1839 / 44 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ènden Uebereinkänften zu halten Habe, sey von den Mini- Bus selbst durch ihre i na der Appropriations - Klausel bewiesen worden, die nicht einma Vertrage, sondern auf einem feierlichen Bes: hauses beruhe. Uebrigens habe auch Lord in der Debatte über die Reform - Bill der Saame fernerer Reform Wuhlflecken existirten, in denen Sinzedner abhänge; er Schranken des Hauses deren Repräsentanten no Oberhauses ernannt w egenwärtige

E Id jevt EE berer Zahl der mini Denen zu Gebote ständen. werde angenommen werden,

l auf einem stillschweigenden chluß des Unter- hn Russell selbst eingestanden, daß vorhanden sey, so lange noch die Wahl von dem Gutdünken erbiete ate fru beweisen, daß es noch viele Orte L E von den Mitgliedern des ürden, wobei er indeß die, wenn auc Frage unerheblihe Thatsache zugeben nten Ernennungë-Burgflecken in grd- steriellen Seite des Hauses als der Tory- Daß sein Amendement nicht sey freilich E. indes N à ienen, zu zeigen, welches die wirklihen und we es E ban: die Abgeschlossenheits- Männer und die Gegner der Abgeschlossenheit seyen. Unterstükt wurde das Amen- denEnt durch Herrn Ward, einen der Repräsentanten von Er sprach sich lebhaft gegen den, Jahren unter der liberalen Partei zur Mode gewordenen Gebrauch aus, auf den Wahlgerüsten die entschiedensten liberalen Gesinnungen kundzugeben und die Be- derselben im Parlamente vermissen zu lassen. auptgrund der immer mehr überhandnehmenden Unzu- fciedenheit, die nur deshalb sih besonders in Bezug auf das Armengeseß und die Korngeseße zeige, weil diese die ÎInter- ess:n der niedrigeren Volksklassen unmittelbarer als Anderes be- rührten. Was jeßt aus der noch im Jahre 1837 von Lord John | Russell so sehr hervorgehobenen Ruhe und Ordnung im gan- zen Lande geworden sey, darüber könne wohl Niemand Zweifel | Daß eine Uebergangs: Periode stattfinde, sey gewiß; | eine neue Ordnung der Parteien müsse bald eintreten, und es | werde daher nicht lange dauern, bis man diejenigen, welche der Adgeschlossenheit der Reform das Wort redeten, ganz in die Reihen der Tories übergetreten sehe. des Herzogs von Grafton, sprach ebenfalls zu Gunsten des Amen- dementê, dem schon deshalb die Minister entgegen zu seyn keinen Grund “itten, weil es sie zu nichts verpflichte. Gegen das Amen- Handley. Dann folgte Herr Hume. ¡H habe‘, sagte er, „mit vielem Vergnügen gehört, daß der vorige Redner zugab, die Korngeseße seyen ein Monopol. Ein Monopoi muß nun seinem Wescu nah zum ausschließlichen Vortheil einer bestimmten Klasse gereichen, und in dem vorlie- genten Falle wird eine nur wenig zahlreiche Klasse gegen die ganze Nation bevorzugt. Was das beantrazte Amendement zu der Adresse betrifst, so kann ih nicht begreifen, wie man zu behaupten vermag, es verpslichte zu nichts. enthält es das jehr entschiedene Versprechen, die Grundsäse der Reform-Bill in weitere Wirksamkeit zu bringen. ein Mann der Abgeschlossenheit gewejen, und auch der edle dies ursprünglich als er die Reform - Bill einbrachte , lich, daß die geheime Abstimmung- und dreijährige Parla- mente einer fünstigen Erwägung - vorbehalten bleiben müßten. Das - Vorhandenseyn von Unzusriedenheit in sehr bedeuten- dem Maße wird in der Thron - Rede eingestanden, und in einem anderen Paragraphen derselben Rede werden wir auf: gefordert, Geld zur Unterdrückung jener Unzufriedenheit herzu- geben; würde es nun nicht viel besser, viel christlicher seyn, zu untersuchen, ob nicht Gründe für jene Unzufriedenheit vorhan- den sind, und ob wir niht durch Beseitigung jener Ursachen dea Beschwerden selbst abhelfen können? Vor einigea Tagen hatte ih den Beschluß gefaßt, einen Zusaß zu der Adresse zu beantragen, der die Korngeseße verdammen sollte, aber ih habe den Vorstellungen meiner Freunde nachgegeben und die Frage aufgeschoben, die ih für die wichtigste halte, welche dem Par- lamente vorgelegt werden kann. a ein Fabrikland , und als unnatúrlih muß man es daher bezeihnen, daß der Fabrik - Arbeiter in England genöthigt wird, 14, 15 oder gar 16 Stunden für seinen Lebentunter- halt zu arbeiten, den der Arbeiter in anderen Ländern in Drittheilen t Den Schluß der Rede des Herrn Hume machten die \chon erwähnten Bemerkungen über die Belgische Frage. ednern, unter denen Herr Heath- este sich mit vieler Heftigkeit gegen alle und jede Modifizirung der Korn: Gesetze erklärte, sprach O’Connell zu Gunsten des Amendements, berührte jedoch in seiner Rede hauptsächlich nur die aux wärtigen Verhältnisse des Landes und protestirte gegen den Theil der Thron-Rede, der sich auf Belgien bezieht. Peer räumte ein, daß das Parlament nie unter wich- usammengetreten sey. esterreich abgeschlossenen Handels - Trak- | tat’, der mit dem im Jahre 1829 durch den Grafen von Aber- deen abgeschlossenen, den Prinzipien nach, übereinstimme. den Traktat mit der Pforte lobte er, wollte aber nichts darin finden, was eine Bürgschaft gegen etwanige Uebergriffe Ruß- lands darbiete. Jn Bezug auf die Indischen Angelegenheiten sah er genügenderen Berichten von Seiten der Regierung entge- gen, als man sie bis jeut erhalten habe, äußerte dann Besorgniß vor der immer weiter sich ausbreitenden Macht der Russen in Asien und bedauerte, daß man sich die einzige große unabhän- Persien , entfremdet habe, die noch einen egen den Russischen Koloß dargeboten hätte. Die mit Singh und dem Schah Sudscha abgeschlossene Tri- pel-Allianz wollte er nicht für zweckmäßig anerkennen und meinte, der Versuch, den Lebteren wieder auf den Thron von Kabul zu sey einem etwaigen Plane zur Restauration der Dynastie rankreich vollkommen analog. Ueber die Kana- énheiten äußert h, seiner Ansicht nach, die Thron- t entschieden genug, insoferndas Benehmen der Re- ten Staaten in Betracht komme, die an eine wirksame Mittel fönnen behaupte, während sie doch kein der Südgränze mit Feuer und Schwert en zu Felde zu ziehen. Der l’s entwickelt seine Ansichten erwähnten Weise. be stimmte er insofern voll- ch er der Ansicht war, daß das En lische Volk von der N Bill nicht die erwarteten ersprie en en geärndtet habe. Mee ne olttit der Minister und suchte ,

