1839 / 16 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Guerilla-Führer Namens Collas war gefangen genommen und sein Trupp zerstreut worden. Ueberhaupt hatten die Regie- rungétruppen in der leßten Zeit mehrere Vortheile úber diese Banden errungen. Der Graf das Antas, der sich bisher ge- weigert hatte, seinen Posten als Gouverneur von Porto zu verlassen, war in Lissabon angekommen. i

Aus New-York hat man Berichte bis zum 20. Dezem- ber erhalten, aus denen sich ergiebt, daß die Affaire bei Sand- wich in Ober-Kanada, wie es gleich den Anschein hatte, sehr unbedeutend gewesen und für die Aufrührer höchst traurig ab- ersten Male als ein besonderer Einnahmezweig und liefern |} gelaufen ist, Jndeß wünscht man doch, daß die Scharmütel 170,000 Pfd. zu der Vermehrung der Einnahmen. Jm San- | endlich einmal ganz aufhören wöchten weil man von der er- zen wird das Resultat von den ministeriellen Blättern für günstig |} bitterten Stimmung, die dadurch zwischen den Engländern in ausgegeben, wenigstens für weit günsttger, als es erwartet worden. | Kanada und den Dürgern der nigien Susein gendes Da die Zunahmen hauptsächlich in den Zöllen und in der Accise wird, schlimme Folgen befürchtet. s on leßterer Seite war u stattgefunden hat, so erblicken sie darin einen Beweis von | gens nicht nur der Freibeuter Bill Johnson, sondern au n einem wenigstens ziemlich gedeihlihen Zustande der Britischen | anderer Insurgenten-Chef, Herr The C, wieder in gefängliche Manufakturen, zu welchem, wie sie sagen, der neue Auf- Hast gebracht worden. Die Eur uten qu Darrisburgh in Penn- schwung des Amerikanischen Handels wesentlich beigetragen habe. sylvanien laren auch wieder unterdrüc N _ ui ml Wenn, fügen sie hinzu, ungeachtet des jetzigen hohen Preises Die Einnahme von Veracruz durch die Grame wi ) Des der nôthigsten Lebensmittel, die Einkünfte hätten zunehinen | natürlich mit sehr scheelen Blicken gzagesehen. ie pposeone fönnen, so wäre eine außerordentliche Zunahme derselben zu | Blätter lassen es dabei an neuen orwürfen gegen a e erwarten, sobald erst die Korngeseße abgeschafft und dadurch | sterium über die Vernachlässigung der Britischen Siterallon uit den Britischen Manufakturen gleiche Vortheile, wie denen der | fehlen. Die Times sagt, es sey nicht einmal ein aae begünstigtsten Nationen der Welt gewährt würden. Die Oppo- | Kriegsschi} dort E um den in L, wo N sitionsblätter dagegen meinen, es jey ein reiner Hokuspokus, Engländern Schub zu gewähren, und diese h Cs gn Es wenn man sich einer Zunahme der Revenúen rúhme, da man | des Britischen Paketbootes flüchten müssen, welche zufällig ort bedenken müsse, daß zu Ende des Jahres 1837, mit gelegen habe. Der Courier bemerkt ganz fuxk, das U welchem man die Ergebnisse des leßten Jahres so trium- | sey nur zu bedauern, wenn man es auch habe voraus Ap phirend vergleiche, ein Ausfall von 1,900,000 Pfd. statt fônnen, und die Morning Chronike WER, neen e gefunden habe, so daß immer noch 825,000 Pfo. nóthig wären, | die Dauer der Belagerung, die außerordent 0. Let Ms um die Staats - Einnahme wieder auf einen einigermaßen gün- Forts San Juan de Ulloa, den unbedeutenden J s h stigen Stand zu bringen. Hiergegen wird von ministerieller Belagerzer und den zum Sprüchwort gewordenen Chara ter f Seite bemerkt, man solle doch noch ein Jahr weiter, nämlich nischer Gouverneure und Generale in Ne Lene, so E bis auf 1836, zurückgehen; da werde man finden, daß sich da man fast argwdöhnetw, daß das AbeL: e urch eine L mals ein Ueberschuß 2,570,000 gegen das vorangegangene | Ladung von Dublonen als von Kanonenkugeln genommen

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in dieser Kammer, als in der Verwaltung und in seinen Be- ziehungen zum Auslande. Jch glaube, daß es seine Macht und sein Uebergewicht verliert, und daß es täglich weniger fä- hig wird, der Gesellschaft die Dienste zu leisten, die sie von ihm erwartet. Jch glaube, daß in dieser Schwäche, in dieser Erniedrigung der Regierung ín der Verwaltung eine einzige Sache gewinnt, eine einzige Sache vorschreitet, nämlih die Anarchie. (Lebhafte Reclamationen.) Jch wiederhole das Wort, dessen ih mich bedient habe, und meine damit nicht jene lär- mende Anarchie, die in den Straßen Me oder zu Ka- nonenschüssen zwingt, sondern jene versteckte Anarchie .…. (Tu- mult und Gelächter.) Wie, meine Herren, Sie wissen nicht, was eine versteckte Anarchie ist, Sie wissen nicht, was eine Anarchie in den Gemüthern is, welche zuwege bringt, daß man nicht mehr an die Stärke und die Würde der Regierung glaubt, daß man kein Vertrauen Ae Zu der Zukunft hat, daß man. den Mangel an Ordnung und Stärke in dem Benehmen, in der Haltung und in der Sprache der a A vermißt? Diese Anarchie existirt und diese greife ich an. ch will hier weder die Preßfreiheit, noch die persdn- liche Freiheit, noch die in der Charte bezeichneten Freiheiten vertheidigen; sle {weben nicht in Gefahr; es is unsere Re- gierung, die Repräsentativ- Regierung, es is die Ehre und die Stärke der Gewalten, die ih vertheidige und für die ich auf- trete. (Die Fortse6ung folgt.)

terly Review enthalten ist, und aus der die „Times“ (wie die Anzahl der Verstorbenen betrug

vorgestern erwähnt) ihren Lesern mehrere Auszüge mittheilt, bie- tet in den Thatsachen dem Deutschen Publikum nichts Neues dar. Dem Beginn der eigentlichen Auseinanderseßung des ganzen Sachverhältnisses is eine Einleitung vorangeschickt, worin es unter Anderem heißt:

„Es is dies nicht bloß ein Streit zwischen eincu fanatisheun Prälaten am Rhein und einem Staats. Minister in Berlin, sonderu zwischen dem Papst und allen protestantischen Fursten Europa’s. Nicht darum handelt es sich, ob einige K1uder in Preußen als Katholifeu oder Protestanten erzogen werden sollen, sondern ob protestantische Für- sten und Senate oder der Papst und die Kardinäle zu Rem für pro- testantiscze Nationen Gesetze geben sollen. Der König von Preußen macht nicht nur die Prärogattiven seiner Krone geltend, sondern overiheidigt die Rechte jedes Protestanten ín Europa gegen Päpstiiche Eiagriffe ; deshalb is jeder Protesiaunt in dem entlegensten Winkel der Weit bet Seinen Schritten betheiligt uud muß ihnen den Segen des Himurcl1s wünschen. Es if allgemein bekannt, daß Rom utemals auf seinen alten Weltberrschafts- Plan förmlich verzichtet tat, daß es uie die ge- ringste Mißbilligung gegen diejenigen zu exfeunen gegebeu, welche sich anmaßten, die Krone eines Brítischen Souverains einem Könige der Franzosen zu verleihen oder das Königreich Jrland als cin Röè- misches Lehn zu verschenfen. Jeder Rechtsgelchrie weiß, daß solche Aumaßungen in d:n fanonishen Gesczen noch immer als unbezwei- felte Päpstliche Rechte geltend gemacht werden. YJudecß, wenn man auch glaubte, daß Row, um der Unfehlvarkeit seiner Saßunso gen uicht zu nahe zu treten, uichts davon zürücénehmen würde, so dachten doch Manche, es habe in der Wirklichkeit jede Hosf-

; s nung auf Wiedererlauguug seiner verlorenen Herrschaft für immer Paris, 9. Zan. Der Moniteur meldet heute die höchst aufgegebev. Die Ereignisse der leßten 50 Jahre schienen die Mögs

betrübende Nachricht von dem am 2. Januar Abends zu Pisa | lichkeit ciner Päpsiltchen Obergewa!?t vernichtet zu haben. Aber die erfolgten Ableben der Herzogin vor Württemberg. Der König orderungen, welche Pius Vl1. auf dem Witner Kongreß machte, und und die Kdnigliche Familie legen auf zwei Monate Trauer an. Far Protest gegen die dort getroffenen definitiven Anordnungen muß-

Das Journal des Débats sagt: „Wie lebhaft auch | teu mebr als die bloße Vermuthung erregen, daß die leßten 700 Fahre der Streit sey, dessen Lärm in diesem Augenblicke zu unseren | das Feld der Päpstlichen Visionen nicht vergrößert und nicht verk1et- Ohren dringt, wie heftig auch die Leidenschaften seyen, welche | ert hätten. Das Benehmen des Vatikans ín dieser neuesten Kölner die Gemürhes entzweien, diese betrübende Nachricht wlrd nicht | L3tgendelt bracie fein Operations Sysiem wieder vin an ci ermangeln, alle Herzen in einem gleichen Gefühl der Sympa- i A ; R T

: : E k wischenkunft des Papstes, der Endzweck der Schritte des Erzbischofs, thie, des Schmerzes und der Achtung zu vereinigen. Bei ónnen allen protestantischen Kön'gen und Vöikern zu einer nügli-

trägt. Am bedeutendsten ist der Mehrertrag ín den Zöllen ges wesen, wo er sih auf 331,110-Pfd. beläuft. Dagegen hat in den direkten Steuern auf das ganze Jahr ein geringer Ausfall, auf das Vierteljahr aber wieder eine Zunahme stattgesunden. Jn der Post waren die Einnahmen im ganzen Jahr höher, aber auf das leßte Vierteljahr ergaben sle einen Ausfall von 11,000 Pfd. Dies wird dem Umstande zugeschrieben , daß in dem entsprehenden Quartal von 1837 díe Korrespondenz durch | die damaligen allgemeinen Wahlen sehr gesteigert wurde. Die Kronländereien figuriren in den Tabellen des leßten Jahres zum

Une elide, geboren worden, 1317. etraut wurden 324 Paare.

Ueber die vier angeblich Holländischen Offiziere, die auf einer Jagd-Partie oder bei der Rekognoscirung unserer Befesti- gungen arretirt worden seyn sollten, giebt der Melsagat de Gand folgende Auskunft: „Zwei Privatleute aus rügge,

genden Tage die Erörterung über die einzeluen Paragraphen beginnen. Situng vom 9. Januar. Heute, vor Erdffnung der Sißung, vertheilte man unter die Deputirten eine neue Auflage des Adreß-Entwurfs. Der Paragraph in Bezug auf Mexiko is in derselben folgendermaßen verändert: „„Die Be- leidigungen uno Beraubungen, denen unsere Mitbärger in Me- xifo ausgeseßt waren, erforderten eine glänzende Genugthuung. Ihre Regierung mußte dieselbe verlangen, und die glänzende Waffenthat bei San Juan d’Ulloa, die unsere Armee mit einem neuen Ruhme bedeckte, ist ein gerehter Gegenstand des Stol- zes für Franfreih. Es hat mit Freuden gesehen, Sire, daß einer Jhrer Söhne die Gefahren und die Siege unserer un- erschrockenen Marine getheilt hat.“ Die Sißbung ward um 1!/, Uhr erdffnet, und nah Annahme des Protokolls der gestri- gen Situng sagte der Präsident: „Die Adreß-Kommission hat sich heute abermals versammelt, um in einem neuen Para- graphen den tiefen Schmerz auszudrücken, den wir Alle úber den grausamen Verlust empfinden, welcher die Königliche Fa- milie betroffen hat. Jch glaube, die Wünsche der Kammer zu erfüllen, indem ich ihr vorschlæze, sich sogleich zum Könige zu begeben, um ihm ihre Theilnahme auszudrücken.“ Von allen Seiten: „Wir wollen Alle hin und sogleich !‘/ Die Sisung ward hierauf aufgehobe:s, alle Deputirten verließen ihre Pläge und begaben sch zu Fuß in Masse nach den Tuilerieen. Gegen 3 Uhr ward die Sißung wieder aufgenommen und die Erörterung über den ersten Paragraphen des Adreß-Entwurfes begann. Zu diesem ersten Paragraphen hatte Herr Amilhau ein wihtiges Amendement gemacht, welches, wie die ganze mi- nisterielle Presse erklärt, wenn es verworfen würde, unverzüg- lich den Sturz des Kabinets herbeiführen werde. Wir lassen hier den Paragraphen und das Amendement folgen:

Adreß-Entwurf. Amendement des Herrn

Amilhau. Sire! Die Deputirten-Kam- Sire! Die Deputirten-Kam- mer wünscht sich mit Jhnen

von denen der Eine kürzlich aus Ostindien, wo er in Nieder- ländische Dienste gestanden, zurückgekehrt war, gaben zweien Holländishen Einwohnern, nämlich einem Schiffs - Capitain einem Handelsmann aus Ges, Ao

und das Geleit bis zur In Westkappelle erhielten die Reisenden im Gasthofe einen Besuch von dem Belgishen Hauptmann Ponthus, welcher ihre Freipässe zu sehen verlangte. Die bei- den Belgier bemerkten, daß sie nicht für nöthig gehalten hät- ten, sih damit zu versehen, indem es nicht ihre Absicht gewe- sen, sich nach Holland zu begeben; die Holländer dagegen zeig- ten ihre in Ordnung befindlichen Pässe vor. Gleichwohl er- klärte der Hauptmann Ponthus , daß alle vier seine Gefange- nen bleiben müßten, bis er nähere Instructionen aus Brügge erhalten. Am nächsten Tage kam in Wesikappelle ein Adjutant des General Malherbe an, welcher im Beiseyn des Stadtarztes und eines Lieutenants der Artillerie ein Verhör anstellte, in Folge dessen er die Gefangenen, eskortirt von 9 Mann, welche scharf geladen hatten, nah Brügge führen ließ. Daselbst wurden sie vom Jn- structions- Richter vernommen, welcher sofort die beiden Belgier in Freiheit seßen und die beiden Holländer nach der vias A zurübringen ließ. Hier is also niht von der Gefangenneh- mung von Vier Offizieren der Holländischen Armee die Rede, wie fie in den Zeitungen verkündet wurde, sondern von bloßen Plackereien, denen man Zwei Holländische und Zwei Belgische Privatleute ausseßte.““

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 4. Jan. Am Neujahrstage fand die übliche Neujahrs - Assemblee im großen Börsen - Saale statt, wo auch die Königin, so wie der Kronprinz und die Kronprinzessin er-

von -

mer wünscht sich mit Jhnen Glück zu dem Wohlstande des Landes. Dieser Wohlstand wird sich immer mehr im Schoße des Friedens entwickeln, den wir aufrecht erhalten haben, und dessen Dauer uns nur eíne kluge und feste Politik verbürgen kann. Unter einer Regierung, die sorgsam auf unsere Würde bedacht und eine getreue Wäch- terin unserer Allianzen ist, wird Frankreih immer in ‘der Welt und in-der Achtung der Völker den Rang einnehmen, der ihm gebührt und den es nicht ver- lieren will.

dankt. Unter d gierung, die sorgsam

und in der Achtung

gebührt, und den es lieren kann.

Der erste Redner, der sih über den men ließ, war Herr Garnier Pagès äußerste bi Parteien, mit Ausna ben. (Zur Vervollst auf diese Rede zurückkommen.) Die

Großsiegelbewahrer dazu,

eine Partei, die allgemein würde, sich demselben anschldsse. phen eingehend, sagte der Minister, daß durch offenbar eine Veränderung des Systems und d verlangt würde. Man räume zwar ein, daß

ruhig sey und sich des Wohlstandes erfreue, daß ab zige Verwaltung nicht geeignet sey, diesen Zustand pad In der Adresse werde die Verweigerun

ung noch lebhafter ausgedrúckt, wie in der

(Lebhafter Widerspruch.) Man scheine das Gegenthe ten zu wollen, aber unmöglich könne man doch bewe

die Adresse das Anerbieten der Mitwirkung enthalte. (,„Ja! Ja! „Jh verlange das Wort !“/

Nein! Nein!‘’) Herr Guízot: Herr Odilon Barrot: „Die K 1830, dabei betheiligt! werden sehen!“ Herr Thiers: tig seyn, so müssen wir ein ben.‘ Der Präsident; möglih, wenn man die Redner bei terbriht. Die Lungen eines

rone ist nicht, wie

„Sollte

Jeder ruhig zuhdren und seine wenn die Reihe an ihn kommt.“ Der Großsiege rer seinen Vergleich verfolgend, stellte die Verhältnisse den jeßigen gegenüber, und suchte darzuthun, wie d lichen Ausdrücke des Adreß- Entwurfs als gar nicht tigt erschienen. der linken Seite abgefaßt sey, und daß diese Partei a theile in der Folge daraus ziehen würde. stieg hierauf die Rednerbühne, und sagte: was ich über unsere Lage denke, sehr deutlich tig aus einander geseßt zu haben. Da aber

des jeßigen Kabinets seine Kraft und seine Würd und wenn ich von Kraft spreche, so geschieht es nicht ftrrenge Maßregeln und neue Gesetze herbeizurufen.

weiß zwischen den Zeiten und Umständen zu untersch weiß selbst Vota anzuneh habe; ich weiß die erkennen, und weit davon entfernt, wänsche ich mir im Gegentheil Glück da daß ich es bedaure, wenn ih heute auf die

mich darüber zu

er Redne

aussprechen kann, daß die Gesetze, die zu einer andern Zeit zurúck- sind, mir in diesem Augenblicke nicht mehr als erscheinen? Nein, im Gegentheil, ih freue mich ch rechne es der in den Gemüthern vorgegangenen Beränderung zu; ja, i treibe die Unparteilichkeit und die Auf- ih rechne es dem Kabinet zu.

