1839 / 91 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Blättern mitgetheilten Nachricht, daß die Versammlung der 221, welche am 21. März stattgefunden, nur aus 12 Personen be- standen habe. Es hätten si allerdings nur 15 Mitglieder ein- efunden, aber aus guten Gründen, denn es wäre an diesem age keine Vecsammlung des ganzen Vereins, sondern nur die einer Kommission angesagt gewesen. i Das Bülletin des Lois enthält mehrere Ordonnanzen, welche den: verschiedenen Ministerien Supplementar- und außer- ordentliche Kredite eröffnen. Die bedeutendsten sind für das Finanz - Ministerium ein Kredit für 1839 von 2,076,659 Fr-, von dênen 460,000 Fr. fúr Zinsen und Amortisation der Grie- chischen Schuld bestimmt sind, und 1,550,000 Fr. zur Vergrô-

j ions: Fonds für Beamten dieses Ministeriums ' ferung des Pensions: F f ¡am folgenden Abend die

di . Für das Budget des Marine-Ministeriums sind T 2,306,000 Ér. bewilligt worden, Les denen 2 266,000 Fr. dem Fonds zum Ankauf von Lebensmitteln zuge- wiesen werden. : E

Der Herzog von Lucca is vorgestern in a Herren Lasitte und Arago sind gestern Abend von Rouen

i i aris angekommen. E S Hiida von Chevreuse, Pair von Frankreich unter der Restauration, ist auf seinem Schlosse Dampierre gestorben. Erbe seines Namens is sein Sohn, der Herzog von Laynes.

In Algier soll ein Seminar gegründet werden.

Gestern haben vor allen Kirchenthüren die Kollekten statt- gefunden, welche der Erzbischof von Paris für die ungläflichen Bewohner von St. Martinique angeordnet hatte; man {hätt den Betrag derselben auf 50,900 Fr.

Die Königliche Bibliothek ist während des diesjährigen OÖsterfestes zum lebtenmale auf vierzehn Tage geschlossen. Einem Befchl des Herrn von Salvandy zufolge, hören diese Ferie: von 1840 an auf. :

Die in Paris lebenden Polnischen Flüchtlinge haben eine ósfentlihe Polnische Bibliothek gegründet, die gestern öffentlich eingeweiht wurde. Den Vorsis bei dieser Feierlichkeit führte der Dichter Niemcewicz.

Das Journal du Havre sagt: „Der. von Neu-See- land hier angekommene Wallfischfänger „Cosmopolite‘/, Com- nandeur Legruel, berichtet, daß auf der Jnsel Chatam die Be- saßung des Wallfishfängers „Jean Bart‘/ von den Eingebor- en nicdergemacht worden sey. Auf die Nachricht von diesem Ereigniß habe der Befehlshaber der dort kreuzenden König- lichen Korvette „Heroine‘“, Capitain Cécille, den Französischen Nallfishfänger „„ Adèle‘“ und den Amerikanischen „„Rebecca- Sim“ mit 75 seiner besten Matrosen bemannt, die unter dem Befehl eines See-Kadetten eine Landung unternehmen und die Mörder der Besaßung des „„ Jean Bart“ aufsuchen sollten. Am 15. Oktober segelten beide Schiffe in die Bai der Insel ein; die 75 Mann der „Heroine‘/ bemächtigten sich eines Dor- fes, da? sie niederbrannten, und nahmen einen Häuptling und einen Eitigebornen gefangen, die beschuldigt waren, die Nieder- meßze(ung der Französischen Seeleute veranlaßt zu haben. Nur cine Frau wurde bei dieser Affaire getödtet. Die beiden ange- klagten New-Seeländer wurden an Bord gebracht und sollen in Frankreich vor Gericht gestellt werden.“

Das Journal des Débats enthält ein Schreiben aus Otaheiti vom 30. August v. J.: „„Die Fregatte „Venus““, die am 29. Dezember 1836 Brest verließ, um eine Reise um die Welt anzutreten, is gestern hier angekommen. Die Mann- haft war vollkommen gesund. Der Capitain du Petit-Thouars hatte vernommen, daß die im vergangenen Jahre hier ange- fommenen Missionaire sehr gemißhandelt worden wären. Meh- rere Englische Missionaire hatten die Königin überredet, sich von unseren Landsleuten zu befreien, und da die Geseßbe des Landes das Erbrechen der Thüren verbieten, hatte man das

Paris ange-

Hach abgerissen und sie an Bord eines fremden Schiffes ge- .

leppt, welches sie nah Gambier brachte. Capitain du Petit- Shounte war beauftragt, fär diese den Franzosen zugefügte Be- leidigung eine Genugthuung zu fordern, und wandte sich deshalb sogleih heute Motgen mit seiner Reclamation an die Königin. Er ließ ihr anzeigen, daß, wenn sie bis morgen Mittag nicht eizen Entschuldigungsbrief an den König der Franzosen geschrie- ben, eine Summe von 10,000 Fr. bezahlt und unsere Flagge mit 21 Kanonenschüssen begrüßt habe, er sih der Insel bemäch- tigen würde. Zugleich traf er alle Anstalten, um diese Drohung ins Werk zu richten. Die Königin hat indessen schon heute Abend dem Capitain den Brief und die verlangte Geldsumme übergeben lassen, und der Salut soll morgen früh stattfinden. Die „Venus“ wird baldigst nach Sidney unter Segel gehen, wo sie sich aufs neue verproviantiren wird.“

