert und schon furz vor 4 Uhr Morgens schlug die Flamme von allen Seiten mit solcher Hestigkeit heraus, daß jede Hoffe nung auf Rettung schnell verschwand. Sowohl die Behörden, als auch die herbeigeeilten Einwohner, legten den größten Eifer und Muth an den Tag, aber die Gewalt. des furchtbaren Ele- mentes machte jede Anstrengung zu nichte. Nach wenigen Stun- den stand nichts mehr als die Außenmauern. Eigenthümer und Miether sollen versichert seyn, aber das Interesse Achens er- heischt, daß aus der Asche dieser traurigen Ruine recht bald eine

neue Schöpfung erstehe.““

1002

ren und zu unterhalten. Kaiserlichen Bibliothek und chronologique über die Gründung de Europa mit. Die Pfälzische Bibli

versiräts- Bibliothek in Turin 1436, Herzöge, und dann erst die Kaiserliche lich seit deur Jahre 1575. tinische in Florenz, um 1468 die Bodleysche in Oxford, öffentlich seit wir nur noch hervor die Universitäts Königliche Bibliothek in Paris 1595,

Bibliothek 1736, endlich das Britische

diesen Angaben

überschreitet er mit den

giebt ex einen Ueberblick von Sammlung; an Manusfripten

zur Dotation und dem Perfonal; in eine auziehende Zusammenstellung de nach Franzöfischen Francs. Dic Orfo an mit 75,000 Fr., welcher fich

Königliche Bibliothek in Paris, und überdies wohl angenommen werd {chwerlich völlig gleichzeitig sind. breitet sich der Verfasser auch seldst der Siatistik dex

ben der verschicdeneu Berichters? Sammlungen, welche nicht bloß aué noch mehr aus der Verschiedenheit

BVolumi1 Weife gi 700,000

die hier und da in größere einanderhalten. Auf diese 500,000 und Schnabel

riser beträgt (1834 nach der Angabe

thèque

lichen und Privat-Bibliothefen Wie1 daß der Verf. bei seiner Rechnung u lichen in Wien vorhandenen Bâäude

er von dem Reichthume derselben zu lich nach bisligen Säßen aus, daz

Jahre oder 22'4 nezianischen Archiven vorhandenen gen. Hätte Gottfried von Bouillo1 bern auf den Trümmern von Je bis heute mit ihrem Pensum

terhaltender fällt die Berechuung Papiers oder Pergaments aus. Biätter, deren er gegen

Er hebt an mit der Gründung der theilt bei dieser Gelegenheit ein tahleau

1390, behauptet den Rang der Erstgeburt, ihr folgt in Rom, durch Martin Ÿ. um 1407 vo1 L : bracht, sodann die Stadt-Bibliothek von Regensburg 1430, die Uni-

Gestiftet sind ferner um 1444 die Lauren- Marciana in Venedig, um 1480 die

die Kaiserliche in Petersburg 1728,

Hierauf läßt der Verfasser cine Tabelle über die Äcgvisitionen der K. K. Bibliothek folgen ; Interesse aber i die folgende Tabelle, l Hauptbibliotheken Europas iu verschiedenen Epochen darstellt, doch

euthäit sie gegenwärtig 16,016, an Jnkunabelu 12,090, worunter aber 3000 Dubletten ; dazu eine reiche Sammlung von Karten, Musikalien 11d

verschiedenen Bibliotheken jährlich zu ihrer Erweiterung verweuden,

aber die Wiener und Berliuer theken zunächst anschließen; doch vermißt man 11 dieser

Bibliotheken entgegenständen, und belegt dies schr augenscheinlich durch eine Tabelle über die schr

atter Uber den Reichthum derselben aus dem Unterschiede der Zeit, sondern

einige Druée und Manuskripte nicht unterscheiden, audere wieder Bände und Werke, oder gar einzelne Dissertationen und Flugschrifien,

250,000 Bände und 4611 Mauusfkripte, dagegen Zedlitz für diesclbe Bibliothek 3 400,000 Bände und mehx ais 7000 V besonderes Kapitel ist der Köuiglichen Bibliothek in Paris gewidniet, als der größten, welche existirt und existirt hat, wobei der Vergleich mit den Bibliothekeu des Alterthums nicht ver] ser selbst über die berühmte Alerandrische Bibliothek den Rang bchaup- ten soll, welche der Verfasser mir 700,000 Bänden anschlägt, deun die Pa-

universelle de Gèneve) über 800,000. A E Das nächste Kapitel ertheilt Nachricht über die übrigen offent-

den Appendix, welcher cine Statistil nedig enthält, belustigt er deu Leser

Stunden ohne Unterbrechung arbeiteten, do nig: Menschenalter brauchen würden, um die in den Vis

700 Millionen m1 under, \o man ein Band von anderthalbtausend Millionen Pariscr Fuß erhal-

r berühmtesten Bibliotheken von othek in Heidelberg, gegründet die Vaticauische von Avignon nach Rou ge-

