1839 / 125 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lahen gemaht hat. Mehrere Blätter haben erzählt, daß die E E den sie ihrem Herrn zurückgegeben g sogleich enthauptet wären; wir freuen uns, mittheilen zu können, as diese Nachricht falsch is. Nach deu genauesten Erkundigungen, bi wir eingezogen haben, sind die beiden Sklaven von ihrem ne cte Herrn verkauft worden, der sich auf diese Weise die Summe Frs B e welche er von der Franzöfischen Behörde verlangte. Seit E kehr des Herrn von Sales hat der General-Gouverneur de Anere von Eisen, Blei und ciaigen anderen Gegenständen ta E eeEi- des Landes verboten : der Emir hat dagegen, E S breen lien zu gebrauchen, die Zuführung von Tuchen un

i i laier hat immer cine E O Del aus de A L Eides bezogen; seit dem

aroße Duantität Del aus dem Jun Emir jede Maulthierladung, die

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wie das System des gänzlichen Schweigens, erregen.‘“ Der | Minister erklärte s{ließlich noch, daß die Regierung ein Mu- stergefängniß wolle bauen lassen, daß aber einstweilen {on in den gewöhnlichen Gefängnissen besondere Zellen für die einsame Absperrung eingerichtet werden könnten. Die Klausel wurde dann mit 117 gegen 58 Stimmen angenommen. Am Schluß der Si6ung erhielt- eine vom Kanzler der Schaßkammer eingebrachte Bill, wodurch derselbe zur Ausgabe von Schaßkammer - Schei- nen im Betrage von 13 Millionen Pfund Sterling für den Dienst des Jahres 1839 ermächtigt werden soll, die erste Lesung.

London, 30. April. Es scheint sich ein neues Ungerwitter

Traktate mit Bugeaud ist vou S von 20 Franfen belegt worden. þ über dem Haupte der Minister zusammenzuziehen, und zwar

132 Litres Oel betrágt- mit einem mittags, hatten wir hier ein ziem-

Aut 1äten d. E C liche Einwohuer in die lebhaftesle

ck t ; li starkes Erdb e A Reg hat sich bis Sahel erstreckt.

Unruhe versetzte. é E Sabel: getromit. ¿N welches durch die Metidja von Sabel getrennt ist,

S E wohl m shwach, verspürt. Auch auf den Schiffen, die auf der Rhede anfern , hat man die Erschütterung verspürt. sowohl in der Stadt, als auf dem

Eine große D s viele derselben haben gefiüßt werden

Lande fn del rc in diesem Augenblicke das Hotel der Mairie. F

Au é ren, i vlèfein Augeublick noch nicht, ob der Stoß auch im

i i B der Küste verspürt worden ist; der geftern aus Oran etne Courier Ans, daß man in jeuer Stadt nichts davon gespúrt habe. Dagegen hat man am 11ten, 12ten und 13ten in Oran einen der heftigsten Orkane gehabt; alle Häuser zitterten, und man befürchtete, daß mehrere uicht ganz solide gebaute einstürzen würden. Eine Menge vou Schissen, die auf der Rhede von Mars-el-Kebir uud Arzew aukerten , sind an die Küste geworfen worden. Glückflicher- weise hat bei allen diesen Unfällen fein Mensch das Leben civgebüßt. Der Courier von Bona hat uns auch Nachrichten von unserem Bischofe überbracht; dieser hatte nacheinander Bugia, Stora und Bona besucht. Man wußte noch nicht, ob er sich von Bona nach Constantine begeben, oder den Weg über Stora wählen werde, der gegenwärtig der besuchteste und sicherste ist. Unser heutiger Moni- teur enthält zahlreihe Avancements, die in der National-Garde statt-

4 bei Gelegenheit einer Sache, die man anfangs gar nicht als

„eine Parteifrage behandeln wollte, wie Sir Robert Peel selbst ‘im Unterhause erklärte, nämlich bei der Entscheidung über die Bill, wodurch die Verfassung von Jamaika auf fünf Jahre suspendirt werden soll. Ob das von den Oppositionsblättern verbreitete Gerücht, daß die Lords Melbourne und John Rus- ‘sell nahe daran seyen, aus dem Kabinet auszuscheiden, wirklich gegründet ist, und ob die Konservativen den wankenden Zustand, in welchem sich unter solchen Verhältnissen das Ministerium be- finden würde, benußen wollen, um einen zweiten Sturm gegen dasselbe zu versuchen, ehe es sich neu gestaltet, darüber läßt sich bis je6t noch nichts mit Bestimmtheit sagen. Aus den Aeußerungen der ministeriellen Blätter scheint sich wenigstens so viel zu ergeben, daß man im Kabinet niht ohne Besorgniß ist in Betreff des Resultats der Debatten úber die Jamaika-- Bill, und daß man namentlich fürchtet, die Radikalen möchten sich dies- mal wirklich dem von: den Tories beabsichtigten Angriff beige- sellen, weil die Leßteren hier für die Sache der constitutionnellen Rechte gegen eine von den Ministern vorgeschlagene Diktatur auftreten. Herr Hume soll schon offen erklärt haben, daß er bei dieser Gelegenheit mit den Tories stimmen werde. Die

gefunden haben.‘ j : n Börse vom 30. April. Tros6 der unentwirrbaren mini-

steriellen Krisis war die Rente heute am Tage der Prämien- Erklärung fest und steigend. Nur die Spanische aktive Schuld | fiel um */, Prozent, weil man anfing, an dem Eintritt des Herrn Thiers in das Kabinet zu zweifeln.

Großbritanien und Frland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sibung | vom 29. April. Das einzige Bemerkenswerthe, was an die- | sem Abend vorkam, war die Anzeige Lord Brougham's, daß | der Antrag, den er mit Hinsicht auf die Preßfreiheit in Malta | zu machen beabsichtige, dahin gehen werde, die in dieser Be- | ziehung erlassene Verordnung aufzuheben, um sie, als für die | Areidenlog der Presse durchaus ungenügend, wesentli abzu- |

ndern. |

Unterhaus. Sizung vom 29. Aprl. Den größten |

Theil dieser Si6ung füllten die Aus\huß- Verhandlungen über È erwartete.

| Peel ein | gen will. | reines Partei-Manôver, um so mehr, als Lord John Russell | sich keinesweges abgeneigt erklärt hatte, die Dauer von fünf | Jahren, während welcher die Verfassung von Jamaika suspen-

| N. Peel's abzukürzen.

