1877 / 27 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Feb 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Nou den Ausgaben find: À. Dauernde Ausgaben: 3420550 M gegen 3,184,190 ÆMÆ des Borjahres, oder —- 246,360 Æ und einmalige und außerordentliche Auëgaben: 584,990 gegen 668,310 Æ für 1876, mitbin 83,320 Æ Die Mehbraus8gabe bei den dauernden Ausgaben entsteht zum größten Theil dur ein Mehbrerforderniß von 34.671 «& zu Löhnungen der Gestütwärter und Dienstleute bei den Landgestüten und von 184,565 #6 bei den sacblicden Ausgaben für die Haupt- und Landgestüte, dar- unter 108,337 zur Beschaffung von Fourage. Unter den ein- maligen und außerordentliden Au8gaben find eingestellt: zum An- Fauf von Pferden (ertraordinärer Zuscbuß) 352,400

Der Etat der allgemeinen Finanz-Verwaltung für das Sahr vom 1. April 1877/78 {ließt ab in Einnahme uf: 24337304 Æ gegen den Etat für 1876 weniger um

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Diese Mindereinnabme fet sich zum größten Theil aus i Posten zusammen: bei der Einnahme des vormalig:n 4,396,470 4, Ueberschuß der Verwaltung des Jahres

An Ausgaben werden erfordert: A. dauernde 109,649,134 Æ gegen 1876 weniger um

«A Es find weniger angeseßt: an Diäten, Fahr- nd Versetzungskosten 69,000 Æ, als Zuschuß zur allgemeinen ittwen-Verpflegunasanstalt in Berlin 151,330 4, Entscädigung

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ir Aufhebung der Sund- und Beltzölle 365,193 4, Zuschuß zu den | der Fürstenthümer Waldeck und

Reibülfe für die Stadt Elbing zur Verzinsung

g der städtisben Kriegss{uld 40,114 #, Warte-

Civilbeamte 68,326 Demgegenüber stehen als

Mehrausgaben: An Beiträgen zu den Aus-

î Reiches: 62638 Æ Matrikular-

#. Aversum für Zölle und Verbrauchßtsteuern

eutschen Reibcs ausges{lofienen Landes-

j ì 360,000 B. Einmalige

und außerordentliche en sett der Etat aus: 236,198

gegen 571,920 pro 1876, mithin iger: 335,721 K; darunter

58,235 #. bei der leiter zur Deckung cincs für den vormali-

gen Kurfürstlih bessishen Hauëscbaz geleisteten Vorshu?es. Das Betriebskapital der General-Staatsfafie be 30,330,000

Dit be Fraktion bat: am 29. v. Mts.

Abgeordneten Miquel,

theile, an Pensionen f

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- =— Vón dein Amtlichen Bericht über die Wiener Welt- au3ftellung im Fahre 1873, erstattet von der Cen{ralkommission des Deutschen Reichs für die Wiener Weltausstellung Fu Ge Friedr. Vieweg und Sohn, 1877), ift das 21. Heft ers&tenen. Da]- lbe bildet das 3. Heft der I. Abth. des 111. Bandes und behandelt die Chemische Industrie. Der Bericht stellt sich die Doppel- aufgabe, die Leistungen derselben zu verzeihnen, wie fie auf der Wiener Weltausstellung zur Anschauung gekommen sind, dann aber auch ein Bild des Fortschritts dieser Industrie in den leßten Dezennnien zu geben. Zu diesem Zwet hat sih der Herausgeber, Profeffor Dr. A. W. Hofmann in Berlin. mit Fachgenossen in Verbindung ge* setzt, welhe zu dem vorliegenden Heft folgende Beiträge geliefert haben: Cellulose von Dr. Hugo Müller in London, Stärke von Dr. C Scheibler in Berlin, Zucker von demselben, Spiritus von Prof.

3. Märcker in Halle, Alfoholpräparate von Dr. A. Bannow in Wis- Wein von Prof. I. Neßler in Karlêruhe, Bier von Prof. G. Weibenstephan, Cisigsäure von Dry. G. Krämer in Berlin,

rganishe Säuren von Dr. R. Biedermann in Berlin, Alkoloïde von Dr. O. Hesse in Stuttgart, Die Kultur der Chinarinde von Julius Jobst in Stuttgart, Industrie der Fettkörper und das Gly- cerin von Prof. K. Kraut in Hannover. Um die „Industrie der organischen Verbindungen“ zu vervollständigen, wird noch ein wei-

| teres Heft ersceinen, welches den- verschiedenen Theerindustrien, fowie

Aufsäyen vermishten Inhalts gewidmet sein wird.

Die Zeitschrift des Centralvereins für das Wohl der arbei- tenden Klaïen „Der Arbeiterfceund“ (Verlag von Leonhard Simion in Berlin) hat foeben ihren 14. Jahrgang (1876) beendet, der in einem stattlihen Bande von 496 Seiten nunmehr vorliegt. Der Arbeiterfreund“, der auf das Sorgfamste von den Pro-

| fefsoren Rud. Sneist in Berlin und Victor Böhbmert in Dres-

den redigirt wird, legt auch in seinem leßten Jahrgang ein trefflicbes Zeugniß für die rege Thätigkeit ab, die in den verschiedenen Län- dern Europas, namentli aber in Deutschland, von zahlreichen Vereinen und Privatleuten aufgewandt wird, um das Loos der arbeitenden Klassen zu erleichtern. Wir führen aus dem reibhaltizen Inhaltsverzeihniß des Arbeiterfreundes 1876 nur die nacstehenden Artikel an: Die Gntstehung, Entwie- lung und Thätigkeit des Centralvereins für das Wokbl der arbeitenden Klaßsen (in 15 Abschnitten). Die ökonomische Lage der Arbeiter in Dänemark. Die Ärkeits\{ule neben der Lern- \hule und der bäuslihe Gewerbefleiß (von Klaußon-Kaas). Die Fabrik-Induftrie des Regierung2bezirks Düsseldorf vom Standpunkte der Gesundheitspflege. Die Ginrichtungen der elsässischen, schwei- ¡er und süddeutsch-n Fabriken in sanitärer und huma ‘itärer Be- ziehung. Die belgischen Arbeiterverhältnisfse. Weibliches Er- ziehungswesen und Frauenerwerb in den Vereinigten Staaten. Der Brüsseler Kongrez für Gesundheitsvflege. Die Woblfahrts- einrihiungen für Arbeiter im preußischen Staate. Ueber Gewinn- betheiligung der Arbeitnehmer (von V. Böhmert). Die Schul- und Kinder-Sparkafsen 2c.