Paris, 27. März. Von der Combination, welche gestern aile Wahrscheinlichkeit für sich hatte, ist heute keine Rede mehr. Das Coalitions-Ministerium is {hon wieder vom Schauplaßze verschwunden, um neuen Combinationen Plaß zu machen. Es wäre in der That eine s{hwierige Aufgabe gegeben, so verschie: denartige Elemente zu vereinigen. Auch diesesmal soll Herr Thiers wieder die Veranlassung zur Auflösung des Kabinets gegeben haben. Herr Thiers wollte nämlich troß oder viel- mehr wegen seiner Vereinigung mit Herrn Guizot die linke Seite nicht aufgeben und Herrn Odilon-Barrot als Kandidaten für die Kammer-Präsidentur nicht fallen lassen. Aus der Kan- didatur des Herrn Odilon-Barrot wollte er sogar eine Kabi- neté-Frage machen, einmal um der linken Seite eine Garantie u geben, und dann auch, um ein Gegengewicht gegen den Einfluß der Doctrinaire ia der Kammer zu haben. Diese Bedingungen glaubten die Herren Guizot und Duchatel nicht eingehin zu dürfen und nach einer langen Unterredung, welcher auch der Herzog von Broglie beiwohnte, wurden alle Unterhandlungen abgebrochen. Nun ist das Feld wieder frei. D2zm „„Journal des Débats‘ zufolge, ist Herr Thiers wieder in die Tuillerieen berufen worden und derselbe hat, allem Anschein nach, feßt wieder die meisten Aussichten, wenn auch die hestigen Angrifse des „Jour1al des Débats‘/ und der „Presse‘/ auf ihn einigen Zweifel erwecken dürften. Der Herzog von Broglie, der fortwährend mit der Leitung der Unterhandlungen beauftragt ist, begab sich gestern Abend zum Marschall Soult, do wie es scheint, ohne allen Erfolg, denn das S des Débats meldet, der Marschall Soult habe geäußert, nach dg was seit vierzehn Tagen vorgefallen, habe sh zwischen N hiers und ihm ein unübersteigliher Abgrund aufgethan. Den A Nachrichten von 3 Uhr Nachmittags zufolge, war Herr de

eute Mittag wieder im Schlosse. Später fand Le n U ena von Deputirten des linken Centrums f er 0 fen Seite bei demselben stat. Heute Morgen sollen de

rshall Gérard Anerbietungen von Herrn Thiers gemacht Dien seyn, dieser sie aber abgelehnt haben. Wie die dge jest stehen, läßt sich auf nihts mit Bestimmtheit s{ließen. i drei Uhr war einc Ministerliste in Umlauf, auf welcher Her

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Thiers als CopsecDräsident und außerdem D’Argout, Passy, Maison, Duperré, Sauzet, Dufaure, Villemain figurirten. Es ist überhaupt jeßt ein so rascher Wechsel von neuen Combina- tionen, daß die Zeitungen faum Zeit haben, ihre Meinung über die schnell auftauchenden und eben so {nell wieder vershwin- denden Minister-Kandidaten abzugeben und sich begnügen müs- sen, die sich drängenden Gerüchte mitzutheilen.

Die Zahl der gegenwärtig in Paris anwesenden Deputir- ten beläuft sich auf 425.

Großbritanien und YFrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz-

| zung vom 25. März. Lord Melbourne zeigte an, daß er auses bis zum |

Vertagung des 11. April beantragen wölle. Dann wurde die Bill zum zwei- tenmale verlesen, durch welche der Gattin des ältesten Sohnés des Herzogs von Wellington eine Dotation bewilligt und dem

Herzoge selbs gestattet wird, die ihm für seine militairischen

Dienste verliehenen Geschenke und- Kostbarkeiten als Fideikom- miß auf seine Familie zu’ vererben. Oberhaus. Si6zung vom 26. März. Jn dieser Siz-

zung, die nur eine halbe Stunde dauerte, kam weiter nichts | Bemerkenswerthes vor, als daß Lord Brougham die Mei: | nung aussprach , England habe in der Gränz- Streitigkeit mit | gestern hier angekommen und hat heute eine Audienz bei der

Amerika ganz und gar ‘unrecht und dürfe daher um so weniger |

zaudern, durch Aufgebung seiner Ansprüche ohne Weiteres den

Frieden mit den Vereinigten Staaten zu sichern, da sein krie- | | aerischer Ruf allzu hoch und feststehe, als daß es irgend Jemand ein- | sind bis jeßt von den ministeriellen Blättern weder bestätigt,

fallen werde, diese Nachgiebigkeit aus der Furcht vor den Ver- |

einigten Staaten zu erklären.

Unterhaus. Sibung vom 25. März. Nachdem Herr Wynn Ellis, das neugewählte Mitglied für Leicestec, sei- nen Eid geleistet hatte, fragte Sir R. Peel, an welchem Tage der Minister des Jnnern seinen angekündigten Antrag in Be- zug auf die Verwaltung Jrlands machen wolle, worauf Lord

I. Russell antwortete, daß er dies gleich am ersten Abend der

Wiederzusammenkunft des Parlaments nah den Oster-Ferien, |

nämlich Donnerstag den 11. April, zu thun gedenke. Der

größte Theil der Sißkung wurde sodann wieder mit Verhand- | î | : | schlägt die Herstellung der Würde eines Lord - Ober - Admirals, | der jedoch zugleich Kabinets-Minister seyn müßte, vor.

lungea úber die Marine im Subsidien-Auss{usse zugebracht. Die Debatten wurden dur einen Antrag des Herrn T. Attwood in die Länge gezogen, welcher eine Adresse an die Königin be- antragte, daß zu rechter Zeit für Anwerbung von Seeleuten

gesorgt werden möchte, wobei er die schon oft geäußerten Be- | ? nach Madrid geschickt habe, widersprochen wird.

sorgnisse vor Rußland. wieder vorbrachte. Er zog übrigens ge-

gen Whigs, Tories und Radikale. zu Felde, weil sie alle gegen | das Wehgeschrei des Volkes taub wären, doh meinte er, seyen | die Lebten die schlimmsten von allen, und zu keiner Zeit wäre | die Britische Ehre so herabgewärdigt gewesen, wie jeßt. Er |

fand übrigens keine Unterstüßung. Herr Hume beleuchtete

Posten für Posten und ärgerte sich besondere darüber, daß man | das Linienschiff „„Hastings“/ eigens ausgerüstet habe, um die

verwittwete Königin nach Neapel und Malta zu bringen, -da sie {hon die enorme Pension von 100,000 Pfd. jährlich beziehe. Am Ende zeigte es sich aber, daß die verwittwete Königin darauf bestanden, die Kosten ihrer Reise aus eigenen Mitteln zu be- streiten.