is nach sehr lebhaften Kämpfen zwischen sehr erbitter-

genommen worden nothwendi darüber;

richtigfeit

Kabiner noch weiter : Ruder gekommen. Es hat den

ge gelassen, und jene sansftere, Dienst

, ts nisterium sich seyr ggveni

ren lassen, die sich seitdem fund- hat das Kabinet dem Lande ge-

er glaube ich auch, daß unzureichend erweist ,

Glück zu dem Wohlstande des Landes. Dieser Wohlstand konnte nur zunech Schoße der Ruhe, Fraukreich der Regierung Ew. Majestät und gelmäßigen Mitwirkung der Staatsgewalten ver-

ürde bedacht und eine Wächterin unserer Allianzen ist, nimmt Frankreich in der Welt

immer den Rang ein, der ihm

Paragraphen verneh- und mit ihm trat die nke in den Kampf ein, an welchem nunmehr alle me der Legitimisten, Theil genommen ha- ndigung der Debatten werden wir auch Erklärung des Herrn Gar- nier Pagès, daß er dem Adreß-Entwurfe beistimme, diente dem darauf aufmerksam zu machen, wie gefährlich der Adreß- Entwurf seyn müsse, da sogar für unparlamentarisch erkannt Auf den ersten Paragra-

der Mitwir- dresse der 221,

Der Großsiegelbewahrer: „Wir der Vergleich rich: Ministerium Polignac vor uns has ¿Die Ersbrterung wird ganz un- jeder Phrase einzigen Menschen genügen nicht, um auf so viele Einwendungen zu antworten. . Möge inwendungen vorbringen,

Er erklärte, daß die Adresse ganz im Sinne

Herr Guizot be- ch glaubte, das, und sehr aufrich- | meine Worte von dem Herrn Gernier Pagès und von demGroßsiegelbewahrer mißver- standen worden zu seyn scheinen, so beeile ih mich, dieselben in ihrer Wahrheit wiederherzustellen. Jch beklage mich hauptsächlich darüber, daß die vormalige Politik des juste-milieu in den Händen

men, zu denen ich nicht mitgewirkt verschiedenen Zustände der Gemüther anzu-

u. Glauben Sie,

men im weftce

der re-

ieser Re- auf unsere getreue

der Völker

nicht ver-

denselben er Politik Frankreich er die jez- zu verlän-

il behaup- isen, daß

im Jahre

uns-

lbewah- von 1830 ie besorg- gerechtfer-

llein Vor-

e verliert, etwa, um Nein, ih eiden; ich betrüben,

rbühne es

Das

emüthern jene ver-

getheilt

ben.

liebe.

Kirche

Belgier,

den. ¡hier

voll

der

ónige.

das Miíi- sowohl |

und des befolgten

einem Volke alle edlen Se dem einer tro Schmerz,

Überhäuften

unglüliches Mi res Todeskampfe aus Mexiko geko

Pisa gleich nach begeben sih nach Paris. Pisa geblieben, der Kathedrale für die Seelenruhe werden sollte. Der Graf von Rumigny, Französischer Bot- schafter am Sardinischen Hofe, Phrer Königl. Hoheit von Livorno bis Marseille 5 Adjutant des Königs, ist heute Paris abgereist, auf Französishem Boden in digung der Herzogin von Württemberg wird zu der Beerdigung der statthaben.

wie man sagt, dieser

err Rumigny, Lasalle von

zessin Clementine sier in den Thro Las eine Uni rack. Die hatte sich die Kammer e Prásident

von ei

werden.

aus allen Augen flossen bei dem Marine und des ruhmreichen S den ein Sohn des Königs an ihren Gefahren genommen!

zu haben, daß

um

Paris, 10. Jan. stern in Masse und aus die Sibung vom 9ten.) blicke vor der Ankunft der richtet, und eilte,

in des Herzogs

achricht Großb

London, 3. Jan. Die des Erzbischofs von Köln, von der Preußischen Regierung gegen diesen Prälaten

Verfahrens,

elen das Bedürfniß fühlen, stlosen Familie zu vereinigen. der eben diesen bereits mit seinen Betrübnissen so Thron trifft, wird mindestens mitempfunden und Die Thränen, reichlich den Augen einer Königin entstrômen, werden den Weg zu allen He temberg war Jahre 1837

faum vermählt und geben. Jn Folge des Wochenbettes hatten sich die ersten Symp- tome der Krankheit gezeigt, an welcher sie eines Königs, hatte die H übung der Künste die den Ruhm einer Künstlerin gesichert hätte. Eigenschaften ausgerüstet, war Stolz und die Freude der -Familie. lair geworden, war sie durch ihr Fromm und wie erhaben ihr Geist war. Bis zum lebten gen an die geliebten Wesen spendend, die ihrem Todeskampfe beiwohnten, bekundete sie, wie zärtlich ihr ßgeschick ließ vor zwei s in demselben Augenblicke eintreffen, wo die mmenen Depeschen bei allen Prinzen der Königl. Ls Freude und Vertrauen veranlaßten. Man sah da, durch

hränen der Verzweiflung diese Freudenthränen verdrängt, welche

ein so großer Schmerz nicht ohne Der Herzog von Württemberg und sein dem Tode

und der Herzdge von Aumale n- Saal. form anzulegen, Prinzessinnen waren in

die Kammer, tiefe Erschütterung Weiteres hinzuzufügen. und antwortete durch einige Ten dägenbs Worte die aber besser, als die seine Dankbarkeit ausdrückten. auf allen Gesichtern, aber ernst. Die Juli - Revolution sah nenden Deputirten sih entfernte, nahm Se. Ihnen fär Kammer !“/ Eine tele zogs von N Der Er ange der

Herrn Royer Collard. und Herr Majestät ihn diesen Schritt; er rührt mich tief. Sagen Sie es

graphische Depesche emours in Toulon. bischof von Paris begab sich gleih nah dem Ein-

ner so edelmüthigen Empfindsamkeit werden ihren Schmerz mit Dieser große

die in diesem Augenblicke so

rzen finden.

