1876 / 233 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Oct 1876 18:00:01 GMT) scan diff

xben bezeichneten BekaäinntmaGung nach Littéern, Nummern und |

Beträgen einzeln verzeichneten derartigen Dukümente am 13. und 27. d. Mts. im Beisein von Kommissarien der Staats- \{ulden-Kommission und unserer Verwaltung durch Feuer vernichtet worden, nämlich: # Thlr. Sg. Pf. 2 Staatsshuldscheine 5,321 Stü über 1,856,800. —. —, 2) Staatsanleihe von 18488 6,418 3) Staatsanleihe von 1850 950 4) Staatsanleihe von 1832 1,011 Staatsanleihe von 1853 W 117,700. Staatsanleihe von 1834 11,055 Staats - Prämien- Anleihe von 1855 Staatsanleihe von 1855A. 4,790 Staatsanleihe von 1856 676 10) Staatsanleihe von 1857 5,911 11) Staatsanleihe von 1859 3,685 12) zweite Staatsan- leihe von 1859 13) Staatsanleihe von 1862 76 68,800. M e : 1864 S208 2 486,100. I) A 1867 A. 8,129 2,690,100. S 18670. 25,152 1,780,925. A a 1867D. 7,425 3,193,800. 18d 17 -1060A TEI 564,400. 10d ti 1868B. 27,716 3,349,850. 20) Kurmärkische Schuld- verschreibungen. . . 270 21) Neumärkishe Schuld- verschreibungen . 22) Steuer-Kredit-Kassen- scheine vomFahre 1764 23) Steuer-Kredit-Kassen- scheine vomJahre 1836 24) Schuldanerkenntniß über provinzielle Schuldkapitalien der Regierung zu Düs- E a, 25) Niederschlesis{ch-Mär- fische Eisenbahn- Stamm-Aktien . 26) Niederschlesisch-Mär- fische Eisenbahn- Prioritäts - Aktien So D 27) Niederschlefis{ch:-Mär- ktishe Eijenbahn- Prioritäts - Obliga- nonen Ser. |(U, 11, 28) Niederschlesis{ch-Mär- kishe Eisenbahn- Prioritäts - Obliga- nonen S A 29) Münster - Hammer Eisenbahn-Stamm- Aktien . s 30) Münster - Hammer Eisenbahn - Priori- täts - Obligationen 31) Prioritäts - Obliga- tionen der Taunus- Eisenbahn E 2) Schleswigshe und Holsteinshe DObli- gationen N 33) Hannoversche Obli- GAUPNE l 34) Kurhessische Obliga- De 35) Nassauische Obliga- E 36) Hefsen-Homburgsche Obligationen . 28 37) Obligationen der Stadt Frankfurt a. Mo 0995 / 155 142, 25. 9. überhaupt . 190,884 Stü über 40,286,596. 12. 9. oder 120,859,789 # 29 _.

813,960. 499,300. 423,400.

2,853,400. 3,684 368,400. 1,339,600. 191.800.—; 1,681,800.‘ 2; 812,080. —. —.;

11,007 3,401,800.

106,600. 26,400. 185,400. 15,100.

2,590.

106,000.

45,150.

51,050.

827,000. 3,900. 2/000.

19,142.

5,700. 3,351 1,008,223. 3,112 122,840.

40,207 9,107,214.

Dies wird na der Bestinmnmung im §. 17 des Gesetzes vom 24.- Februar 1850 (Gef. S. S. 57) zur öffentlichen Kenntniß gebraht mit dem Bemerken, daß die in der Be- tanntmachung vom 28. Oktober 1874 unter 34 und 35 auf-

geführten E : 19 Stück Schleswig - Holsteinshe Obliga- tionen über

S L D, reen, «Hannoversche Obligationen über

Und 58

U. 77 Sl Obligationen Über . „%

jhlossen worden sind. Berlin, den 27. September 1876. Hauptverwaltung der Staatss{ulden. B. Graf zu Eulenburg. Löwe. Hering.

Thlr.Sgr.Pf. 88,666. 23. 8. s . 110,386. 23, 8. oder 381/160 44 37 3, welhe auf Namen lauten, und deren Littern, Nummern und Beträge gleichfalls in den Anlagen der Bekenuntma@ung vou! 28. Oktober 1874 veröffentlich sind, in Gemäßheit des 8. 4 des Geseßes vom 11. Februar 1869 (Gei. S. S. 355d einstweilen von der Vernichtung ausge-

Rötger.

® ¿ : _ Die heutige Nummer des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers enthält i:

der Central-Handels-Negister-Beilage:

1) Nr. 192 der Taríf- 2c. Veränderungen der deuts- j Oldenburg.

hen Eisenbahnen; ; y L Ueberlih Nr. 40 der itt_der Zeit vom 25. bis inkl, 30. September im „Deutschen Reihs-und Kö.

s niglihPreußischenStaats-Anzeiger“(Central-Han- |

delsregister)vublizirtenKonkursbekanntmachungen-

BekanntmacGung.