Gewerbe und Handel.

stehenden außerordentlichen Generalversammlung chaft für öffentlihes Fuhrwe]en wird chteraths über Reduktion des Aktienkapitals um

: dem Ober-Post-Direkter Sachße und einer von dem ath Schneider auf Berlin und den Verein aus- Unter Musik und Gesang ging das Mahl vorüber,

zu den Kav : Vernois, mee-Corps. . Mittler u. n Militär-Etat sind die Mittel für eine bereits 1875 versuchsweise bei einigen Armee- allerie-Uebungsreisen gewonnen worden. Der t in der vorliegenden Schrift die Zwecke und den Gang lebung dargelegt, und hierzu als Grundlage die im 575 im Bereiche des 1. Corps unter feiner Leitung abgehal- allerie-Vebung8reise gewählt. Í 2Zweck der Kavallerie-Uebungsreisen ist, den Theilnehmern [6 ib und der nächst höheren Sphäre des Dienstes Anregung zu geben, und sollen die Terrain, wie die daran anzus } aus den mannigfaltigen Aufgaben ärunaSëdienstes, wie sie einer selbständigen werden.

e S Corvs auêgeführten §

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Verfasser hauptsächlich auf |

Leitende die spezielle Situation fest- ertheilt und an den si hieraus er- fträge anknüpft. Der ¡weite Weg eisen üblibe, daß man die Theil-

die Führung der beiderseitigen ;

überträgt. Das Interesse wird sentlib erleichtert. . eide Methoden zur Darstellung

rimnittag 10 Uhr ift in den oberen Räumen der Rei ch3-

29. Januar. (A. A. C.) Act Meilen westsüdwest- ne follidirte gestern früh die französische ie* von Havre in Ballast auf dem Wege nach Hayti chen dreimastigen Brigantine „Heimdal“

en route nach Demerara. Die „Marie“

dem Zimmermann, einem Matrosen und

Die zwei Steuerleute, S

L der Steward und von „Heimdal“

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an Bord genommen uünd na Die Brigantine büßte ihren Kopfpuß und Vor- die Reise in leckem Zustande fort.

30. Januar. (A. A. C.) In ganz Schottland ein heftiger Schneesturm, in Folge dessen egrapßenverbindung stellenweise Unterbrehungen en Küsten sind seit einigen Tagen wieder

t, die hier und da {on mit Lebensverlust verursaht haben. In Folge starken Regens

seh É ine Zeit lang wurde be-

die niedri nen Theile von Lambeth glüclicherweise abgewendet.

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Königlichen ODpernHhau] gesiern „Fernand

cder „Die Eroberung von l nSpóöntini, neu einstudiri, zur Aufführung, Vie ntftand bekarntlich in ibrer ersten Form auf Anregung Napoleons 1. vor seinem Zuge nah Shtanien und wurce im Jahre 1809 ia der Pariser Großen Over mit vielen Beifall aufgencmmen, wvershwand jedoch auf höheren Befehl sehr bald wieder vom Repertoire, als fie nicht nur m{cht den gewünschten, sondern gerade den entgegenge]eß- ten Erfolg hatte. Später lic fie der Komponist gänzli umarbeiten und brachte die Over, die schon in der erjten Form seit 181 in Dents(l1a5 gegeben worden war, als iftireftcr in Sieser Gestalt hier auf die Bühne. interessant, als eê, der jüngeren Generation f ift, die Vorurtheile, die man seit Meyerbeer gegen Vorgängers Bedeutung hegt, zu zer- ftreuen und darzuthun, daß Meyerbeer ganz auf Spontini's Schultern steht. Der Letztere knüpfte direkt an Sluck an und ligt das Hauptgewicht auf das Dramatishe. Aber er ging noch

F Das Werk if inso fast unbekannt, wo

i verse Effekten

j dur den Versu, die

300,009 „Æ durch Ankauf eigner Aftien zur Bes{lußfafsung unter- breiet werden.

In der vorgestrigen Sitzung des Verwaltungsraths der Swlesishen Bodenkredit-Afktienbank -ist auf Grund der von der Direktion vorgelegten Bilanz die Divivende für das Jahr 1876 auf T74°/s festgeseßt.

Der Aufsichtsrath der Leipziger Immobilien-Gesell4 \chaft hat die Dividende für das Geschäftsjahr 1876 auf 81% glei der des Vorjahres festgeseßt. Dem Reservefonds wurden 40,000 M überwiesen, so daß derselbe sich nunmehr auf 140,000 4 beziffert.

