1836 / 313 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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tcbello, weil er die Bekeßle sciner Regierung murhvoll auêge- fuerr hat, der Verachtung und dem Hasse auszuschen, darüber fann, nah der dffentlihen und feierlichen Erörterung, die der Annahme des Berichtes voranging, wohl kein Zweifel obwalten, und auf diese Weise haben die Gegner, die Ankläger des Her: zegs von Montebello, alle Grundsaße des Völkerrechts verleit, einen gcheiligten Charakter verkannt und dic Ehre Frankreichs ins Spiel gezogen, Wos bedarf es nun gegenwärtig, um die freundschaftlichen Verhältnisse " der Schweiz mit dem altesten ihrer Verbündeten wiedex herzustellen? Wir haben es ge)agk: Einen Widerruf detsen, was bei Gelegenheit des Flüchtlings Conseil geschehen i. Frankreich hat niemals Anspruch darauf gemacht, die Worte jenes Widerrufs zu diëtiven, es verlaugt nichts Demüthigendes für die Schweiz; es würde fich vielleicht mit dem von Herrn Tscharner vorgelegten Entwurf begnügen, so unvollständig derselbe auch noch erscheinen muß. Aber es tann feinen Gesandten, den Repräsentanten seiner Ehre, seiner Inter: essen und seiner Rechte nicht unter der Last einer Anklage lase sen, die in den beiden anderen Cntwürfen aufrecht erhalten wird. Frankreich würde keine Genugthuung verlangt haben, wenn es mit so Wenigem hätte zusriedengestellt werden können“. Die Paix is anderer Meinung; sie glaubt, daß die Franzöilscze Ke gierung sich bei dem Entwurfe des Herrn Monnard, im Fall er von der Tagsaßung angenommen würde, beruhigen könne,

Eine telegraphische Depesche aus Bayonne vom isten d. M. meldet, daß die Cortes die Königin, während der Min: derjährigkeit ißrer Tochter, zur Regentin ernannt haben.

Die Gazette de France versichert, daß die Regierung die Nachricht von dem Einrücken des General Gomez in Gra- nada erhasíten habe. Mil legraphischen Depeschen, nach denecu Gomez in der S icrra Mo- tena operirt, im entschiedeusten Widerspruch, U

Ueber die Seslagerang von Bilbao hört man heute nis,

jedoch glaubte man allgemein, daß dieselbe nicht aufgehoben, | koi ition De ( va A : Königin Regentin ein, und dieje verlas dieselbe als die Rede

Ñ L " ibrer verantwortlichen Ministe 1

sondern daß nur ein Theil des Belagerungs - Corps gegen Cb-

parcero ragrschirt sey.

Großbritanien und Jrland. London, 4. November. Der Spanische Herzog von Osufia, der in Begleitung des Visconde Miralcazar, etnes S panischen Edelmannes von ciner der vornehmsten Familien, hier angelangt ist, um die Künste. Justitutionen und Manufakturen Englands fennen zu lernen, empfing am Freitage in Mivart's Hotel die Besuche des Lord Holland und mehrerer Mitglieder des d:p:0- matischen Corps. Er wird sich von hier zuer na Windlor begeben- und dann Jhren Mazesiäten in Briahton scine Auf- wartung machen. È : L Der Capitain Sir Thomas Fellowes is vor einigen Lagen nach Lissabon abgegangen, um das Dilduiß urjeres Königs in Lebenosgröße dem Prinzen Ferdinand von Bortugal als Ges {chenk Sr. Majestär zu überbringen. j Sir W. Motlesworth ist vou festen Lande ‘hierher zur: gekehrt. | Der Lord-Lieutenant der Grafschaft von Norsolk, Lord Wos dehouse, der bei dem Gastunahle der Konservativen ina Dèorwici) x “ásidirte, \oll ausgerufen haben: „Nieder mit O’Connell! Nie- mit den whig-raditalen Mi- nisteru!// Der Courier räth daher den Muinjstern an, den Lord MWodehause seines Aintecs als Lord-LieutenaMt zu entjeßen, Der Dublin Evening Mail zufolge, ist Mrs. O'Con- nel! nah langen Leiden dem Tode erlegen, und auch an der Wiederherstellung des ältesten Sodnes von O'’Conneil, Maurice, wird arzweifelt. Das genannte Blatt, obgleich es Herrn D'C03- nell ia vol tischer Hinsicht sehr feindlich gesinnt isr, laßt doch: dem Charkrer seiner Gattin volle Gerechtigke.t widerfahren und nennt dee be eine der ire ichsteu und iebenawürdigjien Frauen, Des Ercigniß‘, sgr es hinzu, „wird naurlic) Herrn O’Connell ver- hiadern, in jeincr Association zu Dud!tin zu erscheinen, wo man gu dieter Tage ertvartete. Es trefsen ihn harte, bittere L chläge, | de Zedermanu's Herz zum Mitlcid rühren müssen, Wie wär | auch von Herrn O’Conucil als Politiker denïen, jo ist er do) ein Mensch, Und seine Trauer gebietet die Achtung, die jeder ; Edelzejinnree dem Schmerz ais einen ‘Tribut daröringt. Uns | it sie heilig. Gebe der Himmel, daß mit dieser Züchtigung | cuch cll:r Grund zu Streit und Hader ein Ende haben umdge.““ | In Folge der zwischen den Whigs und den Radikalen te- | fehenden Uneinigkeiten behaupten die Tories jet bei alien ihren | Gastmahlen , das Ministerium müsse fallen. Die Morning Chronicle besleißiat sich, dieser Meinung zu widersprechen, | Sie saat: „Die Uneinigkeiten zwischen den Whigs Und Radi- talen sind niche aus der Ursache entsprungen, weil die Radikalen den Tory: Prinzipien hold geworden sind, sondern weil sich die | Whigs nicht so \chneil, als sie es wünschen, bewegt haden. Cs it nicht die mindeste Gefahr vorhanden, daß sich Radikale den fonjervativen Vereinen anschließen, dein der einzige Streit, den | si: mit den Whigs haben, rährt eden daßer, daß diese fene | Meigung zeigen, den Krieg gegen dei Konservatis.uus nit dem ) gréßren Cifer zu füßren. Die konservat.ven Vereine bestehen noth vendigerioe:se aus Înteressirten Und Furcztjamen. Kein unabhängiger Mann, der sich zu den Reform-Prinzipien bekennt, | wird an ihren Trinkgelagen Theil nehmen.“ ; | Vom 30. Juni bis 30. September d. J. find in Konstan: tinopel 14 Englische Schiffe aus Liverpool, 9 aus London, 3 aus | Newcaîüle, ck aus Llanelly und 1 lse Schisse angelangt. Carlis'e ist zum Einfuhrhafen sür Taback erklärt worden. Die Zurüstungen zur Lustreise des großen Vauxhail-BDal- lous zur Reise üver den Kanal, wo möglich nach Paris, oder ooch nach der Nachbarschaft dieser Hauptstadt, siand vollendet, und Herr Green wartet nur auf einen s{chdnen Morgen und aglustigen Lind. Der Chef einer großen Fabrik von Stiefelwichse, Herr Day, Firma Day u. Martin, ist mit Hinterlassung eines Ver- madaens von 150,009 Pf. hier rait Tode abgegaugen. Cie hiesigen Zeitungen enthalten Auszüge aus Quebécker Bilätrern bis zum Gien v. M., aus denen man ersieht, daß die Bemühungen des Lord (Bosford , die zweite Kammer der Kolo-

