1837 / 6 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Hei der Sache zeigten, zur Genüge bewiesen.

Engländer sich freiwillig beeilt hätten, die Bevölkerung Irlands zu unterstüßen, wie zum Beispiel im Jahre 1822, wo von dieser Seite eine halbe Million Pfund Sterling dargebracht worden sey. Und so werde England auch jeßt, wie schr es auch über die niedrige Undankbarkeit, mit der ihm von selbstsüchtigen, charakter- und herzlosen Verräthern gelohnt werde, entrústet seyn müsse, Jrland gewiß Gerechtigkeit zu Theil wer- den lassen, wenn auch nicht im Sinne O’Connell's. Es wêrde für den irregeleiteten Armen ‘orgen, den seine hülflose und ver- weifelte Lage bisher zum Werkzeuge des r alators gemacht Res werde eine vernünftigere Gegenseitigkêit in das Ab- hängigkeitsverhältniß zwishen Grundbesißern und Pächtern in Jrland bringen; es werde allmälig Maßregeln zur Sicherung von Leben und Eigenthum gegen Gewaltthätigkeit und Raub treffen und die Herrschaft der Gescße wiederherstellen;, es werde die große Festung der reformirten Religion innerhalb sei- ner eigenen Gränzen so in Stand seßen, daß sie ihrem besten Außenwerk, der Anglikanischen Geistlichkeit auf der Schwester- insel, zu gehöriger Vertheidigung dienen könne; es werde end- lih dem Jrländischen Volke den nöthigen Unterricht gewähren, ohne ihm Grundsäße einzuimpfen, durch die alle bürgerlichen und gesellschaftlichen Rechte zerstört würden, und auf diese Weise werde Irland Gerechtigkeit erlangen, freilich nicht O'Connell’s Gerechtigkeit, auch nicht aus desse Händen, und eben so wenig aus denen der jesigen Minister, sondern von den weisen und männlichen Rathschlägen einer konservativen Verwaltung, wenn Wilhelm 1V. noch einmal zu der gesezmäßigen Gewalt seiner Vorfahren griffe und sich andere Rathgeber.wählte.

Der Glasgower Courier sagt ironish, der dortige Stadtrath habe sich dadurch, daß er sich geweigert, Sir R. Peel das Bürgerrecht zu verleihen, unsterblich gemacht, fügt jedoch

„zum Trost für die Konservativen hinzu, sie möchten bedenken, daß man es noch vor drei Jahren über einen solchen Vorschlag in Glaógow kaum würde zur Abstimmung haben kommen lassen, während er jeßt doch unter 31 Stimmen schon 12 für sich gehabt. Die Times äußert sich über die Verwerfung dieses Antrages folgendermaßen: „Es giebt zweierlei Ar- tén, ivie uszeihnüngen erwiesen werden können. Die erste und natúrlichste ist die Huldigung, welche Würde Und Einsicht cinigen ihre. Mitwelt überragenden Männern zol- len, deren außerordektliche Eigenschaften allgemeine und aufrich- tige Hochachtung gebieten. Der andere Beweis von Auszeich- nung, der solche Eigenschaften in cin noch glänzenderes Licht Le: ist der, wenn alles Löbliche beschimpft, wenn politische

rôße mit Schmach überhäuft wird, denn in diesem Fall kann mah sicher seyn, daß das solchergestalt verunglimpfte Individuum die stárésten Ansprüche auf die Achtung seiner Mitbürger hat. Man betrachte zum Beispiel die Jmpertinenz der Leute, die sich den Stadtrath von Glasgow nennen. Sir Robert Peel, der die Auszeichnung, welche ihm durch seine Wahl zum Lord-Rek- tor der Universität Glasgow zu Theil geworden, weder ahnte noch wünschte, hat unserer Ansicht nach schr weise daran ge- than, daß er sich bereit finden ließ, den Freunden der 'Ver- fassung im nördlichen Theil dieses Reiches eine Gelegenheit zu gebe, sich um den vordersten Kämpen der konservativen Sache zu sanimeln. Sir Robert wurde nicht, wie die Todfeinde der Verfassung es gern giauben machen wollen, von Solchen ein- geladen, die aus selbstischen over persönlichen Beweggründen von det Zusammenkunft mit einem großen . politischen Führer gewinnieiche Auszeichnung für sich hoffen konnten. Nein, der sehr ehrenwerthe Baronet wurde nach der zweiten Stadt Nord- Britaniens von der Jugend, von der gebildeten Jugend Glas: gow's, eingeladen, also von ciner Klasse, die man doch wohl nicht nur als Repräseitaßtin des patriotischen Enthusiasmus ihrer Jahre und Stellung, sondern ohne Uebertreibung auch as Reprásentantin der Ansichten und Gesinnungen ihrer Väter und ihrer natürlichen Leiter gelten lassen darf. Dies wird durch den Eifer, welchen die Glasgower Kaufleute Es ist im gan- zen Reiche bekannt, daß der Reichthum, die Achtbarkeit , kurz jeder Einfluß, dur welchen Glasgow Berühmtheit erlangt har

dies Alles einen Bestandtheil der konservativen Macht bilder und Six Robert Peel mit herzlichem Wilikommen begrüßen wird. Diesem gegenüber schen wir nicht etwa das erfahrene Alter, nicht die wohlhabende und unternehmende Klasse, nicht die hochherzige feurige Jugend, sondern eine Majorität von Sieben im Stadtrath. Sir R. Peel, ehemaliger und wahr- scheinlih baldiger nächster Premier-Minister von England, wird durch eine Majorität von Sieben als des Anspruchs «uf Glaé- gow's Bürgerrecht unwürdig verworfen. Jst das nicht ein po- litishes Kompliment für den sehr ehrenwerthen Baronet? Al- les, was achtbar ist in Glasgow, hat sich um die Standarte des Konservatiémus gesammelt, Der Kämpe dieses Konserva- Beo in Schöttland eben so wie in England ist Sir Robert De