Sache wird am nächsten Freitage, den 3. Mai, zur Entschei- dung fommen, wo die Ueberweisung der Bill an den Aus\chuß U E Tagesordnung steht direft

Der erblickt darin ein

ministerielle „Courier“

dirt bleiben sollte, auf die desfallsigen Gegenvorstellungen Sir Das genannte Blatt meint übrigens, daß, wenn Sir Robert sein Amendement durchse6te und da- durch ans Ruder käme, er am Ende selbst sich genöthigt sehen

würde, mit Hinsicht auf Jamaika dasselbe zu thun, was ev jebt |

den Ministern zum Vorwurf mache.

Die Chartisten lassen in ihren Bemühungen, das Volk auf- zuwiegeln, noch immer nicht nach, ja, sie scheinen in den leßten Tagen an mehreren Orten wieder größeren Anklang gesunden zu haben, als man nah dem häufigen Mißlingen ihrer Pläne Besonders sollen sie in der Grafschaft Sussex die

die Bill, wodurch eine neue Gefängniß - Disziplin eingeführt p Gemüther der arbeitenden Klasse sehr aufgeregt haben, und hier

werden soll; es handelt sich dabei namentlich um eine Verbesserung des Versuchs mit der einsamen Absperrung der Gefangenen. Ehe das

T &

¿ und da sah man das Volk sich ernstlich bewaffnen. Jn Bristol

hielten sie am Freitag eine Versammlung bei Mondschein, wo-

Haus sich in den Ausschuß verwandelte, fragte Herr Gibson den * bei es schr wild und aufrührerisch herging. Der bekannte Vin-

Minister des Junern, ob man etwas dafür gethan habe, um Verbrechern nach Ablauf ihrer Strafzeit zur Auswanderung behülflih zu seyn, worauf Lord J. Russell erwiederte, die - Kommission, welche mit Untersuchung dieser Sache beauftragt gewesen, habe allerdings ein Auswanderungs - System anem- pfohlen, und manche wohlwollende Personen hätten die Sorge fr Zufluchtsörter zu Gunsten der aus den Gefängnissen entlassenen Individuen als höchst wünschenswerth dargestellt; auch sehe er sehr wohl ein, daß es sehr schlimm sey, wenn solche Leute bei ihrem Austritt aus dem Gefängniß nicht wüßten, was sie anfangen sollten, wodurch sie häufig in ihren früheren Lebenswandel zu- rückfielen; aber die Sache habe doh ihr Bedenkliches, da ein solhes System, wenn es nicht mit großer Vorsicht eingerichtet wúrde, leicht eine Aufmunterung zu Verbrechen werden könnte, wie er denn von einem Gefängnißwärter gehört habe, daß junge Leute es als einen Vortheil ansähen, eine Zeit lang im Ge- | fängniß zuzubringen, wenn sie die Aussicht hätten, dann über

See gebracht zu werden, und daß man sich um eine solche Ver- | 1 | wolle bekannt werden lassen, und erklärt daraus den angeblich

günstigung völlig bewerbe; es könnte daher am Ende dahin kommen, daß für Diebe besser gesorgt wäre, als für junge Leute, die nie ein Verbrechen begangen. (Hört!) Im Aus- \chusse fand die Klausel, welche dazu ermächtigt, die Gefange- nen einen Theil ihrer Haftszeit einsam abzusperren, einigen Widerstand. Herr Darby beantragte die Verwerfung derselben. Herr Hawes aber vertheidigte die Maßregel. „„Der große Zweck der Geseßgebung über das Gefängnißwesen““, sagte er, | „ist, die Verschlimmerung des Gefangenen während seiner Hasfts- zeit zu verhindern. Jn dieser Absicht ordnete die alte Gefäng- niß-Akte ein Klassifizirungs - System an, und Andere empfehlen | die einsame Einsperrung. Man kann keinen Fall anführen, wo | das leßtere System auf die Gesundheit oder Sittlichkeit der | Gefangenen von übler Wirkung gewesen wäre, obwohl ih zu-

geben will, daß Geist und Körper der Gefangenen gelitten haben, Aber diese beiden

Systeme sind ganz verschieden von einander. Das Absonderungs- |

System hat sich durch die Erfahrung als das einzige bewährt, unter welchem sih die Gefangenen nicht verschlechtert haben.“ Herr Pakington wollte dies nicht einräumen; er führte an, daß nach einem Bericht über das Zuchthaus von Philadelphia, wo dies System angewandt werde, die Sterblichkeit dort “and gewesen sey, als in irgend einem andern Gefängniß der Verei- nigten Staaten; der Wahnsinn habe namentlich daselbsk sehr um sih gegriffen, und die Sittlichkeit der einsam eingesperrten Personen habe sich keinesweges verbessert. Lord J. Russell be- merkte hierauf, mankônne nur dur Vergleichung der verschiedenen Systeme zu einem richtigen Urtheil darüber gelangen. „Das alte System“, sagte der Minister, „nah welchem es den Gefangenen erlaubt war, ‘ohne Unterschied mit einander zu verkehren, wurde allgèmein getadelt und ftatt dessen ein Klassifizirungs - System angenommen. Dies E gien war besser als das alte, aber doch kein inreichèndes Abhülfemittel gegen die aus dem Verkehr der Gefangenen unter einander ehtsprießenden Uebel. Es wurde daher das -je6ige System angenommen. Jch gebe zu, daß es [A hatt ist, dem Belegen immerfort Schweigen aufzuerlegen. Es wird ja aber in der vorliegenden Klausel vorgeschlagen, daß es ‘dem Gefangenen gestattet seyn soll, jederzeit mit einem Ge- Fäne ißwätter zu verkehren; auch soll ihm vergönnt ‘werden, 1 ini söpfen und G Tg A E EL a soll il zu seiner schen und religiös