Diese Nachricht steht mit den lebteren te- i Æ von d | ! und gestern crhielt inan die näheren Details darüber.

aus Hull, zusammen 309 Eng- |

nial- Versammlung von Nieder - Kanada sär die Maßregeln der Regierung zu gewinnen, fehlgeschlagen sind, Eine auf den An: trag des Herra Morris nir 56 gegen 6 Stimmen angenomn- mene Adresse des Versammlungsßaujes an den General; Gou- verneur, in welcher dasselbs die Gründe auszinanderseizte, warum es die Subsidien - Forderung des Gouverneurs nicht in Erwä- gung zieheu könne, hat diesen nämlich so entschieden voa der Ünnachgiebigkeit des Hauses überzeugt, daß er in einer Adresse an dasselbe vom 4. Oktober die Prorogation der Verjammlung auespricht, der nah Angabe eines New - Yorker Blattes vom 1vten v. M. gleich darauf die Auflösung derselben gefolgt seyn soll. Die Zeitungen in Nieder-Kanada jind natürlich mit Rais

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| ¿u revidiren, welche die Spanische Nation sich |

nen der Oppositlons- Partei ganz unverholen erklärt, daß die Krisis da sey, Und daß es nur vor den Maßregeln der Regie- rung abhänge, ob sie sich in einen Bürgerkrieg Und die Tren: nung der Ko'onie vom Mutterlande oder in eine dauerhafte Pacificirung derselben aufidsen folle.

Nachrichten aus New-York vom 8. Oktober zufolge, hette rt ein großes S.nken in Fonds tattgefunden ;. es heißt von nem Tage Nachmittags: „Der Fondsnarkt ift niedriger, ais cir zwei Jahren; alle Sorten Fouds sind um 1, 2 pCt. gefal- len, Actien der Bank der Vereinigten Staaten sind zu 118% verfauft, von diesen Und enigen a deren Actien über 7000 Stuck, fúr ungefähr 700,060 Dollars.“ Unter den zahllosen Pfänen zu Eirenvahneu, Banken U, f. w., die iun den Vere'nigten Staaten im Schwunge snd, ist einer im Staat Neu - Jersey, welcher dessen Legis!atur vorgelegt werden soll, besonders bemerkenswerth, vâmlich ene Compagnée in den dorcigen Grafschaften zur Ver-

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| fe:tigung von Runkelrüben-Zucker und zugleich zu Bank- und

Depont.ons: Geschäften, t 009,000 Dollars Kapital, zu er- naci; tgen.

ie der thierisc&e Magnetismus zu vielen Dingen nüßlich e), lehrt ein Bostoner Hlart. Er i nämlich auch dazu dienlich ersunden, Schweine feit zu machen. Man braucht nur den Racken des Schweins mit einem eisernen Neif mitunter zu frazci, und die Wirkung stellt sich bald “augenfällig cin. ;

* Die Madras: Gazette. vom 14, Mai sagt, es heiße, daß Herr Macaulap nach Cugland zurückberufen sey, und er jey dort so unpopuiair geworden, daß das Putlikum nicht sehr un- zufrieden mir seinem Abgange seyn würde. s Borgestern Nachmittag ging bei der hiesigen Franzésischen Gesandtschaft die Nachricht von dem Straßburger Ercignip cin,

Ueber die Spanische Thron-Rede äußert der Courter sich folaenvermaßen: „„CEin Umstand macht diese Rede zu ciner voll- foimmen constituriounclien: Herr Calatrava hâändigte sie der p, Das Beinerkenswertbeste darin berufen sind, um die Verfassung selbst gegeben. Der demokratische oder Voltks-Ur)prung der Verfassung, der in der Thac die große Quelle ihres Werthes ist, wird von den Mi- niltern feierlich anerkannt; aber fle erfennen auch die Mängel derselben an; sie erflären cs súr deu Rillen der Natton, daz sie verbessert werden solle, und sie versammeln die Repräsentanten des Volks, um fie zu revidiren. Wir hätten wohl gewünscht, cil solches Werk unter güntigeren Auspizéen begonnen zu eben Un E. O der Bürgerkrieg sich üver die Hälfte der Spanijchen Provinzen erstreckt, und wo die Cor- tes se!bit in Factionen gespalten sind, denen es mehr um Aem- ter für sich, als um die kun ige Wohlfahrt des Landes zu thun ist, fdnnen wir von ihren Arbeiten nicht viel erraarten. Und doch beruht darauf Spaniens einzige Hoffnung. Von der Re- v.sion, welche die Cories mit der Verfasjung vornehmen, hängt cs ab, ob sie ausíúhyrbar scyn und der Masse des Volkes an- ne. ml. erscheinen wird, Und wenn diese beiden Bedingungen jet nici.t erre cht werden, fo giebt es keine andere Aussicht für Spamen, a!s eine lange ‘Per:ode von Anarchie und Deepotis- nus. Die Rede selbsi ij vernúnftig und würde groses Lob verdienen, wenn Spanten etwas mehr Freißeit hätte, feine QOr- ganisation zu verbessern.“ Die Morning Poiè sagt dagegen :

