1837 / 162 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

H: dy S d Ea R aae I 4 O i

S EA A is me n S E

{hüben die Verschanzung zu beschießen anfing, da stubten die Karlisten, weil die Kugeln trafen und bei dem drit- ten Schusse flohen sie mit der Fist Schnelligkeit. General Gurrea war ein strenger und kühner Krieger aus Mina?s Schule. Während des Unabhängigkeits-Krieges war er nament- lich in Navarra mit Erfolg thätig. Jch habe oft mit seinem tapferen Sohne Don Jgnacio, der jest Adjutant des General Evans ist, in der Ribera, niht weit von Lerin, den Ort be- sucht, wo er an der Spie eines kleinen berittenen Guerillg- Haufens plôblich die Kavallerie Napoleon's angriff und si einen Weg durch sie bahnte und eine große Anzahl derselben tödtete. Als nach der Rückkehr Ferdinand's VII. die Liberalen heftigen Verfolgungen ausgeseßt waren, wanderte er nah England aus wo er mehrere Jahre lebte. Er hat vier Sdhne, die sämmtiih in England erzogen worden sind. Sein ältester Sohn, einer der Adjutanten des General Evans, ist gleich ausgezeichnet als Soldat, wie als Mensch. Zwei andere Sdhne waren Adjutan- ten ihres Vaters. Der Verlust des Generals Gurrea wird allgemein s{merzlich gefühlt und namentlich sind seine Sdhne um so tiefer davon ergriffen, als sein Tod so unerwartet kam. Wie es heißt, ist Don Sebastian zurückgekehrt, um sih mit den bei Tolosa stehenden Truppen zu vereinigen. Er soll nicht abgeneigt seyn, sih mit dem Helden von Luchana zu messen.“ Dem Courier wird auch aus Paris vom 3. Juni von seinem Korrespondenten gemeldet: „Die Freunde der Königin erfahren mit Bedauern, daß der General Evans in Begleitung seiner beiden geschicktesten Offiziere, der Generale Chichester und Fißgerald, nah England zurückzukehren im Be- gris} steht. Der Charakter von Evans hat zu dem von ihm tommandirten Corps Vertrauen erweckêt, und ohne seinem Nach- folger im Mindesten zu nahe treten zu wollen, glauben wir doch nicht, daß ihm dies sofort ebenfalls gelingen wird. Man sagt, es würden mehr als 2000 Mann zurückhleiben, und das Kommando derselben werde dem Oberst O'’Connell übertragen werden. Der Geldmangel, welcher der Fluch der Spanischen Angelegenheiten zu seyn scheint, ist die einzige Ursache des Ver- lustes dieser Truppen, denn ih glaube, daß nicht ein einziger Mann den Dienst verlassen würde, wenn alle Rückstände be- zahlt worden wären. Man glaubt, daß die Nachricht von dem Tode Jrribarren's, welche mit dem Telegraphen hierher gemeldet worden ift, auf einem Jrrthum beruhe.‘

I n lan d.

Berlin, 11, Juni. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz ist auf Hôchstseiner Reise zur Jnspection des 2ten Armee-Corps am 9ten Abends gegen 9 Uhr, von Stargard kommend, in Stet- tin eingetroffen und im Landhause abgestiegen.

Die Breslauer Zeitungen enthalten nunmehr den amtlichen Bertcht über den Ausfall des dieéjährigen Frühlings- Wollmarkts zu Breslau. Nach den geführten Kontrollen sind in Summa 47,108 Ctr. 3 Pfd. Welle zu Markt gebracht wor-

E S j i at 2 O AE T ait r E E n

_ "E SRRRLYT 0 p0-PORACNIAÄE "H TUN ra r RUAOT E ETIE I A D

den, und zwar aus Schlesien 34,926 Ctr. 82 Pfd., aus dem Grofß- herzogthum Posen, incl. circa 2000 Ctr. Polnischer Wolle, 10,959 Ctr. 24 Pfd., aus Böhmen 72 Ctr. 19 Pfd. , aus Oesterreich 278 Ctr. 98 Pfd., aus Gallizien 871 Ctr. Von vorjähriger Schur waren noch circa 3600 Ctr. Wolle auf dem Pla6, mit- hin betrug die zum Kauf gestellte Wolle 50,708 Ctr. Am Früh- ‘jahrs - Wollmarkt des vorigen Jahres betrug das Gesammt- Quantum des ausgebotenen Produkts 48,928 Ctr., mit- hin sind diesesmal mehr auf dem Markt gewesen 1780 Ctr. Die Preise haben sh in nachstehender Art gestellt : ganz feine Schlesische einshürige Elektoral - Wolle 120 125 Rthlr., Elektoral-Wolle 110 115 Rthlr., ganz feine Wolle 95 100 Rthlr., hochmittelfeine 75 §5 Rthlr., mittelfeine 70 75 Rthlr., geringere 60 70 Rthir., Schlesische zweishürige Wolle ganz feine 60 65 Rthlr., feine 55 60 Rthlr., mittelfeine 30 55 Rthlr., ordinaire 42 50 Rthlr., Polnische einschürige Wolle besonders fein 70 §0 Rthlr. , feine 60 70 Rthlr., ordinaire 40 48 Rtblr., Polnische zweishürige Wolle feine 50 55 Rthlr., mittelfeine 40 -— 45 Rthlr., ordinaire 38 40 Rthlr., Sterblingswolle feine 56 59 Rthlr., mittlere 50 55 Rthlr., Gerberwolle 30 45 Rthlr., Lammwoile 60— 85 Rthir., Schlesische Auéschuß-Wolle 40 50 Rthlr., Polnische Aus\{chuß- Wolle 35 40 Rthlr., Leisten-Wolle 22 25 Rthlr., s{hwarze 16 18% Rthlr. Viele der feinsten Wollen waren wie ge- wöhnlich in Zelten untergebracht, deren überhaupt 111 aufge- schlagen waren. Die Zahl der anwesenden fremden Käufer war nicht geringer als gewöhnlich. Es befanden sich anwesend: 172 Engros-Käufer; außerdem 14 Wollhändler aus Krakau, 110 aus dem Großherzogthum Posen, 54 aus Schlesischen Städten, 9 aus dem Märkschen, 15 aus dem Königreich Polen, 185 Tuch- macher und Fabrikanten aus Preußischen Städten und 12 qus dem Königreich Polen.

