1837 / 229 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

es war, als mäßte den Whigs, deren Zwecke noch durch e ees Brief erleichtert werden sollten, Alles nach Wunsch gehen, und die Unmöglichkeit, mit einem Peelschen Parlamente zuregieren, wurde für allein hinreichend gehalten, um R L M "dem neuen Unterhause eine ungeheure Whigistisch-radikale I jorität zu sichern. Nun wohl, die Wahlen sind fast vori er, und die Whigs gestehen cin, daß sie sich in ihren Dees getäuscht, ja, man könnte wohl sagen, daß ste cine schimpfii e Niederlage erlitten haben. Indeß wenn wir uns auch dami begnügen wollen, die Sache in dem negativen Lichte anzusehen, daß. keine Verbesserung in der parlamentarischen Lage des E bourneschen Ministeriums eingetréten is, so müssen wir do ) fragen: Was soll nun geschehen? Was soll mit der Gesehzge- bung werden?. Wo sind die Hülfsquellen in dem Ae Parlamente, um die unzureichenden Majoritäten von 2 i und 5 im asten zu verstärken? Wenn schon im vos rigen keine nüßblihe und gemäßigte Maßregeln gefördert werden könnten, weil die Minister mit dem- Zujammenbrauen, Debattiren, Modifiziren und Wiederaufgeben extremer e S6 geln zu viel zu thun hatten, so ist es wohl klar, daß ihnen bei der unverminderten Opposition, die ihnen gegenübertreten wird, irgend cin scharfsinniger Kasuijk sehr vonndöthen ist, um Pläne fär sie auszusinnen, damit sie ihre Politik noch länger dem Lauen auforingen können. Einen solchen Kasuisten scheinen sie endlich gefunden ‘zu haben, denn ihr Morgen-Orakel (die oe ning Chronicle‘) belehrt uns, dap es ein dreifaches Mitte gebe, mit dessen Hälfe sie sich im Amté erhalten und die sie umgebenden Verlegenheiten würden überwinden kdn- nen. Erstens sollen sie sich, nah jenem Rath, durch eine weise und cinsichtsvolle Ausübung des Patronats ver- stärken; zweitens sollen sie behutsamer seyn in den Maßre- geln, die sie dem Parlamente vorschlagen werden, und drittens \ollen sie von dem „ausschließlichen ‘“ Besiß des Vertrauens der Königin einen so vortheilhaften Gebrauch machen, als es irgend “angeht. Hat nicht aber Lord Alchorp vor kaum sechs Jahren im. Namen Lord Melbourne's und seiner anderen Kollegen er- klärt, daß die Zeit zu Ende sey, wo dieses Land durch *Patro- nat regiert worden? Freilich haben die Whigs dieses Glaus- bensbekenntniß schon aufs s{chmählichste verleßt y denn ihre Kommissionen sind sprächwörtlichh geworden. Jndeß bis jet gestanden sie doch ihre Patrenats - Herrschaft noch nicht ein; nun aber, da die Wahlen gegen sie ausfallen, scheuen sie sich nicht, auch dies zu thun. Bisthümer sollen also fortan für Whig-Stimmen verkauft, Pairwürden, um auf die Grafschafts- Wahlen zu wirken, verlichen, Männer ihrer Partei zu einträg- lichen Posten ernannt, Regierungs-Aemter an Neffen und Vet- tern vergeben werden. Haben wir ferner nicht immer gesagt, daß diese erbärmlichen Söldlinge, ehe sie ihre Stellen fahren ließen, sich lieber in die Extreme der Demokratie oder des Kon- servatismus stürzen würden, je nachdem ihre parlamentarische Lage es erheischte?- Und siche da, nun, da sie die Aussicht ha- ben, einem konservativeren Senat zu begegnen, als der lebte war, sind sie, wie ihr Organ uns sagt, zur Annahme einer fonser- vativeren Politik bereit. Wir werden also wahrscheinlich O Con- nellismus mit einem Diskonto erhalten. Die Jrländische Mu- nizipal-Bill wird die Corporationen bnen, ohne sie dem Pa- pistischen Pôpel zu überliefern. Die Jrländische Zehnten-BVill, mins die Appropriations-Klausel, wird weder auf einen so ber trächtlichen Abzug von dem Einkommen der Geistlichkeit drin- gen, wie früher, noch auch die Aufhebung der protestantischen Gottesverchrung in einem einzigen Kirchspiel versuchen. Na- tárlich wird auch die Maßregel in Betreff der Kirchensteuern cine entsprechende Modification erleiden. Was endlich das dritte Hülfsmittel anbetrifft, den Gebrauch des angeblichen Ver- trauens Jhrer Majestät, jo halten wir dieses Vertrauen feines- weges fr so ausschließlih, wie die Organe des Ministeriums es darzustellen suchen, und es sollte uns schr wundern, wenn die Königin es nicht gern anderswohin zu übertragen wänschte.

Die Schulen in England haben in diesem Jahre eine Un- terstüßung von 2,009 Pfd. und die in Schottland eine Unter- stüßung von 10,000 Pfd. vom Parlamente erhalten.

Der Wallfischfänger „Sept Freres“/ aus Granville ist auf seiner Fahrt nach Neufundland, mit mehr als 100 Menschen an Bord, zu Grunde gegangen. : :

Der Times zufolge, ginge an gut unterrichteten Orten däs Gerücht von der Abschließung cines Handels- und Schiff- fahrts-Traëttats zwischen Qesterreich und England. Herr Mac- regor, der im auswärtigen Amte angestellt ist, soll seit einiger Zeit sehr thätig mit diesen Unterhandlungen beschäftigt gewesen und mit günstigen Resultaten zurückgekehrt seyn. Das genannte Blatt hot, daß: die Jnteressen der Britischen Fabrikanten in diesem Traktat nicht würden übersehen worden seyn, und daß sein Ziel nicht eine bloße Herabsebung des Tonnengeldes oder etwa die Erlaubniß von Kohlenniederlagen für Dampfböte seyn werde, wie es kürzlich bei einem anderen so lange vorher prah- lerish verkündigten sogenannten Handels-Traktat (mit Spanien) der Fall gewesen. E :

Die dffentliche Aufmerksamkeit is seit einiger Zeit so sehr durch die politischen Ereignisse in Anspruch genommen, daß man den Zustand des Handels fast ganz außer Acht gelassen hat; nun wird gber aus Mes e daß mit der Abnahme der politischen Aufregung, die Nachfrage nah Garn und Ma- nufakturwaren am dortigen Markte zunimmt.