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if, dap die Cortes" zusamne!

| „Die Rede, welche 1cne ung!ücöliche undreu:ge Fürjiin, die Köntgi:i-

Regentin von S panien, hielt, a!s ste zum erstenmal vor den Urhecern der Verichwdrung zrm Umsturz des Königlichen Statuts er- (chien, von denen i. r so vie:e Beschimpfungen zugeügt worden, i} von Anfang bs zu Ende eine Vergeudung von Worten, die uf den wirklichen Zuitand dee Natioa jo wenig Bezug haben, vie auf das himm'ische Leich. Sie troßt von prahlerischen Versprechungen und trüuger.schen Angaben über den Berlauf des Bürgerkrieges und kann üver d.e Mauern der Kammer hinaus, in der. sie gehalten wurde, keine Wirkung haben. Die Königin sprach die 1hÿr von dem Mimster vorgelegten Worte ohne Em- psindung, und die versammeite Menge nahm sie mit gleicher Käte auf. Niemand tauschte sich, beide Theile verstanden sich in ihrer gegenseitigen, Heuchetei. Die einzige anwejende Perjou, für die ieder Salz ein Herzstich seyn mupte, war der Nepräfentant Grobpbr-taniens, delseu {chwachen Ratyschlägen die allinälige

Berschwendung der Kräfce Spaniens zuzuschreiben E Beth

von Rayneval tebt nicht mehr, um seinen Theil an der Verant- wortlichkeit zu tragen, und der ganze Hap etner sich einmischen-

dea, aber unzureichenden Freund\chast fällt auf Herrn Villiers |

allein. Cs ijt noch nicht drei Wochen, seit die Königin Chr.- (tine an den König vou Neapel schr.eb, sle sey entsch!ofea, ein Land zu verlassen, wo sie voz enem revolut onci'en Pdbel in-

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| sulrirt und von einem {än lichen Min ster gefangen gehaiten

werde; davon läzt fre:licy die Thron-Rede aichts merken.“

Die Times will wissen, cs sey in gut unterrichteten Zir- fein zu Paris allzemein behaupter worden, die Regierungen von Frankreich upd England ständen in diejem Augendbl.cck mit Don Carlos in Unterhandlung; die Basis threr vorgeschlagenen Ver- mittelung sey aber der Ait, daß fie von Don Carlos nichr an- genommen werden könne und werde. E 7

* General Evans \chreivt an seine hiesizen Freund?, daß er den Winter hindur in San Sebastian zubringen würde, ob- gleich ev feüher Bilbao oder Santander dazu auserêtoren daite.

Et hieß an der heutigen Londoner Börse, daß Herr Men- dizabal neue Vorschläge wegen Bezahlung der fälligen Dividen- dear der Schuld machen wolle. Jn Folge dessen und der Nach- richt von der Aufhebung der Belagerung von Bilbao bobeu lich die Spanischen Fonds erwaës und schlossen 20 à */4- Im Gan/- zei aber wurden wenige Geschäfte gemacht, und die Preise der ubrigen Fonds blieben ziemlich unverändert.

Niederlande Aus dem Haag, 3. Nov. Se. Hoheit der Herzog Bern- hard von Sachsen: We.mar ist von se ner Reise nach Deutschland in Breda wieder angetommen. / : 0 Der Musik-Direktor S:rauß aus Wien, der jezt in Amster- dam Zconzerte giebt, wird in einigen Tagen auch hier erwartetk.

Dänemark.

Kopenhagen, #. Nov. D'enstag, als am dritten Tage der Reformat.ous-Jubelfeier, erhielten alle, die zu den Königl. Tafela geladen ware, zwei auf dieses Fest geprägte, von den Herrea Chriitensen uud Krohn persertigte Denkmünzen, die cine mit dem Brustvilde Christians lil, und die andere mit dem un- sers jelzt regierenden Kdnigs Maj. Auf dem Revers sind pas sende Cmöleaie der Religion mit der heiligen Schrist in der cinen, einem Palmenzweig in der anderen Händ; Kiuänze mit den

\onnewments über dieses Ereigniß angefüllt, und es wird von de-

Jahreszahlen u. st._w. Die heutige Zeitung hat angefangen,

striaco schreibt: E, | melden, daß das au demselben Tage von dort nach Konstantin, | pel abgegangene Dampfboot „Ferdinand 1. die Fahrten zwi\1 ey

| Smyrua und der Türk.schen Hauptstadt sortwährend utiternimm

| und daß später auch die „Pannonia‘/ dazu open werde, inde

| die Fahrten auf der Donau während der Winterzeit eimgestel,

| werten müssen.“

Konsta ntindpel vom 12.

| tas úberaus lange Verze' chi? der am 28. Oft geche)enen V | leihungen von Orden und Ehrenzeichen zu geben.

Dee:

Wien, 4. Nov. Das in Triest erscheinende Llovd Ay „Nachrichten aus Smyrna vom 8. Okto,

Obviges Blatt meldet ferner nach einem Schreiben qu } Oktober: „Die Pe1t nimmt auge scheinlich úberhaud, und cinem an den Scraëker eritatteteu Bj richte zufolge, follen seit einer Woche an 1500 Jnd viduen ( fammetlichen Glagubensbekennrnssen davon crar:ssen worden sey D.e Krankheit ist nun auch in mehrere Quartiere von P ciagedrungen.““

Die Gazetta di Napoli schreibt: „Auf Versügung è Ottomanisti en Behörden wird die von Mijurarz bis Tr po fich erstreckende Küste mitte! Tirkischer Schiffe in Blota2e|ta achalien. Wir betrachten diele Nachricht a!s nöhzlich sür uns Kzufffahrtei-S chisse, welchen es zugteich zur Nachachtung dien soll, daß, da der Stiat Tripolis gegenwärtig als cine Ottony nische Provinz angeschen wird, auch die dermalen in Ko.utan nopel bestehenden Zol - Tarife dort in Kraft kommen werdy Wir werden nicht ermangeln, unseren Handelsstand davon au führlicher in Kenntniß zu heßen, sobald zene Regentschafc i Tarife publizirt haben wird,“

P reßburg, 31. Okt. Der Herbst, der unssre dieéiahriy

; \chäftigen

prganijiven. derer Völker achtet.