Die lebten New-Yorker Zeitungen berichten, daß die

, Einfuhr von Silber aus Mexiko und Cuva über New-Orleans,

wo der Geldmarkt ein besseres Ansehen gtwann, in die Verei- nigten Staaten in diesem Spätjahr sehr groß sey; kaum er- scheine eine Zeitung in New-Orleans, worin nicht die Ankunst von cinizen Tausend Dollars gemeldet würde. Am 11, No- vember erhielt das Haus de Sizardi und Compagnie 120,000 Dollars aus Havana, nachdem es erst kurz vorher 50,090 empfan- gen hatte. Vom 15, Oktober bis zum 11, November hatte die Einfuhr aus Mexiko 446,187 Dollars und 120 Barren betra- gen, und 300,000 Dollars wurden täglich aus Tampico erwar- tet. Eine Zeitung bemerkt, es sey niht unwahrscheinlich, daß bei dem sehr unsichern Zustande des Verkehrs von New-Orleans mit den Häfen Mexikos in Folge der Texianischen Kapereien die Havana das künftige Entrepot für diesen Verkehr werden dürfte, wobei nur, wie jenes. Blatt meint, für die Kaufleute theils der. große Umweg, theils die Ausfuhr - Abgabe in Havana sehr beshwerlih seyn und es schimpflich erscheinen würde, wenn die Regierung der Vereinigten Staaten nicht den Handel ihrer eigenen Kaufleute zu {üßen wüßte. In den Zeitungen der Vereinigten Staaten werden laute Beschwerden über die Ein- fuhr-Abgabe von Kohlen geführt, die der Kongreß in sciner lel- ten Session beschlossen. Sie wird für einen Verstoß wider die Staatsklugheit erklärt, da bei der zunehmenden Theuerung des Holzes Steinkohlen das Haupt - Feuerungs-Material in den At- lantishen Städten geworden ist, und da die Union bei ihrem großen Einnahme-Ueberschuß keine neuen Abgaben bedarf.

Niederlande.

Aus dem Haag, 31, Dez. Der Königl. Preußische Ge- sandte am hiesigen Hofe, Graf von Wylich und Lottum, hatte een ein glänzendes Ballfest veranstaltet, dem auch Jhre @ nigl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Oranien,

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so wie der Prinz und die Prinzessin Friedrich ‘der Niederlande beiwohnten. «*+ | :

Sonntag ist beim Doel auf Belgischem Gebiete eines un- serer Kanonenböôte verunglückt, und unsere Zeitungen rühmen die menschenfreundliche Hülfe, womit bei dieser Gelegenheit. die Belgischen Militairs erwidert haben, was von unserer Seite den Belgiern so oft in ähnlichen Fällen erwiesen worden ist.

Schweden und Norwegen.

Stocholm, 27. Dez. Den ersten Weihnachts-Abend brachte die Königl. Familie und der Hof bei Jhrer Majestät der Kö- nigin zu.

Die Svenska Minerva wirft die Frage auf, warum der Hof nicht nach dem Tode Kar!l’'s X. Trauer angelegt habe.

Christiania, 22, Dez. Staatsrath Fasting hat den Be- fehl erhalten, nah Christiania zurückzukehren, in die Norwegi- sche Regierung einzutreten und die Leitung des Marine: Depar- tements zu übernehmen, wogegen Staatsrath Schonboe densel- ben als Mitglied der Norwegischen Staatsrath - Abtheilung in Sto{holm ablösen wird.

Se. Maj. der König haben befohlen, daß der Beschluß des Storthings, betreffend die Ausgaben für die Marine in den drei Jahren vom 1, Juli 1836 bis zur selbenZeit 1839, zur Norm dienen solle. Zugleich haben Se. Maj. mehrere Beschlússe des Storthings in Betreff verschiedener Abgaben, der Einführung eines neuen Landhuches u. st. w. sanctionirt; dagegen haben Se. Maj. nicht für gut befunden, den Beschluß des Storthings, welchen die Aufhebung der Bestimmungen wegen der Verthei- lung der Stjuts - Abgaben auf die Matrikelschuld des ganzen Reichs, so wie die Uebernahme mehrerer anderer Ausgaben von Seiten: der Staatsókasse betrifst, zu sanctioniren.

Am 20. 21, und 22sten wurden im Storthing die Berathschla- gungen über das Ausgabe- Budget vorgenommen. Eine Summe von 1600 Sp. wird zu Reparaturen der Gefängniß-Lokale bewil- ligt. Der Antrag des Comité, daß die auf dem außerordentli- chen Budget aufgeführte Summe von 1900 Sp. für die Straf- Anstalten nicht bewilligt werden möchte, gab zu ziemlich weitläuf- tigen Debatten Anlaß, wobei dieselbe zuleßt mit 52 gegen 39 Stimmen durchging. Der Antrag des Comité, dap 27,000 Sp. Thlr. als Zuschuß zur Universität bewilligt werden möch- ten, ward in allen einzelnen Punkten ohne Veränderung ange nommen. :

Deut thl ck nd

München, 29, Dez. Ein hier eingetroffener Courier

brachte uns die hd erfreuliche Nachricht, daß JJ. MM. der König und die Königin von Griechenland, auf Jhrer Reise nach Griechenland, am Sonntag den 1. Januar hier eintreffen werden. Se. Maj. haben gerußt, dem Staats-Minister des Junern, Fürsten von Wallerstein, das Portefeuille des Kriegs - Ministe- riums interimistisch bis zur Allerhöchsten Ernennung eines Kriegs-Ministers zu übertragen.

Folgendes is der vollständige Jnhalt einer so eben erschie- nenen Königl. Verordnung, die Geschäfts-Vereinfachung bei der innern Verwaltung betreffend:

„Ludwig 2c. Seit Unsrer Thronbesteigung ist Unser unablässi- gts Bestreben auf Vereinfachung der Gecschäftsformen und auf HZer- beiführunig cines Grünudlichfeit und Raschheit verbindenden Geschäfts» betriebes gerichtet. Verschiedene zu diesem Zwecke bereits getroffene Anorduungen biicben auch nicht ohne theilweisen Erfolg. Die Un- vollsiändigfeit ihres Gesammt - Ergebnisses aber bestätigte läg- li mebr die große Wahrheit, daß bloße Kompetenz - Ver- änderungen der. Aufgabe nicht genügen, und daß nur eine das Wesen der Angelegenheiten crfassende, die todte Kontrolle der Dinte und des Papiers durch die lebendige Kontrolle des Auges nud Wortes ersckende Maßregel dén Vollbegriff jener Geschäftsver- besserung zu sicheru vermag, welche den sehulichsten Wun,ch Unscrs Vaterherzeus bildet. Dieser Ucber:!cugung gemäß baben Wir von allcu Einzelheiten der besichenden Normen Allerhöchst persönliche Kenntuiß genomuien, die Wünsche, Anträge und Urtheile bewährter VBeriwaltungs-Angestellter aller Kategorieen, insbesondere auch erfahrener

