1839 / 49 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

MUESS T a P E E, Ht D SE U s Ee I Eo V T I G L

45A at

De

f j | hi f f q

Mögliche hineinlegen. So gelingt es denn auc der Darfiellerin der „„Rorma“/ auf der Königlichen Bühne, in dieser Rolle aufs tragischste ¿u wirken, und die Oper erhält fich, irog aller Monotouiíe uud ob- ges sic auch auf dem Köuigéstädtischea Theater schou seit längerer

eit gegeben worden, immer ia großer Gunst bei dem Publikum. Die Éinfeitigkeit der modernen Französischen Opern - Kompouisten, vou der übrigens auch die ältereu uicht ganz frei siud, ijt die umge- fchrte der Jialiänishen. Fhuen if dke Viusik weuigcr Zweck, als Mittel, durch welches sie ricer dramatischen Handlung mehr Efcft verleihen wollen. Dem Efnflusse dieser vorherrsheuden Tendenz fonuute selbt Gluck, unser großer Landsmann, nicht ganz entgeheu, da er scine bedeuteadsten Werke, die bciden „Jphigenien““ uud „Armide“, in Franfreih s{uf, die „Alceste“ daselbst umarbeitete; Racine's Tra- gédien begeisterten ihn, der Jtaliänische Ohrenfkfizel war seinem eru- sten Siune zuwider, und unter der Einwirkung dieses doppelten Gefüh!s licß er sich in seinen Ausichten über die Musik zum Extrem biareißea und wollte sie als wesentiih zum Ausmalten der Poesie bestimmt, als die Dienerin des Wortes betrachten. Bei seinem musi- falishen Genius war zwar in dieser Stellung beider Künste zu cin- ander für die Musik wenig zu fürchten; aber man wird niczt leugnen können, daß diese Kunsi als folche auc in ihrer Verbindung mit der Poesie noch ciner reicheren Entfaltung fáhíg ijt, als wir sie in Gluct's Opern finden, iu denen sie noch nicht zu der voüca Freiheit und Selbstsiändigfkeit, zu der romantischen Fülle, zu der geistigen Totali- tät, sich selbs? Zweck zu seyn, gelangte. Eine aussczließl!ich auf die dramatiswe Wirkung gerichtete Teudenz der Composition mußte, bei geringerem Reichthum an musikalischer Erfindung, als Gluck ihn be- saß, cinerseits zu einem Streben nach allerlei äußerlihen Effeftmit- teln führen, wie wir es bei Spontini finden, andererseits die Musik zu einem Flitterwerk machen, mit welchem eiu flüchtig gearbeitetes, skizzirtes dramatisches Produkt behängt wurde, um ihm ein ftatiliche- res Ansehen zu gebeu, wobet es denn an pifanten, geisireichen und graziósen musikalischen Wendungen und Combinationen nicht fcbit, wic in den Werken von Aubcr, Thomas und anderen Französischen Kompouisten unserer Tage. Die Lebendigkeit der Handlung und die feine Gewandheit der Composition macht auch hier den Darstellen- den möglich, die Mängel an tieferer musifalischer Conception zu verdecken und eine nicht geringe Wirfung zu crreichen, wie es mit Auber's „schwarzem Domíno““ der Fall war, so verrenft, geschraubt und geradezu unschön auch die Musik dieser Oper größtentheils ijt.

Wenu übrigens dieser beliebte Kompouist sich nicht tüchtig zusammen- | nimmt, fo wird ihn sein Rival Adam bald überflligeln, der mit der

Sranzösischen Leichtigkeit und Grazie auch etwas von Deutscher Ge- müthlihkeit und von Deutscher Technmfk verbindet und hierin sciue Abkunft nicht verleuguet. Seincm beliebten „Postillon von Lonja- meau‘’ wird auf der Königlichen Bübne nächsicus scin „Braucx von Preston“ folgen. Das Königsstädtische Theater bracite uns in voriís gen Jahre von demselben Komponisten die Oper „zum treuen Schä- fer‘’, die den Beifall, in welchem fie sich erhalteu, wohl verdient und nebst Rossini's „Wilhelm Tell“ die Glanzpunfte der dortigen musikag- lischen Neuigkeiten bildete, zu denen „der Wahnusiunige auf St. Do- minzo“, „Belisar/‘“ und „Lucia von Lammermoor“ von Donizetti und die „Weißfkappen“ von Auber gedörten. Wenden wir uns nun zu den Deutschen Opern - Kompouisten, so finden wir bei ihnen das Streben nach Totalität vorherrschend. Die Musik soll ihueu weder ein bloßes Mittel für das Drama, noch auch bloßer Zwcck als Wohi- flang für das Ohr sevn, sondern beides zugleich oder vielmehr sich ge- genseitig ganz durchdringend, fongruetit deckend, und zwar fo, daß der inuere Musifsinn, uicht bloß das äußere Ohr, vollkommen befrie digt werde. Hier ist es also uicht minder um geistige Tiefe des melo- dischen Ausdrucks und der harmonischen Combinattonen, wie um cine schöne, wohlgefällige Form des Gesanges und der Infirumentatiou zu thun. Jun sichersten Gleichgewicht treffen wir dies Asles bei Mozart, am meijien da, wo ihm die trefflichsien Textbücher zu Hülfe famen, im „Don Juan“ und in der „Hochzeit des Figaro“. Was von ihm gesagt worden, daß er das Piedesta!l auf die Bühne und die Statue ins Orchester versezt habe, s{zeint uns erst auf Beethoven anwendbar, bei welchem all

PCPIS OTEE 2A: P O A7 DOR I E V A ITAC E A; T) Sn If 51 SITOREE: Ri:

Bekanntmachungen. Ufo rderung,

den vakanten Nachlaß der zu Düren ver-|gefordert, uns von ihrem Leben und Aufenthalt sofort] ganz Europa, großartig und gemeinnüßig seyn müsse, |l

storbencn Klosterfrau Marg. Augustiua Dorst] Nachricht zu geben, oder spätestens in dem auf S e Pt em ber

betreffend.