Im Börsen- Bericht der Times heißt es: „Wir hören nicht, daß bis jet irgend ein Fortschritt in der Liquidirung der Rechnungen der Amerikanischen Häuser geschehen wäre, so viel auch von der Ankunft bedeutender Rimessen zu diesem Zweck die Rede gewesen. Entweder stehen die bisher -realisirten Fonds noch in einem sehr geringen Verhältniß zu der Masse der Schuld, oder das Ganze geht zunächst an die Bank, als den Haupt-Gläubiger. “Die Bewährung eines wirklich guten Zu- standes dieser Angelegenheiten "würde sih erst in der Verthei- lung: irgend einer Dividende unter alle Gläubiger finden, die bis jeßt noch nicht erfolgt ist.‘

Niederlande.

Aus dem Haag, 13. Aug. Ihre Majestäten, so wie der Prinz und die Prinzessin Albrecht von Preußen , sind im Loo angekommen. Am Lten d. kam der Prinz von Oranien aus Tilburg hier an und ging schon am Uten dorthin zurück.

Gestern trafen der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Hessen, unter dem Namen Graf und Gräfin von Weipße- nau, auf dem Rhein in Nymwegen an und seßten die Fahrt nach Rotterdam fort. : /

Oberst Bake hat ein Privilegium auf eine neue solidere und wohlfeilere Art der Befestigung der eisernen Schienenstäbe auf die Hölzer erhalten.

Die Verfertigung des Hauptwerks der Seewehr an der Festung Terneuzen is den zu 268,000 Fl. zugeschlagen worden,

koll nach), durch die Kammer angenommen.

1/2 pCt., wenn sie eingehen, und 4 pCt. bei der Ausfuhr zu

Herren van der Maden und Visser

p g _——— -

Man {reibt aus Brüssel, daß, wegen der st ‘größer id ebet Aua der Stadt, der Stadtrat sich e Nothwendigkeit gesehen habe, die Fonds fär die e tilis taivr-Schule zu verweigern, bis man die Stadt von der E loshaltung für die revolutionairen Plünderungen, welche ni zt als ihre, sondern als Sache des Staates angesehen werden

müsse, freigesprochen haben werde.

Deutschland.

Dresden, 15. Aug. (Letpz. Ztg.) In der heutigen Si6ung der zweiten Kammer, noch ehe zur Tas det {ritten wurde, erhob sich der Abg. v. Dieskau mit fo gen e Motion: Die Frage über das Schicksal des Hannoverschen Staats-Grundgesebes habe die lebhafteste Theilnahme nicht nur von- ganz Deutschland, sondern von ganz Europa auf sich gezo! gen , und bekanntlich auch in der Stände - Versammlung Laa Großherzogthums Baden den durch einmüthigen Kammer - f {luß genehmigten Antrag des dasigen Abg. von Ibstein/ Q genden Inhalts: „Die Kammer möge ihre zuversichtlic e Er wartung zu Protokoll erklären, die Regierung werde ihrem Bundestags - Gesandten Jnstruccion ertheilen, die constitution- nellen Rechte der Deutschen Bundesstaaten mit Hinweisung auf Art. 13 der Bundes- und §. 56 der Wiener Schluß- Akte bei dem Bundestage zu wahren“, hervorgerufen. Auch in Sachsens Volés-Kammern herrsche“ gewiß eine gleiche innige Anhänglich- feit an die durch das Staats -Grundgeseß garantirten Rechte und gletcher con|stitutionneller Sinn, welche nur cine Gelegen- heit suchten, um sich eben so unzweideutig, wie in Baden zu beurkunden. Jener von der Badenschen Kammer beschlossene Antrag rechtfertige sich schon dadurch, daß nicht allein die Re- gierungen, sondern daß eben so gut die Völker durch Zusam- mentritt des Deutschen Bundes gemeinschaftliche Rechte erlangt haben, mithin in der Verlesung des einen Volkes alle zum Deutschen Bunde gehörigen Völker verlezt würden. So zuver- lassig auch das Vertrauen auf den constitutionnellen Sinn der Sächsischen Regierung stehe, so sey es doch Pflicht der Sächsischen Volktsvertreter, sich in gleichem Sinne, wie Badens Stände, aus- zusprechen und dem Vorschreiten ihrer Regierung durch Acclama- tion der ôffentlichen, ungetheilten Meinung Nachdruck zu geben, und es werde sich demnach der Antrag rechtfertigen: „Die Kammer möge ihre Ubereinstimmung mit dem Antrage und Beschlusse der Badenschen Volkskammer in der Hannoverschen Angelegenheit zu erkennen geben, und die Hoffnung gegen die hohe Staatsregierung aussprechen, daß sie im Sinne desselben bei dem Bundestage durch ihren Gesandten wirken lassen werde. Dieser Antrag wurde sofort durch 49 Stimmen unterstäbt, und es entspann sich nun eine lebhafte Diskussion úber densel- ben. Bei derselben machte insbesondere der. Staats - Minister v. Lindenau darauf aufmerksam, daß, wenn dieser Antrag an die Regierung kommen solle, allerdings in der jetzigen Lage der Dinge auf keine Weise etwas geschehen könne. Es werde durch diesen Antrag einem hauptsächlichen Grundsaße des öffentlichen Rechts dèr Deutschen Bundesstaaten widersprochen, indem man sich dadurch eine Einmischung in die inneren Verhältnisse cines fremden Staats anmaßen würde, was dem Grundsaße aller Deutschen Bundesstaaten entschieden zuwider sey. So lange diese Angelegenheit nicht von den Angehörigen des Staats, nicht von den Ständen des Königreichs Hannover, als den Betheiligten, an den Bundestag gebracht werde, so lange habe keine Regierung das Recht, sich in diese Angelegenheit zu mischen. Käme aber diese Angelegenheit an den Bundestag als Beschwerde der An- gehdrigen des Königreichs Hannover, dann werde die Regie- rung nicht ermangeln, den Gegenstand einer sorgfältigen Prä- fung zu unterwerfen, und den Bundestags - Gesändten in dem Sinne instruiren, wie es die constitutionnellen Ver jästnisse in Deutschland überhaupt und ‘namentlich die des Königreichs Hannover insbesondere erforderten. Es sprachen nun, au- ßer dem Antragsteller, für den Antrag die Abgeord. Yr. von Mayer, Atenstädt und Eisenstuk, so wie gegen denselben die Abgeord. von Friesen (der Stellvertreter) und aus dem Winkel, während auch der Le Eee von Zeschau, der erst gegen das Ende der Debatte in den Saal trat, darthat, daß der An- trag theils nicht an der Zeit, theils überflüssig sey. Ueberall sprach sich während dieser wichtigen Berathung das höchste Ver- trauen zu unserer verehrten Staats : Regierung und zu deren abgegebenen Erklärungen aus. Am Schluß der Diskussion wurde der Antrag, mit Ausnahme von 9 Stimmen bei 63 an- wesenden Mitgliedern (65 wies überhaupt das Präsens-Proto-