London, 26. März. Wie ernstliche Besorgnisse die jeßige ministerielle Krisis doch unter den Anhängern des Kabinets er- wet, geht aus folgenden Bemerkungen hervor, mit welchen die Morning Chronicléè ihre auf die Erklärung Lord John Russell’s bezüglichen Betrachtungen in ihrem lesten Sonnabend- Blatte schließt: ,„„Jebt ist es für die liberalen Parlaments-Mit- glieger an der Zeit, sich über gewisse Hauptpunkte, hinsichtlich deren sie bekanntlich in diesem Augenblick verschiedener Meinung find, zu verständigen. Jm ganzen Lande zeigt sich eine gewisse Lauheit unter den Réformern, weil die Erwartungen, zu denen die Reform-Bill sie berechtigte, getärsht worden. Nach den wiederholten Erklärungen der Minister, daß die Reform-Bill eine Schlußmaßregel sey, bleibt den Reformern keine Hoffnung auf den Genuß der Vortheile, um deren willen sie jene Maßregel so froh begrüßten und sich gern jedem Opfer zur Sicherung ihres Erfolges unterziehen wollten. Diejenigen Parlaments-Mitglie- der, welche liberale Wählerschasten vertreten, wissen nur zu wohl, wie abgeneigt ihre Kommittenten sind, die Anstrengungen noch ferner fortzuseßen, die sie früherhin in der Hoffnung, einer liberalen Politik das ihr gebührende Uebergewicht zu verschaffen, freudig auf sich nahmen. Um den Enthusiasmus des Volkes wieder zu wecken, durch den allein die Kollision mit dem Ober- hause zu einem günstigen Ausgange gebracht werden kann, müssen die Minister sich entschließen, ihre negative Poli- tik aufzugeben und sich mit der ganzen liberalen Partei zu identifiziren. Dies kdnnen sie aber nur, wenn sie sich bemühen, anerkannte Mißbräuche zu beseitigen und in unseren Jnstitutio- nen diejenigen Veränderungen ins Werk zu seben, welche die Erfahrung, dicse beste Lehrmeisterin, als nothwendig dargethan hat, wenn es möglich seyn soll, eine wahrhaft liberale Politik mit Wirksamkeit zu befolgen. Der gegenwärtige Moment scheint uns am geeignetsten, um diese Ansichten zur Beachtung zu empfeh- len. Die liberale Partei braucht sih nur zu einigen und der Na- tion neue Hossnungen einzußfldßen, so können die Tories noch geschla- gen werden. Läßt man aber diese Krisis unbenußzt vorübergehen, schränkt man die zu entscheidende Frage auf ein Gebiet ein, an wel- chem die Nation im Allgemeinen verhältnißmäßig nur wenig Juter- esse nimmt, so sehen wir fúr alle Theile des Reichs eine unheilvolle Zukunft vorher. Der Erfolg der Tories, wenn es ihnen gelänge, die Minister vom Ruder zu treiben, würde sicherlich das Wahr- zeichen von Ereignissen in Jrland seyn, an die zu: denken uns \chaudert, und man glaube auch gar nicht, daß das Englische Volk sh von den Tories geduldig würde mit Füßen treten las: sen. Also damit es nicht zu unsäglihem Unglück komme, be- \{chwören wir die Minister, den kühneren und deshalb auch sicherern Weg einzuschlagen und alle Liberalen unter Eine Fahne zu sammeln, úber alle wesentlichen Punkte zu einer Verständi- gung zu kommen, welche die Sympathie der Nation zu erre- gen vermag, und den Krieg nicht zu einem bloßen Partei-Ge- fecht, sondern zum Kampfe einer eigenen und entschlossenen Na- tion gegen eine selbsisichtige Oligarchie zu machen.“ ;

Die Morning- Chronicle enthält auch in ihrem gestri- gen Blatte wieder einen langen energischen Aufruf an die Re- former aller Abstufungen und Meinungen, worin sie die Gründe der Ueberzeugung auseinanderse6t, zu welcher ein großer Theil der liberalen Partei gelangt sey, daß uur ein bereitwilliges Ein- gehen der Whigs auf die Fragen wegen Verleihung des Wahl- rechts an alle Hausvâter wegen geheimer Ha dreijäh- riger Parlamente und Abschaffung der Eigenthums -Qualifica- tion für die Parlaments-Mitglieder die liberale Sache und das

Land retten kônne. Der Courier giebt die Nothwendigkeit

einer Reform der Parlaments-Reform-Akte zwar zu, sindet je-

doch den gegenwärtigen fritishen Augenbli, wo die Minister, eben weil sie gut, nämlich im Sinne der Reform, gehandelt, in Verlegenheit gerathen seyen, nicht geeignet, um ihnen solche Bedingungen vorzuschreiben. Es sey eine. Unmöglichkeit für Lord John Russell, nach Ostern sich umzukehren und zu sagen: ¿„Jhr Herren Reformer, ih will cuch mehr Vähler und ge- heime Abstimmung gestatten, stimmt dann aber auch mit uns, erklärt, daß unsere Jrländische Verwaltung gut sey, und erhal- tet uns in unseren Stellen, die wir sonst verlassen müssen.“ Sir C. Grey wollte heute Abend im Unterhause auf Vor- legung der Karte antragen, auf welcher die Gränzlinie zwischen den Britischen Besitzungen und denen der Vereinigten Staaten nah dem schiedsrichterlihen Urtheil des Königs der Nieder- lande angegeben ist; aber es kamen nicht genug. Mitglieder zu- sammen, um eine Sißung. halten zu können. E Dem Morning Herald zufolge, würde die Königin

| während der Oster-Ferien, wie es früher hieß, weder Windsor | besuchen, noch auch nach ‘Plymuth reisen, um dort einem Drei-

decker den Namen zu geben.

Prinz Georg von Cambridge, welcher heute sein 20ses Jahr zurückgelegt hat, war, nach den leßten Berichten aus Gi- braltar, an den Masern erkrankt, jedoch in der Besserung.

Graf Clarendon, Britischer Gesandter in Madrid, ist

Königin gehabt. Die seit kurzem vielfach verbreiteten Ge- rüchte, daß er bestimmt sey, an Lord Palmerston's Stelle das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten zu übernehmen,

noch fúr grundlos erflárt worden.

