1839 / 121 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

« eit z6 dd

v Sa HERO A I A P E A O m

tv Lin

Cyriflus, ist in den Staatsrath berufen, doch wird nicht ge- sagt, ob ihm ein besonderes Portefeuille übertragen worden ist.

Es geht das Gerücht, daß der General Maroto die Absicht habe , Bilbao zu blokiren, und man wollte sogar am 18. April auf der Gränze wissen, daß die Verbindung Bilbao's mit dem Meere bereits unterbrochen sey. Man spricht auch von einem ausgedehnten, zwischen Maroto und Cabrera verabredeten Ope- rationêplan, wonach die Karlistischen Armeen aus Navarra und Aragonien P eictzéitig in das Innere des Landes eindrin- gen sollen.

Portugal.

15. April. (Sun.) Nicht weniger als vierzehn Personen, nämlich fünf Senatoren und neun Deputirte, wur- den am Freitag von der Königin beauftragt, eine Art von Pro- ramm zu entwerfen, das dem neuen Ministerium als Richt- sänur dienen soll. Die neun Deputirten waren: die Herren J. C. Campo, Viera de Castro und Manuel Passos, welche die linke Seite der Kauimer repräsentiren; ferner J. A. de Magelhaens, I. A. de Aguiar und Siebra , von der rechten Seite der Kammer, und Deramado, Garret und Cäsar Vas- concelhos, die der geringen Fraction der Ordeiros oder Doctri- nairs angehören. Die drei zuerst genannten Deputirten erklär- ten sogleich, als sle sih versammelten, daß siekein Programm zu ent- wetfen hätten, indem die Aufrechthaltung der Constitution von 1838 das Einzige sey, dessen sie bedürften, und sowohl die Minister wie die Legislatur fänden darin ihre Prävogati»e und ihre Pflichten genau verzeichnet. Was die übrigen Deputirten und die Senato- ren beschlossen haben, is nicht bekannt. Die Meinung, daß der gegenwärtige Premier-Minister, Visconde Sa da Bandeira, der Finanz - Minister, Manuel Antonio de Carvalho, und die meisten ihrer Kollegen im Amte bleiben würden, und daß die Session der Kammern suspendirt werden solle, gewinnt immer mehr Grund. Jn der Finanzwelt scheint man keine Verände- rung zu wünschen. Jn der Hauptstadt, wie in den übrigen Städten des Königreichs, herrscht volllommene Ruhe, und es ist durchaus keine politische Aufregung irgend einer Art unter dem Volke zu bemerken. “Der Grund davon ist wohl, daß die Aerndte des vorigen Jahres gut ausgefallen ist, die Erzeugnisse des Ackerbaus gut im Preise stehen und man auh ia diesem

Jahre eine gute Aerndte erwartet.

Der Graf das Antas und der Herzog von Terceira bezei- gen dem General Cordova fortwährend die größte Aufmerksamkeit und geben ihm häufig Diners. Am Sonntag wohnte er einer von dem Adel und dem diplomatischen Corps im Hause des Marquis Fronteira gegebenen theatralishen Vorstellung bei.

er jüngere Graf de Ponte wird sh mit der Tochter des Grafen Villareal und Nichte des Herzogs von Palmella ver- mähien.

d Man versichert, daß die den Cortes vorgelegten Dokumente in Bezug auf die mit Großbritanien wegen Abschaffung des Sflavenhandels gepflogenen Unterhandlungen das Ungegrün- dete der Beschuldigung, als sey die Portugiesische abgeneigt, je- nen Unterhandlungen beizutreten, klar darthun ; es soll sich viel- mehr daraus ergeben, daß sie die größte Bereitwilligkeit ge- zeigt habe, cinen Traktat in dieser Beziehung abzuschließen.

U C

Konstantinopel, 10. April. (Oest. Beob.) Man ist nunmehr den Urhebern des beim Brande- des Pforten-Palastes begangenen Diebstahls auf die Spur gekommen. Mehrere der entwendeten Juwelen Reuf Pascha's haben sih nämli in den Händen zweier Perser zu Erzerum, wohin sie Úber Trapezunt

gekommen waren, vorgefunden. Dieselben wurden sofort ver- hafcet und hierher gebracht, und man hat bereits Untersuchun- gen eingeleitet, um auch die übrigen Thäter zu entdecken und die noch fehlenden werthvollen Gegenstände wieder zu erlan- gen. Der öffentliche Gesundheitszustand ist fortwährend befrie- digend. M exifo.

Vera - Cruz, den 15. Februar. Es dürfte noch niht zu spät geworden seyn, durch einen Nachtrag zur Ge- \chihte der Erftürmung unserer Stadt etwvanige irrthümliche Ansichten über einen, auch wohl in Europäischen Zeitungen er- wähnten Vorfall zu berichtigen, der sih in Bezug auf die Preu- ßische Konsulats - Flagge dabei zugetragen hat. Während des Kampfes verbreitete h nämlich die Nachricht , der General Santana sey úber das Dach seines und der benachbarten Hâu- ser entkommen. Einige Französische See-Soldaten verfolgten ihn daher auf diesem Wege, und gelangten so auf das anstoßende Dach des Hauses des Preußischen Vice-Könsuls de Wilde. Sie kannten das Haus nicht, und hielten den Preußischen Adler auf der dort aufgesteckten Flagge für den Mexikanischen.

n diesem Jrrthume rissen sie die Flagge nieder. Auf die

{werde des Vice: Konsuls erfolgte unterm 27. Januar von Seiten des Contre- Admirals Baudin eine völlig zufriedenstel- lende \riftlichze Erklärung, worin die Sache nah ihrem wah- ren Hergange berichtet und das Mißverständniß entschuldigt wurde.

