1837 / 268 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Kranke und unheilbare Sieche, und bei küúnftigem- Ausbau die doppelte Zahl aufnehmen. Des Königs- Majestät haben, nach- dem dem Vereine die Corporations- Rechte ertheilt worden, dazu ein Geschenk von“ 6000 Rthlr. huldreihst bewilligt. " Je- der Berliner hat Ursache, sih über diesen bedeutenden Fort- schritt aufrichtig zu freuen; wer es thu wird also gewiß auch gern dazu beitragen, daß diese Anstalt so kräftig als möglich in ihrem Entstehen auftrete, und sich zun: Wohle der armen Kran- fen und Sterbenden, und der ganzen Stadt, als ein Denkmal ihrer, sie in shweren Zeiten“ beseelenden Gesinnung entwickeln könne. Ein edler Wohlthäter in Bonn, hat dem Vereine, da noch eine große Summe des Kaufpreises und Vieles zur Ein- richtung des Hauses fehlt, ein Geschenk von_1000 Rthlr. ge- " mache. Zur Annahme fernerer Geschenke und Gegenstände,

welche für ein Kranken- und Siechenhaus gebraucht wetden können, wie auch von Verheißungen zu laufenden Beiträgen find die Kuratoren des Vereins bereit. *)

Vom 2ästen bis 2ö5sten d. M. sind in hiesiger Residenz als an der Cholera erfranft 29 Personen und als an derselben verstorben 23 Personen angemeldet worden.

‘Nach einer Schluß-Nachweisung des Herrn Regierungs- Präsidenten von Seydewis zu Stralsund sind für die am 3. October v. J. abgebrannten Einwohner zu Gingst auf der Insel Rügen überhaupt 7640 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf. eingegan- gen und davon 7420 Nthlr. 29 Sgr. 7 Pf. verausgabt wor- den, so daß ein Bestand von 219 Thlr. 13 Sgr, U P Beide, welcher, soweit er dazu hinreichen wird, zur Anlegung von Hausdämmen vor den neuerbauten Häusern, zur Berichtigung des laufenden Schulgeldes für die Kinder der Abgebrannten und zur Leistung des Beitrages der Abgebrannten für den Bau eines zweiten Schulhauses bestimmt is. Die geschenkten Naturalien sind den Nothleidenden nah Maßgabe des jedes- maligen Bedürfnisses zu Theil geworden.

*) Die Kuratoren sind der Fabrikant A. Herrmann, Wilheims- Lease Nr. 16 , der Schmiedemeister C. L. Thamm, Potsdamersiraße r. 3 und das Fräulein von Hochwächter, Potsdamerplayz Nr. 1.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

F der Ran der Akademie der Wissenschafteu zu Paris am 18. September berichieie Gerr voa Blaginville Über eine neue Sendunz foffiler Knochen vou Herru Lartet. Nach den Uatersuhungen dieses cif.igen Forschers finden sch in deu Tertiär- Gebiet vou Sansan Affen, welche die größte Achnlicykeit mit dem G ibbon haben, Fleischfresser aus der Familie der Maulwürfe, cinige neue Vären «- Spezies, Phoken, Mastodonten, Pferde, Schweiue, V3- gel, die noch nicht näher beitimmt worden sud, Neptitieu aus der Famiiie der Schildfröten, Mollusfen u. #. w. Herr von Biainvitle theilte hicrauf noch zwei Schreiben von Herrn Guyon, der den Prins zen von Joinville begleitet, und von dem Doktor Foville mit, über

‘das Vorkommen der Affen auf dem Felsen von Gibraltar. „Es

giebt,“ sagt Herr Gupyon in dem Schreiben, „wirklich Affen bei

Gibraltar, wie Herr Freycinct ganz richtig angegeben hat, und \ie leben

dasclbst seit undenklichen Zeiten. Sie gehören zu den Magots und fommen auch auf der andereu Seite der Meerenge vorz aber in un- sereu Afrifanischen Besißungen ist Bugia der einzige Ort, wo sie sich finden. Der Doîëtor Foville schreibt cbenfalls, daß er diese Affen auf dem-Felsen von Gibraltar geschen habe, und daß fie von dunfler Farbe und ungeshwänzt seyen. Auf die Bemerkung des Herrn Bory de Saint-Vincent, daß das Vorkommen der Affen bei Gibral- tar cine schon längst bekonute Thatsache und cine neuere Nachfor- shung daher unnús scy, erwiderte Herr von Blainville, daß in der Maturgeschichte niemals zu viel Sorgfalt auf die Feststellung einer Thalsache verwendet werden könne. Uebrigens sey hier nicht bloß die

' Rede von dem jetzigen Vorkommen der Affen auf dem Felsen von , Gibraitar, es handle sich vielmehr hier um die Frage, ob die Affen

schon scit dem höchsten Alterthum dasclbst gelebt , wie allerdings das

, Vorkommen fossiler Schädel in deu Spalten des Felsens zu bewciscn

scheine. Herr Guérin theilte einige Bemerkungen mit über das den Weinstöcken schädliche Jnsekt. “Der Doktor Montagnue las cine Abhandlung über die Organisation und die Reproductiions- Act der Caulerpen und insbesondere der Caulerpa Webbiana, einer neuen Algee - Spezies“ von den Canarischen Jnsct1n. Der Doktor - nique las cine Abhandlung über die mechanische YJersiörung des Blasensteins.

Berliner rso. Den 25. September 1837.

Amtlicher Fond-- und Geld-Cours-Zettel. Pr. Cour. tos Pr. Coar. Brief. | Geld. N] Brief. ! Geld.