mora s Gefängnisses soll |

soll ih E u ameri (A t-die ge Erbitterung,

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in Amerika bei dem System des Schweigens ziehende

en Belehrung er- passende Bücher / ai (r

cent stand hier an der Spitze der Chartisten und sprach wie ein echter Jakobiner über Aristokratie und Thron. Sein Se- cretair Morgan, der einen mit Eisen beschlagenen Knüttel in der einen und eine Pike in der anderen {wang, wurde von der Polizei verhaftet und ‘am anderen Morgen genöthigt, für sein ruhiges Verhalten eine Caution: von 100 Pfd. zu leisten und zwei Búrgen mit einer Caution von je 50 Pfd. zu stellen.

Die diesjährige Versammlung der Britischen Gelehrten-

Association wird in Birmingham am 26. August eröffnet wer- den, und es sind dazu bereits Einladungen an auswärtige Ge- lehrte ergangen.

Der Courier ist der Meinung, daß der König der Fran- zosen sich, früher oder später, jedenfalls genöthigt sehen werde, ein Kabinet aus dem linken Centrum zu wählen, wodurch aller- dings der Einfluß der Krone beshränkt werden müßte.

Der Morning Herald will wissen , daß die neuesten Nachrichten über den Feldzug gegen Kabul und den Stand der Dinge in Birma bedrohlicherer Art seyen, als die Regierung

in diesen Tagen gefaßten Beschluß, das zur Ablösung des 13ten Dragoner - Regiments nach Madras bestimmte 15te Husaren- Regiment nicht dorthin , sondern nah Bombay, näher dem Kriegsschauplate, zu senden.

Nach Mittheilungen aus Dublin vom 25. d. M. sind dem Lord - Lieutenant , Lord Fortescue, in Folge der Annahme der bekannten Russellsczen Motion , zwei Adressen, die eine von Mayo, die andere von Roscommon , überreicht worden. Auf die leßtere erwiederte Lord Fortescue Folgendes: „Die glänzende Popularität , deren sih mein Vorgänger von Seiten des Jr- ländischen Volkes erfreute, hat ihren Wiederhall gefunden im Britischen Senate, und das Unterhaus hat erklärt , daß es M sey, bei den Prinzipien zu beharren, welche die voll-

ewalt in Jrland während der leßten Jahre geleitet und dazu. beigetragen haben , daß die Gesebe in diesem Theile des Vereinigten Königreichs wirksam zur Ausübung gekommen sind und das Land im Allgemeinen sich gehoben hat. Seyen Sie versichert, daß ih nicht verfehlen werde, alle meine Kräfte anzustrengen , um in dem“Geiste dieser Resolution zu wirken; | während ich aber auf loyale Weise die Geseze nah den Grund- säßen der Gleichheit und Gerechtigkeit zur Ausfährung zu bringen bemüht seyn werde , rechne ich zugleich zutrauensvoll auf Jhren Eifer, diesen Gesehen die Achtung und den Gehor- sam zu sichern, die allein im Stande sind, das Gebäude des sozialen Friedens und der: National - Wohlfahrt auf di festen Grundlagen der Sittlichkeit? und individuellen Sicherheit der Personen und des Eigenthums zu stellen.“

Es sind hier Nachrichten aus Lissabon vom 22. April eingegangen, nach denen die dortige Ministerial - Krisis in der Bildung des folgenden Kabinets ‘Be Endschaft erreicht hatte. Baron de Nibeira de Sabrosa, Präsident, Kriegs - Minister und interimistisher Minister der Es Angelegenheiten und der Marine; Julio Gomez da Silva au y Minister des Innern ; Joao Cardoza ‘da Cunha Aranjo, Minister der Justiz und des Kultus, und Manuel Antonio de Carvalho, Finäánz - Minister. Der- Lebtere ist der einzige Minister, der aus dem früheren Kabinet beibehalten ist, und sein Verbleiben machte an der Börse günstigen Eindruck, während in der Kam- mer das neue Kabinet, welches als eine Art von ‘richtiger Mitte zwischen den Charti und den Ultras bezeichnet wird, zwischen beiden Parteien sih haltend, die nothwendigsten Ge-

‘durchführen zu können hoffte; man" glaubte, ‘daß, nähdem dies geschehen seyn werde, Sa da Bandeira das vakant gè- lassene Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten wieder

und Sir Robert | dagegen gerichtetes Amendement vorschla- |

übernehmen werde. Das neue Ministerium, welches ganz aus Mitgliedern der linken Seite oder der Septembristen besteht, hat bereits den Cortes angezeigt, daß das Programm über die von ihnen zu befolgende Politik in der Constitution von 1838 enthalten sey, die sie beständig aufrecht erhalten und überhaupt alle Gen zu Gebote stehenden Mittel anwenden würden, um den Geseben Gehorsam zu verschaffen und die Ruhe des Lan- des so wie eine unparteiishe Rechtspflege zu sichern. Der vo- rige Premier-Minister Sa da Bandeira hat, che er sein Amt niederlegte, noch ein Dekret erlassen, wodurch fremden Schiffen untersagt wird, sich der Portugiesischen Flagge zu bedienen, wenn sie nicht vor dem ersten Januar 1837 dies Privilegium erhalten haben. Der Zweck dieses Dekrets is, die fremden Schiffe zu verhindern, unter Portugiesisher Flagge Sklaven - Handel zu treiben. Die Tochter des verstorbenen Grafen De Povoa, die jeßt ihr zwdlf- tes Jahr zurückgelegt hat, ist am 21. April mit dem Marquis von Fayal, ältesten Sohn des Herzogs von Palmella, vermählt worden. Diese junge Dame wurde vor einigen Jahren mit dem Marquis von Fayal versprochen und die Herzogin von Pal- mella mit der Sorge für ihre Erziehung beauftragt. Da ihr vor kurzem unerwartet eine sehr große Erbschaft zufiel, man sagt, eine Million Pfund Sterling so suchten ihre Ver- wandten, durch allerlei Mittel sie der Aufsicht der Herzogin von Palmella zu entreißen. Alle Jntriguen wurden jedoch vereitelt und durch die Heirath dürfte diese Angelegenheit wohl für immer erledigt seyn. Die verwittwete Königin von England, die Malta am 12ten verließ, wird täglich hier in Lissabon er- wartet.

