1837 / 209 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Herr Cocking stieg im Vauxhall-Garden im Angesicht einer un- Pen Menschenmenge mit den Zerren Green ín deren Luft-

allon auf, um sich mit einem Fallschirm von seiner eigenen Er- findung herunterzula\en. Unter donnerndem Hurkah der Tau- sende im Garten und auf allen Höhen erhob “sich _der pracht- volle Ballon, und freudig schwenkten * die datin Befindlichen ißre Flaggen gegen die Menschenmasse unter ihnen, die mit Händeklatschen den rauschenden- Tusch des aufgestellten Musik- orps begleitete. Der Ball verlor si Zach ciner halben Stunde aus dem Gesichte, und gleichzeitig verlief sich dic Menge. Ein Herr Underwood, der zu ‘Pferde die Richtung des Luft- schisfes verfolate, saß, wie Here Green, “in der Ge end von Blackhead, den Strick- zwischen dem Ballon und dem Fallschirm zerschnitt, der alsbald nit der furhtbarsten Geschwindigkeit zur Srde niederfuhr. Durch, die Schwenkungen, in welche die Deag- schine durch einen Wirbelwind gebracht würde, riz der Tlhag- korb, worin sich Herr Cocking befand, von dem Schirm löos und stürzte mehrere Hundert Fuß mit ihm. herab, Herè Under- wood ritt im Galopp der Gegénd zu und fand den Ungläckli- chen s{recklich zershmettert und im Verscheiden auf der Erde liegen. . Heute Nachmittag stehen große Massen Volks vor dem Vaurxhall-Garten versamräelt und crwatten Nachricht von dem Ballon, der noch nicht dorthin zurückgekehrt if.

Die Post von Lissabon, die über Falmouth angekommen ift, hat keine Neuigkeiten über den Stand der dortigen Ange- legenheiten gebracht. Man erwartet das Damofschiff- „Calpe mit Nachrichten vom 20sen. Die Regierung hat angeblich Depeschen aus Lissabon erhalten, die günstig für die Absichten Lord Palmerston's, die Haudels-Disferenzen auszugleichen, lau- ten sollen. Englische Schiffe sollen von jezt an dieselben Hafen- Gebühren wie Portugiesische enttichten und Güter in Englischen Schiffen nicht «mchr, als- in E S bezahlen.

Der Publice Ledger sagt: „„Am fremden Fondsmarkte wurde ari 2. vornehmlich in Spanischen und Mexikanischen spekulirt, Und leßbtere stiegen um 2 pCt., da die Finanx-Darstel- lung der Agenten noch beser ausgefallen war, als mun es crivorten konnte. Jn Spanischen wurden viel Geschäfte és nacht, und fie hielten sich schr fest. Wir glauben mit ziemlicher Zuversicht melden zu können, daß cin für Spanien und das Vereinigte Königreich Höchst vortheiiß after Handels-Traktat am 20. v. M. dur Herrn Villiers in Madrid. unterzeichnet, und daz am 8. Juli cine Anleihe zu Paris auf Gárantie der künf- tig in den Syanis en Häfen von Dritischen Manufakturwaa- ren zu erhebenden Abgaben kontrahirt worden ist. "Der Kon- traft wurde am 10, nah Madrid zur Ratification ber Cortes abgesandt, und man darf bei dem jesigen Geldzustande daselb wenig an dercn Erfolg zweifeln, wovon man, wenn die Kar- listen die Verbindung nicht unterbrechen, gegen Ende dieses Monats hôren wird. Daher stiegen Spanische Fonds um La R L A ist an sich selbst von großer Wichtigkeit. In Spanien, wo bisher keine Zöllè erhoben wur- den, da die Einfuhr Britischer Fabrikate streng verboten war, wird jedenfalls ein Einkommen daraus entstehen, und die Zin-

werden, die Lt die Schleichhändler maczen. Auch fär Eng-

; ( L t eventuell von großen Nusen seyn, da | j á Kd / Per eaud wird Her Apaktat Eventuell voi . groß ; L | dischen und Norwegischen Poft - Kommissariate in Greifswald

' angestellt werden solle, und ist der Dr, G Lee hierzu ets nannt R mit der Verpfüchtung, in vorkommenden Fällen

S geseklich ein neuer Markt für Britiscze Süter er- net wird.“ j

f Am Sonnabend schon verbreitete sh das Gerücht, daß Herr Aguado eine Anleihe für Spanien unter Verbärgung

Britischer Fabrikanten und Kaufleute abgeschlossen habe, denen |

dagegen gestattet werde, ein großes Quantum Britischer Fa- Me zollfrei in Spaaien einzuführen und ihren Ersat durch die in der Folge etinzuführende Einfuhr - Ubgabe von 20 pCt. u erhalten, auf welche ihre jegzige Garantie oder ihre Vor- ihisse alsdann abgerechnet iverden würden.

Der Mexikanische Konsul in London, Herr Lizardi, hat ein Dekret seiner Regierung bekannt gemacht, das für die Mexikaaischen Staats - Gläubiger von der höchsten Wichtigkeit is. Die Mexikanische Regierung will die 5 Und sprocentigen Scheine einzichen und dagegen : neue foujolidirte ausgeben, welche durch eine Hypothek von 103,000 Morgen Land ín den Staaten von Kalifornien , Chichuaßua, Neu- Mexiko, Sonora und Texas (die also größteatheils erst erobert werden müssen) garantirt werdsttn sollen. Die neuen konsolidirten Fonds sollen in London am !. Octbr. 1866 bezahlt werden “und halbjährige Coupons haben. Die alten Fonds sollen, wie folgt, bezahle werden: Die Sprocentigen al pari, die Eprocentigen 1112/2 für 100, während für die Coupons 50 pCt. in neuen Fonds und 59 pCt.- in Certifilaten zum Ankauf von Ländereien bezahle werden sollen. Dieses Mexikanische Finanz - Dekret ist den hiesigen Schuld-Jnhabern zur Zustimmung mitgetheilt wsrden, und diese wärden nicht viel Bedenken dagegen finden, könnte man nur erst Zutrauen zur Erfällung der darin enthastenen Zusagen schöpfen. Éin Korrespondent des Courier bemerkt zwar: „Da die Mexikanischen Fonds 72 unter Pari stehen, so is dieser Vorschlag der glänzendste, den diese Regierung jemals ihren Fonds-Inhabern gemacht hat. Der Acre Land ist nur für 5 Shisllinz gerechnet, während große Strecken im Norden an der Gräuze von Texas für 1 Pfund Sterling verkauft worden sind. Eine bedeutende Bürgschaft fär den guten Willen: Le: Regiesung, diese Versprechungen gu. er- fülsen, is der Bräfibent Bustamente selbs, untex dessen Cinfluß dieser Vorschlag geschehen ist; denn unter seiner Regierung, 1831 bis 1832, geschahen die einzigen Uederinahuugen 1a England zur Abzahlung des Mexikanischen Anlehens.“ Die Morning Ih ronicle aber sagt: “Vas Texas anbettift, das einzige dec Mexikanischen Dèpartements, welches Auswanderern, die im Golf von. Mexiko ankommen, zugänglich fe so wäte—es

