1903 / 119 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 May 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Dritte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Personalveränderungen, (Schluß aus der Zweiten Beilage.)

Befördert: Dr. Lehmann, Assist. Arzt beim 1. Kurbefs. Inf. Regt. Nr. 81, zum Oberarzt; zu Assist. Aerzten: die Unterärzte : Schlacht beim 2. Ostpreuß. Feldart. Regt. Nr. 52, Dr. Knoll beim Feldart. Regt. Generalfeldzeugmeister (1. Brandenburg.) Nr. 3, Andresen beim Inf. Regt. Generalfeldmarshall Prinz Friedrich Karl von Preußen (8 Brandenburg.) Nr. 64, Dr. Kayser beim Inf. Regt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburg.) Nr. 27, unter Verseßung zum Feldart. Regt. Prinzregent Luitpold von Bayern (Magdeburg.) Nr. 4, Mohr beim Inf. Regt. Prinz Cie der Niederlande (2. Westfäl.) Nr: 15, unter Verseßung zum Inf. Regt. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, Dr. Trembur beim Feldart. Regt. von Holßtendorff (1. Rhein.) Nr. 8, Dr. Fornet beim 5. Bad. Inf. Regt. Nr. 113 unter Verseßung zum 2. Schles. Feldart. Regt. Nr. 42, aenis ch beim 5. Bad. Feldart. Regt. Nr. 76, unter Verseßung zum Scchleswig- Holstein. Inf. Regt. Nr. 163, Dr. Dütshke beim Danziger Inf. Negt. Nr. 128, Dr. Noethe beim 1. Kurhefs. Inf. Regt. Nr. 81, unter Verseßung zum 1. Großherzogl. Hess. Feldart. Regt. Nr. 25 (Großherzogl. Art. Korps). h

Befördert: zu Oberärzten: die Ast. Aerzte der Res.: Sprengel (Potsdam), Dr. Baatz (Königsberg), Dr. Cantrowiß (I1l Berlin), Dr. Ebner (Königéberg), Dr. Schiele (Straßburg), Dr. Heise (ITT Berlin), Dr. Stähler (Siegen), Dr. Schmidt (l Breslau), Dr. Kluge (Aschersleben), Dr. Jacobsen (F Hamburg), Dr. Holl- mann (1 Braunschweig), Seefeldt (Arolsen); die Assist. Aerzte der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Hallwacs (1 Darmstadt), Dr. Nervegno (Cöln), Dr. Hoberg (Soest); zu Assist. Aerzten: die Unterärzte der NRes.: Schulz (Bromberg), Dr. Nehmiz, Fuchs (l Breslau), Dr. Selter (Bonn), Dr. Hoffmann (Weißenfels), Dr. Zacha- rias, Althoff (Kiel), Dr. Lindemann (Hildesheim), Dr. Toop (Hannover), Gollinger (Freiburg), Dr. Hunsche, Dr. Brasch (Karlsrube), Dey (Marburg); die Unterärzte der Landw. 1. Auf- gebots: Rocks (Jülich), Dr. Bischoff (Wiesbaden).

Verseßt: Dr. Timann, Gen. Arzt und Korpsarzt des VTII. Armeekorps, zum X1V. Armeekorps; die Gen. Oberärzte: Dr. Zwie, Div. Arzt der 16. Div., zur 29. Div., Dr. lagge, Div. Arzt der 29. Div., zur 16. Div., Dr. Scholze, Sarn. Arzt in Koblenz und Ghrenbreitstein, als Div. Arzt zur 11. Div.; die Ober- stabs- und Regts. Aerzte: Dr. Mars ch des Feldart. Regts. General- feldzeugmeister (2. Brandenburg.) Nr. 18, unter Verleihung des Charakters als Gen. Oberarzt, in die Garn. Arztstelle in Koblenz und Ehrenbreitstein, Dr. Barth des 1. Masur. Inf. Regts. Nr. 146 zum Feldart. Regt. Generalfeldzeugmeister (2. Brandenburg.) Nr. 18, Dr. Stat des 2. Lothring. Feldart. Regts. Nr. 34, in die Garn. Arztstelle in Met Dr. Kremfau des Feldart. Regts. Generalfeld- marschall Graf Waldersee (Schleswig.) Nr. 9, zum Niederschles. Jnf. Regt. Nr. 50, Dr. Thiele des 1. Bad. Leibdrag. Regts. Nr. 20,