Einem Schreiben aus Malta vom 15. April zufolge, sind die von Frankreich erhobenen Schwierigkeiten in Bezug auf die Beförderung der Depeschen nah und von Jndien gehoben, und Cie werden in Zukunfc keinerlei Hindernisse mehr er- ahren.

Aus Alexandrien wird dem Courier vom 29. März gemeldet: „Das 29ste Linien-Regiment, welches hier in Gar- nison lag, is nach Syrien eingeschisst worden, wo. sich jeßt 70,000 Mann regulaire Truppen befinden. Jbrahim Pascha macht große Vorbereitungen in Syrien. Da die Türkische Ar- mee kürzlich eine Bewegung nach der Aegyptischen Gränze hin unternahm, so marschirte Zbrahim Pascha sogleich nach dem bedrohten Punkte, und beide Armeen standen einan- der gegenuber, was Anlaß zu dem Gerücht von einem stattgehabten Gefecht gab. Demselben Blatte wird von seinem Korrespondenten in Toulon unterm 23. April ge- schrieben: „Das Packetschisff hat Nachrichten aus Kon stanti- nopel bis zum 9, April mitgebrachtr. Die kriegerischen Ge- rüchte hatten aufgehört, und man glaubte allgemein, daß der Friede nicht werde unterbrochen werden. Die Arbeiten im Ar- senal werden jedoch mit derselben Thätigkeit betrieben, wie frü- her, weil der Sultan jedenfalls gerüstet seyn will, um einen etwaigen Angriff zurückweisen zu können. Tahir Pascha war so eben nah Malatea in Kurdistan abgereist, wo Unruhen aus- gebrochen waren. Es hieß, der Sultan wolle einen außeror- dentlichen Gesandten nah Franfreich und England senden.“

Briefe aus Erzerum von neuerem Datum schildern den Schach von Persien als sehr feindselig gegen England gesinnt. Er soll einen neuen Feldzug gegen Herat beschlossen und ungeachtet aller Vorstellungen,dieman ihm gemacht, neue Rüstungen befohlen haben.

Die Kanadischen Blätter, welche bis zum 29. März reichen, melden von neuen bewaffneten Einfállen und Mordbren- nereien Amerikanischer Streifzügler. Der Montreal Courier meldet, daß eine Anzahl von Personen, die wegen politischer Vergehen im dortigen Gefängniß saßen, entlassen worden sind. Acht waren zurückgeblieben, weil man ihnen den Prozeß machen wollte, und Einer von ihnen sollte vor ein Kriegsgericht gestellt werden.

Aus New-York if in Liverpool ein Paketschiff mit Nach- richten vom 9. April angekommen. Hinsichtlich der Gränzfrage war Alles auf dem besten Wege, und zwischen dem Gouverneur von Maine und dem Gouverneur von Neu-Braunschweig war bereits durch die Vermittelung des Amerikanishen Generals Scott eine freundschaftliche Uebereinkunft abgeschlossen worden, worüber die Blätter die Aktenstücke enthalten. Weniger gut stand es um den Handel in den Vereinigten Staaten, wo wie- der hinsichtlich einiger südlichen Banken große Besorgniß herrschte und auch die Resignation des Herrn Biddle ungünstig wirkte, der seiner Gesundheit wegen seine bisherigen Functionen als Práâsident der Central-Bank niedergelegt hatte und nah Europa zu gehen beabsichtigte. Ein Korrespondent des Boston Atlas sagt in Bezug auf die zwischen dem General Scott und Sir J. Harvey abgeschlossene Uebereinkunft: „Durch diese Ueber- einkunft überläßt Maine den gegenwärtigen Besiß und die Ju- riédiction fast des ganzen streitigen Gebiets an Großbritanien, denn Maine hat jebt in der That nur einen kleinen Theil des Gebiets im Besis. Maine hat 5 bis 600,000 Dollars ausge- geben und das ganze Land durch die Besorgniß vor einem Kriege in Allarm gebracht, ohne das Geringste dadur zu erreichen. Das ganze Gebiet, über das es jeßt seine Jurisdiction erstrecken darf, hatte es auch schon im vorigen Jahre ruhig im Besis und würde es, auch ohne jenen Lärm behalten haben.“ Das Versammlungshaus von Neto-York hat am 1. April nachstehende Mittheilung von dem Präsidenten der Vereinigten Staaten erhalten: „Es gereicht mir zur Genugthung, Jhnen den Empfang mehrerer Beschlüsse Jhrer ehrenwerthen Versammlung anzuzeigen, wodurch Sie das Verfahren der exekutiven Gewalt und des Kongresses in Bezug auf den Streit zwischen dem Staat Maine und der T Neu- Braunschweig billigen und auch hinzufügen, daß Jhr Staat die Cen- tral - Regierung bei ihren Bemühungen, die friedli- chen Verhältnisse mit Großbritanien aufrecht zu verhalten, nöthigenfalls aber auch im Stande-zu seyn, sh jedem Eingriffe in die Union zu widerseßen, unterstüken werde. Für den Aus- druck dieser Gesinnungen und für die Einmüthigkeit, mit der dieselben ausgesprochen wurden, sage ih Jhnen meinen Dank. Das Versammlungshaus von New - York kann versichert seyn, daß, um eine freundschaftliche Ausgleichung dieses Streits herbeizu- führen, von meiner Seite nichts unterlassen werden soll, was sich mit Rechtund Billigkeit und mit der geheiligten Achtung vor dem Cha- rakter des Landes verträgt. Sollte Alles vergebens seyn, was ih übrigens nicht erwarte, so wird die Cettral/Regierung mit Zuversicht auf die angebotene Mitwirkung Jhres großen Staa- tes rechnen, eine Zuversicht, die eben sowohl durch dié mir von Ihnen gemachten Mittheilungen, als durch dén bekännten' Eifer der Bürger von New-York für die Ehre und die' Interes- sen des Landes gerechtfertigt wird. "Jch" bin wf. “w. Martin van Buren.“ Die Legislatur vön Alabaita hat ein hôchst despotisches Gese in Bezug ‘auf dié freïén Ne-