erdings der Gesang gegen die symphoniecnartige Be- ! ÿ

Den 0.0.

haudlun wwaltige ) auf das innere geistige Wesen der Mu&k gerichtet war. n die Bestandtheile der Oper noch mehr aus einander, lvrische und fonzertirende, aber aus entgegengeseuter | 24.

vou Weber fiele in dramatiíscze,

der Jnsirumentation schon etwas zurütritt, weil dieser ge- eníus, die Fesseln der Form verschmähend, zu ausschließlich

Ursache, aus

ment

benden Kusdruc

ist

bei zum anderen , entstanden , In ibren Opern fiuden wir theils völlige Orcheiter-Symphonieen, de- nen fich der Gesaug ganz unterordnen muß, theils einen mit Ver- nachlässigung des Schönheitósinnes nach zu starken Charafteristif stre- - theils wieder cine des dramatischen Schwunges ent-

der

behrcnde, ins S sSchlern scheint u

jets und bessere Tertbücher auch ein Haupt-Erforderniß. war es, in einer neuen Deutschen Oper, „Ezaar und Zimmermann“ von Lorßing, welche in diesem Jahre hier zur Aufführung gelangte, in allen

bemerken.

und noch größeren

gen,

falischer nif daran vermißte. cine der effefktuirendsten Opern bleiben, zumal wenu fie in jeder Be- zichung so vortrefflih ausgeführt wird, wie es gestern auf der Kö- üfglichen Bühne der Fall war, wo sich die glänzendsten Kräfte zu einer wahrhaft vollendeten Darstellung vereinigten. 10.

diesen

Meyerbeer hat scine

Anklang gefunden baben, der dramatische Juhalt von der Art wäre, daß wir uns nicht recht damit befreunden fönnen, und wenn man nicht andererseits in musi- Hinsicht eine organische Einheit der Gedaufen und der Tech-

r cinem zu ängsiliwen Streben uach rihtigem drama- tischen sowohl wie musikalischen Ausdru. Den beiden leuten Vorbil- dern nun find die späteren und gleichzeitigen anderen Deutschen Kom- pouisten vorzugsweise gefolgt. und Jtaltänische Einseitigfeit vermieden und immer die Totalität der rama sGagußtalischen Wirkung vor Augen behalten, aber innerhalb erselben

entimentale zerfließeuden Lyrik. ns „des Falfner's Braut‘ vou Marschner, an diesem „die Macht des Gesanges“ von Lindpaintner zu leiden. mochte es für unsere Komponisten darauf anfommcn, sich des über- wiegenden Einflusses von Beethoven und Weber zu eutschlagen, zweier zu absonderlicher Geuies, um als allgemeine Vorbilder zu dienen. Ein- fachere Jufirumentation, sangbarere Vofkal-Musik und größere Leich- tigkeit und Gewandheit des dramatischen Ansdrucfs dürfte dann be- souders zu erstreben seyn. den Jtaiiänern, in der Behandlung des Scenischen, in der Errei- chung theatralisher Effefte in der Opcr vou den Franzosen Manches zu fernen, und was das Leßtere betrifft, so wären dramatischere Sü-

202

Jn C. M. Peru 18.

59%/, Rente Rente 19!/,, So haben fie zwar die Französische

ihnen bäufig cin Schwanken von einem Eie-

ein Kampf zwishen Gehalt und Form gv

16 Februfr.

Cons. 39%, 921/,. Belg. 983/,. Ausg. Sch. 85/.. do. 39%, 223/,. Tal: Russ. 1143/,. Bras. 793/,. Columb, 291/.. Mex.

ili 28,

London, 12. Februar. Neue Anl, 19!/,, Passive 4?! oll. 542/,. 59%, 103. 59/7 Port, 361"

21/2%%

Paris, 11. Februar. 110. 75. 39/9 78. 75. 5%/ Neapl. 99. 15. 5°/, Span.

Passive 4'/,. 39/7, Portug. 23.

Meteorologische Beo bachtung.

Morgens 6 Uhr,

Abends 10 Uhr,

Rach einmaliger

Beobawtung.

Nachmittags 2 Uhr.

zu feiner rechien Befriedigung fommen läßr.

Luftdruck Luftwärme …. | 4 Thaupunkt .…. | 4 WBunstisättigung Wetter... .. | ha Wind... ..--« Wolkenzug »..

An jenen beiden

Vor Allem

j | 336,01“‘“‘Par.! 334,11-‘-par. 332 51‘‘‘Par.f Quellwärme 6,89 N,

80 pEt. |

1WSW,

G im

2,09 R. —4- 4,49 R. [4 3,09 R. Flußwärme 1,10 R, 1,29 N. |4- 3,09 R. —+ 2,19 R.| Bodenwärme 2,39 R, 74 pEt, 79 zEt. Ausdünftung 0,018“ Rd, heiter. heiter. Niederschlag 0

28SW. WSW. Wärmewechsel =#+= 4,30 WSW., -— +1,19,

(beiter.

Tagesmittel: 334,21‘ Par... 3,1 N... +1 R. 77 pet. WSW,

Jn der Behandlung der Stimme is von

dolente e Rond«a

Erfreulich

Beziehungen eiuen bedeutenden diesen Weg scchou früher eingeschla - Opern würden in Deutschland einen wenn nicht einerseits

Fortschritt zu Dlle. Hedwig

neueren fomponirt und

Indeß wird sein „Robert der Teufel“ immer

E. Devrient: Braut aus der vrient: Jakob

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 16. Februar.

_Abgang von um Uhr St. M.

Mittwoch, derleben, Lustsp vrient:

| Zeitdauer Abgang [Zeitdauer

von | um Uhr | St. M.

Potédam |7

Berlin

Potsdam |12 Mtg.

Niederl. wirkl. Schuld 541/, . B°/6do. 10013/, ,. Kanz-Bill. 2613/, „. 50 / Span. Ia 1 Preuss. Präm.-Sch. —.