Na Vorschrift des Gesetes vom 10. April 1872 (Ges. Samml. S. 357) sind bekannt gemacht :

1) das am 26. Juli 1876 Allerhöch{} vollzogene Statut der Genossenschaft zur Regulirung des Ostroga-Baches im Kreise Samter, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Posen Nr. 36, S. 388—390, ausgegeben den 6. September 1876; _

2) das Allerhöchste Privilegium vom 26. Juli 1876, wegen Aus- gabe auf den Inhaber lautender Obligationen über eine Anleibe der Stadt Neuwied von 300,000 M, durch das Amtsblatt der König- lichen Regierung zu Coblenz Nr. 36, S. 211——213, ausgegeben den 7. September 1876; G

3) das am 31. Juli 1876 Allerhö vollzogene Statut für den Gilgenburger Melioration8verband in den Kreisen Osterode und Neidenburg, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Königsberg Nr. 36, S. 201—205, ausgegeben den 7. Sep- tember 1876; E f

4) der Allerhöcbste Erlaß vom 7. August 1876, betreffend das der Gemeinde Trittscheid im Kreise Daun verliehene Enteignungs- recht bezüglich der zur Verlegung des Trittscheid - Gillenfelder Kommunikation8weges erforderlihen Grundflächen, durch das Amts- blatt der Königlichen Regierung zu Trier Nr. 37, S. 283, aus8ge- geben den 14. September 1876; E ch i

5) der Allerhöchste Erlaß vom 7. August 1876, betreffend die Verleihung des Enteignungsre{chts an die Gemeinde Auersmacber und Rilchingen-Hanweiler im Kreise Saarbrücken behufs Erwerbung der zur Anlegung eines Zugangsweges zu einer anzulegenden Brücke über die Blies bei Saargemünd erforderlihen Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier Nr. 37 S. 284, ausgegeben den 14. September 1876;

6) das Allerhöchste Privilegium vom 16. August 1876 wegen Ausgabe von 200,000 #4 fünfprozentiger Prioritäts - Obligationen I. Emission der Cronberger Eisenbahngesellshaft, durb das Amts- blatt der Königlichen Regierung zu Wiesbaden Nr. 37 S. 269 bis 271, ausgegeben den 14. September 1876.

Nichtamlkliches. Deutsches Neich

Preußen. Berlin, 3. Oktober. Beide Kaiserliche Majestäten beabsichtigten, Sih heute in Begleitung Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen und der Großherzoglih badishen Herrschaften nah Freiburg i. Br. zu begeben, um daselbst der Enthüllung des Denkmals zur Er- innerung an den Feldzug von 1870/71 beizuwohnen.

Jn dem gestern veröffentlichten Verzeihniß der für die Session 1876 ernannten Bevollmächtigten zum Bundesrath is zwischen Zeile 25 und 26 aus Ver}sehen ein Stück des Satzes herausgeblieben. Wir lassen das Ver- zeihniß daher hier nochmals vollständig folgen :

Für das Königreih Preußen: der Reichskanzler Fürst von Bismarck, der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Staats- und Finanz-Minister Camphausen, der Staats- Minister und Minister des Jnnern Graf zu Eulenburg, der Staats- und - Justiz-Minister Dr. Leonhardt, der Staats-Minister und Chef der Kaiserlihen Admiralität von Stosch, der Staats- und Kriegs-Minister von Kameke, in dessen Verhiaverung: der ¿General-Major von Voigt5s- he) der Sraats- und Handels-Minister Dr, Achenbach, in dessen Verhinderung: der Wirkliche Geheime ODber- Regierungs-Rath und Ministerial-Direktor Dr. Fac obi, der Staats-Minister, Staats-Sekfretär des Auswärtigen Amts von Bülow, der Staats-Minister, Präsident des Neichskanzler- Amts Hofmann, der Wirkliche Geheime Rath und Kaiser- liche Ober-Präsident von Möller, der Wirkliche Geheime Nath und Ministerial-Direktor von Philipsborn, der Wirkliche Geheime Rath und General-Postmeister Dr. Stephan, der Unter-Staatssekretär Dr. Friedberg, der General- Direktor der indirekten Steuern Hasselbach, in dessen Ver- hinderung: der General-Direktor der direkten Steuern Bu rg- hart, der Ministerial-Direktor Meinecke, der Präsident des Reichs-Eisenbahnamts Maybach, der Geheime Ober-Regie- rungs-Rath Dr. von Nathusius.

Königreich Bayern: der Staats-Minister des Königlichen Hauses und des Aeußern von Pfrevschner, der Staats- Mintster der. JUstiz Dr, von Faustle; der :Staalse Minister der Finanzen von Berr, der außerordentlihe Ge- sandte und bevollmächtigte Minister, Staatsrath Freiherr Pergler von Perglas, der Ministerial-RNath von Riedel, der General-Major von Fries, in deren Abwesenheit: der Ministerial-Nath von Landgraf, der Ministerial-Rath von Lo ë, der Ober-Zollrath Schmidtkon 3.

