1877 / 34 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Feb 1877 18:00:01 GMT) scan diff

St. Petersburg, ‘8. Februar. (W. T. B.) Der „Golos“ bespricht den türkishen Ministerwechsel und meint, der Sturz Midhat Paschas werde von den Mächten sehr zu beherzigen sein, welche es sür mögli gehalten hätten, ihre orientalische Politik auf die Reformpläne Midhats zu basiren, und dadurch die orientalische Frage in die heutigen Wirren ge- bracht hätten. Für die Orientpolitik bedürfe es eines festeren Bo- dens. Rußlandhätte dies mit vollem Recht betont. Der „Golos“ hebt sodann hervor, die Mächte würden bei der Beantwortung des russischen Cirkularscchreibens die jüngsten Ereignisse in Kon- stantinopel berücksichtigen müssen. Wenn sie anders handelten, würden sie nah der Ansicht des „Golos“ eingestehen, daß die Politik der Westmächte auf Neid und Feindseligkeit gegen Nußland begründet sei, was doch Lord Northcote in seiner jüngsten Nede in Liverpool in Abrede gestellt habe. Das Blatt {ließt den Artikel mit den Worten: „Hoffen wir, daß die englische Thronrede bei Eröffnung des Parlaments be- weisen wird, daß die durch den Sturz Midhats den eng- lishen Turkophilen gegebene Lektion nicht umsonst ge-

blieben ist.“ i 9. Februar. (W. T. B.) Der „Gol os“ schreibt, an den Sturz Midlats anfnüpfend, das Ende des türkishen Reiches in Europa sei gekommen; es sei nur Geduld nothwendig und das Warten sei nicht s{chwer, da es unmöglih sei, mit cinem Staate Krieg zu führen, der s{neller durch innere Krisen, als dur ein fremdes Heer untergehen werde. Rußland werde Zeit genug haben, um die Christen vor dem Unglück zu retten, welches sie durch den Untergang des türkischen Neiches treffen fönnte. Für Rußland aber wie für die christliche Bevölkerung der Türkei sei es vortheilhafter, abzuwarten, welche Richtung der Prozeß der Verwesung des Staates nehmen werde, als denselben dur irgend welhe Einmischung zu verlängern.

Der Wiener Korrespondent der „Times“ telegraphirt über den Aufenthalt der Konferenzdelegirten in Wien: „Alles das erinnert uns so sehr an das, was zur Zeit von General Sumarokoffs Besuch in Wien vorgefallen ift, daß man, auch ohne in die geheimen Verhandlungen der Ka- binete eingeweiht zu sein, zu dem Schlusse kommen muß, daß ein weiterer Versuch zu einer Verständigung in erster Jnstanz mit Oesterreich bereits gemaht worden ist, oder in kurzer Zeit gemacht werden wird, selbst wenn es für ‘den Augenblick un- entschieden bleibt, ob die Rückehr des Generals JZgnatieff in Verbindung damit stehe oder niht.“

Der Brüsseler „Nord“ stellt die Worte, welche der russishe Kaiser am 11. November vorigen Jahres in Moskau gesprochen, mit der jeßt erlassenen Zirkulardepesche des Fürsten Gortschakoff zusammen, um darzuthun, daß leßtere nur die logische Konsequenz der ersteren sei. „Der Wunsch nach einer allgemeinen Verständigung“, bemerkt der „Nord“, „wird von dem Kanzler ebenso und beinahe mit den nämlihen Worten ausgedrückt, wie von dem Czaren. Fn dieser neuen Phase der Krisis wird Rußland unzweifelhaft zur Erleichterung eines Einvernehmens dicselben Beweise einer versöhnlichen Gesinnung geben, wie früher. Doch ist es un- umgänglih nothwendig, daß dieses Einvernehmen zur Erlan- gung „wirklicher Garantien“ für den Vollzug. dessen führe, was Europa von der Pforte zu fordern berehtigt ist.“

Rufstschuk, 1. Februar. Ueber die türkische Donau- Armee wird der „Pol. Korr.“ geschrieben: Der türkischen Hceresleitung kommt es in hohem Grade zu statten, daß die Donau diesen Winter hindurch offen geblieben ift. Achmed Ejub Pascha zicht denn auch von dieser Gunst der Witte- rung den möglichst größten Vortheil, indem er den Donauweg zur Verschiebung der Truppen bestens ausnüßt. Das zweite Armee-Corps ist von Sulina bis Rustschuk echellonirt. Die jeßige Aufstellung der Truppen scheint die strategish endgül- tige zu scin. Nach der augenblicklihen Bewegung zu urthei- len, dürften auf der eigentlichen Donaugrenze nit mehr als zwei Armce-Corps aufgestellt werden. Eine zweite, parallel mit der Richtung Tultscha-Rustschuk laufende Ausstellungs- linie dürste einige Meilen hinter dieser genommen werden.

Berlin, 9. Februar 1877.

Im Postanweisungs-Verkehr Deutschlands wäh- rend des Jahres 1876 sind zum Austausche gelangt mit den Vereinigten Staaten von Amerika: 61,376 Postan- weisungen im Betrage von rund 5,660,000 /; mit England: 40,646 Postanweisungen mit rund 2,590,000 4; mit den Australischen Solo nien: 55 Postanweisungen mit rund 8000 M6 Diese Zahlen geben den Beweis, daß das Poft- anweisungsverfahren, welches den billigsten, siher- sten und f chnellsten U zu Uebermittelungen kleinerer Geldbeträge bildet, immer mehr in Aufnahme kommt.