und sie zu behaupten hoffen darf, es is allgemein bekannt, daß | Kollegiai-Beamten und Landrichter gehört und sofort bezüglich des Dienst-

berciches der inneren Verwaltung beschlosseu "und verordnen, was folgt : Á. Allgemeine Bestimmungen l. Die bisherige Uebermachungs- weise der Geschäfts-Behandlung und des Vollzugs-Verfahrens unter- geordneter Stellen und Behörden mittelst steter Erholung vou Aus- weisen und Vollzugs-Anzeigeu tritt bezüglich der inneren Verwaltung mit dem Tage des Erscheinens gegenwärtiger Verordnung außer Wirksamkeit. 11. Dagegen wird, von demselben Tage anfzngend, das von Uns in verschiedenen Zweigen des öffentlichen Dienstes, und namentlich auch in dem Unterrichtswescn und in dem Baudieust, also iu zwei der wichtigsten Zugehörungen im Bereiche des Junern mit unbedingiem Erfolge eingeführte System lebendigen Geschäfts- Verkehrs und persönlicher Visitationen auf die gesammte inncre Ver- waltung übertragen. lll. Demzufolge hat “nicht nur jeder Ge- neral-Commissair und Regierungs - Präsident gemäß Unserer Aller- höchsten Weisung vou 24. Yan. 1833 jährlich alle Ee des ihm anvertrauten Kreises zu besuchen und mit der vorschriftömäßigen úJuspection der Disirikts-Behörden auch die jeweils wünschenswerthen distriftiven und örtlichen Ermittelungen zu verbinden, sondern auch jährlich dur den abgcordneten Regierungs-Direïtor, oder durch ab- geordnete Kollegia!-Mitglieder, vier Distrikts-Polizci-Behördeu uud Polítzci-Bezirfe 111 allen ihren Einzelheitén mit unbedingtester Geuauig- eit visitiren zu lassen. IV. Feruerhat Unser Staats-Minister des Juuern sich je binneu ¡wei Jahren mindestens eciumal anjeden Regierungssiß zu be- geben, daselbst von dem Geschäftsstande und Geschäftsbetriebe persönlich Kenntuik zu nehmen, die ihm wünschenswerth scheinenden Aufschlüsse unmittelbär aus den Aften zu crholeu oder erholeu zu lassen, die zur mündlichen Vorbringung ihrer Anlicgen sich meldenden Personen zua hören, ihre Anbringen zu bescheiden, oder der gehörigen Einleitung zu Übergeben, nah Befund in Begleitung des General- Commissairs und Regierungs-Präsidenten einzelne admiuistrativ wich-

tige Punkte des Kreises zu besichtigen, und Uns über das Ergebuiß

unmittelbare Nechenschaft abzulegen. V. Anf diese persönlichen Zu- sammeutritte siud sowehl von Seiten der besichtigeuden höheren Staats-Beamten, als mit deren Zustimmung von Seiten der besich- tigt werdenden Stellen und Behorden solche Gegenstände zu: verta- gen, deren Aufschub im Einklange mit den bestchendcn Gesezen, unbeschadet der öffentlichen und Privat - Juteressen, zulässig er- scheint, und durch deren mündliche Besprechung umfasscude Einlci- tungen wesentlich vercinfacht oder nach volleudeter Justruirung eitraubende Erörterungen bescitigt werden fönnen. V1]. Die schriftlichen Rechenschafts - Ablagen haben sich demzufolge, so weit nicht Geseze oder Verordnungen ausdrücklich ein Anderes bestimmen, in der S auf den nach §. 79 Unsrer Allerhöchsten Verorduung vom 17. Dezember 1825 mit größter Sorgfalt und Vollständigkeit zu erstattenden dreijährigen Rechenschafts-Bericht zu beschränken. Ju em Laufe der dreijährigen Periode nöthig werdende Aufschlüsse aber sind, wo immer möglich, ohne weitschweifende Schreibereien durch Einforderung der erledigten Aften, also durch Selbst-Einsischtsnahme von der Sachenlage und durch Sclbst - Extrahirung zu erholen. VI1. Keine vorgescute Stelle soll aus Anlaß von Einzeln-Gefchäften Nücffragen übce Gegenstände verfügen, deren Lösung sich bereits in den Akten dieser Stelle, und uamentlih in der nah §. 76 Unsrér Al- lerhöchsten Formations-Verordnung vom 17. Dez. 1825 nunmehr allent-

halben hergestellten, und sowohl aus Anlaß des dreljährigen Rechenz

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niedergelegt findet.

aussezung ferner einzutreten.

einer eutscheidenden Justanz an sich trägt. A1. Rekurse

schein einzureichcn, und sofort im vorgeschriebenen

den als dringend bezeichneteu Gegenständen dieser Art für jeden Maximum von 4 Tagen und bei sonstigen Rekfursen für jeden das M

rimum von 8 Tagen überschreitenden Aufschub verantwortlich. Ebi so bleiben selbe gehalten, dem Einreichenden oder dessen Mandatar übte den Tag des Eintresfens und der Weiterbeförderung mündlich und auf Begehren schriftli) Aufschluß zu ertheilen oder ertheilen zu lassen, X11. Nichtigfeits-Beschwerden greifen auch in dem- nicht administrati)i fontentiosen Bereiche der inneren Verwaltung uur wegeu mangelnde Jurisdiction und Citation Pla. Ju allen übrigen Fülleu sind 94 en die Entschcidungen der gesculich oder verordnungsmäßig festge etten leyten Justauz lediglich nachträgliche, auf dem Justauzenzuge cinzureiheude und von hieraus nach Andeutung der Ziffer Xi. gegeuwärth ger Weisung A A Beschwerden zulässig. A1]. Anonyme Vi:

Anzeigen sind alsbald zu vernichten, und dürfen weder for mell noch materiell auf das Urtheil des betreffenden Beamten cinwirky, X1V. Unterzeichucte Beschwerden sind einerseits mit aller Streng andererseits aber auch mit unbedingter Offenheit und mit gleig mäßiger Beschirmung des Beschwerdefübrers gegen etwaige Verfol gung und Einschüchterung, und der betreffenden BchLrde gegen un; gerechte oder vorschneile Gefährdung ihrer Dienstes Ehre, zu sichern AXV. Mündliche nicht sogleich im exsten Augenblicke, als gescß- un darstelleude Aubringe minder bemittelter Unterthanen sind bei Unseren Kreisstellen sowohl als bei Unserem Staats - Ministerium des Junern, durch eine daz

schwerden und

verordnungsividrig odeë ungegründet sich

bestimmte geschäftskundige Person, furz, aber ershöpfend und sa gemäß aufzunchmen, und sofort nah Maßgabe