Nr. 20 der „Veröffentlihungen des Kaiserlihen Ge- sundheitsamts* vom 20. Mai hat folgenden Inhalt: Gesund- heitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln ge en ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pest. Desgl. gegen

olera. Desgl. gegen Gelbfieber. Tätigkeit des Gesundheits- rats für das Seinedepartement, 1902. MedizinalstatistisGe Mit- teilungen aus Norwegen, 1900. Gesetzgebung usw Tan) Schafräude. (Sachsen.) S{hlachtvieh- und Fleischbeschau. N Sen ras S@werin.) Fleischbeshaustempel. usländisches Fleish. Roßhaarspinnereien 2c. (Mecklenburg-Streliß.) Desgl. Fleishbes{austempel. (Desterreich.) Aseptische Impfmethode. (Sérvelt. Kanton Graubünden.) Alkoholzehntel. M0 Quarans- täâne. (Chile.) Alkohol. Gang der Tierseucen in Frankreich, 4. Vierteljahr. ZEURE Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg.-Bezirke Merseburg, Koblenz, Niederländish-Jndien, Vereinigte Staaten von Amerika, Argentinien.) Verhandlungen von gesetz- gebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen usw.) (Deutsches Reich.) Konservierungêmittel, Reichszinn, Geheimmittel, Wohnungshygiene 2c. (Preußen.) Schlachtviehversicherung. Aufhebung der Grenz- sperre für Schlachtvieh. (Berlin.) V. internationaler Kongreß für angewandte Chemie. E) Schweinepest Ed). Vermischtes. tar Unterleibstyphus in Gelsenkirchen, 1901. (Philippinen.) Aussaß. Geschenkliste. Wogentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr* Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslands. Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt- und Laändbezirken. Witterung. Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, April. Beilage : Gericht- liche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlihen Gesundheits- pflege (Krankenwesen).

Land- und Forfstwirtschaft.

Stand der Saaten in den Vereinigten Staaten von Amerika anfangs Mai 1903.

In den bedeutenden Winterweizen gebieten der Vereinigten Staaten von Amerika hat sih der Stand der Saaten seit An ang April ständig gebessert. In einigen Staaten des Mittelwestens haben Fröfte geringfügigen Schaden verursaht, und an vereinzelten Stellen ist die Saat in olge übermäßiger Niedershläge gelb ge- worden, ohne daß sie aber in nennenswertem Umfange verdarb, zumal seitdem bedeutend bessere Witterung eingetreten ist. In den roßen Winterweizenstaaten im Westen des Mississippi wächst die

at gut weiter. Aus Teras wird einige Beschädigung der Felder durch Dürre gemeldet, und wahrscheinlich müssen dort verschiedene Winterweizenfelder umgepflügt werden, aber Teras hat für den Anbau des Wintergetreides keine hervorragende Bedeutung; angebaut ist dort ebenfoviel Winterweizen wie im Vorjahr, und Schädigungen durch die

enfliege wurden noch nit bemerkt. In einzelnen zerstreutenGebieten von Ohio ist die Saat ebenfalls infolge kalten, feuhten Wetters gelb geworden.

zum 8, Thüring. Inf. Regts. Nr. 153, Dr. Eichbaum des 8. Thü- ringishen Inf. Regt. Nr. 153, zum 1. Badischen Leibdragoner- Regiment Nr. .20; die Stabs- und Bataillonsärzte: Brandt des 2. Bataillons 6. Pommerschen Jnfanterieregiments Nr. 49, zum Gardepion. Bat., Dr. Helm des 1. Bats. Jnf. Regts. Prinz Moritz von Anhalt-Dessau (5. qum Nr. 42, zum 2. Bat. Juf. Regts. Graf Bose (1. Thürina.) Nr. 31, Dr. Bara ck des 2. Bats. 2. Niederschles. Inf. Negts. Nr. 47, zur Fußart. Schießshule, Dr. Duerdoth des 2. Bats. Inf. Negts. Graf Dönhoff (7. Drceuß Nr. 44, zum 2. Bat. Inf. Reats. von Stülpnagel (5. Brandenburg. Nr. 48; die Stabsärzte der Kaiser Wilhelms-Afkademie für das militär- ärztliche Bildung3wesen: Dr. Krebs als Bats. Arzt zum 3. Bat. Füs. Regts. - Generalfeldmarshall Prinz Albrecht von Preußen (Hannov.) Nr. 73, Dr. Kirsch als Bats. Arzt zum 2. Bat. Inf. Negts. Herzog Ferdinand von raunshweig (8. Westfäl.) Nr. 57 ; die Oberärzte: Dr. Schmidt m Inf. Regt. von Wittich (3. Kurbess.) Nr. 83, zum Sanitätsamt des X. Armeekorps, Dr. v. Burski beim Inf. Regt. Freiherr von Sparr (3. Westfäl.)