[4

JIU1.0:0 d,

Düsseldorf, 15. April. Der zu Düsseldorf unter der hohen Protection Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Frie- drich bestehende Militair-Frauen-Verein hat auch in dem vorigen Jahre sih einer regen Theilnahme erfreut. Die Ein-

504

nahms betrug in dem Zeitraume vom 1. April 1838 bis Ende März 1839 die Summe von 728 Rthlr. 29 Sgr. 7 Pf. Hier- von wurden am verflossenen Weihnachtsfeste 62 Kinder neu be- kleidet; außerdem empfingen viele Familien und Mislitair-Witt- wen eine monatliche Miethunterstüßung, Victualien, Kleidungs- stüfe, Leinwand und den Winter hindurch das erforderliche Brennmaterial. . Da aber der Verein es sich J hôchsten Auf- gabe gemacht hat, die Quellen der Armuth fär die Zukunft zu verschließen, so war die seit seiner Stiftung bestehende Jndu- fkrieshule, in welcher gegen 70 Mädchen Unterricht im Nähen und Stricken empfingen, ein vorzüglicher Gegenstand seiner Für- sorge. Außerdem fand derselbe häufig Gelegenheit, dürftigen Familien mit seinem Rathe beizustehen und auch in sittlicher Hinsicht einen wohlthätigen Einfluß auf sie A üben. Sehr er- freulih ist es namentlich, daß dadurch der Schulbesuch der Kin- der viel regelmäßiger geworden ist, da dieselben außer mit Klei- dungsstücken auch noch mit den erforderlichen Büchern versehen werden. Kräftigst wurde der Verein hierbei von der Garnison- Kirchen- und Schul-Kommission unterstüßt, welche die bei dem evangelishen Militair-Gottesdienste gesammelten Gelder, gegen 240 Rthlr. jährlih, im Einverständnisse mit ihm verwendet.

Tríáer, 25. April. Die Bevölkerung des hiesigen Re- gierungs-Bezirks belief sich am Schlusse des Jahres 1838 auf §78,364 Katholiken , 59,768 Evangelische, 158 Menoniten und 4302 Juden; überhaupt also 442,592 Civil - Einwohner. Jm Laufe des Jahres 1838 wurden überhaupt 16,858 Kinder gebo: ren, worunter 558 uneheliche. Dies sind im Vergleich zu dem Jahre 1837, 1177 Kinder mehr und 21 uneheliche weniger. Die Zahl der Geborenen überhaupt zu den unehelichen verhält sich hiernah ungefähr wie 100 : 3?/7; in den Städten allein wie 100 : 5'/,,.; in den Landgemeinden wie 100 : 3!/, „. Mehr- geburten kamen 184 vor, welche Zahl im Verhältnisse zu den Geburten überhaupt, bereits seit 9 Jahren unverändert geblie- ben ist. Getraut sind während des Jahres 1838., 2770 katho- lische, 491 evangelische und 34 jüdische, zusammen 3395 Ehe- paare. 11,747 Personen sind gestorben; 158 weniger als im Jahre zuvor, und 5111 Personen weniger als Kinder geboren worden sind. Das Verhältniß der Geburten zu den Sterbefäl- len war demnach in den Städten wie 100 : 88., in den Land- gemeinden wie 100 : 67.

Am 29. April c. starb allhier der Hofrath Taubert, Maler und Mitglied der Königl. Akademie der Künste. Er erreichte ein Alter von §4 Jahren. Sein Talent im Fache der Minia- tur-Malerei úbte er mit Beifall im Auslande, und ward nach- dem Vorsteher der Malerei bei der hiesigen Königl. Porzellan- Manufaktur. Durchdrungen von Pflichtgefühl und begabt mit hellem Verstande , vereinte sch in ihm Gutmüthigkeit mit Strenge. Er wurde von Allen, die Jhn kannten, geachtet und

geliebt. Dr. G. Schadow, Direktor der Königl. Akademie der Künste. Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St. Ztg.,

S. 497, Sp. 1, Z. 25, statt: „Ortenburg“‘, lies: Petersburg.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 29. April.

Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer von |um Uhr | St. M. f von [um Uhr | Se. M. Berlin |8 Mtg | | 42 ÎPotsdam |6 Mrg.| } 41 Berlin Il 9 | 41 Potsdam |92 » a T 41 Berlin [2 Nm.| | 37 Potsdam (123 Nm.| | 40 Berlin 6 » | 42 ¡Potsdam [43 » (43 Berlin [10 Abds.| 1 | 42 [Potsdam |8 Abds.| | 58

Die legte Fahrt von Berlin mit Pferden. / In der Woche vom 23. bis 29. April sind auf der Eisenbahn

8258 Personen gefahren. Meteorologti\che Beodacytung. 1839. Morgens | Nacynrittags | Abends Nach einmaliger 29. April. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachuung.