Reichen Aussprüche über Hunderttausende

cin Uebermaß rein fonsultativer Berathungen von Besorgung der cil lichen Referats-Arbeiten behufs einer Beschäftigung abgezogen zu stü, welche wohl zur persönlichen Beruhigung des Rath begeÿrtidu

Staats-Beamten dicnt und bei PLLNWERY Fragen, dâunn bei d eit mit wesentlichen Vorthw

len verfnüpft ist, durch welche übrigens Zeug der ausdrücklichen W stimmung des erwähnten §. die persönliche T A 4 . lel ches findet auf die mit mehreren Neben - Beamten verschenen Unter Behörden rücksichtlich jener Gegenstände statt, welche nicht dur Gefezc und Verordnungen der fkollegialen Erledigung ausdrädlÿ Gefchüstsftreis mehrria

gensiänden von besonderer Wichtig

Kreis - Vorstandes in feiner Weise gemildert wird.

untergeben find. XVUL Die in den” | foordiairter Stellen und Behörden der inúern Verwaltung i

schlageuden Geschäfils- Vorkommnisse sind, in sofern nicht bestehen) Gescye ausdrüclich cin Anderes bestimmen, gemeinsam, und zw wo immer möglich, in periodischen Zusammentritten zu besprecht jedenfalls aber mittelst gemeinsamem Berichte oder Euntschließuÿ

zur Erledigung zu bringen. XIX. Dem Geschäfte ist alleuthal die so nötbige, mit wahrer Gründlichkeit wohl vercinbare, undß häufig Wohl und Wehe ganzer Familien, ja ganzer Gemeindeit d:ngeude Naschheit zuzuwcuden.

2xStundeu zwischen dem Expediatur und oer wirklichen Expedition, an der Rückgabe des betreffenden Aftes an die Registratur, versirt chen. Jedes diefer Einrichtung möglicher Weise entgegensteht Hemmniß is alsbald, uud um so mehr zu beseitigen , als dié t dem Unterpersoual zugchende vermehrte Mühe, durch Beseitigun alle Ordnung zerstörenden und Schreibereien ohue Ende verursiü den Adpriorirens mehr denn aufgewogen wird. XX. Uebrige da der Geschäftsgang allenlhalben mit der erforderiichen Tiefe qud di möglichste Einfachheit und Natürlichkeit zu verbinden, Pednis uicht minder als Oberflächlichkeit zu vermeiden, uichts der Berit dung Bedürfendes unaufgezeichnet zu lassen , nichts üütidli Abthubares, durch allzustrenges Festhalten an zun! Theile verältel! Formen auf das Papier zu bannen. XX1. Ferucr haben die 6 schäftsformen sich genan nach dem Unserer Verwaltung vorgezeichnt Geiste ernstcn Wohlwollens zu richten, jedem, auch dem dürftig Achtung zu crweiseu, die nur dem Monarchen zukommende Vet gung von Wohlgefallen und Zufriedenheit nicht miuder als- Zut weisung vor ergründetcem Sachverhältnisse, und als die bisher ohne alle Auswahl gebrauchten Worte: „pflichtwidrig, pslichty fen‘’ zu vermeiden, und im Spenden der Anerkennung wie des dels und der Strafe jene höhere Würde zu bewähren, welche ab dem Vorgeseßten Achtung und seinen Befehlen freudigen Gehorsat sichern vermag. XX1]. Endlich sind die bei cinigen Kreisstellen ne Uebermaaße üblichen, und das untergeordnete Personal zu einer

ren Fagd nach Versäumuiß-Entdeckuugen, ja uicht selten zu, Z# lungs- Verspätungen veranlassenden Geldstrafen möglichst abzuss fen, und versäumte Vorlagen in der Regel durch Wartboten 1! holen, deren Abordnung an entferute Acmter von zwischen gelt! Orten aus crfolgen fann, deren Anwenduug sonach den Vet gleichheitlicher Koften ohne die Nachthcile und ohne das Verle förmlicher, in der Regel von Nichtstaatsdienern dekretirten oderd ausgeschriebenen Strafeu in sich schlicßt. (Schluß fol

Der K. General-Adjutant, General-Major Fürst Konf? von Löwenstein - Wertheim, ist, dem Vernehmen nach, zun nera! - Lieutenant ernannt worden.

Dei der nun eingetretenen Verminderung der Kral wird vom Neujahr an die Zahl der für die Brechruht # stellten Aerzte vermindert werden, jedoch in jedèm Distrikt, dauernd ein Be zur schnellen Hülfe in eintretenden Fälle manent seyn. ie Versammlungen der Aerzte, welche "s täglich stattfanden, werden künftig nur Mittwochs und &*

abends gehalten werden. : von

Vor einiger Zeit wurde in hiesigen Blättern gemel. der ciner hierher getriebenen Heerde Gänse seyen 140 Stü" Nähe von München umgekommen. Man wollte dic t i unserer" Atmosphäre herrschenden Miasma beimessen. N d auch der große Löwe in der hier befindlichen Akens#t? sfal nagerie mir Tode abgegangen, und man will auch diesen Tode der bösen Luft zuschreiben.

München, 30, Dez, Seit einigen Tagen ist Ht D rungs-Präsident von Rudhart hier gegenwärtig und hat

schafts-Berichtes (§. 76. Unsrer Allerhöchsien Verorduung vou 17. Dez, 1825), als in der Zwischenzeit mittelst Vormerkung.. einkommende Spezialaufschlüsse stets evident zu haltenden statistischen &ammlungey

c VIII. Eben so sind Zwischen-Bescheide u.1d Zwi, fchen-Eutschließungen da forgfältig zu vermeiden, wo die alsv.Udige Erledigung des Gegenstandes nicht erweisbar unmöglich ist, Name: lich hat das sogenaante bloße Nummernbcseitigen unter feiner Voy,* | IX. Prinzipielle Entschcidungen und Weisungen sind zu generalisiren und hierdurch, so wie durch Einverlei; bung derselben in die Generalien-Sammlung, ist sowohl widersprechen; den Lösungen derselben Frage, als wiederholten Schreibereien entsprechend vorzubeugen. X. Hinwieder haben die Unterbehörden und Zwischenstellen ihrerseits Anfragen bezüglich der Lösungsweise solcher konfreter Fälle zu vermeiden, für welche die nächste vorgescßte Stelle die Eigene 1 } _ eder Art find bei der einschlägigen ersten Justanz gegen schriftlichen Éinbéaus nzure / im vo) JInstanzenwcge unter alsdbaldiger Anfügung der cinschlägigen Aften, dann der etwa nöthigen Erläuterungen an die Rek 1rs-Justanz zu beförderù. Die Unter-Behörden fowohl, als die etwaigen Zwischenstellen, bleiben he

diensilich; Ordnung, ohne alle Rücksiht auf Stand und Vermögen und u, sorgfältiger Erwägung derx Thatsache zu erledigen, daß jeder Bapt gleiches Recht auf Schuß und auf gründliche Behandlung seina Angelegenheiten besiut, und daß scheinbar geringfügige Gegenstände für das.Loos des Armen oft oben so entscheidend sind, als für dei