ut, wenn die Mexilanische Negierung- ißre Autorität in die- L Departeinent oder Staat erst wicverher stellte che sie Land- Hypotheken auf diesem Gebiec als Sicherheit fär ihre Schul- der anbietèét. Der Vorschlag kömint dem Verkauf der Bâärcen- aut gleich, während Meistez Beh noch im Befis derselben if. s wäre freilich in diesem Augenbli von Seiten Mexiko’s cine. sehr gut berechnece Politik, den Englischen Bons-Fnhabern Land - Hypothekeiz auf alle uoch ledigen ändeteïen in Texas zu bewilligen, wenn Mexiko erwarten kêéunte, England dadurch în seinen. jeßigen Kampf. gegen die insurrectionelle Regierung jenes Staats und in seinen gefärchteten Kampf gegen die Vercinigten Staaten zu verwi&el1; aber die Britische Negierung wird schwerlich an dicsen Streitigkeitén Theil nehmen, Und so lange sle dauern, werden auch wohl die Dons- Juhaber nur wenig Werth auf die Mexikanischen Lans -Hypothe®ep" in Texas legen. Was die anderen sogenanaten Departements anbetrifft, #3 wurden Chihuahua und Souora in der Mexikanischen Fdderativ - Ver- fassung als „freie, souvcraine und unabhängige Stagten““ hc- zeichnet, und nur durch Usurpation sind fie wieder zu Depar- tements gemacht und der Central Regierung in“ Mexikv unter- worfen word-n, so daß die Land-Hypotheken innerhalb derselben

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ur so lange Gúltigkeit haben würden, als das jeßige Central-

Ea E eebilere, wenn man selbst auf Redlich- keit, die bei allen Mexikanischen Kontrakten mit Ausländern bis jeßt gefehlt hat, in diesemFallerechnen könnte. Indeß dieseStaa- ten liegen, so wiedie noch entfernteren Gebiete Kalifornien und Neu- Mexiko, durchaus jenseit des Bereichs von Ansiedlern oder Aus- wanderern von Europa, wie man sich durch einen Blick auf die Karte sogleich Überzeugen wird, und. da von_den Land-Hypothes fen nur Solche sollen Gebrauch machen dürfen, die persönlich in dem Regierungs-Büregu des entsprechenden Departements erscheinen, so ist es nicht sehr wah" scheinlich, daß jemals eine: der Bons-Inhaber ein Mexikanischer Kolonist werden oder daß er Käufer für die Land-Hypotheken auf die entferntesten Theile Mexiko’'s zu einem Preise finden wird, der fast das Doppelte desjenigen beträgt, zu welchem die. Britische Regierung so be- deutende Landstriche in den Kanada's verkauft hat. i

Das Repräsentantenhaus in Rio Janeiro hat ein Geseß von großer Ta Qt für die hiesigen Actionaire des De lianischen Bergbau-Vereins angenommen, indem dadurch die Ab- gabe von ee Cette die Ae A S Compagnie erheben, von 25 10 pCt. herabgeseßt worden ‘ist.

er STIIYINT I cl eutiab 6 meldet: „Der „Actäon“/ von 28 Kanonen kam am 1. Mai von Suayaquil in Callao an und fand dort die Fregatte „Blonde“, welche am Ven nach Valparaiso und England abgchen wollte. Es herrschte leider cin starker Verdacht, daß der Tod unseres Konsuls Turner in Panama durch Gift herbeigeführt worden ; der gescßlose Zustand hatte alle Engländer von dort vertrieben, und auch in Guaya- quil war nicht eine cinzige Englische Niederlassung. “ogs

Vor einigen Wochen kam auf der Themse ein Schiff aus Callao mit einer Ladung Zuker unter Peruanischer Flagge an, so wie am sten d. das Britische Schiff „Frederick HUO von Jslay und Valparaiso mit Silder in Barren zum erthe von 250,006 Dollars, mit Chinarinde, Wolle, Salpeter, Kupfer- erz und vielen anderen kostbaren Produkten Chili’s. Diese Nepublik ist für den Handel vielversprechend, nur bedauert man es, daß der Britische General-Konsul daselbst, Oberst Walpole, die Abzahlung der ausländischen Schuld nit zu betreiben weiß.

Nt ed e tam de:

Aus dem Haag, 25. Juli. Se. Hoheit der Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar is mit scinem ästesten Sohne von hier nach Amsterdam abgegangen, um sich daseïbjk nach St. p erer ours einzuschiffen. Von der Russischen Hauptstadt wird sich der Herzog nach dem südlichen Rußland begeben, um den großen Kavallerie-Mandvern in Wosnessensk beizuwohnen.

Am vorigen Donnerstag war im De Sr. Königl. Ho-

eit des ‘Prinzen Friedrich eine glänzende Soiree, der auch der König von Württemberg mit scinen dchtern so wie der Prinz und die Prinzessin Albrecht von Preußen beiwohnten.

Schweden und: Nowvwegen: Stockholm, 24. Juli, Auf Antrag der betreffenden Be-

y ‘ti i ; winnen gaeczahlt | hôrden, veranlaßt durch ein Gesuch des Königl. Schwed.-Nor- sen der auswärtigen Schuld werden aus Gewinnen gezah | A General Konsils -Afrelius:, Aebéne Meajénáe dor

König verordnet, daß ein zweiter Beamter beim Königl. Schwe-

dem General-Konsulate und Post-Kommissartate auf cigene Ver- antwortlichkeit als Vice-Konsul in Greisswald vorzustehen.

