1839 / 133 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Oberst Campbell agirt wie ein alter Soldat und spricht nur von

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Antwerpen, 6 Mai. Zins]. —. Neue Anl. 19'/,. 193/,¿.

drame en 1 acte, par Secribe, 2) La première représentation de: Dieu vous bénisse! vaudeville nouveau en 1 acte, par MM. Ancelot

Krieg und Kanonen, der Französische Konsul scheint die strengste

beo E s des Russischen is un- z-ja, decselbe scheint kaum hinzusehen auf daé, was vorgeht. Briefe aus Kahira versichert ganz positiv, die Feind-

Neutralität durchdringl

seligkeiten hätten in Syrien begonnen; da ind

Unmstánde rechten Glauben schenken.

Dauec der Eisenbahn-Fahrten am 11. Mai.

geben werden, fann man dieser Nachricht keinen

Bank - Actien 1525. 1522.

Cons. 39/, 93!/.. Ausg. Sch. 9. (t do. 39%, 22;

feine nähere

59%, Rente fin cour. 111. 35. au compt. 101,80.

Abgang

Abgang Zeitdauer von [um uhr | Se. | M.

von | um Uhr Se. | M.

Zeitdauer | Port. 22.

5%, Met. 107!/,. 49/,

i Mra.| | 42 [Potsdam |5 Berin (lot s ®| | 46 [Potsdam (81

Berlin [2: Nm. -/6 Potsdam

Berlin |6 45 FPotsdam |#23 Berlin [10 Abds.| 1

v

Die letzte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mít Pferden.

Mrg.! 1 123 Nm.|

4 44 Potédam |8 Abds.| | 47

Hamburg, 10. Mai Engl.

London, 7. Mai.

Belg. 102!'/,. Neue Anl. 20. Passive 43/,.

21/,0/, Holl. 56'/,. 5% 1027, 59%/, Port. 36.

Engl. Russ. 113!/,.

Mex. 25!'/,. Peru 183/,. Chili 27. Paris,

Wien, 7. Mai.

Bank-Actien 1535. Anl. de 1834 1343/,.

Russ. 108. 3

Bras. 783/,. Columb. 29!/,. 7. Mai.

39/4 fin cour. 81. 75. 59%/, Neap. Montag,

(Dlle. Therese 3% 21/2% de 1839 1095/,.

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Hoftheater zu

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L 5 Montag, 13. Mai. Jm

Auswärtige Börse Amsterdam, 7. Mai. Niederl. wirkl. Ms 553/g. 50, Span. 19/4. assìve 47/g. mg Präm.- Sch. 127!/,. Poln. —.

59% do. 102!/,. Kanz-Bill. 275/, 6. Ausg. Sch. —. Vesterr. Met. 1033/,.

von C. P. Berger. Hierauf:

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Königliche Schauspiele.

komische Oper in 3 Abth. Musik von Auber. Jn Potsdam: Maria von Medicis, Lustspiel in 4 Abth.,

Dienstag, 14. Mai. Jm Opernhause: Faust, dramatisches Gedicht von Goethe, in 6 Abth., mit Musik von dem verewig- ten Fürsten Radziwill und dem Kapellmeister Lindpaitner.

Im Schauspielhause: 1) Estelle, ou: Le père et la fille,

Opernhause: Die Gesandtin,

Solotanz.

Dienstag, 14. Mai. Die weiße Dame. in 3 Akten. Musik von Boieldieu.

Mittwoch, 15. Mai. 4 Akten, von Johanna von Weißenthurn. vom Stadttheater- zu Leipzig: Gastrolle.) Hierauf: Madelon, oder: Die Magd am Herr- schaftsrisch. Lustspiel in 1 Akt, von M. Tenelli.

et Paul Duport. 3) Le menteur Véridique, vaudeville en 1 acte, par Scribe, (Dans la premiére pièce Mr. Saint - Aubin remplira le rôle de Soligny, et dans la troisième, celui du Menteur).

Königsstädtisches Theater.

13. Mai. Der Alpenkönig und der Menschen-

50/ Suan. R 20!/,. Passive 4!/,. 830/, | feind. Großes romantisch - komisches Original - Zauberspiel mit A E E ES L1S lo Gesang in 3 Akten, von Ferd. Raimund. Musik von W. Müller.

Erck: Malchen.) Komische Oper (Dlle. Neukäufler, vom Meiningen: Anna, als Gastrolle.)