Pr. Cour. Brief. | Geld. St.-Schuld-Sch. | 4| 102% |. 101% fo Pr. Engl. 0b1, 30.4 10014 | 9% P PrämSch. d.Seeh|— 62/4 615/ Kurm.Obl,m.1.C.| 1024 101%, Nm. Int. Sch. do.| | 102!/ 0G Berl. Stadt-Obl. 41 102% | 102!/4 Königsb, do, | | E Elbinger do. 2) E Danz. do. in Th. - -| 1A Westpr. Pfandbr Grossh. Pos. do.|

|ch]| N |

anfängiich im Privatbesiß der zu Wien im Jahre 1440, dsfent-

1602; von deu übrigen heben -Bibliothef in Lcipzig 1544, die die Köuigliche in Berlin 1661, die Göttinger Universitäts- Museum zu Loudon 1759. den Zuwachs und vou alilgenmeineren: den Neichthum der

á 4 Á í 2

| 104% |

welche

Fahr 1789 nicht. Hierauf

das dex Kaiserlichen

Seltenheiten Amsterdam,

Niederl, wirkl. Schuld 55, Passive —. Neue Anl. 30!/,.

Autographen. Er geht über x An O Beziehung auf erstere ist wieder Ausg. SCh, —. r Summen gegeben, welche die

Passive —.

C 0

A I /0 Lo6se Präm. - Sch.

652g.

25/6. Br: 500 Fl, ac 1

62 /4°

rder Vibliothef sicht hierin obeu- Viblio-

114, 1137/4.

r Lei

Tabelle die eine gewisse Ungenauigfkeit wird cn müssen, da die Angaben

Im. folgenden Kopitel ver- über die Schwierigkeiten, welche

5%, Rente 108. 99. 3% do.

Sch. —.

20 Ioartnr 05/ 3 Porti A

abweichendeu Anga-

des Whlens erwachsen, indem

Hierauf: Der Geburtstag, B

ia vereinigt werden, nicht aus-

cbt z. B. Cannabich für Oxford

Bände, für Berlin Wilken

Manuskripte au. Ein | F sripte « Hoguet.

3 M ou C B, S

1 Aft, von G. A. von Masltib. Montag, 5. Sept.

F

gumt 1wird, und die Pari- des Prof. Picot in der Piblio-

16, wobei nur zu verwundern ist, us feinen Ueberschlag der sänmutt- giebt; denn in dem nächstfolgen- des Archivio generale zu Ve- durch die Anschaulichkeit, die }

erwecken sucht. Er rechnet näus Akten, von J. Nestroy. 1000 Schreiber, welche täglich §8 Montag, 5. Sept. doch uicht weniger als 734 i

Sonnabend, 3. Sept.

Sonntag, 4. Sept.

Hierauf: 7 tand in - ë Dokumente zu Stande zu brin- | ft, von L. Angely.

1 cine Kolonie von 1000 Schrei-

B erli not

Den 2. September 1836. Amtlicher Fonds- und Geld-Co urs- Zettel.

Kur-u.Neum. do.j

Rückst. C, und Z. Sch. d. K. u. N.) Gold al marco, Neue Duk.

4! 103 i Frieäârictisd’or, Î Disconto.

5%, Span. Anl. 30%. 304.

I 1 2 Pon

Nothwendige und das Ueberflüssige.

Trúbsale einer Postwagen-Reise. Ko- mische Gemälde in 6 Rahmen und 2 Akten, von L. inc i: Das Ehepaar aus der alten Zeit.

[i stpr, Pfandbr, í

omm, do. 4

do. 32

do.

do. do. chlesische

28. August. 5% do. —.

gs

27. August. Ziusl, 11!

Zu

August, i 80. .—. 3%

allet in 1

i ontag, Im Schauspielhause: Trauerspiel in 5 Abth., nach Shakespeare, von Kaufmann.

49/0 99g. 99 / Partial-Obl. 139% 217: Poln, Loose 6574 217, 9/, Holl. 5415/6. Dae

100 FI.

Börse.

Pr. Cour. N

Brief. 1035 102 T/1 2 O; 99!

87

E

18°/

Auswärtige Börsen.

| Geld, “am P

1021/ 100!/, 106!

214

Kanz - Bill,

99 !/,

Span, Rente 305%. Passive 9'4. Ausg. Sch. 107/4. N

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 3. Sept. Jm Schauspielhause: Der Zögling Lustspiel in 4 Abth., vom Verfasser von „Lüge und Wahrheit. i Aft, von Hogue (Herr und Madame Taglioni werden hierin wieder auftreten.) Sonntag, 4. Sept. Jm Opernhause : aus Venedig, musikalisches Quodlibet in 1 Aufzug. Aline, Königin von Golconda, großes Ballet in 3 Abth., von!

Königstädtisches Theater. Auf vieles Begehren : auf gemeinschaftsihe Kosten. Posse in 5 Akten, von L. Angel Die beiden Nachtwandler, oder: Da} Posse mit Gesang in 2}

Vaudeville in 1

Neue Anl. 30!/4. / Frankfurt a. M., 30, August. QOesterr. 50 0 Met, 103! A 103%, Bank-Actien 1617. 1615. Loose do A A Hor Be

91 / 0-/ E

Preuss

Neap. 99. 50. 5%

eue Ausg

Der Kapellmeister"

ierauf;

In Charlottenburg: Der Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel i Hierauf: Die Leibrente, Schwank i

König Lear,

Die Reiß} detaschirten

‘12 M

rusalem etablirt, so würden sie faum fertig scvn. Noch un- der Masse des beschriebenen Heftete man die einzelnen aunimmkt, aneinander, so würde

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 1. September 1836. Qu Lande: Weizen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthir. 16 Sqr

M n 011f, ck ; Ns A im Laufe des Monats Sevtember in den Sälen der

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

ten

, und es würde ein solches B

Erde reichen. Ferner berechnet er,

and elfmal um den Acquator der daß, wenn man die Volumina als

11 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf. ; große Gerste 26 Sgr. 3 Pf., auch 25 Sgr. : Hafer 22 Sgr., auch 20 Sqgr.; Erbsen 1 Rthlr. 15 Sgr., auc 1 Rthlr. 5 Sgr.; Linsen 1 Rihir.