legenheiten ordnen. Unsere Keprà entanten wissen, was sie zu chun haben und was das Glück Spaniens erfordert. Sie wer: den aus Ueberzeugung und Parriortismus hande n; aber um kei- nen Preis werden sie sich dazu verstehea, Befehle von ciner srenden Macht anzunehmen, und sich ciner Zwangs- Maßregel fügen. Eine an sich gute Maßregel verliert ihre Wirkung" von dem lugenblicf an, wo sie in Form cines 2 vanges erscheint. Jeder gute Spanier würde sie stolz zurü: e sen. Die erste Maßregel, mit der die Cortes sich zu be- haben, muß die Bestätigung der Ausschließung des Don Car:os Uno sziner Nachkommen von der Erbfo'ge in Spa- ea sey. Der Quadrupel - Traktat darf nicht aus den Au- en ver'oren wevden. Die Französische Reaierung ijt eine von den fontrahirenden Parteien. Man muß wissen, wie weit die Bedi 1gungen des Traktats erfüllt worden sind. Schon seit langer Qeir lad die Journale, die Korrespondenzen und die dsfentliche Mei: ung in Spauien und selbst in Frankreich wenig zusrieden mit den Mazregelun, weiche das Kabinct zu Paris ergrissen hat, um die inführung von Kriegs-Bedürsnissen in Spanien zu verhindern, denn dieselben sind den Karlisten in jolchen Quantitäten gelie- set worden, daß si? unmdglich hätten passiren können, wenn die

(rinze von den Französischen Behörden streng und rege!mäßig

bewacht worden wäre. Wir wollen über diese Sendungen von Franzdjiscein Kriegs Marerial in das Karli|kische Liger keine / T

ve:tere Unceriuchuagen anstellen. Wiederholte Thatsachen gelten aujseidnal mer, als alle Raisonnements, Schon zu lange em:

pfiacen wir die rraurigen Folgen dieser Sorglosigkeit der Behörden

1 der Gränze. Aber Spanien weiß, was es zu thun hat, um iesen \{hre:cnden Mißbrauchen abzugelfen: es kann seine Ange- egs teten selbst besorgen und cs wird, mit Hülse seiner wah- ea Verbündeten, cine nat onale und unabhängige Reg'eruag Es will geachter szy1n, wie es slb die Rechte an- Diejes cben so delikate als schwierige Un-

leider nur zu kurze Weinlese begün|tigre, ist vorá cr uad } ternchme 1 würde es noch mehr seyn, wem wir Turch cine zu

dem eisigen Winter urp'öglich Pio gemacht. Der 27] «zar noch einer jener nmulden Herbsitage, am 29ten aber’erwz ¿en wir schon bei Schnceegesdber, das den ganzen Tag ankhi und mit geringer Unterbrechung auch heute now mit sturmàh lichen Winde fortdauert, jo dag Reisende schwer wêiter ko.um tônnen. —- Von der Weinleie läßt sich fat nichts fagen; ne h seibst der nicht entsprochen. Mancher, der von seinem Weingarten ; Mitteljahren 20 bis 30 Eimer ârudtet, har dies ul ganze Lese in Handkörven oder auf dem Schieoéarren | quem nach Hause spedirt. Aber die Trauben hatten ihre völ Reife erlangte und waren durchgehencks vou be 0 1d Güte. Cine auffall-nde Regsamkeir bieten dagegen un eochenmärkte seit der leßten Aerndte dec ZFornfrügpte dar. Y ältesten Bewohner Preßburgs wissen sich der Zufuhren in di Maße uud des raschen Abs2kes aller Fruchtgaitungen nit j erinnern. Der Schlüssel dazu liegt frelich naze. Die leitv flossenen zwei Jahre waren bei uns Mix jahre; aber die gro Kornkam'uer Uazarns, das Banat, ha f überall mit jenem n chen Segen aus. Dieses íahr ijt s umgetedrt: u' sere Gege produzirte viel, das Banat erlint eine totale M pä-ndte. 4 Folge davon hat sich der Fruchthandel von Comorn, Raa) u! Wieselburg größtentheils hierher gezogen, Und Oeiterretih se!b|t zum Theil die Gegenden Nieder-Uagarns, werden nun y hier aus versorgt.

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Madrid, 27. Oft. In der Si6ung der Co'tes am 26 wurde eine aus ncun Mirgliedern bestehende Kommision nannt, um sich úber die besten Mitcel zur Beendigung i Bürgerkrieges zu berat en.

Herren OD'ozaga, Caballero, Sancho Garcia, Caras€co, Cardd

| Árietz, Fernandez Alejo, Arana und Doa Gil Pedro. Es (

itbrigens crjf 90 Mirglieder zugegen, und von diejen haben ¡f in derselben Sißung fo'gendez Vorschlag gemacht: ¡Die alli meincn Cortes und die Nation bestätigen Jhie Veajejtät i

| Kömgin- Regentin als jolche während der Minderjährigkeit hu

crhabencn Tochter, der Königin al O Ld R N Als am Tege der Crössuung der Cortes die Königin ki