Das Pariser Bankinstitut „Credit foncier de France* veröffentlicht jeine Bilanz pro 1876. Nach derselben betrugen die Aftiva: Baarvorrath und Guthaben bei der Banque de France 10,827,738 Fres., finanzielle Partizipationen 126,691,221 Frcs., di- 40,619,653 Frc8., Guthaben beim Staatsscaß 14,869,818 Frcs., Vorschüsse gegen Unterpfand 1,746,340 Fre8., Konto- korrents{huldner 44,423,250 Fres., Hyvpothekardarlehen 866,181,844 Frcs., Kommunaldarlehen 559,213,330 Freê., Gebäudewerth der Ge- \fellshaft 7,549,050 Fre8., Diverse 1,099,283 Frcs., Administrations- fosten und Reisespesen 2,418,566 Frcs., nicht einberufenes Aktienkapital 45,000,900 Frecs., Zinsengewinn beim JIahressclusse 1876: 30,059,004 Frs. zusammen 1,750,699,103. Pasfiva : Aktienkapital 90,000,000 Frcs., Reservefonds 9,978,465 Frcs., außerordentliche Reservefonds 5,062,502 Frc8., Uebershüfse früherer Jahre 7,871,859 Fres., SattathansGuffuas für den Obligationsdienst 8,631,635 Frces., Kontokocrent - Gläubiger 18,786,798 Frcs., Kontokorrent - Gläu- biger gegen Fonds-Depot 58,041,240 Frcs., Guthaben des Sous- Comptoir des Entrepreneurs 3,817,650 Frcs., auf Hypothekar-Dar- leben eingezablte Summen 7,995,841 Frcs., auf Kommunaldarlebhen eingezahlte Summen 74,088,824 Fres., Obligations foncières in Um- lauf 862,262,131 Frcs., Obligations communales in Umlauf 543,414,379 Frcs. Interessenausstände hierauf 17,579,322 Fres., Rée8tcompte de Portefeuille 22,187,663 Frcs., Diverse 14,102,843 Frcs., Gewinn- und Verlustkonto des Jahres 1876 6,877,846 Frcs., ¡usammen 1,750,699,103 Frs.

Verkehrs-Anstalten.

UVeker die Verkehrsverbhältnisse auf den Bahnen in Rußland wird uns Seitens der Direktion der Königlichen Ost- bahn mitgetheilt, daß, amtlihen Nachrichten zufolge, der regelmäßige Waarenverkehr auf allen russisben Eisenbahnen, die Odefizer Eisenbahn nicht ausgenommen, wieder bergestellt ift.

Karlsruhe, 29. Januar. (K. Ztg.) Am 22. d. waren auf Einladung der Generaldirektion der badisdben Staatsbahnen hier Vertretcr der Landwirthschaft, Industrie und des Handels (gegen 50) zur Erêrterung und Berathung eines einheitlihenGütertarif- Svstems auf Grund des Dresdener Entwurfs versammelt.

London, 30. Januar. (A. A. C.) Mehrere der großen englischGen Eisenbabhn-Gesellschaften sind im Begriff, eine neue Me- thode der Erwärmung ihrer Waggons zu adoptiren. In Röh- ren, die unter dem Fußboden der Waggons ieder Klasse hinlaufen, wird mittelst ihrer Verbindung mit der Lokomotive heißer Dampf geleitet werden.

Southampton, 31. Januar. Der Dampfer „Neckar“ vom Norddeutschen Lloyd ift bier eingetroffen.

einen bedeutenden Schritt weiter als sein Vorbild, indem er zum ersten Mal einen wirkli bistoris{en Vorgang zur musikalishen Be- handlung wählte. Mit der Schöpfung des „Cortez“ wurde Spontini zum Vater der großen historischen Oper, die später von Meyerbeer, den Vorwürfen nach, ins Tendenzióse und verschiedenen musikalis{en Style zu vereinigen, zur Styl- und Charakterlosigkeit verbildet wurde. Spontini ift troß seiner Reminiscenzen an Gluck man vergleiche nur die Chöre der Mexikaner und Spanier mit deajenigen der Scythen und Griechen in der „Iphigenia auf Tauris“ und seine Charafteristik des „Cortez“ und der spanischen Krieger mit den Rits- tern in der „Armide“ und troß seines auf den äußerliwen Glanz berechneten Aufwandes von Mitteln, die übrigens in dem Geshmack der Zeit des ersten französishen Kaiserreihs ihre Entschuldigung finden, eine achtunggebietende, wirklich fünstlerishe Erscheinung, die fi nirgends bis zum bewußten Raffinement und zu blendenden Cffekt- mitteln herabläßt. Die Chöre und Ensembles sind von großartiger Wucht und hochhdramatisher Wirkung und die Charakteristik im Einzelnen zeigt ein ehrliches Streben in den Fußstapfen des großen Vorbildes weiter zu wandeln.

Die gestrige Aufführung, deren exakte und vortreffliche Insceni- rung Hr. Direktor v. Strantz besorgt hat, war in jeder Beziehung musterhaft zu nennen. Den Höhepunkt des Inieresses bildete wie immer das große Ensemble Nr. 15 im 2. Aft, nach welchem Hr. Niemann nicht weniger als 4 Mal gcrufen wurde. Es läßt

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: sib für die Darstellung des Helden auch kaum eine prächtigere | Leistung denken, als sie

Hr. Niemann gab. Hr. Bey als Telasco entzückte wieder durch sein herrlihes Organ, während Frl. Hofmeister als Amazily in Spiel und Gesang etwas mehr Leiden- schaft hätte zeigen dürfen. Die Ausftattung in Dekorationen und

| Kostümen ist, dem Charakter der Entstehungszeit des Werks ent-

sprechend, überaus reich und glänzend.

Der außerordentliche Zuspru, dessen sih die Vorstellungen zu halben Kassenpreisen im Stadttheater zu erfr-uen hatten, bat Hrn. Direktor Lebrun reranlaßt, dem Publikum auch die

Z s m e L Novilat M §av * von Augier, di Dienstag mi erste Berliner Kohkunst-Aus stellung eröffnet | F. t „Madame Caverlet“ von Augier, die am Dicnstag mit

Erfolg zur ersten Darstellung kam, mit dieser Preitermäßigung af zwei Abenden vorzuführen und zwar finden diese Aufführungen am

| Freitag und Sonnab-nd statt.