Zur Statistik der Bibliotheken.

Wie die Königliche Bibliothek zu Berlin an ihrem Ober-Bibliothekar, dem Herrn Geh, Reg. Rath Professor Wilken, cinen trefflichèn Geschicht» schreiber gefunden. hat (Berlin bei Dunker und Humblot 1828), so ist auch neuerdiugs ein Nachweis der Schäve der Kaiserl. Hof: Bis bliothek iu Wien durch mehrere Schriften zur Deffentlichkeit gelangt. Die Geschichte der K. K. Hof-Bibliothek zu Wien von Jgn. Fr. Ed- len von Mosel, Wien 1835, Wirklichem K. K. Hofrathe und erstem Kustos der Hof-Bibliothek, cin zunächst für die Gelehrten bestimm- tes Werk, hat bèreits seine Anerkennung gefunden. Desgleichen ist Endlicher's so eben erschienener werthvoller Katalog der' Manuskripte der K. K. Bibliothek nur für den Gelehrten vom Fach bestimmt, so daß. danebeu auch ein Werkchen von Herru Hofrath Adrian Valbi, welches eiu gemischteres Publifum im Auge gehabt zu haben scheint, sein Futeresse behält. Herr Balbi, befanntlich Verfasser eines statisti- schen Werkes über Portugal, ferner des Ahrézé de Géographie und eines Werkes über die Sprachsiämme, welche sich durch Fleiß der Zusammenstellung auszeichnen , berührt in scinem Essai sta- fistique wur les bibliothèques de Vienne (Wien 1835) auf eine leichte und ansprechende Art die allgemeinen Verhältnisse

Bausteine betrachten wolle, mau dar des Cheops oder cinen Thurm Wien würde bauen fönncn u. fumente so groß seyn würde, licher Lastschisfe von Cacu, Honfleur daun, daß auf der beschriebenen tes gerechnet, die ganze Bevölfer Seelen angeschlagen uud 2

halb so groß als das Departement und ein Drittel so groß der Stadt London befinden.

und statistische Zusammenstellungen, lichen Werfe des Verfassers. Jn Flugschrift tritt Herr Kalicubaecr gegen cine tur - Zeitung, von Herrn Professor welche, unseres Erachtens fich am

dieser großen Anstitute, und weiß cinen größeren Lesekreis durch mancherlei sinureiche Zusammenstellungen zugleich zu beleh-

größer als den Stephansthurm in \. w. Ferner, daß die Last diescr Do- daß man zu ihrer Wegschaffung fammt-

Duadral fuß für jede Seele gerechuet, fich bequem darauf würde versammeln konnen, Areal so groß sey als der Canton Qug, das

Außerdem enthält das Buch noch einige

Beurtheilung des genannten Werks in der Jenaer Liteva- Schreiuer, auf, eine Differenz, besten dur Erwägung der verfchie- denen Standpunkte löst, wie wir sie oben angaben.

aus cine Pyramide größer als die L z 12 Sgr. 6 Pf. Zu Wasser:

und Fecamp bedürfen würde, fo- Fläche, beide Seiten des Biat- ung der Erde zu 745 Millionen

sind 359 Wispel.

endlich, daß das gesamnte

s Fürstenthum Lichteustcin, dex Seine, in welcher Pas legt,

Branntw

unterhaltende Abschuitte so wie cinen Katalog der sämmt- einer uns fo eben zugekommeuen als Vertheidiger des Herru Balbi

Nthlr. , auch 18 Rihir.

Redacteur

(C,

Eingegangen sind 31 Wispel. ; Weizen 1 Nthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr, 7 18 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auh 27 Sgr, 6 Pf.; große Gerste 25 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf:

ein- Preise

Ed. Cottel.

ten C P A t weren mnt t t

Mittwoch, den 31, August 1836. Das Schock Siroh 4 Rtdlr. 5 Sgr., auch 4 Rtblr.; der Cent ner Heu 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

] t der Seine, 11 w s Le vou 26. August bis 1. September 1836.

die Grafschaft Middlesex, in welcher sich */; Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pCt

Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Kort

Branntwein Rthlr. Sgr. Pf.; K Fel - Br L Sia s

Braunen =— D Sgr. Pf; Kartoffel - Brauntwein M sischen Stückgießer Michail Motorin gegossen wurde; thre Höhe . s J L)

Eingegangel

Gedruckt bei A. W. Hayn.

wr I

rar

raa E

Allgemein

Bekanntmachungen.

Edictal-Citation.