en Angel iten kam, aúuh das Bench- elite dae, K ten Staaten zu recht-

esebe wiederholte er seine g. Dann bekämpfce er das in Vorschlag ge-

(der Redner) aber

wie er be- hauptete, seit einigen

Lord Euston, der Sohn

dement ertlárre {ch Herr

Im Gegentheil Nie bin ich

erflärte er

Dieses Land ist wesezitlich

Arbeitszeit

gwehreren anderen

tigeren Verhältni\en Er äußerte sich

günstig über den mit

ige Macht daselbst,

Karl's X. ín F dischen Angele Nede lange der Véreini ordgränze

Ruhe anwenden zu Bédenken trage, an egen die a

ur Sicherung der

rüßrerischen Seminol chluß Lee rve Sir Nobert Pee über die Korngeseße in der schon Amendement des

Herrn Duncom kommen überein, als au

d n Russell verthei- qud ah ais er zu

ten der Verei ezug auf die Korn-

brachte Amendement und fragte, ob etwa die Ereignisse der lesteren Wochen nicht für seine zu Anfang der vorigen Session abgegebene Erklärung gegen die geheime Abstimmung eine sehr genügende Rechtfertigung lieferten; er seinerseits wenigstens könne jene Erklärung nicht bereuen. Nach einigen Worten des fär das Amendement stimmenden Herrn Charles Buller zu Gunsten der Verwaltung des Grafen Durham in Kanada und des Benehmens des Herrn van Buren, schritt man zur Ab- ftimmung. Das Amendement wurde mit 426 gegen 86, also mit einer Majorität von 340 Stimmen verworfen und die Adresse unverändert angenommen. i

Unterhaus. Sißung vom 6. Februar. Zu Anfange dieser Sibung fanden einige Debatten über das Reglement des Hauses statt. Unter Anderem trug Herr Hume darauf an, den Punkt desselben zu streichen, der den Pairs verbietet, sich in die Wahlen von Unterhausmitgliedern einzumischen. Er fand dies Verbot ganz unndôthig und erblite darin einen bloßen Spott, weil es doch fortwährend übertreten werde. Es ward ißm jedoch entgegnet, daß die Sache noch {limmer seyn würde, wenn man das Verbot aufheben wollte, denn während jeßt die Pairs doch einigen Anstand nehmen müßten, sich ofen eine solche Einmischung zu gestatten, würden sie in jenem Falle geradezu bei den Wahlen erscheinen, Reden halten, in die Wahl-Comité's eindringen und alle die Umtriebe, die sie jeßt inégeheim sich erlaubten, vor Aller Augen ausüben. Der Antrag