In der gestrigen Sißurg der Stadtverordn etenversamms- lung stand eine Vorlage des Magistrats, betreffend den Stadt- haushalts-Etat pro 1877, auf der Tagesordnung. Der Magi- strat erklärt sich in derselben mit den aufgestellten Positionen, sowie mit der festgeseßten Quote der Gemeinde-Einkommensteuer zwar ein- verstanden, macht jedoh eine Reihe von Bedenken und Vorbehalten geltend, die er der Versammlung unterbreitet bat. Hierzu hatten die Stadtverordneten Mis und Genossen und Dr. Neumann und Genossen Anträge gestellt, welche darin übereinstimmen, daß sie unter Hinweis auf £8. 66 und 67 der Städteordnung (Budgetrecht der Stadtverord- netenversammlung und Pflicht des Magistrats, den Haushalt nach dem Etat zu führen) die Vorlage niht weiter berüdsihtigen wollen. Nah kurzer Debatte wurde der An- trag Misch in folgender modifizirter Form angenommen; „Die Versammlung nimmt von der Vorlage Kenntniß, sieht si indessen zu folgenden Bemerkungen veranlaßt: „Da einerseits im 8 66 der Städteordnung über das Recht der Stadtverordneten zur Feststellung des Etats und andererseits im S V( DEX Städteordnung über die Pflicht des Magistrats, den Haushalt na dem Etat zu führen, unzweideutige Bestimmung getroffen ist, so weist die Versammlung die nachträgliche Beurthei- lunz ihrer Beschlüsse Seitens des Magistrats als ungerechtfertigt zurü.“ Es folgte die Berichterstattung über die Vorlage, betr. den Ankauf eines Terrains bei Lichterfeide zum Bau einer städti- fen M en-Anstalt, Es lagen hierzu folgende Anträge vor: 1) Von ken StadtveroSü@ez Kaufmann und Genossen: „Da das zu erwerbende Terrain bei Lichterfelde keine Vorzüge vor dem im Besitz der Stadt bcfindlihen Gut Dallborf aufzuweisen hat, wolle die Versammlung den Magistrat um eine BVauvorlage für die zu er- ri{tende Irren-Änstalt auf Dalldorfer Terrain ersuchen.“ 2) Vom Stadtverordneten Dreitel: „Die Vorlage an ten Magistrat mit dem Anheimstellen zurückzugeben, für den Bau der Irren-Anstalt die der Kommune gehörigen Ländereien in Aussicht zu nehmen.“ 3) Vom Stadtverordneten Misch: „Den Kaufpreis für das Lichterfelder Terrain auf 750 A pro Morgen zu ermäßigen.“ Bei der Abstimmung wurde der Kaufmannshe Antrag angenommen, die übrigen verworfen.

Eine dritte Konzentrirung wird, mit Schumla als Mittel- punkt, hart am Balkan vorgenom:en. Es scheint dies die eigentliche Reserve-Armee werden zu follen. Die Stärke die- ser leßteren ist auf 50,000 Mann präliminirt, welche bis zum 1. März- beisammen sein sollen. Der Armee-Kommandant hat seine Jnspektionsreise vollendet, und widmet si jeßt der ein- dringlichen Jnspektion unserer Festung, von deren Wider- standsfähigkeit er nicht ganz befriedigt zu sein scheint. Er urgirte beim Kriegs-Ministerium die Aufführung neuer Werke, die er mit Hülfe von 10,000 Arbeitern innerhalb zweier Mo- nate vollendet zu sehen wünsdäst.

Die Wiener Kaiserlich ottomanische Botschaft hat dem „W. Fremdenbl.“ am 7. ein Exemplar des von der Hohen Pforte herausgegebenen Memoires über die blutigen Er- eignisse im Sandschak von Philippopel, „AMémoire sur les évenements du sandjak de Philippopoli“ betitelt, über- mittelt. Das Urtheil der Geschichte dürfte dur dieses Akten- stück nicht modifizirt werden. Als Faitum sei hervorgehoben, daß der sogenannte „Aufstand“ (ganz unbedeutende Zusammen- ungen am 23. April v. J. in Batak ausbrah. Jn die- sem „Aufstande“ sollen nun, nah Angabe des Memoires, im Bezirke von Bazardschik 1242 Männer und 1046 Frauen, und im Bezirke von Philippopel wieder 499 Männer und 258 Frauen, bulgarischer Nationalität, umgekommen sein.

Schweden und Norwegen. Christiania, 7. Fe- bruar. (H. N) Das Storthing wurde heute vom Könige eröffnet. Der Passus der Thronrede über die gegenwärtigen freundschaftlichen Beziehungen der ver- einigten Reiche zu allen fremden Mächten wurde beifällig aufgenommen. Der Kronprinz egie den Eid der Treue gegen König und Konstitution ab. Der Budget- vorschlag lautet: Einnahmen 35,100,000 Kronen, davon 1,532,000 Kronen aus dem Baarvorrathe ; Ausgaben 35,100,000 Kronen, davon für das Heer 6,340,000 Kronen und für das Marine-Torpedowesen 2,640,000 Kronen. Außerordentliche Ausgaben für des Heer 15,406,000 Kronen.

(H. B. H.)