Man schreibt aus Posen unterm 8ten d. M.: „Von gestern Nachmittag bis beute Nachmittag 4 Uhr sind auf den hiesigen Nathswagen noch gewogen 690!/, Cesner Wolle; an außerhalb gewogener gingen noch ein 1725! Centner, so daß die Totalsumme der bis diesen Augenblick zu Markt gebrachten Wolle sih auf 15,666 Centner beläuft. Das Geschäft ist heute flau gegangen; die Käufer bieten zu geringe Preise und die S halten mit Recht zurück. Der Herr Ober: Präsi- dent des Großherzogthums Posen hat bekannt machen lassen, daß die Königliche Hauptbank in Berlin sih bereit erklärt habe, auf ein gewisses Quantum Wolle Vorschüsse zu machen, zu welchem Behufe dieses Institut bis zu einem bestimmten Ter- min sowohl die nôthigen Fonds, als auch die zur Aufbewahrung der Wolle erforderlichen Räume in Bereitschaft halten werde.“

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 6. Juni, Niederl. wirkl. Scbuld 51!/,. 50% do. 987/56. 222/,. 5% Span. 2211/5. Passive —. Ausg. Sch. 83/4.

73/38. Preuss. Präm.-Sch. —. Poln, —. Oesterr. Met. 99!-4.

Kanz- Bill. Zins!.

5% Span. Rente 25. Passive 57/4. 3% Portug. W7/4.

- pantomimi

M L S mos o, Me oi

assive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. 7!4. Neue Anl. 227/. Bra, Beaukeare a. M.,’8. Juni, 9 /«v Oesterr. 5% Met. 10414. 104. 4% 994. G. j 56/4. Br. 1%, 245%. 24/4. Bank-Actien 1640. 1639. Partial

1411/4. G. Loose zu 500 Fl. 11314. Br. Loose zu 100 F Preuss. Präm.-Sch. 6414. Br. do. 4% Aul. 100. G. Poln. LJ 6354. 633. 5% Span. Ánl. 1954. 1914. 214 % Holl, 515 Bl Hamburg, 9. Juni, | Bank - Actien 1360. 1358. Engl. Russ. —. 5% Port. —,

Allgemeine

reußische Staats-Zeil

0g.

S R L E O G] Ven R R D T R T E C A S R E A R B E A En

3%, 8. Neue Anl. 21. London, 6, Juni.

Cons. 3%, —. Belg. 10014. Neue Anl. 2214. Passive y/ Ausg. Sch. 8%. 214% Holl. 53314. 5%, 9934. 5% Port, hi do. 3% 2814. Engl. Russ. —. Bras. 8314. Columb. 21 1/ A 21/4. Peru 164. Chili 29.

Paris, 6. Juni, 5% Rente 109. —. 3% do. 79. 95

5%, Neap. Ny Amtliche Nachrichten. Kronik des Täges:

Se. Majestät der König haben dem Hof - Staats: Secretair r. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm (Bruders Sr. Ma- át des Königs), Hofrath Schulz, den Rothen Adler-Orden ter Se ju ot geruht. L d : S l Se. Majestät der König haben dem Stadt-Wundarzt S ch) ne i- Singspiel in 2 Abtd. Must von Boieldien: (Dle. Lie F: f. Londsbera - im Regierungs-Bezirk Oppeln, das Allge Prinzessin, als fünftes Debát. Dlle. C. Stich : O(,Mstite Een zu verlethen geruht. N

Se. Mojestät der König haben dem Seconde - Léeutcnant

Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Der Soldat aus l ch S A C ; j i : : inder Gol6 vom Zten Kürassier - Regiment die Rettungs- ches Ballet in 2 Abth. , von Hoguet. Must aile ait dem Bande zu verleihen geruht.

H. Schmidt. Im Schauspielhause: 1) Mistriss Siddone. vandeyvilk 2 A s 7 n 8econde représentalion de: Le muet 4 a0, vaudeville comique en 1 aecte. ias A A Mittwoch, 14, Juni. Im Schauspiethause (als leste| 3 eifungs-Nachrichten. stellung der Dramen aus der Geschichte der Hohenstag König Konradin, historische Tragddie in 5 Abth. und As Fans Vorspiele, von E. Raupach. (Dlle. B. Stich: Prinz Fri Frankreich. Paris, 6. Juni. Der König führte gestern den Vorsiß Minister-Rathe und arbeitete darauf mit dem Minister dev ¿wärtigen Angelegenheiten und dem Marschall Gérard. —— r Herzog und die Herzogin von Orleans empfingen geftern

von Baden.) ¡2 Uhr den Grafen Lobau und den General Jacqueminot,

Königsstädtisches Theater. Moutag, 12. Juni. Die Ballnacht. Große Opt iy

Jhre Königl. Hoheiten einluden, dem Balle beizuwohnen, (hen die National-Garde in der künfcizen Woche im Opern-

Akten, nah dem Französischen des Scribe, von J. R. v.