XVE So gern wir Ui sere General-Commissaire und Regieruugs-Präsidenten im Einklang mit §. 133. Uuserer Allerhöchsten Verorduung vom 17. Dez. 1825 au fortan crmächtigen, die Ansicht der Regierungs - Kollegien auch üb eiuzelue, der follegialen Behandlung nicht zugewiesene Gegeustände vernehmen, so sehr missen Wir erwarten, das KoUegialpersonal uicht dys

y 2 Jrländer, 9 Griechen, Ju der Regel darf kein Geg stand später als 48 Stunden nach seiner Eiureichung zu Händen dd

von demVorstande festgeschten Bearbeiters gelançen. Eben so* dürfetit der Regel bezüglich feines Ausfertigungs-Eutwurfs mehr denn zwcinil

E Ee * A RITAN

nehmen nach, seinen zeitigen Uebertritt in den Griechischen Staats- dienst in Ordnung gebracht. Er wird Se. Majestät den König Otto unmittelbar nah Athen begleiten und dort einen Theil der Ge- schäfte, wahrscheinlich die des Ministeriums des Jnnern, speziell ubernehmen. Das Erzkanzler-Amt wird, dem Vernehmen nach, aufgehoben, und da Herr von Rudhart nicht nur Administrator nd Staatsmann von Auszeichnung, sondern auch Gelehrter von gleichem Verdienste und des Altgriechischen wohl kundig ist, so wird er, schon jeßt mit dem Studium der Neugriechischen

prache beschäftigt, bald im Stande seyn, in den Geschäften der Regierung nur die Griechische Sprache zuzulassen und dadurch seine Mission um so leichter zu erfüllen, die darin besteht, dem jungen Monarchen eine rein Griechische, auf nationalen Formen und Maßregeln beruhende Regierung vorzubereiten. Uebri- ens bestätigt es sich, daß Herr Graf von Armansperg schon vor eds Monaten um seine Rückberufung nachgesucht hat.

Die elektrischen Versuche über Cholera, Choleraluft und

grafe, deren vor einigen Tagen gedacht wurde, werden jeßt ah auf strengwissenschaftlichem Wege fortgeseßt, nachdem die Atademie der Wissenschaften deshalb die Aufträge der Staats- Regierung erhalten und damit ihren Chemiker, den eben so er- fahrenen als thätigen Herrn Hofrath Vogel beauftragt hat. _ Folgendes ist der heutige Stand der Brechruhr - Kranken in der Stadt und in den Vorstädten: Vom vorigen Tage 40, ugang 5, Summe 45; genesen 8/- gestorben 2, in ärztlicher Behandlung verblieben 35.

Stuttgart, 31. Dez. Während des Kirchen - Jahres vom ersten Advent 1835 bis dahin 1836 wurden hier 1090 Kin- der geboren, worunter 53 todtgeborne und 200 uncheliche, von welchen leßteren 127 nicht in die Stadt gehdren. Gestorben

j sind : 590 männliche und 529 wetbliche, zusammen 1119 Perso-

nen; neun Personen erreichten das hohe Alter von 84 bis 91 Jahren; getraut wurden 222 Paare. rankfurt a. M., 2W. Dez. Se. K. H. der Kursärst von Hessen, welcher vor kurzem hier anwesend war, befindet sich jeßt in Hanau, und zwar dem Vernehmen nah unwoh!. Wie man vernimmt, sind in der Nacht vom 24sten auf den sten d. hier fünf Söldaten die ganze Wachtmannschaft mit demi Wachtkommandanten von der Wache am Schaumainthor in T avon tere, d p Ma der vov furzem erschienenen Preisliste der Zeitungen f 1837 sind bei der Fürstlich Thurn- und Pr A Ober: ost-Amts- Zeitungs-Expedition hier u. a. 167 Deutsche politische Pagen darunter 36, die in der Schweiz erscheinen, zu beziehen. eutsche Ah aae 463 (nicht politische) literarischen, religidsen 2c. arn ind gar 467 zu haben, darunter Wochenblätter 2c. nicht erechnet. / Im nächsten Frühjahr wird in Gent eine große Blumen- ausstellung stattfinden, welche alle andern in Europa verdun- keln soll. 42 Preisrichter sind ernannt,- aus vielen Europäischen Ländern. Aus Deutschland wurden sechs erwählt, unter wel- chen sich auch Herr Rinz junior, ältester Sohn unsers kennt- pißreichen ta aarnere und Theilnehmer der großartigen Rin- y\hen Handels-Gartenanlage hier, befindet. Baden-Baden, 25. Dez. Die Zeitungs-Nachricht, daß de Bank während des Winters wieder erdffnet werden sollte, st eine unrichtige Folgerung aus einer einfachen Thatsache: Un- sere Behörden haben den Conversations-Saal in Ordnung brin- gen lassen, um -ihn dem Großfürsten Michael zu zeigen. Man behauptet, mit nächstem noch einen hohen Besuch, doch von nur kurzer Dauer, erwarten zu dürfen. Der Großfürst soll vorläufig e Aufenthalt hier bis zum nächsten Monat April bestimmt aben. “Heidelberg, 25, Dez. Unsere Universität zählt in die- sem Winter-Semester 456 immatrikulirte Sitte a Ga dei eine beträchtliche Zahl Schweizer, 36 aus Hannover, Hol: fein, Mecklenburg und Oldenburg, 1 Belgier, 2 Engländer, 2 Amerikaner und 2 vom Kap der