Dänemark. Kopenhagen, 5. Februar. Heute fand auf dem Norderfeld eine von mehreren Tausend Personen besuchte sozialistishe Volksversammlung statt, um die Frage der herrschenden Arbeitslosigkeit und die

tittel gegen dieselbe zu berathen. Auf Antrag des Sozialisten- führers Pio wurden folgende Resolutionen angenommen :

„1) Die Versammlung erklärt, daß die herrschende Arbeitslofig- keit und der damit in Verbindung stehende Stillstand im Handel und Wandel einen solchen Grad erreiht haben, daß es unumgänglich nothwendig geworden is, Maßregeln dagegen zu treffen. Da nun die bestehende gesellschaftliche nung en Arbeiter hindert, felbst folchen durch die gegenwärtige Produftionsweise hervorgerufenen ge- {ellschaftlihen Mißständen abzuhelfen, ist es Sache der Regierung und der Volksvertretung, diejenigen Mittel zu bezeichnen, welche diese beiden leitenden und gesetgebenden Faktoren für zweckmäßig ansehen, den Dru, der so {wer auf den produzirenden Staatsangehörigen Dänemarks lastet, sofort zu beseitigen. 2) Um der Wiederholung folcher Mißstände in Zukunft vorzubeugen, beantragt die Versamm- lung, daß der Staat einen Betrag von 200,000 Kronen zur Unter- stüßung derjenigen Arbeitslosen bewilligt, welhe nach Amerika aus- zuwandern und dort eine Kolonie zu begründen wünschen, welche aber nicht die zur Neise und zur dortigen Niederlassung erforderlichen Mittel besitzen.“ ; : :

Es wurde alsdann eine Deputation gewählt, welche dem Konseils-Präsidenten und dein Präsidenten des Folkethings die beiden Resolutionen sofort überbringen sollte.

Landtags- Angelegenheiten.

Auf Grund Allerhöchster Ermäctigung vom 19, Juni 1876 war dem Hause der Abgeordneten der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Uebernahme der Zins8garantie des Staates für eine Prioritätsanleihe der Berlin-Dres- denerEisenbahngesellschaft biszurHöhe von 23,100,000 M, vorgelegt worden.

Dur Beschluß des Hauses vom 23. Juni 1876 wurde der Ent- wurf der Budgetkommission überwiesen, gelangte aber in dieser in Folge des bereits am 30. Juni stattfindenden Schlusses der Session nit mehr zur fachlichen Berathung.

Danzig, 6. Februar. (Königsb. H. Ztg.) Gestern Abend ist die Schließung des Nogatdammbruches bei Fischers- kampe vollzogen worden. Dem Eindringen des Wassers in die Niederung is damit vorläufig Einhalt gethan. Die Hauptthätigkeit wird jeßt auf die Verdichtung und Verstärkung dieser Dämme ver- wendet werden; zu leßterem Zwecke is noch ein zweiter Damm an der Innenseite des Bruches projektirt. Der Zwischenraum zwischen den beiden Fangdämmen foll daun mit Erde, Lehm und Steinen ausgefüllt und fo ein breiter fester Damm hergestellt werden. Das Wasser ist au in der Nogat wieder in langsamem Steigen begriffen.

London, 8. Februar. (W. T. B.) Das „Reutersche Bureau“ meldet gegentheiligen Nachrichten gegenüber aus Rio de Janeiro von gestern, weder dort, noch in Bahia und Pernambuco habe fi irgendwelche Spur von gelbem Fieber gezei t und sei der Gesund- beits8zustand in ganz Brasilien überhaupt ein viel günstigerer, als im vorigen Jahre.

Der Dampfer „George Washington", von Halifax, Nova Scotia, na Neufundland bestimmt, hat, wie der „A. A. C.° aus New-York vom 6. ds. telegraphisch gemeldet wird, auf der He des Kap Race SwHiffbruch erlitten. Sämmtliche an Bord befindlichen Personen, 24 an Zahl, sind umgekommen.

Theater,

ImEKöniglichslen Shau}jpielhaufse kam am Mittwoch neu einstudirt der Madame de Girardin: „Ladv Tartüffe" in der Be- arbeitung von Ed. Jerrman= zur Aufführung. Das Stück, gleihsam ein Pendant zu dem Molière’shen „Tartüffe“, ist eines jener geschickt gearbeiteten, scenisch wirksamen Intriguen-Dramen, an denen die Epoche der französishen Bühnenliteratur, welche sih im Fahrwasser Scribe's bewegte, so reich ist. Die Verfasserin des Originals, die geist- reiche Gattin des bekannten französisWen Pet ben Emile de Gi- rardin, begründete ihren \criftstellerischen Ruf hauptsächlich mit ihren „Parifec Briefen“, die 1836—1848 im Feuilleton der „Presse“ unter einem Pseudonym erschienen und in pikanter Weise die damalige Pariser Gesellschaft \childerten. „Lady Tartüffe“ erschien im Jahre 1853, zwei Jahre vor dem Tode der Verfasserin und erzielte ebenso, wie die beiden anderen aus ihrer Feder hervorgegangenen Stücke dieser Art: C'est la faute du mari“ (1851) und „La joie fait peur“ cinen ent- schiedenen Erfolg. Auch hier in Berlin- ist dieses interessante Stück bei Gelegenheit früherer Aufführungen im Königlichen Schauspielhause gern gesehen worden. Seine Wiederaufnahme war daher eine wohlberech- tigte, wovon die beifällige Aufnahme von Seiten des sämmtlicbe läße des

auses füllenden Publikums Zeugniß gab. Die Aufführung am Mittwoch war durchaus lobenswerth. Die \{wierige Hauptrolle der Virginie v. Blofsac repräsentirte Fr. Erhartt mit bewährter Meister- schaft und wußte mit feinem Gefühl die widerwärtigen Seiten in

dem Charakter der „Lady Tartüffe“_ durch fünstlerishes Maßhalten und vornchme Haltung zu mildern. Fr. Frieb-Blumauer war die wenig