fried. Musik von Auber. (Auf vieles Begehren wird Henkel, vom K. K. Hof -Opern- Theater zu Wien, vor

Dienstag, 13, Juni- Der Wagen des Emlgramea. F Len vird, Gestern Abend empfingen Ihr» Königl Ho:

litairishes Schauspiel in 5 Akten, von Friedri Genée in den Staats: Nath, das diplomatische Corps und die Beam-

j H née. der Civilliste und der Königl. Privat Domainen, und heute

i titag um 10 Uhr die Adjutanten, die Ordonnanz-Offiziere und

( Stallmeisier des Königs und der Prinzen, und dann nach-

ander die Marschälle von Frankreich, die Admirâle, Deputas

Redacteur Ed. Co ttel. nen der beiden Kammern und der verschiedenen Gerichtshöfe, e Munizipalität und die Konsistorien der reformirten Kirche d der jüdischen Synagoge. Herr Dupin redete an der Spi6e

Wien, 6. Juni, 5% Met. 10415 5. 4% 10014. 3%, 7511/6. 214% j —. Bank-Actien 1374!4. Neue Anl. 5721/4. |

Königliche Schauspiele. Montag, 12. Juni. Jm Schauspielhause: Don (y Infant von Spanien , Trauerspiel in 5 Abth., von S (Herr Baison: Don Carlos, als Gastrolle.)

r

2e as E a t B C

Ia E M A R E

Allgemeiner

Bekanntmachungen. Avertissement.

rp ap

höfchen, welche aus 4 Mahblgängen, einem Hirsegang- (Srúß- und Hirsesiampfen und einer Schneidemühle besteht, welche sämmtlich vom Obra-Flusse getrieben verden, soll mit ihrer vorzüglichen ® asserkraft , mit dent in! 69 Morg. 75 (IR. bestehenden Mübhlen-Grund- täten und mit den vorhandenen Wohn- und Wirth- schafts- Gebäuden im Wege der Licitation veräußert wecden Hierzu hahen wir einen Bietungs-Termin auf den 24. Juli c., Vormittags um 11 Uhr, im hiestgen Regierungs - Gebäude angeseßt, zu wel- chem wir qualiftzirte und vermögende Kauflusiige mit dem Bemerken vorladen , daß ieder Bieter im Ter- ine eine Caution für sein Gebot von 1000 Thlr. in Posenschen Pfandbriefen oder in Staatsschuld- scheinen deponiren, daß der Acquirent einen ablds- lichen Domainen - Zins von 300 Thlr., von welchem der dritte Theil binnen 3 Fahren abzuldsen ift, über. nehmen und von dem außerdem zu berichtigenden Kaufgelde 2600 Dhlr. vor der Uebergabe, den Rest aber binnen Jahresfrist berichtigen muß, daß die Li- citation nur auf das Kaufgeld ged werden soll, uvd daß die speziellen Verkaufs-Bedingungen in un- scre? Registratur und im Domainen- Amte Althdf- hen zur Etusicht bereit liegen. Der Domainett-Fis- Fus hat biecses im Fahre 1835 gerichtlich auf 17,755 Thile. 20 sgr. abgeschäßzte Mühlen- Grundstück im vo- rigen Fahre in der nothwendigen Subhastation für 9000 Tblr. erstanden. Damals war es einerseits mit

Nothwend|t

._ Stadtgericht zu Berlin, den 7. März 1837, Das in der Wilhelmssir. Nx 122 belegene Gumprecht- | Termine, Die im Birnbaumer Kreise, 2 Meile von Schwe- |sche Grundstúck, taxirt zu 10,883 Thlr. 9 sgr. 42 pf., soll | von Sechs rin und an der Warthe, 3 Meilen von Landsberg at [am 3. November 1837, Vormittags 11 ubr, Dieselben tragen folgende der Warthe, 2 Meilen von Meseriß und elne Meile|an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und von der Neumärkischen Gränze am Obra- Flusse be-|Hyporhekenschein sind in der Registratur einzusehen.

legene Königl. Wassermühle, unweit dem Dorfe Alt- [Zugleich werden die unbekannten Real-Prätendenten dfche l L Vi f Ster der Warnung der Präclusion vorgeladen.

Gerichtlicher Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7. März 1837. Das in der Kommandantenstraße Nr. 3, am Haak- schen Markt Nr. 9 und in der Präskdentenstraße Nr. 10 belegene Grundstück der Kochschen Erben, taxirt zu 42,517 Thlr. 13 sgr. 6 pf., soll Behufs der Aufldsung der Gemeinschaft im Wege der nothwendigen Subhastation am 31. Oktober 1837, Vormittags 11 Uhr, an. der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen Die Erben des Stallmeisters Wollny und der Com- misslonair Ho'zapfel, als Gläubiger, so wie die Erben der Wittwe des Sattlermeisters Koch, Hanne Marie Frie- derife geb. Frohtin, werden dazu dfffentlich vorgeladen.

A A A RE Verkauf. Stadtgertcht zu Berli

Das Mittelsir. Nv. 5 belegene Grundstück des Bätker- meisters Kuppermann, taxirt zu 7273 Thlr. 25 sgr., soll amn 15. Dezember 1837, Vorm 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen Die verehelichte Bäckermeister. Kupvermann , früher verwittwete Mertens, Dorothee Sophie geborne Eich- städt, oder’ deren Erben werden bfentlich vorgeladen.