Nr. 16, zum Kür. Regt. Graf Geßler (Rhein.) Nr. 8; die Assist. Aerzte: Dr. de Ahna beim Thüring. Ulanenregiment S 6, zum Königin Elisabeth Gardegren. Regt. Nr. 3,

)

alk beim 2. Sqlesishen Feldartillerieregiment Nr. 42, zum Etfenbabnregt. Nr. A beim 1. Westfäl. Feldart. Regt. Nr. 7, zum Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12, Dr. Müller beim Gren. Regt. König Friedrih ter Große (3. Ost- preuß.) Nr. 4, zum Huf. Regt. Kaiser Nikolaus 11. von Rußland (1. Westfäl.) Nr. 8. Dr. v. Ammon, Königl. Sächs. Stabsarzt a. D., zuleßt Bats. Arzt des 2. Bats. 9. Inf. Regts. Nr. 133, mit einem Patent vom 22. Sevtember 1897 als Stabs- und Bat. Arzt des 1. Bats. Inf. Regts. Prinz Moriß von Anhalt-Dessäu (5. Pomm.) Nr. 42, Dr. Megner, Oberarzt der Reserve (IlI Berlin), als Oberarzt, vorläufig ohne Patent, beim 10. Lothring. Inf. Regt. Nr. 174, angestellt. Dr. Pinczakowski, Assist. Arzt beim 3. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 66, zu den Sanitätsoffizieren der Ref. übergeführt. Dr. Leistikow, Oberstabs- und Garn. Arzt in Meß, in Genehmigung seines Abschiedsgesuhes mit

ension zur Disp. gestellt „und unter Erteilung der Er- li zum Tragen feiner bisherigen Uniform zum dienst- tuenden“ Sanitätsoffizier beim Bezirkêkommando Frankfurt a. M. er- nannt. Dr. Kleinschmidt, Stabsarzt bei der Fußart. Schieß- schule, auf sein Gesuh als halbinvalide mit der geseßlichen N ausgeschieden und zu den Sanitätsoffizieren der Landw. 2. Aufgebots übergeführt. Dr. v. Strube, Gen. Arzt mit dem Range als Gen. Major und Korpsarzt des X1V. Armeekorps, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit der geseßlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen seiner bisherigen Uniform zur Disp. gestellt.

Der Abschied bewilligt: mit der gesezlihen Pension: Dr. Meisner, Gen. Arzt mit dem Range als Gen. Major, Korpsarzt des IX. Armeekorps, mit der Erlaubnis zum Tragen seiner bisherigen Uniform, Dr. Meilly, Gen. Oberarzt, Div. Arzt der 11. Div.,

unter Verleihung des Charakters als Gen. Arzt, mit der Erlaubnis zum Traaen seiner - bisherigen Uniform; mit der Erlaubnis zum LTragen ihrer bisherigen Uniform:

rof. Dr. feiffer, Oberstabsarzt der Landw. 2. Auf- Een Reniailde): den Stabsärzten der Res.: Dr. Forstreuter (Wehlau), Dr. Shmidt (Oskar) (111 Berlin), Dr. Langerhans (Neufalz a. O.); den Stabsärzten der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Schwarzlose (111 Berlin), Dr. Ds (Waren). Der Abschied be- willigt: Dr. Barthel, Stabsarzt der Res. (1 Breslau); den Stabs- ärzten der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Ober (Eegni), Dr. Klinke Brieg), Dr.Thelen, Dr. Kribben(Aachen), Dr.Schellenberg (Wies-

den), Dr. Kittsteiner (Hanau); den Stabsärzten der Landw. 2. Aufgebots: Dr. Samuelson (Königsberg), Prof. Dr. Eigen- brodt (Halle a. S); den Oberärzten der Res.: Dr. Ruhemann (111 Berlin), Weist (Oels); Dr. Fischer, Oberarzt der Landw. L Aufgebots (Meiningen); den Oberärzten der Landw. 2. Aufgebots: Dr. Settgast (11 Breslau), Dr. Fleisher (Barmen), Dr. Harder (11 Altona), Dr. Dabelstei n (Kiel).

der geseßlichen

In Indiana sind die Aussichten vielversprehend und die Anbauflächen mindestens denen des Vorjahres an Größe gleih. Das Wachstum des Welzens ist in Jllinois durch die Kälte etwas zurückgehalten, aber im übrigen steht er dort gut und kräftig. Jn Missouri ist der Anbau eingeshränkt worden, aber die Saat wird vorausfihtlich gut gedeihen, auch in Kansas kann man troß verringerter Anbaufläche auf einen höheren Ertrag als sonst renen.