Während dieser Berathung der zweiten Kammer fand in der ersten Kammer die Debatte über die festgesezte Tagesord- nung statt. Am Schluß derselben erhob sih Hr. Crusius, bezog sich auf oie Vorgänge im Königreich Hannover und den Beschluß der Badenschen zweiten Kammer und stellte folgenden Antrag: „„¿Die Kammer wolle den Beschluß fassen, im ‘Proto- koll den Wunsch und die zuversichtliche Erwartung auszuspre- chen, daß die Staats-Regierung bei darbietender Gelegenheit und namentlich durch die Gesandtschaft am Bundestage auf Auf- rechthaltung des T enba Us im Königreich Hannover hinwirken wolle.“ Hierüber entspann sich ebenfalls cine längere Be- sprechung, besonders über die Form, in welcher dieser Gegen- stand zur Berathung gebracht werden sollte. Auf die Frage des stellvertretenden Präsidenten Þer. Deutrich ver neinte end- lich die Kammer mit 16 gegen 12 Stimmen, daß über diesen Gegenstand sofort in der Kammer Beschluß gefaßt werden solle, und entschied sich mit 17 gegen 11 Stimmen dafür, daß er auf die nächste Tagesordnung gebracht werde, nachdem die Re- gierung noch zuvörderst ihre Ansicht mitgetheilt hatte, daß der- selbe in geheimer Sibung berathen werden möchte.

Weimar, 16. Aug. Die höchsten Herrschaften sind von Zar Ma zurückgekehrt und: haben die Sommer- Residenz Belvedere bezogen.

Bannpber. 15. Aug. Nach den gesteru aus Karlsbad hier angelangten Nachrichten vom l10ten d. M. erfreuten Jhre Majestäten der König und die Königin, die am Sonnabend, den öten d. M. Abends dort glücklich eingetroffen waren, Sich fortwährend des erwünschtesten Wohlscyns. S

Hamburg, 8. Aug. (Allg. Ztg.) Der Artikel úber den Stader Zoll in der Allg. Ztg. vom IUsten d., welcher gleichzeitig mit einem in dem Londoner Observer über denselben Gegenstand hier ankam, und die beide in hiesige Zeitungen aufgenommen wurden, hat viel Gespräch veranlaßt. Hier, wo ein so freies Zoll - System existirt, daß alle einkommenden und- ausgehenden Waaren auf Treue und Glauben deklarirt werden, wo Tran- sitogüter ganz frei sind, und diejenigen wenigen Artikel, welche zur Consumtion verzollt werden müssen, die kleine Abgabe von

zahlen haben, findet man den Stader-Zoll sehr drückend, um so

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welche schärfer is, als die, welche unsere eigene ausübt,

hat, und sein Recht mit einer gri ) zen. Ein anderer Uebelstand bei dem . in den Zoll “is der willkürliche

Rede

unbestimmte Tarif.

“selbe Waare bezahlt, je nachdem sie pr. Colli, pr. Maaß och

, Vute von England hierher beträgt der Stader- Zoll gewöhnlich meh

ad Volórem angegeben wird, von 2 bis 39 pCt. Bei Gÿ als die Fracht, und da diese fast nie in hiesigen Schiffen ky

fluß darauf, und is daher ein reiner Verlust für uns. N Auch Hamburger Schiffe, die nicht über den Texel

odex nicht. : Mainz, 15. Aug. Sonntag (13. Aug.) um die Mitty

Buchhändler, Buchdruker, Schriftgießer und vielen „Kung nossen und Fteunden zu Mainz an. Mitglieder des Fes-( mité’s fuhren den ai begrüßten sie herzlichsk. Bei der Landung mi ich weitschallendes Lebehoch in den Donner der Kanonen, h fer wurden die wohlgeneigten Nachbarn aus Frankfurt u gemüthlichste aufgenommen. Unter volltönender Militair-Y ging der 0 längs dem Rhein hin nah der Bleiche, wo Fahne der Ea ba oftion in der Wohnung eines der Abgeothy ten zur Aufbewahrung abgegeben wurde. Es waren Deputirte zu