Anzeiger für die Preußischen

siebente Einzahlung von Zehn Thalern pro zum 31. Mai d. J., als dem (eligese ten auf sämmtliche Jnterimsscheine, mit j und Zwanzig Stück, geleistet worden is. Nummern : 5396. 5357. 5358. 6693. 7715. 7716. 7717. 7718. 7719. 10408. 10429. 10456. 11048. 11049. 11050. 11053. 11061. 12111. 12116. 12117. 12336. 12337.

geordnete

Ev Werra. Actie bis

13368. 13369. 13370. 14514.

Leipzig, den 6. Juni 1837. Taxe uud

und werden solche hiermit, in Gemäßheit des §. 4. der Statuten, für uull und uichtig erflärt.

Die J1haber dieser Jnteriméscheine sind demnach ih: rer Rechte als Actionairs, so wie der gemachten Eíu- schüsse verlustig, und werden au die Stelle der annul- lirten Scheine neue ausgefertigt, mit den Nummern 15095 bis mit 15120 bezeichnet, und solche zum Vor- theile der Compagnie an hiesiger Börse verkauft werden.

Leipzig - Dresduer Eisenbahn -Compagnie. Gusiav Harkort, Vorsigender. Karl Tenner, Bevollmächtigter.

—— E a Adr M A

Staaten.

: Taschenbuch für Reisende in den Von F. Gott schal eck. Mit einer Charte und einem Titelfkupfer. Vierte verbesserte Auflage. Magdeburg, W. Seine [Ea fen: Preis, geb. in Etuis, 224 Thlr. Die Charte vom Harz allein 2 Thir.

Gedrut bci A. W. Hayn. r Deputation der Deputirten-Kammer Jhre Königlichen Hohei- h folgendermaßen an: „Gnädiger Herr, Madame! Die De- tirten-Kammer hatte sih Jhren Hoffnungen zugesellt; sie ge- lt sh nun auch Jhrem Glücke bei. Unsere Stimme, Ma- ine, ist das getreue Echo des allgemeinen Jubelrufs, der Sie i Ihrer Ankunft auf dem Französischen Gebiet empfangen und in diesen Palast begleitet har. Sie sind in unserer Mitte je cin Pfand des Friedens und der Versöhnung erschienen. er König, dessen Güte nur den günstigen Augenblick abwar- t, um cêîne Amnestie zu bewilligen, hat die Gelegenheit Jh- glichen Vermählung ergriffen, um die politische Autre- HISUSE R R T 1g zu beschwichtigen, und um ein Ereigniß, welches die Na- Bei G. Reimer in Berlin is erschienen F! init Hossnung erfüllt und Jhre Wünsche krönt, durch einen durch alle Buchbandlungeu zu beziehen : oßen Akt der Gnade einzuwcihen. Empfangen Sie mit dem Jacobi und Nasse, Zeitschrift für die BenrlhFohlwollen, welches Jhnen shoa alle Herzen gewonnen hat, us an p vao Seelen-Lustnsere heißen Wünsche e das dauernde Glück einer Verbin- PAt, à 2 O, S 9, die unter solchen Auspizien geknüpft worden is! Ein M wein, Dr: J: 4, Anweisung zur Aus ies Volk hat Jhnen entgegengejauchzt. Bewahren Sie sich einer oder mehreren unbekannten Größen. q! die Liebe dieses Volkes, das von Natur so gutmüthig und 271 sgr. / ch so würdig is, geliebt zu werden. Erhalten Sie sich jene E R E E stimmung der Nation, die die Stärke und Dauerhaftig- So eben ist erschienen und in allen BuchhasM der Throne, so wie das Glück und die Sicherheit lungen zu haben: : Könige ausmacht! ‘/ Morgen werden Zhre Königl.

Harz.

usnahme

E E E E PEAET I.

n, den 7. April 1837.

Der

Taxe und

von Dr. A. E. Wollheim.

ist erschienen :

einem Cannon von 16 Thlr., 1875 Scheffel Roggen, 12144 Scheffel Gerste und 14; Scheffel Hirse -be- laflet, wogegen ihm andererseits die Berechtigung auf Bauhslz, Brennholz, Waldweide und Hülfelei- stung bet den Mählenbauten zustand.

Gegenwärtig soll die Mühle jedoch entkleidet von allen diesen Gerechtsamen und mit keiner andern Domanial - Abgabe als dem obenerwähnten Domai- nen - Zinse von 300 Thlr. veräußert werden. -

Bosen, den 18. Mai 1837.

Königl. Negterung, P L Etn der direk- ten Steuern, Domainen und Forsten.

diesem

N U A4 u. :

Alle dicjenigen, welche an das von dem Hauptmann Carl. Wilhelm von Normann an den Pensiouair Dähu verkaufte, auf egen im Rappiner Kirchspiele belegene Allodial- Gut Helle nebst Saaten und Akerarbeiten Forderungen und Ansprüche machen zu können ver- meinen, werden zu deren Anmcldung und Beglau- bigung in ciuem der auf

den 27. Juni, 18. Juli cnd 8. August d. J. Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hoe ange- seten Liquidations-Termiue bei Strafe des Ausschlus- ses, welche am 29, August c., Morgens 10 Uhr, er- fannt werden wird, mit Beziehung auf die den Stral- sundischen Zeitungen in exlenso inserirten Proclamata hiermit aufgefordert.

Datnin Greifswald, den 23, Mai 1837,

(L. S.)