9

Auswärtige

Zinsl, —.

Bank-Actien 1458. 1455. Engl. Russ. La j

"Da A L

Allgemeiner Anzei

Bm]

F OTSIN: 3 e

»

Neue Anl. 17!/; G.

e , 4‘ S 4 ger für die Preußischen 12) dic Anna Gilge, geborne Schäfer, welche sih|narchen geschehen kann, dem nicht uur seine Völker [bekannt zu machen, wird, unter Einem, die Verfügung

mit unbegränzter Liebe und Treue ergeben waren, |getroffen, daß sowohl zu Prag im stäud. Landhause,

1817 von Labischin nach Thorn begebe, |1 : r ( 0 i y modo lhre Erben und Erbnehmer werden hiermit auf- sondern der auc Hoch stand in der Verchrung von |als auch bei den Kunst-Afademieen zu Wien, Mai-

Al Berlin 44 Potédam À

| Montag, a 2 [Berlin

H ias Cas | 48 g » | á42 [6 Abds.| 1 5

P Ed Ba O A ar E E E R L B D R

Börsen. Amsterdam, 12. Februar.

Billets bleiben Betrag dafür bi

Passìve 5 Ausg. Sch. —, Zinsl. —. Poln. —. Oesterr. Met. —.

Antwerpen, 11. Februar. n

Hamburg, 15. Februar.

gen von Ole Bull. 3) Andante (Schlummerlied) und tionen für Flôte, von Drouet, vorgetragen von Herrn Franz Botgorscheck. 4) (Quartetto a Violino solo, fomponirt und vor- getragen von Ole Bull. 5) Arie, von Mozart, gesungen von

Richard Wanderer, } Mutter Namenstag, Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

Königsstäd.tishes Theater.

; Königliche Schauspiele, Montag, 18. Febr. Jm Opernhause. Ole Bull, Ritter des Wasa-Ordens.

Lebtes Konzert von 1) Ouvertüre. 2) Pregliera » ridente, fúr Violine, komponirt und vorgetc-- ariá:-

6) Auf Verlangen: Polacca Gueriera,

Schulze. Hierauf: Der

vorgetragen von Ole Bull.

reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Die freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gúültig. Preise der Plä6e: Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Jm Schauspielhause : Abth., vom Verfasser von „Lüge und Wahrheit““.

Ein Pla6 in den Logen des ersten

Der Majoratserbe, Lustspiel in 4 (Herr Graf Paul von Scharfeneck.) Hierauf: Die Residenz, Lustspiel in 2 Abth. (Herr E. De- Wehringer, als Gastrolle.)

20. Febr. Im Schauspielhause. Richard's Wan- iel in 4 Abvth., von G. Kettel. (Herr E. D-: als Gastrolle.) Hierauf: Der

18. Febr. Nelke und Handschuh, oder: Die

Schicksale der Familie Monetenpfutsch. Neue Parodie eines schon oft parodirten Stoffes in 3 Akteu, von J. Nestroy. von A. Múller.

Wegen Unpäßlichkeit der Dlle. Dickmann kann die Oper „„Norma‘’ nicht gegeben werden.

Musik

: Die dazu bereits verkauften zur heutigen Vorstellung gültig, oder kann der s 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden.

E E C R R O R R E R Ä n n

Vertretung des Redacteurs: Wengel, be i C M A R E A

Gedruckt bei A. W. Havu.

1839

Sta ate n,

and und Venedig, dann in den K. K. Oesterreichi-

um dadurch der hohen Würde des Deufmals zu ent. [schen Gesandtschafts-Kanzleien zu Berlin nnd Mün- sprechen und die Erinnerung nicht bloß durch ein ein- hen ein besonderer Situationéplan von Jedermann

Nachdem der Nachlaß der am 13. Mai 1822 zu|vor dem Deputirten, Herrn Ober: Landesgerichts:Assessor | faches Monument oder durch eiae Stiftung hervor: [eingesehen werden könne.

Düren verstorbenen Klosterfrau Margaretha Augustina|Peterson, anberaumten Tecmine persönlich, oder durch | zurufen, fondern für alle Zeiten und für Jedermann Dorst durch Beschluß des hiesigen Königlichen Land-| einen Bevollmächtigten, wozu ihnen die hiesigen Justiz-| bleibend zu begründen.

Wie aus diesem Plane zu erschen is, wird das

Unter den über öffentlihe|Monument in der Mitte des 250° langen und 15°

gerichts vom 20. Februar v. J. ffc vakant erfläxt| Kommissarien Goly, Schulz und Vogel vorgeschlagen | Aufforderung ei: gelangten Vorschlägen fand daher je: breiten Duais aufgejkellt, und es sollen zur Verschd-

und der Notar Schumacher zu Düren zu dessen

erden, fich zu melden, widrigenfalls sie für todt er: [ner für die Errichtung cines Monuments auf cinemsnerung der Quaistraße, längs derselben, neue dem Mo-

Kurator ernanut worden, haben wir, da Erben der| klärt und ihr Bermögen ihren uächsten legitimirten | durch seine Lage nothwendig viel besuchten, allen Ein- [numente und dessen Höhe angemessene bürgerliche

2c. Dorst bisber nicht zu ermitteln gewesen sind, auf|Erden und Erbucbmern wird verabfolgt werden. Bromberg, den 24. September 1838, i Konigliches Ober-Landesgericht.

Grund der Art. 768 und 770 des b. G. B. die Ein- weisung des Fiskus in den Besitz des vou der 2c. Dorst nachgelafsenen Vermögens nachgesucht, und es hat darauf das erwähnte Gericht durch Beschluß von 17ten d. Mts. unsex Cesuch beurkundet und verordnet, daß

drei zu drei Monaten durch unser Amtsblatt und den

Auzeiger der Staats - Zeitung, fo wie durch öffentlt-}stücf des Ackerbürgers Carl Friedrich Christoph Scheer, [feiert werden würde.