guten Hoffnung. t C Der Schwäbische Merkur enthält folgende Mittheilun- gen aus der Schweiz vom 27. Dez. : „Eine von den Fragen, die am tiefsten in das Leben der Swetiz eingreifen, ist die kirchliche dder der Kampf der katholischen und paritätishen Staaten mit der, Römischen Kurie. Aller politischer Hader in der Eidge- nossenschaft vermählt sich mit kirchlichem, die Konservativen, seibst Reformirte, werdén Rdmisch gesinnt, und bei ihren Geg- mern: verwandelt sich der Haß gegen Römerthum und Kirchen- thum nicht selten in Haß oder wenigstens Abneigung gegen alles Religidse. Daher haben die Regierungen und die Einzel- né, die zwischen beiden Extremen ein reines Gewissen bewah- ten môchten, eine s{were, oft verkannte Siellung. So geht es Unter anderen der wohlwollènden gemäßigten Regierung des Standes Genf. Sie will die Katholiken, die do eine bedeu- tende Minderzahl sind, um jeden Preis zufrieden stellen, erhöht die Gehalte der Geistlichen, baut und erhält mir großen Opfern Kirchen und Pfarrhäuser, überläßt den Geistlichen die Lei- tung geistlicher Angelegenheiten fast unbedingt, so daß selbst die Wahl der Schulmeister von der Genehmigung der Geistlichen abhängt, und bringt es mit all’ dem hit dahin, daß der Bischof (von Lausanne und Freiburg) und die Mehrzahl-der Geistlichen ihr auch nur mit Anstand begeg- nen. Die Regierung hat fest erklärt, daß sie Keinen von den Unterschreibern der Verleumdungs - Schrift, die vor mehr als Jahresfrist von ciner Anzahl katholischer Geistlicher gegen das hrotestantische Genf geschleudert ward, als Pfarrer werde an- ellen lassen ;- der Bischof, der die Besezung oer Pfarreien hat, läßt zwei Stellen seit einem Jahre durch solche Vikarien verse- en, Die Regierung hat ihnen zwar den Gehalt entzogen, bis- her aber kein anderes Mittel angewandt, um Geistliche zu ent- fernen, die den Staats - Eid nicht geleistet haben. Dem gro-

j fen Nath des Standes Solothurn ist kürzlich von dem lei-

ien Rathe der Antrag gemacht worden, wegen der Propstwah( ta Solothurn \cchon so lange im Streit mit eia 16 M iterhandlungen einzutreten; er hat den Antrag aber verwor- fen, vermuthlich in der Ueberzeugung, daß man schon zu weit ge- „Ungen sey, und daß auf jenem Wege doch nichts erreicht werde. Nach âlem Brauch ist nämlich die V Propstei ein Recht des

taats, und Solothurn hat die Welt mit Urkunden bekannt gema, die es außer gol seßen, daß der Römische Stuhl lein Recht auf diese Besesung hat. Es wird si für Solothurn G baid die Nothwendigkeit ergeben, durch Annahme eines

esebes, wie die Badener Artikel, das Verhältniß des Staats

Jr Kirche zu ordnen. Jm Aargau scheint man wirklich fest

fntschlossen, sämmtliche Patronats-Pfarreien gewaltsam zu Staats- Pfarreien zu machen, wenigstens zieht der große Rath an dem

„Antrage der Regierung das nicht in Zweifel, daß es dem Staate

Ustehe, den Privaten in seinem Interesse jenes Recht wen, wenn auch vielleicht über die Ars und Weise 2 Perfabe

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rens mit dem Antrag der Regierung noch Veränderungen vor- genommen werden. Jn Bern hat die Ma ierzna déi

untius erklärt, daß sie Herrn Cuttat und seine Lei- dens - Genossen die . des Aufruhrs angeklagten und dar- um acgelebien riester) nicht. wieder einseße, und hof Salzmann hat dem Römischen Stuhl erklärt, daß Euttat ihm so lange als Empörer gegen seine rechtmäßige Re- gierung gelten werde, als er sich auf die ergangene Ladung den Gerichten nicht stelle. Erscheine er und werde er freigespro- hen, so solle die Suspension Cuttat’s, die der Bischof vorge- nommen, aufgehoben seyn. Neben diesen und ähnlichen Spänen und Wirren, worunter. die Kloster-Angelegenheit nicht die leßte Stelle einnimmt, sind Werke der Eintracht und Dul- dung, obwohl selten, doch doppelt erfreulich: niht zu erwähnen der langsam vorrúckenden Bemühungen um kirchliche Vereini- gung der_ Deutsch - reformirten Kantone; so hat vor etwa zwei Jahren Sreiburg, der Hauptsib der Jesuiten, einen reformir- ten Gottesdienst zugelassen, und wie als Ersa6 dasür beschließt nun auch der große Rath von Schaffhausen die Grändung eines katholischen fr die 609 Katholiken in Schafshausen und weist dazu eine Kapelle an. An beiden Orten hat jedoch die herrschende Religion nicht unterlassen, der geduldeten einige Be- shränkunoen außzuerlegen ; so darf sich die katholische Gemeinde in Schaffhausen nur Genossenschaft, nicht Gemeinde. nennen, darf zwar bei Beerdigungen eine Fahne vortragen, bei Ertheilung des Viatikums aber fein Glôlein leiten lassen. Zürich (in neuen gemeinnüßigen Unternehmungen fortwährend mit ei: nem Eifer thätig, der seine Kräfte überstiege, wenn nicht cine Reihe gesegneter Jahrgänge die Einnahmen erleichterte) hat abermals einen Bau beschlossen, der für die Hochschule und für die leidende Menschheit von gleicher Wichtigkeit ist, den Bau eines neuen Kantonal - Krankenhauses am gesunden reizenden Abhange des Zärichberges, während das lebige Spitol, ein al- tes Barfäßer-Kloster, in einen trübseligen heil der Stadt ein- geflemmt is, Der Staat wird ?/ und das Vermöaen des Hospitals 24 der Kosten bestreiten, die sich auf eine halbe Mil- lion Franken belaufen sollen. Die Schweiz, bei deren Ein richtungen Reichthum an Künstlern niht zu den natürlichen Dingen gehdrt, hat im Laufe des lezten Vierteljahrs zwei be- deutende verloren. Den 26. Dezember starb in Zürich nah kurzer Krankheit Hans Georg Nägeli, ein Mann, D Auslande durch seine musikalishen Leistungen haupt- sächlich bekannt, im Jnlande auch als thätiges Mitglied des Erziehungs - Rathes und des großen Rathes; den 16. Oktober war ihm durch freiwilligen Tod in den Fluthen der Aar einer seiner ehemaligen Schüler vorangegangen, Theodor Fröhlich la Brugg, Musiklehrer in. Aarau. Sein Verlust fär die Se kann nicht genug beklagt werden ; er war einer von den