1023 4 j 102!/4 Pomm. do. | 4 105 L 105 101 l, 1005 6 fKur- n.Neum, do. 4 10085 Ao 63/4 62%, doe. do. do. 99, S 103, [1025 ÎSehlesixebe do.| 4] 1063 4 103 a Rüexst. C. und Z. 103! | 1025 } gek. d. K. u. N. 861A | 85A Sn aas Geld al mareo |—| 215/44 | 2141, Eibinger do, (rau B Neue Ducaten |—/ 18! 4 s Danz. do, in Thb. 43 PFriedrichsd’or |—| 1385, | 1314 Westpr. Pfandbr. 4| 1043/, | 1037/4, fAnd. Goldmüu- Grossh. Pos. do. 4 Il, f zon à S Tui, \—| 1354 1314 Vztprc. Pfandbr. 4 _— 104, fDisconto S8 2

St.-Sehuld-Beh. Pr. Engl. Obl. 30. PrämSehb.d.Beeh. Kurm.Obl.in.L,C. Nm, Zott. Seh. do. Beri. Stadt - Gh, Königsb. do,

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Auswärtige Börsen. Amsterdam, 20, September Niederl. wirkt. Schuld 327%. 5%, do. 10114,. Kanz-Biil. 22%. 5%, Span, 18! 4. Paszuve 5. Ausg, Sch. 624, TZinuxsl 6515 Preuss, Präm.-Sch. 1094. Folio, 11314. Oesterr, Îlet. 10034. Antwerpen, 19. September. G Zins!, 7. Neue Anl. 18/4. G. Hamburg, 23, September. Bank-Actien 1368, 1365. Engl. Russ, 10634. 5%, Port. —. do. 3% 25!/, Neue Anl. —,

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London, 19. September.

Cons. 3%, 91%. Belg. 1034. ‘Neue Anl. 1914. Passivo 45/ Ausg. Sch. —, ‘215%, Holl. 525%. 5% 1023. /§0% Port. A | i: Russ, 1094. Bras. 87. Columb. 23. Mex,

do. 3% 5%. Eng 294. Peru 20. Chili 32. Paris, 20. September.

5%, Rente fin cour. 108. 40. 3% tin cour, 79. 55, 5 Neap. 98. 10, 5%, Span. Rente 20%. FPasuive 4/4 3% Portug,

25/ Wien, 20. September.

5% Met. —. 1% 100, 3% 794. 212% 39/15 1% e

—, Bank-Actien —, ue Anl. —.

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Meteorologische Beobachtung. 1837. Morgens | Nachmittags Abends Nat einmaliger 24. September. 6 Ubr. 2 uhr. 10 Uhr. Beobachtung, E V T

Luftdruck [340,13 Yar, 339.97‘ Par. 340,32‘ Par. } Quellwärme 7A. R. Luftwärme „.. |4- 459%R, (+1,19 R. +4- 6,80, ÿ Flußwärme 10,59 N, Thaupunét „.. [+4 3.109 R. |—#- 34° R. —+— 4,6 0 R. | Bodenwärme 16.10 Dunstsättigung | 89 pt 53 pCt, 85 yCt. Wetter heiter, halbheiter. trübe,'

Wind. NO. D. OSO. Wärmewechsel 4-11

Wolkenzug... —— O. quis -+- 4,9. Tagesmittel: 340,14 Par. =#=7,50 R... =+-3,79R... 79 pCt. No,

Königlihe Schauspiele,

Dienstag, 26. Sept. Jm Opernhause: Der Kapell f Des Königs Majestät haben den Land - und

¡rektor und Hofgerichts-Rath von Viecbahn rg als Rath an das Ober-Landesgericht in hen, den Ober-Landesgerichts - Rath Voi n Direktor des Land- und Stadtgerichts d den Ober - Landesgerichts - Assessor jombart zum Rath bei dem Obe irg zu ernennen gerußt.

ster aus Venedig. Hierauf: Der Aufruhr im Serail. Mittwoch, 27. Sepe. Jm Schauspielhause: Griselh (Fräulein von Zahlhas: Griseldis, als Gastrolle.)

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 26. Sept. Kunst und Natur. Lustspiel in; Akten, von Albini. (Mad. Schwanfelder, von ihrer Urlaubs Reise zurückgekehrt, wird als Polixena zum erstenmale wiedg auftreten.) Hierauf: Der Zweikampf im dritten Stock. Poss in 1 Aft, nach dem Französischen, von L. Angely.

Mittwoch, 27. Sept. Die Familien Capuleti und Moy tecchi. Oper in 4 Akten. Musik von Bellini.

Donnerstag, 28. Sept. Die Schachmaschine. Lustspiel in 4 Akten, von Beck. (Herr Schunke, vom Stadt-Theater zu Magdeburg: Karl Ruf, als erste Gastrolle.)

Redacteur Ld. Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayu,

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Allgemeiner Anzeiger für die

werden hierdurch neb ibren Erben oder nächsten Ver-| Die Kosten-Voranschläge, Plane,

B c f ann im a ch Un g n. wandten aufgefordert, sich binnen neun Monaten und

Nothwendiger Verkauf. spätestens in dem auf in den Büreau?s

haft Redgoszcz mit Zakrzewo, Wybranowo unad- Za- Gri (auds{aftlich abgeschägt auf 50,815 Thlr. zu-

olge der nebs Hppothekeuschein in der Abtheilung 1. [einen zulässigen Bevollmächtigten aus der Zabhl der ad 5, - ta eiae L S [% s hiesigen Funllz-Kommissarien , von denen bei erman- jeingeschen werden.

am 4. Januar 1838, Vormittags 10 Uhr, |gelnzer Bekanntichaft die Herren Justiz-Kommissarien] Die zu leistende Caution betrgs an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Meichard und Schmeißer vorgeschlagen werden , zu [für jedes Objekt veranschlagten S1 Alle unbekannten Neal - Prätendenten werden auf-| melden und ihr Erbrecht gehbrig nachzuweisen; sons

eboten, si bei Vermeidung der Präclusion spätestens |ader zu gewärtigen , daß das Bermbdgen der genann | feldéi M 1E R ten Exblasser als herrenloses Gut dem Königlichen] Freiherr v. Pehmann,

0 diesem Termin zu melden.