Die Regierung hat sih veranlaßt gesehen, den Geseßentwurf mit

eringen Modifikationen in der gegenwärtigen Session wieder vorzu- egen, da es einerscits der Berlin-Dresdener Eisenbahngesellschaft auch heute noch nicht gelungen ist, die Verlegenheiten, in welche sie in Folge der Unzulänglichkeit des statutenmäßigen An! agekapitals zum Ausbau der Bahn gerathen ift, zu beseitigen, andererseits aber die Regierung an der Ueberzeugung festhält, daß das mit der Gesellschaft getroffene Abkommen ein für den Staat günstiges ist und nachhaltige finanzielle Opfer nit erfordern wird. Der Gesetzentwurf lautet gegenwärtig:

„S. 1. Der Berlin-Dresdener Eisenbahngesellschaft wird die Ga- rantie des Staates für die Verzinsung einer 43 prozentigen Anleihe bis zum Nominalbetrage von 22,940,000 Æ nach Maßgabe des bei- gedruckten, unterm 5. Februar 1877 mit der Gesellschaft abgeschlossenen Nertrages hiermit bewilligt.

8. 2. Die Entscheidungen des Handels-Ministers über Erinue- rungen des Aufsichtsraths gegen die Rechnungen (8. 4 des Vertrages) sind der Ober-Rehnungskammer mitzutheilen. Leßtere hat dieselbe nach Maßgabe des Geseßes vom 27. März 1872 zu prüfen und die dabei sich ergebenden Bemerkungen dem Landtage vorzulegen.

8. 3. Mit der Ausführung dieses Geseßes werden der Finanz- Minister und der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Ar- beiten beauftragt.“

Nach den vorigjährigen Abmachungen sollten der Vorsitzende und die besoldeten Mitglieder der Direktion jährlich und lebenslänglich er- halten: 1) der Vorsißende 39,000 Æ, 2) das tehnische Mitglied 24,000 M, 3) das administrative Mitglied 12,600 Æ, in Summa 75,600 4 Gegenwärtig sind statt der Renten Kapitalabfindungen und zwar in der Weise vereinbart, daß erhält: 1) der Vorsitzende 280,000 Æ, - 2) das technishe Mitglicd 240,000 #, 3) das ad- ministrative Mitglied 120,000 Æ#, in Summa 640,700 M.

Statistische Nachrichten.

Nah Mittheilung des ftatistishen Bureaus der Stadk Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 98. Januar bis inkl. 3. Februar cr. zur Anmeldung gekommen: 177 Gbeschließungen, 912 Lebendgeborene, 40 Todtgeborene, 470 Sterbefälle.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im wissenschaftlihen Verein in der Singakademie wird am Sonnabend Nachmittag 5 Uhr der Hauptmann im großen Generalstabe, Hr. Villaume, einen Vortrag über die Ereignisse auf der Balkanhalbinsel 1875/76 halten.

London, 7. Februar. (C. C.) Lord und Lady Salisbury, begleitet vom König und der Königin von Griechenland, fowie vom Herzog von Edinburgh und Gemahlin . haben in Athen die von Schliemann gefundenen Schätze besichtigt, doch nur zu einem Zwanzigstel. Alles Uebrige is einftweilen noch verpackt worden, da die arhâologishe Geselischaft bis jeßt außer Stande gewesen ist, einen passenden Ausftellung8ort zu finden. Schliemann läßt die Haup tgegen t re photographiren und wird bei John Murray hier- elbst in englischer Sprache ein Buch erscheinen lassen, in welhèm er seine Entdeckungen beschreibt. Der Titel lautet: „PDiscoveries of the Site of Ancient Mycenae’’,

Gewerbe und Handel.

Leipzig, 9. Februar. (W. T. B.) Der Verlagsbuch- händler Salomon Hirzel ist heute Vormittag gestorben.

In den Tagen vom 15. Juli bis 21. August d. J. soll in Braunschweig eine Gewerbeausfstellung stattfinden, welche den Zweck hat, ein Bild der gewerblihen und kunstgewerblichen E EEES des Herzogthums Braunschweig in der Gegenwart zu bieten.

London, 8, Februar. (W. T. B.) Nach einer Verfügung des Geheimrathes dürfen Rindvieh, Schafe und Ziegen nur in Glasgow, Goole, Grimsby, Hartlepool, Hull, Littlehampton. London, Middlesborougs, Newcastle an der Tyne, Plymouth, North- Shields, Southampton und Sunderland ausge\chif}ft werden und müssen innerhalb 10 Tagen nach der Ausschiffung getödtet werden.

Verkehrs-Anstalten. Luzern, 8. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Gotthardbahn hat das mit dem Unternehmer des Tunnelbaus,

Favre, ges{chlossene Abkommen genehmigt.