Das leßte Mittel. Lustspiel in (Mad. Geißler, Frau von Silben, als lebte

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Zum öffentlichen Verkauf werden ausgeboten durch den Anzeiger zum Amtsblatt dec Königlichen Merse- burger Regierung die beiden Domaunial Wassermühlen u Eilenburg, die Vorder- und Hintermühle genannt, die ersiere mit 6 Mahlgängen und die leßtere mit 5 Mahlgängen, eine Oelmühle mit 10 Paar Stampfen und einer Schneidemühle mit sämmtlichen dazu gehö- rigen Gebäuden, Bauwerken, dem gehenden und trei bendên Zeuge und den Juventarien - Stücken, in- gleichen mit

3 Morgen 23 0] Ruthen Garten, 2 _,» 50 » Acfer und Ba 26 v Wiesen.

Der Licitations - Termin steht auf den 1. Juni die- ses Jahres in Eilenburg an, und das Kaufgelder-Mi- nimum i} auf 31,113 Thlr. 26 sgr, 10 pf. festgeseßt. Lage und. Wasserkraft dieser Mühle begünstigt auch die Benugung derselben zur Anlegung von Spinn: maschinen und ähnlichen Fabrif - Eiurichtungen. Merseburg, den 30. März 1839.

Di dh Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

Nothwendiger Verkauf. Land- und- Stadtgericht zu Brandenburg, den 24. April 1839. Das allhier in der Meuenthorstraße der Neustadt sub Nr. 531 belegene Wohnhaus nebst Hauskavel und Braugerechtigkeit des verstorbenen Schneidermeisters Carsten Heinrich Boecker Vol. 12 pag. 433 des neuen Hypothekenbuchs, abgeschäut auf 5041 Thlr. 24 sgr. 55 pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin- gungen in der Registratur einzuschenden Tare, soll am 16. November c., Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Haase an or- dentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Li Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 12. Januar 1839. Das in, der Lindenstraße Nr. 25 belegene Grund- stück des verstorbenen Mechanikus Homberg, taxirt zu 12,823 Thlr. 17 sgr. 6 pf., soll

am 1. Oftober 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Zu diesem Termiue werden zugleich die etwanigen unbefannteu Real-Prätendenten, bei Vermeidung der Präklusion, vorgeladen.

Ediftal-Citation. Nachstehende Verscholle:1e : 1) der Wirthschafter Hammerliúsfi, welcher si 1810 von Exin entfernt, 2) der Schmiedegesell Wenzel Gentsch, welcher sich

1826 von hier nah Torgau begeben,

: Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zuBerlin, den22. Yanuar 1839.

„Das in der Kronenstraße Nr. 61 belegene Grund- tück des versiorbenen Tischlermeisiers Voigt, taxirt zu 14,383 Thlr. 3 sgr. 2 pf., soll zur Auflösung der Ge- meinschaft

3) die Anna Ludowica Kienit, welche vor 17 Jah-jam 4. Oktober 1839, Vormittags 11 Uhr,

ren von Samoczyn nah Polen gegangen, 4) der Tuchmacher Andreas Kube, welcher sich 1807 von Filehne nah Bucharest begeben, 5) der Schuhmacher Woyciech Kollakiewicz und dessen Schwester Constantia, von denen Ersterer vor :230 Fahren auf die Wanderschaft, Leßterer yor 20 Jahren nach Rußland gegangen, 6) der Franz Kedziersfi, welcher sich 1822 von Lysi: nin eutfernt, 7) die Marianna Moisich, welche sich zuleßt in Ko- nig- aufgehaltea, i: 8) der Trompeter Andreas Szvmankiewicz, 9) der Facob Straszewskfi, welcher sih vor 20 Jah- ren-aus Neu-Dombrowke entfernt, 10) der Friedrih George Wilhelm Völzkow, welcher sh 1796 fortbegeben, 11) der Zimmergeselle Johann Q We'nreich, welcher 1805 in Wien sih aufgehalten, 12) die Anna Gilge, geborne Schäfer, welche si 1817 von Labischin nach Thorn begeben, modo ihre Erben uud Erbnehmer werden hiermit auf- gesordan uns von ihrem Leben und Aufenthalt sofort achricht zu geben, oder spätestens iu dem auf den 30 September 1839 vor dem Deputirten, Herru Ober: Landesgericht s-Assessvr Peterson, anberaumten Termine persönlich, oder durch einen Bevollmächtigten, wozu ihnen die hiesigen Justiz- Kömmissarien Golß, Schulz und Vogel vorgeschlagen werden, sich zu melden, widrigenfalls sie für todt er- flärt und ihr Vermögen ihren uäczsten legitimirten Erben und: Erbnehmern wird verabfolgt werden. Bromberg, den 24. September 1838. Königliches Ober-Landesgericht.