Auch werden die ihrem Aufenthalte nach unbekadn- | Fiscus zugesprochen werden wird.

ten Erben des verstorbenen Miteigenthümers Fohaun| Erfurt den 28. Februar 1837. U Kdniglich Preußisches Landgericht.

Nepomucen von Lacfi bierzu öffentlich vorgeladen. Bromberg, deu 26. Mai 1827. i

Nothwendtger Verkauf. Das in dec Zimmerftraße Ne. 36 belegene Grund-

des Schmiedemeifers Henhe, talet zu 13,373 Polezei- Behörden zur Versteigerung au die Weuigfi-

am 3. November 1837, Vormittags 11 Uhr,

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Preußischen Staaten. Vau-Beschreibun-| Dietrich, Dr., dic Influenza, Ruhr, epi) gen und Bedingnißhefte können schon früher, uud zwar mische Diarrhoc und Asiatische Brel

ruhr (Cholera) in Hinsicht ihrer Geschichi

V. e Feucht, 127 sgr.

Zur beiehrendey Unterhaltung für Töchti

(Werdersche Viühlen Nr. 15) uud Züllich

Betäauntmächung, denLudwig:- I E O E ard, ; Die nachvenaunten Bau - Abt cilungen und BPau- Stadtgerlcht zu Berlin, den 10. Fébruar 1237. Dbjefte des Ludwig - Kanales werden an den unten-

Tblr. 13 sgr. 4x pf. - soll nehmendey gebracht. Nr. 13, ju kefoutitie6: )

Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen ben, werden hierdurch dfentlich vorgeladen.

Notbwendiger Verkauf

; 1) Am Donnersiag, den 5, Oktober, bei dem Königl.

an der Gerichrftelle subhastirt werden. Taxe und Landgerichte Beitngries die Herstellung der neu Kopeu

Es Sch!euseu von Nr. 7 bis 15 inci. zwischen Diet:

E Aaciliacider Fot ain Aaces gs tan Ee furt und BVeilngries, veranschlagt auf 211,500 Fl. i s S / Am Freitag, den 6, Oktober, bei dem Kömgl. Land-

agen, im August 1837.

Literarische Anzeigen. Am 18. Oftober 1837 und folgende Tage wird die welche o eben erschienen und durch alle soll A Us J voni M Gbr ese Buch- uud Masikbhandlungen zu bezieben sind: : D E S iNtritts. | Buchbändler Fr. Brummer h'nterlassenen Sortimeunts-| 444 nit Aledridu Vowilloni dea Lontiita adl bezeichneten Tagen und bei deu betreffenden Distrikts. Bücher öffentlich verkauft. Kataloge sind durch die | b adas Ano S UnpDA, Wi E n

Nicolaische Buchhandlung iu Berlin, Bcúüdersiraße G.lopp, Schottischer Walzer, zus dem Postilloi

Neunte Original: Auflage.

Neue HBusikalien,

Lonjumueau, uud Hob-llieds- Galopp sür Piano 9 sg. Souvenirs de VEctair (dec bltz) 2 Pod ris pôar Piano. 2 Cah. à 20 sgr, Bollini, d Varlfwaidlein (la Somvam ute), Klavier - Au 25 Chir. Alle Arien und Duette einzeln à 5— 1g

/ s 3 S Wei E. S. Miitler iu Berlin (Stlethbahn Nr. 3), y hit », L MeEO Ae die Erdarbeiten in dem Y 11. u, ot Broidem (f ¡i N (Stechbahn Nr. 3),/5 Hoseïques des Dontecchi e Capuletti: et del itl. Arbeitslooje, Richeröberg, oder vom Königl. Forste Sollach bis auf die Rascher Heide, und zwar ist das Vil

Straniera. Der Uobekaunte 0. Piano Pp. S chunle

n Königl, Forsle Solla| (Allgemein beliebte Serift.) J. J, Alberti's | 124 egr. Bellini el Rossini, la Réwis neuestes Komplimentirbuch.

inusicole, Rom nes, Arietles. mit ital, u. deulsd

Stadtgericht zu Beclin, den 7. April 1837. 2008 10,500 Fuß lang und veranschlagt auf [Oder Anweisung, in Geselischafteu und iu allen Ver: | l'ext. 2 Lief. à 227 "f: Beriot. 3 compi

Das Franzdsische Straße Nr. 37 belegene Grünß- am 2. Fanuar 1838, Vormittags 11 Uhr,

Hyvorbefeniceln sind Ee Wegiétratur d s Sa d g A N O R 2A auais üver die Schwarzach ober Nêtteubach bet

Sarl rúnß und die Ebefrau pes A E S Bat ven Que Carlo Louise A De f 4 8 SAir8 uudie dung A eri ür Schlee, Ver Brücffgual, zu 430 Fuß ling, modo deren Erben, werden bfentlich vorgeladen lang, ist verauschlagt auf 54,000 Fl., wobei be. —— mersît wird, daß die Bausleine uicht sehr weit cut. ! fernt genommen werden. Die aus Eichenholz her: |den darauf passeuden Autworten. zuftellenden Schleusen - Thore sind verguschlagt auf

Nothwendiger Verkauf.