Lord Filzalan, ältester Sohn des Grafen von Surrey, wird sich nächstens mit Miß Lyons, der Tochter des Englischen Ge- sandten in Athen, vermählen, der um diese Zeit hier erwar- tet wird.

Mehrere Regimenter und fast die sämmtliche Artillerie von Woolwich haben Befehl zum Aufbruch nach den Manufaktur- Distrikten erhalten, wo die Bewaffaung der sogenannten Char- tisten einen ernstlichen Charakter angenomnien hat.

Admiral Napier hat an den „Sun“/ ein Schreiben wegen einer Umgestaltung des Admiralitäts-Kollegiums erlassen. Er

Jn der Morning-Poft ist ein in schlechtem Französisch

| abgefaßter Brief, gezeihnet F. de Presigny, erschienen, worin

dem Gerüchte, daß Louis Napoleon zwei seiner Adjutanten

In Folge der Zufuhr von 55,900 Quarter fremden Wei- zens war der gestrige Getraidemarkt sehr gedeckt, und obschon man jenen zu 2 bis 3 Shilling niedriger als vor aht Tagen ausbot, ging doh wenig davon ab. Englischer Weizen mußte ebenfalls 2 Sh. niedriger notirt werden.

Die Herren N. M. Rothschild und Söhne haben ange- kündigt, daß die Dividenden der Brasilianischen Anleihen von 1825 und 1829, die am 1. April dieses Jahres fállig sind, auf ihrem .Comtoir gezahlt werden sollen.

Die Morning Post behauptet, die“ leßten Depeschen, welche die Regierung aus Ostindien erhalten habe, seyen sehr s{chlimmen Jnhalts. Sir John Keane's Armee soll in Folge der entschieden feindseligen Stimmung der Sinds und auf den Bericht des Capitain Burnes, der - von einer Rekognoszirung mit der Nachricht zurückgekommen war, daß die Sinds ihre Engpässe aufs stärkste befestigt hätten, den Rückzug angetreten und unterweges durch Mangel an Lebensmitteln und durch die schlechte Beschaffenheit der Wege über 3000 Mann verloren ha- ben. Die Direktoren der Ostindischen Compagnie verlangten aufs dringendste neve Verstärkungen. Zu Chatham sind etwa 1500 Mann im Begriff, sich nach Ostindien und Ostindien ünd Neu-Süd-Wales einzuschiffen. : :

Nach den leßten Berichten aus Corfu, welche die Times mittheilt, {einen die Bewöhner der Jonischen Jnseln eifrigst darauf bedacht zu seyn, ihre Constitution, die als sehr willkür- lich geschildert wird, zu reformiren. Der Gouverneur dieser Inseln, heißt es, beherrsche sie so unumschränkt, daß unter Anderem nichts in dem dortigen einzigen offiziellen Journal ohne seine vorherige besondere Erlaubniß erscheinen dürfe. Inzwischen hat er nicht verhindern können, daß gegen Ende des vorigen Jahres eine Petition von der Wählerschast an die Königin eingeleitet wurde, womit sich eine Deputation dersel- ben zu Sir Howard Douglas begab und um die Beförderung derselben hat. Dieser lehnte es jedoch ab, und die gedachte Petition kam nur abschriftlich nah England. Dieselbe soll sehr lang und undeutlich abgefaßt seyn, inzwischen soll so viel dargus hervorgehen, daß bie Jonier die Kontroile des Lord-Ober-Koms- missars über die Wahlen des Senats abgeschafft und die vas kanten Stellen in dieser Körperschaft durch Eingeborne beseßt zu sehen, vor Allem aber unbeschränkte Preßfreiheit eingeführt zu haben wünschen. L

Die Nachrichten aus Lissabon reichen bis zum 19. März. Die Resignation des Finanz-Ministers Carvalho war nicht an- genommen worden, da eine Menge von Kaufleuten die Königin in einer Adresse ersucht hatten, ihn nicht zu entlassen. Eine Debatte in den Cortes hatte den Minister zu jenem Entschlusse veranlaßt. Es hatten sich nämlih Beschwerden erhoben, daß die Garnison von Lissabon aufs pünktlichste ihren Sold erhalte, während die Truppen in den Provinzen lange Rückstände zu fordern hätten. Auf die Bemerkung mehrerer Mitglieder, daß allen Regimentern gleiche Gerechtigkeit widerfahren müsse, gab der Minister zu verstehen, dies sey unauéführbar, weil die Trup- pen in der Hauptstadt, wenn dieselben nicht pünktlich bezahlt würden, gegen die Regierung aufstehen würden, was ihm wie- der sharfe Rügen von den Deputirten Estevao und Vasconcel- los zuzog. Der Gesetz - Entwurf, wodurch das Tonuengeld für diejenigen Schiffe, die in Portugal Salz laden, herabgeseßt wird, ist in der Deputirten-Kammer angenommen worden und liegt jet dem Senat vor. Nach diesem Geseß- Entwurf sind Schiffe, die mit Ballasi ankommen und eine volle Ladung Salz einnehmen, frei vom Tonnengelde, dagegen zahlen diejenigen Fahrzeuge, die nur, um ihre Ladung zu vervollständigen, Salz aufnehmen, 100 Reis für die Tonne; diejenigen Schiffe end- lih, die von einem Portugiesischen Hafen nah dem anderen fahren, um Salz zu laden, erhalten die in dem ersten Hafen gezahlten Abgaben mit Abzug von 100 Reis für die Tone zurúck.