M o.thwendis

heu Anschlag an das Lokal des hiesigen Königlichen]|tarirt zu 11,583 Thlr. 17 sgr., soll

Landgerichts, staltfinden solle.

Deazufolge fordern wir alle diejenigen, welche aufsan der Gerichtsstelle fubhastirt werden. den Nachlaß der 1c. Dorst rechtmäßige Ausorüche zu! Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

baben glauben, hierdurch auf, ihre Ansprüche binnen

er Berka uf,

zuvörderst eine 3 malige Verkündigung desselben vou Stadtgericht zu Berlin, den 21. Dez. 1838. [eine seinen hochherzigen und wedlwollenden Gesinnun-|zeich1 a j : Das in der Köpnickerstraße Nr. 38 belegene Gruud- |gen entsprechende Art gemeinnüßig und würdevoll ge- le tre Eintheilung dem Bauherrn selbst über- / assen bleibt.

am 20. September 1839, Vorm. 11 Uhr,

gebung angenehmen Playe, mit tvelchem zugleich eiue

Diescr Vorschlag, verbunden mit dem lange gefühl-

der durch Art. 770 des B. G. B. befiümmten Fri geltend zu machen, widrigenfalls nacz deren Ablauf die defluitive Ueberweisung des gedachten Nachlasses von! 11s extrahírt werden wird. Aachen, den 30. Fuli 1838. Königliche Regierung,

Domainen und Forsten.

Dl Tat Citation: Nachstehende Verschoîle 1e :

von Exin entfernt,

erscho S weiland Königlich 1) der Wirthschafter Hammerlinsfi, welcher sich 1810] von Kleist aus irg zu haben vermeinen,

end

Sd Et als

Gläubiger angetragen hat, decr. vom heutigen dato st werden alle diejenigen, w

stadt verstorbenen hiesigen Gutsbe Preußischen General - ] testamentarishe Univ Abtheilung fürdie Verwaltung der Steuern, Nachlaß cum bene

§.04:d U.0@

j figers und Königl. [einen Quai zu erbauen. Majors Louis von Kleist, als

mischen Stände in der späten Versammlung vom

wohnern und Fremden zugänglichen, durch scine Um-|Wobhnhäuser in einem gefälligen Stvle erbaut werden.

Zu diesem Behufe werden die durch Demolirung

bleibende wichtige Verbesserung und Ver- sder bisher bestehenden alten Gebäude und Planirung shöncruug für Böhmens Hauptstact verbunden |der Straße cutstehenden Baustellen dem Meistbieten- wird, dic vorzüglichste Beachtung, weil hierdurch das |den mit der Verbindlichkeit im Verstleigerungswege ver- Andenken anu den höchstseligen Kaiser und König auf |fauft werden, den Bau von außen nach den vorge-

eichneten Façaden zu führen, wobei die Bestimmung

Die einzubringenden Jdeen und Entwürfe haben da-

ten Bedürfnisse, der bisher bestehenden unbequemen und her das Monument und diese nencu Häuser zu um-

Taxe und höchst beschränkten, ja gefahrvollen Verbindung der fassen, von den legteren genügt der bloße Entwurf

Alt- und Neustadt Prag mit der Kleinseite, durch enge, joder die Zeichnung der Façaden, bei dem erstern da-

unfreundliche Gässen, abzuhelfen, war es, der die Böh- er muß zugleich der Grundriß und der Maßstab J

cigefüut und in der Zeichnung das Detail des Mo-

28. März 1836. bestimmte, auf dem rechten Moldau -|numents, insbesondere bei der allenfálligen Jdee einer Nachdem die Wittwe des im April v. J. zu Darm- [Ufer von deu städtischen Mühlen bis zur Färberinsel|großen Säule mit dem Standbilde des Kaisers, äus gleich die Juschriften und Basreliefs des Gestells, die Dieser Quai längs des Flusses, mit cinem gefälligen Proportion der Statue, deren Stellung und Costume versalerbin des Leytteren, desseu |Geländer versehen, mit schöuen Häusern und bunten |genau mit dargestellt werden. ficio legis et inventarii angetre-|Kaufläden verziert, von Fahreuden und Fußgängern ir ; fen und um Erlassung einer Ediftal-Ladung etwaiger |viel besucht, wird von der Brücke und Kleinseite aus | Ausführung erfolgt, wird ein Preis von drei Hun- diefem Gesuche -auh per |den s{öónsten Antlické und von der Duaistraße selbst [d attgegeben worden ist, so eine herrliche Ansicht auf den Laurenziberg, auf dend ( elche an den Nachlaß des [mit Pallästen gekrönten Hradschin, auf den Fluß und mit dem Beisaze bestimmt, daß die Pläne und Ent-

Für jenen Plan oder Entwurf, nah welchem die

ert Stück Dufaten im Golde festgeseßt und ie Konkursfrist bis Ende des Jahres 1839

Preußischen General-Majors Louis |seine freundlichen Fuseln, so wie auf die ehrœürdige|würfe mit dem abgesondert und versiegelt vorzulegen-

2) der Schmiedegesell Wenzel Gentsch, welcher sih|mahung in dem auf

1826 von hier nach Torgau begeben,

reu von Samoczyn nach Polen gegangen,

4) der Tuchmacher Andreas Kube, welcher sih 1807 laden, daß die alsd Ansprüchen ausges,

von Filehne nah Bucharest begebeu,

orga j t den 20, März, 3) die Anna Ludowica Kienitß, welche vor 17 Fah- angeseßten Termine, v scheinen unter der au

5) der Schuhmacher Woyciech Koliakiewicz und dessen| verwiesen werden sollen.