| Saal verlassen latte, ernannte der Prásidei t der Kamer, Hi

Becerra, sofort die Kommission zur Cnewerfung der Adres Mitglieder derselben sind: Arzuelles, Seoane, Oiozaz2, Heu ros und Fero. : | In den legten Tagen sind alle Kleinodien genstände von. Werth aus den hiesigen Kirchen in Sicberheit gebracht worden. Der Bischof voa Valladolid isi verhaftet wo! den. WVY versichert, er habe sich zu Don Carlos begeben wollen Man schreibt aus Malaga vo.n 25, Oëtover, daß tit dizabal dort in der difentlichen Meinung vdilig gesuncen \it ,„„Man sieht tit Betrürniß“/, heißt es tn dem Schreiben, „d die Königin cinen zweiten Versuch mit diejem M1 ne m der nichr nur die Englischen Schwindeleien in der gan en Ha! insel geduldet, sondern auch das Land zu jemem Nutzen aus beutet hat, so daß er reich geworden, während das Land j Grunde gerichtet ijt. Escalante, der (wie ge|tern gemel sich an Bord einer Englischen Brigg geslüchter har, wird | mit dem Franzdjischen Dampfboote nach Cartagena un° wi dort nach Madrid begeben, um scinen Pla in den Cortes ( zunehmen, wenn die Koinmission zur Verificirunz der V machten seine Wahl nicht annullirt.“ ; Das Eco del Comercio (und nach diesem das A ou! nal des Débats) enthält folgenden Artikel: „„Seit eni Tagen spricht man viel von Noten und Micthei uagen des K b.nets der Tuilericen an unsere Regierung, und wie unbe]t:n1Þ und unwahrscheinlich diese Gerüchte auch scyn mögen, so hat sie doch so viel Consistenz gewonnen, daß cs nicht mehr dgl ijk, gegen die in allen Gesellschaften darüber gemachten Dems fungen taub zu bleiben. Die Ankunst des neuen Franzd c Hotschafters war der geeignetste Augenblick zu Reclaunat on! Projekten und Protokollen. Es darf nicht verwundein, wt das Erscheinen Französischer Schisse an Unserer Küjte, die Al ldjung des Depots 1n Pau und andre Anzeichen von Gle gültigkeit, um nicht mehr zu sagen, zu zahlreichen Ausleg1 n9 Anla gegeben; denn es giebt jo viele Personen, die dabei | tereisirc sind, diesen Gerüchten Glauben zu schenken, le | übertreiben und Zwierracht in den Rechen der libera! Partei zu stiften: Wie dem nun auc) sey, wir gen zu hossen, daß die constitucionelle Regierung J bella's 11, und die allgemeinen Cortes der N tion

und cendere C wrgge chat ui

ihnen gebührenden Plah behaupten, jede Unvorsicht'gkeit, "l J

die auswartige Politik fompromittiren tôante, veruetden ul feinem auéwäartigen Kabinet gestatten werden, sich 1 u} inneren Angelegenheiten zu misthen. Frei und unabhäng'g "} jede andere Nation, will das Spanische Volk sb seine «2

bescheidensten Erwartung in Hinäécht der Meß

Surch veranlapte Nebecschwemmung herbeigefüßrt.

GViese Komumissio1 besteht aus d

ifrige Nachgicbigke.t uns der Gnade anderer Mächte gnhcitu-

stelten.“

N L n D.

Berlin, 9 November. Man meldet aus Danz'g: „Das dnhalieude Siurmwetter hat in den lette1 Tagen ein bedeuten- es, Besorzuß erwveckendes Steigen der Weicy)el und cine da- Eine bedeu- e Quinticät Polnischen Weizens, der am Weich\e!ufer auf- ‘ewotsen lag, jo wie die Heuhaufen der noch jekt unter Waf: er \teheuden Wiesen längs der Hafenstraße, siud verschweinmt verden, und der Weg nach Neujahrwasser i an cinigen Stcl- e vbllig mt Heza bedeccki.“ :

“Am -15. Oktober d. J. ärndtete cin Pfarrer im Land- reise Kdln von cineiuu Bäumchen, das unter der Krone 9 Zoll m Umfange hat, die beispiellose Menge von 1200 und eingen neist gesunden Aecpfe'n. Die Veröffentlichung dieses Beispi-ls 101 unge vddhnlicher Fruchtbarkeit, und zwar in cinem Jahre, n wclem die Aepfel durchgehends nicht sehr crgiebig ged:ehen, úrite dazu dienen, die Bewohner der Rzeinprovinz, in der be- an rich oder Dostiu!tur verhältnißmäßig wenig Aufmerksamfkeit peschenkt wird, zur Verbesjerung dicses so nühßzlichen Zweiges der Lind Detonom:e anzuregen.

Jin Verlaufe dcs Monats Oktober sind in den Häfen

des Reg. -: Bez. Stralsund 127 Scisse ron 50/, Lajkt durch-

hnitt'icher Grdôge cin: und 65 Schiffe von 36 Last durchschnirr ¡her G. de auszelaufen. Mit dicsen leßtern wurden 1832 Wi pel | Scheffel Weizen, 385 Wöspl. 19 Schfl. Roggen, 472 Wspl. Schl. Gerjte, 550 Wepl. 1 Schjfl. Hafer, 64 Vez pl. Sf. Erbjen, 4 Wsp!. 4 Schffl. Malz, 514 Ws»l. 2) Schfl. d: pp, 434 Cir. Hoh glas und 1277 Cer. Oelkuchen vers}.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

usstellung auf der Königl. Akademie der Künste.

Wir baben ia unserm lezten Bericht bei der nahe übercinstim: ¿eud:u Richiung der G:mäide von W. Schadow und Hübucr darauf inwuisen wollen, daß die chiistliche Lehce dem Künstler auch uoch ine audere Seite der A iffassung darbiete, als sich dort, namentlich

den Attributcu und B.1werkcu, ausspricht Dcm Chiistenibum ist ne Klarh.ic und belebende Kraft wesentlich inwohunend, und der inter wid das christiiche Gefühl in scin:.x Allgemeinheit nicht r au‘prech:u, als wenn er mt solchen Eigenschaften scine Dar- „Uung zu eifüilen weiß. Bemerkungen dieser Art ließen sich um fo cuiger unterdzlicten, als sich dieselbe trübe Siimmung elcichzeitig uh in der Landschaft fundgiebt; ab:r wenn eiu weiteres Fortgehen

M dieser Richtung uicht ersprießlich sch:int, so hat man sich darum

och auch noch tetuer Besorgniß hinzugeben, deun es sind ni-derum uug figf.ize und gesunde Elemente v rhaudeu. Lessing sclbit, der 4) so häufig im Schwermüthigen gefällt, hebt diese Bedenilichf«it uch wider am grünudiichsten, indem er uns cin BUd vorstellt, das auz und gar von Kraft, Leben und Feuer durchdrungen it. Seine ussiten- Pre digt ist cin Vild, das den emschi:densten Eindruck uf alle Theue des Publikums ausgeübt hat, obwohl es doch nichi iumal mit dem Reiz der Neuheit aufirat, denu deu mcisten B.- auern innußie die Composition noch aus der Skizze ertunerlich scvu,

elche die Aut stellung vou 182 besaß (man vecrgiciche Nr. 270 der Staats-Zeitung aus j?uem Jahre). b 12e Skizze so gut als gar nicht abgewih:n, wic erkeuncu alle Fi: Uaren wieder, ire Stellungen, ihre Gesicht8züge sind noch dieseibeu, |

Und zivar ijt der Künst.ce von

F Wi P E Ain v/dum.