Ueber New - Orleans reichen die Nachrichien aus Vera- cruz bis zum 14, Februar. Die Blokade von Veracruz wurde hiernach noch immer aufs strengste gehandhabt. Der Mexikanische General Aristz war aus Französischer Gefangen- schaft entlassen worden. Die interimistische Ernennung Santa- na’s zum Präsidenten bestätigt sich, so wie Bustamente's Vor- rücken auf Tampico. Dieser Hafen war nicht blokirt und auch der Verkehr mit dem Junnern nicht gehemini, wo die föôderalié stische Partei im Zunehmen begriffen war. Zu Havana

[Rede eines der Herren Senatoren gewisse genommen, die geeignet sind, die Offiziere

f

war am 17. Februar- sogar das Franzosen au die Bloka

Es fand in Havana Desh

gesandt hatte. Auch

Gerücht verbreitet,

daß die

de von Veracruz aufgehoben hätten.

alb Glauben, weil eine Bremer Brigg am Tage zuvor aus Veracruz angelangt war und der Fran- zösische Konsul zu Havana keine frische Vorräthe mehr dahin

trug der Umstand dazu bei, daß zwei

Britische Linienschiffe aus Veracruz in Havana angelangt wag- ren, um nah Halifax zurüczukehren.

N Plä de

5

Amsterdam, 27. D

haltenen Meldung aus Luz

P

ciner friedlichen Abtretung des Deutschen Theiles der haldigft entgegen. Zwar dürften die die innere Vertvalt

den Gränz- Verkehr dess:

{ben regulirenden geseßlichen

ärz. Einer im Handelsblad ent- ‘emburg zufolge, sicht man dort

Provinz ung und Bestim-

mungen noch) manche Schwierigkeiten finden, doch hofft utan auch, diese glüklih beseitigen zu können.

Am 7. April werden in der hiesigen Hauptstadt unser Kd nig und der Großfürst Thronfolger von Rußland erwartet. Jm Haag dürfte Se. Kaiserl. Hoheit bereits am nächsten Sonntag

eintreffen.

Mellen Brüssel, 27. März. Bei der Abstimmung, die gestern im

Senate úber den Frieden

s - Traktat siattfand (}. die te

legraphi-

she Nachricht in Nr. 88 der St. Ztg ), stimmten für denfsel- v. Quarré, Baron v. Stassart, Ba- ron Vander Straeten v. Ponthoz, v. Haussy, Biolley, Baron Dubois, Graf v. Baillet, Baron v. Nevele, Dupont d’Ahérée,

ben die Senatoren: Graf

Graf: v; Arschot, reghem, Marquis v. R

(Bpaf

Vilain odes, Baron v. Pelichy Va

A Dar v. nhuerne,

Mo0-

Baron von Snoy, Vicomte v. Jonghe d’Ardoye, Graf d'Hane, Dumon Dumortier, Graf v. Andelot, Chevalier Heyndrickx, Ba-

ab 5

ron v. Potesta, Graf Duval v. Beaulieu, Graf v. Espiennes, Baron Demnan-d’'Hobruge, Chevalier he, Baron v. Hooghvorsi, Graf H.

Baron von Haultepenne de Wouters, G. de Jo v. Mérode, Baron v. C tat stimmten die Senator derheyden, Chevalier v. on v S, Cl siers, Graf v. A Marquis v

NRouillé,

Ennetierres ,

tier et Engler. Gegen d

en Trak-

en: Graf v. Renesse, Chevalier Van-

alier v. Bousies,

Borluut , Lefebv

Vicomte v. Rouveroy, Ba- het : Malou , Cas: äAnsembourg, van Muyssen, van Saceghem,

re - Meuret.

Nach dieser Abstimmung stattete der Graf von Andelot den

Dericht úber zwei Gesetz -Entwürfe ab, die auf die abzutreten- | fanntlih | r andere | den Ge- | biete mit den übrigen Theilen der Provinz, so wie mit Belgien

Demgemäß sollen einige Produkte des Luxembur- |

den Gebietötheile Bezug die Naturalijation der Ei bezweckt die Erleichterung

überhaupt.

haben. Der eine betrifft ‘bc nwoßner in Belgien, und de

des Verkehrs der abzutreten

gischen, die bisher ihren Haupt-Absaß in Belgien hatten, na- mentlich Schmiede- und Guß-Eisen, Steingut, gewisse wollene Stosse, Obst und getrocknete Früchte, Holzkohlen, Kalk und Ge- traide gegen einen schr ermäßigten Zoll zugelassen werden. Aus dem Limburgischen soll nur das Gerraide mit dieser Vergúnsti- gung zuzulassen seyn, und zwar wenn es in den Kreis-Verviers

eingeführt wird.

Damit der Belgischen Industrie aus jenen

Bestimmungen kein Nachtheil erwachse, ist die Quantität und der Werth der aus dem Luxemburgischen zuzulassenden Pro- dufte, Und zwar nur aus bereits bestehenden Etablif-

sements, nach dém Verhältnisse ihrer “Production festgesekt. Deshalb werden auch Urjprungs+ Certifikate und Fabrikzeichen. Die Kommission trägt auf Annahme dieser Gesez-Entwürfe an und is sogar der Mei- nung, daß ähnliche Vergünstigungen auch noch auf andere Pro-

als unumgänglihé Bedin

gung verlangt.

dukte, namentlih Wein, Schlachtvieh, Leder, Papier 2(., aus-

gedehnt werden könnten, ohne daß dadurch die einheimische

Agrikultur und Jndustrie einen Nachtheil erleiden würden. Das Votum der Repräsentanten-Kammer über den Ver-

trag der 24 Artikel ist nah Provinzen auf folgende Weise ein-

getheilt: Lüttich 6 für, 3 gegen; Namur 2 für, 3 gegen;

Limburg 1 für, 8 gegen ;

Luxemburg 1 für, 7 gegen:

Brabant

11 für, 3 gegen; Antwerpen 8 für, 1 gegen; Westflandern 12 für, 2 gegen; Ostflanderu 9 sür, 9 gegen; Hennegau 8 sür, 6

gegen. Zusammen 58

gegen 412, Bekanntlich

starb Herr

Beckaert, der lôte Deputirte Westflanderns, vor dem Votum, und Herr Trentefaux, Deputirter Hennegaus, war sehr krank. Zieht man von obiger Zahl die Deputirten Limburgs und Lu- xemburgs ab, so findet man als Resultat 55 Stimmen sr und 27 gegen den Vertrag, was eine Majorität von 29 Stimmen

giebt.

Die vorgestrige Sißung des Senats wurde noch zu eini-

gen Jnterpellationen an

die Minister benu6c.