Rachbenannte, ihrem Leben und jeßigen Aufent-

halte nach unbekannte Personen :

1) Joachim Friedrich Stange aus Altwarp/ wel- cher vor 17 Jahren mit einem hiesigen Schiffe nah England und von dort mit einem Engli- schen Schiffe nah Westindien, einer andern Nachricht zufolge aber nach Hamburg gegan-

en seyn soll, j

2) Koachim Friedrich Dinse aus Altrwoarp, welcher als Steuermann mit einem Schiffe nach Liver= pool gegangen und von dort die leßte Nach- tige vor 33 Jahren von sich gegeben haben

oll, und

3) Chrifiian Friedrich Wilcke von hier, welcher im Jahre 1809 als Matrose zur See gegangen

v; us On feine Nachricht von sich gege-

en haf,

Fn

reftors

ten, erzo Der

Erben und Erbnehmer werden hterdurch aufgéfordert, worden ; innerhalb Reun Monaten, spätesiens aber in dem auf den 30. März 1837, Vormittag 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbsi anberaumten Termine persdnlich oder durch einen Bevollmächtig- ten oder schriftlich sich zu melden, widrigenfalls ste für todt erflärt und ihr Vermbgen den sich legiti-

mirenden Erben zugesprochen werden wird.

Garten - Direktor Lenné mit der größten Sorgfalt ausgearbeitet und itut zu Berlin nach dessen Anleitun phirt, ift gegenwärtig erschienen und so wohlwollenden Bestimmung des Her Lenné zum Besten der Waisen-Versorgungs- Anftalt zu Klein -Glienicke verkauft werder. Hinsichtlich dieser Anstalt , welche das Glück hat, unter der Protection prinzen zu stehen, den Zweck hat , den verwaiseten Sdhnen der Vâter, die den Befreiungs - Krieg mitgemacht haben , cine ihren Verhältnissen angemessene / Os sorgfäl- tige Erziehung, ganz gegenwärtig bereits 12 Waisen und unter ihnen 6, deren Väter ch in jenem Kriege ausgezeichnet hat- en werden. ebit dieses Situations-Plans, wovon das Exemplar in groß Folio 1 Thlr. Pr. Cour. kostet, ij ; in Berlin dem Herrn Kunsthändler Kuhr, in Pots- und die von ihnen etwa zurlickgelassenen unbekannten|dam dem Herrn Buchhändler Riegel übertragen doch sind auch bei dem unterzeichneten Bor- steher der Stiftung Exemplare zu exhalten, wenn man sich an denselben in frankirten Briefen oder unter der portofreien Rubrik: „Klein-Glienicer Waisenhaus-Sachen‘/ wendet. Klein- Glienicdke, bei Potsdam, den 12. Juli 1836. Das Waisen-Am.t.

im Königlichen lithographischen lithogra- nach der Herrn Garten - Di-

Sr. Königl. Hoheit des Kron-

bemerken wir, daß sie hauptsächlich

kofienfcei, zu gewähren, und daß

v. Türk, als Vorsteher.

für die Preußischen Staaten. Literarische

age! s So eben ist erschienen und in allen Buchhand Es trifft bei seiner Ankunft lungen vorräthig: Repertorium

regelmäßigen Neisen an jedem Donnerstag, Mittags) 12 Ubr, von Stettin nach Kopenhagen, und an jedem Montag, Mittags 12 Uhr, von Kopenhagen nach Stet- | tin abgehend, fortseßen. in Kopenhagen mit dem Abgange des nach Gothen-| burg und Christiania fahrenden Dampfschiffes Prinz Carl und dies wieder mit dem von Gothenburg nach

tern, Roxen und Mälar-Seen fahrenden Dampfschiffe | Kritische Darste Platen und Thunberg zusammen, so daß _ man diese an Naturschdnheiten so reiche Reise von Stettin bis Vo Stockholm ohne Unterbrechung machen kann.

Bei seinem Durchgange durch Swinemünde legt es, sv wie das Dampfschiff Kronprinzessin, an Land und befdrdert gleich diesem Passagiere, Effekten und Wagen zwischen Stettin und Swinemünde.

Das Dampfschi} Kronprinzessin, Capt. Bluhm, fährt bis zuni 21. September inclusive, so daß es an jedem Dienstag und Sonnabend, Mittags 12 Uhr, an jedem Oonnerstag, Morgens §8 Uhr, von Stettin nach Swinemünde, und an jedem Montag, Mitt- woch und Freitag, Morgens 8 Uhr, von Swinemünde nach Stettin abgeht.

Nach dem 21 September tritt der nur zweimalige Wechsel zwischen Stettin und Swinemünde ein, zu dem es an jedem Montag und Donnerstag Morgen von Stettin abgeht.

Das Dampfschiff Alexander Nicolajewitsch , Capt. Albers, wird nach der Anzeige der Rhedercy wenig- stens bis zur Mitte Septembers in 2tiga verweilen,

von

dieses Jahres a

. Neuwarp , den 11. Mai 1836. Königl. Land- und Stadtgericht.

Der Situations-Plan von Sanssouçi und Char: lottenhof in der gégenwärtigen Begränzung, vom Herrn

Stettiner Dampfschifffahrt. Während des Monats September wird das Damvf- {if} Dronning Maria, Capt.-Lieutenant Lous, seine

und die nähere Bekanntmachung Über den Wieder- beginn seiner Fahrten später erfolgen. Stettin , den 29. August 1836,

Oher-Fustiz-Ra

A. Lemonius.

21 Thie. erscheinen,

für

Doi

usgegeben,

A

th dei dem Königl, Würt Gerichtshofe zu Tübingen. 8vo, Preis 3 Fl. oder 1 Thlr. 225 sgr.