Ueber das Vermögen des Salz- Faftors Kittlaus zu Neusalz is heute der Konfurs erbffnet worden. Alle unbekannte Gläubiger desselben haben daher idre

rderungen in Termino den 21. Juni a. c. Vor- mittags-um 11 Uhr, vor dem Deputirten, Obex-

Landesgerichts - Assessor Hageus, auf dem hiesigen

Schlosse anzumelden und zu bescheinigen. Die Aus-

bleibenden werden mit ihren Ausprüchen an die Masse

Ai Brief T S E Sia a gegen die übri: en aubiger ein ewtze t weigen auferlegt

ate, Glo an, den 22. Februar 1839. R Königl. Ober - Landesgericht von Nieder- Schlesien und der Lausig. Erster Senat. : Gr, v. Rittberg.

wendiger Verkauf. desgeriht zu Cöslin. ations-Patent.

wer Kreise belegene Allodial-Rittergut , Tandschaftlicy abge-

Aerwerk Pretkti

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hypothekenschein “ind in der Registratur einzusehen. Zu diesem Termíne werden auch die etwanigen un- befannten Real-Prätendenten, bei Vermeidung der Präklusion, vorgeladen.

Nothwendiger Verfauf. TUE 4 Berlín, den 22. Yanuar 1839. „Das în der Kronenstraße Nr. 70 belegene Grund- stü des verstorbenen Tischlermeisters Voigt, taxirt zu 18,857 Thlr. 4 sgr. 6 pf., soll zur Auflösung der Ge- meinschaft

am 4. Oftober 1839, Vormittags 11 Uhr, au der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein siad in der Registratur einzusehen. Zu diesem Termine“werden. au die etwanigen un- bekannten Real- Prätendenten, bei Vermeidung der Präklufion, vorgeladen.

Daß der diesjährige hiesige Wollmarkt auf den 6. und 7. Juni angesetzt ist uud“ ansehnliche Zufuhren zu erwarteu seyn werden, wird mit dem- Beifügen zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Direction des Markfts den Käufern sowohl zur cinsiweiligen Lage- rung der Wolle, als auch zum Tranéport derselben, die willigste Assistenz leisten wird.

Stralsund, den 3. Mai 1839.

Bürgermeister und Rath.

Literarishe Anzeigen.

In unterzeihneter Buchhandlung is so eben erschie- nen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg vorräthig : Kurzer Unterricht úber den Eid. Eine Warnung vor dem M-ineide für alle diejenigen, welche vor Gericht cinen Eid leisten sollen ‘oder wollen, so wie zum Gebrauche in Schulen, von Wilhelm Haan, Diakonus zu Waldheim.

Brosch. Preis 75 sgr.

Festsche Verlagshandlung in Leipzg.

Bei der Unterzeichneten sind erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben (Berlin, bei F. Dümmler, Linden Nr. 19):

L Fr. Gottl. Klopstock's sämmtliche Werke

in zwei R Ausgaben.

Pracht- Aus n Einem Bt 2

i auf 37,160 Thlr. 26 sgr. 3 pf., soll, zufölge der) auf dem schönsten Velinpapier, ci Ü Hypothefenschein und Kaufbedingungen in‘ unse- Mit dem wohlgetroffenen Portrait 00 Ver assers uel.

e ReN E m Tis 0 ERr4, b 19 U Bormitta r, entiic r Gerichtssiele hi bfi meistbietend ver-

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na / „Format, Druck und Papier ganz wie die {k [wit so allgemeinem Beifall Sdfaciótidiind Edle i . Göôöthe’s Werken in 2 Bänden. l Subscriptionspreis 3 Thlr. 15 sgr. Diese Ausgábe erscheint in 2 Lieferungen, wovon die

erste, 20 Bogen stark, fertig und versendet ist, die zweite aber im Laufe des Sommers 1839 bestimmt ausgegeben wird. H

Wohlfeile und elegante Stereotyp- Ausgabe 0.0 eun Banden klein.Oftav auf schönem Velinpapier, mit dem Bildnisse des Ver- fassers in Stahl, circa 180 Bogen. Format, Druck und Papier gleich der neuesten Ausgabe von Schiller’s Werfen in zwölf Bänden, kl. 8vo. Subscriptionspreis 2 Thlr. 25 sgr. Diese Ausgabe erscheint in drei Lieferungen zu je drei Bändchen. Die erste liegt fertig vor, die zweite erscheint im Monat April und die dritte im Monat Juni d. J.

ten seiner ITconographia botanica und 312 Platten seines Werkes: Abbildungen von Deutsch- lands flora oder Icones florae germanicae zu Erläuterung der in dieser Flora beschriebenen Pflanzen, unvergleichliche Hülfsmittel für das Stu- dium der schwierigsten Gegenstände der Botanik geliefert hat und ununterbrochen fortsetzen wird. Leipzig, im März 1839. Carl Cnobloch. Vorräthig in der Vofssschen Buchhandlung, Charlottenstrasse No. 25, Ecke der Dorotheenstrasse.