Der Königliche

Kommissarius antwortete auf eine deéfallsige an ihn gerichtete Anfrage: man habe in Betreff der Schuld- Verhältnisse die Jn- teressen Belgiens bei der Londoner Konferenz mit größter Sorg- falt und mit gutem Erfolg vertheidigt; die Beseitigung der Li- quidation des Syndikats scy für Belgien eine Wohlthat; es wären aus derselben höchstens 36 Millionen (wovon 18 Misllio- nen für den Belgischen Antheil) zu beziehen gewesen, während jebt nit allêin die Beseitigung des Schuld-Rückstandes , son- dern auch die Erlassung von 3,400,000 Fl. bedungen seyen. Eine andere interessante Juterpellation, welche einige Senatoren an den Finanz: Ministerrichteten, bestand in der Frage, auf welche Weise en in das große Buch der dffentlichen Schuld eingetragen werden sullten, namentlich ob in 2! /_pro-

die fünf Millionen Rent

zentigen oder in ö5prozentigen Renten?

Der Minister gab

ausweichende Antwort, meinte, es sey nicht rathsam, sih {on jeßt bestimmt darüber auszusprechen, und sagte endlich, er werde eine bestinimte Erklärung nur dann geben, wenn der Senat durch cinen sôrmlichen Besch{uß es ausdrücklich verlang

Der Senat aber beseitig

Stassart durch den Uebergang zur Tagesordnung. wurde ein Antrag des - Herrn Cassier, die definiti

auszuseßen, bis die Lond noch zweifelhaft gelassene gesprochen haben iwerde,

Man spricht hier von

Willmar und Nothomb zu Großkreuzen der Ehr

en sollte.

te die Frage auf Antrag des Baron

oner Konferenz sich über gew

Schließlich ve Abstimmung

isse noch

Punkte im Traktat bestimmter gus- mit starker Majorität verworfen. der Ernennung der Herren de Theux,

Brigade - General Buzen soll zum Divisions - General werden, die Herren Meeus und Devaux werden als Belgische Minister bezeichnet.

j Ueber die künftige Lage unserer Armee u L Offiziere sprach sich der Kriegs - Minister [Mede eine des Senates folgendermaßen aus: „Jch ß

eulegion; der

ernannt künftige

; nd namentlich der in einer der lesten obe in der Behauptungen wahr- der Armee über ihre

künftige Lage zu beunruhigen, und ich werde das, was jener

Redner in Betreff ciner Folge der uns durch den behauptet hat, berichtigen.

„Äuflôsung der Armee, die Zl'aktat verbürgten Neutralitä Es scheint dem ehrenwerth

ibm die t scheint, en Red-

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ner nothwendig aus der Bestimmung des Vertrags hervorzu- gehen, daß die Neutralität effektiv seyn, und, was uns betrifft, die gänzliche Entwaffnung des Landes involviren müsse. Wenn

Sie den Vertrag zur Hand nehmen, so werden Sie sehen, |

daß sich nichts von diesem darin findet. Der Grundsaß der Neutralität liegt ohne irgend eine Folgerung darin, und wenn

man ihn prúst, so kann man sich vergewissern, daß er mehr '

noch die verschiedenen Länder, welche diese Neutralität fest- stellen, betrifft, als das Land selbst, zu dessen Gunsten sie stti- pulirct wird. Jn Betreff dieser Erklärung übernimmt jeder

der verschiedenen Staaten die Verpflichtung, das Gebiet Bel-

giens nicht zu verlesen, und bei einem Kriege, der nur die alleinigen Jnteressen dieser Staaten zum Gegenstande haben würde, feine Streitmacht in dasselbe einrücken zu lassen ; allein

der Grundsaß dehnt sich nicht so weit aus, daß er Belgien | das Recht untersagt, sih zu vertheidigen; es ist im Gegentheil

stets angenommen worden, daß Belgien die Befugniß behielt, durch sich selbst jeden fremden Angriff zurückzuweisen, und dies war sogar förmlich in den 18 Artikeln stipulirt worden. Hieraus folgt, daß die gänzlihe Entwafsnung, wovon man ge- sprochen, daß die Auflösung der Armee durch den Vertrag nicht gefordert toerden, und nicht dessen Folge seyn würde. Wenn daher die Armee später bedeutend vermindert werden soll, so würde nicht die Regierung oder das jeßige Ministerium, sondern das

Resuítat von dem Willen des Landes, von dem Willen der |

National - Repräsentation diesen Zustand der Dinge herbeifüh- ren können, aber sicherlih dürfte man dies nicht dem Vertrage zuschreiben. Uebrigens bleiben noch fär die einzige Waffe der Infanterie 750 Plábe vakant, die man hâtte beseßen können, wenn man mit Beförderung und Avancements hätte verschwen- derish seyn wollen. Demzufolge is es wahrscheinlich, daß, wenn später Reformen satthaben sollten, diese weniger zahl- reih sein werden, als man es erwartet, und daß sie nur auf diejenigen fallen werden, welche niht auf eine angemessene Weise die s{merzliche Probe, welcher die Armee und das Land unterworfen find, bestanden haben. ‘/

Die Unterofficiere von Tournai erklären, es sei unwahr, daß sie für den Krieg ihren halben Sold angeboten hätten ; denn erstens hätten sie selbst nicht zu viel und dann kennten sie auch ihre Pflicht, die Gehorsam hieße.

Dás 18. Reserve-Regiment verließ am 25. März Morgens | Antwerpen, um sich nah Lüttich zu begeben, wo es verabschie- | t _ Tin besonderes, aus 84 Waggons und Char- | a-bancs bestehendes, von zwei Locomotiven gezogenes Convoi |

det werden soll.

transportirte dieses ganze Regiment mit Einschluß des Gene- ralstabs, der Bagagen 2c. Hr. de Kock, der Vice- Rector der katholischen Universität,

hat bei Strafe verboten, eine Addresse an Herrn Gendebien zu |

unterzeichnen.

Mehre Scheldeschisfer sind hon mit der Sus regel- | A

mäßiger Frachtschisse zwischen Antwerpen, Rotterdam,

mster- |

dam und dem Haag beschäfcigt. Auch soll ein kleines Belgisches | j | an denselben nah Wien abgehen.