Am Dienstag fand im Saale der Sing-Akademie das zweite Konzert dgs Hrn. Pgul von Scchlözer statt. Das PISrea bestand mit Ausnahme von vier kurzen, von Frl. Ida Kalmann vorgetragenen Sesangsstücken, lediglih aus von dem Kon- zertgeber gespielten Klavierpiecen. Den Anfang machte die schöne Beethovensche Sonate op. 57. Hr. von Shlözer beherrs{cht sein In- strument mit großer Sicherheit und gebietet über eine glänzende Technik, mit denen er die erheblihen Schwierigkeiten des Beethoren- {hen Werkes mit virtuoser Leichtigkeit Üüberwand. Leider bot der übrige Theil des Programms kein größeres fklassi- hes Stü, doch zeigte der Konzertgeber an fkleineren Nummern von Chopin und Rubinstein 2c., mit welcher Eleganz und Feinheit er gute neuere Musik zum Vortrag zu bringen weiß. Be- sonders gelungen war das meisterlihe Spiel der brillanten As-dur- Ae von Chopin und des ges{madckvollen le Bal valse von Ru- instein. Mit dem finnigen Fantasiestück op. 124 von Schumann, der zarten Romanze von Tschaikcewsky und der stimmungsreichen Sarcarole von Rubinstein gab Hr. von Shlözer auch überzeugende Pro- ben seiner Kunst gefühlvollen Vortrages. Eine angenehme Abwechselung ¡wischen den Vorträgen auf dem Klavier boten die Gesangsvorträge des Frl. Ida Kalmann, welche eine wohlgeschulte, klangvolle Stimme besitzt, die sie gut zu benutzen versteht. Zuerst sang die junge Dame die Romanze: „Ihr, die ihr Triebe des Herzens kennt“ aus Figaro's Hochzeit mit Auésdruck und Gefühl; später 3 Lieder und zwar: „Liebestreu von Brahms“, „Zwei Küsse für einen“, und „Ich liebe Dich“ von Etckert, die allgemeinen Anklag fanden und der Sängerin wiederholte Beifallspenden eintrugen. Auch’ der Konzertgeber erndtete mit jeder Piece lebhafte Anerkennung. Von der Beliebtheit, die sich Hr. von Schlözer mit seinen hervorragenden Leistungen bei dem musikliebenden Publikum Berlins erworben, zeugte au der ungeachtet des s{lechten Wetters sehr zahlreiche Besuch des Concertes.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner,

Drei Beilagen (einschliezlih Börsea-Beilage).,

Berlin:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

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Personalveränderuugen.

Königlich Preufische Armee.

Ernenypungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 18. Jan. v. Ziegler und Klipphausen, Oberst-Lt. vom Inf. Regt. Nr. 44, zum Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 43 ernannt. v. Wurmb, Major vom Inf. Regt. Nr. 50, als Bats. Commdr. in das ckSBT. Regt. Nr. 44 verseßt. Dieckhoff, Major, aggr. dem Inf. Regt. Nr. 50, in das Regt. einrangirt. Merker, Hauptm. und Comp. Chef im Infanterie-Regiment Nr. 65, unter Beförderung ¿um überzähligen Major. dem Regiment aggregirt. ildewig, Hauptmann à la suits des Grenadier - Regiments, Nr. 2 und Plaßmajor in Königsberg, Borchmann, Hauptm. à la suite des Inf. Regts. Nr. 21 und Plaimajor in Altona, v. Shweinichen, Hauptm. und Vorstand des Festung8gefängnisses zu Graudenz, der

Shar. als Major verliehen. 20. Jan. v. Byern, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 87, von seinem Kommdo. als Adjut. ver 43. Inf. Brig. entbunden. v. Holbach, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 88, als Adjut. zur 43. Inf. Brig. kommandirt. Fo ß, Pr. Lt. vom Füs. ‘Regt. Nr. 34, und v. Waligorski, Prem. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 11, beide konmdrt. zur Dienstlei\tung bei den Gewehr- und Munitionsfabriken, unter Stellung à 1a zuite der betreff. Regtr., zu Direktion8-Assistn. bei den Gewehrfabriken ernannt. Molden- Hauer, Sec. Lt. vom Inf. Regiment Nr. 20, unter Beförderung zum Pr. Lt. in das Füs. Regt. Nr. 34 verseßt. Tite, Sec. Lieut. vom Gren. Regt. Nr. 11, zum Pr. Lieut. befördert. Dreëséler, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 63, von seinem Kommando zur Dienst- leistung bei einer Milit. Intend. entbunden. 25. Jan. Jung, Königl. Württemb. Hauptm. à la suite des 1. Feld-Art. Regiments Nr. 13 und kommdrt. zur Dienstleist. als Compagnie-Chef bei dem Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 6, von diesem Kommando entbunden.

Im Beurlaubtenstande. 20. Jan. Mohr, Sec. Lt. von der Nes. des Eisenbahn-Regts., zum Pr. Lt. befördert. Spinn, Pr. Lt. von der Landw. des Eisenbahn-Regts., zur Landw. Inf. zurü@Äverseßt.

Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 18. Jan. v. Hobnhorst, Oberst z. D. und Bezirks-Commandeur des 1. Bats. Landw. Regiments Nr. 43, von dieser Stellung entbunden. v. Ziegler und Klipphausen, Oberst-Lt. vom Inf. Regt. Nr. 44, mit Pension zur Disp. gestellt. 20. Jan. v. Dobschüt, Oberst a. D., zuleßt Commdr. des Drag. Regts. Nr. 3, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des ge- daten Regts. zur Disp. gestellt. Siegfried, Pr. Lt. a. D., zu- leßt von der Landw. Kav. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, der Char. als Rittm. verliehen.