verworfen. Dann wurde die Bittschrift eines gewissen Jakob Lebe- recht Übergeben, der 20 Jahre in der Britischen Armee gedient und jeßt in Brighton wohnt, wo er seir 3 Jahren alle Steuern und Abgaben, wie jeder andere Einwohner, entrichtet, aber an der Ausúbung des Wahlrechts verhindert wird, weil er ein ge- borner Deutscher ist. Capitain P echell sprach die Hoffnung aus, daß der Minister des Jnnern, mit Rücksicht auf obigen und andere ähnliche Fälle, recht bald eine Maßregel zur Er- leichterung der Naturalisirung von Ausländern und zur Ver- minderung der damit verbundenen Kosten einbringen werde, und erklárte zugleich, daß er am 14. Februar die Aufmerksam- keit des Hauses von neuem auf diesen Gegenstand lenken wolle, Hierauf ward der Bericht über die Adresse einge- bracht, der noch einige Debatten von allgemeineren politi- hen Interesse veranlaßte. Auf eine Frage des Herrn Hume erklärte Lord Palmerston, daß dem Hause näh- stens die ganze Korrespondenz, welche über die Holländisch- Belgischen Traktaten geführt worden, vorgelegt werden solle. Herr Hume fcagte ferner, ob das Haus durch die Annahme der Adresse auch die Ergreifung von Gewalt - Maßregeln sanc- tioniren solle, zu welcher nah einem der Protokolle die fünf Mächte ihre Zuflucht nehmen wollten. Lord Palmerston er- wiederte, das erwähnte Dokument sey kein Protokoll, sondern eine Note; auch seyen die darin enthaltenen Ausdrücke ganz anders, als der ehrenwerthe Herr sie angegeben; übrigens vers pflichte sich das Haus durch Annahme der Adresse zu weiter nichts, als zu einer allgemeinen Billigung des Traktats. Herr O'’Connell, der hierauf das Wort nahm, glaubte den Mini- ster des Înnern amn Abend vorher verstanden zu haben, daß Limburg und Luxemburg eigentlich zu Holland gehörten und niemals einen Theil von Belgien gebildet hätten. Dem widersprach er ; diese Provinzen, sagte der Redner, hätten seit den Zeiten Karl's Ÿ. nicht zu Holland, sondern zu Belgien gehört; sie seyen von lelz- terem Lande losgerissen und in Französische Departements ver- wandelt worden, aber- nah dem Sturze Napoleon's der Natur gemäß wieder in ihr früheres Gebiets-Verhältniß zurückgekehrt, wenn gleich die Alliirten die Souverainetät darüber einer ande- ren Macht übertragen hätten. Der Redner forderte demnach das Haus auf, nachdem es 500,009 Westindischen Negern die Freiheit gegeben, nicht zu gestatten, daß 500,000 freie Menschen gezwungen würden, sich einer Herrschaft zu unterwerfen, gegen die sie den größten Widerwillen hegten. Er hoffte, die Belgier würden sich denihnen angebotenen Bedingungen nicht unterwerfen, und wollte man sie mit Gewalt dazu nöthigen, so würde dies, meinte er, eher einen Krieg herbeiführen, als ihm vorbeugen. Auch die fatholischen Angelegenheiten in Preußen zog der Redner wie- der in die Debatte und wicderholte seine Klagen vom vorigen Abend. Lord Palmerston fand sich hierdurch zu einer noch- maligen ausführlichen Darlegung des Verfahrens der Konferenz, so wie zu der Bemerkung veranlaßt, daß das Benehmen der Preußischen Regierung gegen ihre Unterthänen in innern Dif- ferenzen gar nicht hierher gehöre, daß er für sein Theil aber dasselbe höchst freisinnig und gerecht finde, und daß es dem eh- renwerthen und gelehrten Herrn {wer fallen würde, ihn vom Gegentheil zu überzeugen. In Bezug auf die Hol: ländish - Belgische Angelegenheit bemerkte er daß sein edler Freund (Lord John Russell) die Rechte Hollands auf Luxemburg nicht aus der fcüheren Geschichte, sondern aus neueren Traktaten hergeleitet habe. Der Minister bezog si auf die durch den Wiener Traktat gemachten Anordnungen und auf die Verhältnisse Luxemburgs zum Deutschen Bunde. Er seßte aus einander, wie der Traktat vom Jahre 1831 ent- standen, und bemerkte, daß es von dem Augenbli an, wo die- ser Traktat zwischen Belgien einerseits und den fünf Mächten andererseits in Kraft getreten, eine für die kontrahirenden Theile ganz gleichgültige Sache grworden jey, ob Holland dem Trak- tat seine Zustimmung gegeben oder nicht, und daß die fünf Mächte daher, von dieser Zustimmung ganz abge- sehen, das Recht gehabt hätten, von Belgien die Ado ditie des Traktats zu fordern; auch Habe Belgien seit 8 Jahren denselben als die Grundlage seiner Rechte angesehen, und es fomme ihm nicht zu, jeßt pldßlich davon abgehen zu wollen; es verdanke diesem Traktat seine E als unabhängige Macht, und kein in denselben nicht eingeschlossener Gebietstheil gehöre ihm an; jeder Versuch von Seiten Belgiens, sich die Sou Luxemburg anzueignen, würde daher ein eben solcher

ingrif in die Rechte anderer Mächte seyn, wie das Einrücken einer Armee von einem Staat in das Gebiet eines Anderen ; die Konferenz habe mit Bezug auf Luxemburg nichts anderes eiben; als es in der Stellung gelassen, in die es dur den Wiener

raftat verseßt worden, und was die angebliche Abneigung der Lu- xemburger gegen die Regierung des Königs der Niederlande betreffe, so sey dies ein Punkt, über welchen weder ihm, noch dem eh- renwerthen und gelehrten Herrn, noch dem Belgischen Volke ein kompetentes Urtheil zustehe; nah allen Berichten indeß, die ihm (dem Minister) darúber zugekommen, glaube er nicht, daß die große Masse der Bewohner von Luxemburg ihre Gesinnung in dieser Hinsicht auf irgend eine besonders starke Weise kund- gegeben habe; jedenfalls sey aber die Englische Regiernng trak- tatenmäßig verpflichtet, den Kdnig der Niederlande als Groß

erzog von Luxemburg anzusehen, O’Counell verursachte im

aufe dieser Debatte noch durch Erwähnung einer Aeuße- rung, die Lord Brougham am Abend vorher im Oberhause hatte fallen lassen, eine ziemlich lebhafte Scene. Der Lord

des Herrn Hume wurde denn auch mit 157 gegen 18 Stimmen |

hatte nämlich angedeutet, O'Connell habe die Ermordung Lord Norbury's als einen Vatermord darzustellen gesucht. Hierauf erklärte nun O’ Connell, daß er weit entfernt davon, eine solche Insinuation zu unterstüßen, vielmehr augenblicklich, so wie er davon gehört, aufs bestimmteste geäußert habe, er könne nicht daran glauben. „Was soll man nun“/, fuhr der Redner fort, „von einem Richter denken, der mich ohne Zeugniß und ohne Richterspruch verurtheilt? Was anderes, als daß er ein Mann ist, der mit seinem Richteramt das eines Hofnarren verbindet, und der sich so untauglih als Richter zeigte, daß er von seinem Kanzler - Posten, niht etwa durch seine Feinde, fondern durch seine Freunde entfernt wurde, denen er als Ge- hülfe unerträglih war, ein Mann, der zum Gespdit der Barre geworden und den Prozessirenden ein Schrecken ist, ein Mann, dessen Aussprüche nicht als nahahmungswerthe Muster, sondern vielmehr als Warnung aufgestellt werden müssen.“ Jn diesem Ton wäre der Redner vermuthlich noch eine ganze Zeit fortae- fahren, hätte niht der Sprecher sich erhoben und ißm be- merklih gemacht, daß dergleichen Angriffe sich hier nicht ges ziemten, uud daß man lieber dem andern Hause mit einem guten Beispiele vorangehen sollte. Dies verhinderte indeß Herrn O’Connell nicht, noch hinzuzufügen: „Jch verachte die Bosheit eines Mannes, der der Sykophant des einen Monarchen und der Pasquillant des andern war. Mag er sich zehnmal einen Freund des Volkes nennen und der Feind des Thrones seyn; ich beneide ihm den Namen nicht, den er sich in beiderlei Et. genschaft gemacht hat.‘/ Aus einer im Fortgang der Debatte von Herrn Shaw gegebenen Erklärung geht hervor, woraus der erwähnte furchtbare Verdacht entstanden war; als man näâmlih nah der Ermordung Lord Norbury's den Ort, wo die That verübt wurde, aufgenommen hatte, war ein Sohn des Ermordeten, der sich auf der Schule zu Eton befindet, dabei be- hülflich gewesen und hatte die Spur von seinen Stiefeln am Boden zurücêgelassen.