Dampfboot diese Fahrt machen. i

Durch die vielen in den leßten Tagen vorgefallenen Zwei- |

kämpse hat sich der General-Prokurator des hiesigen Appella- tionsgerichts veranlaßt gesehen, einé gerichtliche Vrfolgung ge- gen alle diejenigen anzuordnen, die Jemanden im Duelle getöd- tet oder verwundet-haben.

Im Courrier de la. Meuse lies man: „Die Bevdölke- rung in dem abzutretei.den Theile des Luxemburgischen be- tue E N 149,700 Seelen. Die in dem abzutretenden Theile“ des Lim- burgischen, mit Einschluß der Stadt Mast- richt, beträgt 183,297 Seelen; da Belgien jedoch über diese Festung nicht zu verfügen hatte, so beschränkt sich die-Zahl auf ..….. 161,268 »

u P B I R CIXC T P s C A T T E A In beiden Provinzen zusammen also 310,998 Seelen. Die im Limburgischen abzutretenden 161,298 Einwohner zer- fielen vor dem Jahre 1794 nach ihrec Abstammung und Staats- Angehdrigkeit in: 1) 56,016 Holländer; 2) §8678 Preußische Unterthanen; 3) 28,187 Einwohner der Fürstenthümer Kleve Und J 422; Lüttich. und endlih 5) 49,825 eigentliche Belgiex-, oder Ein- wohner der Oesterreichischen Niederlande. /

Dänemark. ___ Kopenhagen, 26, Mä. jonntag, ward die Frauenkirc)e wieder für den Gottesdienst er- ödffnet und na) der Hochmesse weihte Probst Tryde das neue von Thorwaldsen verfertigte marmorne Taufbecken ein. Künstler war selbst gegenwärtig und stand zu dem ersten Kinde, das darin getauft wurde, Gevatter. Es war das Kind des Pro- fessors Freund, eines Kunstgenossen Thorwaldsen's. Nachrichten aus dem Înlande melden, daß der Frost überall

die Schifffahrt gehemmt, und aus Aalborg wird gemeldet, daß | äm Iten dieses hat es |

man dort förmlich eingeschneit sey. 76'/, Stunden erfordert, die Poft mit dem Eisboot über den großen Belt zu bringen.

: Die „„Aalborger Zeitung“/ berichtet, daß es im Werke ist, eine Petition an die Regierung zum Behufe der Schließung des Agger - Kanals zu richten: In der /„Thisted Avis“/ findet sich über diesen Gegenstand ein Aufsaß, welhcr als ausge- macht annimmt, l Millionen nicht möglich ist, dem Einbruche des Meeres in den Liimfjord eine zuseßen.

Heute Morgen lief ein vom Eise beschädigtes (durch-

schnittenes) Schiff mit vollen Segeln die hiesige Rhede an, | | nicht bekannt. Die

um wo möglich Mannschafr und Ladung zu bergen. Es konnte aßer den Hafen nicht erreichen und sank vor den Augen der am Ufer befindlihen Menge, die aber doch augen- bliéiih zur Hülfe eilte, so daß kein Mensch Leben verlor. Hier scheint das Eis jest allmälich weichen zu wollen.

Det N

Nürnberg, 28. ae, Das Intelligenzblatt fúr Ober- pfalz Und Negeneburg Nr. 12 vom 20. März enthält: Bei Be- schlaguahme der Druckschrift: „Der Mönch und die Nonne, oder Bibliothek 2c.// Augsburg bei Jenish und Stage 1839, wurde durch ein Ministerial - Reskript befohlen, mit gleicher Strenge auch gegen jene inländischen Buchhandlungen einzu- schreiten, welche die Herausgabe von Schmähschriften gegen die protestantische Kirche sich erlauben.

Wiesbaden, 28. März. (Frankf. J.) Nachdem unsere landständische Kammern sich konstituirt hatten, sind dieselben zur Wahl ihrer Präsidenten für die diesjährige Dauer der Ver- sammlung geschritten. Von Seiten der Herrenbank hat der

Herr Graf von Elz, und von Seiten der Deputirten - Kammer !

dabei das

592 Unterthanen des Fürst- Bischofs von |

Vorgestern, als am Palm- |

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daß es selbst mit einer Ausgabe von vielen |

sichere und dauernde Abweßr entgegen- |

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| Antwort auf die Thron-Rede abgefaßt und überre: | sich die Kammern wegen der bevorstehenden Sciertate b

der geistliche Rath Herr Schüß von Eltville di

Stimmen erhalten und sind dieselben in der ige bah dr Präsidenten von Sr. Durchl. dem Herzog bestätigt worden Sodann wurde die gewöhnliche Adresse an den Herzog als