Diese alle versammelten sich Montags. in der Frühe auf y Rathhaus, wo sàämmrliche Abgeordnete von der sädtifchen V hörde empfangen wurden. “Hier nun überreichten die Bey mächtigten die an den verschiedenen Orten von den Kunsigu sen und Körperschaften votirten Adressen, nebst Beglücul shungsschreiben und tyvographischen Monumenten zur Verh liGung der Feier des Tages. Um halb 9 Uhr ging der

tesdienst gehalten wurde, dann zur Jnauguration der Gy

berg’'s-Statue. i : Der Kreis, in dem das Meisterstück von Thorwaldsen n Me ín E O dre S

lit ward, hat cinen riesenhaften Durchmesser, die Zinmisch gefressen worden is. Kinder wurden lebendig gespießt gestellt ward, h enba j : eiber und Mädchen sah man den scheußlihsten antiker Zeichnung, die Verzierung des großen Schauger(Mißhandlungen preisgegeben, und die ihnen Dr R O 2 es an Liebha-

struktur des Amphitheaters war solid und von, man darf s

entsprach der gigantesken Form durch geschmaêvolle Pu Jundumi hoch in der Luft siatterten die Fahnen mit den f ben und heraldischen Bildern der älteren Druckstätte, von e Fahne zur anderen s{hweiften, aus goldenen Agraffen hen schwere, blumendurchwirkte Laubgewinde, antik - plastischer ( stalt. Jm Rücken des Bildes war ein Raum für viele U sende, dem Publikum, wie es ein Volksfest fordeil frei gedffnet; hinter diesem Raume, jenseits der nun abgeschll

„senen Ludwigsstraße, erhob sich das ungeheure Gerüste in vi

zähliger Stufenerhöhung, um 1200 Sänger zu fassen, die d von Neukomin komponirte, S Tedeum unter des Ca positeurs eigener Leitung so herrlih absangen, als ob Geis stimmen die Macht cines so erhabenen Textes, oder die M derkraft der Harmonie erproben wollten. Die vielen inf lichen Zügen hier angelangten zünftlichen Vereine der Buch ler, Buchdrucker, Buchseber und Schriftgießer mit ihren polischen und geschichtlichen Fahnen hatten ihre eigenen Cs! sibe, wie die hohen Militairpersonen der Garnisons-Truppet, die höchsten und hohen Staats- und Stadt-Beamten, die Rid Friedensrichter, Notare, Professoren und die vielen hohen 0 und Literaten. Die Festordner dieser vielen Vereine fo viele! deutenden Städte trugen Kokarden und durch die National-Fi sih unterscheidende Armbinden oder Schärpen. Zur Hal habung der Ordnung war das Mögliche geschehen. Der von dem ersten Druckhause Gutenberg's (nun das des Lei händlers Lautern) ging über einen Theil der großen Bleich über den Flachsmarêt, durch die U und in den Dit wo de? Bischof Kaiser das feierliche Hochamt hielt. Von d Kirche ging dann der lange, lange Zug, ' ohne sich gehörig wickeln zu können, in den Cirkus. Der Präsident Pitt hielt nun eine tüchtige, passende Rede im freien, begeisitl Vortrage. Auf seinen Wink wurde das Bild enthüllt, l dein Abfeuern kleiner Geschüße und dem lauten Freud der Anwesenden. Nach dieser Rede trat, bei dem Unwi unseres Herrn Bürgermeisters, der Adjunkt Herr Na al sprach den Dank aus, den die Gutenberg's-Kommission in des verdient hat. Darauf wurden Gedichte vertheilt, ein V sang abgesungen und verschiedene typographische Arbeiten l tet, unter anderen auf einer wuhnderschdnen Presse W! her reifestonirt, von drei reich aufgeschirrten Schimmel olympischen Ansehens, gezogen worden wak ein Iu gejeßt und gedruckt. Auf dem großen Zuge in dic und aus derselben machte das Militair Spaliere; ein bal der Theil der vereinten Garnison war aufgestellt, um di nung zu handhaben und die Feierlichkeit des Festes zu was besonders auch durch die doppelte Militairmujil Y Die Nachbarhäuser des Standbildes waren nicht allein die Dachfenster mit Zuschauern angehäuft, sondern auch 4 und Schornsteine waren beseßt, mehrere Dächer wig abgehoben und in mit Fahnen gezierte Schaugerüste F delt. Ein ähnliches Volksgedränge ist hier noch nile

orden. l - Frankfurt a-M, 15; August. Das Gu Fest zu Mainz, dessen erster und Haupt - Tag geste August gefeiert wurde, ist ganz ohne Störung und r \ meinscen Zufriedenheit aufs würdigste vorübergeganz A heute von Mainz zurückgekehrten Personen wissen n! v zu rúhmen, wie von allen Seiten zur BDerhetelicquns alf nen Festes beigetragen wurde. Näheres wird zur i der S und in den hiesigen Zeitungen igen ul Die

achrichten aus Spanien und Portugal M j Ganzen wenig Einfluß auf den Stand der Fonds. eit München, 13. Aug. Dem Vernehmen nach, V Königl. Hoheit der Kronprinz in diesen Tagen das i Norderney, und kehrt Ende dieses Monats wieder zu un M Se. Durchl. der Prinz Max von Leuchtenberg ist Suda und Regiments-Jnhaber des Kavallerie-Regiments wen f ernannt worden, das ihm {on früher zu edacht Rußlat soll, nun abe? bei Gelegenheit seiner Reise nach c. N stimmt von“ der Gnade des Königs zugetheilt wU! Mans rinz ist Willens, den in Rußland stattfindenden Anil

mehr, da die Behörde, die ihn erhebt, durchaus nichts dafür [ei ct, und sich eine Kontrole über unser Eigenthum anmaßt,

eizuwohnen, und wird demnächst in Begleitung des ans Adjutanten Grafen v. Paumgarten dahin abreisen.

nemark könnte mit demselben Rechte einen Zoll auf dem red ten Ufer der Elbe anlegen, als Hannover ihn auf dem linf, rößern Marine unters stehe

men, so hat die Befreiung unserer Flagge durchaus keinen Ci

ie Schiffsmäkler gewinnen dabei, indem das Königl. Hany A Lib - Comtdix die Steuer durch sie einkassiren [Fm Polizei-Minister dell Caretto den R der Truppen und die Unbestimmtheit im Tarife manche Zufälligkeit erlayszertragen hat, von dessen Thätigkeit man den günstig

el hinaus yMnn erführt ein strenges Regiment. Von der ren, müssen den Stader - Zoll bezahlen , daher die Bagage Fe nicht mehr die Rede, Reisenden, die von den Bad- Injeln der Nordsee kommen, \(Fyzweideutige Weise chen zu entrichten haben, sie môgen Hamburger Bürger se

zeit kam das Frankfurter Schiff mit den Abgeordneten

Fest aus vielen bedeutenden Deutschen Städten eingetrof

Dal. Hoheit die Frau Herzogin von Leuchtenberg

hrer Familie nach Bad’ Kkeuth begeben.