Jn der Si6ung des Unterhauses vom 7. wurde

| úber die Einreichung dffentlicher Petitionen verhandelt, und

Lord John Russell erklärte mit Bezug auf die Frage wegen der Korn - Geseße, daß er einem vou Herr Viiliers beabsichtig- ten Antrage auf Aenderung derselben kein Amendement ent- gegenstellen, sih jedoch dem Vorschlage, fár diese Sache An- walte vor den Schranken des Hauses zu vernehmen, widerseßen würde.

London, 8. Febr. Die Königin empfing. gestern Nach- mittags im Neuen Palaste die beiden Deputationen, welche die Adressen des Ober- und Unterhauses úberbrachten, auf die Jhre Majestät eine huldreiche Antwort ertheilten.

Herr Charles Villiers wird am 19ten d. seinen Antrag auf Abschaffung der Korngeseße einbringen.

Die Zeitungen liefern ihre Betrachtungen über die Thron- Rede in üblicher Weise. Die Morning Post, die Times und der Herald bezeichnen sie als höchst geistlos, unwürdig und leer, nennen sie einen Beweis der Schwäche, Feigheit und Prinziplosigkeit. Besonders greifen sie dieselbe über das an, was sie unberührt gelassen hat. Die Korngescle zuvörderst wä- ren als „ofene Frage‘/ diese politische Mausefalle zurück- geblieben; das Ministerium sey über sie selbst uneinig, und kein Mensch wisse, woran er sey; jedes Jnteresse, des Landbaues wie der Manufakturen, könne sich das Beste dabei denken. Eben so s{chlimm sey auch die Auslassung O'Connell’s und sei- ner aufregenden und meuterischen Maßregeln. Die Konserva- tiven hätten sih aller Amendements enthalten, aber dafür wä- ren Worte gesagt worden, die ein Dußend Amendements aufwögen. Jrland, Kanada und Indien würden noch lange sehr traurige Gegenstände für die Minister seyn. Die Morning Chronicle ist unzufrieden, daß die Minister sich nicht mit mehr Krast und Bestimmtheit úber die Kornge- see ausgesprochen hätten, als diese in den Verhandlungen úber die Adresse in die Diskussion hineingezogen worden. Der Sun beflagt sich besonders, daß sich keine Theilnahme, kein Mitleid für die traurige Lage der Masse des Volkes in der Thron-Rede kundgebe, und daß feine Maßregeln vorgeschlagen werden sol- len, den Hunger und die anderen Uebel zu mildern.

Die heutige Times und nach ihr die Abend-Zeitungen ent- halten, man weiß nicht aus welcher Quelle, den Schluß des von Lord Durham der Königin abgestatteten Berichts über die Kanadischen Angelegenheiten. Dies für England sehr wichtige, alle Verhältnisse der Britischen Besißungen in Nord - Amerika beleuchtende, aber deshalb auch höchst weitläustige Bruchstück fállt 10 große Englische Zeitungsspalten. j

Dem Lord Grey begegnete anm: leßten Diensiag ein ernster Unfall, indem ihm, während er in Howick- Hall mit Lesen be- schäftigt war, ein großes Gemälde auf den Kopf fiel. Er wurde dadurch stark verleßt und ist noch nicht außer Gefahr.

Capitain Marryat hat folgenden Brief durch die Mors ning Post bekannt gemacht: „Sie werden mich verpflichten, wenn Sie einer Nachricht widersprechen, welche in Jhrem so wie in mehreren anderen Blättern erschienen ist, daß ih den Oberbefehl über die Brasilianische Flotte angenommen hätte. Weder if mir ein solches Anerbieten gemacht worden, noch bin ih im geringsten geneigt, unter- irgend einer anderen, als der Flagge meines Vaterlandes zu dienen.“ 1

Aus Lissabon sind Nachrichten bis zum 28. Januar ein- getroffen, die jedoch nichts von Wichtigkeit bringen. Der Se- nat war noch immer nicht vollzählig, dech hossce man ia den nächsten Tagen 26 Mitglieder zusammenzubekommen. Die Ver- schiffung von Getraide nah England währte fort, und die na- türliche Folge davon wax ein Steigen des Wechsel-Courses. Der Graf von Mafra, besser bekannt unter dem Namen Don Los renzo de Lima, ist am 23. Januar in einem Alter von 72 Jah- ren gestorben. Jn den Provinzen sind von den Miguelistichen Guerillas wieder mehrere Verbrechen verübt worden.

Mit dem Paketboot „„Star‘/ sind Nachrichten aus Hali- fay bis zum 20. Januar angekommen. Sie enthalten nichts Neues über Kanada. Der Gouverneur von Neu - Schottland hatte die gesezgebende Versammlung mit einer sehr zufrieden- stellenden Rede eröffnet. In Bezug auf die Eingriffe der Nords- Amerikaner in das Fischereigebiet der Kolonie sagte er, daß die Britische Regierung beschlossen habe, an der Küste von Neu- Schottland bewaffnete Fahrzeuge aufzustellen, um eine strengere Beobachtung der Bestimmungen des mit -den Amerikanern ab-

eshlossenen Traktats zu erzwingen, uad daß der Britische Ge- andte in Washington beauftragt worden sey, die freundschaft- lihe Mitwirkung der Amerikanischen Regierung zur Erreichung dieses Zweckes nachzusuchen.

__ Neu angekommene Nachrichten aus Veracruz vom Iöten und aus Havanna vom Uten Dezember bestätigen die leßten Berichte von dem Treffen vor Veracruz und der Ein- nahme der Stadt durch die Franzosen. Die Mexikanische Re- gierung hatte der Französischen nun förmlich den Krieg erklärt.