Deutschland.

annover, 23, Juli. (Hamb. Korr.) Jhre Ma}. die dit sind seit gestern Abend wicder etwas unpsßlich und issen das Zimmer hüten. L i R Obe Ceniei in London lôst| sich auf und wird die Registratur dersclben nächstens hier eintreffen. i

Se, Durchl. der Herzog von Braunschweig würde vielleicht länger hier verweilt haben , wenn nicht übermorgen das große ständische Diner in l h: zog jedesmal bei Vertagung der Stände denselben zu geben pfiegt, und dem er stets in Person bciwohnt. i

Heute wird allgemein von einer bevorstehenden Aenderung der Uniformen der ganzen Armee geredet. Man spricht von der Auflösung des Garde-Jäger-Regiments; die ganze Infan: terie, sagt man, werde blaue Rdôcke und graue Beinkleider Se rothen Streifen bekommen. Jn dieser Uniform sicht man e. Maj. den König stets erscheinen. Endlich wollen Wohlunter- richtete wissen, daß Se. Maj. beabsichtigen, eine aus altgedien- ten Unteroffizieren bestchende Leibgarde zu errichten.

Hannover, 27. Juli, Nachrichten aus Norden zufolge, ist Se. Königl. Hoheit der Kronprinz daselbst am Sonntage den 2östen cingetroffen und aufs festlichsre empfangen worden ; dann ist Se. Kdnigl. Hoheit am folgenden Morgen 7 Uhr von Norden wieder abgefahren, und um 10 Uhr im besten Wohl- seyn úber das Watt auf Norderney angelangt.

Der Kaiserl. Russische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr von Schröder, ist von Dresden hier eggecrelten.

Kassel, 24. Juli. Kurhessen zählt jekt, dem neuesten Hof- und Staats - Handbuche von 1837 zufolge, 700,383 Ein- wohner, welche in 2048 Ortschaften leben. Diese )rtschaften umfassen 94,535 Wohnhäuser, mithin kommen auf cin Wohn- haus 7, Bewohner. Jn Kassel _jelbst leben 18/2 Bewohner durchichnittlih in einem Hause, dagegen im Landgerichts-Bezirk Kassel nur ungefähr 7/4. Der Kreis H zählt 60/605 Ein- wohner in 5749 Häusern, wöhreud der Kreis Eschwege 6230 Häuser enthält, die nur von 38,295 Seelen bewohnt werden, und der Kreis Hanau 6866 Häuser mit 51,289 Einiak nera, Kassel selbst zählt 1633 Häuser mit 29,931 Einwoh- ner, Die Provinz Niederhessen enthält von der Einwohner- zahl 337,449, die Provinz Oberhessen 114,769, die Provinz Hanau 114,797 und die Provinz Fulda 133,577. i

—— Fran lfurt a. ‘M., 26. Zuli. Die Frau Herzogin von Cambridge nebst dem Prinzen Georg wurde schon gestern zu Rumpenheim von Bonn zurückerwartet und zwar, wie cs heißt, in. Geselischaft der Frau Großherzogin von Mecklenburg - tre- lig. Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cambridge dürfte wohl seine Kur 12 Wieöbaden bis gegen die Mitte des nächsten Monats ausdehnen und im September mit seiner Familie die Reise nach England antreten. Die Saison in Wiesbaden bleibt fortwährend ohne starke Frequenz, und man trifft in den ersken Gast- und Badchäusern daselbst noch vicle unbeseßte Wohnun- gen, was in früheren Jahren unr diese Zeit nic der Fall gewe: jen. Von den Bädern Mittel-Deutschlands hatte sich woh! Kis- singen diess Jahr der stärksten und glänzendsen Frequerz zu erfreuen. Se. Exc. der Königl. Preuß. Bundestags-Gesandte, General der Infanterie von Schöler, verweilt in diesem Augen- bli ebenfalls dort, und der Fürstl. Thurn und Taxische Gene- ral-Post-Direktor , Freißerr von Dörnberg, begab sich vor eini-

Braunschweig statcfinde, welches der Her-

en Tagen dorthin. Was die Frequenz unserer Stadt in y fem Sommer betrifft, so isk dieselbe auch nicht ausgezeichnet yy

es sind deshalb fortwährend die Klagen der dadurch benachthy

ligten Personen zu vernehmen. Doch haben sich in den lebt,

Tagen weit mchr Engländer und Holländer hier eingefundg

Unter mehreren hohen Personen is gestern hier auch die Fy

Landgräfin von Hessen-Philippsthal angekommen. : Wiewohl von der Kaiserl, Russischen Gejandtschaft hier

klärt worden, daß vorerst keine Auswanderer in Polen mehr y

gelassen würden, so sah man gestern doch wieder mehrere LF

en mit nah Polen auswandernden Landleuten vor uns Stade halten. Diese Leute wissen eigentlich keinen stichhalty den Beschwerdegrund, der fie zur Auswanderung veranlazt, q ugeben, allein es reizt sie das Beispiel anderer, meistens y thnen verwandter Landsleute, welche nach ihren Briefen vor in Polen cin annehmliches Unterkommen gefunden zu hab scheinen. Wiewohl auch nach Nord- ¿merika immer noch A wanderungen, besonders auch aus Württemberg, stattfinden, | sind dic neuern ungünstiger lautenden Berichte von Ausgewy

derten aus Amerika doch nicht ohne Einfluß auf den Entsch(ff

anderer Auswanderungslustiger in Deutschland geblieben, (l haben dieselben wankend gemacht. Das Elend ciner Masse Ausgewanderten hat aber in Nord-Amerika, nah zuverlässig Aen einen so hohen Brad erreicht, daß dic Ni (

meritanische Regierung ihre Jnteressen schr gefährden wür

wenn sie dem Andrang meistens unbemittelter Cinwanderer rj Hemmungen in den Weg legt.

In Mainz erwartet man für die Tage der Jnauguraj

des Gutenberg-Monumentes cinen solchen Menschen-Zujsamn fiuß (und mithin auch Geldgewinn), baß die Ee i durchaus weigern, selbst zu hohen Preisen Vorausbeste!lluy auf Wohnungen anzunchmen. Bei den jeßt schon angeorj ten polizeilichen Maßregeln für die Tage des 14., 15, und | August in Mainz läßt sich auch erwarten, daß keine Stöty dem großen Feste begegnen werde. 4 Die Actien der Taunus- Eisenbahn wollen den seither h haupteten Höhepunkt von 164 pEt. nicht überschreiten, obl die Vereinigung zwischen den Städten Mainz, Sranffurt j Wiesbaden zu Stande gekommen: und diese Vereinigung j ohne Zweifel auf die von Seiten der Großherzogli) Hesiis Regierung ertheilte Konzession stät. Die Spekulanten etl teù nämlich immer noch dic offizielle Bestätigung und fem dadurch auch den Eiseubahn-Actien-Handel mit dem Charak den jest die Börse trägt, nämlich mit dem der Zaghaftigl Uebrigens vermuthen Viele, der Schwindel in Cisenbahn-Act werde zuleßt großen Verlust bereiten. Die Handels-Verhältis des hiesigen Dlaßes werden vor der Herbjtmésse feinen A s{chwung erhalten und selbs für diese steht noch in Frage, nicht die noch wenig gehobene allgemeine Handelsklemme stel nachtheilige. Mit fanguinischen Dofsnungen darf man also Y Herb|ikmesse nicht entgegensehen; dieses besorgen namentlich ) Verkäufer, welche sich {on in vier Wochen hier einstellen, F denfalls steht zu erwartrn, daß besonders die Woflen - Wage um "welche sich der Haupthandel der Herbstmesse dreht, durd den Preis - Abschlag der Rohstoffe, zu sehr niedrigen Pres werden abgesest werden müssen.