Guftdrudnnien (339,70 Par, 339 24-‘‘Par. | 338,97‘ Par. Quellwärme 7,19% R. Luftwärme... | +- 3,89 N.[4- 8,09 N.|4- 649 R.f Flußwärme 4,09 N. Thaupunkt „5. _+ 2,49 R.|4- 4,39 R. [4 5,19 R,} Bodenwärme 5,19 R.

Dunsftsättigung | 89 »Et. 74 pCt. 90 pCt. Ausdünstung 0,019“ Rh. WWeéttet.20255:044. trübe. trübe. trübe. Niederschlag 0.

AGind 554420504 NO. NO. W. Wärmewehse! g... 8 20 Wolkenzug 5.4 NO. -4- 5.00

Tagesmittel: 339,24 Par... +6,19 R... =#=3,9 9 N... §4 vCt, NO.

R é r1.1 00. B 0.r:8 4, Den 30. April 1839. A4mtlicher Fonds- und Geld-Cours- Zettel.

S M As \ “ela, S du (Geld. St.-Schuld-Sch, |4| 103 !/6 1022*/; IPouun. Pfandbr. 3h —-. 1118/5 Pr. Eugl, Obl. 30. 4 102! 2 | 102 Kur.-u.Neum. do.|3#è| 102!/, 1913/4 PrämSch.d.Seeh.|— 72/4, 713/4 [Sehlesische do.| 4| 103 eim Kurmärk. Oblig-! 4 1025 /j (101 11/ ofCoup+. und Zins- Neumürk. Seb. 8} 100 Sch. d, K, u, N.|—| 97 E Berl. Stadt - Ob. 44 1033/3 | 1027/8 ans Königb. do. |4 des Gold al maree |-| 215 214 Elbioger do. \4| Neue Ducateu |—| 18!/., Danz. do. in Th.|-— A8 Friedrichsd’or |— 13/9) 1211/2 Westpr. Pfandbr. 34 100! 1/12 1065/) JAud, Goldmün- Grossh. Pos. do. 4| 1052/s zen à 5 Thl, |—| 122/35 12!/5 Ostpr. Pfandbr. |3!| 101 1001/, [Disconto il: ¿B A

Wechsel - Cour Thlr. zu 30 &

t rfe Brief. | Gei. Amaterditd «eo 0 don s 250 Fl, Kurz 140‘ /, Go 2 i ACDER A R ses 250 Fl. 2 Mt. 140!/, | 140

a Ss Em S S 2 300 Mk. Kurz 151 —_

b AAS AHMÉS s e a 300 Mk. 2 Mt. 150%/, | E C E as 1 LSt. 3M. 6 21!/;, 6 207/s C L A 300 Fr. 2 Mt. 80!/, Weg in W Rei epo cte se 150 Fl. 2 Mt. 101!/, SidiE «oi D C 150 Fl. 2 Mt. 101!/, elt 32 26e Ul As 100 Thl. 2 Mt. 995/22! Leipzig «e oco o ne co eo 100 Thl. 8 Tage _ 102 Frankfurt a. M. WZ. .......- 150 Fl. 2 Mt. 1012/, Ddo Cabaeg «e «ck44 Cs 100 Rbl, 3 Woeh. 31!/,

r

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 253. April. O Niederl. wirkl. Schuld 547/z. 59/6 do. 101! !/, g. Kanz:Bill. 27/6. 5%, Span. 16/4. Passive 48), Ausg. Sch. —. Zinsl. dg, Preuss. Präm. - Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 1027/s.

Antwerpen, 24. April. Zinsl. —. Neue Anl. 16!/, G.

Frankfurt a. M., 27. April.

Oesterr. 59% Net. 10632/, G. 491 1007/g G. 21/29 59/4. 59 /2. 19, 25/4. 28/2. Bank-Actien 1805. 1803. Partial-Obli. 155 '/4 Br. Loose zu 500 F. 1343/,. 1384!/,. Loose zu 100 FI. 283 G. Preuss. Präm. - Sch. 717/g G. do. 4%/9 Anl. 102 G. Poln. Loose 67*/5. 673/.. 59/6 Span. Anl. 6!/,. 6. 21/2,% Holl. 54! 16° 54 /s°

Eisenbabn- Actien. St. Germain 700 G. Versailles rechtes Ufer 710 G. do. linkes Ufer 300 Br. Strassburg - Basel 347!/, G. Bordeaux - Teste —. Samhre - Meuse —. Leipzig - Dresden 95 Br. Köln - Aachen 86 Br. Comp. - Centrale —-

Paris, 25. April. 1 59/, Rente fin cour. 110. 90. 839%/9 fin cour. 81. 30. 59, Neap. fin eour. 101. 85. 59/4, Span. Rente 205 ¿. Passive —. ‘8% Port. —.