er erlassen. Ein Artikel dieses Gesekes bestimmt ; daß jeder eie Farbige, der am Bord eines Schiffes als Köh, Steuer- mann, Matrose u. \. w., in dem Staate Aläbäina ‘ähfkonmmt,

bis jur Abfahrt des Schiffes im Gefängniß bleiben soll. Kehrt ein solcher freier Farbiger noch einmal grie so erhâlt er 39 Peitschenhiebe, und wird er zwanzig Tage nach dieser Bestra- fung noch innerhalb des Staates betrofsen, so wird er, jedoch hôchstens auf ein Jahr, als Sklave verkauft. Der Capitain eines Fahrzeugs, auf dem freie Farbige anfommen, muß 2000 Dollars Caution leisten, daß er dieselben entlassen will. Es ist ferner erlaubt, jede freie farbige Person, die nach dem 1. Fe- bruar 1832 nach Alabama gekommen ist, oder nach Annahme dieses Geseßes dorthin kommen möchte, zu eigenem Gebrauche auf Lebenszeit zum Sklaven zu machen. Diese grausamen Be- stimmungen haben in den nördlichen Staaten großen Unwillen erregt.

Aus Mexiko enthalten die hier eingegangenen Nord-Ame- rifanishen Blätter Briefe aus Tampico voin 17. und Ma- tanzas vom 16. März. Tampico wurde von den Regierungs- Truppen eng belagert, und man erwartete nah dem Frieden mit Frankreich eine baldige Unterwetfung der Föderalisten.

Belgien. Brüssel, 30. April. Man erwartet in einigen Tage? die Zusammenberufung unserer Kammern, denen eine diplomati- he Mittheilung des Ministeriums vorgelegt werden soll.

den Belgischen Dienst übergetreten.

Unter der Garnison von Bouillon herrs{t der Typhus, der bereits viele Opfer fortgeraffflt Hat. Diejenige Compagnie der Besaßung, welche in der auf einer Anhöhe belegetzen Cita-

l L R i bade Y ara ad out r ) delle einquartiert ist, ist bisher von der Krankheit ganz verschont | der ersten. Kammer brachte der Forstmeister von Kettner den in

geblieben.

|

52 Versammlung Theil nehmen zu können, auch den Auftrag dazu nit annehmen darf.“

Stuttgart, 27. April. (Hannov. Zeitung.) Ueber die fortwährend günstige Lage der Württembergischen Finanzen und die segensvollen Wirkungen des Zollvereins giebt es nur eine Stimme. Der vermehrte Wohlstand des Landes und die rege Sorgfalt, womit unsere Verwaltung alle Zweige des Ge- werbfleißes und des Handels begünstigt, verbürgt die Dauer eines Zustandes, der in seinen fegensreihen Wirkungen um so sichtbarer wird, als er zugleich die Mittel für Verbesserungen mancher Staatseinrichtungen gewährt. Der diesjährige hiesige Pferdemarkt, vom 23. bis zum 25. April, war sehr besucht. Nach allseitigem Dafürhalten ist er nicht nur in Hinsicht der Menge der Pferde, es waren über 1200 vorhanden, sondern auch hinsichtlich der ausgezeichneten Racen dieser Thiere und | der so weit shon vorgerückten Veredlung der Landrace, von kei: | nem der früßern übertroffen ; und es sieht zu hoffen, daß er | sich von Jahr zu Jahr noch mehr heben werde, besonders da | Se. Moj. zur Ermunterung für das Landbeschälwesen Preise bestimmt haben, welche ganz dazu geeignet sind, die Pferdezucht

immer höher zu steigern und dem Lande dadurch unberechen- | lice bei | bare Vortheile zu gewähren. Der Französische General Hurel is nunmehr definitiv in | dur Pferde-2

Sonst pflegte man die Reiterei

große Summen dem Lande entzogen wurden ; jeßt aber werden

| aus der gegenwärtig veredelten Pferde-Race des Landes die vor-

Am 17. Mai werden die Gerichts - Verhandlungen über |

Bartels und Kats beginnen. Bartels wird von seinem Bruder und von den Advokaten Lezaak gus Lütti und Waudlet aus Namur, Kats aber von Herrn Jottrand (dem ehemaligen Herausgeber des Courrier Belge), so wie von den Advokaten Braas aus Namur und Delwart aus Gent vertheidigt wer- den.

und Norwegen. Se. Majestät der König ver-

Schweden Christiania, 22, April.

|

trefflihsten Reiterei- und Artillerie-Pferde ausgewählt. Karlsruße, 1. Mai. Jn der sechsten dentlichen Sibung

der leßten Sizung angeregten Gegenstand wegen des Zollvertra- ges mit der Niederländischen Regierung zur Sprache, indem er bemerkte, daß die von dem Finanz-Minister in der zweiten Kam- ertheilt? Zusicherung über die beruhigt habe.