6 7 c 90,000 Fl., das V1. Yoos 1257 Fuß lang und sche Grund&úck, taxirt zu 15/347 Thlr 24 sgr - sou verauschlagt auf 14,000 Fl.

hältnissen des Lebens höflich und angemessen zu reden |brill, p. k iulon av. i } | and fich austäudig zun betragen; enthaliend GlückwÜUniche sgrü— Cheraubini, Solivgzien des Pariser e Am Samstag, den 7. Oftober, bei dem Königl. | und Aureden zum Neajahc, an Gedburtstagen und|vatwium l, Sopran, Vest L 1 Thir, f. Bass 18 Ramenéfesten, bei Geburten, Kindtaufen und Gevat:|Choix de Romances, p. Grisar, Mile, Put

terschafien, Anfelluugen, Beförderungen, Verlobung:n,|Yasini, Pße »uplan. 10 Nommwern. à 467 Hochzeiten, Heiraths- Anträge, Einiadungen aller Art, Donizetti, 2 Arien und Duette a. d. Lieban Aurcden in Gesellschaften, beim Tanze, auf Reisen, | Clisire d’awore à 5 - 15 sgr., 4 Airgs [avor i in Geschästs-: Verhältnissen und be: Gilicksfällen, Bei: |., Litbest-ank*“, arr. en Rondos p. Piano, p Dau leidöbezeigungen 1c, und viele andere Komplimente mi |neuve 125 gr, Tänze aus dem Liebestrank, arrV Mebft cinem An: |v, Vhiele. 2 llelte à 5 sgr, Hünten, Fr. Nou hange, enthaltend: dee Regeln des Anilandes und der| tiérréations musjcales p. Piano. Neue Erba

ia 0. Üp. 223.5 400

Stadtgericht u Berl n, den 2. Apcil 1837. 32 841 c S d 4 s % Ö A fl 8 E ù L d l'üi L li J V d 1) it fi x 9% wr Lies n E ; 2, Fl. 41 Kr. i feinen Lebenéart. Neunte Auflage, 8vo. »geh. [cen lür die ugend. 2 Hefte. à 20 sgr. / Das inder Wallstraße Nr 34 belegene, zur Kceditmasse 4) Au Moutag, den 9. Oktober, bei dem Königl. ois 122 sgr. Dito '

des Gelbgießermeisters Bremer gehbrige Grundstück,

an der

Hypothekenschein sind in der Regisiratur einzusehen. und tf auf 11,258 der Schleusen - Thore beträgt 4806 Fl. 6 Kr. schönes Papier aus. 5) Am Dienstag, den 10. Oftober, bei dem Königl.

Dieunbekannten Erben der nahgenannten Erblasser: Landgerichte Erlangen die Erdarbeiten in den § 1) des Georg Melchior Mendel von hier, welcher Kanalhaltungen von 75 dis 82 incl. in drei Ab durch das rechtsfräftige Erkenntniß vom 4. Funi theilungen, und der Bau der §8 Schleusen von

Avertissement.

1833 für todt erfläct worden ; 7A bis 81.

2) der Gebrüder Fobann Friedrich August und Chri- Es ist die Erdarbeit veranschlagt, und zwar

, M 30% ic M, éi \ E texict zu 15,682 Tblr. 1 sgr. 6 pf / sol Schuldenhalber| gericht Mlrnberg die 11: Abibeilung der Erd 2. Zanuar 1838, Vormtttags 11 Uh-, arveitezir in der 7Aste Kanattaitung die Her:

T d 1 stellung von Stemmthoreu für 6 Schleusen.

gedruckt steht.

&!. veranschlagt. Der Voranschlag |reichert und zeichnet fich duxch faubern Druck und | ijeu. 25 sgr. Schnnke, Fantaisies,

s Lieder und Gesünge. Op. 25. 20 szr.

Ueber die hohe Nüglichfeit und Brauchbarkeit dieser 3egl des Uorns oder Violoncelle 1 Thir.

Schrift in den mannigfachen Verbältnissen und Vor. fällen des menschlichen Lebens herrscht uur Eine Stimme. [et Pi4no concert. Op. 36, 25 ser. MNocturno p!

erichtsîelle subhastirt werden. Taxe und Die Erdarbeit begreift cine Läuge von 2637 Fuß] Gegeuwärtige ucue Auflage ift schr verbessert und de: Piano, Violon et Violoncelle s. L Chevalier B oit

font, Var, brll. s. L Valse d'Alexandra p. Viol

al Rondos s. L Opéras de Don'zelti, Helevy. Mey

Da nech ein ähnliches Werk unter gleichem Titel | beer, Weber, p. Piano. Op. 44. 5 Beste à 74-198 d existirt, so bemerken wir bier uachträulich, daß nur die-| Taubert, Bacchanale p. Piano, 20 sgr., av. (8 jenigen Exemplare als echt anzusehen sind, auf deren |tugoe. 1 Thir., 12 Lieder u. Gesünge. Öp 27. 208 Titel der Name des Verfassers: „F, F. Alberti‘ Schlesingersche Baoch- ov. Mus:khoandlut ;

in Berlin, unler den Linden No. 34.

ftéan Friedrih Lachmann von hier, beide durh| die l. Abtheilung zu 13,705‘ Läuge auf 59,449 Fl.| In Ferd. Dümmlers Bachhandlung, Lindeo Kameralistische Zeitung Nr. 38,

das rechtskräftige Erkenntniß vom 3. April 1832 56 -Kr,,

für todt erklärt : die 11, Abtheilung zu 11,665‘ Länge auf 59,778 Fl.