Southampton, 7. Februar. Das Postdampf\chiff „America“, vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 27. Januar von New-York abgegangen war, ift heute, 73 Uhr Abends, wohlbehalten hier angekommen und hat nah Lan- dung der für Southampton bestimmten Passagiere, Post und Ladung, die Reise nah Bremen fortgeseßt. Die „America“ überbringt 76 Passagiere und volle Ladung.

bedeutende Rolle der „Gräfin von Clairmont“ zuzefallen. Die ge- \häßte Künstlerin war nicht recht an ihrem Plaße, do bewies sie, n ihr selbst für sie nicht geeignete Partien gelingen. Frl. Abich erwar

sih als „Jeanne von Clairmont* ungetheilten lebhaften Beifall. Die junge Dame besißt für die Darstellung naiver Mädchenrolen hervorragendes Talent und wird darin durch ein anfsprechendes, an- muthiges Aeußere glüctlih unterstüßt. Nach der sehr gelungenen Er- zählung der fatalen Gartenscene in Blois wurde sie wiederholt hervor- gerufen. Ganz in seinem Element war Hr. Liedtcke mit seinem „Baron des Tourbières", eine Rolle von dem Genre, in dem feine Künstlerindividualität sich im besten Lichte zeigt. Den „Marschall d'Estigny“ zeihnete Hr. Klein mit feinen, charakte- ristishen Zügen und dem distinguirten Wesen des grand seigneur. Hr. Ludwig als Hector von Renneville {hien an jenem Abend nicht gut disponirt; sein Spiel ermangelte der ihm sonst eigenen Wärme, das trat besonders in der Scene hervor, in welcher Fr. Erhardt als Virginie mit naturwahrer Leidenschaft Hektor ihre Liebe gesteht. Die Herren Mane und Deetz trugen in ihren kleinen Rollen zu dem trefflichen Ensemble wirksam bei. Hr. Direktor Hein hat für eine geschmackvolle Inscenirung Sorge getragen. :

Am Sonntag bringt das Wallner-Lebrunsce Gast- spiel im Stadttheater neu einstudirt das beliebte Mosersäe Lustspiel „Der Veilchenfresser“, welches seiner Zeit mit so großem Erfolge im Wallner-Theater mehr als 70 Mal wiederhelt wurde. Dasselbe foll auch Montag und Dienstag zu halben Kassen - preisen auf dem Repertoire bleiben. Mitte der Woche, nah der Rückkehr des Hrn. Direktor Lebrun, werden „D, diese Männer !“ wieder aufgenommen. 0 :

Troßdem das Repertoirstück des Thalia-Theaters eP lamina“ noch immer eine unges{chwächte Anziehungskrast aus- übt, bereitet die Direktion genannter Bühne, wie wir {hon ange- deutet, mehrere Novitäten vor. Es find dies ein einaktiger Shwank G rasche Hand", sowie eine lustige Fastnachtsposse „Cassis Pascha“.

Die Abtheilung für ausübende- Tonkunst der Königlichen akademischen Hochschule für Musik veranstaltet am Montag, den 12. Februar, unter Leitung des Hrn. Prof. Ernft ErE in der Singakademie ihre XIl1. Aufführung, in welcher u. A. die D-dur-Symphonie von Haydn, die Phantasie in C-moll (ep. Ee für Pianoforte, Chor und Orchester von Beethoven, sowie die Musi zu „Preciosa“ von Weber zum Vortrage kommen werden.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Zwei Beilagen (einshliezlich Börsen-Beilage).

Berlin:

bener Stückzahl.

B ei

lage

zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Af 34.

Der Inhalt dieser Beil, Modellen vom 11. Januar 1476, vorgeid

Central-

Das Central - ear Gorl Heymann's

in wel riebenen

erlag, Berlin, SW

M

Patente.

Preufcm. Königliches Ministerium Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiteú.

Dem Techniker Gustav Schulze zu Berlin,

für

Friedrichstraße Nr. 218, ift unter dem 5. Februar

1877 ein D m auf eine dur odell und Beschreib ach- s Tabakspfeife, E

auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und

für e Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Maschinenbauer Heinrich Gothe hier ist unter dem 5. Februar 1877 ein Patent auf eine Vorric‘tung an Ziecçelpressen zum Aus- drücken der gepreßten Steine aus den Formen in der durch Zeichnung und Beschreibung nach- gewiesenen Zusammenseßung auf drei Jahre, von jenem Tag: an gerechnet, und fi og Umfang des preußishen Staats ertheilt orden.

Das dem Swlofsermeister Jacob Krückel zu Chrenfeld bei Cöln unter dem 20. Juli 1876 Z theilte Patent auf einen Sicherheitshaken für Bau- gerüste is auf eine durch Modell und Beschreibung erläuterte anderweite Ausführung ausgedehnt worden

_ Bayern. Mechaniker Joh. Heinr. Aufderheide in Kaiserslautern und dem Ingenieur Carl Kurt in Cöln ein einjähriges Privilegium auf einen Stieflekttenzieher. Verlängert wurde: das dem Fabrikanten F. BVlümlein in Passau unterm 23. Juli 1874 verliehene Privilegium auf Verbesse- rungen in der Asphaltpflasterung für weitere 3 Jahre vom 23. Juli 1877 anfangend.

Sawsen-Altenburg. 5. Februar. Louis Groß- kopf, Königsberg i. Pr., auf 5 J - Cigaretie mit TefdeÆlatt. O

(S. Anzeige am Schluß.)