P 0 C

Demnach bet Einem Wohledlen Rathe der Katser- lichen Stadt Riga der ehemalige htesige Kaufmann, Ehrenbürger und Aeltester der Schwarzhäupter, Carl Jacobs, um Nachgabe cines Proclamatis ad convo- candos creditores seiner ehemaligen hterselbst unter der Firma C. Jacobs & Comp. bis zum Schlusse des vorigen Fahres bestandenen Handlung nachgesucht, petito auch deferirt und Impétcans zum Er- halt der Ausfertigung an das Vogteiliche Gericht verwklesen worden; als werden von dem Vogteilichen Gecicht Alle und Jede, welche aus irgend einem Grunde an die ehemalige hiesige Handlung C. Fa- cobs & Comp. Anforderungen und Ansprüche zu haben vermeinen, des mittelst sub paena praeclusì et per- petui silentii an f

Beibringung geh

ewtesen , riger Beläge innerhalb sechs Mo- nateit a dato, spätestens bis zum 6. August 1837, entweder in Person oder dukch rechtsgültige Bevoll- mächtigte, beim Vogtelilichen Gerkichte zu melden, unter der ausdrücklichen Verwarnung, daß sie nah Ablauf sothaner präclusivishen Meldungsfrist durchaus nicht weiter mit ihren etwanigen Ansprüchen gehört und admittirt- sondern ipso faeto präcludirt werden sollen. Riga Rathhaus, den 6. Februar 1837.

Jud, Praet, Imp. Civ.

Die Wal. 0e

m a.

ten Methoden.

gr. 8vo. brosch.

wohl zu empfehlen,

ch mit selbigen unter

zu beziehen:

F. A. Lan 4 Achte verbesserte Auflage. lig. Secrs.

und Rügen.

Königl. Preuß. Bolgerlcht vou Pommern v. Möller, Praeses,

En La D S: Wir bringen hierdurch zur öffentlichen enutniß, daß die durch unsere Befaintmachung vom 20. März an-

F. Dümmler, Linden Nr. 19):

Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstr. No. 29, er- schien s0 eben u. ist in allen Buchhandlangen zu haben: (Both’'s Bübnen-Repecrtoir des Auslandes No. 61.) Z3ucklige, Schanspiel in sünf Aufzügen.

Nach dem Englisthen des J. Sheridan Knowles Preis 15 sgr.

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3)

der Wolle

und ihr Jauteresse für Woll-Producenten, Fabrikanten und Händler. Eine vergleichende Zusammenstellung der verschiedenen bei dieser wichtigen Operation in Auwendung gebrach-

Von F. C. Possart.

Preis 1 Thlr.

Wie sehr auf eine gute Wäsche der Wolle bei den Käufern jeßt gesehen wird, haben die lezten Jahre uur zu dentlich dargethan, indem wegen derselben nicht selteu geringere Wolle einen höheren Preis erhielt, und es ist vorstehende anerfaunt zwegemäße Anleitung

In der Nauckschen Buchhandlung in Berlin ist s0 eben erschienen und durch alle Buchhandlungen

J. A. Eberhard'’s synonymisches Handwörterbuch

der deutschen Sprache für alle, die sich in dieser Sprache richtig ausdrak- ken wollen. Nebst einer ausführlichen Änweisung zum nützlichen Gebrauch desselben. Berlin 1837. gr. 12mo. geb. Preis 24 Thlr.

Für Reisende. i Ju allen Buchhandlungen ift zu haben (Berlin bei

Der umgeklehrte Rechenknecht heiten den Generalstab der Pariser National-Garde, die Öf- für Wollhändler, Lederhändler, Eisenh (nFtre des Jnvalidenhauses,, die Offiziere der Regimenter der und alle diejenigen Kaufleute, welche nah Cent1Msizen Garnison und überhaupt alle in Paris anwesenden Offi- ciufanfen ‘und Pfundweise wieder verkaufe empfangen. Abends wird allgemeiner Empfang dey Das (Von s s Tblr. bis inclusive 200 Thlr.) und Herren seyn, die in den Tuilerieen Zutvitt haben. d a T0 aub er Reif und die Königin der Belgier werden am l6ten , M. au, : e Rückreise nach Brüssel antreten. - ‘fasse : 1quier 1 : : ; D f E 7 Berfgler des Le T Der Moniteur enthält heute ein Verzeichniß sämmtlicher Berlin, F. H. Morin. 1s, die den Orden der Ehren-Legion erhalten haben. 4 O | Am Schlusse der gestrigen Si6kung der Deputirten- ; inmerx wurden im Laufe der Berathungen úber das Budget S a ealanis oh folgeude Kapitel angenommen: sfesrachten und' See-Tranéporte 118,090 Fr.; fúr die dertnecte E den Galééveli 245 000 Fr. p zu E R Sgaben 270,300 Fr. ; zu wissenschaftlichen Arbeiten 416,000 Fr. ug ndele dieses R Kapitels trat Herr Arago zur E Ang der mit der Anfertigung der Seekarten beauf- Auch in folgenden Ansgaben: 1) Zu 49 ten Ingenieurs auf, und klagte im Allgemeinen, daß man 20 sgr. 2) Für Violine mit Pste. 15 sge, ) der Marine von wissenschaftli R : S ; P E R n\chastlihen Unternehmungen so wenig 3 Violinen und Bals 20 sge. 4) Für Guitarre ite. „Das Corps Unserer Hydrographen““, sagte cer findet 5) Für Flöte 5 sgr. 6) P GAA Lon es ans r im Auslande Anerkennuna URd S Koniinission h lte ih g c . 8 P 0 . E x s 17 Al v Vit CTTC A einzeln aus dém 9fatan: Wér van J Lao D Gaeta Berichte über das uns vorliegende Budget gedruckt. Preis 4 sgr. ercGlgteit tiderfahren lassen soilen. Die Marine-Ver- tung bezeigt überhaupt eine uneiklärliche Abneigung gegen Fa Theil des Seedienstes. Jch tönnte für Le O Beispiele statt eines anführen. Mit ¿Ministers Maye 1E N s Sia | i / intrai Duperré, bei einer feierlichen elegen- A a gele wird durch Gelehrte verpestet ;‘/‘“ / er je u der Zahl dieser : F , he U Li Rd A E cte comp 1 r mit der Corvette „le Loiret‘/ in Indi : In der Arabischen Ursprache jeßt für das ersie die Zeit mit Taback-Kauchen Schach oder Dam uf R YUQIRATg Nea unter 7 Diteetios a iben, aftronomische und physikalische Untersuchungen it : . H, Mocnaghten, Esqre., lte, j : : gade: J GUYE Z Ui: Bengalikchen-Civitdini Gat Vice -Prisidett f Dafür wurde er aber auch bei seiner Rúkkehr sehr {let „Asiatic Sociely“, ¿ s nit Le Sie‘, sagte man ihm „,„„Zhre Zeit In 4 Bânden, roy.. 8vo, welß Papier, geb. 6 Pfd. s it besser anwenden, so werden Sie nimmermehr vor- Wm. H. Allen & Comp. by fommen. ‘““ (Gelächter). Die Folge hiervon war, daß E Leadenhall Street, London; T M M Blosseville auf seiner späteren Fahrt im Mittelländi- für Deutschland: Black & Armstrong/ Li Neere keine weiteren Beobachtungen anstellte; hierdurch re don und Ld ilitirt i y p | _ansteute; hierdurch re- Ses e BUAbaneler, dan ds Str. Nt Wir c è er sich wieder einigermaßen, Als ex aber seine lebte erlin bet Alex. Dundcker, Franzds. Rid n Nordpol antrat, übergab er mir ein Manuscript E ntersuchungen auf den Trümmern von Troja,