Anzeigen.

Stockholm über Trolhätta, durch die Wener , Wet-| Anatomie und Physiologie. lung fremder und Ergebnisse eigne! Forschunge. Valentin. i Mit einer Kupfertatel, Von diesem Repertorium, dessen erstes Dop“ pelhelt wir hiermit dem wird jährlich ein Band von 24 Bogen mit den nd thigen Kup!ertafelo zum Subsriptions-Preisé Das zweite, den erste! Band beschliessende Doppelhest wird nocb im Laut wurde sie Veit & Comp

Publikum übergeben

Bei F. H. Kdhler in Stuttgart is erschiene" und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei Ludw. Oehmigke, Burgstraße Fir. 8:

D gemeinrechtliche Lehre vom Majestätsverbrechen und Hochverralhy mit beständiger Rücksicht auf die Ver der Doctrin, Praxis , neuer und alter G aus den Quellen entwickelt von O DUOELER

schiedenheit esegebun9/

tembergische"YUnd Montalivet.

rere

Werl, S

Amtliche NaGrtGt etn. Ao De Das eg.

Se. Majestät der in Tharand den Rothe geruht.

7,0 Dios f 4A + 4 L E -

DG Majestät Del Kontg haben dem Portier Fúr tenberg im Neuen Garten bei Potsdam das Allgemeine Ehr iche!

eth i eligemeimne Chrenzeichen zu verleihen geruht. i

König haven dem Ober-Forstrath Cotta a Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen

Skro Anita l x C L « , E 6 & hre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Zustav von Wasa slnd nach ‘Prag von hier abgereist, Der Professor am Friedrich Wilhelms - Gymnasium in Neu- s L ERPRM 20 / b/ Al Cle Ruppin, Dr. Christian C) O C M zum Direktor dieser Anstalt ernannt worden. : Im Bezirke der Königl Regier a m Bez e A dnigl. Regierung zu rnsberg ist der bisherige Pfarrer zu Herriugen, von der Kuhlen, zum Pfarrer in Drechen, Kreises Hamm, und der Pfarramts- Kandidat August Oftendorf zum Pfarr : Ad- unkt bei der evangelischen Gemeinde zu Volmarfein Kreises } Hagen, ernannt worden.

eit n4as8-NachriGteéen. U Ga N

N aO

h Sa S C N ea Ce aer 4 ck 5 ra «u O Jn , Mnn E

aben dem Ara Nel Fönfanterie, Nabokoff, Commandeur des 3ue r, Corps ie diamantenen Fsignie! 3 E A j Corpi ; die diamantenen llgnien des St. Alexander-Newski-Ordens verleiden. ; ; durch ein Kaiserliches Manifest verordnete Rekru- | ten-Aushebung soll mit dem 1. November dieses Jahres begin- | nen und bestimmt bis zum 1. J |

D D

Die

zen u! Januar 1837 beendigt se Zur Equipirung der Rekruten soll von denjenigen , Ge diaselben abzuliefern haben, eine so gering als môglich angeschlagene Geld- summe, und zwar drei und dreißig Rubel, erhoben werden. Die Kaiserliche Akademie der Künste zeigt an, daß die df: } fentlihe Ausstellung von Gemälden und andern “Kunstwerken ny 1 E Xftademie } eröffnet werden wird. Die Herren Akademiker, so wie die Rus: M sischen und ausländischen Künstler, welche ihre Werke daselbsk ÿ auszustellen wünschen, werden ersucht, dieselben vom 20. bis f zum 31. August incl. an den Konservator des Museums der Akademie, Herrn Uchtomskij, der im Akademic-Gebäude wohnt einzusenden. i E In déèr Nordischen Biene wird aus Moskau vom Br ugu gemeldet : ¡Endlich ist, nach Verlauf von mehr als : Jahren, unsere geheiligte Glocke, die größte und s{önste von Y allen befannten Glocken in der Welt, aus dem Schooße der Erde ge- zogen worden. Diese Handlung ging am Kten d. vor sich, bei Y zahlreichemm Zusammenstrdmen des Volkes, in Gegenwart des Herrn Ober-Dirigirenden in Moskau, den höchsten Standes- Ÿ personen und der Mitglieder des Kremlschen Schloß-Compytoirs Ó A: deren temporairem Befehle der Architekt Montferrand die e es ist bekannt, daß diese Glocke im Jahre , Defedl der Kaiserin Anna Joannowna, von dem Ruf P veträgt 21 Fuß, ihr Durchmesser 23 Fuß, ihr Gewicht aber 112,009 Pud oder 480,000 Pfund. Die Schönheit der Form jund der Basreliefs unserer Glocke, die Kostbarkeit des Me- talles, das aus Gold, Silber und Kupfer besteht, machen sie nicht allein zu cinem ausgezeichneten Denkmale in religidser Be- ziehung, sondern auch in Beziehung auf die Stufe “die Ruß- land in der Kunst der Stückgießerei in einer so frühen Epoche einnahm. “Um nun die Glocke. aus einer Tiefe von 30 Fuß zu ziehen, ließ Herr Montferrand die Erde um dic Glocke abera- gen, das Wasser aus\{chöpfen, den Boden trocknen und ein star- Mies Zimmerwerk bauen, auf welchem Gerüste von der Höhe von D, Zuß aufgestellc wurden. An diese wurden die Rollen zur ug der Glocke befestigt. U a Ge Morgens Fvurde ein Gebet zur glücklichen Vollendung dieser Handlung jgehalten ; „um 6 Uhr wurden 600 Soldaten bei den Win- D gena, und auf ein Zeichen des Herrn Montferrand wurden die Maschitien in Bewegung geseßt; beinahe in dem- selben Augenblick sahen wir die Glocke, mit hundertjähri- gein Staube bedeckt, langsam aus ihrem Grabe steigen. Die Handlung wurde in 42 Minuten vollzogen, ohne das geringste Krachen in dem hölzernen Gerüste; die Stille des Augenblicks harmonirte mit dem Schweigen der Menge, die die Gloke a Mutite, Als sie nun oben war, wurden, auf Befehl des Herrn “contferrand, mit einer unglaublichen Geschwindigkeit hölzerne A, M Fnneru der Grube errichtet. Diese wichtige Bos wurde d Stunden fortgesetzt, nach deren Verlauf die de auf diese Geselle hexabgelassen wurde; am andern Tage i M P Schleife gestellt und darauf mit Hülfe eines a, t M ape s auf ein Piedestal gebracht. Hier herrscht sie dk M Rae on Centrum unserer alten Stadt, zum großes P in unserer Zeit und unter Nikolaus’ Scepter unser ; olf auf seinen Befehl ausführen kann, wovon sich ver- Pagelte Zeiten faum eine Vorstellung machen konnten.““ j Mit ali Gor ( : nes Diegiles, Herr John Ponfonby, is hier