Allgemeiner Anzeiger

Befanntmachungen.

ja cs 1,f mltiens noch derseibe Kutedruct, und doch weich cut zorl- \ch iti! Wir scb:n, der Künsil:r faßte seine Scene vou vorn herein gleich so voustäudig und sicher, daß cr vier Jahre später uichts daran zu Andern fand ; d.sto mebr ging beider malerisch:n A 1sführungscin Sireben überall'iz die Ticfe. W e cine g:schaute und erlcbteScene blieb das Bild iu seme hantasie festjtehen, aver ex lernte die Charalteregeuaucr keuncn, er schaute tynen noch tiefer in ihr Heiz bimint und zog ihre innersten N.gungen auf ¿hdr An:liz berguf. So erscheint es deun dèm erstauu- ten B.jchaucrz was in j:ner Sizze noch der Auslegung überlassen b.icb, das ijl hicr alles dentlicy uud cuischiiden, es is gegenwäriig und wirklich.

“_ ‘D1s V.lf hat sich um den begeisterten Kalixtiner gesammelt, der im giuheno.u Feuercifer den iden Strom seiner faualischen Pre- digt horen lagt Unier se n.11 wcißen Mantil wid das Panzerhemd sichtbar, und diese Hand, welche jut d.u Kelch vorstreckt, weiß guch das bluiz? Sch.vert zu führen. Seine Züge sind scharf uud hager, und aus sciu.m bleicn, verstèrten Amuliy, gus scinen ticfen, schwar- zen, sli:ren Augen bricht düntcr die vuifauische Gut des Fanaliomus hervor, 1nd dic krampfgaften Bewegungen und Acceute des Schwär- mers gräuzea an Rascxci Man bert uas er predizt, mau faun dic Worte auf;chreiven. Er sagt: Dicscn Keich, di-se Hiunnelolabe, welche cucr ewiges Heil macht, har man cuch ucbhmen vollen, eure Seligfiit habt ibr dargus nicht izinfen jollen! Und cin Greis unier den ZU- hörern siceckt ihm verlangend dic Hüade entg-:gen, mit heißem Durst nach d:m Born des Lebens. Adb:r der 1iricgerische Prediger donner! fort : Jyc scvd noch uicht werth, 1h.1 zu genicßen, warum babt ibr ihu {o anz ecutbehrt, wa:un habt ibr ibu cucy nebuin lasscu! Dieser nie- gedachte Gedanke fit den Mänmin schwer aufs Herzz zerinirscht, in sich tiacingefchrt, brütend 1chamu sic m thr Junzeres und scheincui (i.f beschämtz cs ist cine weineriiche Rührung auf den rohen sarma- tischeu Gesficbtern, und die Worte, dic si: 1 cht fasscn können, lassen uur cine dumpfe Bewegung zurück FZuglcich abcr regt sich iu ibnen das Gefübl der Rache gegcu die, welch: 1bucu d.e Duelle des Heils cutzogeu und uo forifahcen, sie mit Gewait zu verweigern; der Sch:ächter, der hiazugeireten it und fuiet, d.m vor Rührung das blutige Beil aus der Hand euifallen is, balt zugleich die Faust vor inn:rem Gcollz j:ner Jüng'inz ader mic dem verbundenen Auge isl bercits durch cine Kopf ounde cin Miäcrtvrer des neuen Glau- bins gererd: Œ i erlich erleuchtet und schuts von cui sein Blt und Lebeu ¡u gelobeu. Jener Bauer dort; der sich nmichsianend an den Baum stügi, sch:1nt solchen Wor- ten ect scin inneres Ohr za leihzn, uud der Aite wieder, der mit d.m Dr schsleg:1 in der Hand jo ebcn von der Arbeit heizugetreten ij, [iu nz uicht recht zu wmis.n, um w1s es sich hand, scine An- dacht ist nue noch die ailgemein2 des niederen Mannes. Wie klar digegen sind dori die beiden iLiceud:n Ritters: der wutere schaut fiar drein, utiunulich und gefaßt, d-nn crx wiß, für welche Sache cer scin Schwert sici, Der jüngere Miun neben ibm, von cd.lster Bildung, ringt

die gcfaitetcn Hände , als woilte er sag.n: Jst cs uegiich/ daß wic

gelebt haben obue diese bimmiisch2 Wohithac, und daß so vicle sie noch immer enib.hren! Dort hiateu st.yi ci1 geringer Maun mit jeu: S aoischen, iückijch verba- tenen Ausdruck, d¿u cisenzactigen Morg:11- ]stern in der Haudz; auch für ibn ijt ti.je Predigt nichis Neucs, er bört sie nur wicder noch an und jch.int di: Worte mitzuspcechen, welche ans Hcrz der gemi/¡czten Verjammlung schlagen. Auch junge Muüiter mit idreu zarten Kindern find herzug.iommen, und das Knäb- ch2n faltet sein? Hind-, wie zum Morg:ngzebet. Hiuteu aber drän- gen sich die Bewasfuzien heran, um neuen Fauatismus cinzusaugen und man sicht bercits iu den rauchenden Trümman die ung ücksetigen Foigen. Was wird noch kommen! - Das Elend wicd noch wachsen. Se wcrd.u alle drein s{h!agen, die Ritter mit dem Schwert, die Knecchie mit den Lanzen, der Atkerömaun mit scinem Fiegcl, jener mit scinem Mo.geujleru und der Schlächter wird scin Bil, noch be- zzichuct vom B.ut gesch!achicter Thiere, g:g:n sciae Nächstcu kehren, vloß weil sie auderen Glaubens sind.