Königreih Sachsen: der Staats-Minister der Finanzen und der auswärtigen Angelegenheiten Freiherr von Friesen, der Staats-Minister der Justiz Abeken, der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister von No stiß-Wallwißt, der Major Edler von der Planißt, in deren Abwesen- heit: der Geheime Justiz-Rath Held, der Geheime Finanz- Rath Wahl, der Geheime Justiz-Rath Anton. j

Königreich Württemberg: der Präsident des Staats- Ministeriums, Staats-Minister der Justiz und der aus- wärtigen Angelegenheiten von Mittnacht, der außerordent- liche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Staatsrath Frei- herr von Spißemberg, der Oberst von Faber du Faur, der Ministerial-Rath Heß, in deren Abwesenheit: der Ober- Tribunals-Vize-Direktor von Beyerle, der Ober-Tribunals- ‘Nath von Kohlhaas, der Ober-Steuerrath von Moser.

Großherzogthum Baden: der Präsident des Staats- Ministeriums und Staats-Minister des Jnnern Dr. Jolly, der Ministerial-Präsident, Wirkliche Geheime Rath von Fre y- dorf, der Ministerial-Präsident, Staatsrath Ellstätter, in deren Abwesenheit: dec Minijsterial-Präsident Tur ban, der außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister, Staatsrath Freiherr von Türkheim, der Ministerial-Ratÿ Lepique.

Großherzogthum Hessen: der Präsident des Gesammt- Ministeriums und Minister des Großherzoglichen Hauses und des Aeußeren, sowie des Jnnern Freiherr von Star, der Präsident des Ministeriums der Justiz Kempff, der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Ministerial-Rath Dr. Neidhardt, in deren . Abwesenheit: der Ministerial-Rath Finger, der Ministerial-Rath Hallwachs.

Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin: der außer- ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Ge- heime Legations-Rath von Prolli us, der Ober-Zoll-Direktor

Großherzogthum Sachsen-Weimar: der Geheim- Rath Dr. Stichling, in dessen Abwesenheit: der Geheime Finanz-Rath Dr. Heerwart, der Geheime Justiz-Nath Dr. Brüger.

ordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister, Geheime Legations-Rath von Prollius. :

Großherzogthum Oldenburg: der Geheime Staats- Nath Mußtenbecher, in dessen Abwesenheit: der Geheime: Ober-Regierungs-Rath Selkmann.

Herzogthum Braunschweig-Lüneburg: der Mi- nister-Resident, Wirklihe Geheime Rath von Liebe, der Wirkliche Geheime Rath Schul 3. i

Herzogthum Sachsen-Meiningen: der Staats-Mi- nister GiseTe.

Herzogthum Sachsen - Altenburg: der Staats-Mi- nister von Gerstenberg-Zech, in dessen Abwesenheit der Regierungs-Rath Schlippe.

Herzogthum Sachsen-Coburg-Gotha: Minister Freiherr von Seebach.

. Im Anhalt: der Staats-Minister von Kro- igfk.

lis Fürstenthum Schwarzburg-Sondershaufen: der Staatsrath und Kammerherr von Wolffersdorff.

Fürstenthum Schwarzburg-Rudolstadt: der Staats- Minister von Bertrab.

Fürstenthum Waldeck und Pyrmont: der Landes- Direktor von Sommerfeld. /

Fürstenthum Reuß ä. L.: der Regierungs-Präsident, Wirkliche Geheime Rath Faber.

Fürstenthum Reuß j. L.: Harbou.

Fürstenthum Shaumburg-Lippe: der Geheime Ober- Regierungs-Rath Höder. :

Fürstenthum Lippe: der Regierungs-Präsident und Vor- stand des Fürstlihen Kabinets-Ministeriuums Eschenburg.

Die freie und Hansestadt Lübeck: der Minister-Resident Dr. Krüger;

Die freie Hansestadt Bremen: der Bürgermeister Gildemeister, in dessen Abwesenheit: der Minister-Resident Dr. SLUgeEr. L i

Die E und Hansestadt Hamburg: der Bürgermeister Dr. Kirchhenpauer, in dessen Abwesenheit: der Senator Dr. Schroeder, der Minister-Resident Dr. Krüger.

Durch Bes{chluß des Bundesraths vom 6. Januar 1874 war der Reichskanzler ersuht worden, nah erfolgter Publikation der Strandungsordnung eine Verein- barung mit der Königlich großbritannischen Re- M dahin zu erwirken, daß auf der Jnsel Helgo- and einsch{ließlih der Düne Bestimmungen, welche der deut- schen Strandungsordnung analog find, zur Anwendung kommen. Fn Folge der hierüber eingeleiteten Verhandlungen ist am 18. März d. J. eine Ordinance enacting amendments to the strand ordinance of Heligoland erlassen worden, welche in allen wesentlihen Beziehungen das Helgoländer Stran- dungsreht mit dem deutshen in Uebereinstimmung ge- bracht hat.

Das Reichskanzler-Amt hat die Ergebnisse der Patent-Enquête dem Bundesrath mit dem Bemerken vorgelegt, daß dieselben im Ganzen und Großen die ge- eigneten Grundlagen für eine geseßlihe Ordnung des Gegen- standes bieten. Das Reichskanzler-Amt erachtet es unter diesen

tige Gesandte Medcklenburg-Streliß: der außer-

der Staats-

der Staats - Minister von

Umständen für angezeigt, die Formulirung entsprechender

Geseßzesbestimmungen alsbald in Erwägung zu nehmen und

hat sich zu diesem Zweck die Vorlegung des..Entwurfs eines.