Nach den bis anfangs Mai vorliegenden Nachrichten waren im Nordwesten neun Zehntel aller Sommerweizenfelder bestellt, und der Rest sollte in der ersten Maiwoche die Saat aufnehmen. Die Aussaat erfolgte allgemein unter günstigen Bedingungen, die Anbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahre um 3 bis 59/9 ver- größert. Weniger fnstig gestaltete sich die Aussaat für Hafer. Ein großer Teil der Afecälter mußte umgepflügt werden, weil die Saat in dem falten und zu nafsen Boden verfault war, und die Beslellung konnte daher noch nicht beendet werden; wahrs{einlih wird zud die Anbaufläche für Hafer nicht derart vergrößert werden können, wie man im Anfang beabsichtigte. Im allgemeinen is man im Westen mit den Farmarbeiten im Rückstande, namentlich im Mais-

ebiet, wo man aber trogdem die Anbauflächen ausdehnen zu können

hofft. Im Südwesten war das Wetter nicht warm genug, um das Wachstum der Saaten genügend zu fördern. (Nah The Journal of Commerce and Commercial Bulletin.) i

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsftand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*, Nr. 20 vom 20. Mai 1903.) Pest.

Türkei. ‘Die pestartigen Erkrankungen in Zobeir sind vom beamteten Arzte aus Bassora als Pestfälle erkannt; bis zum 9. Mai find daselbst 28 Personen an der Pest erkrankt und 18 gestorben. Jn dem benachbarten Messayda sind seit dem 24. April bis zum 9. Mai ebenfalls 9 Pestfälle, von denen 7 tôdlih verliefen, beobahtet. Die beiden Drischaften Zobeir und Messayda sind zufolge einer Draht- nachriht vom 6. Mai dur Gendarmen abgesperrt. :

Aegypten. Am 6. Mai ist in Port Said ein weiterer Pestfall vorgekommen, außerdem wurden in der Woche vom 1. bis 8. Mai aus Borgayah (Distrikt Minieh) 1 Erkrankung und 1 Todesfall, aus dem Distrikt Magagha 8 Erkrankungen und 5 Todesfälle an der Pest gemeldet. - j

Französisch-Indo-China. Vom 22. bis 28. April starben in Hanoi 18 Asiaten an der Pest. C N L

Mauritius. In der Zeit vom 13. März bis 2. April ist auf der Insel nur 1 Person an der Pest erfranft und 1 daran gestorben, e 7 aa wurde in der am 19. März endenden Berichtswoche estgestellt.

V Britisch-Südafrika. Nach dem für die Kapkolonie heraus- egebenen Wochenausweise sind vom 5. bis 11. April in Port Elizabeth 12 und in King Williams Town 3 neue Pestfälle festgestellt. Nah einer anscheinend amtlichen Zeitungsmeldung wurden Mitte April in Burghersdorp 25 an Pest er- krankte Mäuse und in Keiroad, das weiter der Küste zu ges legen ift, 15 pestinfizierte Ratten aufgefunden. Nach dem amtlichen ochenberihte vom 11. April find ferner nicht nur in Port Glizabeth und East London, sondern auch in Graaff-Reinet Ratten mit Pestbazillen gefunden. °

Sansibar. Der in Quarantäne gelegte is eKhalif“ wurde am 16. April freigegeben, jedo hinsihtlih der óöschung seiner Ladung fo erheblihen Beschränkungen unterworfen, daß er einstweilen südwärts weiterfuhr. : M :

En Zufolge einer Mitteilung vom 10. Mai ist in Lima die Pest amtlich festgestellt. Cholera. Türkei. Nah den amtli en Woqhenausweisen sind in Damaskus vom 27. April bis 11. Mai 8 Erkrankungen und Todes- fälle an der Cholera zur Anzeige gekommen, im Sen bis zum 11. Mai seit Beginn der dicsmaligen Epidemie 81 Erkrankungen und