S DAEDEE Künstler, kraft s.iucr innersten Anschauung, in ciner Zeit, die glücäicherwcise di:se tranke Ausartung des menschlichen Gri- \tes nicht mehr tent, dennecy das lebeudigste, hinreißendste Biid des Fanuismus und seiner Wirkungeu in allen scuen Nüauncen hand- greifl.ch vor Augen gestellt, so daß wi-, was die Vergaugenheit biu- untxr gerollt hát, bier schen und erfahren. Aber cs ijt nicht bloß an sich der Fanatismus, es ilt mebr, es ijt zugleich ?er eigeuthüm- liche Fuatiomns des Böhmischen Boiks, des sarmatischen MNational- Chara!ters. Alle mit ciuauder sud ste Sarmaten, aber uicht blo in ihren Zügen, sondern was mehr sagen wil, in ihrer Empfindungs- weise. So vicl ticfer und momei.taucr Ausdruck, mit so riel natio- ualer Cyarafteristik is vielicicht noch nicht da gewcseu. Wir scheu bier ce Listung, wi: sie den “großen Blütheu- Perio- deu der Kunst fremd gebli: ben S [Wo I ne neue Bahu get ffffuet. Ma darf es feci aussprechen, daß die mittelalteiliche Kunst bei aller ibrer Hkbe doch ciu begräuzies Fcld gchabt und daß sie uur in gewisscu Sphäccu des Auédeucïs sich bewegt habe; hier aber schen wie ciu bijtociich¿8 Bild iu cinem Siune, wie cr unserer Zeit nunmehr cigenmhüm!ich scvu düifte. Ader dicscu Griff iu das He z des Mensch¿u cinmal gethan, was sollte nech undarsteli bar sevn! Zugleich ijt es wi-.der cine ccht Denische Errungenschaft, scfern ti: Kanst binabsteigt i1 din liefen Schacht der unnschl: chen Ma: tur, und Echcbung und Veri:rung des m:usch.ichen Geistes, so ticf in «inander verwachsen uud verwirct, doch so verständiih aussp.cicht, daß jede F1i}uugsfrafi es finden und seh:u fann, Dies ist eben die d¿chterisch: Kraft : „daß se das Dankelste beuenut.“

Lig, der li meh. fa.her Hlst „der Beleber dex Schule gewes.u ijt, zeigt ich hier wicder ais d.r Aaführer. Die Erwartun- gen vou diejem Bi.de mußicu sehr hoch sevn, aber wer wollte nicht e1n- gei e'cu, daß sie übertroffen orden. Das Bi.d ijt cin großer Gewinn für oie Auasst.llunga, und wein Hiidecbrandi?s Werk mit seiner reinen in sich aog:tcch!e}. uen Pocsie davon auch n cht gefährdet werden faun, #2 werden doch alle andern historiseu B id.r dav-n b.deutend herab- gedcücki. Ader man daf sagcn, sev, cs doch uoch m.hr verhcißez denu iveun auf Lessing?s trauerndes Ks

nigópaar die Jud.u in Bavdviou und J.rcinias auf den Trim.uern | von Jerusalem gefolgt find, fo li.gt außer aller Berechnun*, was man |

sich) uach cinem so:ch:n Vorgange versprechen daf. Nib.nbii akte:

stellt di.s:s Bi:d, den g-oß.n Leistangen der Franzosen gegenüber, | die Deuts): Kraft auf das g:auzendste heraus, deun bier ift auch | Bewegung und schnell lodexudcs F.u-cr, im verschrindeudsten Moment |

sicher g faßt, aber doch zugl.ich Life uud Junigkicit der Auffassung, fogar bei der Darstellung cincr fce.mden Nationa:irät. Wenuu man

erer

mia di pocsiía estempeoranei“

| stimmen.

l Shaupuste 4 A9 R, l LLO R 0/598N { Dunsisittigung | AVetter 560

E B i | Zum Beschluß, zum erstemna!e wiederß penn dics B !d viel, schr vie

mit Recht Objestivilat vem Künsiler fordert und sie mit Unrecht, wie unter Anderen Goethe, der ncneren Deutschen Kunsi hat absprccheu wollen, so ijt bier diese Probe gewiß auf das vollgültigsie bestanden.

Wiüire an dem Bilde ctwas zu tadelu, so hat cs nur Einen Feh- ler, daß nämlich die Figuren nicht lebenégreß genommen sind, d.un sie sind ctwa drei Viertel. Mit der vollen Größe würde die gewal- nige Wirkung nur nech erhébt worden scyn; doch bielt der Künst- ler deu Prediger etwas größer als die übrigen näher géstellien Figuren. Diese dürften viclcicht im V.rhältniß zu klein scyu. Durch das Ganze gcht wider die licbevollste Ausführung, und Lesfmg der große Landscyafts-Maler hat sich darin uicht verleugnet. Und doch würde ctwas mebr Unterorduung der landschaftlichen Detaits,

„namentlich der Baumsiämme, \&: die F'guren uech vortheilhafter gez

iesen sevn, dieselben noch freier von einandir abgeli s baben und, mit Ausscheidung alles d¿}:n, was an das Genre eriunert, den ht-

| storischen Styl noch rciner hervortreten lassen. Gr.

——

Herr Antonio Bindocci aus Siena, nac dem vor kurzem erfolaten Tode des berühmten Tommaso Sgricci der besie jetzt lebeude Fraliänische Jmprovisator. befindet sich seit cinigen Tagen in Berkin. Herr Bindoccì, der bereits in Deutschland mit großem Beifall öfent- lich improvisirte und namentlich in Wien und Dresden, sowohl vor deu dortigen Allerbéchsten Häfen, als vor dem Publikuur, mehrercmal fich hören licß, wird in den. nächsten Tagen auch hier eine „Acecade- vcranstalteu, bei der cs Jedem freistcht, das Thema, über welches der Dichier improvisiren soll, selbst zu be- Sicna, der Geburtsort des Herrn Bindocci, gilt bckannt- lich für denjenigen Ort, wo das reinsie Jtaliänisch gesprech:u wind, Der Jmprovisator, der völlig dialefifrci und überaus harmenisc{ch sich auediüctt, ist daher auch dem Nicht - Jtaliäner viel lcichter versiänd- lich, als cin großer Theil seiner Landeleute. Ueberdies aber illcidet Herr Bindocci, nach Art der Corinna, cinen Theil seiner Jmprovi- sationen in Gesänge cin, die cr mit Musif begicitet und aijo in ci- ner Sprache wicdergiebt, die auch demjenizen Ohre verständlich ist, das noch feine Geübtheit für Fie weicheu Laute des Po und des Arno hat. 50.