Patentgeseßes vorbehalten. Der Bundesrath hat, wie bereits gestern mitgetheilt, in seiner Sißung am 30. v. M. hiervon Kenntniß geommen.

Die Postverwaltung hat schon früher nachgegeben, daß Behörden und Einzelpersonen, welche einen größeren Verkehr in der Absendung von Einschreibbriefen, Werth- sendungen und Postanweisungen unterhalten, sh die Empfangsbescheinigungen über die zur Post gegebenen Sendungen dieser Art nicht durch einzelne Einlieferungs- scheine, sondern gemeinschaftlich in fogenannten Vostein- [lieferungsbüchern ertheilen lassen. Die zu benutenden Bücher werden von der Post unentgeltlich geliefert Die Eintragung der Sendungen in die Bücher geschieht durch die Absender. Jndem der Annahmebeamte nur den Empfang zu bescheinigen hat, wird nicht allein für den Auf- geber die Zeit des Wartens auf die fonst auszufertigenden Scheine erspart, sondern auch für andere am Schalterfenster verkehrende Personen die Abfertigung beschleunigt. Die Bücher gewähren zugleich den Vortheil der Uebersichtlichkeit des Post- verkehrs für die Absender und der größeren Sicherstellung gegen Veruntreuungen der überbringenden Boten. Ungeachtet dieser erheblichen Vortheile wird von der in Rede stehenden Einrich- tungnoch nicht in so umfassendem MaßeGebrauch gemacht, wie zur Erzielung einer allgemein schnelleren Abfertigung des Publikums an den Schalterfenstern der Postanstalten zu wünschen wäre. Einzelne Vrte bleiben darin hinter anderen ähnlichen Ver- kehrsumfangs zurüdck. Es is dies mögliher Weise darauf zurüclzuführen, daß die Zulässigkeit der Einrichtung und die Vortheile derselben in den Kreisen des Publikums nicht ge- nügend bekannt sind.

Bekanntlich hat die Reichs-Postverwaltung seit dem 1. August die Einrichtung der „Vostaufträge“ dahin erweitert, daß dieselbe, außer zur Einziehung von Geldbeträgen, auch zur Vorzeigung von Wechseln behufs der Annahme durch den Bezogenen benußt werden kann.

Die Gebühren für die Bejorgung des Wechselaccepts be- tragen einschließlich des Portos für den Hin- und Nüdc- weg 70 _s.

Auf Verlangen veranlaßt die Post au die Erhebung

Wechselprotestes.

Die im §8. 19 des Reglements über die Verwaltung

Zuventarien und Materialien an Bod 1 Dienst gestellter Schiffe enthaltene Bestimmung, daß die mit der speziellen Beaufsichtigung und Verwaltung der Ausrüstungsgegenstände betrauten Personen dem Kommans- danten regreßpflichtig bleiben, ist nach einer Bestimmung des Chefs der Admiralität vom 16. v. M. fo zu verstehen, daß in allen den Fällen, in welhen Seitens der kompetenten VBe- hörden auf Ersatßleistung erkannt wird, der bezügliche Geldbetrag zwar zunächst von dem Kommandanten, welcher dem Fiskus gegenüber die Verantwortung trägt, einzuziehen ist. Dagegen hat der Kommandant sein Regreßrecht an die ihm nach §8. 19 bis 24 ibidem verhafteten Personen bezüglich der von ihm erstatteten Beträge, unter Uebersendung der Vorverhandlungen, bei dem Kommando derjenigen Station geltend zu machen, zu welchem jene Personen gehören, Das

Ÿ empfiehlt der

Stations - Komntando seinerseits hat, unter Berücksichtigung der oben erwähntcn, über die Regreßpfliht handelnden Para- graphen, die zeitigen Vorgeseßten der Haftpflichtigen wegen Einziehung der betreffenden Beträge, unter Mittheilung der erwähnten Vorverhandlungen, zu requiriren und ist diesen Requisitionen zu entfprechen, insofern die Betreffenden ab- zugsfähiges Einkommen oder Vermögen besißen. Nur dann, wenn es sich um Maßnahmen handelt, welhe vom Komman- danten ausdrüdcklich befohlen sind, muß Leßterer den Ersaß allein übernehmen.

Der von dem Kriegs-Ministerium unterm 20. Oktober 1869 veröffentlichte Erlaß der Minister der Finanzen und des Innern vom 7. Oktober desselben Jahres, nah welhem das Marschgeld der zu den Uebungen einberufenen Wehrleute, wenn fie gänzlih von Mitteln entblößt sind, auch bei den Ortsbehörden 2c. erhoben werden kann, findet nach einem Erlaß des Kriegs-Ministerinms, Militär-Oekonomic- Departement vom 7. v. M. niht nur auf Mannschaften der Landwehr, sondern au auf diejenigen der Reserve Anwen- dung. Eine Erstattung dieses von den Ortsbehörden 2c. gezahlten Marschgeldes findet jedoch Seitens der Truppentheile nicht statt. Zur og wainn für die Mannschaften haben die Land- wehr-Bezirks-Kommandos in den bezüglichen Einberufungs- Ordres dem Vermerk über die Marschgebührnisse die Angabe hinzuzufügen: L