Im Beurlaubtenstande. 20. Jan. Schwedler, Pr. Lt. von der Landw. des Eisenb. Regts., SAh Sec. Lt. von der Landw. des Eisenb. Regts., der Abschied bewilligt. 25. Jan. Denck, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 67, mit Pens. ‘der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts8-Corps. 20. Jan. Dr. Heck, Stabsarzt und Garn. Arzt von Colberg, der Char. als Ober-Stabs-Arzt 2. Kl. verliehen, Dr. Fraenkel, Stabsarzt von der Landw. vom Ref. Landw. Regt. Nr. 38, Dr. Starck, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 45, Dr. Fürth, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 82, Dr. Pziekans8ky, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 64, Dr. Lemp, Dr. Marcuse, Stabsärzte der Landw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Noegtel, Stabsarzt der Landw. vom 2, Bat. Landw. Regts. Nr. 9, Dr. Schmidt, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 81, zu Ober-Stabsärzten 2. Kl. der Landw. befördert. Dr. Wende, Assist Arzt 1. Kl. vom 3. Garde-Ulanen-Regt., zum Stakbs- u. Bats. Arzt des 2. Bats. Gren. Regts. Nr. 9 befördert. Dr. Grünert, Stabs- und Bats. Arzt vom 2. Bat. Grenadier- Regts. Nr. 9, al3 Garnifon-Arzt na Pillau, Dr. Ernesti, Stabs- u. Bats. Arzt vom 2. Bat. 1. Garde-Regts. zu Fuß, zum Garde- Jäger-Bat. versetzt. Dr. Hoelling, Dr. Bonnekamp, Stabs- ärzte der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 17, mit der Uni- form des Sanit. Corps, Dr. Steppuhn, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 44, Der. Adelt, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 6, Dr. Köster, Stabs- arzt der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 55, Dr. Schmidt, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 56, Dr. Boden, Dr. Wery, Stabsärzte der Landw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 40, Dr. Lat, Stabsarzt der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 69, sämmtlich der Abschied bewilligt.

Königlich Bayerische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im Beurlaubtenstande. 16, Jan. Biel, Pr. Lk. vom B: 2E Regt. (Landw.), auf Nachsuchen zum 9. Inf. Regt. (Landw.) verleßt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktivenHeere. 16. Jan. d'’Orville, Rittm. u. Escadr. Chef des 3. Chev. Regts. auf Nach- suhen mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Unif. verab- ihiedet. 19. Jan. von Tettenborn, Major und Bats. Com- mandeur des 5. Inf. Negts. unter Verleihung des Charakters als Oberst-Lt. auf Nahsuchen mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Unif. verabschiedet. Pfeiffer, Hauptm. a. D., in die Kategorie der zur Disp. stehenden Offiziere eingereiht. 23. Jan. Frhr. v. Riedheim, Major z. D., auf Nachsuchen mit Pens. und der Er- laubniß zum Tragen der Unif. verabschiedet.

_ Beamte der Militär-Verwaltung. 19. Jan. Brenn- eisen, Rechnungs-Rath und Verweser der Direktorsstelle der Rech- nungs-Revision des Kriegs-Ministeriums, in das Definitivum einge- treten. 22. Jan. Kirchner, vormal. Kas. Insp. der Garn. Verwalt. Met, zum Zahlm. im 4. Inf. Regt. ernannt. Eckart, Zahlm. Aspir. im 8. Inf. Regt, Rau \cher, Zahlm. Aspir. vom 5. Inf. Regt., im 9. Inf. Regt, Zimmermann, Pan Aspir. vom 5. Inf. Regt., im 6. Inf. Regt. zu Zahlmeistern befördert.

Statistische Nachrichten.

Dem Hause der Abgeordneten ist die Uebersicht über den Fortgang des Baus und über die Ergebnisse des Betriebes der Staatseisenbahnen im Jahre 1875 vor- gelegt worden, Nach demselben betrug die Länge der Staatsbahnen Snde 1875 4248,60 Kilom., wovon im Jahre 1875 227,57 Kilom. veu eröffnet und dem Betriebe übergeben wurden. Von der Ge- fammiläuge fallen as die Provinzen: eaen 1043,35 Kil., Bran- enburg 456,33 Kil., Posen 227,20 Kil., Schlesien 461,12 Kil, Sachsen 134 Kil, Hannover 834,66 Kil, Westfalen 316,91 Kil., Hessen- Nassau 611,8 Kil., Rheinprovinz 188,94 Kil.,, Jade-Gebiet 0,15 Kil. Der UVebershuß der Einnahmen über die Ausgaben betrug 1875: 51,277,480 Mark, während er sich 1874 auf 35,651,910 Æ und 1873 auf 46,556,124 M. belief. Dies repräsentirt cine Verzinsung des Anlagekapitals 1875 von 480 Prozent, 1874 von 3,65%, 1873 von 5,19%. Die Gesammteinnahmen der in Staatsverwaltung befind- lihen Bahnstrecken haben ih 1875 im Vergleih zum Jahre 1874 um 1,129,532 M (0,7%/9), zum Jahre 1873 um 7,099,424 M. (4,7 °/0), erhöht, Die vurchs{nittlihen Einnahmen pro Kilometer Bahnlänge sind in Folge der Einwirkung der neu hinzugetretenen, erst in der Verkehrsentwickelung begriffenen Strecken um 734 A. niedriger