y Frankr ei G.

Paris, W. August, Der König arbei ? i ; 28. ‘elugust, Der Kdnig arbeitete gestern in tilly nacheinander mit den Herren Thiers, Sauiei, Maison t: Ma Spüterhin wurde .der Graf Molé von ' Majestät empfangen, Abends war in dex Stadt allge:

H E I R I R T

nein das Gerücht verbreitet, daß derselbe nunmehr definitiv nit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt worde ey au daß Herr Guizot stündlich in Paris erwartet werde. E Die ministerielle Krise dauert fort. Die Unterhandlungen scheinen seit zwei Tagen noch nicht weiter vorgerückt; hur will nan diíe Gewißheit erlangt haten, daß die ausgeschiedenen Mi- nister auf keinen Fall wieder in das Kabinet eintreten werden und Herr Thiers soll die Absicht zu erkennen gegeben habe, zur Opposition überzugehen. Die Artikel des Journal des Debats, die seit dem Austritt der Doctrinairs an Wichtig- keit verloren hatten, fangen jest wieder an, die fentliche Auf ert ainteit auf sich zu ziehen. Heute liest man in dem aënann- A G Folgendes: _¿¿Mehrere Journale haben gestern über H 5rinde zuy eluflôsung des Ministeriums Dinge gemeldet, die thei.s unrichtig sind, theils sich nur auf beiläufige Ursachen S E beziehen. Wir lieben es nicht, unseren Lesern E ohne authentischen Charakter aufzutischen, und wollen daher auch diesesmal uicht alle die fleinen Zwischen -Ercignisse velche die Krise herbeigeführt haben mögen, aufzählen. Wir