Die Entwickelung des Musterregisters L im Januar 1877. _Jm Fanuar 1877 haben folgende Gerichte im „Reichs-Anzeiger“ Bekanntmachungen aus

dem Musterregister veröffentlicht : Ur- davon

Ÿ N : heber. Muster. plast. Flächenm. Berlin Stdtger. 52 - 514 (d “a U... A 6 1169 O. 01-0 2 Frankfurt a. M. 5 39 2 Elberfeld . .. 6) Nürnberg 7) Frankenberg in Sachsen 8) Leipzig 9) Chemniß . 10) Eibenstock 19 Glauchau

o |

12) Liegniß 13) Meerane .

15) Memmingen . .

15) München . 16) Pforzheim .. 17) Bauten

18) Berlin Kreisger. 20) B

20) Braunschweig . 21 rad - :

) Cöln

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24) Dorimund 25) Düsseldorf . 26) Freiburg i. B. . 27) aiv esi ph i 28) Großenhain 30) Hagen 30) Hamburg. . 31) Hanau 32) Hannover. . 33) Hohenstein- Ernstthal . . 34) Jlmenau 35) Fserlohn . 36) Veusiadt a. D.

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37) Neustadt a. O. 2 palen ajsau 40) Plauen i. S. . 41) Scheibenberg . 63 42) Ura 3 43) Z.iß 5 Zusammen . . 136 1735 649 1086 Gegen die entsprehenden Publikationen im Dezember 1876 hat die Zahl der Gerichte um 5, die der anmeldenden Urheber um 30 zuge- nommen, dagegen ist die Zahl der geshüßten Muster um 32 geringer. Die plastishen Muster haben um 343 zu-, die Flächenmuster dagegen um 375 abgenommen. Ausländishe Muster sind im Januar nicht angemeldet worden.

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pad Taae ol E] aws! |[RIBl os

unter der Firma: „C. D. Heinecke & Sohn“ als

der Firma: „C. D. Heinecke & Sohu“ bestehende Handelsgesellschaft unter Nr. 58 des Gesellschafts- registers eingetragen. -

562 Des Bi 92 des hiesigen Handels- (Prokuren-) Registers frage magen worden die der Louise, geb. 2 9 Fe rau bestehende Müller“ ertheilte Prokura.

Berlin,

Die Bestimmung des §. 117 Theil I. Titel 5 des Allgemeinen Landrechts, wona in allen Fällen wo die Parteien den Vertrag \chriftlich abzu- {ließen haben, vermuthet wird, daß nit blos der Beweis, sondern selbst die verbindliche Kraft des Vertrages von der schriftlichen Abfassung desselben abhängen soll, ist nach einem Erkenntniß des Reichs - Ober-Handelsgerihts vom 9. Oktober 1876 mit Rücksicht auf Artikel 317 des Handelsgeseßbuchs bei Handelsgeschäften nicht anwendbar. Ln findet die Bestimmung des §. 117 Th. I. Tit. 5 des Allg. Landrechts, wonach, wenn ein Vertrag schriftlich ges{lossen ist, alles, was auf die Verab- redung der Parteien ankommt, na ch dem \ch{chrift- lihen Vertrage beurtheilt werden muß, bei Handelsgeschäften nur soweit Anwendung, als anzunehmen ist, die schriftliche Urkunde drüce den \{ließlihen Willen der Kontrahenten aus, wenn eei 08 Gegentheil aus der mündlichen Abrede erhellt.

HanDels - Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig resp. Stuttgart und Darmstadt ver- öffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letz- teren monatli.

Altona. Bekanntmachung. Zufolge Verfügung vom gestrigen Tage ist heute bei der sub Nr, 387 unseres Gesellschaftsregisters mit der Firma Eddelbüttel & Koh zu Altona, eingetragenen Gesellschaft der Kaufleute Heinrich

wig S Koch, Beide hierselb, vermerkt wor- den, daß in Folge gegenseitiger Uebereinkunft der Gesellschafter die Gefellshaft am 3. Februar 1877 aufgelöst und Kaufmann Johannes Paul Matthias Detlef Möller in Firma Johs. Möller zu Hamburg zum Liquidator bestellt worden ist. Altona, den 7. Februar 1877.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Angerburg. Befanntmachung. In unser Genossenschaftsregister i} zufolge Ver- fügung vom 1. d, M. unter Nr. 1 heut eingetragen worden:

u Angerburg, cingetragene Genossen-

aft. Col. 3. Sit der Genoffenschaft: Angerburg. Col. 4. Rechtsverhältnisse der Genossenschaft: Das E der Genossenschaft ist vom 5. Juli Gegenstand des Unternehmens ist : Förde- rung des Kredits, des Gewerbes und der Wirthschaft durch Hergabe von Darlehnen an die Mitglieder, wozu die erforderlichen Mittel durch Eintrittsgelder und Beiträge der Mit- glieder und aufzunehmende Darlehne auf- gebracht werden. E __Die von der Genoffenschaft zu erlassenden öffentlihen Bekanntmachungen, für welche eine bestimmte Form nicht vorgeschrieben worden ist, erfolgen durch das Angerburger Kreisblatt und die Königsberger Hartungsche Zeitung. Die gegenwärtigen Mitglieder des Vorstandes sind: der Kaufmann G. Rohrer, der Bürgermeister Wattmann und der Kaufmann E. Rehann ___ zu Angerburg. Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß das Ver- zeichniß der Genossenschafter während der gewöhn- lihen Dienststunden in unserem Büreau V. ein- gesehen werden kann. Angerburg, den 2. Februar 1877. tönigliches Kreisgeriht. T, Abtheilung.