_ Darmstadt, 3. Mai. Si6ßung am 18. April eröffnete die zweite Kammer die Bera-

| thung über den Antrag des Freiherrn von Gagern in der er-

Ihrer Abreise verlautet noch nichts Bestimmtes. Vorgestern |

Abend wurde eine Deputation aus Stavanger beim Könige zu- gelassen, welche ihm auch aus jenerfernen Gegend die Aeußerungen der Dankbarkeit überbrahte und die Hoffnung aussprach, daß auch ihrer Stadt die Ehre eines Besuches zu Theil werden môge. „Es hat dem Allmächtigen gefallen“, so erwiederte der König, „Mir eine Kraft zu erhalten, deren der Mensch in Meinem Alter si selten zu erfreuen pflegt, und Jch {chäze Mich

glúklich, ein Volk besuchen zu können, welches Meiner Liebe

dessen, was die Nationen, unter welhem Himmelsstriche sie

auch leben mögen, sih von dem Schuße des Allerhöchsten ver- |

sprechen dürfen, wenn sie in der Treue gegen die Geseke ver- harren. Jch weiß Jhnen Dank dafür, daß Sie die Wohl- thaten der geistigen Entwickelung, der Jh allmälig aufzuhel-

fen Und die Jch auszubilden bemüht gewesen, zu \{häten ver- |

stehen. Sie allein gewährt dem Menschen einen Begriff von

|

| ! | | |

der Erhabenheit seines Daseins; aber es ist auch eine der hôch- |

f Pflichten jeder Regierung, sih mit der materiellen Wohl{-

ahrt ihrer Untergebenen zu beschäftigen, dem Bedürftigen Mit- |

( Daseyns an die Hand ristenpflicht einprägen und ihm Achtung vor den Gebot machen. Mit der

tel zur R seines gleich ihm seine Ch ehten seiner Nebenmenschen zum

eben, heißt zu- |

Erfüllung dieser Aufgabe is die Regierung unablässig beschâf- |

tigt. Die Bedürftigen sollen auf mehreren Punkten des Lan-

des ein Ausfommen finden und die Anlegung von Landstraßen |

wird durch Eröffnung neuer Verbindungen fär Handel und Gewerbe den Wohlstand vermehren. ) |

Ihr alte und getreue Stadt besuchen zu können. Mein Sohn

hat Mir die Aufnahme gerühmt, die er bei den dortigen Ein- |

wohnern gefunden, und Jch habe Meine Freude daran chabt. Versichern Sie Jhre Mitbürger Meines ganzen Abitialichen Wohlwollens und Meiner Zuneigung.“

Deutschland.

Mäánchen, 30 April. (A. Z.)

Ishia vom 22 April hier an. Se.

sten Kammer, bei der Staats-Regierung dahin zu wirken, daß

weilen noch immer im besten Wohlseyn hier, und über den Tag | die im Jahre 1834 vom Bundeétage belieóte und vorgeschrie-

bene Formel des Reverses der Studirenden auf den Deutschen Universitäten präziser gefaßt werde. Die vom Freiherrn von Gagern beanstandete Stelle, deren deutlichere und präzisere Fas: sung er in seiner Motion wünscht, lautet: „Jch verspreche auf Ehre und Gewissen, daß ih weder zu dem Zwecke gemeinschaft- licher Berathungen úber die bestehenden Geseße und Einrich- tungen des Landes, noch zu jenem der wirklihen Auflehnung gegen obrigkeitlicze Maßregeln werde.

die zweite Kammer in ihrer 59sten Sigung. Hierauf ging die Kammer zur Berathung eines Antrages des Freiherrn von Gagern auf klarere und bestimmtere Fassung des L7sten Para- graphen der akademischen Disziplinar-Statuten zu Gießen über. Dieser Antrag gegen den genannten Paragraphen, welchèr das sogenannte Kommerziren untersagt, war eine Folge der Bera- thung der ersten Kammer úber den Antrag des Freiherrn von Gagern auf Abänderung der eidlichen Formel der den Júnglin- gen eingehändigten Matrikel. Die Kammer beschloß einstimmig,

dem Antrage keine Folge zu geben und die in der Berathung / vorgekommenen Ansichten und Bemerkungen der Staats-Regie- | rung zur Präfung und Berücksichtigung vorzulegen.

; Braunschweig, 30. April. Die Braunschweiger An- zeigen veröffentlichen folgende Bekanntmachung zur Berufung der Stände:

„Vou Gottes Gnaden Wir, Wilhelm, Herzog zu Braunschwetg

Ich hege die Hoffnung, | und Lüneburg :c. Da Wir Unsere getreuen Stände zu einem außer- |

ordentlichen Landtage zu versammeln beschlossen haben, so ve Mie bus A: j schlo}sen haben, so verordnen

einfinden, um in - Gemäßheit der Geschäftsordnung das Legitimations-

| Verfahren zu beginnen, worauf wegen der Eröffnung des Landtages

| das Weitere angeordnet werden wird. | biernach zu achten.

| Herzogl. Geheime-Kanzlei-Siegels.

Gestern kamen Briefe aus | Majestät befand sich bei |

treffliher Gesundheit, doch war die Witterung in jener geprie- |

senen Gegend den ganzen Monat hindurch rauß und unfreund- lih wie in. Deutschland, und also dem Gebrauch der Bäder wenig zusagend. Se. Maj. ar e April zu ieg id a ay über Neapel, wo er etwa ei Tage verweilen wird, na om zu begeben, wohin diesen Mittag der Kabinets-Courier abging. S i

Hannover, 2. Mai. Der Prinz Wilhelm von Solme- Braunfels ist mit Gemahlin und Familie 2A Wien abgereisk. Am gestrigen Tage beging der Herr General - Lieutenant Hartmann von der Artillerie sein funfzigjähriges Dienst - Jubi- läum. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz überbrachte ihm das

der König gedachte Jöchia schon |

Großkreuz des Guelphen - Ordens, welches Se. Majestät der

König ihm in Anerkennun i jähri i g seiner langjährigen rußmreichen E E hatten. Mittags hatte der Sea die Ehre zur König e E gezogen zu werden, und Abends wurde Lebt, seiner Wohnung eine feierliche militairische Fackelmusik Die Hannoversche Zeitüng enthält Nachstehendes :