Ein neues Geses in Mexiko befahl allen Franzosen, binnen 60 Tagen das Land zu verlassen; 6, Französische A und Briggs sind nach Havana zum Ausbessern gesegelt. Bis jest haben die Mexikaner noch keine Kaperbriefe ausgegeben. Ein Brief aus Mexiko im Courier lobt die Mexikaner, daß sie alles Mögliche gethan, um den Bruch zu meiden, nunmehr aber alle Parteizwiste ruhen lassen wollten, um ihre. Kräfte gegen den gemeinschaftlihen Feind zu vereinigen. Der ná- here Hergang der lesten Ereignisse war folgender: Als die nach der Einnahme des Forts San Juan de Ulloa zwischen dem Admiral Baudin und dem General Rincon ab- geschlossene Capitulation in der Hauptstadt bekannt wurde, gab sich daselbst allgemeine Unzufciedenheit zu erkennen, die Regie- rung verweigerte die Ratifizirung der Convention und forderte den General Santana auf, an der Stelle des Generals Rincon das Kommando in Veracruz zu übernehmen. Santana ließ sofort die Thore der Stadt schließen und verbot alle Verbin- dung mit den Franzosen, worauf dec Admiral Baudin drei Tage Zeit verlangte, unn das Eigenthum der Französiscen Un- terthanen fortshaffen zu fönnen. Dies wurde bewilligt. Später saudte der Admiral ein Schreiben ans Land, dessen Beantwortung er am folgenden Motgen um acht Uhr verlanate. Vor Anbruch des folgenden Tages hatten jedoch die Franzosen bereits 2090 Mann gelandet, sich aller Forts bemächtigt, die Kationen ver- nagelt oder von den Laveiteu geworfen und den General Arista zun Gefangenen gemacht. Auch Santana entging kaum der Sesangenschast, doch gelang es ihm, sich mit einem Theil der

Truppen in cine Koserne hineinzuwerfen, wo er sich tapfer ge: | D

gen die Franzosen vertheidigte, die, da si2 nicht im Stande

waren, die Kaserrte wit Sturm zu nehmen, sch, aus Besorgniß, |

es inôchte Vcrstäckung aus dem Junern anfominen, zurückzoge

Santana wurde jedoch, als er cinen kräfiigen Angriff auf die C

Franzosen unternahm, die den Núckzug deckten, so {wer im

Senkel verwundet, daß derselbe sofort amputirt werden mußte. | «ais die Franzosen sich auf ihr Geschwader zurückgezogen hat- |

ten, fingen sie an, die Stadt einige Stunden lang zu bombar- Truppen die Stadt geräumt, und es ist der Befeol gegeben

selbe ebenfalls verlassen sollen. Jn Veracruz glaubte man all- gemein, daß der Präsident Bustamente selbst das Kommando übernehmen und General Moran untercdeß seine Stelle als Prásident vertreten werde. Der Admiral Baudin hat

vorgeschlagen, Veracruz für neutralen Grund 2u erklären, sein |

Anerbieten war jedo bei dem Abgange der Nachrichten noch nicht angenommen worden.

Schisfe nach jenem Hafen; sobald man jedoch die Nachricht er- fuhr, daß die Capitulation nicht ratifizirt worden sey, und daß die Mexikaner den Franzosen den Krieg erklärt hâtten, wurden die Verschiffungen eingestellt, und man war nicht ohne Besorg niß über das Schicksal der bereits abgesegelten Schiffe. ;

Vom Vorgebirge der guten Hoffnung sind Zeitun- gen bis zum 9, Dezember angekommen. Der Gesundheitszu- stand der Kolonie war nicht befriedigend, und die ausgewander- ten Bauern waren abermals den Einfállen der Kaffern ausge- seßt gewesen, die Alles ohne Unterschied des Geschlechts ermor- det hatten.

Die Nachrichten aus Buenos-Ayres reichen bis zum 24. November. Es war vorgeschlagen worden, noch eine große Summe von Papiergeld auszugeben. Die Blokade währte noch fort, aber die Französische Korvette „Expeditive‘““ war in der Nähe der Jnsel Martin Garcia gescheitert. Die Zeitungen bringen eine Abschrist des Ultimatums, welches der Französische Konsul Roger vor zwei Monaten der Regierung von Buenos- Ayres vorgelegt har. Die darin enthaltenen Fordecungen sind ganz unbedeutend, und der ganze Streit scheint nur aus einem Versuche, gewisse Prinzipien geltend zu machen und die Argen- tiner zur Annahme der Forderungen zu zwingen, entstanden zu seyn. Die Hauptpunkte des Ultimatums sind: Die Regierung von Buenos-Ayres soll unverzüglich 20,000 {were Piaster für die Wittwe des Herrn C. d. Baele und 10,000 fir Herrn Lavie dem Französishen General - Konsulat übergeben; sie soll. ferner die Forderungen des Herrn Blos Despouy anerkennen und dieselben in einem Jahre bezahlen und endlich die in der Republik wohnenden Franzosen auf gleichem Fuße mit den be- günstigtsten Nationen behandeln.

N(.6d.e r. lan d. e.

Amsterdam, 7. Febr. (Handelsblad.) Man schreibt uns aus dem Haag, daß die Regierung, zur Beseitigung jedes Vorwandes, Feindseligkeiten gegen uns zu beginnen, unser Heer in Nord - Brabant eine rôckgängige Bewegung hat machen las: sen und daß sih die Truppen bis auf zwei Stunden von der Gränze entfernen. Der Prinz von Oranien ist gestern nah dem Hauptquartier abgereist.

Die Staats - Courant enthält heute einen Bericht des Finanz - Mínisters vom 6ten d. M., eine neue dprec. Anleihe von 14 Millionèn Gulden, zu Lasten unserer überseeishen Be- sibungen, betreffend. ‘Die Generalstaaten haben bekänntlih 19 Millionen zugestanden und bleiben daher 5 Millionen Fl. noch vor- behalten. Die Einschreibungen sollen am Áten, Sten und ôten März bei der Niederländischen Bank und bei den Agenten des Schaßes geschehen. Der Zinsengenuß fängt bereits vom 1. Ja- nuar d. J. an, obwohl die Kapital - Einzahlungen erst am 18, März mit 10 pCet. beginnen, worauf am 1. Mai, 15. Juni und 15. August jedesmal 20 pCt. und endlich am 5. Ottober 30 pCt. eingezahlt werdén sollen.