enigen, die in jeviger Zeit ihre Blicke zu den großen Mei- stern frúherer Tage zurükwenden, und seine Bem hunge: um Cinführung dieser Heroen in das Leben hatten (chon erfreuliche Früchte gezeigt , zumal bei dem s{dnen Musik - Feste in Aarau, im Brachmonat 1836. Seine eigenen liefen Compositionen verdienten in größerem Kreise bekannt zu werden. Mannig- fache Sorgen, denen das weiche dichterishe Gemüth nicht ge- wachsen war, führten den beklagenswerthen Entschluß zum Selbstmord herbei. Seinen Schwanengesang als Dichter hat S g Mr ae E U musikalische Sonnette,

er Veustk' der j

wart in reicher Sprache darlegen.‘ E O ati

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Turán, 21. Dez. (Allg. Zeitung.) Die kommerzielle Verbindung zwischen Spanien und Savdiuien ist jest förmlich abgebrochen, wenigstens hat die Madrider Regierung Maßre- geln ergriffen, welche fast einem Verbote des Einlaufens der Sardinischen Schiffe in Spanischen Häfen gleihkommen. Es ist dies ein großer Uebelstand, der zu einem völligen Bruche zwischen dem Madrider und dem Turiner Hofe führen kann; denn in Genua ist man über das Benehmen des Madrider Ka- binets höchst aufgebracht und schreit um Repressalien. Bis jest hat man sich aus höheren politischen Rücksichten noch nicht e E S V wie die Dinge sich gestalten,

als wahrscheinlich, daß nächstens eir Erklärung von Soíten Sardintens e E

S panien.

Madrid, 21. Dezember. Jn der gestrigen Si6ung de Cortes nahm nach einigen Bemerkungen v Heren Vila dean das absolute Veto Herr Arguelles das Wort und sagte, daß aopare, R U e der Diskussion zwei ganz verschie-

, nämli le Freiheit der Pre i f

E v Tae in ( A O

iten. Cr sey der Meinung, daß bei einer freien Constitution despotische Maßregeln gegen die Freiheit dee Mean dal seyen, und man habe daher gar keine Veranlassung, das abso- lute Veto zu fürchten. Als Herr Ferrer hiec bemerkte, daß die Königin das Geseb in Bezug auf die von der Regierung ver- langte außerordentliche Gewalt in Erwägung gezogen habe, sagte Herr Arguelles, daß unter ciner Regierung der Gleichheit und bei der Freiheit der Presse keine verantwortliche Ver- waltung der Königin rathen werde, einem Geseke, das zum Besten des Landes gegeben worden, ihre Sanction zu ver- weigern. Er führte das Beispiel Englands an, wo das abso- [ute Veto niemals von der Krone gemißbraucht worben sey. Herr Diaz erklärte sih gegen das absolute Veto, weil es die Königliche Gewalt shwäche und sie in Opposition mit der Volks- Souverainetät bringe. În der heutigen Sibung wurde das Budget vorgelegt und der Finanz -Kommission überwiesen.

Man will wissen, daß der Kriegs-Minister und General L die besten Freunde sind, und daß die Armee berhaupt wenig Vertrauen zu Ersterem habe, der vor seiner Ernennung zum Kriegs - Minister Oberst bei der Nord-Armee gewesen is. Man erzählt sich, daß er, statt an den Operationen in Navarra Theil zu nehmen, lieber in Saragossa geblieben sey, wo er häufig Konzerte gegeben habe.

Der Español enthält Folgendes: „Briefe aus Burgos vom 17. melden, daß dié Portugiesische Division, nachdem sie Valladolid verlassen, sih in Eilmärschen nah dem Norden be- qt a S G AIE Bilbao zu unterstüßen und

gemeinen Kamvyfe Theil zu nehmen, der j meidlich geworden, ‘“ i M E Die Hof Zeitung macht bekannt, daß vom 1. Januar 1837 an jede Art von Pässen von den constitutionnellèn Älkalden werde ausgestellt werden, und daß die Cortes sich späterhin mit der Regulirung gewisser finanzieller Bestimmungen in Be- zug auf diese Maßregel beschäftigen würden.

den Cortes, mit einander verwechselt

Griechenland.

Die Münchener politische Zeitung enthält nase: hende, aus Athen datirte Charatteri Ft imalidee SeleLien Zeitungen und Journale : „Politische Journale zählen wir im Ganzen fünf; davon gehdren drei Minerva, Sotir, e o touns —, der Opposition an, und zwei Courrier und

rêce régènérée schließen sh an das Gouvernement an. Die--Minerva wird nur in Griechischer Sprache redigirt; ihr Redacteur en Chef und Eigenthümer ist Herr Antoniades. Es ist dieses Journal, das schon seit mehreren Jahren besteht und fartwährend eifión bestimmten Leserkreis von 4 500 Abon: nenten hat, dasjenige, das unter den Oppositionsblättern allein von dem Vorwurfe frei is, daß seine Opposition die des Egois: mus und der Privatleidenschafe ist. Es zählt dieses Journal unter seinen Freunden und Mitarbeitern neben einigen verwirr- ten Schreiern manchen guten Kopf. Mit Unrecht wurde der Minerva von einem Deutschen Journale der Vorwurf gemacht, be sey das Organ der Griechishen Republikaner; mit größerem