Mehrere Artikel des Hambu j 9 rger K Bemerkungen darüber , daß Unsee) Eon denten E

bei welchen Wahlmänner die Wahl verweigert haben , wieder

egierung einige Wahlen, |

holen lasse. Die Sache is ganz einfach. Bei den Wahlen |

der freien Gutsbesizer ernennen in unser j i

berechtigten der Gemeinden einen Bevolidi ie d ; ! Eine

vollmächtigten nach Aemtern einen Waáhlmann ; die ‘Wahlmän-

ger ag Len Fürstenthümern die Deputirten. Wenn nun die 70s mächtigten der Gemeinden einen Wahlmann ernannt ha- n, Und der Wahlmann diese Wahl angenommen

er auch s. dem Auftrage der Bevollmächtigten“ gern: 4

wirklich zu en. Es-steht den Wahlmänn i E G L zU wählen, von ihrem Bevollmächtigten E der e e 0 wählen : [8 wen e Auftrage zuwi- Stätide ¿Versamm nig fréistand, die Et ader E ten von den Wahl ännern anzune I Sund d Teste) Dit aUA ues e zuwider, nicht ín der Raumes, M scheinen, Glaubt ein Wahlmann, einen Deputirten niche 1 ) b, en zu können , so muß- er auch: den Auftra dazu nicht anneh- men, so wie ein Deputirter, der nicht glaubt, an der Stände,

Gegebeu Braunschweig, am 29. April 1839.“ D errei O Wien, 27. April. Seit einigen Tagen verlautet, daß die

Und zwar gegen den Donau-Kanal zu, die allerhöchste Genehmi- gung erhalten habe.

Anton Alexander Graf v. Auersperg, bekannter als Schrift: | | steller unter dem Namen Anastasius Grän, ter des Grafen Jgnaz Maria von Attems, ‘¿andeshauptmanns |

in Steiermark, welcher von einem der ältesten Geschlechter ab-

stammt. Die Pôn von 25 Dukaten, welche dem Grafen Au- eréperg von der Behörde für die Uebertretung der Censurge-

seße zuerkannt war und wogegen er recurrirte, wurde ihm un- längst erlassen. ,

S chweiz.

Bern, 27. April. (Sch wäs. M.) Bekanntli at der Päpstliche Nuntius in einer Note ler f Pete ani 2 April bei dem Vorort gegen die geschehene Aufhebung zweier Fran- ziskaner - Klöster in Luzern, deren jedes auf drei Kapitularen herabgeschmolzen war, protestirt. Die Note wird wobl so wenig Erfolg haben, als eine ähnlichen Inhalts, die das Leben des Klosters Pfäfers retten sollte, es ist aber wahrscheinlich auch gar nicht darum zu thun, denn Rom war den unabhän- gigen Franziskanern nie hold; sondern die Kurie hielt es für passend, bei diesem Anlaß wieder zu zeigen, daß mit ihrem Willen nie der Grundsab der Staats-Souverainetät, gegenüber der Römischen, einen Schritt vorwärts thun werde. Der Nun- tius scheint auch die Sache weit mehr als eine politische, denn als eine kirchliche betrachtet zu haben, wenigstens hat

er in dem Aktenstück nicht den Kurialstyl, sondern den diplo-

legenh

matischen angewendet. Die Beweisgründe sind die bekannten ; ihnen gegenüber wird sih Luzern -auf den Grundsas stüßen, däß der Artikel der Bundes-Verfassung, welcher die Klöster ga- rantirt, ein Vertrag zwischen den Kantonen sey, und also Fremde kein Recht für sih daraus herleiten, oder, auf ihn gestüßt, No- ten erlassen kônien. Bei Zürich hofft der Nuntius nach den jüngsten Erfahrungen wohl mehr Gelehrigkeit, als bei Luzern, das in der Sache selbst betheiligt ist, und bei den Bernern

die ihm schon einmal bei ähnlichem Anlaß erklärt haben daß sie einen solchen Versuch als Einmischung in die innern Ange- uon eiten der Schweiz ansehen und daher von der Hand

eisen.

Urfundlih Unserer Unterschrift und beigedruckten | | ren Stand der Angelegenheit der Pforte zum Pascha von Re- | gypten dauert fort.

| dern bewilligt wird.

} 1

uffäufe im Auslande zu remontiren, wodurch | man fürzlih jenes Schloß als | angegeben, was dahin zu berichtigen ist, daß Pius VI., bei den

orlegung dieses Vertrags ihn |

(Großh. H. Z.) Jn ihrer ö8sten |

| mit Anderen mich vereinigen | Die erste Kammer hatte schon beschlossen , daß diejem |

und Meiner Bestrebungen würdig i. hr bietet cin Beispiel | Antrage keine Folge zu geben sey, und dahin entschied sich auch |

Daß dic Mitglieder der Stände - Versammlung si | Montag den 13. Mai d. Y. in Unserer Residenzstadt Ma |

Alle, die es angeht, haben sich |

talien. E Turin, 28. April. Der Handels-Vertr

dinien und den Vereinigten Sa von Nord-Amecden ie: {lossen am 26. November vorigen Jahres, wird dur die Zeitung vön Piemont vom 19. April publizirt. Es ist dies der erste eigentlihe Handels-Vertrag, den Sardinien mit einem an- dern Lande abschließt. Von besonderer Wichtigkeit ist der Ar- tifel 14, durch welchen nicht nur für alle Erzeugnisse der Vér- einigten Staaten, mit Ausnahme von Salz, Schießpulver und verarbeitetem Taba, sondern auch für die Erzeugnisse aller an- deren Länder, wenn sie auf Nord-Amerikanischen oder Sardini- hen Schiffen aus den Vereinigten Staaten eingeführt werden, freier Durchgang nach allen an Sardinien angränzenden Län- 6 [ Genua wird den größten Vortheil von dieser Bestimmung ärndten. “Man spricht {hon von Anlegung

einer Eisenbahn zwischen Genua und den Alpen.