Amsterdam, 8. Febr. Jm Widerspruche mit den in Belgischen Blättern enthaltenen Nachrichten von einer unge- heuern Verstärkung der Garnison von Mastricht wird jetzt in Holländischen Zeitungen versichert, daß die Besatzung dieser Stadt nicht mehr als 5000 Mann betrage.

Die Thron-Rede der Königin von England hat hier, und namentlich auf die hicsize Bdrse, einen sehr günstigen Eindruck gemacht. Die Fonds - Course, die auf die Nachricht von der neuen Anleihe von 14 Millionen Gulden (s. oben) nicht unerßeb- lich gewichen waren, haben heute in Folge der aus London ein- gegangenen Berichte wieder eine Steigerung erfahren.

És sind hier vielfache Klagen laut geworden über den s{chlechten Zustand der Landstraße zwischen Amsterdam und Naagr- Ls E M s ee P dem die Verspätung

h ich)t- Clntressfen der Deutschen Bo bte Tagen zuzuschreiben war. i Moe Masten M afiei Ua

Belgien.

Brüssel, 7, Febr. *) Der heutige Moniteur Belge meldet in seinem amtlichen Theile : ¡(Herr Graf von Rechberg,

*) Die Belgischen Blätter vom 7. und 8. F. heute gleichzeitig zugekommen. A E M

1_mit jedem Tage.

18J

Geschäftêträger Sr. Majestät des Kaisers von Oe err

Herr Graf von Seendorff, Geschäftsträger Sr. red, e Königs von Preußen, haben mit den ihren Legationen attachir- ten Personen Brüssel am 6ten d. verlassen.“

Der Moniteur enthält heute das Verzeichniß der neuen Avancements in der Artillerie und bei der Militair-Jntendantur.

Man will jeßt wissen, die beiden ehemaligen Minister von Huart und Ernst hätten ihre Entlassung hauptsächlich deshalb gefordert, weil sie mit der Fassung der (in Nr. 43 der St. Ztg. mitgetheilten) Note des Herrn van de Weyer an die Londoner Konferenz nicht einverstanden waren.

General van Halen, der jeßt in Spanischen Diensten steht und mit einer Mission des Madrider Kabinets nah Belgien und England beauftragt worden, ist gestern von hier über Ostende nach London abgereist. i

{iedenen Justiz - Minister, Herrn Ernst, ihre Aufwartung machte, antwortere dieser auf deren Aeußerungen des Bedauerns wegen seines Ausscheidens: „Ein Minister ist vor Allem Staats- mann; meine Anhänglichkeit an die Gebiets verbehle es nicht, ist die cinzige Ursache meines achte die Meinung derer, welche diese Sache anders betrachten ich kann ihnen aber die meáir ze nicht avfopfern,/ e x ,„Besorgt wegen des Rückcritts der Herren Ernst und von Quart , sagt der O Jjervateur, „wissen die Vertheidiger der Jcartonal- Sache nit, wie se diese: Sntschluß mit derx Er-

cs veteinbaren jollen. Xie kommt es, daß Jene das _des Herrn von Merode über die 24 Artikel mit non 4+? o ck S bte y ¿ 2 übereinstimmt? Der Rücktritt der beiden Minister “eneowen ber Regierung in der Sache des Generals Skrzy-

J î

2 rve L

ie Kriegsrüsiungen fort; nech vorgestet¿ kündigte eine von

6 j | | einem derselben ausgegangene Bekanntmachung den n 2 worden, daß alle Einwohner, ohne Unterschied der Nation, die- | M A A Gung den nahen An-

ren? Einige erklären dieselben, indem sie sagen, die ausgetre-

| tenen Minister hätten die Note nicht billigen wollen, worin

von der Besebung Venloo’'s und Mafstricht's durch die Bun- des - Truppen die Rede is, worin sie von der Meinung des

] ang: : : | Herrn von Merode abweichen.“ cht angenom Als die Capitulation von Vera- | cruz in Havana befannt wurde, befrachtete man sogleich zehn |

Man verdreitete gestern das Gerücht, es sey die Rede von

einer neuen Bildung des Ministeriums im Sinne des Beitritts | j zu den 24 Artikeln. Man sprach davon, Herr Ferd. Meeus | werde zum Finanz - Minister und Herr von Brouère zum | Justiz - Minister ernannt werden.

_ In hiesigen Blättern lie| man: „Die Stadt Lättich sindet sich bei der Finanz- Krisis sehr kompromittirt. Schon hat

| ein bedeutendes Banquierhaus seine Zahlungen eingestellt. Das

Etablissement des Herrn Cockerill selbst ist nicht vor einer Reac- tion gesichert. Während langer Zeit hat man gefürchtet, daß man die Arbeiter entlassen müßte, und in dieser Hinsicht erzählte man Folgendes: Herr Cockerill wollte nach Brüssel reisen , da aber unter seinen Arbeitern das Gerücht sih verbreitet hatte, er reise wegen Mangels an Fonds ab, so glaubten sie, er wolle sie verlassen; sie hielten daher seine Post - Chaise zurúck und zwangen ihn, auszusteigen. „Wenn Sie kein Geld haben, sag- ten fie, so werden wir umsonst arbeiten, aber bleiben Sie bei

j r | Sprache und ermahnt zur Ruhe un r Herr von Merode darin bleibt, da | f ed é r E

| ligen wollen. | und Berlin vor der Ernennung des Generals angekommen, so | dârfte die Sache eine andere Wendung genommen | Die diesseitigen Geschäftsträger in Berlin und Wien sind zu- | rûberufen.

| den.