Im Verlage von Pietro Mechetti qm(w in Wien und bei T. Trautwein in Berlin, bi Strasse No. 8, sind erschienen und zu haben:

Joseph Lanner, Ilymen's Feier-Kläünge. Walzer für das Pfte. allein, 115s Werk. Preis If

Unter det. Press Unter den Auspizken der Englischen Reglerung in Fndiet und der Asiatic Society von Calcnutts: bi

The Arabian Nights Entertainné u 1001 Nächte complet.)

B

erlin, Dienstag den 13cm Fyni

mit dem Ersuchen jedoch, dasselbe nur dann durch den Druck bekannt zu machen, wenn er "nicht zurüfehren sollte; er befürchtete nämlich, daß eine solhe Publi- cation ihn bei Lebzeiten kompromittiren möchte. Leider muß ich besorgen, daß der Augenbli dieser Publication gekommen ist, und die gelehrte Welt wird alsdann erfahren, wie {n und vorzüglich, wie genau jene Untersuhungen waren. Die Marine- Verwaltung hegt die ungerechtesten Vorurtheile gegen die Ge- lehrten; sie glaubt, daß dieselben im Kampfe nicht bestehen wür- den, Als kürzlich ein Offizier eine weite Seereise antrat, hat er mich um Jusftructionen zu wissenschaftlichen Untersuchungen. Ich wollte, daß sofort die Akademie der Wissenschaften dsfentlich einschritte. „„ „Um Gotteswillen uicht‘, rief mir der Offizier zu, ¿ih würde sofort mein Kommando verlieren.‘ Die Folge dieser irrigen Ansicht ist, daß auch neue Erfindungen von dem Marine-Ministerium schlecht bezahlt werden; so ist z. B. ganz kürzlich eine für die Dampfschifffahrt sehr nübliche Entdeckung dem Erfinder uur um die Summe von 20,000 Fr, abgekauft worden, und cine andere Entdeckung, die dem Schabe alljährlih 50 bis 60 Millionen (?) erspart, hat dem Erfinder, einem Beamten der Brücken - und Chaussee-Verwaltung, Herrn Beautemps-Beaupré, nicht eininal eine Beförderung im Amte zugezogen. (Herr Le- grand, der Direktor der Brücken und Chausseen bemerkte hier- gegen, daß jener Beamte zum Offizier der Ehren-Legion ernannt worden sey.) Herr Dumont d’Urville hat je6t den Auftrag, sih nah dein Südpol zu begeben, eine Expedition, deren Nusen mir nicht recht einleuhten will. Diese Reise bringt mir unwillkürlich diejenige jenes Engländers in Erinnerung, der unlängst den Pieterbok, den höchsten Berg auf der Jusel St. Mauritius, erstieg und sich dafür mit dem fruchtsosen Ruhm begnügte, auf dem Giyfel die Fahne sciner Nation aufzupflan- zen und eine Flasche Rum zu Ehren des Königs von England zu lee- ren. (Gelächter. ) Beidem Allen war er noch glücklicher, als jener an- dere Reisende, der den steilsten Berg des Himalaya-Gedirges zuerst erfiommen zu haben glaubte; es war auch ein Engländer, der sich nicht wenig darauf einbildete, das erste menschliche Wesen zu seyn, - das bis zu solcher Hdhe gelangt war. Zufällig aber fuhr er mit dem Finger in einen Felsenspalt und wie groß war nicht seine Verwunderung und zugleich seine Bestürzung, als er eine Visitenkarte herauszog. (Schallendes Geläch- ter.) Jch komme auf die dem Herrn Dumont- d’Urville vor- geschriebene Reiseroute zurúck; er soll auf derselben Orte be- suchen, wo gar nichts mehr zu entdeen ist, und ih kann es daher nur bedauern, daß diese Expedition ohne das Zuthun der Akademie der Wissenschaften und zuglei mit solcher Eile be- {lossen worden ist, daß Herr d’Urville und seine Offiziere nach Toulon abgereist sind, ohne einmal die Vollendung der Jnstru- mente abzuwarten, die fie auf ihrer Expedition mitnehmen sol- len.“ Der Redner {loß seinen Vortrag mit einigen Bemer- kungen in Bezug auf die vorjährige Expedition des Piinzen von Joinville. „„Bevor der Prinz si{ch einschiffte//, äußerte Ct, 70er fragte er mi, was für Geschenke er wohl den Offizieren machen solle, díe zu dieser Expedition ausersehen worden wären. Ich rieth dem Prinzen, ihnen nüßblihe Justrumente zu geben, und er kaufte deren für etwa 14,0090 Fr. Jch weiß sehr wohl, daß diese ehrenvolle Art, jene braven Offiziere zu belohnen, in den Büreaus des See-Ministeriums hart getadelt worden iti; ohne Zweifel hätten diese Herren es lieber gesehen, wenn der Prinz den Offizieren guillochirte goldene Uhren aus dem Palais roÿyal geschenkt hätte.