Wien, 25. April. 50/0 Met. 107/42, 4% 10/4. 3% 80/4. 21/2% —- 1%/, —. Bank - Actien 1512!/,. Neue Anl. —.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 1. Mai. Jm Opernhause: Euryanthe, große romantische Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von C. M. v. Weber. (Herr Tichatscheck, Königl. Sächsischer Hofsänger : Adolar, als Gastrolle. Frl. von Faßmann wird in der Parthie der Euryanthe wieder auftreten.) i

Im Schauspielhause: 1) Un élève de Rome, vauderville en 1 acte. 2) La jeune Marraine , vauderville en 1 acte, par Scribe. 3) La famille Jabutot, vaudeville en 1 acte.

Donnerstag, 2. Mai. Jm Schauspielhause. Zum ersten- male wiederholt: Die schelmische Gräfin, Lustspiel in 1 Akt, von C. Jmmermann. Hierauf: Die Benefiz - Vorstellung, Posse in 1 Akt und 5 Abth. (Dlle. Bertha Schulz: Zephirine. Herr Bötticher: Trillerhold.) Und: Der Polterabend, ko- misches Ballet in 1 Aufzug, von dem Königl. Balletmeister Hoguet. Musik arrangirt und komponirt vom Königl. Hof- Komponisten Schmidt.

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 1. Mai. Der Brauer von Preston. Ko- mische Oper in 3 Akten, nah dem Französischen der Herren Leuren und Brunswi, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Adam.

Donnerstag, 2. Mai. Die Entführung vom Masken- ball, oder: Die ungleichen Freier , Fastnachts- Posse mit Ge- sang in 3 Akten, von I Schikh. Musik von Adolph Müller.

Freitag, 3 Mai. Drei Tage aus dem Leben eines Spie- lers, Melodrama in drei Akten, von L. Angely.

Sonnabend, 4. Mai. Zum erstenmale: Der Traum der Posamentiere, natürliches Zauberspiel mit Gesang in 3 Abth., mit entfernter Benußung einer Novelle von Zschokke, von A. Heinrich. Musik von V. Kugler.

Markt-Preise vom Getraide. Berlin , den 29. April 1839,

Zu Lande: Weizen 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 25 Sgr. ; Roggen 1 Rihlr. 20 Sgr., auh 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 8 Sgr.; Hafer 1 Rthle 3 Sgr. 9 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 5 Sgr., auch 3 Rthlr. und 2 Riblr. 25 Sgr.z Koggen 1 Rthlr. 20 Sg-., auch 1 Riblr. 17 Sgr. 6 Pf ; große Gerste 1 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf. ; Hafer 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rtblr. 1 Sgr._3 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihir. 0 Sgr., auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.

Sonnabend, den 27. April 1839. Das Schock Stroh 8 Rthir. 7 Sgr. 6 Pf, auch 7 Rthlx- 10 Sgr. Der CEeniner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

Yn Vertretung des Redacteurs : Wenßel. N P

Gedrut bei A. W. Hayn.

i . . e , Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußishen Staaten. G igfei 4 j i: ) ( Liqui-[Moutag den 6. Mai d. J., Vormittags 95 Uh r- Be fanntmachung én. geit (04 End, es g 0 E: e E: e eei qud in dem grosen Su E AIYIENE zu Aachen.

S tedckbrief.

alige Kaufmann und jeyige Handlungs- inde Fu 106 Schreiber ist meh1facher Betrüge- reien dringend verdächtig und soll deshalb zur Unter-| Der

und t gezogen werden. Da sein jeziger | (Zreifenßagen gebürtig, evangelischen Glaubens, 5 Fuß| meldet, wird aller seiner | Lufenty Metane ist, so werden alle öffentlichen \g Se roi Le hat hellbraunes Haar, hohe Ge, mit seinen Forderungen nur äu dasjenige, was nach

î bekannt Sehbrdes des Ju-- und Auslandes ergebenst ersucht,

auf den unten näher bezeichneten Schreiber, welcher] Nase und Mund, braunen Bart, ovales seinen Weg wahrscheinlich nah Swinemünde genom-| (Zesicht, gesunde Gesichtsfarbe. Die Kleidungsslüce, men hat, ihr Augenmerk zu richten, im Betretungs-| mjt denen der Schreiber bei seiner Abreise von Ber-|Königl. Ober-Landesgericht von Schlesien. haften, unter sicherer Begleitung wit | [jy bekeidet war, können nicht angegeben werden.

pr Crb gefundenen Geldern und Effekten hier-

i sportiren und an die Gefängniß- Expedition I Stad voi ei, Molkenmarkt Nr. 1, a liefern zu lassen. “Wir versichern die ungesäumte Erstattung aller

Berlin, den 29, April 1839.

Persons-Beschreibun

ftal-Vorlad ung. Ueber T Nacilaß des am 5. März 1838 qu Fran: |tuten berufen wir die nächste ordentliche General-Ver-

en und den verehrlichen Behörden des Auslandes fensicin verstorbenen Oberst - Lieutenant a. Otto] sammlung der Actionaire unserer Gesellschaft auf

Anmeldung aller Ansprüche steht

Stadtgerichts. vor den

- - i i i 6. FXuni d. X., Vormittags um 10 Uhr, |Die Direction der Rheini E Mina l METSSNEn 20s BInig Langen Fi licher Ober. Landesgerihts-Referendarins

Erster Senat.

Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft. Unter Beziehung auf die Art. 3

en Eisenbahn-Gesellschaft- C, Spez. Dir. Subst.

Herrn Gierth im Parteienzimmer des hiesigen Ober-

\ ts an. Wer si in diesem Termine nicht bagen gebürli), VANSUIER! Jaht T fen is Bortechte verlustig erklärt und

Literarische Anzeigen.

Zu der am nächsten Sonntage bevorstehenden Ein-

, gewi d meldenden Gläubiger von der l Pasa and Mund, braunen Bai, (oval P Aima Und S a bbia Geiben sollte, wiesen werben. weihung der hiesigen Parochial - Kirche empfehlen wir

Breslau, den 8. Februar 1839.

den Freunden derselben : , dt, Geschichte der evangelischen An O A (raa vom YJahre 1695 bis 1839,

tablstih der Kirche. Preis 74 sgr- s eden i G & ittlèr in Berlin (Siech-

3 und 34 der Sta-|4 du Nr. 3).

P T

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

Amtlihe Nachrichten.

N ut. D 06 T.048 6.5

Se. Majestät der König haben dem Rentier, Johann David Boecke hierselbst den Rothen Adler - Orden viertec Klasse zu verleihen geruhr.

Des Königs Majestät haben dem Secundair- Arzt des ge- burtéhúülflichen Klinikums der Universität in Breslau und zwei- ten Hebammen-Lehrer, Dr, A. Burchard, den Titel eines Hof- raths beizulegen und das darüber ausgefertigte Patent Aller; Hhôchstselbst zu vollziehen geruht.

WeranourmaouUn g, : die Kündigung und Konvertirung der Kurmärkschen Obligationen betreffend.

Es ist beschlossen worden, sämmtliche noch zirkulirende, von |

Berlin,

dem aus den Ständen der Kurmark Brandenburg erwählten | Comité zu Berlin unterm 1. Mai 1808 ausgestellte, in den hie- |

sigen Börsen-Cours-Zetteln unter der Benennung: Kurmärksche Obligationen

aufgeführte Schuld - Verschreibungen, deren Verwaltung nach

der im 46sten Stück des Amts-Blattes der Königl. Regiecung

zu Potsdam abgedruckten Bekanntmachung der Königlichen Mi- |

nisterien des Innern und der Finanzen vom 31. Oktober 1822, in Folge Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 17. Dezember 1821, auf die Haupt: Verwaltung der Staats-Schulden übergegangen

ist, und welche seitdem von der Staats-Schulden-Tilgungs-Kasse |

zu vier Procent in den halbjährigen Terminen: 1. Mai und l. November, verzinset werden, dem Junhalte der Verschreibun- gen gemäß, in halbjähriger Frist, also zum l. November 1839,

zu kändigen. Demzufolge werden diese sämmtlichen Kurmärk- ichen Obligationen hiermit gekündigt und die Jnhaber derselben aufgefordert, diese Obligationen mit allen dazu gehdrigen Zins- Coupons am 1. November 1839 bei der Kontrolle der Staats:-Pa- piere, hier in Berlin, Taubentiraße Nr. 39, gehörig spezifizirt einzureichen und dagegen das Kapital nebst sämmtlichen fälligen, aber noch nicht realisirten Zinsen, so weit diese nicht bereits durch die vierjährige Präflusion erloschen sind, in Empfang zu nehmen.

ó Kann der Jnhaber solcher Kurmärkschen Obligationen die Zins - Coupons, welche erst nach diesem Termine fällig werden, nicht sämmtlich beibringen, so wird demselben für die fehlenden ihr Geld-Betrag, Behufs demnächstiger Befriedigung ihres der- einstigen Präsentanten, von der Kapital-Valuta in Abzvg ge- bracht werden, da von dem gedachren Termine ab die weitere Verzinsung der in Rede stehenden Obligationen aufhdrt und demnach auch die alsdann nicht abgehobenen Kapitalien für Rechnung der Eigenthümer bei der Staats-Schulden-Tilgungs- Kasse unverzinslich liegen bleiben.

Sollten einzelne Besißer von dergleichen Obligationen nicht gesonnen seyn, ihre Kapitalien baar zurückzunehmen, so sollen ihnen diese leßteren unter folgenden Bedingungen durch neue Verschreibungen anderweitig verbrieft werden. Verbriefungen werden:

a) zur Vereinfachung des Verkehrs auf die sleben Appoints-

Gattungen : Litera A über 1000 Thaler L 9 500 »

S {00 o * D P 300 » 2 200 »

»

M 9 100 9 59 » abgerundet ausgefertigt werden, und

b) vom 1. November d. J. ab Drei und Ein halbes Pro- cent, in halbjährigen Raten: 1. Mai und 1. November, bei der Staats: Schulden - Tilgungs: Kasse zahlbare, durch Coupons verbriefte Zinsen tragen. Denjenigen Gläubi- gern, welche die Annahme solcher neuen Verschreibungen der baaren Auszahlung ihrer Kapitalien vorziehen, wird

c) wenn sie ihre desfallsige Erklärung unter Einsendung der gehôdrig verzeichneten Kurmärkschen Obligationen in der Zeit vom 1. Mai bis spätestens am 30. Juni d. J. bei der Kontrolle der Staats-Papiere abgeben, eine Prämie von Zwei Procent wenn sie sih aber

d) erst in der Zeit vom 1. bis 31. Juli d. J. melden, eine solhe von nur Einem Procent bewilligt werden.