Rom, 22. April. (A. Z.) Der Papst ist heute Nachmitr- tag mit Gefolge nach Veletri, wo das Daclider Chan wird, Gu, uni trifft morgen Abend auf dem Landsise San Fe- en erracina ein, um auf einige Zeit der dortigen gesün- eren Luft sich zu erfreuen. Der Kardinal Tosti, Pro Teso- riere, ist bereits gestern dahin abgegangen. JIrrthämlich hatte von den Päpsten nie bewohnt

großartigen Arbeiten der Austrocknung der Pontinischen Süm- pfe, zu roiederholtenmalen dort seine n jenem Unternehmen Va E R genommen hatte, as Zest der Gründung Roms, dessen r | war, ist wegen des Sonntags nicht R O | noch Ss begatigen werden. L Briefe aus Neapel melden, Se. Könial. i ; prinz von Bayern habe seinen Veilinien nag Sinai | gehen, aufgegeben, und bereits das Dampfboot abbestellt, wel- | ches ihn nah Otranto führen sollte, wo das Dampfschiff Otto“ von seinem Königlichen Bruder ihm entgegengesendet ; seiner harrte. Man erwartet den Prinzen bald hier zu sehen von wo er sich nach Genua begeben will. (Direkte Korrespondenzen aus Neapel melden davon noch nichts.) ' j

j Neapel, 20. April. Laut Briefen aus Palermo vom lôten gíng das Englische Linienschiff „„Hastings“/, mit der Köni- gin Adelaide von England an Bord, an jenem Tage nach Li- vorno unter Segel, j

Einen großen Verlust hat das Theater S. Carlo dur den Tod seines Kapellmeisters, Herrn Festa, so wie des Grafen v. Gallenberg, Cowmpositeur der Ballet-Musiken, erlitten.

S Pal

Madrid, 20. April. Es is ein Kriegsgericht ernannc worden, um die militairishen Operationen van Halen's vor Segura zu untersuchen. Bekanntlich ist detselbe seines Amtes als Ober-Befehlshaber der Central: Armee und General - Capi- tain von Aragonien und Valencia entseßt worden.

Saragossa, 24. April. Die Gährung hat hier den hôchsten Grad erreicht. Man wartet sehnlichst auf die Rückkehr der nah Madrid geschickéten Kommissarien, und von der Antwort der Regierung wird das Benehmen der höch aufgeregten Einwohner abhängen. Es

Man hat hier die Nachricht erhalten, daß es den Geneia- | len Parra und Ayerbe gelungen ist, die Straße von Madrid | nah Saragossa von den Karlisten zu befreien, die sich durch " die Sierra de Albaracin nach Cella hin zurückzogen, woßin ih: |_nen die Generale der Königin indeß nichr folgten. Cabrera hat Segura verlassen und Villafames, nicht weit von Peñiécola, belagert. Llangostera, der von ihm nach Unter - Aragoniea ce- sandt worden ist, hat sich der kleinen Stadt Montalban be- mächtigt, welhes der General Ayerbe, wegen der geringen Zahl | seiner Truppen, nicht zu hindern vermochte.

S U L-L. Ci Konstantinopel, 9. April. (Fourn.

de Stmuyrne.)

| Die Arbeiten im Arsenal werden fortwährend ise thâtig und i

mit erneuter Kraft betrieben. Die Ungewißheit über den waß-

Die großen Mächte haben sih entschieden

für den Frieden ausgesprochen und den Sultan zu ihrer Mei-

| Pforte keinen Grund zu Befárchtungen geben twerde. | vor kurzem entworfene Erweiterung der inneren Stadt Wien, | : ed Ali ens

eirathet die Toch- |

nung bekehrt. Daher is man allgemein der Ansicht, daß die Etwas

anderes ist es aber mit Mehmed Ali, dessen Haltung auf feind- | liche Absichten schließen läßt. Man hofft, daß derselbe Einfluß, der den Sultan zu friedliheren Gesinnungen gebracht hat, auci auf den Vice-König einwirken wird.

Der Französische Tarif ist von den mit der Revision beauf-

tragten Kommissarien definitiv unterzeichnet und der Pforte | Übergeben worden. Der Admiral Roussin glaubte nicht, die | Beendigung des Englischen Tarifs abwarten zu mússen, um auf die Ausführung des Handels - Traktats anzutragen, und hat deshalb der Pforte die Mittheilung gemacht, daß seine Negie- rung die baldmöglichste Ausführung des Traktats in Bezug auf die Franzosen wünshe. Die Rückstände, welche der Haudels- stand der Zollverwaltung schuldet, werden den Gegenstand eincr besondern Unterhandlung bilden. __ Während der Griechischen Osterfeiertage sind, wie gewöhn- lich zu dieser Zeit, mannigfache Ruhestörungen vorgefallen. Die Verhaftung eines der Ruhestdrer veranlaßte einen Auflauf, der indeß bald dur die bewaffnete Macht zerstreut wurde. Dies war in der Nähe des Palastes des Woywoden. Ju atideren Theilen der Ee besonders im Hase, fielen ähnliche Scenen vor, die indeß keine bedeutende Folgen hatten.

Herr Billecoq, erster Secretair der Französischen Gesändt- saft, ist zum General - Konsul und Agenten in Bucharest er- nannt worden. :

Die ín diesen Tagen verbreitete Nachricht, daß eint Theil

der dem Groß - Wesir bei dem Brande des Pforten - Palastes gestohlenen Damn wiedergesunden sey, hat fs bestätigt. Die Kleinodien sind wieder im Besi des Groß- Wesirs. Gestern Abend fand beim Kaiserl. Oesterreichischen * Jüter- nuntius ein Konzert statt, welchem die ganze vornehme esell: schaft von Pera Balve nee L See e bacubet ph ten ters d jufdere Uu erfükén Wetters die in Buj fuple wia Berlin

en einfinden können

H N cisehen Srl ndeschafts : Palastes eine sehr zahlreiche und glänzende Gesellschaft versammelt. A j Die e6ten Nachrichten aus Persien, welche das Dampf- oot von Trapezunt hierher gebracht hat, sind von keinem er- chen tetene sie besagen bloß, daß der Schach gesonnen

die Múnze zu ändern, daß aber besonders die Opposition des Handelsstandes ihn von diesem Entschlusse abgebracht habe.