„Diejelbe wird vom Truppentheil gezahlt, darf jedoh von Unbemittelten {hon bei der Ortsbehörde bezw. dem Steuer- empfänger in Empfang genommen werden.“

Bemerkt wird noch, daß bei der Einbeorderung der Uebungs- mannschasten in das Landwehr-Bataillons-Stabsquartier und ihrer demnächstigen Entsendung uach dem Uebungsorte die Gesammtentfernung für die Bemessung der tarifmäßigen Ge- bührniß zum Anhalte zu dienen hat, so daß die ohne Ver- gütung zurüczulegenden 221/z Kilometer (3 Meilen) nur ein- mal in Anrechnung zu bringen sind.

Jn der heutigen Ersten Beilage befindet sih der Be- riht derjenigen Mitglieder der vom Handels-

a Minister mit demStudium des Berg- und Hütten- wesens Nordamerikas beauftragten Kommission,

welche nah den westlichen Territorien bezw. Staaten entsendet

i waren.

Der General der Kavallerie und General-Jnspecteur

# des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens Baron von Ï Rheinbaben

hat sih nah Ploen zur Besichtigung des dorti- gen Kadettenhaufses begeben. # (Firadtatgod Der Kaiserliche Botschafter in Wien, Graf zu Stol- berg, hat sih gestern Abend mit Allerhöchstem Urlaub auf einige Tage nah Wernigerode begeben. Die Leitung der Geschäfte der Botschaft ist dem Legations-Rath Grafen Dönhoff übertragen. S M S Aae n ant l Dltober er. in Malta eingetroffen und beabsichtigte am 2. dess. Mts. wieder

lin See zu gehen.

S: M. Scisse „Elisabeth“ Und „Freya“ slnd am

1. Dktober cr. in Kiel in Dienst, S. M. Schiffe „Niobe“ j und „Medusa“ an demselben Tage daselbst außer Dienst gestellt.

Bayern. Münchén, 30. September. (Südd. Pr.) Nach

| einer vorgestern aus Schloß Berg hierher - gelangten Mit- Ï theilung wird Se. Majestät der König zu dem diesmaligen S Ofktoberfest nicht hierher kommen. î eine Deputation aus Karlsruhe hier ein, die aus dem dortigen

Zu dem Oktoberfest trifft

Ober-Bürgermeister und drei Stadträthen besteht und welche

| von allen Einrichtungen 2c. persönlich Einsicht nehmen will, M da ein gleiches Fest in der badischen Hauptstadt eingeführt Æ werden joll.

Die Herren wurden eingeladen, mit den Mit- gliedern des General-Comités des landwirthschaftlichen Vereins und den Delegirten der Kreisvereine dem Feste morgen Nach- mittag in dem großen Pavillon beizuwohnen.

Sachsen. Dresden, 2. Oktober. (W. T: B.) Heute Mittag ist die evangelische Landessynode durh den Kultus-Minister v. Gerber eröffnet worden. Dieselbe hat wiederum den Kammerherrn v. Zehmen zum Präsidenten, den Ober-Hofprediger Kohlschütter zum Bize-Präsidenten gewählt.

Een, Darmstadt, 30, September. Der ZU sammentritt der Zweiten Kammer wird, dem „Frkf. F.“ zufolge, voraussichtlich um den 16. nächsten Monats stattfinden, vorausgeseßt, daß die Negierung von ctier Berathung der neuen Steuergesete in dieser Periode abzuseh:n fh entschließt, andernfalls dürfte die Zusammenberu-

hon früher zu gewärtigen sein. Ausweis- der neuesten Drucksahen der Ersten Kammer Ausschuß bezüglich des Antrags des Abg. Heinzerling auf veränderte Einrihtung des „Regie- rungsblattes“ (Trennung in einen legislativen und einen administrativen Theil) dem Plenum Beitritt zu dem auf An-

M nahme jenes Antrags gerichteten Beschlusse Zweiter Kammer.

Anders bezüglich des Antrags des genannten Abgeordneten auf Einführung eines generellen, nur einmal abzuleistenden Beamteneides. Jndessen beruht die hier befürwortete

S Ablehnung des genehmigenden Beschlusses der Zweiten Kam-

mer nicht darauf, daß die dafür angeführten Gründe nicht stichhaltig seien, vielmehr werden diejelben als richtig aner- kannt; die Ablehnung sei aber deshalb gerechtfertigt, weil es

F lediglich Sache der Regierung sei, welche Garantien sie für

die Wirksamkeit ihrer Beamten zu fordern für gut befinde. Meelenburg. Schwerin, 2. Oktober. (W. T. B.)

F Der ordentliche Landtag ist auf den 15. November aus-

geschrieben. Berathungsgegenstände sind, außer der ordent- lihen und außerordentlichen Kontribution, die Herrichtung der durch Einführung der neuen Gerichtsverfassung nöthig verdenden Gebäude und die Beschaffung der Geldmittel dazu.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 2. Oktober. (W. T. B.)