Diese resp. Prämien werden den Gläubigern zugleich mit den

e) vollen Zinsen der Kurmärkschen Obligationen zu 4 pCt. bis zum 31. Oktober d. J. und mit

f) denjenigen Kapital Beträgen, welche in den vorstehend be- zeichneten Appoints-Gattungen der neuen Verschreibungen nicht darzustellen sind; so wie i

2) auch das Gold-Agio von den in Golde verschriebenen Ka: pitalien, nah dem Sage von 13!/; Procent beim Em- pfange der neuen Dokumente, sofort baar ausgezahlt werden.

h) Wer eine solche Erklärung bis spätestens am 31. Juli d. J. nicht abgiebt, von dem wird angenommen werden, daß er seine Kapitalien am 1. November 1839, von wo ab deren Verzinsung, wie bereits oben erwähnt ist, aufhôrt, baar zurücknehmen wolle. :

Berlin, den 12. April 1839, Haupt: Verwaltung der StaatsSchulden. Rother. von Schüße. Beeliß. Deetz. von Berger. Bekanntmachung. Bei der heute in Merseburg erfolgten Zösten Verloosung der vormals Sächsishen Kammer- Kredit - Kassen- Scheine sind folgende Nummern gezogen worden, als: :

Diese neuen |

Donnerstag den Lten

_—-ck

——— ————-

von Litt. B. à 500 Rth{r. Nr. 338, 489. 496 und 536. von [Litt. A2. á 1000 Rth{r. Nr. 13. 602. 133, 200. 322. 93. 1045. 1071. 1147: 1357. 1692, 1730. 1899, 2385. 2869 und 2866.

Außerdem sind von den unzinsbaren Kammer - Kredit - Kas- sen: Scheinen Lit. E. à 29 Nihlr. die Scheine Nr. 13/891. bis 14,629. und von Litt. E. à 31 Rthlr. die Scheine Nr. 233 und 234. zur Zahlung ausgeseßt worden.

Die Fnhaber der obigen verlocsten und resp. zur Zahlung ausgeseßten Scheine werden daher aufgefordert, die Kapitalien gegen Rückgabe der Scheine und der dazu gehörigen Talons und Coupons zu Michaelis d. J. bei der hiesigen Haupt: Jnsti- tuten- und Kommunal Kasse zu erheben,

Merseburg, den 10. April 1839.

Im Auftrage der Königl. Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden. Der Königl. Preuß. Regterungs-Präsident. (gez.) Graf Arnim.

I

Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Oesterreichische Wirkliche Geheime Rath, Graf Palffy von Erdöôd, nach Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. M 9:4 A 0d,

ran kx ei ch.

Paris, 26. April. Gestern früh Hatte der Graf Molé eine Audienz beim Könige und um | Udr fand sich der Mar- schall Soult in den Tuilerieen ein. Dem Vernehmen nach, ist im Laufe des gestrigen Nachmittags Herr Humann zum Könige eingeladen worden. Abends wurde noch Herr Passy im Schlosse empfangen. Man: versichert, daß verschiedene ein- flußreiche Mitglieder der 221 sich gestern zum Marschall Soult begeben und ihm dringend angerathen hätten, sich mit Hecrn Thiers -auézusöhnen, da, ihrer Ansicht nach, die einzig môg- lihe Combination ein Ministerium aus dem linken Centrum sey, dem sih derjenige bedeutende Theil des Centrums anschlie- ßen werde, der das Molésche Kabiner nur unterstüßt habe, weil es die Doctrinairs ferngehalten und die Amnestie bewilligt hätte. So berichtet Galignani's Messenger. Ein anderes hiesiges Blatt enthält Folgendes: „Man bemúht sich noch immer eifrigst, ein Ministerium des rechten Centrums zusammen zu seben; aber die Unterhandlungen scheinen eben so wenig vorge- rückt als gestern. Mehrere ausgezeichnete Personen sollen in diesem Augenblicke darauf hinarbeiten, eine Versdhnung zwischen den Herren Soult, Thiers und Guizot herbeizuführen. Schon will man wissen, daß der Marschall sih weniger abgeneigt zeige, Herrn Thiers als Kollegen anzunehmen, falls nur die Herren Guizot und Duchâtel gleichzeitig in das Kabinet eintreten. Be- vor es indessen gelingt, so abweichende Meinungen unter einen Hut zu bringen, wird man wahrscheinlich noch oft von beschlos senen und aufgegebenen Combinationen hören. Wir wis- sen, daß Herr Jacqueminot gestern auf einem Diner bei dem Marschall Gérard mit einem anderen General gewet- tet hat, daß das neue Ministerium am 1. Mai noch nicht ernannt seyn würde. Die heute früh erschienenen Oppositions-Journale behaupten, daß dem linken Centrum seit der leßten Kammer-Sißung noch kein Vorschlag gemacht wor- den sey. Man muß daraus schließen, daß das rechte Centcum sich erst mit den 221 verständigen, und dann vielleicht einige Mitglieder des linken Centrums in die Combination aufneh- men will. Das Journal des Débats sucht uns heute zu be- weisen, daß die ersten Operationen der Kammer den Meinun- gen des Centrums durchaus günstig gewesen seyen (\. unten), und es beruft sih in dieser Beziehung auf die Wahl des Herrn Passy zur Präsidentschaft. Diese Ernennung beweist aber ge- rade, daß sich die 211 und das rechte Centrum in der Minori- tât befinden, indem sie genöthigt gewesen sind, ein Mitglied der entgegengeseßten Partei zu wählen, um durch Spaltung des linken Centrums ihren Erfolg zu sichern. Was ist Überdies die Folge davon gewesen? Herr Passy war kaum zum Präsidenten er- nannt, als er sich entschieden für ein Ministerium des linken Centrums mit Herrn Thiers aussprach; und die kleine Anzahl von Deputirten des linken Centrums, die bei Gelegenheit der obigen Wahl von der Coalition abgefallen waren, weil sie die Nuance des Herrn Odilon Barrot für zu entschieden hielten, beeilten sich, den Folgerungen zu widersprechen, die man aus ihrem leb- ten Votum zu ziehen suchte. ““