Die Herzogin von Wärt- 29 Jahr

allt. Sie hatte s{ch im einem Prinzen das Leben ge-

gestorben. Tochter erzogin von Württemberg in der Aus- Geistes - Ueberlegenheir bekundet, welche Mit den edelsten die Prinzessin lange Zeit der

Durch ihr Talent. popu- Herz liebenswürdig geblie- ergeben bis zum Tode, hat sie dargethan, Seußzer Tröstun-

Herz geblieben. Ein agen die Nachricht ih-

Berichte des Triumphs unserer

ie Vorsehung scheint gewollt einigen Trost Sohn haben der Frau Herzogin verlassen und Der Herzog von Nemours ist zu der religidsen Feier beizuwohnen, die in der Prinzessin gehalten

sollte die sterblichen Ueberreste begleiten. mit Herrn von um die Leiche bei ihrer Ankunft Empfang zu nehmen. Die Beer- Dreux in der Prinzea der Familie Orleans bestimmten Alle Prinzen der Königl. Familie werden, Trauer: Ceremonie beiwohnen.““

Die Deputirten-Kammer begab si ge- eigenem Antriebe zum Kdnige. (Siehe er König ward erst wenige Augen- Kammer von diesem Schritte unter- Begleitung der Königin, der Königin der Und der Herzogin von Orleans, der Prin- und Montpen- Majestät hatten nicht Zeit ges und erschienen im s{warzen tiefer Trauer. Niemals so zahlreih in den Tuilerieen eingefun- Dupin trat vor: ,„Sire‘’, sagte er, die ganze Kammer! ..… / Die erlaubte Herrn Dupin nicht, etwas Der König trat auf ihn zu,

,

Se.

kunstreichste

ede, seinen Schmerz und Ein tiefer Kummer malte sich die Haltung der Prinzen war kummer- Königin weinte. Zum erstenmale seit der man unter den in den Tuilerieen erschei- Ais die Kammer Mauguín beim Könige vorüberging, bei der Hand und sagte: „Jch danke

meldet die Ankunft des Her-

von dem Tode der Prinzessin Marie zum

ritanien und XYrland.

Darstellung der Handlungsweise Freiherrn Droste von Vischering,

chen Lehre dienen. Weder in seinem Leben, noch in seinem Charaf- ter hat Klemens August irgend eine Uehnlichfeit mit dem großen Atha- nasius, mit dem man ihn verglichen hat. Uthauasius war ciner dcr aclehrtesien Männer seiuer Zeit; der Freiberr von Droste haßt die Gelebhrsamfeit. Athanasius war der große Vorkämpfer des Glaubens ; Klemens August wird von scinem eigenen Dom- Kapitel der Heterodorie augeflagt; Atbanasius ward feincr Religion wegen verbannt ; der Eri- bischof von Köln is wegen Eidbrüchigfkeit in Haft gescyt worden. Die Religion hat mit dieser Sacbe gar nichts zu schaffen. Die Romanisien habeu ¡war Über Verfolgung geschricen; aber es handelt sih hier dloß um cine Frage des bitrtgerlichen Rechte. Hätte sich der versto-bene protestantische Erzbischof von Könuigöberz cin ähnliches Vergehen ju Schulden fommein lassen, so wäre gerade eben so, viel leicht uoch summarischer, gegen ihn verfahceu worden.“

Nach der Einleitung wird das Benehmen des Erzbischofs in der Hermesianischen Angelegenheit geschildert. Ueber das Geldbniß, welches der Erzbischof in der ULten der bekannten, von ihm entworfenen Thesen den Kandidaten, in Bezug auf Angelegenheiten der Kirchen-Lehre und Disziplin, abforderte meque ab E mei Judicio, secundum hierarchiae catho- licae ordinem, ad neminem nisi ad Papam, totius ecclesíae caput, provocare posse et debere confiteor wird bemerftt:

«Hterdurch wurde dem Souverain die Prärogative, Appellatios nen euntgegenzunebmcn und die Rechte seiner Unterthanen zu shügen, feierli abzesprochen uud ein Weg gebahnt, um dem Römisch:fkatho- lischen Klerus unciogeshräuften Gehorsam zu fichern, wenn die Zeit zur Entfaltung der weiteren Pliue Roms gefommen wäre. Dieser Eid segte den Erzbishof in den Stand, das Königreich Preußen in Baun zu thun oder die Preußisczen Katholiken von ihrem Unter- tbanen-Eide zu entbinden; denn beides sind Dinge der Kirchen-Lehre und Disziplin.“

Jn ähnlicher Weise wird hierauf das Verhalten des bischofs in der Frage über die gemischten Ehen einer genauen Beurtheilung unterworfen. Es werden nun noch die Briefe des Kaplans Michelis mitgetheilt und dann schließlich folgende Bemerkungen hinzugefügt:

„Die ganze Geschichte des Erzbischofs ift ciu hoh trauri- ges Zeugniß von den demoralisirenden Wüfkungen des NRomanis= mus Der Charakter des Preußen zeichuet sich sons durch Of- fenheit uud Rechtlichkeit aus, und nur der Romaníismus konnte auf das Deutsche Episopat den Flecken geflissentliher Falsch- beit bringen. Auch beweist diese Geschichte, daß der Romanuismus überall derselbe isi. Der Romanistische Erzbischof am Rhein und der Romanistishe Gescygeber an den Ufern der Themse hegen diesel- ben Ausichten vou der Heiligkeit eines Eides. Wenn es gilt, Macht u erlangen, da erlaubt Beiden ihr Gewissen, zu \chwören. Sind sic aber dazu gelangt, so nötbigt Beide ihr Gewisscn, das frü ver Gelobte wieder abzuschwören. Natürlich wollen wir biermit keis nesweges den Charaftex derer angreifen, die ich zur fatholischen Religiou bekennen. Wer bätte nicht den Kontrast bemerkt, den fast alle unsere alten fatholischen Pairs in der legteu Zeit gegen die große Masse der NRomanisten im Parlamente darboten k Viele chren- werthe, lovale und aufgeklärte Katholiken glauben an die Chrifilich- keit der Römischen Kirche, verabscheuen aber dite Politif des Roma- uismus. Die Mordthaten in Frland, das Geschrei um Religions- freiheit in England, die Revolution in Belgien uud das Trotdicten gegen die Königliche Autorität in Preußen sind lauter Wirkungen der geheimen Rathschläge des Römischen Hofes. Ein einziger Fe- derzug des Papstes könnte dem Blutvergießen in Jrland ein Ende machen und den Preußischen Erzbischof în einen lopvalen Unterthan verwandeln.“

London, 9. Jan. Jhre Majestät die Königin und Zhre Königl. Hoheit die Herzogin von Kent sind gestern Nachmittag von Brighton hier eingetroffen und im Neuen Palaste abge- stiegen, wo sogleih nach ihrer Ankunft die Kdnigliche Flagge aufgepflanzt wurde, da die Königin nun wieder hier residiren Da Am Abend speiste Lord Melbourne an der Königlichen

afel.