“ Jn der heutigen Si6bung wurde die De- batte fortgesest und beendigt. Die Kammer bewilligte folgende Summen : . .Fúr die See: Wissenschaften und Künste 782,900 Fr.; für den Militair - Dienst auf den Kolonicen 6,621,000 Fr. Herr von Tracy brachte hei dieser Gelegenheit wieder die Srage wegen der Abschaffung der Sklaverei in den Französischen Kolonieen zur Sprache und forderte die Minister zu einer ?ate- gorischen Erklärung darüber auf, ob sie wirkli gesonnen seyen, jenem die Menschheit entehrenden Verkchr cin Ende zu machen, Der See-Minister erwiderte, daß cs in den Französischen Kolouieen nur noch 271,551 Sklaven gäbe, daß aber zur Eman- cipation derselben eben so viele Tausende erforderli seyn wür- den, eine Summe, die er sich nicht getraue, von den Kam- mern zu verlangen. „Jch bin selbst in den Kolonieen ge- wesen“, fügte er hinzu; „ich kenne das Leben der Stkla- ven, und ihre Dulidungen gehen mir nah. Niemand wünscht daher auch mehr als ich ihre Emancipation; man veriraue in dieser Beziehung der Regierung, die ihrerseits un- ablässig darauf bedacht ist, die Freilassung der Sklaven zu be- wirken, ohne den Schaß mit der enormen Summe von 271,551,000 zu belasten.“ Herr Estancelin war der Mei- nung, daß das Schicksal der Sklaven durch das vor einiger Zeit von der Regierung erlassene Reglement sehr gemildert worden sey. Die Verfechter der Emancipation, fügte er hinzu, beriefen sich beständig auf das Beispiel Englands, bedächten aber gar nicht, daß England, dessen Volitik stets auf den Eigennus basirt sey, in seiner Emancipations-Bill ebenfalls eine Ausnahne hin- sichtlich der Sklaven in Ostindien gemacht habe. Herr Jsam- bert war der Meinung, daß Frankreich ganz füglih die von dem See-Minister angegebene Summe auf die Emancipation der Sklaven würde verwenden kdnnen, wenn England zu demselben Zwecke 500 Millionen ausgegeben habe. Zugleich verlangte er, daß man auch den in den Kolonieen befindlichen politishen Ge- fangenen eine Amnestie ertheile. Der See-Minister erklärte in dieser leßteren Beziehung, daß er dem Könige am folgenden Tage eine Verordnung zur Begnadigung der politischen Verur- theilten in den Kolonieen vorlegen werde. Nach ciner sehr aus- führlihen, für das Ausland aber nicht besonders interessanten Debatte über das Rechnungswesen der Kolonieen, zu welcher Herr Mauguin, in seiner Eigenschaft als Repräsentant dieser leßteren (er ist bekanntlich vor drei Jahren von mehreren Kolo- nicen zum Mandatarius gewählt worden) Anlaß gab, {loß der Conseils-Präsident den cigentlichen Gegenstand der Bera- thung, nämlich die Emancipation der Sklaven, mit folgender Erklärung: „Ju der Lage, in welche unsere Kolonieen durch

die Maßregeln der Englischen Regierung hinsichtlich der ihrigen verseßt worden sind, erscheint die Frage an sih bereits entschie- den, und es kann sich mithin nur noch um die Mits tel und Wege zur Ausführung derselben handeln. Daß dabei die verschiedenartigsten nteressen im Spiele sind, wird Niemand leugnen, und die Lösung des Problems besteht sonach darin, selbige zu verschmelzen und keines dem andern aufzuopfern. Vor Allem muß man also mit Vor- sicht zu Werke gehen. Wahr is es, daß die Regierung im Schoße des Kolonial-Conseils auf einigen Widerstand gestoßen ist; andererseits haben auch die Gouverneurs ihr nicht alle die Aufschlüsse gegeóen, deren sie bedarf, um einen bestimmten Ent- {luß fassen zu können. Es is sona unsere Absicht, bis zur nächsten Session die vollständigsten Erkundigungen einzuziehen. Die Negierung hat nicht bloß das Jnteresse der Sklaven, und was die Menschlichkeit ihr gebietet, wahrzunehmen; sie ist auch den Kolonisten Schus und Gerechtigkeit s{uldig. Bis zur nächsten Session werden wir aber ohne Zweifel im Stande seyn, Jhnen mit voller Sachkenntniß einige legislative Maßregeln vorzuschlagen, mit denen Sie sich alsdann zu beschäftigen haben werden. Dies if die cinzige Verpflich- tung, die wir vorläufig eingehen können.“ Nach dieser Ver- sicherung wurden noch 4 Millionen zu der innern Verwaltung der Kolonieen bewilligt, auch noch der Etat der Marine: Znvali- den - Kasse angenommen und damit das Budget des See-Mini- steriums geschlossen. Am folgenden Tage sollte das Budget des Ministeriums des dentlichen Unterrichts an die Reihe kommen.