gemacht, erfährt man Folgendes: Was die Schnelligkeit] Reise, die Eleganz und gute Ordnung auf den Daimyfbll der Gesellschaft, die: zuvorkommende Behandlung der Pasagit

anbelangt, ist Alles aufgeboten worden, um den Wönscheun d Publikums nah Möglichkeit zu entsprehen. Die Reise vo

Wicn nach Konstantinopel wird in den Sommer-Monaten Ma Juni und Juli in 12 Tagen zurückgelegt allen Aufentha an den Zwischen - Stationen mit eingerechnet ein Zeitcauy der bei dem Umstande, den Beschwerden ciner sehr langwi gen, mühevollen Land- oder Seereise damit zu entgehen, g nicht zu lange ist, Jn den späteren „Monaten wohl ein, und weiterhin zwei Tage „dieser Frist } gegeben werden, da die kürzeren Tage, die sinstern nedl Nächte keine so schnelle Fahrt mehr zulassen. Konjantin ist der Vereinigungs - Punkt für die See - Dampfböte der V sellschaft. Von da aus fährt vom Juli d. J. an regelt nah Smyrna jede Woche einmal das prachtvolle, in Triest n ebaute Dampfboot „Fürst Clemens Metternich“ welches (l l. Juni Triest verließ, und nach einer kurzen Fahrt vot Tagen, den Aufenthalt in Corfu, Athen, Syra 2c. mit if rechnet, in Smyrna eintraf, die Bewunderung äller ertégeul die Gelegenheit hatten, dieses in allen seinen Theilen au zeichnete Boot zu befichtigen, welches jede Stunde über 110 Meilen zurücklegt, Bisher unterhielt diese Verbindunt] Jahren das Dampfboot „Maria Dorothea“/ von 70 M kraft. Obgleich dieses schr nette Dampfdoocr sich durch seine glücklichenReisen, selbst während der heftigsten Stürme, als gat züglich bewährte, so ist es doch nicht hinlänglich geräumig, ums Bedürfnissen desSmyrnaer Handelsstandes vollkommen zugen) Aus diesem Grunde übernahm, wie oben bemerkt, das d „Clemens Fürst Metternich", welches eigentlich für die A zwischen Konstantinopel und Trapezunt bestimmt ijt, dic N

f E M H der „Maria Dorothea“. Um jedoch den „Clemens Fürst M

ternich“/ ret bald in seinen ihm anfänglich zugewiesenen p kfungsfreis eintreten zu lassen, und zugleich die Linie n Konstantinopel und Smyrna tüchtig auszufällen, läßt die 0 nistration der ersten Desterreichischen Donau-Dampfschisffahr sellschaft gegenwärtig cin neues Schiff, „„der Stanmbul 2 vi Pferdekraft auf den Werften ‘von Triesk ausrüsten. D M desselben is bereits schon sehr weit vorgerückt, und p d ber d. J. dúrfte diescs Boot seinen ihm angewiesenen P der Linie zwischen Konstantinopel und Smyria einn es Dié Verbindung mit Trapezunt, folglich mitdem Jnnern Asen Persieus wird durch die regelmäßig alle 14 Tage eun benden Fahrten des „Ferdinand 1.“ von 100 Pferdekraft u stellt. Dieses Boot, welches durch weckmäßigere Eintht der innern Räume gegen voriges Jahr unendlich 2A hat, hat bereits am 7. Zuli seine erste regelinäßiae S d jet ass voriges Jahr bereits cinige außerordentliche V4 dahin mir dem erfreulichsten Erfolge zurckgelegt hat. Gt elmäßige Verbindung zwischen Konstantinopel „Und V bisher durch das Boot „, Ferdinand 14.“ hege, Zin ol die „Maria Dorothea“ ûubernchmen. Auf diese ec Sit für die Linien zwischen Wien, Galacz, Konstantinopel, veisend und Trapezunt gethan, Und die Bedúrfnisse Des os lidtt Publikums und der Handelswelt sind nach_ A / berücksichtige. Es bleibt nun nur noch. cinige e die Verbindung der Schisse auf der Donau at sagen übrig, und zu zeigen, wie genau dieselbe in (

Konstantinopel nach Trapezunt angetreten, nachdem es ent w U

reift, Zwischen Wien und Ci L &

tonate Juli an, das Dat ‘raft oder das Dampfboot hen Pesth und Drenkova die raft Und „„Zrinyi“/

PBeskh fährt jeden dritten T npfboot „Nädor“/ von 80 Pferdekr Dote „Franz |,(( von 89 Pferdefraft jeden ial. Zwischen Drenkova und Skela-C ung durch kleinere leichte Böte herge veckémäßig eingerichtet und durch e (dminisiration stehende Matrosen Skela - Cladova uf der Wallächischen (linken) Seite des on 20 Pferdekcaft ; Pannonia ‘‘ constantinopel, wie ber Dorothea“’ von 79 Pferde haft befinden sich übrige s is, für vorzügliche Bezug auf Speisen als Getr reise zu forgen. ' ckch in diesem Jahre dur jôte der Oesterreichischen Donau: Dampfschi nit denen der Bayerisch - offentlich kommenden August schon stattfinden ird von Regensburg onftantinopel, hre Verbindung ununter uni das der Oesterreichischen Dampfschifffahrts-G chdrige, zur Verbindung zwischen Wien und anpsvoot „Maria Anna‘ auf dem Werfte ¿«apel gelassen worden ; on 69 Pferdéêraft wird thätig gearbe ann Linz die Erscheinung des ersten enn die Arbeiten an den zu passire urchgang - erlauben.

von 42 Pferde- aft; zwi- von 69 Pferde- sechsten Tag ein- ladova muß die Verbin- stellt werden, die jedoch tfahrene, im Solde der und Steuerleute und Galac

¡¡Arpàd“‘

z fahren omes ‘die „Argo“/

(rechten) Seite Zwischen Galacz uit an die „Marie Auf allen Böten der Gesell- ens cigene Reftagurateure, deren Bewirthung der

auf der Türkischen 39 Pferdek eits gesagt, von n1

Passagiere sowohl in mäßig gestellte zen Unternehmens gung deè Dampf- fffffahrts : Ge Württembergischen cin

änke gegen sehr )»lußstein des gan ch die Vereini

Der Sc{

gescßt, was

Wien, Pesth, Gala Smyrna und Dampsfschisf-

brochen fortlaufen.