Jtalien.

Sicilien zu senden, erging gestern Abend q weite Schweizer-Regiment der Befehl, sich zum A it zu halten, ohne daß jedoch der Ort der Bestim

hat- sch- mit

Neapel, 3. August. (Allg. Ztg.) Nachdem die Re- Diierung sich veranlaßt sah, das erste oie M

giment noch uch an das bmarsch be- mung ange-

eben war; da nun in den Abruzzen aber Alles wieder ruhig

è, so vermuthet man allgemein, daß es dem ersten ah Sicilien folgen werde. Das kräftige Einschrei jerung findet hier allgemeinen Beifall, ebenso, daß

fen

n neuem ausgebrochen ist; man befürchtet schr, c hier zu Ende seyn wird, unsere Sanitäts-Behörde ntumaz gegen unsere nördlichen i Der Preußische hn Küster, ist von seiner Reise nach Ber

r hier eingetroffen. Nachschrift. Diesen Abe

Nachbarländern Gesandte am hiesigen Hofe, in und Schlesien wie-

Regimente ten der Re- Se. Maj.

Erfolg hofft,

holera isthier beinahe dagegen soll sie sich nun in Rom auf cine geäußert haben, wie sie auch in Genua

daß, wenn wicder cine errich-

Herr

nd -fam ein

Deputationen auf dem Flusse entzeWampfschis} von Palermo und brachte Briefe vom 2ten d. M.

estern), wonach Alles ruhig ist; es sterben e nur noch

und 15 Personen, dagegen- in Trapani zwisch 9 pro Tag.

Die Allgemeine Zeitung enthält au (efliche Mittheilungen aus Sicilien :

en §00 und

ch folgende

‘Palermo, 28. Juli. Nie und nirgends hat die Cholera nliche Verwästungen angerichtet, wie hier, und um Ihnen einen

)egrisf davon beizubringen, mögen

Sie wissen, daß in dieser

rzen Zeit, denn es sind ja kaum sechs" Wochen, A fünf-

dzwanzigtausend Menschen, also ein Sechstheil der Bevò

ferung,

s unserer Mitte verschwunden sind. Dem Handel wurden seine

jönsten, fräftigsten Stüßen, dem Staate seine treuest diener, den Wissenschaften ihre ausgezeichnetsten Zie

! Wer sollte es aber glauben, w jon in gräßlichsten Jammer und Elend befand, wur

igen. Unser Pöbel suchte die rohesten Völker Afrika's

en eifrigsten rden entrif-

rend sich unsere Stadt so

den zu glei-

der verschiedenen Deputationen erst nah dem Dom, wo (|hêr Zeit Gräuelthaten verübt, die alle menschlichen Begriffe über-

zu übertref-

1; ja, essey inden Tagbüchern der Geschichte aufgezeichnet, daß im

nd gebraten,

)rste wurden den Hunden vorgeworfen, wenn

en dazu fehlte: Danach mögen Sie das Uebrige beurtheilen ;

h kann bei diesen Schreckens-Scenen nicht

länger verweilen,

nd meiné 7/000 tier noch bei dieser peinlichen Rückerinne-

ng. Dank der

orsehung, Dank der schnellen Hülfe, die uns

urch Truppen-Verstärkungen von Neapel zu Theil wurde, das

bewitter hat“ sich von uns entfernt; wir genießen iner wohlthuenden Ruhe. An die Stelle

deils fam das Schwert der Gerechtigkeit , Rag eine ziemliche Anzahl Köpfe beugen müssen ; sie ren verdienten Lohn.“

Messina, 31, Juli. Seitdem man hier von sen in Palermo genauer unterrichtet if, hat sich Vieles vergrößert, obgleich sih noch dartigèn Krankheit gezeigt hat, aber in sich schmeicheln wollte, len, da sie M in Syrakus und Katania aus ie neuesten Nachrichten von Syrakus sind" sehr beu ich da hat sich das Volk seiner Fesseln entrafft, un

es wäre thör

jest wieder

des mörderischen worunter sich jeden

empfangen

den Ereig- die Furcht

feine Spur von der

iht, wenn

daß wir davon verschont bleiben ebrochen ist.

nruhigend, d nachdem

alle Autoritäten aus dem Wege geschafft und die wenig zahl[-

ichen Truppen in die n allen Feskungswecken, in deren Besi

Flucht geschlagen hatte, nahm es ® efiß es noch zur jeßigen

ptundé ist, Der Hafen von Syrakus ist für alle Schiffe, so

in Palermo, Neapel 2c. herkommen, geschlossen, und gestattet - was sehr verdächtig ist

ur denen von. Malta freien Zugang, id Raum zu allerhand Muthmaßungen giebt.

Hoffentlich

j) unsere Regierung in Neapel Maßregeln ergreifen, welche

sem Unfug ein baldiges Ende

machen werden, was der

nsch aller. Gutgesinnten is. Man ist sehr gespannt, wie sich (s Volt beim Erscheinen von Neapolitanischen Truppen be-

hnen wird; in Syrakus- werden sand finden. :

sie einen hartnäckigen Wi-

Rom, 5. Avg. Wir leben noch immer in der Ungewißheit,

) die Cholera hier ijt oder nit. Die Aerzte kdnnen

rüber einigen, die Regierung folgt dem Aussprucl hl und erflárt die Stadt für gesund; die /

1 Fälle sind bis zur Stunde als zweifelhaft ange

sich nicht der Mehr-

noch vorgekomme-

eben, und

h Mensch weiß, wie er daran ist, Es sind indessen auf Be-

hl des Papstes mehrere

große Gebäude und Abtheilungen in

schiedenen Hospitälern zu Krankenhäusern eingerichtet und mit em Nöôthigen versehen. In den Straßen werden seit einigen benden die Madonnenbilder und die sie umgebenden Häuser

silich illuminirt, zum Dank, daß sie {äßt hat. Morgen is eine apstt selber mitgehen wird, hen, die Krankheit abzuwenden. dh geistlichen als weltlichen, , die Signe Mee Alsen, iturgen, Apothekern und allen Ordensaeisli i cine Mann glaubt auch hier nicht L A olera, sondern meint, man wolle i em wirklichen Ausbruch uns nur