Berlin, Donnerstag. den 1. Februar

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als im Jahre 1874 und um 95 Æ niedriger als im Jahre 1873. Die Gesammtausgaben haben sfich im Jahre 1875 gegen das Jahr 1874 um 14,496,038 Æ (11,8 %/) ermäßigt, gegen das Jahr 1873 um 2,378,068 (2,2%) erhöht; die durchscnitt- lichen Ausgaben pro Kilometer Bahn ermäßigten fih gegen 1874 um 4288 M, gegen 1873 um 742 Æ Die Gesammtauëgaben nahmen hiernach im Jahre 1875 67,8% der Gefammteinnahmen in Anspru, während im Jahre 1874 77,4?/6 und im Jahre 1873 69,4%/g erfor- derlich waren; mithin ergiebt sich im Jahre 1875 eine Minderaus- gabe von 9,6% bezw. 1,6% gegen die Vorjahre. An der Steigerung der Einnahmen gegen 1874 sind sämmtliche Bahnen mit Ausnahme der Niederschlesis{-Märkischen, der Berliner Verbindungsbahn und der HannoversWen Eisenbahn betheiligt, welche leßteren einen Rückgang von 532,973 M. (1,4%) bezw. 129,980 M (6,89/0) und 405,610 Æ (1,1 0/9) aufzuweisen haben, während gegen 1873 nur die Nafsauishe und die Hannoversbe Eis nbahn Minder- erträge und zwar erstere 105,598 M. (1,6 °/6), Teitere 2,194,078 M (5,9 9%) aufweisen. Am stärksten sind gegen 1874 die Einnahmen bei der Saarbrücker Eisenbahn (8,5 ©/o), der Frankfurt-Bebraer (6,5 6) und der Nafsauishen Eisenbahn (4,7 °%/) gestiegen, während gegen 1873 die größte Zunahme bei der Franfkfurt- Bebraer (22,6 °%/6) der Ostbahn (14,89%), der Saarbrücker (11,1%) und der Main - Weserbahn (6,9%) eintrat. Was die einzelnen Ein- nahmeqguellen anlangt, so entfällt gegen 1874 der größte Theil der Mehreinnahmen auf den Personenverkehr, aus welchem 724,324 M (1,7°%/) und die sonstigen Einnahmen, aus welchen 63,639 M. (6,8 °/6) mehr eingekommen sind, während der Güterver- fehr 258,241 M (0,2 ©/5) weniger einbrahte. Gegen 1873 fällt der größte Theil der Mehreinnahme hingegen auf den Güterverkehr, aus welchem 5,877,653 A6 (5,8 %/5), und demnächst den Personenverkehr, aus welchem 2,019,111 Æ (4,9 °%) mehr eingekommen find, während die sonstigen Einnahmen um 797,340 4 (7,1%/o) geringer auszge- fallen sind. Von den Gesammteinnahmen entfallen: im Jahre 1875 im Jahre 1874 im Jahre 1873 26,9 9% 26,6 2/0 26,8 auf den Güterverkehr : 66,6 °/9 67,3 ‘/9 65,9 2/9 auf die sonstigen Einnahmen: 6,5 %% 6,1 9/5 7,3% Von den Einnahmen aus dem Personenverkehr entfallen auf die Einnahmen aus der Personenbeförderung 40,995,632 , gegen 39,710,598 A im Sahre 1874 oder 1,285,034 Æ (3,2%) mehr, bezw. 38,349,342 Æ im Jahre 1873 oder 2,646,290 M (6,99/0) mehr. Die Steigerung dieser Einnahmen hat allein in der Ent- widelung des Lokalverkehrs ihren Grund, welcher bei allen Bahnen, mit Ausnahme der Hannoverschen und der Westfälischen Eisenbahn, zum Theil sehr erheblide Mehreinnahmen, beson- ders gegen das Iahr 1873 aufweist. Während die Einnah- men aus dem direkten und Durchgangsverkehr von 12,025,407 Mark im Jahre 1873, bezw. 11,634402 A im Jahre 1874 auf 11490070 Æ im Zabre 18/9 oder um- 4,4% bezw. 1,2 %/ beruntergegangen sind, woran die Hannoversche und die Niederslesisch-Märkische Eisenbahn partizipiren, haben sich die Ein- nahmen aus dem Lokalverkehr von 26,323,935 „#&. im Jahre 1873 bez. 28,076,196 A im Jahre 1874 auf 28,605,562 4, mithin um 8,796, bezw. 1,8% erhöht, wozu namentlich die Main-W:.ser, Naf- fauisbe, Fránkfurt - Bebraer, Saarbrücker und Berliner Verbin- dungsbahn beigetragen haben. Es entfallen hiernah von der Ge- fammteinnahme aus der Personenbeförderung 69,8 °%/9 auf den Lo- falverkehr und 30,2 9% auf den direkten und Durchgangsverkehr, gegen 70,7 % bezw. 29,3 %/ Äm Jahre 1874 und 68,6 °/o bezw. 314% im Jahre 1873. - Die Verminderung der Ein- nahmen aus dem Güterverkehr gegen 1874 um 258,241 A. (0,2%) fällt ausscließlich dem Lokalverkehr zur Last; denn während derselbe von 32,383,962 4 im Sahre 1874 auf 31,780,513. 4, also um 603,449 M (1,9 °/0) beruntergegangen ist, haben sich die Einnahmen aus dem direkten und Durchgang3verkehr von 73,951,521 4, im Sahre 1874 auf 74,296,729 Æ, also um 845,208 M (0,5 /.) er- höht. Ebenso ist an der Mehreinnahme gegen 1873 von 5,817,653 M (5,8 9/0) hauptsählib der direkte und Durchgangs- verkehr betheiligt. ährend der Lokalverkehr von 30,047,337 . im Jahre 1873 auf 31,780,513 4, also um 1,733,176 #4 (5,7 %/) gestiegen ist, erhöhte sich die Einnahme aus dem direkten und Durchgangsverkehr von 70,152,292 #4 im Jahre 1873 guf 74,296,729 M, also um 4144477 M (5,9%). Zu der erheblichen Mehreinnahme gegen das Jahr 1873 und zu der Steigerung der Einnahme aus dem direkten und Durchgangsverkehr gegen das Jahr 1874 haben vorzug8weise ‘die Saarbrücker (mit 13,6% bezw. 10,2%/o), die Nafsauische (mit 1,1% bezw. 17°/,) und die Franffurt-Bebraer (mit 19,8 bezw. 33/6) beigetragen, während die übrigen Bahnen nur unbedeutende Mehrerträge, zum Theil Mindererträge, besonders gegen 1874 erzielt haben. Was die Ausgaben anlangt, so ist die Stei- gerung der persönlichen Ausgaben um 708,173 Æ (1,8%) gegen 1874, bezw. um 7,051,574 #. (21,2%/0) gegen 1873 vorzugsweise durch die unter gleichzeitiger Reduktion der Zahl der Hülfs- arbeiter eingetretene Vermehrung der Zahl der etatsmäßig angestell- ten Beamten herbeigeführt worden. Die B der im Jahre 1875 etatsmäßig angestellten und diätarisch beschäftigten Beamten betrug 925,917 (6,1 pro Kilometer Bahnlänge) gegen 27,438 im Jahre 1874 (6,8 pro Kilometer Bahnlänge) bezw. 22,909 im Jahre 1873 (5,6 pro Kilometer Bahnlänge). Die Zahl der durchschnittlih lich be- \chäâftigten Arbeiter betrug 31,206 (7,4 pre Kilometer Bahnlänge) gegen 31,093 (7,7 pro Kilometer Bahnlänge) «im Jahre 1874 bezw. 28,948 (7,1 pro Kilometer l ira im Jahre 1873. An Wohnungsgeldzushuß ist der Betrag von 2,445,365 M (gegen 2,254,857 M im Jahre 1874 bezw. 1,866,051 A im Sahre 1873) gezahlt worden. Die Kosten für die Unterhaltung der Bahnanlagen (einschließlich der für Erneuerung und Ergänzung, insbesondere der für die Erneuerung der Schienen und Schwellen verwendeten Beträge), beliefen sich im Jahre 1875 auf 21,213,103 A (pro Kilometer Bahngeleis 2466 M gegen 23,656,125 Æ (3018 MÆ. pro Kilometer N im Jahre 1574 oder 10,3% weniger, bezw. 20,278,494 M (2637 A4 pro Kilometer Bahngeleis) im Jahre 1873 oder 4,6% mehr. Die Gefammt- kosten des Bahntransports mit Ginschluß der Kosten für Er- neuerung und Ergänzung der Betriebsmitte ¡M ) 1875 geg n 1874 um 25,1%, gegen 1873 um 13,4%/6 niedriger. Die-