Linz bestimmte in Pesth vom ebung der Maschinerie itet, und mit Ende Zuli fbootes erwarten, cken bis dahin den brigens auf dem ampfbôte gearbeitet. aft zur Verfü Passagierboot von 60 Pfer aucht jest nur ifen der leidigen Pestseuche aufdem onau zu der temporairen auf das linke Ufer her onstantinopel fommenden Rei- en zu müssen. Diese v der Dona oßen Kalamität aufgedrungenes Ge ósten, daß die Pest dur erschöpfen wird, und iung vou diesem Uebel zu

an der Eins

nden Bri Fortwährend wird ú versce in Pesth an der Erbauung neuer D o wird 1 Remorqueur von 140 Pferdeckr un Waaren bestimmt, und l so gleich in die Arbeit ge igt zu werden, daß das Umsichgre ureischen Gebiete längs der 2 nöthigt hat,

nommen. Es br noch beige- Maßregel die „Pannoniag““ welches für die von K nden zur Folge hat, in Galac Intechrehung der Fahrten am rechten Ufe artes von jener gr an muß sich füur’s lusdehnung selbs sich. vermuthlich je früher jahrelang Befre

¿ fontumazir

ersíe damit tr

Italien

Rom, 15. Juli. Eine entdeckte ine adelige Dame aus den Provin le geraubten Sachen in ihrer W mständen bis Paris und Lo ier großes Aufsehen. : Meröbt, die aber durch die Po

Dag ev vel. J Wien, 212 Juli (Schlesische Ztg.) Ueber die F schritte, welche die Donau-Dampfschifffahrt in der lesteren Þ

Diebsbande, an deren Spi zen als Hehlerin stand, indem ohnung aufnahm, ndon zum Verkauf Diebstähle, in den lizei auf keine Wei

und sie je nach sendete, macht leßten Jahren se zu ermitteln geführt worden scyn, und e ihre Verbindungen mit ßig unterhalten habe. Die hierher geschickt, und so Es sind mehrere Per- Dame in Verbindung e Unschuld beweisen können.

S panien.

Franzödsishe Blätter enthalten cin Madrid vom 153. Juli, worin jstaltung des Kabinets ist ein \itava durch die eigenthümliche Lage des Land pposition hatte Herrn daß er zu sehr geneigt anzustellen und seldst seine n ihn deshalb getadelt. ium die Unterstüß n 599 Deputirten von F ; Herrn Calatrava, als derse hen woilte, usscheiden des

aren, sollen durch diese Bande aus encigt zu glauben, daß fi ivorno und Genua regelmä ott entwendeten Gegenstände wurde itgingen sie leicht jeder nen im Verdacht , inden, hoffentlich aber werden sie ihr

Nachsuchung. weil sie mit dieser

Schreiben aus es heißt: „Die theilweise Um- iß, welches Herr Ca- es zu machen genöthigt Pita Pizarro schon ÚUnhänger des ne Kollegen im Kabü Sein Ausscheiden sichert dem ung oder wenigstens die Neutralität Diese Deputirten sol- zem zurücck- zu bleiben. adra ist nur durch Deb HDetgus- s Artikels gegen das de, ist freigesprochen worden. Die tag auf dem Wege von D Karlisten angehalten und au Passagiere wurden ins Gebir fangen gehalten werden, Die Morning Chro en aus Bagnères de Luchon vot fahren hier so eben, daß der Baron von ß6t das Hauptquartier jenige Ort ist, vo Wenige Cataloní den Ebro begleitet, zu zu bewegen, allein t den Truppen des Do t dei ihrer Weigerung (eer in Catalonien w El feht mit 10—12 n sind etwa halb

Zugeständn

aug vorgeworfen , vgl. Statuts

errer’s Partei. lbe sih vor kur überredet haben, im Am:e

l Marine-Ministers de la Cu jesundheitszustand veranlaßt worden. „¡Porvenir““, welcher wegen eine a angeklagt wur p ist am vorigen Sonn

b ( cadrid nach tagosa von den

sgeplündert ge geschleppt, wo fie bis sie cin Lèsegeld bezahlen.“/ hält nachstehendes n:: 17, Juli: Meer Solsona be- der Catalonischen Kar- n dem sie die meisten Hülfsmit- er haben die Karli obwohl Alles v heils aus Widerw a Carlos, theils g Die Anwesenh wohl fr 900 Man! aber die St hinreichend verse

ert, welches je sien und der {tische Expedi- ersucht wurde, sie llen gegen die Bas- s Furcht, beharrten eit des Barons von cinige Zeir nothwen- t vor Solsona, und adt ist mit hen. Die hlshaber der Armeen der n gesebt, da er nicht ein- augt, und Niemand kann be- t zu einem höheren Kommando in der That ein wunderliches

ird daher

ie Karliste estungEwerken und nennung Esparter dnigin hat Jeder al zu einem Div tisfen, weshalb er gera fdrdert wito. ( and !‘/

Munitien o’'s zum Ober- mann in Erstanne isions-General t

Spanicn ist

Ur f 0. „Konstantinopel, 20 Juni.

ischen der Tärkei un i ‘hr, Und es ist e ‘gelmäßig zweimal

Die Handelsbeziehungen äglich immer orden, die monatlich apezunt nach Tabriz macht, thält Nachstehendes: „Un- richte einiger Alarmisien nimmt end ab und ihre Wut Seit acht Tagen Hospikal gebracht namentlich unter kehren, is die

und Persien c ine Posk eingerichtet w die Fahrt von Tr Journal de Smyrne en der übertriebenen Be Smyrna fortwähr oche schr vermindert. katholische

ntwickeln sich t

H dieser 9 h hat sich Vi Kranke Armenier t den Tür ängerer Zeit statio

den Juden, die am i Î Zahl der Erkrankun- nair geblieben; unter den Türken

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‘hat sle auf eine merkliche Weise abgenommen. Alles läßt hoffen, daß wir bald von dieser Krankheit befreit seyn werden. “/

F nland.