92 Todesfälle.

¿ 119. Berlin, Freitag, den 22. Mai 19083. O O E Selle ieine a E O

Niederländisch- Jn dien. Amtlichen Nachrichten e er- krankten (starben) an der Cholera in Batavia vom 14. ärz bis 1. April 6 (4), in Soerabaya vom 8. März bis 4. April 4 (2) Personen , ‘ferner innerhalb des Gouvernements Cel ebes vom 1. bis 10. März in der Unterabteilung Binamoëe 18. (18) und in der Unterabteilung Kad jang 82 (56 sowie vom 11. bis 20. März in der Unterabteilung Balangnipya (6). Zufolge einer Mitteilung vom 15. April wurde die nsel Saleyer des Gouvernements Celebes nebst zugehörigen Gebieten amtlich für durch Cholera verseuht erklärt; die Sd der et Dijeneponto, Balangnipa und Macassar desselben Gouverne- ments ist dagegen aufgehoben worden. Französisch-JIndo-China. Vom 19. April bis 4. Mai starben in Saigon und Mytho 2 Europäer und 11 Asiaten an der Cholera. Von insgesamt 59 seit Beginn der jeßigen Epidemie vor- gekommenen Cholerafällen waren bis zum 4. Mai 32 tödlih verlaufen.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Pa nama vom 27. März bis 13. April 7 Erkrankungen (und 2 Todesfälle), in Limon vom 11 bis 17. April 2 (1), in Vera Cruz vom 29. März bis 11. April 12 (2), in Rio de Janeiro vom 14. bis 29. März 81 Todesfälle und in Guayaquil vom 15. März bis 4. April 10 Todesfälle.

Brasilien. In Ribeirao Preto an der Mogyanaeisenbahn, 423 km nördli von Sao Paulo, in Sao Simao an derselben Eisenbahn, 365 km von Sao Paulo, und in Taubdckte, an der Sao Paulo mit Rio de Janeiro verbindenden Zentralbahn ist zufolge einer Mittelung vom 18. April Gelbfieber epidemish aufgetreten. Die Behörden haben Ab onderung der Kranken, Desinfektion L ver- seuhten Räume und Schließung der Schulen angeordnet.

Pocken.

Schweiz. Im Armenhause der Ortschaft S t. Gallen- Kappel waren zufolge einer Mitteilung vom 12. Mai 6 ersonen an den Poden erkrankt ; ferner waren in der am 2. Mai a gelaufenen Woche 2 Pockenfälle aus Bünzen (Kant. Aargau) und je 1 Poenfall aus P an au (Kant. Luzern) und aus Herisau (Kant. Appenzell) gemeldet.

Großbritannien. Während der 4 Wochen vom 9. April bis 7. Mai sind in Liverpool 66, 94, 69, 69, zusammen 298 Personen an den Podten erfranft und 2, 7, 6, 4, zusammen 19, daran ge- Loren der tägliche Krankenbestand war angebli etwas mehr als 300.

us Leicester wurde anfangs Mai eine Zunahme der Potenfälle gemeldet, in der ersten Woche des Mai wurden daselbst 5 Pocken- todesfälle verzeichnet, in Manchester hatte dagegen die Zahl der in Behandlung befindlichen Pockenkranken abgenommen.

elgien. Nach den von der Commission ceutrale de Sta- tistique de Belgique herau8gegebenen Wochenausweifen find während der 4 Wochen vom 29. März bis 25. April in Belgien 40, 24, 39, 42, zusammen 145 Personen den Pocken erlegen. Nach einer Mitteilung

vom 7. Mai hatte besonders die Umgegend von Charleroi unter der Krankheit zu leiden, so daß die Abteilung für Podtenkranke im Hospital von Charleroi damals überfüllt war; auch in Brügge war die Zahl der Pockenkrarken im Monat März sehr hoh, dagegen waren die Eo: binzen Luxemburg, Lüttich, Limburg und Namur bis Anfang Mai von der Seuche verschont.

Verschiedene Krankheiten.