selben betrugen: i j ; : im Jahre 1875 im Jahre 1874 im Jahre 1873

pro Nußkilometer 0,74 M. 0,97 0,94 A6.

pro Wagenachskilometer 1,6 S. 21 2,0 s. Am Schlusse des Jahres 1874 waren 1947 Lokomotiven vor- handen. Im Jahre 1875 wurden 255 Lokomotiven neu be- haft, 29 dagegen ausrangirt, \o daß 9 der Bestand am Schlusse des Jahres 1875 Zut 2173 Lokomotiven belief. Die Zahl der Personenwagen am Schlusse des Jahres 1874 betrug 3195 mit 7534 Asen und erhöhte sih im Jahre 1875 durch Neubeschaffung auf 3371 Wagen mit 7897 Achsen. Die Zahl der am Schlusse des

auf den Personenverkehr :

' Sahres 1874 vorhandenen 760 Gepälwagen mit 4969 Achsen hat

ih im Jahre 1875 auf 876 mit 2232 Achsen, die der Güterwagen von 35,071 Wagen mit 71,400 Achsen auf 38,142 Wagen mit 78,802 Achsen vermehrt.

Der „Ital. Cour." theilt über den Stand des italieni- \chen Staats\haßes Folgendes mit; Die Einnahmen in 1876, nach den verschiedenen Einnahmequellen geordnet, waren, mit den Gr- gebnissen des Jahres 1875 vergleih8weise zusammengestellt, folgende:

stellten sich im Jahre .

Grundsteuer mit Rüständen 182,435,806 L. (— 3,761,346 L.), Ein- kommensteuer vom beweglichen Eigenthume, Mahlsteuer 82,521,093 L. (+ 5,878,782 L.), Abgaben vom Eigenthumswechsel und Ge- bühren 142,071,029 L. (—7,678,116 L.), Steuern auf Kul- tur und Fabrikation 3,019,434 L. (— 207,606 L), Zölle 109,880,977 L. (— 3,246,531 L), Konsumsteuer 69,761,861 L. (+8,771,850 L), Regie 165,203,138 L. (41,182,217 L), Lotto 71,264,073 L. (— 2,420,373 L.), Oeffentlicher Dienst 65,408,252 L. (— 2,307,323 L.), Einkünfte aus den Staatédcmänen 65,169,115 L. (+ 983,948 L.), Zufällice Einnahmen 7,743,846 L. (— 1,264,422 L.), Rüdkzablungen 86,166,970 L, (— 649,870 L.), Außerordentliche Ein- nahmen 102,0C0;370 L. (— 3,428,521 L.), Kircengüter 42,667,128 L. (— 6,165,864 L.). In Summa 1,369,720,342 L. (— 17,632,949 L.). Zu dieser Mindereinnahme von 17,632,949 L. 70 C. ift zu be- merken: 1) bei der Grundsteuer für das laufende Betriebsjahr rührt das Minus von 2,774,753 L. daber, daß die Seitens der Domänen zu entrihtende Steuerqguote bisher nicht liquidirt wurde; 2) bei dem Posten „Deffentlicher Dienst“ ift die Verminderung nur \{einbar, indem 3,400,569 L. 81 C. Verminderu"g aus der Ab- schaffung der Staats8briefmarken und der Staatépostkarten herrühren und sowohl in den Einnahmen wie in den Ausgaben figuriren, fo daß hier eigentlich ein Plus von 1,093,245 L. 97 C. resultirt; und 3) bei den „Außerordentlihen Einnahmen“ entspringt die Minder- einnahme daher, daß im Vorjahre 54,334,975 L. 22 C. eingestellt waren, welche aus mit der italienishen Nationalbank und der Mai- länder Sparkasse zum Behufe einer Rückzahlung an die ober- italienische Eisenbahngesellschaft (österreibishe Südbahn) abgeslofe- nen Kreditoperationen hberrührten. Stellt man alle diefe Veträge mit zusammen 60,510,298 L. 48 C. der oben ausgewiesenen Miuder- einnahme von 17,632,949 L. 70 C. gegenüber, so verwandelt sich die- elbe in ein Plus von 42877,348 L. .78- C. Die Aus-- gaben beliefen sich im Jahre 1876 im Ganzen auf 1,398,855,518, mit einem Minus von 16,592,233 gegenüber dem Vorjahre Auch bei den Ausgaben ist das Minus von 16,592,233 L. im Totale blos figurativer Natur und waren von demselben 3,400,569 L. 81 C. Minderausgaben für Staatsbriefmarken und Staatspostkarten, und die im Vorjahre an die oberitalienishe Eisenbahngesellschaft zurüdgezahlten 54,334,975, zusammen 57,735,545 L. in Abzug zu bringen, so daß eigentlich eine Mehrausgabe von 41,143 311 L. verblieb. Stellt man diese Mehrausgabe der ausgewiesenen Besserung von 55,196,723 L. gegenüber, so würde si dieselbe auf eine effektive Besse- rung von 14,053,411 L. reduziren. Wenn wir die Einnahmen mit den Ausgaben vergleichen, so ergiebt sich, daß die ersteren von den lette- ren im Jahre 1875 um 28,094,160 L. und im Jahre 1876 um 29,135,176 L. 48 C. übertroffen wurden, wonach eine Vershlechterung um 1,040,716 L. 16 C. vorliegen würde. Die Endziffern des italie- nisden Staatsschatz-Auêweises per 31. Dezember 1876 sind für die Aktiva: Totale 2,069,358,929 L., Passiva: Totale 2,069,358,929 L, Mit 1. Januar 1877 sind dem Staate noch die folgenden außerordentlichen Ressourcen verblieben: a. von der Nationalbank auf Rechnung der 1000 Millionen Lire Banknoten mit Zwangscours 60,000,000 L., b. von den 79 Millionen Lire, welche die Banken statutenmäßig vorstrecken, 29,500,000 L.,, und e. von den 300 Mil- lionen, welhe an Schaßbonds emittirbar sind, 129,636,900 L., zu- sammen 219,136,900 L. Hierzu können eventuell noch die mit Ende 1876 verblietenen Kassafonds per 134,372,898 L. 74 C. gerechnet werden, wonach sich die sämmtlichen extraordinären Hülfêquellen des italienishen Staats\chaßes gegenwärtig auf zusammen 353,709,798 L. 74 C. belaufen.