Schwester Constantia, von denen Ersterer vor 30 Fahren auf die Wanderschaft, Lezterer vor 20 Fahren nach Nußland gegangen, 6) der Franz Kedziersfi, welcher sich 1822 von Lysi- nin eutferut,

nig aufgehalten, A 8) der Trompeter Andreas Szvmankiewicz, 9) der Jacob Straszewski, welcher sih vor 20 Yah-

ren aus Neu-Dombrowke entfernt,

796 fo

n ; ien sih aufgehalten,

Konkurs-A 7) di oisich, welche sich zuleßt in Ko-svon Seiten des zur E Nas Miss vie iets ¿ meutes für weiland S, M nieder

Die Qn | lung vom 183. April 1835 be 10) aer Kriedrich eti Wilhelm Völzkow, welcher an ihren O TaU

j rtbegeben, E Kaiser Franz 1., ourch ein

d ber Jimmergesele Johann Gottfried Weinreich, [und es lag diesem Beschlusse die Ueberzeugung zum [den begründet werden will, ist bereits oben bezeichnet vel jer 18 W Grunde, daß das, was zum Andenken gn einen Mo-|worden, um aber die Künstler mit der Ortslage selbsi

or dieser Geri sdrücflihen V

chiossen und

Kaiser Franz l. |derungen der Kunst, eseßten Com ser Franz s tände haben in

zu dereu Aumeldung und Klar- zu erbauende Kettenbrüce gewähren.

Vormittags 10 Uhr, L chtsbehörde zu er- |freieste Play zur Aufstellung des Monuments, sondern „Derwaruung vorge- [auch durch die damit erzielte eben so vortheilhafte, als ann nícht Erscycinenden mit ihren angenehme Verbindungsftraße der Ait - und Neustadt, zum Stillschweigen |daun der Kleinseite Prags, als eine wahrhaft gemein- ( une nüßige, des großen Monarchen, dem sie gewidmet ist, |No. 29, ist erschienen und daselbst, s0 wie in allen Buchhandlungen, zu haben:

Deer. Detmold, den 17. Januar 1839. ; Da diesen Beschluß der Bbhmischen Stände auh|Both’s Bühnen - Repertoir des Auslandes:

Fürstlih Lippescye Justiz-Kanzlei.

us\chreibun Errichtun 2

i

{lossen - weiland Se. Majestät |mitzuwirken. onument zu verewigen,

g des Monu-sternehmen, nach seiner Wichtigkeit und nah den For-

Bei solchen Vorzügen seiner Lage und Umgebung erscheint der Quai nicht bloß als der schönste und

würdige Schöpfung.

Se. Majestät der Kaiser mit allerhöchster Entschlie- ßung, dto. Verona den 29. September v. J., zu ge- nehmigen geruhten, so werden nun, um das große Un-

der Vollendung zuzuführen, té. Künstler und Sachverständige Deutschlands und der ihrer Versamm- [ganzen Monarchie aufgefordert, durch Voriegung geeig- , das Andenken [netér Entwürfe und Jdeen zu dem großen Zwecke

ie Hauptidee, wie das Denkmal von den Stän-

cinem Rechtsgrunde Ansprüche | alte Brücke und auf die gleichzeitig Über die Moldau |den Namen und Wohnorte der Verfasser an die K. K. Landes-Präsidial-Kanzlei zu Prag einzusenden sind.

Prag, am 30. Januar 1839. B TOEN NC E TOR Aale

Literarische Anzeigen.

Im Verlage von A. W. Hayn, Zimmerstrasse

No. 56. Michel Perrin, Lustspiel in 2 Auf- zügen. Preis 74 sgr.

No. 58. Iummer und Compagnie, Lustspiel in 1 Aufzug. Preis 71 Sgr.

No. 66. Der Vater der Debütantin. Posse „in 5 Abtheilungen. Preis 125 sgr.

No. 67. Voltaire’s Ferien. Lustspiel in 2 Acten, Preis 74 sgr.

No. 68. Der Oberst von 18 Jahren, Lust- spiel in 1 Aufzug. Preis 74 sgr.

No. 69, Sie ist wahnsinnig. Drama in 2 Aufzügen. Preis 10 sgr,

Allgemeine

reußlsche Staats-Zeiti|

tlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Archidiakonus und Ehren-Domherrn Moser zu Groß-Glogau den Rothen Adler- Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Des Königs Majestät haben den Ober- Appellationsgerichts- Rath Gad zu Pojen zum Geheimen Justizrath zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben geruht, den Stadtgerichté- Direktor Lahm und zu Bunzlau zugleich zum Kreis- Justizrath Bunzlauer Kreises zu ernennen.

Se. Majestät der König haben den bisherigen Ober - Lan- desgerichts- Assessor Nieski zum Landvoigteigerichts Rath bei dem Landvoigieigerichte in Heilsberg zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben geruht, die Land- und Stadt gerihts-Assessoren Lozzen und Bothfeld zu Erfurt, den Land- und Stadtgerichts: Assessor und Gerichts: Kommissarius Wípp recht zu Ziegenrück, und die Land- und Stadtgerichts - Asses}so- ren Keferstein und Schulze zu Erfurt, so wie den Land- und Stadtgerichts- Assessor und Gerichts Kommissarius Jung

hans zu Tennstädt zu Land: und Stadtgerichts Räthen zu er- nennen. :

9 Se. Königl. Majestät haben die bisherigen Land - und Stadtgerichts - Assessoren Fatken zu Steinfurt, Piners zu Recklinghausen, von Hülst zu Oelde und Wolderíin R U Ahaus zu Land- und Sradtgerichts-Räthen ällergnädigst zu er- nennen gerußt.

Das dem Herrn Franz Adolph Tauríinus zu Köln un-

term 17. Juni 1838 ertheilte Patent auf ein durch Zeichnung und Deschreibung erläutetrtes, in seiner Zusammense6ung als neu und eigenthümlich erfanntes System einer hydraulischen Lasten-Föôr derung auf Eisenbahnen, nebst der zugehörigen eigenthümli- chen Constructions- Art des Betriebs-Kanals

ist aufgehoben worden, da die Ausführung in der vorgeschrie-

benen Frist nicht erfolgt ist.

au

4 d ey S Í Cd r Ga s 5 CitUnagaL-NaMriMten. A 24 2 j 9 g

a e r d 5 Ls 7 L) 4 Le

oranftreich.