Gestern fand in dem Hotel des Kammer - Präsidenten die erste Soirée dieser Session statt. Der Constit utionnel be- richtet darúber in folgender Weise: „Die erste Abendgesellschaft bei dem Präsidenten der Deputirten-Kammer war shr zahlreich besucht, und das Gespräch war úberaus lebhaft. Von allen Seiten erkundigte man sich nach dem gegenwärtigen Stand der ministeriellen Krisis , indeß konnte Niemand eine bestimmte Antwort geben. Es scheint beinahe, als ob die Bildung eines neuen Kabinets unsicherer als jemals sey. Die Hofpartei scheint sich in einem Zustande der Dinge zu gefallen, welcher alle Welt beunruhigt, und nichts scheint als feststehend betrachtet werden zu können, ausgenommen das interimistische Ministerium. Einige Per- sonen scheinen zu glauben , daß die Kammer sich ruhig auf die Pràfung des Budgets einlassen, und dasselbe mit vollkom- mener Gleichmüthigkeit bewilligen werde, indem man darauf rechnen könne, daß bei Annäherung der schdnen Jahreszeit die Deputirten froh seyn würden, in ihre Heimath zurückehren zu können. Es gab sih aber gestern unter den Deputirten allge- mein die Ansicht kund, daß, wenn die jeßige Woche wieder ver streiche, ohne daß ein Ministerium gebildet sey, eine Adresse an

J Mai

ia E E E s e E A ck E

E E r ———

1839.

den König gerichtet werden müsse, um ihn zu bitten, den trau- rigen Zustand des Landes in Betracht zu ziehen. Es ist in der That die hôchste Zeit, sich dem Fuße des Thrones mit der- jenigen Offenheit zu nahen, die von demselben so lange fein L worden E N Krone wird bei Vorstellungen, welche

eputirten im Dtamen Fr i ma i unem- pfindlich bleiben. Frankreichs chen, nicht un

Es ist heute das Gerücht verbreitet, daß die Königin der Belgier ernstlich unwohl sey, und daß die Herzöge von Orleans und von Nemours sich zu ihr begeben hátten.

Herr Zea Bermudez ist vorgestern in Paris eingetroffen, und hatte bereits gestern eine Privat:Audienz beim Könige.