Spanten. August. Das 10,000 bis 12,0

große Prozession,

Es ist allen Be bei Verluft ihrer Ste Dasselbe gilt auch de

Madrid, #,

it gestern der Regierung angezeigt, daß die T allateguy und Uranga, nebst mehreren Streif - C Fillareal und Merino, bei Roa über den Duero

die Stadt vor der Seuche

wobei der

angezeigt, um den Himmel anzu-

amten, so- llen verbo- n Aerzten,

Der ge-

orhandenseyn der n vergiften, wodurch bei chlimmes bevorsteht,

, vf ¿(12 , 00 lke Karlistische Corps, welches in Castilien M E

chtet seinen Marsch hierher. Der politische Chef von-Segovia

ruppen” von

orps unter gegangen

id und am 2ten sich in der Gegend von Navas, Santa Maria

Nievas, Jubia und Vida befanden. dei bis drei Tagen vor “uppen und 500 National - G lb der politische Chef Verstärkun verlangt und

le Bewohner sich bereits an hien, die Sta

Madrid, 5. Aug. Der vor einigen Tagen

Man erwartet sie in Segovia, welches nur von 300 Mann ardisten vertheidigt wird, wes-

hinzufügt, dt zu ver-

hier ange-

nie ne, Franzdsische Botschafter, Graf von Latour - Maubourg,

te gestern eine lange Unterredung mit Herrn Cala

der

rung

gie

daß einzu

Resu

zicht,

Graf

die Ei

Herr

trag spart. Krieg

und e Frau

uns g

welche des F währe

sich ke

trava.

des B

listischen Expedition nag Castilien Truppen, die den

lenfen, damit derselbe sich aus der schwierigen Lage, in ‘der er sich befindet, lben fönne.

daß alle Streif-

nähern zu wollen {heinen. Wir hoffen indeß,

ändern und stets Carlos senden wird, um durch einen entscheidenden Schlag, in- dem man sich der Person dieses Prinzen bemächtigt, den Krieg zu beendigen.

dacteure des Journals „el Porvenir“/ rem Blatte die Ränke gufdecckten , welche die Minister anwen- den, um sich in den Provinzen die Erwählung ihrer Kandidaten u sichern. le vor ihre gewöhnlichen Richter stelle und die es nicht

zu treten, dessen Zukunft er für allgemein, daß er seine Ernennung nicht annehmen werde, und obgleich die „Hof-Zeitung“ über diesen Gegenstand schweigt, so ist doch leicht einzusehen , Wirkungen einer solchen stellen sucht.

solcher Antrag zur Ministerium ‘abdanken.

nistern dadurch unangenehme

eine Sißung gehalten werden solle,

verstand, in einem Gemisch sie sehr arm geworden, aber dessenungeachtet dieser Tage noch zwei Gentlemen, die ein die Thär gewiesen habe. gegen eine Nation gastfrei zu seyn, die unsere Männer spießte und unsere Kirchen plünderte.

Leider ist es wahr, was hier die Baskin sagte, stern erzählten mir die Leute in Behobia abscheuliche Beispiele von der Britischen Humanität und Zerstdrungsliebe.

als den Menschen eines civilisirten

nicht einmal ins Jnnere von Spanien gewagt. kung würde den C selbst sie daß nach und nach die ganze Britische Legion auf ein Batail- lon reduzirt. worden, welches in San Sebastian steht. Die Re- gierung hat es den Soldaten freigestellt, sich von via zu lassen. So viel ih Gelegenheit hatte zu bemerken, i Christini fuhr fühlen sich die Soldaten der Gegend und müssen stets auf ihrer Hut seyn. Der größte Theil

m Castellano liest man: „Der Hauptzweck ‘der Kar- scheint zu seyn, einen Theil verfolgen, . von diesem abzu-

-

on Carlos

j Es wundert uns daher gar nicht, orps sich von verschiedenen Punkten her Madrid daß die Regie- deshalb nichts in den von ihr getroffenen Anordnungen so viel Trupen wie nur möglich gegen Don

Wenn man in allen P

; rovinzen mit Ener- und Uebereinstimmung zu Werke

geht, so werden

sich die glüclichen Folgen davon bald zu erkennen geben. Dies muß der Hauptzweck der Regierung seyn. die Karlisten aus Castilien sich nach Estèemadura wenden und

Es ist möglich, daß

die aus Guadalaxara und Cuença der Regierung Furcht fiößen suchen, allein man vergesse doch nicht, daß die Be-

wohner der On age, die National-Garde und die Patrioten der ‘Provinz M

zu bieten. Übereilte Maßregeln ergreifen wollte,

adrid hinreichend sind, um dem Feinde die Spibe Es wäre daher ein unermeßlicher Fehler, wenn man die nur zu unglücklichen

[taten führen würden.“

Das Journal Le Commerce enthált folgendes Schreiben aus Madrid vom 5. August: jeßt mit den Wa Partei, wenn trägt, doch in der neuen Kammer gut repräsentirt scyn wird. Das Ministerium bewacht alles, was sich auf die

j ¡Ueberall beschäftigt man sich len und Alles läßt glauben, daß die gemäßigte le auch nicht einen entscheidenen Sieg davon

Wahlen be- Gestern wurden drei Res verhaftet, weil sie in ih-

mit einer gewissen Eifersucht.