Paris, 12. Febr, Durch eine Königliche Verordnung vom vorgestrigen Tage ist der Prinz von Joinville zum Flor ten: Capitain und zum Ritter der Ehrenlegion ernannr worden. Das amtliche Blatt enthält außerdem eine Menge von Beför derungen und Ordens - Vetleihungen für diejenigen Personen, die sich bei der Einnahme voa San Fuan de "Ulloa und bei dem Handstreiche auf Veracruz besonders ausgezeichnet haben.

Herr Barthe ist seit zwet Tagen so unwohl, daß er an den in den Tulerieen abgehaltenen Minister - Conseils keinen Antheil nehmen konnte. E 7

Das Echo français versichert, daß Herr v. Villèle ent \chlossen sey, bei den bevorstehenden Wahlen als Kandidat auf- zutreten, eine Nachricht, die von denen, welche den Charak ter des Herr von Villéle kennen, sehr in Zweifel gezogen wird.

Der Marquis von Laroche Jaquelin tritt in Orleans als legitimistischer Kandidat auf. 8

Aus Cherbourg schreibt man vom 10ten d., daß cine am nämlichen Tage dort eingetroffene telegraphishe Depesche die sofortige Bewaffnung des Linienschiffes „Genereux*“ befahl. Es ist dasselbe zum Tranéport von Truppen, und zwar, wie es heißt, nah Mexiko bestimmt. Jn zehn oder zwölf Tagen wird der „Genereux‘/ zur Abfahrt bereit seyn. Es wird ein 930 Mann starkes Bataillon des 3östen Linien-Regiments an Bord nehmen.

Die Gebrüder von Rothschild haben dem „Journal des Débats‘ nachstehendes Schreiben eingesandt: „Mehrere df- fentlihe Blätter geben einen Artikel, in welhem das Haus des Herrn von Rothschild, Oesterreichischen General: Konsuls, als ein Wahl:Bureau bezeichner wird, welches in Ueberein- stimmung mit dem Französischen Ministerium handle. Unser Haus beschäftigt sich mit seinen Angelegenheiten, und nicht mit den Wahlen. Der Oesterreichische Konsul, Herr James von Rothschild, reist seit 7 Monarea seiner Gesundheit hatber. Er befindet sich in diesem Augenbli in Rom. Wir erklären auf das Bestimmteste, daß die in Rede stehenden Artikel in allen ihren Details erfunden sind“

Die hiesige Sparkasse erhielt in der vergangenen Woche an neuen Zuschússen die Summe von 597,126 Fc., während die Rückzahlungen sich auf 673,000 Fr. beliefen. :

¿Wir etfahren“’, sagt das Journal des Débats, „daß Briefe aus Tampico vom 28. Dezember eingegangen sind, worin der Sturz der Regierung Bustamente's und der Sieg der fd- deralistishen Partci in der Hauptstadt Mexiko's gemeldet wird. Durch diese Revolution, welche nah den leßten Ereignissen zu erwatten stand, soll der frühere Präsident der Republik, Ge- neral Pedroza, zur Gewalt gelangt seyn. Man hoffte in Tam- pico, daß der neue Prásidenr dem Kriege ein Ende machen und mit Frankreich in Unrerhandlung treten würde.“ Das Jour- nal du Commerce bestätigt die Nachricht von der Revolution, behauptet aber, daß Gomez Farias, Oberhaupt der sdderalisti- schen ‘Partei, an Bustamente's Stelle, zum Präsidenten ernannt worden sey. Dies wäre am 16. Dezember in Mexiko gesche- hen.“ Galignani's Messenger bemerkt hierzu: „Wir wissen nicht, in wie weit diese Nachrichten richtig sind. Die Englischen Journale, welche Briefe aus Tampico von demsel- ben Datum haben, erwähnen nichts davon; aber das Ganze der darin enthaltenen Mittheilungen über die Lage Mexiko’s macht die in Rede stehende Bewegung nicht unwahrscheinlich.“/

BELlIY,

| Kammern am | zeigen würde, daß er die Vorschläge der Londoner Konferenz | annehmen zu müssen geglaubt hätte, und daß er, im Fall seine

j habe.

Dienstag den

Börse vom l2ten. Es trat heute eine kleine Reaction in den seit 4 Tagen beständig gestiegenen Coursen ein. Man verbreitete das Gerücht, daß der König Leovold die Belgischen I9ten d. M. zusammwen berufen und ihnen an:

| Zustimmung nicht gebilligt würde, fich gezwungen sähe, zu ah-

diciren. Großbritanien und Parlaments-Verhandlungen. zung vom 12. Februar. Nat eine des son neulich voin Grafen Aber Donauhäfen bezüglichen Artikels des Dandels- Traktats, die jedoch auch keir Folge hatte, wurde über den Zustand der din und her diéfutirt und die Sibung {on der aufgehoben. H Unterhaus. Sibuag vom 12. Febt Russell legte eine Reihe von Akcenikücéen vor, die sich auf das Unterrichtswesen bezogen, und ging bei dieser Gelegenheit in einige Auseinandersezungen über diesen Gegenstand ein Dann entspann sich eine lange Debatte über den Zustand der Schottischen Gerichtéhéfe, die fúr sehr mangelhaft ertlärt wur; den. Für das Ausland hat déese Angelegenheit. wenig Jnteresse

7 N Bis V Vi

T

London, 12. Fehr. Es verdient bemerkt zu werden, daß O'Connell bei der Abstimmung über das von dem Rädika

| len, Herrn Duncombe, zur Adresse vorgeschlagene Amendement

Es scheint aljo zwischen bei beitehen.