8)’des Christian Fciedrih Ehrig aus Udestedt, duch 57 Kr.

das am 15. Februar 1834 publicirte rechtsfräftige| die 111. Abthcilung ¿u 13,048‘ Länge auf 33,673 Fl.

Eckenntniß für todt erklä:t; 29 Kr.,

No. 19, ist so eben erschienrn:

4) des Franz Emanuel Hugo Schäfer von hier,| die 8 Schleusen sind veranschlagt auf 144,000 F!. gr. 4io. broch. 73 sgr.

; genarhen den 13. Februar 1829, und 5

gefiorben am 1. Fuli 1836, gencmmen,

Die Versteigerungs-Verhandlungen werden an den es Johann Heinrich Friedrich Wenke von hier, bezeichneten Tagen jedesmal Morgens 9 Uhr vor-

Durch alle Buchbandlungen (in Berlin durch Bech-| Ein neuer Beweis von der Reichh told & Hartje, Jägerstraße Nr. 49) is zu bezichen :|guteu Zeitschrift.

Hotfmann, J. G, Einleiung zu neuen Unter-| bei C, Heymaun in Berlin, Poststraße Nr. 6} zuchungen über die wahrch«cheinliche Dauer d“s

menselili-hen Lebens, Eine in der Königl. Aka- s demie der Wissensrhasten gelegene Abbandlung | b) Zur Geschichte der Straf-Anstalte d

enthält 3 wichtige Aufsäue: a) Ueber die Dornschen Bedachungen-

c) Die Mäßigfeits- Vereine betreffen i (unit: Bejug auf Berlin).

Ala (Meine

Preußische Staats-Zeitung.

wW 268.

Beim Ablaufe des Quartals wird rovinzen aber bei den Königlichen Post-Ae ¡ten das Blatt am Vorabende feines D y bitten, die Bestellungen bis spät s Blattes eine Unterbrechung erl

hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellun

atums durch die Stadtpost estens den 30ften d. M.

Ausdünstung 0,066‘ N), Niederschlag 0,080‘ Rh,

uteressenten

Berlin, Mittwoch den 27a September 1837.

t gen auf diese Zeitung nebst Pränumeration hier am Orte bei der Red : | mtern zu machen sind, } frei nb Saa In den gten A qer E Slarrottblr. Preuf CAue vierteljährlich festaesens if Ee de hie en ‘Abon csandt wird. Um jedoch die erforderliche rfe der Auflage s j iffer Al 0AS BELANOER Su L A CER Ia roe die À flage für das fommende Vierteljahr abmessen zu könneu, müfsea eidet und nicht sämmtlihe Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert

es sich selbfi ¿u ih Z werden din ¡uschreiben haben, wenn die Zusendung

UmtliGe NacGriGten:.

Kronik des Tages.

Stadtgerichts- zu Branden- Münster zu ver- gt zu Magdeburg in Brandenburg, und Kriminal - Richter r- Landesgericht in Magde-

us Füisting zu in der Eigenschafr als gericht zu Mün- im Bezirke des

Der Justiz - Kommissarius und Notari amm is, seinem Ansuchen gemäß, ustiz-Kommissarius an das Land- und : r verseßt Und zugleich zur Praxis als Notar her:Landesgerichts daselbst verstattet worden.

Angekommen: Der General-Major im Kriegs-Ministe- m, von Hülsen, von Elbing.

Abgereist: Der Fürst Theodor Galißin,. nach Kassel.

Zeitungs-Nachrichten. 0a d

Frankrei s. Der Kdnig kam gestern Mittag zur Ltadt, empfing den Herzog Alexander von Württemberg und hhtte demnächst drei Stunden lang den Vorsiß im Minister-Rathe. Das Journal de Paris will wissen, daß unmittelbar gs Alexander von Württemberg euvermäßscen nach Deutschland Bayreuth beziehen

Paris, 21, Sept.

eau : S g ; h 7d der Verbindung des Herzo er - Landesgericht zu Bromberg. den 30. Dezember 1837, Vormittags11 Uhr,[ äd 1, der Königl. Kanalbau-Section Il. in BVeilngries, ihres Verlaufs, ihrer Bzhaudlung und Kranke T L L e A Wegtowiec seen Kreise belegene ádelige Herr- | vor dem Depulteieh Heren Gute Q Landesgerichts. ae N - e s 11. - Neumarkt, pilege für Aerzte und Nichtärzte. 8Lvo. bros der Prinzessin Marie die 2 Assessor von Berlepsch an hkesiger Landgerichtsftelle s L LEU T0 d ; A eden Termine entweder in Person oder durch ad 4, der Königl. Kanalbau-Sectiou Y in O Leipzig, im August 1837, Ed. Meißner. c . s PP angen, man Ee

t ein Zehntheil der} Ju Berlage des Unterzeichneten ist erschienen:

Sea D L, Sonne: Mythologie der Griechen und Römer. k Wruberg, den 5. September 1837. Königl. Kaualbau La A aus deu Pei erin Mobudan: Won Ms 2, N L N iedeflec. Zweite verbcsserte und vermehrte Aufla Kouig!. Ober-Baurath. E Kreis: ö db Preis 15 sgr h b aurath. A. Evsseuhardt in Berlin

dreisen und das Schloß Phantasie bei

Die Königlichen Equipagen sind heute Morgen von hier ach Compickgne abgegangen. Die Ankunft des Herzogs von Broglie in Paris hat si icht bestätigt; Herr von Broglie befindet sich noch auf seinem Dchlosse Coppet.