bemerken bloß, daß die Auflôsung des Ministeriums nicht durch jcue an sth undedeutenden Umstände herbeigeführt worden ist, auf die man die dfsentliche Aufmerksamkeit hart hinlenken und denen man weit mehr Wichtigkeit hat beilegen wollen, als sie wirklich haben oder verdienen. So sollte tnan beinahe ‘alaubeti daß die in den „Moniteur“/ eingerückte Berichtigung einer von dem tapfern General Lebeau an feine Truppen erlassenen Pro- CAMAUen fast allein ein so großes Ereigniß, wie die Aufldsung des Kabinettes, veranlaßt habe. Wir erklären aber, daß etwas ganz Anderes die Majorität des Conseils zu einem so äußersten Schritt bewogen hat. Die Auflósung des Ministeriums ist dur, die Frage wegen der Intervention Frankreichs in Spanien herbeigeführt worden. Das System des indirekten Beistandes hatte jeine Zeit gedauert und war nicht gelungen; seine Unzulänglichkeit war für Niemanden mehr zweifelhaft. Die Englische Hülfs - Legion, obgleich durch die Marine - Soldaten und die Batteriecn der Flotte des Lord John Hay kräftig un- terstúst, hatte doc) dem Don Carlos nur augenblickliche Hin- dernisse in den Weg legen können, und in der leßteren Zeit be- ls fle sich ganz außer Stande, irgend einen Dienst zu leisten. Die Französische Legion, unter den Befchlen des tapfern und umsichtigen Generals Bernelle, hatte sich gut geschlagen , und nicht allein mit Muth, sondern auch mit Glück. Troßdem hatren ihre Erfolge auf das Resultat des Feldzuges keinen Einfluß und die respektiven Stellungen der beiden friegführenden Dat teien blieben dieselben. Einzeln dastchend, sc{chlecht oder gar nicht bezahlt, ohne Kavallerie, von den Spanischen Generalen Éläglich unterstüst, hatte sie gleichwohl Alles gethan, was man teusch- licherweise von einem so schwachen Corps erwarten konnte. Man R Unzulänglichkeit einer in soiche Gränzen eingeengten Mitwirkung jo sehr, daß schon seit langer als cinem Monate die Rede davon war, derselben eine Ausdehnung zu geben, die ihren Charafter wahrhaft verändert und Frankreich fo sehr h die Sache verwickelt haben wúrde, daß, im Fall ciner Nieder- lage, eine positive und eingestandene Juntervention für Rech- nung Und im Namen Frankreichs unvermeidlich gewesen wäre Die JZnterventions-Frage konnte nah den lekten Ereignissen in Spanien eùtige Tage lang als minder nothwendig betrachtet werden; doch aber diente sie als Folie zu all’ den beitäufigen an sich fast unbedeutenden Fragen, die zu derselben Zeit ange- regt wurden, und denen man fo viel Einfluß auf die Aufldsung des Ministeriums hat zuschreiben wollen. Wir bedauern, daß cin so aufgeklärte Kopf, wie Herr Thiers, nachdem die äußeren Umstände sich so ganz verändert hatten doch noch fo fest bei ciner Meinung beharren konnt, die sich unter einer ganz anderen Ordnung der Dinge gebildet hatte. Wir bedauern E er, der Constitution von 1812, der Gefangenschafc der verwitt weten Königin und einer fo abscheulichen Umwälzung gegenüber aus der sofortigen Jntervention cine Kabinets - Frage ‘gemacht und auf die Beibehaltung der Stellung gedrungen hat, die man einem muthigen Ministerium, einer allerdings schwachen, aber regelmäßigen Regierung, ciner freien und den Rathschtägen ihrer O zugänglichen Königin gegenüber, eingenommen hatte. S A es ijt heute verändert, und wir glauben, daß die neue Lage Sranfreich eine neue Politik zur Pflicht macht. Wenn die Majorität des Ministeriums eben so gedacht, wenn sie ernstlich auf Pläne verzichtet hätte, die vor sechs Monaten allerdings fehr weise seyn konnten, so würde das Kabinet noch existiren und Franêreich würde in diesem Augenblicke nicht der Dienste eines Ministers beraubt seyn, dem es so viel Einsicht so viel Muth ia den schwierigsten Augenblicken und eine so aufrichtige An- Ange an die Grundsätze der Ordnung, die seit sehs Jah- edt Ruhm und das Glück unseres Vaterlandes sichern, zu-

A E

Im Paix liest man: „Ueber die Zusammenseßung des neuen Ministeriums ist noch nichts bestimmt. Der Kdnig hat Herrn Guizot zu si bescheiden lassen; aber Herr Guizot wird erst in dieser Nacht eintreffen. Herr Duchatel, ebenfalls vom Könige nah Paris berufen, präsidirt gegenwärtig in dem Ge- neral- Conseil der Niederen - Charente. Er wird erst gestern die telegraphische Depesche erhalten haben, die ihm ‘die Befehle Sr. Majestät überbringt, und kann sonach erst Montag Abend oder Dienstag frúh hier eintreffen.“ j : | 4 „Der Temps beweist heute in einem sehr ausführlichen E daß ein doctrinaires Ministerium unmöglich sey. Eben S meint ein anderes Journal, werde es wohl zu Stande

Die mit Herrn Thiers ausgeschiedenen fünf Minister ge- denken in weniger Tagen Paris zu verlassen. Herr Passy kün- digte gestern seinen Freunden an, daß seine Abreise auf Montag Abend festgeseßt sey. Herr Sauts! reist Dienstag nach Lyon Herr Pelet nach Poitou, Der Marschall Maison begiebt sich nach den Bädern von Plombières, 7 «m Journal des Débats liest man: „Die heute hier

|

eingegangenen Nachrichten aus Madrid reichen bis zum 21sten d,

“T ¿ ck . - , . Die Lage ist fast noch immer déeselbe; immer die nämlic(e

Schwäche der Regierung, dieselbe Jnsubordination der Solda- ten, derselbe Terrorismus, dieselbe Abwesenheit aller Mittel, um die blinde Wuth der Menge zu zügeln. Das Ministerium wenn man überhaupt annehmen kann, daß seit den Ereignissen von San Ildefonso ein Ministerium existirt is schon sehr erschüttert Und mindeftens noch unvollständig. Dennoch [äßt es in der Madrider Hof-Zeitung Dekrete publiciren, welche ein Sejeß von 1822 über die Preß-Freiheit wiederherstellen und die von Herrn Îsturiz abgesezten Beamten in Masse wieder ein- seßen. Durch andere Dekrete wird dem General Rodil das Kommando der Nord-Armee und dem General Evariste San Miguel das Kommando der Central - Armee úÚbertragen; Qui- roga iff zum General-Capitain von Granada ernannt. Das Eco del Comercio versichert, daß das Ministerium alle crfor- derlichen Maßregeln getroffen habe, damit die Wahl - Operatio: nen, die nah der durch die Constitution von 1812 festge: seßten Form stattfinden sollen, nicht länger als zwei Monate dauern. Statt daß auf 70,090 Seelen ein Deputirter kömmt wie es jene Constitution bestimmt, sollen je 50,000 Einwohner einen Deputirten wählen, um eine eben fo zahlreiche Versamm- [ung zu erlangen, als ob die Amerikanischen Kolonieen sich nicht vom Mutterlande losgerissen hätten. Wir fügen dem Gemälde welches in einem hier eingegangenen Schreiben aus Madrid vom 21. August (\. Spanien) entworfen wird, nichts hinzu Aber um einen Begriff von der Reaction und der Rache zu geben, wozu die siegreiche ‘Partei das neue Ministerium gern verleiten möchte, bemerken wir nur, daß cin Cortes - Deputirter Herr Gamindez, derselbe, der sch in der lesten Session dur cinen heftigen Ausfall gegen den König der Franzosen auszeict: nete, der Regierung vorwirft, daß sie ihrer Stellung nicht ge wachsen sey, und gebieterisch verlangt, daß man das vorige Mi- nisterium, Herrn von Toreno und die Generale Cordova, Manso und Montes in Ankiagestand verscbe. Dics würde nicht viel zu bedeuten haben, wenn Madrid sich niht unter dem Joche einer brutalen Soldateska befände, die keine Obcren anerkennt und die, wenn ihre Leidenschaften befriedigt sind, allenfalls den Befehlen der geheimen Gesellschaften gehorcht. “/