gegen die Minister gestimmt hat. den Theilen kein ret gutes Vernehmen mehr zu

19w Februar

Bei Fragen jedoch, wo das Ministerium die Tories gegen si |

-

haben wird, was bei der Adresse nicht der Fall war, ist dessen ngeachtet wohl zu erwarten, daß die Minister sich der Unter

stüßung O'Connell’s guch ferner zu erfreuen haben werden, weil |

Kabinets thun kann, aber nicht, zu dessen Sturze beizutragen,

da er unter den gegenwärtigen Umständen (immer noch freieren | Spielraum fär seine Zwecke hat, als wenn ein Tory Ministerium

ans Ruder káme, und sollte es selbst gegrändet seyn, daß der Marquis von Normanby, wie es heißt, die Nothwendigkeit ci

ner Aenderung der in Jrland zuletzt befolgten Politik einzuse- |

hen angefangen und daß er selbs, um sich nicht durch Inkonse

| quenz zu fompromitriiren, seine Entfernung von dort gewünscht

neuesten ! Ernennungen von Ober: Sheriffs für Jrland keine Anhänger | O'’Connell’s mehr enthält, und daß sich statt deren sogar einige |

Aufgefallen ist es besonders, daß die Liste der

jeiner

town, auf derselben

Hauptgegner, wie Sir W. Crawford und Lord Oxman- befinden. So scheint denn wirklich die

„Times“ nicht ganz Unrecht zu haben, wenn sie behauptet, daß |

Lord Glenelg ein Opfer der Verhälcnisse geworden scy, und

daß die Minister ihn, als denjenigen unter ihnen, der den |

wenigsten Familien : Einfluß habe, über Bord geworfen här weil es ihnen auf diese Weise möglich geworden, zwei Ver legenheiten auf einmal loëszuwerden; nämlich

Marquis von Normanby unter einem passenden Vorwande

| aus Jrland zurücfzurufen, um ihm die erledigte Stelle im Ka

binet zu übertragen und an seiner Statt einen anderen Staats- mann nach Dublin zu schicken, der, frei

| es zwar in seinem Interesse liegen mag, sich gegen dieselben | | aufzulehnen, wo er es ohne Gefahr für die Existenz des jelzigen |

| | j

gen, was den Haß und die Unverträglichkeit der beiden verschie- denen Naçen in Kanada náhre, da aus dieser Quelle haupt- sächlich alle die unglücflihen Erschütterungen eatsprungen wä- ren, welhe jene Provinzen in der leßten Zeit bet-offen und die am Ende die Folge haben würden, daß ein Theil der Kana- dier zu den Vereinigten Staaten überginge. Die Geschwore- nen:Serichte daselbst mißbilligt er unter den gegenwärtigen Um- ständen unbedingt und empfiehlt eine bessere Organisirung der Rechtspflege und der Polizei. Das Endziel aller seiner Vorschläge, die den Schluß seines Berichts bilden und in thren Einzelheiten für das Ausland nicht von dem Interesse seyn kdnnen, wie die (gestern mitgetheilte) Schilderung des jetzigen Zustan- des jener Kolonieen, und die überdies auch bei den Parlamenté- Verhandlungen ausführlich genug zur Sprache kommen dürf- ten, ist die allmälige Umwandlung Kanada's in eine rein Bréi- tische Provinz, also eine \s{onende Ausmerzung alles Fremd- artigen, um nach und nach eine ganz Englische BevLlkerung mit Englischen Gesezen und Englischer Sprache daselbst zu stiften und die Regierung zu einer entschieden Englischen Legislatur zu machen. Diese Absicht liegt auch dem Vorschlage der legis- lativen Vereinigung beider Kanada's zu Grunde, und hiernach dürste Lord Durham, dem Prinzip nah, auch die Konservatis ven für seinen Plan günstig gestimmt haben, denn diese wollen ja hon seit Jahren nihts Änderes als eben dies in Kanada

Nur fcagt es sih, ob sie mir den vorgeschlagenen Mitteln, um zu diesem Zwe? zu gelangen, einverstanden seyn

erztelen

e hiesige Hof-Zeitung meldet die Ernennung des Ober- ir Henty George Maclod zum Gouverneur von Trinidad.

Der Morning Chronicie wird aus Konstantinopel vom 17. Januar ge|\chrieben, daß im Hauran- Gebirge in Sx- rien wieder Unruhen ausgebrochen seyen, und daß Suleiman

Pascha gegen die Empörer aufgebrochen, Jbrahim Pascha aber bis auf Weiteres in Aleppo geblieben wäre.

Nachrichten aus Veracruz vom 28. Dezember zufolge, welche der „Morning Chronicle‘““ in einem Schreiben aus Phi- ladelphia mitgetheilt worden, sollen sih damals zwar nur noch vier Französische Schiffe vor Veracruz befunden haben, aber von einer Räumung des Forts San Juan de Ulloa, zu der si die Franzosen, nah Berichten aus New - Orleans, jollten ge- nôthigt gesehen haben, ist keine Rede.

Nach den neuesten Berichten aus Canton scheint Admiral Maitland mit seinen Kriegsschiffen dorr wenig ausgerichtet zu haben; die Regierung hatte verboten, ihm Böte zu \hicken, und es waren sogar Maßregeln getroffen worden, um jede Lieferung von Lebensmitteln für ihn zu verhindern.

Niederlande. Aus dem Haag, 12, Febr. (Handelsblad.) Unsere Regierung har eben so wie die in Brüssel cine Note des Eng-

| lischen Kabinets erhalten, wodurch zu erkennen gegeben wird,

cinerjeité den

von eingegangenen ! | Beziehungen zu O’Connell, kräftiger dort aufzutreten im Stande

wäre; andererseits aber, dem Grafen Durham zu Gefallen, |

oder auch, weil man sich wirklich aus dessen Berichte über Fa

nada von der Vernünftigkeit seiner Ansichten und Vorschläge |

überzeugt, eine gänzlihe Aenderung in der Kolonial: Politik vorzunehmen, wozu Lord Glenelg

vielleicht nicht füglich die |

Hand bieten fonnte, ohne sich in Folgewidrigkeiten zu verwik- |

keln. Anfangs soll Leßterem die Stelle des Großsiegelbewahrers angeboten worden seyn, ohne daß man weiß, was dann mit Lord Duncannon hätte geschehen sollen; aber er \ch!ug, wie verlautet, das Anerbieten aus. Einstweilen ist durch diesen Stellenwecchsel die Politik innerhalb und außerhalb des Parlaments etwas ins Stocken gerathen, und man wohl erst nach der vollständigen Rekonstituirung des Miné- steriums entscheidende Schritte erwarten.

dúrfce |!