Meteorologische Beobachtung. 1836. Morgens Nawmittags | Abends Nah einmaliger K, Novem" er, 6 Uhr, Q: 1E: 10 tér. Beotacituna,

R L LRE E R 0A O D E NE M1“ R H L O 1D s” O C “T S: ant R A “R D G a I H au: 2

Luftdrut 335 73/Par.! 336,8)“ Par. 338 10/4 Par f Quellwärme 70% ?, LQuítwärme .e« |4= 1,79 N. |_j- 340 R. 4 22% i, f Zlafwärme 6,99 R, Eo*enwärme 6,19 N. Ausckünstung 0,076‘ I. h. Nieders&lag 0,039“ F hz Nachtkäite 0,19 N. -+-.0,69 N... .L# pCt.

88 pCt.

irübe, AGNO edo AB, A

Bolkenzug

83 pCt, | E82 pCt, trüve. trüc e. ot \

z B Li 4

C =—.

| |

S. j Tagesmittel: 336,9“ Par... =4=MWMO N.

s —_—

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 4. November.

Niederl, wirkl, Schuld 5234. dg do. 1004. 2113/6. 5% Span. 22. Passive 6! Ausg. Sch. 84. P’reuss. Präm.-Sch. 111i, Polo. 116. OVesterr. Met.

Antwerpen, 3. November. Passive —. Ausg. Sch, 24. ZinsI. 84. (G. Neue Anl. 21) Loudon, 4. November.

Cons. 3%/, 882/,. Belg. 1:04. Neue Anl. 2014. Passive üs. Ausg. Sch. 854. 24% Holl. 53%. 5% U oe 00/2. do. 3%, 35! Engl. Russ. —. Bras. —. Columb. Lie 00ex. —. Peru 1634. Chili 43. ;

Paris, 3. Novemker.

59%, Rente pr. compt. 105. 55. tin cour. 105. 90. 3% pr. compt. 78. 75. tin cour. 78. 95. 5% Neap. 28, 40. 57% Syan. Rente 20%. Passive 534. Neue Ausg. Sch. —. Ausz. Bb. 3/0 lortug. 36. | 7

Kanz - Bill, Zinsl1. 9.

/

4

Wien, 4. November. L 5% Met. 103. 2% 99 '/a. 3% 735 2/94 o D S Bank-Actien —. Neue Aus. 570.

———_—

Königlihwe SchaUfpteEl:e.

Donnerstag, 10. Nov. Jm Opernhause: Fernand Cortez, Oper in 3 Abth., mit- Ballet. Mußk von Sporxtini. (Herr Marrder, ‘vom Nat'onal-Theater zu Frarkfurt a. M.: Tetascg, als Gastrolle. Dlle. Grünbaum wird hieriù als Amazily wicder auftreten.) i

Im Schauspielhause: 1) Un mariage raisonnab!e. comé- die cu 1 acle. 2) Le jeune homme enu loterie, comédie ca I acle. 3) Les gants jannes. vaudeville en 1 acie.

Freitag, 11. No»... Im Schauspielhause: Gh von Ber- lidingen mit der -cisernen Hand, Schauspiel in 5 Abrb., vo.1 Göthe. (Herr Rott wird hierin als Gôg wieder aufirétcu.)

Ebi.

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 19, No». Das Nachtlager in Granada. Oper in 2 Akten. WMusié ro1 Conradin Kreuser. (Jäzer: Herr Höfer. Vatco: Herr Hölzel.) i

Freitag, 11. Nov. Zum erstenmale: Vorgestern! Und Heute Original: Lustspiel in 2 Akten, von Caroliue Le ahard : Leser. Hierauf: Charlatanismus. Lusispiel in 1 Atr, von Acjzar,

holt: Der Bühnen-Ditet- rant. Lustspiel in 1 Akc, frei nah dem Franzóßischea, von Georg Harrys. Z

Suedacteur Ed. Cottel.

E Ti D tren

Gedruckt bei A. Z.

6) Kosten in Forsisachen

Bekanntmachung 7) Sci neider wid r unge

De‘ am 12 November d F ani hende L'citations- | 8) (Gay che Hypotbefen'ache Hypoth. ten sache

e:min in dec Kiein Kieschbaamschen Su. hastatioas | 9) Mars niche gie, i aufgeho en woed n Ko-zunfa örantft at a d Y. den 4 November

O E

tnswéhien ail de postun genommene Ge!der: 18) Monfkowa-cz

=) Ew'onek we þ& ubhasiationsmeosse Ï Untecu un ¡Sache «via Rzeptcno 16 ) Gadderi widec F sfus A Oime:au widec Begee S

14 : 1836 10) Schmidt wider Marsun Königl. Preuß. Ober-Landesgericht. 11) Hove widee (Haß 12) Brilingïcte Koliensache

ot Woeetel

L ck Thl. sgr. pf (19) Ew tk iche Nachlaßsache v. Etobno 1) Gatíche Naichlaf masse [2 Woiewodlka wider Pu3ie? zu Broddy 1 18% 7/21) Caalvowski wider Fiskus 9 292!) (Gurs!î che E t'afgeld ee 11 |23) Krebs'che Ehevertrogs'ache -— —'24) Verpachtung? sache von ch ommersin —-

Lon , Fucbshebee o! lra Breeiing S hwedv3ft wider Bluhm «(t cvinsfiicbe Nacblafjacbe

) Stntaws?i widec Erdmannsfê

3) Al'mann wtder Be:ling Kacioiniche Nachlaß acbe Nem if'che Nachlaßiache

IN1)

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Q Poage wi ec Sa neider

Kolle von Glow?êa Schulz widec Schulz

v Suffiinsfi wider Heinrichztba : Kontrafissache voit Poln. Ceckcia

f & i d » M f Preuplschen &intaws'bche Unteriucbungssadhe

31) wengersftiche Slbnastations-ache 13) Wurtersheinn)che Eubrasfaciouesache Ü 2) Lufaszewiß wider (Kterszewstl B C 14) Untersuchung w'der Blau —- |* : E dem Devesirortio des unterzeict nte! Gerichts 15) O-lowsti widec Os!oww: ki ——- L dei ich nachuehende zur Salarkenfkasse cinge-an 160) & chefs wider Gaß

Be, von do:t ave: nichr abgefordeire und deshald|17) Gurniiche 6 ontrafe8ache v Krange-

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1 1 terfucbungssache wider Neumann

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