Unter den vielen vornehmen Spaniern, die seit der Pro- clamation der Constitution von 1812 aus Madrid ausgewandert und in Bordeaux angekommen sind, befindet sih auch die Her: zogin von Granada mit ihrer Familie. /

An der gestrigen Börse versicherte man, daß von drei Cou- rieren, die Herr Bois-le-Comte seit dem id°ten d. von Madrid abgesandt, keiner in Bayonne angekommen sey, und daß die Re- gierung die traurige Gewißheit erlangt habe, daß ¿wei von ih nen unterweges ermordet worden. Von dem Schifsal des drit- ten weiß man noch nichts. L H Der an der Spanischen Gränze zirkulirende Bericht des Brigadiers Jrribaren , welcher am 19, August dem Karlisten- Chef Jturalde eine Niederlage beigebracht, und dabei 800 Mann gefangen genommen haben will, während er selbst nur ei nen Soldaten und einige Pferde verloren hätte, veranlaßt die Ga- zette de France, an einen chemaligen Bericht des Generals Beuruonville zu erinnern, wonach diesem ein bedeutender Sie nur den Éleinen Finger eines Tambours gekostet haben ollte ¡Die Niederlage Îturalde's Und seine Gefangennehmung““ fügt das gedachte Blatt hinzu, „ist eine reine Mystificirung, und die Bayonner Blätter selbst legen auf die Nachricht “nicht d mindesten Werth.“ s

Man schreibt aus Saragossa voin Listen: „E täglich hier Familien an, die bor den Karlisten E greifen; ihr Schrecken is so groß, daß sie ihre Aerndten und Viehheerden im Stich lassen. Der Karlisten-Chef, Don Basi'io Garcia, steht mit seinem Corps nur drei Lieues von Calatayiid das 12 Stunden von Saragossa liegt. Heute ist hier das 10e Linien - Regiment eingetroffen; man weiß noch nicht, ob es auf Calatayud dirigirt werden wird. Was die in Nieder-Ara oñùien stehenden Truppen des Generals Montès betrifft, so follen sie nichts weniger als zuverlässig seyn. Hierzu kommt, daß die Provinzial - Kassen leer sind, so daë der General - Capitain sich genöthigt gesehen hat, die wohlhabendsten Klassen der Einwoße ner mit einer Contribution von 1 Million Franken zu bele en És U e nur 15,000 Franken eingegangen.“ E

Aus Algier wird unterm l17ten d. di i f des Herrn A daselbst gemeldet. N R

In einem Briefe aus Algier vom 19ten d. heißt es: ¡Die nahe bevorstehende Ankunft des Marschalls Eu 1E ut offizielle Weise angezeigt worden. Der Gouverneur hat erklärt daß vor Ende dieses Jahres die ganze vormalige Regentschast Algier der Französischen Herrschaft unterworfen seyn músse und daß demnach große militairische Operationen in den Provinzen Oran, Algier und Constantine stattfinden würden.“ /

__ Der Marschall Clausel ist am 2!sten d. von seinem Land- sie nach Port-Vendres abgereist, wo er sich zwischen dem 25sten und Wien nah Algier cinschiffen wollte.

Großbritanien und FJrland.

London, 27. August. Der Statthalter von Y s, Ge- E R V L Adam, wird täglih von von S rwartet, w 2 f L i i f 1 R sein Nachfolger, Lord Elphinstone, in wenigen In der Sikung der Britischen Association am 23

zeigte der Professor Whewell an, daß die bei der t Versammlung der Association für die Anstellung von Beob-- achtung úber Ebbe und Fluth bewilligten 250 Pfd. zu dem beabsichtigten Zweck verwendet, die Resultate jéner Beobach- tungen aber noch nicht bekannt gemacht worden seyen. Er legte auch einen Apparat vor, dessen man sich im Avon mit Erfol zur Bestimmung der Variationen der Ebbe und Fluth bedient habe, und bemerkte, daß eine der Theorieen in Bezug auf dicses Phänomen dadurch völlige Bestätigung erhalte. Hierguf hielt Herr Lar dner etnen langen Vortrag über die. Dampfschifffahrt

nach Ostindien, Jn der Sitzung am 25, August sprah Herx