Berlin, 30. Zuli. Nachdem die Verwaltung der Vermögens- Angelegenheiten der jüdischen Corporationen im Großherzogthum Posen durch den 6. 8. des Gese6cs vom 1. Juni 1833 unter die un- mittelbare Aufsicht der Königl. Regierungen und ihrer Kom- missarien gestellt worden, haben diese der Re ulirung des Schul- denwesens der Corporationen ihre ganze Aufmerksamkeit wid- men können, und es sind seitdem theils durch Ermittelung der Passiva, theils durch Anstalten zur Verbesserung der finanziel- len Lage jener Corporationen bereits sehr günstige Resultate er- zielt worden. Jm Bromberger Departement giebt es 48 Cor- porafionen; von ihnen sind 30 schuldenfrei, die übrigen 18 {ul- den aber den Totalbetrag von 39,268 Rthlr. 12 Sar. & DE, behufs dessen Abbürdung die Corporationen, außer der regel- mäßigen Zinsenzahlung, jährlich mindestens 5 pCt. vom Haupt- stamme abzutragen haben, dergestalt, daß die Schulden sväte- stens in 26 Jahren getilgt seyn werden, sofern nicht etwa Rechte der Gläubiger dieser Art der Abtragung entgegenstehen. Bei den meisten Corporationen wird es indeß dieses Zeitraums nicht bedürfen, vielmehr werden dieselben, nah Maßgabe des Um- fangs ihrer Schuldenlast und der zu ihrer Abbürdung vorhan- denen Mittel in einer weit kürzern Periode ihren sómmtlichen Verbindlichkeiten nachgekommen seyn, was sich aus den fär jede Corporation entworfenen Schulden-Tilgungs-Plänen ergiebt.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Dc fo eben erschienenen Bericht über die zur Befauntmachung geeigneten Verhandlungeu der Afademie der Wisfenschaf- teu zu Berlin im Monat Juni 1837 entlehnen wir Folgendes: Ju der Gesammt-Sigung der Akademie am 1. Juni las Herr Dove über den Zusammenhaug der optischen Eigenschafien der Berg-Krysialle mit ihren äußeren fryftallographischen Kennzeichen. (Siche Poggeu- dorff’s Annalen der Phvsif und Chemie, Nr. 4, 1837.) Unter den eingegangeuen Schriften befanden sich: Collection de Chroniques Bel. ges inédites publiée par ordre du gouvernement. Chronigques rimée de Philippe Mouskes, publiée par le Baron de Reiffen Vere L Bruxelles 1836 Ato. Mrd da Sociedade pharmaceutica de Lis- boa. T. I, No. 3—6. Lisboa 1837. 8vo. Jn der Sigung der phvysika- lisch- mathematischen Klasse am 5. Juni las Herr Dirichlet über dic Darstellung belicbtger Functionen durch beffimmte Jutegrale in spe- zteller Anwendung auf die Function Pu, welche bei der Attraction der Sphäroide vorkommt. Fn der Gesaunnt - Sißung der Akademie am 8. Juni las Herr BopÞ über Form and Ursprung der Medial- Endungen im Sansfrit, Zend, Griechischen und Gothischen. Dureh die Herren Schenk und Gerstäcter hierselbst wurde im Namen des Verfassers mittelst Schreibens vom 3. Juni überreicht: Rosellini, Monamenti dell Esvitto e della Nubia, Parte II. Monumenti civili 0 1Sa 1886.86 Atl Disp. 25—830. Fol. Außerdem wurde cin Danksagungs-Schreiben des Herrn Richard Owen vom 29. Mai für scine Erneunuug zum Korrespondenten der Afademie, so wie cin Schreiben des Herrn Gesenius, betreffend die von ihm herausgege- benen Seripturae linguaeque Phoeniciae monumenta, mitgetheilt. Ju der Gefammt-Sißung der Afademie aur 15. Juni las Herr Encke über die Siöbruugen der Vesta unter Anwendung der Form, roelche der Herr Direktor Hansen in seiner Preisschrift über die Jupiters- und Saturns - Stbrungen eingeführt hat. Diese Abhaudlung ift als der Anfang einer Bearbeitung der sämmtlichen fleinecn Planeten zu betrachten, da die ueue Form der Störungen, wclche Herr Direktor Hausen eingeführt hat, gegründete Aussicht ge- ivährt, daß durch vollstäudige Eutwickelung der Störungswerthe, so- wohl! in Bezug auf die erste, als die höheren Potenzeu der Massen, das Ziel bei den fleinen Planeten cben fowohl als bei den älteren erreicht werden fann. An Schriften waren, außer einigen auderen, cingegangeii: Scriplurae linguaeque Phocniciae monumenta (uatquot supersunt ed. etc. Goil. Gesecnius. Pars 1-3, Libs 1IS27 Alo 20 Exemplare. Ju der Sigung der philosophisch - historischen Klasse am 19. Juni las Herr Lach maun Über die Stelle des Varro de lingua latina V. 19,, welche von pecunia und peculatus bandelt. Hierauf berichtete Herr Panoffa übcr das Werk des Herrn Se- condiano Campanari: Intorno i vasí fittili dipinti. Ju der Gesammt -Sißung der Akademie am 22. Juni las Herr Dirfksen über die analytischen Grundgleichuugen der Dvuamik. Vorgelegt wurden: Göppert, de floribus in statu foscili. Yratislav. 1837. io. mit eincm Begleitungs- Schreiben des Verfassers aus Breslau vom 11. Juni 1837. Das Stamumbuchy des Foannes Narsius veu Dortrecht, Leibarztes und Historiographen Guftav Adolph's, Königs von Schweden, herausgegeben voni Freiherrn G. Y. Bceidsnijder. Utrecht. 18327. 8a. Mit eincu Begleiiungs - Schreiben des Heraus- gebers. Ferner wurde der Afademie cin Schreiben des Herrn Auguste de Saint- Hilaire aus Paris vou 8. Juni 1837 übergeben, worin er der Akademie für sciue Ernenuung zum Korrespondenten derseiben danft. Sodaun bewilligte die Akademie, mit Genchmi- gung des Ministeriums der geifilichen, Unterrichts- und Medizinal: Angelegenheiten, dem Herrn Éraff 200 Rthlr., als Zuschuß zur Her- ausgabe des aithochdeutschen Sprachschaßes für das laufende Fahr. Am Schlusse der Sitzung legte Herr. E hrenderg, auf den Wunsfch des Herrn Verfasscrs und iu Ap ftrage des Hcrrn von Humboldt, cine Arbeit des Herrn Hofrath Carus in Dresden vor, betitelt : „Auffindung des ersien Éi- oder Dotterbläschcns in schr frühen Le- bens - Yericden des weiblichen Körpers und daraus abgeleitete Dar- stellung der Nothwendigkeit, außer der bekannten nech cine eigene, bisher in der Phvsiologie gänzlich unbeachtet gebliebene Lebens - Pe- riode im BVeriaëfe meuscchlicher Entwicielung anzuerkennen.“ Y§n der Gesammt-Sigung der Akademie am 29. Juni las Herr Posfel- ger über die Ansicht dcs Koveruikus vou der Präcefsion der Nacht- gleichen, eíne biLorisch «mathematiscize Abhandlung. Mit Genchs migung des Ministermms für die geistlichen, Unterrichts. und Me- dizinal Angelegenheiten hat dic Akademie, zur Unterstägung der Her- ausgabe des in Bonu erscheinenden Corpns seriptorum listoriae By- zanlinae, fünf Eremplare dieses Werkes, so weit dasselbe bis jetzt er- schienen, angekauft und auf die sortsczung für ebe so viele Ercu- plaxc subsfribirt. :