Die Hofzeitung meldet nunmehr offiziell die Ernennnng der Marquisin von Bareadalbane zur Ehrendame Zhrer Majestät an die Stelle der Gräfin Durham. Auch enthält dieses Blatt die Anzeige von der Ecnennung des Herrn James Stuart zum Oberrichter der Provinz Nieder - Kanada, des Herrn Michael O’ Sullivan zum Oberrichter des Distrikts von Montreal und des Herrn Andrew Stuart zum General- Prokurator der Provinz Nieder - Kanada.

Die Lords des Schatzes haben unterm 7ten d. den Kom- missarien für die Reduzirung der National-Schuld díe Anzeige N daß in dem ersten Quartal dieses Jahres keine Summe ür den Tilgungs-Fonds disponibel sey, weil die Staats-Aus- gaben des Finanzjahres, welches mit dem 10. Oktober 1838 ab- schloß, 795,835 Pfd. 19 Sh. 6'/, Pee. mehr betragen haben, als die Staats-Einnahmen desselben Zeitraums. Vorgestern ist der Bericht über die Staats-Einnahmen des mit vorigem Sonn- abend abschließenden Sinanz- Jahres und Quartals veröffent- licht worden. Dieser ergiebt, im Vergleich zu den entspre- chenden Zeiträumen des vorhergehenden Finanzjahres, sowohl auf das ganze Jahr als auf das Quartal eine Zunahme der Eíin-

Erz-

welche {n dem neuesten Hest der Quar-

fünfte, die auf jenes 1,075,203, guf dieses 547,331 Pfd. bei

Jahr ergeben habe: wenn man nun im vorigen Finanz - Jahre cinen Ausfall von 1,900,000 Pfd., in dem leßten aber wieder einen Mehrertrag von 1,075,000 Pfd. wahrnehme, so werde | man doch wohl zugeben, daß sich die Einnahmen nicht um 825,000 Pfd. vermindert, sondern wieder um 1,745,000 Pfd. vermehrt hätten. Was die von der ministeriellen Presse als Res: | sultat einer Aenderung der Korn-Gesebße erwartete Mehr-Einnahme | betrifst, so halten die „Morning Post‘/ und der 1 Morning Herald ‘/, die beiden Hauptvertheidiger der Korngeseße, diese Vorausseßung für eine reine Chimäre, indem ste nicht glauben, | daß das Ausland den Britischen Manufakturen in Folge davon | mehr Waaren abnehmen würde, als jeßt. Ein anderes bedeu- | tendes Organ der Tory - Portei, die „Times “/, enthält sich auf- fallender Weise seit längerer Zeit aller Bemerkungen über die Korngesebe. Y Q P Durham ist bekanntlich von dem E u den Einwohnern der Stadt Hull zu einem R a und aufgefordert worden, den ihm gelegénen Tag sei ' P stimmen. Hierauf hat nun der Lord geantwortet, L V vor der Erdffnung des Parlaments unmöglich seyn v: e, sich von London zu entfernen, da er zu sehr mir den Vor ‘ereitun- gen zu demjenigen, was er dem Parlamente hinsichtlich AG nada'’s vorzutragen habe, beschäftigt sey; er fertige nämlich einen ausführlichen Bericht über den Zustand der Britisch - Nord- Amerikanischen Kolonieen, über dieUrsachen der unglücklichen Lage | einiger derselben und über P ‘m A besten scheinende künf: i i eise jener Kolonicen an. Ba A Sontag, Abend wurden die Bewohner mehrerer Straßen von London in nicht geringen Schrecken gesett, in: dem es einem Tiger von Wombwell’'s Menageríe gelungen war, aus seinem Käfig zu entkommen; zum Glück kehrte et A Wuth nur gegen einen großen Fleischerhund, den er auf der Stelle tôdtete und in einen Garten schleppte, wo er An machte, seine Beute zu verzehren. Von der L unkelheit egún- stigt, konnte man sich ihm nun bis auf einige Schritte nahen und ihm eine Schlinge über den Kopf werfen, worauf man schnell die Thür des Gartens schloß und den wüthenden Tiger mit dem Strick an dieselbe heranzog. Es gab indeß noch einen harten Kampf, wobei einige Personen von dem Thiere an den Händen und im Gesicht verwundet wurden, ehe man si sei- ner vollkommen bemächtigen und es nah der Menagerie zu- Ú i konnte. : N Nacht vom Sonntag zum Montag hat an den Englischen Küsten und auch im Lande selbst ein furchtbarer Or; fan gewüthet, der besonders in Liverpool und im dortigen Ha- fen großen Schaden anrichtete und daselbst auch gestern früh noch nicht ganz aufgehört hatte. Die meisten Häuser der Stadt und Umgegend sind mehr oder weniger beschädigt; Hunderte der- selben haben ihre Dächer und Schornsteine verloren, auch wa- ren bereits 15 Leichname von Verunglückten zur Todtenschau gebracht worden. Ueber den Verlust zur See hat man noch keine nähere Nachrichten, doch glaubt man, daß die Ageito: Versicherungs - Anstalten viel zu zahlen haben werden. Die Stadt Manchester hat ebenfalls viel durch diesen Sturm gelit- ten; in London dagegen war er minder heftig. : Nach Mac Queen's statistischen Angaben über das Briti- sche Reich beläuft sich der Gesammtwerth des Land-Eigenthums und des Viehstandes der Pächter in Großbritanien und Jrland auf 2,971,756,670 Pfd. und der jährliche Ertrag desselben auf 474,029,688 Pfd., der Gesammtwerth des Manufaktur - Eigen- thums nur auf 201 Millionen, der Ertrag desselben dagegen auf 262,085,199 Pfd., so daß also leßteres einen Gewinn von mehr als 120, ersteres nur einen Gewinn von 3 pCt. einbringt. Es sind Nachrichten aus Lisfabon bis zum 31. Dezem- ber hier eingegangen. Der Spanische Botschafter, Don Pe- -rez.de. Castro, welcher bekanntlich seine Ernennung zum Pre- mier-Minister angenommen hat, wollte Lissabon am 10. Januar verlassen. Jn den Kammern war nichts von Wichtigkeit vor- gekommen. Der Senat konnte in Folge von Todesfällen, Re- signationen und doppelten Wahlen kaum die erforderliche Zahl seiffr Mitglieder aufbringen. Jn der Deputirten-Kammer war der Bericht der Kommission zur Verislzirung der Vollmachten vorgelegt worden; derselbe räumt ein, daß in den meisten Di- strikten große Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen statt, gefunden hätten, jedoch nirgends so, wie in Braga, und die Kommission s{lägt daher vor, die dortigen Wahlen für ungültig zu erklären und neue auszuschreiben; dagegen ist sie in Bezug auf andere der Meinung, daß die Wohlfahrt von Por- tugal es erfordere, dieselben für gültig zu erklären. Die De- batten über diesen Bericht begannen am 29. und wurden am 31. fortgeseßt. Man glaubte aa Kammer werde den Bericht annehmen. Die Kommissions-Mitglieder hatten erklärt,