Man schreibt aus T Dampfboot „Cerberus“‘, ier vor Anker gegangen ;

oulon unterm l6ten: „Heute ist das das Algier am l2ten verlassen hat, es überbringt die Nachricht, daß man iter den dôstlichen Stämmen der Provinz Algier einige Be- vgung bemerkt und sich in Folge dessen genöthigt gesehen hatte, Die Militair-Behörde war auf Findet die Expedition nach Kon- hrscheinlich auch in der Gegend von

Der Unter-Militair-Jntendant, ist am bten in Algier mit Tode

Rtupen dorthin zu schien, Vorsichtsmaßregeln bedacht, antine statt, so wird es wa Vugia zu Unruhen kommen. derr Goyon de Beaucorps, bgegangen ““

Der Messager tadelt es agt habe, die Actien solcher idt die nôrhige Autorisatio

, daß der Finanz-Minister unter- industriellen Geselischafren, die noch n erhalten haben, an der Börse zu gedachie Blatt räumt zwar ein, daß mit jenen tißbräuche zum Nachtheile des Publikums ge- glaubt aber, daz zur Abhülfe dieses Uebels ein und beschuldigt demnach den gedachten itung seiner Amts-Befugnisse. Miitt- st man heute in der Charte von 1536 Folgendes: ntlichen Blätter sprehen von einem Ministerial - Be- ndikate der Wechselmäkler aufgegeben ur die Actien solcher industriellen Ge- U notiren, die von dem Finanz- Wenn cine solche Maßregel ann es nur deshalb geschehen fler selbs sie von dem rlangt hatte; indessen ist noch kein Beschluß Commerce

dtiten; das “dien grobe Ÿ tieben würden, Veseß erforder! inister einer Ueberschre

ug 0 Sy n wäre, hinführo n schaften an der B Ninister bestätigt worden t Verathung gekommen (0 f n, weil das Syndikat der Wechselmä inany-Minister ve efaßt worden.“ (jl die Bemerkung,

Das Journal du daß die Charte von 1830 dieselbe Nach- heute „zum großen Ruhme der Regierungs- Presse“ m vorigen Montag zuer|t gebracht habe.

, der chemalige Deputirte der konstituirenden Ver- ng, auch Konvents - Mit.lied, is, nachdem er seit 1815 ereinigten Staaten bewohnt, nach (erson, sein Freund und Korre

tidt, die sie Widerlege, a

Frankreich zurückgekehrt. spondent, nahm ihn damals verschaffcre ihm auch bald eine Stelle bei der Uni- ouisiana, die er mehrere Jahre lang versah. Seit- mit viclem Erfolg eine weite Landstrecke, Jest kommt er nach im Institute wieder einzunchmen, g der Klasse der moralischen Nur wenige seiner unter ihnen Talley-

bewirthschaftete er Kongreß ihm abgetr ch, um seine Stelle em die Wiederherstellun haften ihm die emaligen Kolle land, Merlin

eten hatte.

Thür geöffnet hat. gen findet er noch vor; (de Douai), und v. Cessac. annte junge Mathematiker, am tuten d. M. in H sonen cine Prüfung.

Vita Mangiamele, be- avtee vor cinem Auditorium von Der General Gour- hm die Frage, welches die Kubik - Wurzel von Mangiamele gab nach etwa 3 oder 4 Mi- Ein Anderer fragte ihn

gaud stellt ¡189,453,12 Uten die v

altigfeit dien ichtige Antwort: 4125,

nach der Zahl, die, zum Quadrate von 257 hinzugefügt, die âte Potenz von 13 giebt. Mangiamele erwiderte: 304,744, Nach einer A Ueberlegung rief er aber, er habe sich geirrt, indem er eine Zahl von 500 zuzurechnen vergessen habe; in der That ist die ver‘angte Zahl 305,244. Diese rasche Berichtigung des Knaben wurde von der Versammlung mit dem lebhafcesten Beifall aufgenommen. Noch andere, mitunter sehr s{wie- rige Aufgaben, lôdste er mit derselben Leichtigkeit; ja, die kom- plizirtesten Fragen scheinen ihm gerade die liebsten zu seyn; jedenfalls kann die scharfe Denkkraft, und das ungemeine Ge- dächtniß dieses seltenen Kindes nicht genug bewundert wekden.

In die hiesige Sparkasse wurden am 17ten und 18ten d. N. 395,508 Fr. eingezahlt; die zurügeforderten Gelder be- liefen sich auf 370,000 Fr.

In Marseille ist die Cholera fast ganz verschwunden. Am liten ereigneten sich nur noch drei und am lten sechs Todes- fälle. Das Gerücht, daß das Uebel sich jeßt auch in Toulon gezeigt habe, hat sich glücklicherweise als ungegründet erwiesen.