Arnstadt. Nachstehendes :

Eingetragen Folio XLVIII, pag. 143 des Han- delsregisters sub rubr, Firma:

2) Den 5. Februar 1877: die Firma Rudolph Wißleben in Arnödstadt ist erloschen laut Anzeige vom 5. Februar 1877.

__ Vol, VIII. Fol. 10 der Col. Firmenakten.

wird hiermit publizirt.

Arnstadt, den 5. Februar 1877.

Fürstl. Schw. Justizamt das. unn1us,

Asechersleben. Der Zimmermeister Rudol Weschke zu Aschersleben ist am 1. ane 1877 Ä das Handelsgeschäft des Tuhmachers Gustav Weschke

Gesellschafter eingetreten und die nunmehr unter

Aschersleben, den 5. Februar 1877. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Auf Anmeldung ist heute unter Nr.

rden d ( öser, Che- Anton Müller in Barmen, für das daselbst Handelsgeschäft sub Firma: „Aut.

Barmen, den 5. Februar 1877. Der Handelsgerichts-Sekretär. Für denselben

Hermann Ernst Eddelbüttel und Johannes Hart- |

Col. 2. Firma der Genossenschaft: Vorschußverein |

5101 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma:

vermerkt steht, ist eingetragen:

9877 die Firma :

ist für vorgenannte Firma Prokura ertheilt und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 3512

Freitag, den 9. Februar

au die im §. 6 des Geseges über den Markenshuzz, vom 30. November 1874, vie die i e veröffentlicht werden, erscheint au As besonderen Blatt unter s e in

Handels-Regifter für das D

ndels- Register für F Deutsche Sens Unte Lar p Post - Anstalten, sowie i -, Königgräßer St , w r ü Berlin auc durch die Expedition: SW., Wilbelmstoge 32, E Géébrit, E E e

Das Central - Handels - Register für das

Barmen. 553 des hiesigen Handels- eingetragen die dem Kaufmann Wilhelm Karthaus ges{chäft sub Firma: Ernst Bockmühl ertheilte Prokura. Barmen, den 8. Februar 1877. Der Handelsgerihts-Sekretär. __ Für denselben der stellvertretende Sekretär Adckermann. Berlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 8s. Februar 1877 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Geseuüschastsregister, woselbst unter Nr. 1692 die hiesige Handelsgesellshaft in Firma: _gean Kohlweck vermerkt steht, ist eingetragen: Der Kaufmann Johann Heinrich Kohlweck zu Berlin ist am 1. Februar 1877 aus der Han- delsgesellschaft ausgeschieden. Der Kaufmann Joseph Koblweck zu Berlin ist am 1. Februar 1877 als Handelsgesellschafter eingetreten.

Die Gesellschafter der hierselb unter der Firma: G. H. Kunze :

x (Seifenfabrik)

am 31. März 1873 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftélokal: Schützenstraße 71)

1) der Fabrikant Gustav Ferdinand Kunze, 2) der Kaufmann Friedrih Wilhelm Kunze, Beide zu: Berlin.

Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. ‘6041 eingetragen worden.

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 3078 die hiesige Handlung in Firma: __ Ernst Litfaß vermerkt steht, ist eingetragen:

Das Handelsgeschäft des Geheimen Kommissions-

Raths Ernst Theodor Amandus Litfaß ist durch

Erbgang auf: :

1) die Geschwister Mertens :

a, Catharina,

b. Ernst Louis Frit,

e, Friedrich Wilhelm;

2) die Geschwister von Wiede:

a, Ernestine Ottilie Adele Margarethe,

b, Anna Victoria Bertha,

0. Hans Nes Ernst;

3) die verehelihte Kaufmann Mertens, Louise, geborene Litfaß;

4) die verehelichte Kaufmann Ellinghausen, ver- wittwet gewesene von Wickede, Ernestine, ge- borene Litfaß,

: sämmtlich zu Berlin,

übergegangen und die nunmehr unter der Firma

Ernst Litfaß Erben bestehende Handelsgesell-

{aft unter Nr. 6042 des Gesellschaftsregisters

eingetragen.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma:

Ernst Litfaß; Erben am 27. Dezember 1874 begründeten Handelsgesell- schaft find:

1) die Geschwister Mertens :

a, Catharina, b. Ernst Louis Frit, ec, Friedrich Wilhelm;

2) die Geschwister von Wiede:

a. Grnestine Ottilie Adele Margarethe, b. Anna Victoria Bertha, C. Hans Friedri Ernst ; 3) die verehelihte Kaufmann Mertens, Louise, geborene Litfaß; 4) die verchelihte Kaufmann Ellinghausen, verwittwet gewesene von Wiede, Ernestine, geborene Litfaß, ( _ sämmtlich zu Berlin. Zur Vertretung der Gesellschaft ist keiner der Gesellschafter, sondern nur der unter Nr. 3511 des S enr gers eingetragene Pro- kurist Buchdrucker Carl Kirchner zu Berlin berechtigt. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. N cingerragen, tba 6

ie vorgenannte Handelsgesellschaft hat dem Buch- drucker Carl Kirchner zu Berlin Prokura ertheilt und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 3511 eingetragen worden.

ind

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. Necker & Co.