| flossenen Artikel :

den, wozu noch komme, daß die Capitulation von dem Merxi- | kanischen General an Bord eines Französischen Kriegsschiffes unterzeichnet worden sey.

Niederlande

Aus dem Haag, 9. Jan. Holländische Blätter ent- halten nachstehenden, wie es scheint aus amtlicher Quelle ge- | „Die außerordentlihen Bewegungen, welche bei dem Belgischen Heere stattfinden, konnten von unserer Re- | gierung nicht unbemerkt bleiben und erheischten dringend die Anordnung von Sicherheits-Maßregeln, um den vaterländischen | Boden vor jedem Angriffe zu bewahren. Zu diesem Ende ist allen Jnfanterie- Bataillonen, so wie dem Grenadier- Corps, welche diesseits der Flüsse in Garnison stehen, der Befehl erc- theilt worden, nach der Provinz Nord-Brabant zu marschiren. Diese Vorsichts - Maßregeln , die von des Königs Sorgfalt fär das Interesse Hdchstseiner Unterthanen zeugen, werden, falls es die Umstände erfordern, von noch fräftigeren Anordnungen be- gleitet seyn, A H ass Ruhe den bevorstehenden Ereig-

issen entgegensehen kann.“ _ E E A Al nach, sind vom Kriegs - Ministerium die nöthigen Maßregeln angeordnet worden, um, falls die Umstände es erheischen, die mobile Schutterei binnen sehr kurzer Zeit zu

| organisiren.

Nachrichten aus den Niederländisch - Ostindischen Besikun- gen zufolge, wird auf der Westküste von Sumatra der Krieg gegen den Häuptling Tambonsy mit Erfolg fortgeseht. Leider haben wir den Tod des Majors oan Beethoven, der den Be- fehl im Norden von Padang führte, zu bedauern; der Major Schlosser, welcher dem Verstorbenen im Kommando folgte, hat dasselbe wegen Krankheit ebenfalls niederlegen müssen.

Aus Palembang vernimmt man, daß mehrere aufrühre- rische Häuptlinge sich unterworfen haben; nur der Hauptschul- dige, ein gewisser Tacon Penjawer widersteht noch mit Erfolg. Auch ein Araber, Namens Said Mohamed, hat sich an die Spiße einer Bewegung gegen die Niederländische Regierung gestellt, wogegen der Sulcan von Jambi Gesinnungen der Freundschafc zu erkennen gegeben haben soll.

Amsterdam, 10. Jan. Es hat si jeßt gezeigt, daß nicht die Besorgnisse vor einer neuen Anleihe, sondern die Kunde, daß die Regierung neue militairische Maßregeln ange- ordnet, den Cours unserer Staats - Papiere gestern gedrückt habe. Auch heute sind dieselben wieder gewichen, obwohl man an der Börse nicht zweifelte, daß jene Maßregeln zu feinem Kriege führen würden. :

y Bt A vernimmt, ist die hiesige Garnison allein von der allgemeinen Anordnung, wonach sämmtliche Besatungen an die Gränze marschiren sollen, ausgenommen.

Belgien

Brüssel, 10. Jan. Die Administration der Bank hat eine t R erlassen, wonach vom lten d. M. an auch die Bank-Billets von 500 Fr. wieder eingelds werden sollen. Die Billets von 1000 Fr. werden fortwährend bei Zah- lungen, die an die Bank zu leisten sind, bis zur Hälfte der Zahlung für voll angenommen. Die Gläubiger auf laufende Rechnung können jest 40 pCt. von ihren Forderungen baar erheben.

) Der Jndépendant widerspriht der Behauptung des ¡¡Belge‘/, daß die Aussagen der Mitglieder der sogenannten patriotischen Associationen von der Art gewesen, da sich dars- aus die Geseblichkeit dieses A R ergehen und kein weiteres

erichtliches Verfahren stattfinden werde.