MDer General-Adjutant Sumarakoff wurde heute Vormittag

vom Kaiser in Audienz empfangen. Der Kaifer hat dem-

selben das Großkreuz des Leopoldordens verliehen. Sumarakoff begiebt sich morgen früh, wie von unterrichteter Seite gemel-

jdet wird, von hier direkt nach Livadia.

E QUS Pet wird Den ZSTEMDENVL gemelde Der \giser werde wahrscheinlich morgen den 3. in Gödöllö

eintreffen.

Der Minister-Präsident Tisza, welcher in der gestrigen

f Sibung des ungarischen Abgeordnetenhauses vierfach interpellirt

wurde, hat die Beantwortung der an ihn gerichteten Anfragen im Laufe dieser Woche zugesagt. Das „Fremdenbl.“ sagt hierüber: „Man darf den Ausführungen des ungga- rishen Premiers mit Spanñung entgegensehen, denn sie werden sich über die zwei Angelegenheiten verbreiten, welche in diesem Augenblicke alle Geister in Oesterreich beschäftigen : über die Lage im Orient und über die leßten, zwischen den beiden Kabineten getroffenen Vereinbarungen in Nücksicht der Achtzig- Millionen-Schuld. Jm gegenwärtigen, span- nungsvollen Momente legt man auf die eventuellen Aufklärungen über die allgemeine politishe Lage den größeren Werth. Es verlautet in Pester Kreisen, daß sih Herr v. Tisza bereits Auskünfte von Wien erbeten habe, um das zahlreiche und alle möglichen und unmöglichen Seiten der Orientfrage umfassende Fragenprogramm FJranyi's be- antworten zu können. Er habe denn auch von amtlicher Seite Aufklärungen erhalten, welche, im Gegensaße zu den alarmirenden Gerüchten, das vollste Einverständniß der Traktat- mächte bezüglich der Orientpolitik betonen. Der rege Antheil, welchen die öffentlihe Meinung an diesen Angelegenheiten nimmt, drängt denn au das Jnteresse an der Affaire Miletics ganz in den Hintergrund.“

__— Wie die „Presse“ meldet, sollen in den nächsten Tagen in Pest die Shlußkonferenzen zwischen den beiderseitigen Ministerien Bebufs endgültiger Textirung der Ausgleichs- vorlagen stattfinden. Aus diesem Anlasse dürfte sih, der „Budap. Corr.“ zufolge, auch Graf Andrassy nah der ungarischen Hauptstadt begeben und während der Dauer dieser Konferenzen dortselbst bleiben.

__ Pest, 2. Oktober. (W. T. B.) Der Jmmunitätsaus- {uß des Unterhauses verhandelte heute über die gegen den Abgeordneten Miletics eingeleitete Untersuchung, vernahm die aktenmäßige Vorlesung der gegen denselben er- hobenen Anklage und beschloß die Billigung des Vorgehens des Ministeriums. Der Aus\chuß erklärte dabei, daß die Jm- munität der Abgeordneten im Allgemeinen zwar auch während der Parlamentsferien fortbestehe, im vorliegenden Falle sei aber das Vorgehen der Regierung durch eine Art Nothrecht indizirt und deshalb zu billigen. S

Einem Beschlusse der heutigen Konferenz der libe- ralen Neichstagspartei zufolge wird der Minister- Präsident am Dienstag in der Konferenz die Antworten skizziren, welche er Mittwoch, eventuell Donnerstag auf die gestern an die Regierung gerichteten Jnterpellationen zu er- theilen gedenkt. Mit Ausnahme dieser Antworten und der Affaire Miletics werden jeßt keine meritorishen Verhand- lungen stattfinden, sondern die Berathungen bis Anfangs November vertagt werden.

Die Antwort des Minister-Präsidenten auf die Jnter- pellation, welche Abgeordneter Chorin im Auftrage der un- abhängigen liberalen Partei in der Bankangelegenheit an ihn richtete, wird, wie „Nemzeti Hirlap“ erfährt, von dem Jnterpellanten einfach zur Kenntniß genommen werden, wie immer fie au lauten möge. Die Partei habe nämlih mit der Fnterpellation nicht beabsichtigt, vor Unterbreitung des Geseßentwurfes der Regierung, schon jeßt eine meritorische Debatte zu provoziren, sondern von dem Minister-Präsidenten authentishe Aufklärungen über das Resultat der jüngsten Wiener Verhandlungen zu erhalten,

Agram, 1. Oktober. Gestern ist @bermals eine Depu- tation bosnisher Flüchtlinge beim Banus von Kroatien gewesen, welche Unterstüßung erbat. Die kroatishen Abgeord- neten sind Seitens des Präsidiums des ungarischen Reichs- tages eingeladen worden, am 3. Oktober in Best sich cinzufin- det. Das kroatishe Landesbudget ist mit der vorläufigen Sanktion des Kaisers hierher gelangt.

Schweiz. Bern, 30. September. Der Große Nath von Genf hat auch in dritter Lesung das Gesetz, be- treffend Einziehung der Güter der aufgehobenen Religionsgenossenschaften genchmigt. Dasselbe ist somit nun rechtsgültig. Gambetta ist von seiner Jn- \pektionsreise nach der Simplon- und der Gotthardtbahn wieder nach Clarence zurüdckgekehrt.