Die Verhafteten haben jedoch verlangt, daß man ! Minister haben ewagt, sich dieser Forderung zu widerseßen. Der v. Luchana scheint sih nicht sehr zu beeilen, in ein Kabinet ungewiß häle. Man glaubt

daß das Ministerium sich gegen die verächtlichen Zurückweisung sicher zu Der General Seoane wird heute oder tnorgen erwartet und man bezeichnet ihn als den wahrscheinlichen

ier

N able Espartero’'s oder N des Grafen Almodovar. Die Minorität bewilligt dem 9

stillstand, allein leßteres a immer siegreich aus den Kämpfen hervor, welche die numeri

nicht scheut. Gestern legten die Deputirten von Castilien einen Antra auf das Büreau des Präsidenten nieder, worin sic das Kabinet auf- fordern, anzugeben, welche Maßregeln getroffen worden seyen, um

inisterium keinen Waffen-

ch schwächere Partei einzugehen sich

nfälle der Karlisten in Castilien zu verhindern. Die Minister

hielten deshalb cin außerordentliches Conseil, dem auch der Ge- neral-Capitain der Provinz

Capit und der Direktor des Geniewesens, Acuña, ten. Herr Mendizabal erklärte, wenn ein

entlichen Diskussion komme, so músse das Der Präsident der Cortes hat den An- auch gar nicht zur Verlesung gebracht und den Mi- und schwierige Debatten er- verlangten andere Deputirte, daß am Sonntage

ge l damit der Bericht der s-Kommission diskutirt werden könne, allein die Kammer

Heute

trennte sich, ohne darüber zu entscheiden. Heute is cin Cou- rier hier cingetroffen mit der Nachricht, daß die Karlisten un- ter Elio nur 4 Stunden von Segovia stehen, und mehrere Briefe melden sogar, daß sie bereits in gezogen seyen und ihre Vorposten in der dad zwischen Madrid und San

èan glaubt, die Karlisten würden sich nach La Granja und dem Escurvial begeben, wüsten, wenn ihnen der General Mendez Vigo und die gestern Abend und c Zeit dazu lassen.“

Die Breslauer Zeitung enthält nachstehende Pri- vat - Mittheilungen: O

ses Ortes, aus einem Zimmer will ich Jhnen schreiben, darin e Haufe Karlisten gegen die Englische Politik ver-

eidigte. schaucrlicher, wenn ich da unten auf dem und blaue Feten gekleidete Christinos Me, die eben von Her- nani herüber kamen, um das bisherige zuldsen, welches baarfuß einherpatrouillirt und Schildwacht steht vor dem vom Bliß der Waffen zerschmetterten Thore. Antliß der Bewohner sagt mir, daß nur die eiserne Gewalt sie ab- hält vom Morde der Besatung, oder vielmehr, daß nur das Chri- stenthum ihnen den Mord verbiete; jedes leise ugeflüsterte Wort verràth mir die gefährliche Spannung der P unversöhnlichsten Haß gegen die Engländer, denen sie die Ein- äscherungen des Städtchens verdanken. wiesen, daß ich cin Deutscher sey,

die genannte Stadt ein- enta de la Trini-

Ildefonso aufgestellt hätten. um diese Königlichen Schldsser zu ver-

eute Morgen von hier abgegangenen Detaschements

August. Aus den heiligen Ruínen die-

Schauerlich is mir dabei zu Muthe, um so

Marktplag in graue ataillon Garnison ab-

Jedes

arteien und den

Erst nachdem ich be- wurde mir ein Tisch gedeckt die Wirthin, eine große stolze betheuerte, weil ih kein Basfkisch von Spanisch und Französisch, daß

in E Mahl bereitet ; mit Wahrsagerzügen,

Goldstück für ein Nachtlager geboten, „Wer will mich zwingen“, sagte sie,

j Die leeren Mauern haben sie elassen, die Leuchter des Altars haben sie uns gestohlen.“ denn schon ge-

Die Abtheilung, Jrun nahm und bekanntli die paar Hundert Mann orts über die Klinge springen ließ, war schnapsbetrunken nd der Operation und glich mehr einer Horde Barbaren, Staates. Bis jeßt hat in Englischer Soldat ins Jnnere des Baskenlandes, ja Ihre Mitwir- hristinos mehr schaden als nüben, da diese nicht leiden können und Garachos nennen. “Jch hôre,

panien an-

diee diese Gelegenheit, indem ih mit dem Oberst-des hen Detaschements und * rigeten von Bayonne hierher dnigin sehr unwohl in der