Anzeige für See- und Soolbadende. Ende dieses- Monats erscheint bei C. F. Post in

Colberg und nimmt L. Hold in Berlin, Königs-

straße Nr. 62, ueben der Post, Aufträge darauf an: Das See- und Soolbad bei Colberg. Ein

Moriß Aug. v. Thümmel's fa m mrt be Werk e in aht Bänden klein Oftav. | Neue woblfeile und elegante Stereotvp- Ausgabe, circa 110 Bogen anf schönem Velinpapier.

Mit dem Bildnisse des Verfassers in Stahl. Subscriptionspreis 2 Thlr 10 sgr. Format, Druck und Papier wie die Stereotyp - Aus- gaben von Schiller und Klopstocck.

Die erste Lieferung von zwei Bändchen liegt zur Versendung bereit; die zweite von drei Bändchen er- scheint im Laufe des Monats April, und die dritte, aus den legten Bänden bestehend, im Monat Juni d. J.

Wir glauben diesen schönen und so ungemein bil- ligen Ausgaben feine weitere Empfehlung beigeben zu dürfen. Klopstok?s und Thümmel?'s Werke werden in der Deutschen Literatur und im Herzen des Volkes fortleben, so lange die Sprache verstanden wird, welche sie so meisterhaft gehandhabt und zu de- ren Ausbildung sie so mächtig beigetragen haben. Der gebildete Deutsche, welcher sich mit den Dichtern

seines Volfes umgeben und die Geschichte seiner Sprache und Literatur kennen lernen will, fan die Schöpfun- gen jener unsterblihen Geister uicht entbehren. Leipzig. G. J. Göschen sche Verlagshandlung.

Bücher- Anzeige.

Neueste vermehrte und verbesserte Auf- lage der Polizei - Untersuchungs - Ord- nung, erster und zweiter Theil, von von der Heyde. Preis 2 Thlr. 125 sgr. Bei Heiuri ch s- hofen in Magdeburgz Berlin bei F. Dümmler.

Zufolge der startgehabten Umarbeitung, Verbesserung und Vermehrung vorbezeichneter Schcift euthält der erste Theil die Vorschriften Über das Verfahren der Polizei-Behörde, in Betreff der Untersuchung der Ver- brechen und Vergehen. Der zweite Theil die Vor- schriften über die Untersuchung der Polizei-Contraven- tiouen. Sämmtliche über das polizeiliche Untersu- chungs-Verfahren vorhandenen geseylizen Bestimmun: gen, sclbst solche, welche darauf nur eutfernt Bezug haben, sind uebfst einer bedeutenden Anzahl interessau- ler Verordnungen über die Kompetenz der Jusliz-Be- hörden in gewissen polizeilichen Untersuhungs- und andern dienstlihen Angelegenheiten darin aufgenom- menu worden. Die Versicherung, daß die in Rede sle- hende Schrift in Betreff der Mittheilungen über das polizeiliche Untersuchuugs- Verfahren nichts zu wünschen übrig läßt, wird die Kenntnißnahme vou denselben gewiß bewahrheitet finden,

Der dritte Theil der Polizei - Untersu-

chungs-Ordnung, im Monat November 1838 er-

schienen, ist fortwährend in den Buchhandluugeu, auch den obengenaunten, für 15 Thlx. zu haben.

Flora Germanica excursoria auctore Ludovico Reichenbach et Reichenbachianae Florae Germanicae Clavis Synonymica. 3 Partes. Preis 4 Thlr. 15 sgr.

Bei Wiederkehr des Frühlings erlaubt sich die Verlagshandlung darauf aufmerksam zu machen, dass diese in ibrer Ausdehnung einzige, nach den neue- sten Anforderungen der Wissenschaft bearbeitete und erste vollständig erschienene Flora Deutschlands, nebst ihrem den Gebrauch erleich- teraden synonymischen Nomenclator und dem das Bestimmen nach Linnées Sexualsystem jeden Anfänger möglichst leicht machenden Conspectus, auch ferner die vollständigste und compen- diöseste und die mit den reichsten Hülfsquellen bearbeitete bleiben wird, da die pag. 842 angezeig- ten Novitiae, die Entdeckungen der lelztverflossenen Jabre, baldigst hinzugefügt werden, während der Herr Verfasser bereits durch 1100 Exempl. seiner Flora

Rathgeber zum zweckmäßigen Gebrauch dieser Bäder und Nachrichten enthaltend über Beschaf- fung der Wohnungen und üver Alles, was dem Besucher der Sce- und Soolbäder zu wissen n6- thig. Mit einem Stahlstich, darstellend die An- ficht von Colberg nebst 10 der interessantesten Ge- genstände dieser Stadt und deren Umgebung.