; worauf

9. As vertagt H. is zum | eimar, 23. März. (A. Z.) Unser Staats-Mini: schweigt, wie c vorausgesagt Habe, nicht zu der Veete inn chung der Beschwerdeschrift des Bischofs von Fulda sondern macht mit kurzer beigefügter Erklärung einen Theil seiner Ant- | wort in der heutigen Weimarschen Zeitung bekannt. Dabei wird | es sich jedoch nicht beruhigen, sondern wartet nur die Erklärung des Bischofs auf die Frage, wie jenes Aktenstück zur Oeffentlich- keit gelangt, ab, um weitere Schritte zu thun. General-Supyer- intendent Röhr jedoch wird seine Entgegnung dem Druck über- | geben. (Dann folgt der Art. aus der Weimarschen Zeitung s. St. Ztg. Nr. 86.) : _ Frankfurt a. M., 29, März. Wir haben uns in unserer Erwartung nicht getäuscht: Der Belgische Senat hat seine Berathungen über die Annahme des Traktats kurz gehalten und sich für die Annahme ausgesprehen. Die Bel- gische Regierung dürfte nun ohne Zögerung zur Unterzeichnung des Konferenz - Beschlusses vom 23. Januar schreiten, und dec Vollzug des Traktates sich rascher vorbereiten. Man erwartet | Und hofft, daß sich diesem Vollzug keine weiteren Schwieriakei- ten in den Weg stellen, namentlich auch nicht solche, welche von einer Parteiin Belgien provocirt werden sollten. Man will nám- lich wissen, daß die Bewegungspartei in Belgien immer noch nicht allen Muth verloren habe, fondern sehr rührig scy, um cinen revolutionairen Widerstand gegen die Vollziehung der 2% Arti- kel zu Wege zu bringen. Es liegen indessen noch keine Bewcise vor, welche uns überzeugten, daß solche Bestrebungen der Anar- hie von einigem Erfolg seyn können. Aber auch \elbÆ in dem Falle, daß es der revolutionairen Partei gelänge, ci- nen kleinen Theil des Belgischen Volkes irre zu führen, so könnte ein Widerstands-Versuh nur für die Urheber desselben selbst von traurigen Folgen begleitet seyn. Hoffentlich kommt es aber gar nicht zu einem faktischen Widerstand. Auch is be- | kannt, daß in der Provinz Limburg die Bemühungen der Wi- derstandsmänner nicht den geringsten Anklang findea und vor den kriegerischen Gesinnungen der Luxemburger wird auch meßr gesagt, als zu erwarten ist. Luxemburg wird sehr durch das Geschreë einiger Luxemburgischen Demagogen in Verruf gebracht. | Nun der Belgischen Regierung kein Hinderniß mehr in dem Wege steht, den Traktat zu unterzeichnen, sicht man alsbald den Nachrichten über weitere Berathungen der Londoner Konferenz entgegen.

Die Bundes - Versammlung hat vor den Feiertagen feine Si6ung mehr gehalten. Ueber die Rückkunft des Bundes- Práäsidial-Gesandten, Herrn Grafen von Münch-Bellinghauset, ist noch nihts Näheres bekannt, da immer noch Brief Pakete

Dem Vernehmen uach wird der Redacteur des Journal de Francfort, Herr Durand, in Paris vorerst verbleiden und mithin seine hiesige Stellung aufgeben.

Mit den Meßgeschäften waren die Verkäufer in dieser Woche zufriedener. Der Großhandel war auch ziemlich belebt und man sah eine Masse eingekaufter Waaren zum Versenden einpacken. Ueber den Detailhandel läßt sich noch nichts sagen. In den leßteren Tägen is leider der Main stark angewachsen und noch heute im Wachsen begriffen. Dadurch mußte {on ein Theil der am Main aufgeschlagenen Meßbuden geräume

| werden, was den betreffenden Verkäufern von Nachtheil ist.

| Es is indessen zu erwarten, daß der Main in den ersten Ta:

| gen in sein Ufer zurütritt. i

E der gestrigen monatlichen Abrechnung der Böse if | die seitherige Flauheit der Fonds durch günstige Bdrsen-Nach- | richten aus Wien und Paris vers{chwunden.

c i | Die Fonds {los- | sen sehr fest. Auch in der heutigen Effekten: Societät etfuhien | die Fonds eine neue Erhöhung. Wiederholt ist auch die Spe: | culation in Taunus-Eisenbahn- Actien lebhaft geworden.

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Oefterr ei

Wien, 25. März. Die Charwoche hat bei dem herrlichsten Wetter begonnen. Nichts gleicht der Beweglichkeit | des Wieners, nichts dem Bilde von froher Regsamkeit in sonn- täglichhem Feierstiaate, welches Wien um diese Zeit darbietet. Seit vorigem Sonnabend sind sämmtliche Schauspielhäuser ger schlossen. Das Abonnement des Kärnthnerthor- Theaters endete an jenem Tage mit der Vorstellung der Puritaner, wobei die beliebte Sängerin Dlle. Luer einen großen Triumph feierte. Für die barmherzigen Schwestern gab Saphir eine mufi- kalisch - deklamatorische Untechaltung im Josephstädter The:ter bei übervollem Hause. Auch der Hof und selb die Kaiserin Mutter, obgleich Jhre Majestät seit dem Tode Kaisers Franz nie in der Welt oder an êffentlihen Orten erscheint, waren 48 wesend. Unter den Mitwirkenden war auch Ole Bull. N j Gestern ist Baron Kreß aus Hamburg hier eitigettofffen. Der Königl. Schwedische Gesandte schickt sich zur Reife nach | Schweden an, wohin ihn Familien- Angelegenheiten rufen. Graf | Lôwenhielm wird erst nah einigen Monaten wieder auf seinen Posten zurückehren. Am verflossenen Sonnabeud gab der Ame- rikanische Gesandte ein Diner, zu welchem ein großer Theëi des diplomatischen Corps geladen war. 7 s Rich, 207 Ma Dn Vernehmen nach, hat so eben die Regierung mit den hiesigen Banquierhäusern Roth- schild, Sina, Arnstein und Eékeles, und Geymüller ein neues Anlehen abgeschlossen. Die näheren Bestimmungen sind noch Nachricht von der Annabme der Lon- doner Konferenz-Beschlússe von Seiten der Belgischen Kammern hat auf die hiesige Börse vortheilhaft gewirke.

S-ch wv i

Zürich, 25. März. Der engere Auss{uß des Central-Comi- te's hatan diegemeinschaftlich petitionirenden Kirchengemeinden des Kantons Zürich folgende Proclamrtion erlassen : „Liebe Mitbürger! Werthe Freunde! Die Kirche unseres Erlósers istneu befestigt! Das christliche Volk des K. Zürich har mit 40,000 Unterschriften seine unvergängliche Treue an dem Herrn bezeugt, welche als len Bestrebungen', Jrrlehren unter ihm auezubreiten.,, den Be- strebungen eines bösen Zeitgeistes und finsterer Gewalken tro6t und nicht abweicht von dem höchsten der Güter, von dem Glau- ben an Christum, unsern Herrn! Wir legen Euch das erfreu- . lichste Ergebniß der Abstimmungen über die vom Central : Cos mité entworfene Petition vor! Alle Eure Petitionen werden heute dem Präsident des großen Nathes zu dessen Handen über- neben. Jhr habt durch Eure rührende und erhebende Vereini- gung für die heilige Sache fär Religion und Jugendbildung dem Vaterlande Großes geleistet, wofür Euch die Mit: und Nach-