Der obenerwähnte Artikel des Journaí des Débats enthält im Wesentlichen Folgendes: „Die Oppositions - Jour- nale gehen bei ihren Raijonnements immer von dem Gesichte- punkte aus, als ob die Kammer sich zu Gunsten der linken Seite erklärt hätte. Nichts is indeß irriger. Eine einzige große Gelegenheit war der Kammer gegeben, um ihre Meinung aue- zusprechen, nämlich die Ernennung des Präsidenten. Wer hat nun aber Herrn Passy ernannt? Etwa die linke Seite? Je dermann weiß das Gegentheil. Die Ernennung des Herrn Passy war das Resultat der Vereinigung der Centra. Dicses Resultat war in zwiefacher Beziehung bedeutungsvoll. Einmal in Betreff der Stimmen, denn Herr Passy erhielt 30 Stimmen mehr, als sein Konkurret; und dann in politischer Beziehung, denn wer roar der Konkurrent des Herrn Passy? Gerade derjenige, den die Oppositions- Journale vorgeschlagen hatten, um die \oge- nannte neue Majorität, d. h. die aus der linken Seite und dem linken Centrum gebildete Majorität zu repräsentiren. Diese angeblihe Majorität fand sich bei dem ersten Lebenszeichen, welches sie geben wollte, in der Minorität. Troß der hartnäs ckigen Anstrengung des Herrn Thiers und der Mitwirkung ci- nes Theils des linken Centrums konnte Herr Odilon Barrec nicht ernannt werden. Man muß gestehen, daß der erste Ver- such der neuen Majorität nicht glücklich ausgefallen is. Will man etwa dieses Resultat als unbedeutend darstellen? Wie! die Ernennung des Präsidenten der Kammer wäre ein unbe- deutendes Votum! die Kammer hätte durch das Zurückweisen des Herrn Odilon Barrot nicht ihre Meinung kundgegeben! Wenn es der Opposition gelungen wäre, die Ernennung ihrcs Kandidaten durchzuseßen, würde sie dann wohl ein solches Resultat als unbedeurend bezeichnet haben? Hielt Herr Thiers etwa die Bedingung, die er den Doctrinairs auferlegen wollte, für die Präsidentschaft des Herrn Odilon Barret zu immen, für unbedeutend? Nein! Es wäre lächerlich, dies zu behaup- ten. Die Ernennung des Herrn Passy hat einen sehr deut- lihen und bestimmten Sinn, wie ihn auch die Ernennung des Herrn Odilon Barrot gehabt haben würde. Diejenigen, die fár Leßteren stimmten, wollten dadurch auédrúücken, daß die Majoritát fortan der linken Seite und dem linken Centrum an- gehöre. Diejenigen, die gegen ihn stimmten, wollten den ent-

egengesebten Gedanken ausdrücken. Der Verbindung der linken Seite und des linken Centrums haben sie die Verbin- dung der Centra entgegengeseßt; und die Kammer hat sich bei dieser einzigen elegenheit, die ihr bisjest gebo- ten worden ist, ihre Meinung kund zu geben, für die Verbin- dung der Centra ausgesprochen. Hat sich seitdem etwas zuge- tragen, wodurch jenes erste Votum vernichtet worden wäre? Herr Etienne, wie Herr Passy Mitglied des linken Centrums, hat allerdings bei einer Vice: Präsidentschaft den Sieg über den General Jacqueminot davon getragen. Man weiß, mit wie ge- ringer Majorität. Aber warum hat die linke Seite nicht ver- sucht, die Scharte wieder auszuweben, indem sie eines ihrer eigenen Mitglieder zur Vice; Präsidentschaft vorschlug? Wenn das Resultat der ersten Schlacht ihr wirklich zweifelh«ft erschien, warum hat sie nicht eine zweite geliefert? ies ist zu beschei- den von Seiten einer neuen Majorität. Wie, die linke Seite will Minister creiren und hat weder einen Präsidenten noch ei- nen Vice-Präsidenten ernennen können? In Ermangelung eines entscheidenden Votums sucht die neue Majorität sich bei- den Erörterungen über die ministerielle Krisis den Sieg zuzuschref- ben; und nichts ist leichter als dies, da keine Abstimmung statt- gefunden hat. Was aber hat diese Erörterung bewiesen? Ein einziger Redner hat den Muth gehabt, das Feld der persönli- chen Explicationen zu verlassen, und bestimmt auf die politische Frage einzugehen; dieser Redner war Herr Guizot. Hat er nicht bis zum Augenschein bewiesen, daß die einzige natürliche und ehrenvolle Allianz, die einzige Allianz, welche sich auf Prinzipien und nicht auf persdnlihhe Jateressen und Launen grunde, die der Centra sey? Denn was will am Ende das linke Centrum? Die Wahl - Reform? Nein. Die Ab- haffung der September - Geseke, welche Herr Thiers E legt und vertheidigt hat, und deren beredter Berichterstatter derr Sauzet war? Auch nicht. Das Aufgeben der Politik e Nit tigen Mitte? Eben so wenig; und wenn es auch hs B en Centrum einige Leute geben sollte, die bereit wären, solche Opfer "i E ; è ch augenblicklich eine noch zu bringen, so ist es gewiß, daß st den Heéci Odilon stärkere Majorität als diejenige, welche Aden warte: ile Barrot vom Präsidentenstuhl entfernt hat, ioidetsében Wir sich solchen R Mae fel Ade Erörterung so schen daher nicht ein, wa / ‘U mlich für die angebliche neue Mai E ger Ne Cin Der Minister des Innern hat De ehl geg / c d M. in der Deputirten-Kammer statt- am 22sten und 2sten bten Debatten eine Auflage von 10,000 Exemplaren in V sävfoeti abzuziehen und dieselben in den Provinzen verthei: len zu lassen , et istischen Journale „l’Europe monarchique“” und De Sa I Wi Wegen eines Artikels, der in ihrem Blatte (m 7. Márz erschienen is, vor die hiesigen Assisen geladen worden. Man beschuldigte sie, zu Haß und Verachtung gegen die Regierung aufgeregt, und die Benennung von Legitimisten angenommen zu haben, wodurch sie den Wunsch, die Hoffnung

oder die Drohung ausdrückten, die gegenwärtig? Ordnung der