Die Gräfin von Rechberg sollte diesen Mor en

in diesem Augenblicke ist wahrscheinlich Nlemang ei uP Personal der beiden Legationen in Brüssel. Ein so schneller Bruch mit zwei Mächten, deren Geschäftsträger seit mehreren Jahren hier afkkreditirt waren , ist allerdings der Gegenstand aller Gespräche, hat aber im Ganzen doch weniger Besorgnisse erregt, als man denken sollte, indem an der gestrigen Börse die Belgischen Fonds gestiegen sind. Ueberhaupt genießen wir hier einer Ruhe, die mit dem Lärmen einiger Zeitungen eiüen seusa- men Kontrast bildet. Theater und Wirthshäuser sind, wie im tiefsten Frieden, voller Menschen, die sich des Augenblicks ungetrübe freuen. Hin und wieder stimmt man die Brabançonne an, cs hat

sih auch ein Saal gebildet, wo politische Redner auftreten, niracnds | ee fallen SPtUngen vor, nirgends ist die persönliche Siche h-it : : | gefährdet, und noch berechtigt Alles Ver Z Einer Deputation von Gerichts-Beamten, die dem ausge- ik h D de Bee i U DAS

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die Aufstände, womit der „Betge““ die Regierung bedroht,

| wenn sie die Vorschläge der Konfecenz annimmt, nur in dem | Gehirne seiner Redacteurs statifinden we! den. Eben dieses 4 i | Blait hat sich, durch die Gewatt der ffentlichen Meinung be- * Zntegrität, ich | i Rücktritts. Jch |

siegt, genöthigt gesehen, einen mäßigecen Ton anzustiminen ; doch bleibt es immer sein Refrain, man sey der Regierung

| keinen Gehorsam mehr s{uldig, wcn1 sie das streitige Gebiet | aufgebe, denn es sey cia Buch der Verfassung, ein Veirath

an Belgien. Die Verfassung aber schreibt nur vor, daß Ges

bieté-Abtretungen der Zustimmung der Kammern bedürfen. Vit

Unt D Ben D S A a E E | dem „Belge“ stimmt unser Comité central ín dieser Hinsici: nung des Herrn pon Merode 3 Poien eines Finanz- |

überein, führt aber in anderer Hinsicht eine necch gemäßigte: e L zuu l Db es mit den Rüstungen der Freiwilliges im Luxemburgischen bedeutend

| vorwärts schr-îte, möchte ich sehr bezweifeln; im Limburgischen

| geschieht in dieser Hinsicht so viel wie nichts. Das Luxembur-

| gde rigiat G desser zu einem Versuche, wie ihn das Comité en der Neg A e eavsichtigt, weil man auf Hülfe aus d e n Fran

i fest. Die drei Mirglieder des Kabinets, die ih von den | R u as Doerais ders KERSNIMTtes 1 4 erren Crnff und von Huart trennten, werden für minder ener- | en sle j dt eini 3 | gisch, als diese leßtern gehalten, indeß seßen sie mit Thâtigkei diren. In Folge dieser Ereignisse haben die Mexikanischen | 2 i rt; ( tir e igt

rei rechnet, Und auch das Terrain inehr Vortheile darbietet. Wie Französische Armee fährt übrigens fort, eine strenge Wache

| an der Gränze zu halten. General Strzynecki hat bei ver- | E Anlässen e er sey bereit, Belgien gleich wieder | _ausg : } | zu verlassen, da seine Anwesenheit das j 3

fauf einer großen Anzahl Pferde an. Wie alle diese That- | D brate, | alecuns Uar ¿6 g I M | sachen vereinbaren? wis diese scheinbaren Widersprüche erfiä-

wickelungen bedrohe; die Regierung hat aber hierein nicht wis- Wären die Depeschen der Kabinette von Wien haben. P Ungeachtet der Vertagung der Kammern sind die meisten Repräsentanten hier geblieben, und hal- ken Zusammenkünfte. Man glaubt, daß gegen den I2ten d. M. die Kammern wieder zusammenberufen wer- Die Partei des Friedens seßt sich vor, gleich mit Nach- dru aufzutreten, und gegen jede fernere Bewilligung von

| Steuern für außerordentlihe Bedürfnisse zu protestiren. Sie

hofft, die Mehrzahl zu sich herüber zu ziehen. Jch vernehme jo eben, daß der General Donkier, der sich dem Central: Comité angeschlossen hatte, von dem Kriegs - Minister aufgefordert wors den ist, sogleich {eine Entlassung (nicht vom Dienste, sondern

| vom Comité) zu nehmen. Er thut dieses in einem furzen

Schreiben, aus welchem hervorzugehen scheint, daß man gegen seinen Willen, oder wenigstens ohne sein Wissen, seinen Namen unter einen jüngst erlassenen Aufruf gesest. Man wundert sich, wie der Minister des Jnnern noch immer zugiebt, daß Herr | Ducpetiaux, der General : Direktor der Gefängnisse, als Präsi- | dent an der Spibe des Comités figurire, Weiter läßt sh wohl | die politische Toleranz nicht treiben,

| | j

uns und verlassen Sie uns nicht. Ohne Sie werden wir keine |

Hülfsmittel haben. In Ihren Werkstätten arbeitend, werden wir | Welcher Mann hätte |

wenigstens Kredit beim Bäcker erhalten.

solchen Bitten widerstehen können? Herr Cockerill versprach

j c - . - + ". | daher, nicht abzureisen; bloß um nicht das Ansehen zu haben, | als sey er ein Gefangener seiner Arbeiter, fuhr er auf eine

Stunde in die Stadt spazieren. Man sagt, die Regierung sey nicht abgeneigt, eine Subsidie von 600,000 Fr. diesem Etablis- jement zu bewilligen, dessen Cxistenz im gegenwärtigen Augen- blicke vorzüglich so wichtig ist; aber diese Unterstüßung soll nur unter der Bedingung gegeben werden, daß Herr Cockerill die

| Verwendung der Fonds durch einen Delegirten der Regierung | | beaufsichtigen lasse, damit sie auésc{chließlich für seine Hochöfen | | und Werkstätten zu Seraing und Lüttich verwendet werden.“ |

Brüssel, 8. Febr. Es heißt jekt mit größerer Bestimmt-

| heit, daß die Herren von Brouckère und Mercier in das Mí-

nisterium eintreten werden. Der Militair - Gouverneur von Brüssel, General Buzen, hat täglihe Audienzen beim Könige, was den Freunden der

Ordnung als eine Bürgschaft dafür erscheint, daß nichts ver: | absäumt werde, um die Ruße in der Hauptstadt aufrecht zu |

erhalten.