Das Festland Australien, eine geographische Monogra- phie. Nach den Quellen dargestellt von C. E. Mei- nicke. Zwei Theile. Prenzlau bei Kalbersberg , 1837,

/ Es ift eine crfreuliche Erscheinung, wenn untex der YVíenge der jäbr!ich herausfommenden Bücher geographischen Fuhalts, die einan- der mehr oder weniger ab- oder ausschreiben, wenn unter diesem Bal- laft der geographischen Literatur auch cinmal ein Werk auftaucht, bei dem die so oft gemißbrauchte Bemerkung auf dem Titelblatte : ¡Nach den Quellen dargestellt“, cine Wahrheit ist, und nicht bloß a!s Ausbängeschitd für das leihtgläubige Publikum beungzt wird. Ein solches, mit seltenen Ficiß und gründlicher Kritif bearbeitetes, so wie mit vielen eigenthümlichen Anfichten durchslochtenes Werk ift das obcn genaunte Buch des ‘Herrn De. Meinicke. Dex ersie Theil deffelben zerfäut in drei Abschnitte, die wieder in Kapitel gctheiit sind. Der crfie Abschnitt, welcher die Natur Australiens im Allgemeinen behan- delt, giedt zunächst die Geschichte dcr Entdeckung Aufstraliens, die in drei Epochen getheilt ist, nämlich 1) die älteren Entdcckungen bis auf Abel Tasman?s zweite Neise, 1644, 2) Die Epoche des Slillstaudes in der Entdccfung Anstraliens, von Taúman bts auf Cook, 1644 1770. 3) Die neueren Entdecfungen scit Coof. Sodann behandelt der Verfasser in sechs Kapitelu Namen, Lage, äußerc Dimensionen und Eintdbeilung, ferner den allgemeinen Charafier uud das, toas

man Weltstellung zu nennen pflegt, die flimatishen Verhältnisse, so wie die Geologie, die Pflanzen- uud Thierrwelt Australiens. Fm zweiten Abschnitt, welcher in dreizehn Kapitel zerfällt, folgt cine voll- ständige Beschreibung der Australischen Meere, Küsten und Fnseln. Der dritte Abschuitt, welcher aus vierzehn Kapiteln besteht, von denen Kapitel 1 7 den Schluß des ersien Theiles und Kapitel 8 14 den Anfang des zweiten Theiles bilden, enthält die Schilderung von Dsft- Australien in oro- und bydrographiscer Bezichung, so wie dic Ent- deckungs - Geschichte desselben. Der vierte Abschuitt handelt in vicr Kapiteln von West - Australien und Vandiemensland, und der fünfte von den Bewohnern Ausiraliens, und zwar im ersicn Kapitel von den Ur-Einwohnern ; das zwcite Kapitel enthält dagegen die Geschichte der Europäischen Kelonicen und das dritte handelt von dem gegenwärtigen Zustande dieser Koloniécn, von ihrer Ver- fassung, von der Lebensart der Kolonisten, von der Vichzucht, deux Landbau, der Fischerei, dem Handel, der Literatur und Kunst. Es folgen hierauf uoch drei UAnhänge; in dem ccsten theilt Herr Mcinicfe ein Verzcichniß geographisher Ortsbestimmungen der wichtigsicu Uustralischen Küstenpunfte mit, der zweite enthält cine Beschreibung der Juscl Norfolk und der dritte statistische Tabellen. /

Schon aus diesem trockenen Juhalts-Verzeichnisfse wird man die ungemeine Reichhaltigkeit des Werkes crschen, und wir fönnen es uns nicht versagen, hier Einiges von allgemeinerem Futeresse her- auszuheben. : L

Das Klima von Australien is wegen der Milde und Regelmä- ßigkeit der Temperatur und der Trockenheit und Dunsifreihcit der Atmosphäre eines der gesundesten dcr Erde. Es giebt daher nur we- nige Kraufheiten und ansteckeude fehlen ganz, bis auf cine Pockenu- Epidemie, die zweimal in funfzig Jahren die Ur-Einwohner befallen hat, und eíne Jnfluenza, die vor (kfiebn Jahren den ganzen südli- chen Ocean überzog. Fieber sind sclten, die Dyssenterie ist die häu- fige und gefährlihste Krankheit, allcin uur wegen der Unmäßigfkeit im Trunfke, dem Hauptiaster der Australier. Die durch den zerstören- den Einfluß des Tropen-Klima's in Ostindien erkrankten Europäer begeben sich daher zur Kräftigung threr Gesundheit jeßt vorzugÄwcise na den Nustralischen Kolonieen, die jet- schon ¿zu wahren Sgui- täts:Stationen geworden sind, wo der leidende Europäer, außer der Schönheit des Klima?s auch noch ein vollfomnien Eureoplisch:s Leben und alle die angenehmen Gewbhnungen und Erinveruugen der Hcí- math wicder findet, welche die Pracht des Tropenhimunels ihm nicht ersctßzen fann.