Ueber die Beselzung |

des Lord- Lieutenants: Postens von Jrland geht heute Abend |

schon wieder ein neues Gerücht; man bezeichnet nicht mehr den

Lord Clarendon oder den Grafen Radnor als Nachfolger des |

Marquis von Normanby, soadern den Marquis von Tavistock,

áltesten Sohn des Herzogs von Bedford und Bruder Lord |

| | | |

John Russel's, eine Nachricht, die auch von ministeriellen Blät: |

tern gegeben wird, obwohl sie dieselbe noch nicht verbürgen |

f

wollen. Zunächst beschästigt jeßt der Durhamische Bericht die |

dffentliche Aufmerksamkeit, und um so mehr, weil die Aeußerun- gen der Minister bei Vorlegung desselben im Parlamente er- warten ließen, daß die Minister diesen Bericht, seinen wes-nt-

lichen Bestaudtheulen nach, billigen und danach handeln wollen. | Ministerielle Blätter sprechen {hon davon, daß man ohne einen | vollständigen System-Wechsel nicht hoffen könne, die Nord: Ame- | rifanischen Kolonieen zu behaupten, daß die kühnen Vorschläge |

Lord Durham's, die zu anderen Zeiten vielleicht mißachtet worden |

|

wären, je6t wohl die Berücksichtigung finden würden, auf welche sie | vollgültigen Anspruch hätten, und daß namentlich sein Hauptplan, die | legislative Union unter jenen Provinzen, mindestens zwischen den |

beiden Kanada's, und ein volksrhümlicheres Regierungs:-System, zur Auëführung kommen werde. Lord Durham is auch der Meinung, daß vor Allem die Zehnten- und Lehens. Rechte, welche in Kanada noch bestehen, abgeschafft oder modifizirt werden müßten; daß der amtliche Gebrauch zweier Sprachen neben einander, der Englischen und Französischen, nichts Gutes stifte, daß aber andererseits niht die CEinaeborenen auf parteiische Weise von der Theilnahme an der Regierung auszuschließen seyen, daß man das bestehende Unterrichtswesen verbessern müsse und überhaupt darauf zu sehen habe, Alles zu beseiti-

daß es,

- 4 “a Cf or T ren alen QrUbPD«

um einem Zusammentreffen der Holländischen und Bele zubdeugen, wünschenswerth sey, daß von bei:

rmacht eine rüdégängige Bewegung vor- nehme. Diesseits ward hierauf erwiedert, daß die Holländischetz Truppen bereits vor dem Eingange dieset Note sich auf einer geraumen Ubstand von der Belgischen Gränze entfernt hätten. Zugleich heißt es, daß unser Minister der auswärtigen Angele- genheiten dem Englischen Gesandten an unserer Hofe seine Befremdung darüber zu erkennen gegeben habe, daß die an unser Kabinet gerichtete Englische Notc in demselben Tone und in denselben Worten abgefaßt scy, deren man sich in der nah Brüssel abgefertigten Note bediente; während doch das ver- schiedene Benehmen, das man in diesem Augenblicke im Haag und in Brüssel beobachtete, und die drohende Haltung der Bel: gier, den bloßen Vertheidigungs - Maßregeln der Holländer ges genüber, den leßtgenannten wohl ein Recht gäben , auf andere Weise angeredet zu werden, als diejenigen, die durch ihre aus- schweifenden und unrechtmäßigen Forderungen und Pläne die Ruhe von Europa überhaupt und Hollands Sicherheit insbe- sondere auf das Spiel seßten.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien war gestern Abend, um einer Sivung des Staatsrathes beizuwohnen, aud dem Hauptquartier hier eingetrcffen und wird heute wieder nah Nord: Brabant zurückehren.

Bis zu diesem Augenblicke is hier noch nichts von einer Unterzeichnung des Vertrages durch den König Leopold bekannt, doch hâálc man sih hier eben so, wie in London, überzeugt, daß dieselbe binnen kurzem erfolgen werde.

Die Befehlshaber unserer Marine sind von der Regierung angewiesen worden, bis auf Weiteres keine Urlaubs - Bewilli: gungen zu ertheilen. Jm Helder liegt die Korvette „Amphi- trite‘’ und die Kriegébrigg „„Merkur“/ und zu Helvoetsluis die Kriegsbrigg „Snelheid““ zu jedem Dienste berei.

Aus Eindhoven wird gemeldet: „An das Kloster zu St. Oedenrode, so wie an die darin befindlichen frommen Schwes- stern sînd höheren Orts Befehle ergangen, sih bereit ‘zu halten, auf die erste Aufforderung das Kloster: Gebäude zu räumen, damit dasselbe fúr den Kriegsbedarf eingerichtet werden könne. Alle Burgeméister der Umgegend haben die Anweisung erhal- ten, jeder in seiner Gemeinde eine gewisse Anzah! bespannter Wagen in Bereitschaft zu halten.

Belgien.

Brüssel, 13. Febr. Der so eben erscheinende Monts

N Ait af niglihe Verfú durch dîie teur Belge enthält eine Königliche Verfügung, wodurch di Kammern auf Dienstag den 19. Februar wieder einberufen V Baron von Bois le Comte, Französischer Gesandter in den Niederlanden, ist gestern von hier nah dem Haag ab: R attet noch soll der Staats - Miniser, Graf von Me- rode, einen ernstlichen Versuch gemacht haben, das Kabinet zur