Die Gesellschaft ist am 8. Februar 1877 durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst. Die Kauf- frau Necker, Auguste Friederike, geborene Orkel, Jeßt das Handelsgeschäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 9897 des Firmen- registers.

Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr.

Dem Carl Friedrich Bernhard Necker zu Berlin

*) Einscließlih eines Packets mit nicht angege-

der stellvertretende Sekretär Ackermann.

eingetragen, dagegen in demselben bei Nr. 2918 ver- | merkt worden,

Abonnement beträgt 1 4 50 Z für das Vierteljahr. Einz r st 4 | Insertionspreis für den Raum einer Dru@zeile “p E E. Es, BO:

Auf Anmeldung ift heute unter Nr. anen) Registers I

und als deren Inhaberin das Corband hier eingetragen worden.

Breslau.

löschen der beute eingetragen worden.

Breslau.

Necker & Co. die F

und als deren Inhaberin die Kauffrau Necker,

AUgue Friederike, geborene Orkel, hier eingetragen orden.

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dem Geseg, betreffend das Urheberrecht an Mustern und

cuts de Nei. (Nr. 35.)

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Deutsche Rei erscheint in der Regel tägli.

La E 1M 2 _ Die Prokura des Carl Friedrich Bernhard Necker ist wegen Wechsel des Prinzipals von hier über- tragen nah Nr. 3512 des Prokurenregisters.

in Barmen für das daselbst bestehende Handels-

In unser Firmenregister is unter Nr. 9898 die

Firma:

F. A. Nübsam und als deren Inhaber der Kaufmann Franz Anton Rübsam in Berneck im Kanton St. Gallen __ (jeßiges Geschäftslofal: Brüderstraße 31) eingetragen worden.

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 9850

die hiesige Handlung in Firma:

: Ferd. Bick

vermerkt steht, ist eingetragen: Das Handelsgeschäft ift durch Vertrag auf den Kaufmann Wilhelm Tieß übergegangen, welcher dasselbe unter unveränderter Firma fortseßt. Vergleiche Nr. 9899 des Firmenregisters.

Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr.

9899 die Firma: Ferd. Bick

und als deren Inhaber der Kaufmann Wilhelm Tietz hier eingetragen worden.

„In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 3453 die hiesige Handlung in Firma :

__ Carl Tegge

vermerkt steht, ist eingetragen:

Das Handelsge\{chäft ist vor mehreren Jahren nach Friedenau verlegt worden.

Berlin, den 8. Februar 1877.

Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung für Civilsahen.

Berum. In das hiesige Handelsregister ist heute eingetragen: ol, 76. Firma: Johaun R. Teckenbörg. Ort der Niederlassung: Neßmersiel. Inhaber: Krämer und Bäcker Johann Roolfs ; Teekenbörg zu Neßmersiel. Fol. 36, bezüglich der Firma: R, Teekenbörg Wittwe zu Neßmerstel ; Die Firma ift erloschen. Berum;, den 4. Februar 1877. Königliches Amtsgericht. I.

4

Braunsehweig. In dem Handel8r:gister für die hiesige Stadt Vol. ITI. Fol. 57 ist bei der daselbst eingetragenen Firma: G. Riesle & Co. vermerkt, daß der Uhrenhändler Gregor Riesle, früher hierselbst, aus dem Geschäfte ausgeschieden ist. Die 3 anderen Mitgesellshafter, die Uhren- händler &elir Trenkle, Maximilian Braun und Fridolin 2 app, sämmtlich hierselbst, haben die Ak- tiva und Passiva des Geschäfts übernommen und werden dasselbe unter unveränderter Firma in ofe- ner Handelsgesellschaft fortsetzen. Braunschweig, den 6. Februar 1877.

Herzogliches S

V. Bode.

Breslau, Bekanntmachung. In unser Gesellschaftsregister ist

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Oberschlesishe Eisenbahn-Gesellschaft, Â bei A T die fe ÿ ial

argard-Posener Eisenbahn-Gesellschaft betreffend, Folgendes heute eingetragen gie wei „Der Königliche Geheime Regierungs-Rath Präsident Lenge ist durch Tod aus der König- lichen Direktion der Oberschlesishen Eisenbahn geschieden und der Geheime Regierungs-Rath Sleck in dieselbe, und zwar als Vorsivender eingetreten.“ Breslau, den 5. Februar 1877. i Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Breslau. Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist heute bei Nr. 3745 die Firma S. Werners Nachfolger (Th. Schu- bert) betreffend, Folgendes:

„Die Sema ist durch Kauf auf Fräulein Ot- tilie Corband zu Breslau übergegangen und wird das unter derselben bisher betriebene Ge- schäft unter der veränderten Firma F. Wer- ners Nachfolgerin fortgeführt“ ; und in nor Mrmezregrer Nr. 4523 die Firma:

F+ Werners Nachfolgerin räulein Ottilie

Breslau, den 5. Februar 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Bekanntmachung. In unser Sre ister ist bei Nr. 4346 das Er- irma Paul Martin Rother hier,

Breslau, den 5. Februar 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

L Bekanntmachung.

In unser Gesellschaftsregister ist bei Nr. 1305 irma:

Gebrüder Loewy

betreffend, lk iat

„Die Zweigniederlassung zu Breslau ift dur Aufhebung erloschen“. 4s E

heut eingetragen worden.

Breslau, den 5. Februar 1877.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.