Die mittlere jährliche Temperatur von Sidney (Lat. 339 51‘ S.) beträgt 17%,6 C. (149,1 R.), die der Kapstadt (Lat. 349 S.) 19%,6 C. (15 9,7 R.) und dic von Buenos - Ayres (Lat. 34%,5 S.) 179,0 C. (12,6 R.) (Vergl. Berghaus Allgemeine Länuder- und Völkerkunde. Band k. S. 183, wo die Angabe für Buenos - Ayres zum crfienmal mitgetheilt worden ist.) Für die mittlere Temperatur der Jahreszei- ten ergeben dic in Sidney und auf Vandiemensland in Hobarttowin angestellten Thermometer-Beobachtungen folgende Resultate, die wir mit der Temperatur von Orten, die auf der nördlichen Hemisphäre unter nahe gleihnamiger Breite liegen, vergleichend zusammenstellen :

dney Johnston Hobarttown Marseille Lat. 33° 51S. Lat. 349 N. Lat. 429 54/S, Lat. 43% 18‘ N. Frühling 18,6 C. 19,0 C. 11,6 C. 13/3 C. Sommer 22,3 201 17,2 22,7 Herbsi 17,0 19,9 10,8 12,4 Winter 12,6 11,3 C rf

Wir schen hieraus, daß die Mord- Amerikanische Küsle von Nord- Karolina (das Fort Johnston licgt in diesem Staate) weit heißere Sommer und etwas fühlere Winter hat, als Australien unter glets cher Breite; ja sogar Palermo, obwohl es dem Pole um 40 näher liegt, als Sidney, hat einen eben so heißen Sonmner als Sidney und einen Winter, der nur 1 °,3 kälter is (Sommer 229,0, Winter 119,3); noch auffallender sind die Unterschiede zwischen Hobarttown und Mar- Ine Diese Beobachtungen in Australien sprechen abermals unleug- e Lane, daß die nördliche Halbkugel dur größere Wärme begüu-

gt if.

Der Gang des Barometers zeigt in Australien große Regelmä- ßigkeit und Gleichförmigfeit, indem die monatlichen Schwankungen nur wenig von cinander abweichen und die Jahreszeiten einen auf- fallend geringes Eiaufluß darauf ausüben.

Die Schattenseite des Australischen Klima?s ist die große Dürre, die namentlich in Ost-Auftralien in gewissen Zwischenräumen eintritt und ctwas Periodisches zu haben scheint. Ès regnet dann oft ín mehreren Jahren wenig, die versengenden Nordwest-Winde sind dann besonders häusig, und die Vegetation der Wiesen und Felder wird zerstört. Die Regengüsse sind überhaupt nicht anhaltend, aber fehr heftig und meist auf einen fleinen Raum beschräntt: sie haben daher auch für die Vegetation nicht den Nugten, den sie haben könnte: Im südlichen und wesilichen Vandiemensland, in der Baß - Straße und ander Südfüste, scheint jedoch der Regen häufiger und gleichmä- ziger zu fallen. Die Gewitter ereignen sich hauptsächlih im Seni- mer und sind von furchtbarer Seftigfeit. Eine Eigenthümlichkeit Auftraliens find die Hagelsitirme, die unter ähnlichen Umsi{nden ein- ireten, wie die Gewitter. Thau und Nebel richten sich na deu Ne- gen ; bleibt dieser aus, so fehlen auch jene. Dic Luftspiegelung (mi- rage) wird als eine Folge der Trockenheit der Atmosphäre schr bäu- fig beobachtet. Bemerkenswertl) sind ferner noch die heißen Land winde (Rordwest-Winde in Oft-Ausiralien}), die ‘elten mebrere Tage dauern, auf den Sommer beschränkt sind und cine furchibare Hitze crzeugenu ; das Thermometer sieigt bis über 509,0 C. (409,0 R.) Aber noch lästiger werden fie durch ihren versengenden, ausdörrenden Charafter. Sie treten stets pivulich ein, die Luft verdunfkelt sich, der Staub wird in Wolfen cmporgetrieben und iu der Ferne erschcinen Gewitter. Hält ein fel- cher Wind länger an, so werden Felder und Wiescu zerstört, das Gras entzündet und selbst große Wälder gerathen in Brand. Er cndct ins mer mit heftigem Donncr und Hagcisturm, und es folgt dann. sogleich ein unangenebmer kalter Südost-Wind. Doch sind dergleichen die Res gelmäßigfkeit des Klima?s fkörende Erscheiuungen nur felten.

Bon nicht geringerem FJuteresse find das fünfte und sechste Ka- pitel, die von der Australischen Pflanzen- und Tbicrws!t bandeln.

Fast allen Reisenden, heißt es im Buche des Herrn Meinicke a. a. D., die den Boden Anstraliens betreten haben, is die Eiaförmigs feit sciner Vegetation aufgefallen. Dies vat bei cinem uicht unbe- deutenden Neichthum an Pflanzen zunächst darin scincn Grund, daß cinzeine, fehr bestimmte und in den Arten weiz Verschiedenheit dars bietende Geschlechter und Familicu enischieden vorherrscheu. Brown vertheiit seine #200 Australische Pflanzen unter 129 natärlihe Famis lien; aber die Hälfte aller Arten gehört allein clif Familien an. Das einzige Geschlecht Eucalppius bildet in Oft-Auftralien mindestens 4 aller Wälder und diesem und dem zweiten Haupt - Geschlecht Acacia gehört gewiß mchr als die Hülfte alier Pflanzen-Judividucn des gan- en Landes an. Australien zeigt daber an allei seinen Küsten die- felde Physiogunemie und zwar in cinem weit höheren Grade, als îrs gend cin anderes Land der Erde. Hierzu fommt noch, daß die Vlät- ter der vorherrschenden Pslauzen vertifal seben und auf beiden Scets ten gleiche Hautdrüsen haben. Durch diese mit der Beschaffenheit des Klima's aufs enzste zufammenhängende Erscheinung verlicren die Blätter der Väume den Glanz und die Frische, welche sie in der nördlichen Hemisphäre auszcichuen. Die Blätter find ferner fast sets hart und starr, zum Theil lederartig, selbst bolzig ; sie sind, mit einem Worte, hier weniger felbsistäudige Gebüde, als unmittelbare Theile des Yn- dividuums, oder, wic dies namentlich bei den sogenaunten blattlefen Atazien schr deutlich ist, eine Fortsczung der Rinde: F fein Baum im Lande verliert seine Blätter, wohl aber sehr gewöbnlich seine Rinde, was nicht wenig dazn beiträgt, das finstere, zurücfstoßende Ansehen der Wälder zu vermehren. Au Schönheit der Blumen wird Anusirakien nicht leicht von irgend cinem Lande übertroffeu: aber scine Blumen sind cbenfalls sehr cinförmig gebildet und zeichnen sich durch Ueberfluß an Honig und auffallendcn Mangel an Woßhlgeruch aus. An cßbaren Früchten ift der größte Mangel, überhaupt licfert die Vegetation deur Menschen nur iveníg Nahrungsmittel. Das Holz der meisten Bäume isi harzreich und aroinatish und deshalb zu Bauhelz untauglich, Aus dem eben Gesagten folgt, daß die Atistralischen Wäl der, namentlich zu den Zeiten, wo die Blume ntcht blübez, cin düz

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