Dar Budapest 2 (eins{ließlich Varizellen), Liverpool 4, St. Petersburg 3, Warschau 4 Todesfälle; Antwerpen 3, London Krankenhäuser) 17, Paris 8, St. Petersburg 32 hau (Kranken- äuser) 9 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 21, New York 116, Wien 126 Erkrankungen; Fledfieber: Moskau 2 Todesfälle; St. Petersburg 6, Warschau (Krankenhäuser) 9 Erkrankungen; ck-

een St. Petersburg 10 Erkrankungen; C a LLE eg.-Bez. Düsseldorf, Hamburg je 3 Erkrankungen; Milzbrand: _ Breslau 2 Erkrankungen; otlauf: Wien 57 Erkrankungen;

epidemiscche Dhrspeicheldrüsenentzündung: Wien 82 Er- krankungen; Influenza: Berlin, Frankfurt a. M., Kopenhagen je 2, London 11, New York 15, Paris 7, St. Petersburg 8, Rom 4 Todes-

fälle; Nürnberg 22, Kopenhagen 71, Stockholm 15, Warschau

(Krankenhäuser) 18 Erkrankungen; Keuhhusten: London 39 Todes-

fälle; Reg.-Bez. Schleswig 30, Hamburg 29, Wten 91 Erkrankungen;

Lungenentzündung: Reg.-Bez. Schleswi 82, Nürnberg 28,

Kopenhagen, Warschau (Krankenhäuser) je 49 Citccutüngen: Krebs: Altona, Danzig je 2, Berlin 47 Todesfälle ; Ankylostomiasis: Reg.- Bez. Arnsberg 74 Erkrankungen. Mehr“ als ein Zehntel aller Ge- storbenen starb an Maf ern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 9/0): in Osnabrück, Würzburg Erkrankungen wurden angezeigt in Breslau 48, in den Neg.-Bezirken Arnsberg 91, Hildes- heim 254, Königsberg 312, Posen 164, Wiesbaden 259, in Nürn-

berg 78, Hamburg 119, Budapest 209, Kopenhagen 48, New York 283

Skt. Petersburg 137, Prag 24, Wien 394; desgl. . an Sgarlach

(1886/95: 0,91%): in Königshütte, Solingen Erkran-

kungen kamen zur Anzeige in Berlin 26, in den Regierungs-

bezirken Düsseldorf 149, Posen 106, Schleswig 112, in Nürn-

berg 53, Hamburg 60, Budapest 66, Kopenhagen 32 , London

(Krankenhäuser) 229, New York 296, Paris 99, St. Petersburg 40,

Wien 59; desgl. an Diphtherie und Krub p (1886/95: 4,27 9/0):

in Bielefeld, Elberfeld Erkrankungen wurden gemeldet

in Berlin 26, im Regierungsbezirk Düsseldorf 145, in Ham-

burg 33, Budapest 39, Kopenhagen 30, London uy

111, New York 335, Paris 100, St. Petersburg 56, Stockholm 23,

Wien 92; ferner wurden Erkrankungen an Unterleibstyphus an-

gezeigt in New York 44, Paris 53, St. Petersburg 78.

Nachweisung

über den Stand von Tierseuhen im Deutschen Reich am 15. Mai 1903.

(Nath den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt im Kaiserlihen Gesundheitsamt.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts- 2c. Bezirke) verzeichnet, in denen Roß, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche oder weineseuhe (einschl. Schweinepest) am 15. Mai herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind leßtere in Klammern bei jedem Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vor- pr Seuchenfälle oder auch nur wegen Seuchenverda ts gesperrten

ehöôfte, in denen die Seuche nah den geltenden Vorschriften noch nit für erloshen erklärt werden konnte.

Rot (Wurm).

Preußen. Stadtkreis Berlin 1 (1). Neg.-Bez. Köslin: Bütow T Reg.-Bez. Bromber@: Wongrowit 1 (1). Neg.-Bez. Breslau: Breslau Stadt 1 (1). Reg.-Bez. Oppeln: Beuthen 2 (2), Kattowiy 1 (2), Rybnik 1 (1). Reg.-Bez. Mee ei Bitterfeld 1 (1). Reg.-Bez. Hannover: Syke 1 (1). Neg.-Bez. Minden: arburg 3_(3). NReg.-Bez. Aachen: Düren 1. Bayern. RNReg.-Bez. Oberbayern: Freising 1 (1). Reg.-Bez. Niederbayern: Griesbach 1 (1), Kelheim 1 (1), Mallersdorf 1 (1), Paffau 1 (1), Viechtah 1 Ct Vilshofen 1 k Sachsen. Kreishauptmannschaft Chemniy: Chemnig Stadt 1 (1). Württem-