Ueber die Angelegenheit des Generals von Rigny liest man in der Gazette des Tribunaux Folgendes: „Die Jnfkruc- tion dieses langen und wichtigen Prozesses ist endlich geschlossen. Der Kriegs-Minister hat den Befehl ertheilt, die Mitglieder des Kriegs: Gerichts auf den 15ten d. M. zusammenzuberufen. Die Anklage gegen den Brigade-General Vicomte Walter vou Rue ist doppelter Art. Erstlich is er angeklagt, sich der Ver- rätherei schuldig gemacht zu haben, indem er im Angesichte des Feindes ein Geschrei habe vernehmen lassen, welches in die Rei- hen der Französischen Armee Unordnung und Verwirrung ge- bracht habe, ein Verbrechen, worauf nah dem Miklitair-Ge- sebbuch der Tod steht. Zweitens ist er der Jnsubordination und unziemlicher Aeußerungen gegen seinen Vorgesesten, den Mar- schall Clauzel, angeklagt, was nach den Geseben fünfjährige Kettenstrafe nah sich zieht. Mehrere Zeugen, die durch wi- tige Geschäfte in Paris zurügehalten werden, sind hier durch eine Kommission verhört, und ihre Aussagen zu Protokoll ge- nommen worden; unter ihnen befinden sich der Herzog von Ne- mours, der General Colbert, der Oberst Boyer, Herr Baude, Herr Chasseloup -Laubat und Herr von Rancé, Adjutant des Marschalls Clauzel.‘ |

Der Kriegs - Minister hat vorgestern nachstehende Depesche des Generals Damrémont erhalten: ,,Á lgier, 27. Mai, 9 Uhr Morgens. Der „Cerberus““, welcher so eben von Bona fommit, bringt die Nachricht mit, daß Achmed-Bey Konstantine nicht ver- lassen hat und daß in Bona und in der Umgegend von Guelma vollkommene Ruhe herrscht. ‘/ Jn ciner anderen, voin 26. und 27. Mai datirten Depesche meldet der General Damrémont, daß am 25sten der Bataillons : Chef de La Torre an der Spike von 1109 Mann von 4000 Arabern oder Kabylen angegrissen worden sey. Nach einem sehr heftigen Kampfe floh der Feind in Unordnung. Den Verlust desselben an Todten und Ber- wundeten {äßt man auf 1200 Mann, worunter mehrere Häupt- linge. Mit dem Einbruch der Nacht Kro sich die gegen uns verbündeten östlichen Stämme. Von unserer Seite sind acht Mann getödtet und 68 verwundet worden. Der Batail- lons-Chef de La Torre hat sich in diesem Gefechte ausgezeichnet, und die von ihm befehligten Truppen haben mit ihrer gewohn- ten Tapferkeit gefochten. Der General Bugeaud meldet in einem Schreiben an den Kriegs-Minister, welches aus dem La- ger an der Tafna vom 25, Mai datirt is, daß die Unterhand- lungen mit Abdel-Kader noch fortdauerten, und daß noch tei Gefecht zwischen unseren Truppen und denen des Emirs statt- gefunden habe.

Der ministerielle Temps enthäít Folgendes : ¡Seit cini- gen Tagen gefällt man sih darin, das Gerücht zu verbreiten, daß sehr shlechte Nachrichten von Algier eingetroffen wären ; man hat von zahlreichen, in dieser Bezichung gehaltenen Mi- nister-Conseils gesprochen. Die von unserer Seite eingezogenen Erkundigungen bestätigen jene Besorgnisse keinesweges; das Ge- gentheil ist sogar wahrscheinlicher, und eine Korre)pondenz, die alles Vertrauen verdient, giebt die größte Hoffnung zu einein baldigen Arrangement mit Abdel-Kader, der, weit davon ent- fernt, Geseße vorschreiben zu wollen, den lebhaftesten Wunsch hegt, den Beistand Frankreichs zu erhalten und dessen Freund- schaft’ zu verdienen.“

Boireau ist auf der Brigg „le Laurier‘’ nach den Verei- nigten Staaten von Nord-Amerika eingeschifft worden. Meus- nier befindet sich noch immer in Havre, da die Handelsschiffe sich fortwährend weigern, ihn an Bord zu nehmen.

Die Pariser Sparkasse hat in der ver angenen Woche an neuen Zuschüssen die Summe von 461,457 Fr. empfangen. Die R beliefen sich auf 296,500 Fr.

ie Regierung hat im Laufe des heutigen Tages folgende telegraphische Depeschen erhalten: „Bordeaux, 5. Juni 7 Ußr Abends. Am lsten standen die Karlisten noch in Barbastro, und die Christinos hielcen Berbegal, Morilla, Selgua, Castejon del Puente und Monzon an den Ufern der Cinca nade bei Barbastro beseßt. Es fehlt den Karlisten an Lebensmitteln und cs finden häufige Desertionen statt. Nach einem Schreiben aus Jaca sollte man glauben, daß Don Carlos und der Infant Barbasiro verlassen, und daß man nicht wüßte, welche Richtung sie eingeschlagen hätten.‘/ „Bayonne, 5. Juni 8 Uhr Abends. Don Carlos war am 2ten noch in Barbastro. Der General Oraa hat am lsten dem General Espartero geschrieben, daß er im Stande sey, den Feind zu beobachten und anzugreifen, indem er sich mit dem Baron von Meer in Verbindung gesest habe, und über