ataillons ist beständig im Dienst sowohl in der Stadt

E _

ee au e a e ‘zerstdrt wahr, sle machen sich diesen Dienst sehr bequem und S ne Aa S t ed aber vir Sia wie! ibnen och lieber. ave bemerkt, daß die meiste E S Lf sind, die fun eser Tun en angloconstitutionnellen, revolutionair - patriotischen! den Bettelvögten und den Kirchthüren bed R n 4 ihnen morgen ein persuadirender Karlistischér Werber 5 Pia- ster Handgeld und ein Pastor General - Absolution mir der gedruckten Zeitungs - Nachricht, daß Dón Carlos èadrid ist, so singen sie «Abajo Chriséina“ und essen Maís- kuchen und Honigsemmeln. Jch vermuthe aus allen Umständen, daß die Finanzen gewaltig {let eingehen, denn auch die Chri- stinischen Offiziere, die ih die Ehre hatte zu gen und zu spre- chen, trugen zum Theil civilistisch gestopfte Röcke und kupfer- farbige Epauletts, falls sie überhaupt nocch Epauletts hatten. J sondirte meinen Reisegefährten, den Oberst, der gut Fran- zösisch s;rach, und nachdem ich halb und halb den Ahglomanen und Christino spielend, _die lebten Vorfälle zusammenstellte und daraus den Schluß zog, daß Don Carlos mächtiger sey, als man wisse und glaube, und daß er cher nach Ma- drid gelangen könne, denn die Weisheit des dortigen Ka- binets, fragte ih ihn, was im Fond seine anu und Mei- nung sey. Er antwortete ausweichend : 77 e1Dieser Krieg ist wie eine Feuersbrunst, die leicht geld\{ht werden fann, wenn der Wind nicht wehte, aber lange fortdauern und Alles verheeren muß, wenn dieses Element ihr zu Hülfe kommt. Jch glaube, E aht gus 4 nicht Sieger von Spanien wird, aber ich giauve auch, daß wir ihn nicht besiegen unter den - wärtigen Umständen.“ ‘/ ' ls E ais ¿„Fuentarabía, 2. Aug. Dieser Ort is zwar größer aber noch stiller und trauriger als Jrun. Ein anderes Bataillon Christinos macht darin die Honneurs und bedient auch 2 Wall- fanonen, die die Karlisten nicht fortbringen fonnten. Das Volk ist lustiger, weil es, an der Küste vegetirend, Fischerei treibt: Ich sah am Abend ganze Haufen zur Trommel und Pfeife tan- zen, denen die Christinischen Blaurdcke in Parade-Uuiform, aber ohne Schuhe und Strümpfe, zusahen. Als ih meinen Einzug hielt, verzehrte die Garnison oder cine Abtheilung der- selben ihr Mittagessen in einem Heuschober, den die Vorgän- ger mit Schießscharten versehen hatten. Dasselbe Cefland aus mit Oel geschmorten Fischen und einer Ration Vrod, —. Wie in Jrun, auch hier, bemerkte ich besonders Lu-us an Schildwachen , die Soldaten , die auf Po- sten ien, wälzten sich wie junge Hunde im Gras, die Flinte als Spielzeug im Arm. Die Besabung, die nicht im Dienste war, spielte Baskische Kegel mit ungeheuren Kid6en und ohne Wurf-Distanz. Die Offiziere saßen in einer Art Jtaliänischen Kaffechauses bei Konfekt und lasen das ¿-Ëco del Commercio“‘, welches anerkanntermaßen den Don Carlos schon viermal um- e und zweihundertfunfzigmal geschlagen hat. Echte An- anger der Partei nennen deswegen auch das Blatt ..voca della verita“ (die Stimme der Wahrheit). Jch fragte eine Art Civilautorität, was man Neues wisse aus Castilien : ¿„Señor‘/, antwortete er Carlos quinto hat nur noch dreitau- send Navaresen, die übrigen sind zu Espartero und Oraa desertirt. / Hiernach kdnnen Sie urtheilen, mit twel- chen Gerüchten das Parlament Christinens seine Leute ab- füttert. Auf dem Lande, in den kleinen Städten weiß Nie- mand, was vorgeht, in den großen Handelsstädten und der Re- Pa ante dirigirt Mendizabal die Presse so vortrefflich, daß die Wahrheit selbst nicht ia weiß, woran sie ist, Zufällig erfuhr ich von einem Karlistischen Wirthe, daß Don Carlos, ivie ichs Jhnen vorlängst als meine Meinung meldete, nicht daran denke, sein Kapital-Projekt aufzugeben, sondern vor acht Tagen bereits von drei Punkten aus gen Madrid auf- e scy. Die Bewegung gen Cantavieja war dis- imulirt und galt bloß einer Abtheilung, um Espartero zu beschäftigen; die beiden Hauptmassen schritten im Rük?7 en unter Cabrera, Forcadell und aus Biscaya über Burgos und Vittoria vor. Beweis, daß dem so is und daß sih alle Kar- listishen Abtheilungen in p eines Planes koncentriren , {s der pldbliche Aufbruch fast aller Truppen in St. Sebastian mit Dampfschiffen nah Santander, von wo aus in Eilmärschen auf der dortigen Hauptstraße von Madrid vor- zurücken. Mein Bericht-Erskatter fügt hinzu, sie hätten in Na- varra und Guipuzcoa nur auf diese Bewegung der Christinos gewartet, um sich des Uesterrestes auf der Linie von Hernani zu entledigen. Da ich nicht Lust habe, mich hier mit herum- zuschlagen und {hon von Jrun bis hierher einige Angst für meine Haut auégestanden habe, so beeile ich mich, den Kriegs- Schauplat wieder zu verlassen und über die Bidassoa nah St. Jean de Luz zurückzukehren. P. S. Die Nach- richt, daß die Christinos Toloja genommen , war ein Christini- sches Gerücht. as ganze Innere der drei Provinzen ist tiehr denn jemals Karl V. ergeben und es denkt ernstlich kein Christi- nischer Befehlshaber daran, Positionen darin zu erobern. Es sind zwei beträchtliche Baskische Hülfscorps unterweges, das eine von 6000, das andere von 4000 Mann. Dasjenige, welches mit der Portugiesischen Legion handgemein wurde, haz wahrscheinlich diesseits des Ebro Halt gemacht, als ihm die Nachricht von der Schlacht bei Chiva zukam. Zuriategui, dex Befehlshaber erwartet die Ordres des Don Carlos.“

In land.

Berlin, 18. August. Aus Koblenz meldet die da- sige Zeitung vom 13. August: „Die Deputationen der Köl- ner und Bonner Buchhändler und Buchdruckerei - Besizs zer, die zum Gutenberg's - Fest nach Mainz reisten, ka- men gestern Abend mit dem hier an, und wurden von den hiesigen Buchhändlern und Buch- druerei-Besikern und sämmtlichen Gehülfen unter deni Donner der städtishen Böller empfangen. Die mit entsprehenden Sym- bolen gezierte Fahne voran, bewegte sich der Zug in das Gast- haus zum Riesen, wo ein Abendessen veranstaltet ward, an dem die hiesigen Buchdrukerei-Besißer und ein großer Theil der Buchs drucker-Gehülfen Antheil nahmen. Die Festlichkeit dauerte bis spät in die Nacht hinein. Es wurden Toaste zu Ehren Sr. Majestät Unsers die Künste und Wissenschaften so kräftig be- schirmenden Kduigs, dann unseren freundlichen Nachbarstädten, Köln und Mainz, ausgebracht und überhaupt nichts versäumt, was die Fröhlichkeit der Gesellschaft und die Feier des Abends vermehren konnte. Diesen Morgen ging die Deputation, der sich die der hiesigen Buchhändler und Buchdruckerei - Besiger anschlossen, mit dem festlich gezierten Dampfboote nach Mainz ab. Auch die Deputation der Stadt Trier hatte sich der Fest- lichkeit angeschlossen.

sie Ordre haben,

Die Enthüllung des Gutenberg - Denkmals in Mainz wurde am 15. Juli auch in Berlin von mehreren Buchdruckerei-

find oder neu atigelegt wêéhen.

man, ohne Zweifel, in «

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Dampfboote „, Concordia “‘

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