Belgien. Brüssel, 1, Dktober. (Köln. Ztg.) Heute wurde zu Löwen das Monument für van de Weyer, den Staatsmann, der Belgien so lange und fo erfolgreich als Gesandter am englischen Hofe vertreten hat, feierli enthüllt. Der König, die Königin und die Minister des Jnnern, des Auswärtigen und der öffentlihen Arbeiten waren bei der ereierlichkeit zugegen. Van de Weyer ist zu Löwen im Jahre 1802 geboren.

Großvritaunnien uno Jrland. London, 1. Oktober. Der gestern für London neugewählte Lord-Mayor, Sir Thomas White, ist Weinhändler, gleich seinem Vorgänger Cotton, Konservativer, aber nicht Parlamentsmitglied.

Der Nizam von Hyderabad macht bekanntlich An- sprüche auf die „Berars“ oder annektirten Provinzen, die ehe- mals zu Myjore gehörten. Das indishe Ministerium eröffnet jeßt eine Untersuchung dieser Ansprüche und Kapitän C. Clerk, früher Gouverneur des Militärgefängnisses in Aldersshot, be- giebt sih auf eine Spezialmission an den Hof des Nizam in Hyderabad.

2. Oktober. (Köln. Ztg.) Das Finanzergebniß des leßten Halbjahres befriedigt fast durhweg. Die Zunahme bei gleihbleibender Einnahme aufs Jahr hat bereits den Vor- anshlag überschritten. Die Telegraphen-Einnahme unter der reformirten Verwaltung hat sih sichtlih gebessert. Der Mi- nister Cross hat im Namen der Königin dem Ausschusse des neu- lihen City-Meetings die Erlaubniß verweigert, Jhrer Majestät eine Adresse zu überreichen, da dieses außerhalb Londons nicht herkömmlich is. Die indische Regierung verwarf den Vorschlag der bengaler Handelskammer behufs- Einschränkung der Silberprägung.

(W. T. B.) Jn einer heute in Birmingham behufs baldigster Einberufung des Parlaments statt- gehabten Versammlung wurde eine Zuschrift Brights verlesen, worin derselbe erklärt, daß ihm die Ein- berufung des Parlaments nicht blos eine konstitutionelle, son- dern auch eine weise Maßregel erscheine. Die Regierung werde sih derselben zwar entgegenstellen, weil sie eine Auf- lösung der Majorität besorge, über die sie bisher geboten, aber cine Genehmigung der von der Regierung befolgten Po- litik sei unannehmbar. Es gebe zwei Mittel, aus den gegenwärti- gen Schwierigkeiten heraus zu gelangen, nämlih entweder eine vollständige Aenderung der jeitherigen Politik und dann sei nothwendig, daß die Regierung einem anderen Führer folge, oder als zweites Mittel die Entlassung des feit- herigen Kabinets. Die Versammlung nahm einen Antrag

an, in welchem ausgesprochen wird, daß die von Lord Derby vorgeschlagenen Friedensbedingungen mit den Wünschen des englishen Volkes im Widerspruch fiänden und daß eine sofortige Einberufung des Parlamentes nothwendig ci. Chamberlain sprach sein Bedauern aus, daß die von der Versammlung angenommene Nesolution sich niht für die Auflösung des Parlaments aussprehe und hob hervor, man bedürfe eines neuen Chefs und dieser Chef sei Gladstone.

In einer gleichzeitig in Manchester stattgehabten Ver- sammlung trat Bright persönlih als Redner auf. Er sprach si tadelnd über das Ministerium aus und verlangte die sofortige Einberufung des Parlaments, damit dasselbe als eine unwiderrufliche Entshließung Enalands ausspreche, daß es niemals mehr für die Türkei Blut zu vergießen gewillt sei. Die Türkei müsse den Schisalen überlassen werden, die die Vorsehung über korrumpirte und tyrannish regierte Staaten verhänge.

Frankreich. Paris, 1. Oktober. Das heutige Zournal officiel“ veröffentliht das gestern erwähnte Rundschreiben des Justiz- und Kultus-Ministers Dufaure. Der Präsident der Republik hat am Sonnabend den türkishen Botschafter Sadyk Pascha in be- jonderer Audienz empfangen und die Briefe des Sultans Abdul Hamid entgegengenommen, womit derselbe seine Thron- besteigung notifizirt und das Beglaubigungsschreiben seines Botschafters erncuert.

_ _— Der Vize-Admiral Jaureguiberry ist zuu Ober-

befehlshaber des Uebungsgeschwaders im Mittelmeer und der Contre-Admiral Jaurès zum Befehlshaber des Geschwaders von Cherbourg ernannt worden. Wle die „Köin. Zig.“ gus \Gerer Quelle er- fährt, hält der Vize-Präsident des Ministerrathes, Justiz- und Kultus-Minister Dufaure, die Briefe, welche die Bischöfe an ihn gerichtet, um geaen die Beschlüsse der Kam- mern Einspruch zu erheben, für ungeseßlih, und er will die Bischöfe, falls sie sich in Zukunft ähnliche Dinge erlauben, öffentlih tadeln und streng anhalten, die Geseße zu achten, die ihnen eine jede Einmischung in die Staatsgeschäste unter- sagen.