Der Oberst Rodenbach, der seit der Revolution von 1830 Pla6-Kommandant von Brüssel gewesen, ist zum Befehlshaber der zum Hauptquartiere des Königs gehörenden Kavallerie er- nannt worden.

Im Lager von Bevetloo soll die Nachricht von der Ent-

her von der Verlegung eines Theils der in jenem Lager befind- lichen A

Hiesige Blätter enthalten einen Aufruf, den angebli die Belgischen Studirenden an die Holl erlassen Ld sollen und worin die Letteren gefragt werden, ob sie sich wick- lich gegen die Luxemburger und Limburger, weil diese ihre Bel- gische Nationalität nicht aufgeben wollten, zu schlagen gedächten ?

Im Observateur fordert ein Herr Nicolay zu freiwilli- gen Beiträgen für die Bedürfnisse der Regierung auf. Er selbst macht den Anfang mit einem Anerbieten von 100 Fr. doch scheint dieses feine Nachahmung zu finden, da Jeder, der etwas zu verlieren hat, lieber den Frieden erhalten , als einen unnüßen Krieg herbeigeführt sehen will. j

Der Belge enthält ein neues und zivar sehr unverschäm- tes Schreiben des Herrn de Potter an dog König Leopold. Der Leßtere wird darin aufgefordert, vorwärts zu gehen, oder seinen Pla6 einem Andern einzuräumen. E

Die Deputirten der Opposition halten fortwährend Bera- thungen über daéjenige, was zu thun seyn inôchte, wenn die Regierung die Konferenz-Beschlüsse annehmen sollte.

Die Handels - Krifis ift hier in beständigem Fortschreiten und die Proteste wegen verweigerter Zahlung vermehren sich Das Handels-Gericht hat vollauf zu thun, und zwar sollen täglich über 140 Prozesse vorkommen.

Brüssel, 7. Febr. (Köln. Ztg.) Die Grafen von Seckea- dorf und von Rechberg sind Beide (wie bereits gemeldet) noch gestern abgereist und werden sich nach Frankfurt a. M. begeben.

Lättich, 8. Febr. Man schreibt aus dem Lager von Be- verlos (so berichtet das hiesige Journal), daß dort am dten ¡ d. M. eine wichtige Arrestation stattgefunden habe. Ein Hol- | länder, von welchem behauptet wird, daß er Ingenieur-Offizier

| in Holländischen Diensten sey, hatte c in das Lager unter der

| Maske eines Tischler - Gesellen eingeschlihen und arbeitete dort | auf ganz regelmäßige Weise. | nachbarten Weiler wohnte, wurde vor den Kommandanten des

Dieser Mensch, der in einem be-

Lagers gebracht, welcher den Befehl ertheilte, ihn zur Verfä- gung des Chefs der Sicherheits-Polizei in Brüssel zu stellen.“

Deut Gland

München, 8. Febr. (Fränk. M.) Jm Palais Sr. Durchlaucht des Herzogs von Leuchtenberg werden Bauten vor- Mee Gun um dasselbe für den Aufenthalt des Herzogs mit einer Gemahlin geräumig zu machen, da es bisher nur fär einen Hofhalt eingerichtet war, und die Frau Herzogin Mutter ihren Wittwensib darin behält.

Stuttgart, 8. Febr. (Schwäb. M.) Jn der dritten Sibung der Kammer der Abgeordneten verlas der Alters: Präe sident Dr. Mühleisen ein Reskript des Königl. Geheimenraths, wonach Se. Königl. Majestät von den von der Kammer vor- geschlagenen drei Kandidaten den Kanzler der Landes: Universität, Dr. von Wächter, für die Dauer der gegenwärtigen Wahl - Pes

) | riode zum Präsidenten der zweiten Kammer zu ernennen gerubt lassung der Minister von Huart und Ernst einige beunruhis- | N j Ada gende Bewegungen hervorgebracht haben, und man spr¿cht da- |

Gli Hierauf war nach der bestimmten ages: Ordnung der ntwurf der Dank - Adresse auf die Thron- Rede zu berathen. Im Namen der zur Abfassung derselben niedergejezten Koms-

| mission verliest der Abgeordnete von Feuerlein den Entwurf die- | ser Adresse und stellt sofort, von der Kommission dazu beauf | tragt, den Antrag, daß die Berathung in geheimer Sibung vor | sich gehen möôge, wie solches auch in ähnlichen Fällen früher aer | schehen sey. Die Berathung dieser Frage erfolgte nun in geheimer

Sigung. Nach kurzer Zeit werden die Galerieen wieder gef nel, somit ist beschlossen worden, die Adresse nicht in geheimer Sitzung

| zu berathen. Die Motion, die Berathung zu verschieben,

wurde sodann verworfen und die Berathung über nachstehenden Entwurf der Dank- Adresse begann: „(1) Euer Königl. Majestät

| haben uns bei Erdffnung diejes Landtags mit der Hinweisung | auf den reihen Segen empfangen, womit die göttliche Vorsehung

das Vaterland seit einer Reihe von Jahren bégluckt. (2) Die-

| ses religióse Wort hat unsere Herzen tief gerührt, und wir sind | gewiß,

dem N Tan nit eam Zefühlen aufgenommen wurde. (3 ndem wir aver U Berfedunt über ihre Wohlthäten preisen, bewahren wir in dankbarer Erinnerung, wozu wir unserem geliebten Kd- nig, den sie zu ihrem “fai berufen hat, verpflichtet stüd, und was derselbe seit Seiner Thronbesteigung mit s{hüßender, ordnender, segriender Hand súr sein Volk gethan hat. (4) Bei dem um Fürsten und Vo!k so euge geshlungenen Bande rühmt sich dieses, an allen Begegnissen des Königlichen Hauses Theil nehmen zu dürfen, und mit den innigsten Sezenswünzchen begleitet es die Königstochter, die, reich begabt an inneren und äußeren Vorzügen, dem Zuge des Herzens foïgt und im schönsten Bunde die Tage eines Fürsten beglücken wird, dessen großer Ahnherr

daß es von