Gewerbe und Handel.

Das Böhmische Brauhaus, Kommandit - Gesell- \chaft auf Aktien, hat im Jahce 1876 137,250 Tonnen gebraut. Ende 1875 war ein Bestand von 43,300 Tonnen, mithin zusammen 180,550 Tonnen. Hiervon sind verkauft 138,845 Tonnen, fo daß für 1877 ein Vorrath von 41,705 Tonnen verbleibt. Für Cis wur- den 11,300 A weniger verausgabt. An Hopfen sind 31,060 4. er- spart. Die ultimo Juni vorigen Jahres gezogene Semestralbilanz fonstatirte einen Hopfenverbrauch in Höhe von 94,469 Æ Dagegen erforderte das zweite Halbjahr einen Aufwand von 208,614 4 Der Reingewinn in 1876 beziffert sich auf 383,329 M gegen 374,159 4. im Vorjahr. Abschreibungen werden im Betrage von 278,591 4. vorgenommen. Die Ende 1875 noch restirende Einzahlung auf die Antheile der leßten Emission im Betrage von 427,500 H ist nun- mehr voll geleistet, so daß das gesammte Aktienkapital von 3,300,000 A am Gewinn partizipirt. Die Verwaltung wird der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 99%/% vorschlagen. In der gestrigen Generalversammlung wurde der vorgelegte Geschäftsbericht, die Bilanz und die vom Aufsichtsrath festgesetzte Dividende von 99/9 pro 1876 einstimmig genehmigt. Die Abänderung des §. 14 des Statuts, wonach fortan der persönlich haftende Gesellschafter außer der statutenmäßigen Tantième ein festes 078i Gehalt erhalten solle, wurde gleichfalls zum Beschluß erhoben.

Paris, 28. Januar. (Fr. Corr.) Der ODber-Handels- rath hat gestern über die Frage, ob equivalent oder identique, feinen Beschluß gefaßt; diese Frage sollte nämli bei Gelegenheit der ge - \ponnenen Garne zuerst praktish entschieden werden, welche, wié es scheint, dem System des identiquo s{lechterdings nicht unterzogen werden können. Der Ober-Handelsrath hat nun aber beschlossen, gerade hinsichtlich der zeitweiligen Zulassung der gesponnenen Garne zunächst das Gutachten des berathenden Comités für Kunstgewerbe und Manufakturen einzuholen. Heute ging derselbe zu der Zulassung der Rückausfuhr von Mehl über. Durch das Dekret vom 18. Oktober 1873 war verordnet worden, daß Getreide zwar durch alle Zollbureaus eingeführt werden kann, die Rückausfuhr des daraus gewonnenen Mehls aber immer nur durch dasselbe Zollbureau erfolgen muß, dur welches das Getreide in das Land gelangt war. Der Oberhandelsrath erklärt sih jeßt mit 18 gegen 14 Stimmen für die Abschaffung dieser sogenannten Rückausfuhrzonen, also für die U A zu dem Dekret vom 25. August 1861, nach welchem Mehl dur alle Häfen und Landungsstellen reerportirt werden kann.

Die Madrider Kommune stellt, nah Mittheilung der „Allg. Z.“, nachdem ihre früheren Konvertirungsvorschläge betreffs der Madrider Loose bei den deutschen und französischen Loos- besitßern kein Entgegenkommen gefunden, folgende neuen Proposition:n : Für je fünf 3 9% Madrider Loose à 100 Fr. will fie einen neuen 39% Schuldshein von 500 Pesetas ausstellen. Die früher ausge- loosten, aber nicht bezahlten Loose werden ebenfalls gegen einen neuen Schuldshein, und zwar im Betrage von 100 Pesetas, ausge- tauscht. Für die mit Prämien gezogenen Loose werden ebenso neue Schuldscheine in der Höhe der betreffenden Prämien Un, Diejenigen Loosbesißer, welhe sich zum Umtausch bereit erklären, erhalten die zwei Halbjahrs-Coupons für 1876 baar ausbezahlt.

Am 4. Januar starb in New-York einer der größten in- dustriellen Unternehmer und Spekulanten Amerikas, Cornelius NVanderbilt. Das hinterlassene Vermögen dieses Grote anns wird auf 80—100 Mill. Doll. geschäßt. Während Vanderbilt die Grundlage zu feinem späteren Reichthum als Rheder erwarb, wandte er ih in den leßten Jahrzehnten vorwiegend Eisenbahnunterneh-

mungen zu.