echte hätte es Herrn Antoniades den alten Polterer genannt, der Niemand ungeschoren läßt, ‘und dem nichts nach seinem Sinne geschieht, ohne daß er das Bessermachen verstünde oder etwas Besseres vorschlúge. Man nennt die Minerva die Freun- din der HH. Maurokordato und Trikupis; doch bin ih Úber- ieror daß diesen Herren, wenn- sie nur 3 Tage im Ministerium äßen, von der Minerva eben #9 mitgespielt würde, wie allen anderen. Wenn übrigens auch Herr Antontades kein eigent- liches System hat, das er mit logisher Konsequenz verfolgt, und wenn ihm auch jene gründliche wissenschaftliche Bil- dung abgeht, die zur erfolgreihen Kritik des Ganges cines Gouvernements erforderlich ist, so enthält sein Journal dôch, neben vielen Gemeinplägen und persdulichen Ausfällen, biswei len echt patriotische Rathschläge und gutgemeinte Wünsche. Nicht so der Sotir. Der Redacteur desselben, Herr N. Sfusfsos, is ein Mann von vielem Talente, von besonderer Rednergabe und sein Styl beurkundet eine seltene Korrektheit, Rhythmus und Feinheit. Sein Journal ist ohne Zweifel mit mehr Talent re- digirt, als alle übrigen; Herr Skuffos is scharfsinnig, rührig, je nach den Umständen wißig und derb, und weiß den geringsten Umstand zu seinem Vortheile zu benuzen und zu modeln. Aber es mangelt seiner Opposition aller moralische Halt; er hat durch Mangel an Charakter, durch seine mehrmalige handgreiflihe Un- beständigkeit und seinen schlecht verdeckten Égoismus seinen Ein- fluß auf das Publikum verloren. Noch vor wenigen Monaten der eifrigste Vertreter des Gouvernements, hat er durch den plöblichen Uebergang zu der leidenschaftlich sten Opposition, ohne daß irgend eine Regierungs-Maßregel , außer seiner Nichtanste(- lung, in dazu bestimmen fonnte, auch dem Aermsten an Geist keinen Zweifel über seine Absichten gelassen. Sein Journal ist, seitdem wegen verleßter Form das den verantwortlichen Nedac- teur verurtheilende Erkenntniß des Bezirks-Gerichtes von dem obersten Gerichtshofe fassirt wurde, wieder erschienen; an Hefs- tigkeit hat es übrigens noch nichts verloren, und noch immer konzentrirt sich die ganze Gewalt seiner Opposition um die Per- son des Staats- Kanzlers. Man nennt den Sotir befreundet wit einem dermalen im Auslande befindlichen Griechischen Staatsmann. Die Hoffnung, in Griechischer und Deutscher Sprache redigiit, hat erst mit ungefähr sechs Nummern debütirt. Sie sagt, ihr Hauz t-

daß ihr erster Redacteur, Herr Levidis, früher als einer de Hauptzgegner dieses MRealerul 6. Sbsems tetanae war. Jn i bis jeßt erschienenen Artifein, die mit einer guten Portioir Derbheit ausgestattet sind, beschwert sih die „„Hoffnung““ über die Nichterfüllung der National-Wünsche hinsichtlich der constí- tutionnellen Regierungsform, eifert gegen den Einfluß der Baye- rischen Regierung auf die Administration Griechenlands, und zeigt in einigen andern Proben, daß es eben nicht ihre Absicht [ ist, der Regierung Rosen auf ihren Weg zu streuen. Herr Le- vidis scheint besonders auf die Finanz - Administration, der er fruher selbst angehörte, und speziell den Finanz - Direktor, den er jüngst der Bestechung anklagte , bekämpfen zu wollen. Wir wollen vor der Hand den weiteren Gang der ¿eHoffnung““ abs warten, und gedenken, ihr später wieder einmal zu begégnen. Den Oppositions-Journalen gegenüber stehen, wie oben bemerkt der Courrier‘ und ¡(a Grèce régénérée.“’ Als Redacteur en Chef des erstern figurirt ein Franzose, Herr Progin Soladam von dessen eminenten Talenten wir bis jest noch nicht Gelegen- heit hatten, uns zu überzeugen. Es enthält zwar der „Cour- rier“ manchen gutgeschriebenen Artikel, besonders úber einige Zweige der Verwaltung; doch sind dies, so viel man im Publi- kum sagt, nicht die Geisteskinder des Redacteur en Chef, der namentli in der Griechischen Sprache noch nicht sonderliche Fortschritte getnaht haben soll. Als halb offizielles Journal sollte der „Courrier ‘‘ wohl mit mehr Intelligenz, Ernst und Ruhe geschrieben seyn, als sämmtliche übrige Journale; doch kann er dermalen auf diese Prädikate noch nicht den Anspruch machen, den er bei seinen Mitteln haben könnte. Man sagt die Redaction stehe unter dem nächsten Einflusse des Herrn J. Rizo. Die Grèce régénérée zeichnet sich aus durch die Ruhe und Conremplation, womit ihre Artikel geschrieben sind; auch fehlt es ihr hie und da nicht an geistreichen Gedanken und gesunder Logik. Sie gilt speziell als Organ des Staatsraths dessen General - Secretair, Hr. Pan. Sukos, im Publikum als deren Redacteur genannt wird. Wenn Leßterer auch rüsichtlich seines Charakters eben nicht große Popolarität genießt, was nicht ohne Rückwirkung auf sein Jouknal ist, so hat er für das- selbe eine túhtige Stúße an seinem Bruder, dem durch Geist Kenntnisse und Ehrenhaftigkeit des Charakters bekannten Alexan- der Sußos. Es hat sich Leßterer in der „Grèce régénéréce‘’ ein besonderes Journal etablirt, das durch die Ueberschrift „, Joure- nal der Journa'e‘/‘/’ von dem übrigen Theil des Blittes gee trennt ist, und ausshließend von Alex, Sußos redigirt und von ihm unterzeichnet ist. Er macht sich darin über die Thorheiten der Journalisten lustig, geht ein in ihre riefern Absichten, ent- húülle die Triebfedern ihrer Handlungen und ist in diesen seinen Schilderungen so gläcklih und wahr, daß ihm seine HH. Kols legen darum nicht wenig gram sind. Die seither von Alexan- der Sugos herausgegebene ¡e Briechische Waage ‘/, eine poli- tisch - satyrische Zeitschrift, hat zu erscheinen aufgehört. Es spricht sih übrigens in der „,Grèce regenerée“’ ebenso, wie in den Oppositions - Blättern, der Wunsch, nach baldiger Ertheis lung der Constitution aus. Wir gehen von den politi- schen zu den übrigen Journalen über. Der ¡Fortschritt ‘? (1000006) sagt von sih, er sey ein wissenschaftliches Journal; ih kann Jhnen aber die Versicherung geben, daß ich wohl des Barroeken gar viel, des Wissenschaftlichen sehr wenig darin gefunden habe. Es ijt dieses Journal ein Aggregat von paradoxen Îdeen, die weder einen natürlichen noch“ einen logis-

schen Zusammenhang unter sih haben, und nicht selten an dem angeborenen Mutterwiße des Verfassers zweifeln lassen, Uebrigens

zweck sey die Gewinnung der Constitution. Sonderbar genug ist es, .

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