Tine telegraphische Depesche aus Bayonne vom l9°ten Morgens 64, Uhr ate Folgendes: „Nach Berichten aus Madrid vom lten Abends stand Don Carlos am l3ten in Fuentiduena; er hat sich links nach Chinchon gewandt, und man vermuthet, daß er die Absicht habe, nah Andalusien zu marschiren. An demselben Tage Abends isst Espartero nach Madrid gekommen , und sein Armee - Corps in Alcala einges- rücke. Die Kdnigin wurde, als sie am l12ten die Truppen der Garnison und die Milizen musterte, mit dem größten Enthu- siasmus empfangen.“

Die Gazette de France sagt in Bezug auf die lesten Nachrichten aus Spanien: „Wir glauben nicht, daß das Gros der Karlisten - Armee sich zur Zeit in der Nachbarschaft von Madrid befindet; es ist uns wahrscheinlicher, daß bloß eine mehr oder minder starke Abtheilung dieses Heeres auf die Haupt- stadt marschirt is, um die von den Streif-Corps von Valenzia ge- machte Demonstrationzu unterstüßen. Während Cabrera im Cinver- ständniß mit den Truppen von Segovia operirt, wird Don Carlos ohne Zweifel in einiger Entfernung stehen bleiben, um sich nach demjenigen Zu zu wenden, wohin die Umstände ihn rufen möchten. So wäre es icht unmdc lich, daß, wäh- rend seine Generale Madrid einshldssen, er selbi nach Anda- lusien ginge, denn in dieser reichen Provinz hat die Regierung große Mundvorräthe angehäuft, die ihm wohl zu statten kom- men können. Madrid würdo, wenn es die Hülfsquellen, welche Andalusien ihm bietet, entbehren müßte, sich gar bald genöthigt schen, zu fkapituliren. Wir glauben im Uebrigen , daß die Hauptstadt überhaupt nicht gesonnen it, O ernste lih zu vertheidigen,“ Der Courrier français stellt folgende Betrachtungen an: „Während Don Carlos vor den Thoren von Madrid is, während der General Quiroga alle Mühe hat, den Eifer der Milizen anzuspornen, während Espar- teromitderselben Armee, die ihm dazu gedient hatte, sich zu der Stelle eines Diktators emporzuschwingen, eiligst nah Madrid fommt, um die Hauptstadt zu decken, was thun während dieser Zeit die Cortes, denen doch die Vertheidigung der Verfassung obliegt ? Der Konvent, bei einer ähnlichen Gefahr, bewaffnete seine Mit- glieder, prägte Geld und organisirte den Sieg durch seine De- krete. Die Cortes dagegen sireiten sich darüber herum, ob man das neue Ministerium unterstüßen oder fallen lassen müsse. Man sagt ihnen, daß noch fr vier Wochen Geld in Kasse sey, und sofort beginnen sie ihre Wort - Streitig- keiten aufs neue, gleich als ob das Vaterland geret- tet wäre. Während man in den Straßen von Madrid Gene- ral - Marsch schlägt, erdrtern die Cortes die wichtige Frage, ob der jeßige Finanz-Minister nicht dafür in Anklagestand zu ver- seben sey, daß er früher als Minister des Jnnern eine traße, im Widerspruche mit den Ansichten der Munizipalität, abgesteckt habe. Herr Pizarro hat, er mag nun fähig oder unfähig seyn, jedenfalls das Verdienst, daß er Geld aufgetrieben und minde- stens für einen Monat den Hunger der Truppen gestillt hat; es bleibt noch Zeit genug, ihn in Anklagestand zu verseßen, wenn erst die Karlisten nach Navarra und Aragonien zurüctges kehrt siad. Mit Bedauern stellen wir diese Betrachtungen an. Die jebigen Cortes sind, ungeachtet i Unwissenheit und Schwäche, die einzige faktische und gesebliche Macht in Spa- nien, und es würde uns daher tief schmerzen, wenn sie, sey es aus Sorglosigkeit oder qus Verzweiflung, das A anver traute schüßende Amt niederlegten. Hat ers: diese ersammlung nicht mehr das Gefähl der nahenden Gefahr und der ihr ob- liegenden Pflichten, so ist es in der Halbinsel um die Sache der Freiheit geschehen.“

Großbritanien und Jrland.

London, 20, Sept. Die Lords Melbourne und Palmer- ston werden noch bis nah der auf morgen Nachmittag festge- {eßten Geheimeraths-Versammlung im Schloß Windsor bleiben.

Um zu zeigen, wie die katholischen Geistlihen in Jrland auf das Volk zu wirken suchten, theilt die Times einige Aus- züge aus dem zu einer in Jrland publizirten Bibel-Uebersezung angefertigten Inhalts - Verzeichniß mit, und zwar die Artikel: Bischdfe, Priester und Keser. Sie will aus denselben hervor- leuchten schen, daß sich jene Geistlichen für die unfehlbaren Ora- fel Gottes auszugeben und den Papismus nicht nur in Jr- land, sondern auch in England immer mehr zu verbreiten be- mühten. Besonders, meint sie, werde dadurch auch einiges Licht auf die lezten Wahlen in Jrland geworfen und auf den Einfluß, welchen die katholische Geistlichkeit darauf ausúbe, da von den Bischdfen unter Anderem gesagt werde, sie ständen über

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aller weltlichen Obrigkeit, sie hätten die Macht, Keßer und Re- bellen zu verurtheilen und zu strafen, sie könnten König- reiche aufbauen und zerstdren, auch Könige und Fürsten müßten ihnen unbedingt gehorchen; von den Priestern, sie seyen Richter an Christi statt, und wer ihnen nicht gehorche, den müsse ewiges Verderben treffen, und von den Kebern, sie könn- ten gestraft, unterdrückt und hingerichtet werden, wenn es ohne Gefahr für die Kirche geschehen könne, alle Richter und Beamte, die gegen Katholiken weltliche Gese6e vollzdgen, seyen verdammt dafür, aller Umgang und alles Handeln mit ihnen (den Ketern) sey sündlich, sie seyen Diebe und Mörder und dergleichen mehr. Von dieser Bibel-Uebersezung sind zivei Ausgaben, die eine im Jahre 1816, die andere îm Jahre 1818, erschienen, und die katholischen Bischöfe Dr. Troy und Dr. Murrey haben zwar geleugnet, daß sie irgend einen Theil daran hätten; die „Times“ behauptet aber, der protestantische Pfarrer Herr M'Ghee habe in seiner kürzlich erschienenen Schrift über jenes Werk unwis- derleglich das Gegentheil dargethan, da sich auf der Subscrips tions-Liste zu demselben jene Prälaten nebst ihrem Primas und neun anderen Bischdfen nicht nur als Substribenten, sondern auch als Patrone des Werks verzeichnet fänden und leßteres, wenn auch nicht dffentlih zum Verkauf gestellt, doch durch Per- sonen, die man damit „earlas habe, in den verschiedenen Städten Jrlands unter die ubskribenten vertheilt worden sey.