: Ua ia L ist der bisherige Dicektor der Polizei, Herr François, entlassen und durch den General-Prokurator Hody etseßt worden. Dem Vernehmen nach, steht diese Ver- änderung mit der Angelegenheit der patriotischen Association in Verbindung. Es hatten nämlich bereits über zwdlf Versammlun- gen derselben im Hause des Herrn Hoffschmidt und anderwärts stattgefunden, ohne daß die Polizei und. mithin auch die Re- gierung irgend eine Kunde davon erhielt. Erst durch die Re- velationen der Brügger Zeitung ist man hier von der garten Sache in Kenntniß geseßt worden. Die sogenannte patrioti che Association soll sih übrigens an die Gleichgesinnten in Metz mit der Versicherung gewandt haben, daß ihre nächste Sorge seyn würde, den Löwen von Waterloo umzustürzen. j

Dem Belge zufolge, sind von dem in Paris befindlichen Herrn Hoffshmidt Briefe eingegangen, worin derselbe seine Zufriedenheit mit allem zu erkennen giebt, was er bisher in der Luxemburger Aggelogendait zu erwirken bemüht war. Be- sonders auf Herrn Odilon Barrot scheint er große Hoffnungen

ie würden sich nicht die geringste Aenderung gefallen lassen. Die Einschiffung von Weizen nah England währte fort. Ei u

u seten. A m vorigen Jahre sind hier 1401 Kinder, worunter 184

| welche eine Anglaise mit dem Großhändler

schienen. Der Ball wurde von der Kronprinzessin, erdffnet, chwan tanzte, während e die Tochter des Zuckersiederei-Besigers iseke zum Tan rte.

9 Von Sr. R dem Könige sind Nachrichten aus Christiania bis zum 29. Dezember eingegangen. An diesem Tage hatte eíne von Drammen eingetroffene Deputation die Ehre, von Sr. Majestät empfangen zu werden.

Deutsch land

München, 8. Jan. (A Z.) Man spricht von der Ankunft eines Kaiserl. Russischen Generals, der von seinem Monarchen Sr. Durchlaucht dem Herzog von Leuchtenberg beigegeben werde, denselben in der Russischen Sprache, zumal im Russischen Com- mando zu unterrichten. Bekannt is es, daß der Kaiser den jungen Herzog in Moskau als seinen fünften Sohn vorstellte, weniger bekannt, daß Leßterer einen silbernen Schild mit hi- storischon Emblemen zum Geschenke erhielt , worauf ein M., in Gold eingelegt, doppelte Beziehung hat auf seinen und seiner hohen Braut Namen. Für den Prinzen hatte dieses Geschenk einen erhöhten Werth durch den Zufall, daß es ihm an dem Jahrétag der Schlacht von Kraënoe überreicht wurde, wo sein Feldeumbidiäer Vater verwundet worden war. Der Handels- stand des alten Moskau's verewigte den Tag der Ankunft des Herzogs durch Stiftung einer Erziehungéanstalt für 40 Mäd- chen mit ciner Summe von nahe an 100,000 Rubel.

Gegenwärtig macht in Frankreih und Belgien die Erfin- dung des Herrn Seligues, Gas aus Wasser und huile de Schiste zu bereiten, großes Aufsehen und gute Fortschritte. Das Gas isst so \{chôn wie das Harzgas, und es kostet ein bec, welches mit dem Lichte von 10 achéferzen brennt, nur 13, Centimes die Stunde, während Steinkohlengas 3 und Harzgas 7 Cent. kostet. 1 Kil. huile de Schizte gibt 75 Kubik- faß Gas, und ein bec zu 10 Bougies verbrennt 3 Kubikfuß in der Stunde. Ganz Antwerpen, Batignolles bei Paris, Dijon, die Jmprimerie royale in Paris und Rue du Temple, ferner ein großer Theil Lyons ist damit beleuchtet. Havre, Brüssel und Bordeaux stehen gegenwärtig mit dem Erfinder in Unterhandlung. Das huile de Schiste wird aus bitumind- sem Mergel, Braunkohlen 2c. gewonnen; es läßt sich aber an- statt des huile de Schiste jede andere Art von Oel, Naphtha und Harz verwenden; huile de Schiste wird bloß seiner großen Wohlfeilheit wegen angewendet. Ein bayerischer Civil: Jn-

enieur, Herr Franz Kreuter, der früher {on England und

Schottland mit besonderem Augenmerk auf Gasbeleuchtung be- reiste, is gegenwärtig in Paris, und hat bereits mit den Er- findern Unterhandlungen angeknüpft, um diese Beleuchtungsart in Bayern einzuführen. Es ist diese Sache für Süd-Deutsch- land hôchst wichtig, indem sih daselbst sehr viel bituminöser Mergel findet, und die Gewinnung des huile de Schiste, welche durch ganz einfache trockne Destillation gesteht, einen neuen Erwerbszweig für die arme Volksklasse bilden würde.

Jena, 12. Jan. (Weimar. Ztg.) Am Nachmittage des 8ten d. M. wurde der Studirende Hase aus Weimar, ein Jüngling von vielen, hoffnungsvoll sich entwickelnden Anlagen des Geistes, von gutem Herzen, leider aber auch von einem Temperamente, das oft ungestüm aufbrauste, im Duell ersto- chen. Sein Gegner is unglücklicher, als er. Denn wenn es ihm auch gelingen sollte, dem Arme der weltlihen Gerech- tigkeit zu entweichen: seinem Schmerze entschlüpft er S und den Kuß, den er auf die Lippen des Leichnams gere F haben soll, hat er zugleich mit brennender Gluth in a eigenes Herz gedrúckt. Was auch die Veranla uns ge: wesen seyn mag und welchem von beiden Theilen u S ßere Schuld zugerehnet werden müsse: O afreuns ¿e jeden aufgeklärten und vorurtheilsfreien Len Juzend tiefem Kummer erfüllen, wenn er sieht, daß e S der Blüthe des Vaterlandes, die in A Le Künste be- n E: L add Senft ist, daß von einer

emein solchen Jugend, der Silbe der ahren Kultur, 126 Tra begangen werden, die an die r Bin Areboe gad erinnern und jeder edlern Anforderung nh idiae leider ist Jena niebe die elntlae Universiit, e var dll sten Tagen lb ie den dieses Unglück hervorgebracht hat,

meine tiefe Eindruck, G ate ine gute Bürgschaft seyn, daß die stu s ca Mr auth “ihrerseits sich bemühen werden, ihrer

eigenen treuen Pflegerin, der Universität, nie wieder eine solchs

Betrübniß zu bereiten. ; Ocst erre

4. Jan. Die Hierherkunft des Großfürsten Throne unt R Ru ans, e De Ankunft nun der 19. Gee