Wie der „Temps“ vernimmt, wäre im Ministerrathe beschlossen worden, die Kammern für den Rest ihrer dies- jährigen Session auf Montag, 30. Oktober, einzuberufen , so daß sie noch in der ersten Hälfte des November die Budget- debatte wieder aufnehmen könnten.

Spanien. Bilbao, 1. Oktober. Die Junta bean- tragt, eine basfkische Universität und Nechtsschule zu errichten,

Italien. Nom, 30. September. (Jt. Nachr.) Mehrere «ournale verfichern, daß das Königliche Dekret über die Aufl ö- sung der Deputirtenkammer und die Zusammenberufung der Wahlkollegien am 7. Oktober promulgirt werden wird. Am 8. wird der Präsident des Ministerrathes in Stradella seine Rede halten. Die Wahlen werden am 5. No- vember stattfinden, die Ballotagen am 12. Das Parlament wird für den 20. oder 21. einberufen werden.

Jn Spezzia ist vor einigen Tagen die große, hun- dert Centner {were Armstrongkanone auf dem Dampfer „Europa“ eingetroffen und mit einem neuerfundenen Krahnen ans Land geschaft worden. Jm Oktober werden in Anwesen- heit des Marine-Ministers Brin mit diesem Geschüße Schicß- versuche gemacht werden. Jn Neapel if das neugebaute Schiff „Duilio“ eingetroffen, um dort mit Stahlplatten ge- panzert zu werden und nah Beendigung dieser Operation nah Spezzia geschafft zu werden. Auf der Werfte von Castellamare wird der Bau eines neuen großen Kriegs- \chiffes demnächst begonnen werden. :

Der Osservatore cattolico“ eine klerikale Zeitung, dementirt förmlich die Nachricht, daß in Folge der in allen Klöstern des Reiches gemachten Untersuhungen alle nach dem Aufhebungsgeseße zugelassenen Nonnen thren Familien zurückgegeden wurden. Der „Osservatore“ versichert, daß kein folches Faktum stattgefunden hat.

Der Papst hat gestern früh das angekündigte Konsistorium gehalten. Nach einer kurzen Allokution an die gegenwärtigen Kardinäle hat der Papst mehrere V i- \chöfe, unter welchen vier in Jtalien, zwei in partibus ia- fidelium, einen in Spanien, einen auf der Jnsel Madeira und dret in Central-Amerika ernannt. Zur Salzburger Kathedrale in Desterreih wurde der Abate Eder des Benediktiner-Orde!3 im St. Peter-Kloster in Salzburg ernannt. Er hat ferzer den Priester Peter Coulié aus Paris als Koadjunkt mit künftiger Nachfolge in Nom, Signor Dupanloup, Bischof von Orleans, mit dem Titel vom Bischof von Sidonia, in par- tibus infidelinm crnannt. :

2 O G B) De Porte har ten

Vatikan den Entwurf eines Konkordates übersandt, nah welchem die Differenzen bezügli der armenischen Kirche geregelt werden und den römijch-katholishen Unter- thanen der Türkei vollständige Freiheit garantirt wird. Der Batikan hat den Entwurf im Prinzip günstig aufgenommen und ist augenblicklih mit der Prüfung der Details desselben beschäftigt. ___ Griechenland. Athen, 2. Oktober. (W. T. B.) Heute hat die Eröffnung der Deputirtenkammer durch de: Minister-Präsidenten stattgefunden. Jn der von demselLe: hierbei verlesenen Rede geschieht der Lage der Dinge i: Oriente keine Erwähnung. Der Prozeß gegen den der Bestechung angeklagten ehemaligen Minister Bulgaris ist wieder aufgenommen worden.

Türkei. Konstantinopel, 30. September. Deux „D Leer Wo von De mien 8 ge schrieben: „Tro der Versprehungen der Pforte werden in Bulgarien die Steuern und Zehnten rücisichtslos eingetriebe1. Die Landleute dürfen nicht eher zu ihrer Ernte zurückehren, bevor sie niht die Forderungen des Steuercollecteurs befric- digt haben.“ |

Verläßlihen Meldungen zufolge ist der Ex-Sultan

Murad in der Auflösung begriffen. 2. Oktober. (W. T. B.) - Die von dem Minister- rathe gepflogenen Berathungen über die Friedenspropo- sitionen der Mächte haben dahin resultirt, eine administrative Autonomie der aufständishen Provinzen abzulehnen.

Der Wiener „N. Fr. Pr.“ wird telegraphish gemiél- det: Es steht dié Annahme der englischen Friedensvor- schläge in unbedingterer Weise, als bisher beabsichtigt war, in Aussicht. Der entscheidende große Konseil tritt deshalb erst morgen zusammen, und sind die Chancen eines Fric- densfchlusses wieder günstiger.

Das Wiener „Fremdenbl.“ vom 2. Oktober bringt fol- gende Mittheilungen ;

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