Die Ulster Times schreibt die Abseßung des Friedens- richters Oberst Verner rein dem Einflusse O’Connell's auf Lord Mulgrave zu und schließt daraus, daß der Agitator in völliger Verzweiflung sey und die Sachen mit Gewalt zu einer Krisis treiben wolle, denn seine Umtriebe müßten entweder alle Pros testanten von jedem Amte verdrängen und sämmtliche Friedens- richter in seine besoldeten Werkzeuge verwandeln, oder einen Sturm des dffentlichen Unwillens hervorrufen, der seine Mas hinationen zunichte machen würde.

In Dublin soll jeßt, dem dortigen Warder zufolge, cin völliges System der Wegelagerung und Mißhandlung gegen die Protestanten bestehen, welche für die Parlaments - Kandidaten West und Hamilton gestimmt. An verschiedenen Thoren der Stadt postiren sich angeblich Leute mit Knitteln, überfallen des Abends ihre Opfer und entfliehen dann aufs freie Feld. Wenn die Behörden diesem Unfus nicht hald ein Ende machten, meint das genannte Blatt, so könnte es unter den Einwohnern Dublins zu einer zweiten „Diamantenschlacht“/ kommen.

Die Nevue française enthält in ihrer Lieferung vom 15. September unter der Ueberschrift: „Ueber die gegenwär tige Lage der Parteien in England“/ einen trefflichen Aufsas, den man dem bekannten Deputirten, Herrn Duvergier de Haus- ranne, zuschreibt. Der Verfasser unterscheidet in demselben 6 verschiedene Fractionen, in die sich gegenwärtig das Unterhaus und das Land theilen, und zwar: die Ultra - Tories, die ge- mäßigten Tories, die Whigs, die gemäßigten Radikalen, .die Ultra- Radikalen und die Jrländer. Die beiden ersteren bis- den seit sieben Jahren die konservative Partei, und die vier lesteren, E dem zweiten Melbourneschen Ministerium gemeinschaftliche Sache mit einander machen, die sogenannte reformistishe Partei. Nach dieser Klassifizirung liefert der Verfasser eine Charakteristik jener sechs Fractionen , indem er mit den drei leßteren den Anfang macht, Wir lassen ihn jeßt selbs reden:

¡Jedermann weiß, daß die Englische Verfassung von Grund aus aristokratisch ist, und deshalb wird sie, nicht etwa bloß in einigen ihrer Bestimmungen, sondern, ihrem Gesammt-Jnhalte nach, von der radikalen Partei angefochten. Ein Unterhaus, das alljährlich durch geheime Abstimmung von allen Bürgern ohne Ausnahme zusammengeseßt wird; die Abschaffung aller unbesoldeten Aemter und die Beseßung der Stellen, sogar der- jenigen der Richter und Geschworenen, durch bezahlte und ab- sebbare Beamten; die Entwerfung cines Geseßbuches nah dem Prinzipe der Gleichheit und frei von allen feudalistischen Spus ren; die Aufhebung jedes Handels-Schußes und Handels-Vers bots; die Vernichtung der Anglikanischen Kirche und der Ver- kauf ihres Eigenthums zum Besten des Staats; die Umwand- lung des Zehnten in cine Grundsteuer; die Bestimmung, daß jeder Kultus seine Geistlichen, wie seine Schullehrer , selbst zu bezahlen habe; endlich und vorzüglich die Abschaffung des Erjt- geburtsrehts und der Substitütionen, dies ist, wie wir glau- ben, das ziemlich vollständige Programm der radikalen Partei. Einige fügen demselben noch die Abschaffung des Oberhauses hinzu; die meisten wollen sich aber mit der Aufhebung der Erb- lichkeit der Pairie begnügen. Der Plan der ultra-radika- len Partei bezwet also nichts Geringeres als eine totale Umwäl- zung alles Bestehenden, daher sie denn auch bei den hdheren Klassen der Gesellschaft einen Widerstand findet, der sich bei den leßten Wah- len recht deutlich gezeigt hat. Von allen Parteien des Unterhauses hat feine cinen f empfindlichen Verlust erlitten, wie die radi- kale, Zwischen den Ultra-Radikalen und den gemäßigten Radikalen besteht eigentlich nur cin einziger Unterschied, nämlich, daß jene ihre absoluten Grundsäke sofort ins Leben treten lassen, diese aber nur allmälig zu Werke gehen wollen ; im Grunde aber verlangen beide dasselbe, nämlich die Einfüßs rung einer rein demokratischen Regierung, an die Stelle der aristokratischen ponderirten, die, ihrer Ansicht nah, \{con zu lange auf England gelastet hat. Hiernach ist auch die Reform: Bill lediglich als ein a contlo zu betrachten, das die Radikalen

im Namen des Volkes von der Regierung verlangten, ohne sie

deshalb von der JIntegral-Zahlung zu entbinden. Jm Uebrigen zählt die gemäßigte radikale Partei nur wenige ausgezeichnete

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R R R S N R prnn aezzmae

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