Bei Unterzeichnetem is so eben angekommen und

zu haben: Friedrich der Große und seine Zeit.

Nach

den besien Duellen dargestellt von

Dei Me. die G E; Verfasser des Führers auf dem Lebenswege, der Fa- milienbibel, von Preußens Vorzeit 2c. 1. Lieferung, mit 2 Stahlslichea ck Thlr. Leipzig, Kollmann.

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Die prachtvolle Ausstattung, welche die Ver=- lagshandlung Jhren derartigen Verlags - Artikeln be # so großer Wohlfeilheit zu geben pflegt, sind dem geehrten Publifum hinlänglich bekannt. Ausführ=- lichere Anzeigen und Subscriptions-Lislen sind bei deux Unterzeichneten gratis zu erhalten.

C. F. Kecht in Berlin, Brüdersiraße Nr. 24, Wriezen a. d. O. und Fürstenwalde.

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W tych dniach wyszta naktidem Ernesta Gürs- thera w Lesznie:

Mata Encyklopedya polska. Iszy zeszYyt. Litera Aa —- Cha.

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Kunst-Anzeige, Der heimkehrende Krieger am Grabe

seiner Aeltern, : nach J. Becker, lith. von Jentzen und Mützel. Die ersten Abdrücke vor der Schrift dieses von uns bereits angekündigten verdienstvollen Kunst- blattes sind jetzt fertig und werden an die geehrten Suhscribenteu Ld Bis zum Érscheinen der Exemplare mit der Schrift wird noch auf erste Ab- drücke vor der Schrist à 3 Thir. und auf Chin. Pa- pier à 4 Thlr. bei uns unterzeichnet. Der Preis die- ser Suhbscriptions-Exenmplare wird sodann erhöht. Lüderitzsche Kunst-Verlagshandlung, Linden No. 30.

So eben erschien bei uns uud is in allen Buch- handlungen zu haben: Rede am Grabe des Herrn Prof. Dr. Gans von ; Dr. Marheinecke. Der Ertrag ist dem allgemeinen Kranken-Verein der Studirenden an der Universität bestimmt. Berlin, den 10. Mai 1839. Veit-&- C omp., Jägerstraße Nr. 25."

gerimáñica exsiccäta, s0 wie durch 1000 Kupferplat-

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den l14ten Mgi

1839.

Amtliche Nachrichten. Kronif bes Tages.

ehemaligen Stadt-Verordneten-Vorsteher Seyffarth zu Naum-

burg a. d. S. den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu ver- | | der Krone angenommen, mit Ausnahme der Kredit - Anstalten. E e | Die Tilgung der neuen Billets soll in sechs Jahren bewerkstel-

Bei der am l10ten und 1Ulten d. M. fortgeseßten Ziehung | f | und ín den lebten drei Jahren auch die Billets selbst, nach

leihen geruht.

der fünften Klasse T9ster Königl. Klassen-Lotterie fielen 5 Ge- winne zu 5000 Rthlr. auf Nr. 13,531. 20,433. 27,001. 77,353. und 100,401 in Berlin 2mal bei Seeger, nah Düsseldorf bei

Spaß, Magdeburg bei Büchting und nah Sagan bei Wiesen- |

thal; 6 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 24,358. 29,731. 66,583. 66,828. 73,794 und 79,514 in Berlin bei Mestag, nach Breslau bei Gerstenberg, bei Holschau und bei Leubuicher, Kö-

nigsberg in Pr. bei Samter und nach Landsberg a. d W. bei |

99ck

Borchardt; 36 Gewinne zu 1000 Rihlr. auf Nr. 1005. 1277. |

4160. 7723. 9054. } 36,917. 40,741. 47,702. 48,518. 49,874. 53,501. 55,355. 56,247. 58,142. 61,885. 66,803. 67,680. 74,428. 75,230. Tó,669. 82/369. 83,294. 84,557. 86,940. 88,765. 93,460. 96,672. 103,413. 104/317. 106,470 und 109,368 in Berlin 2mal bei Baller, 2mal dei Burg, 3mal bei Mabdorff, 2mal bei Mestag und 3mal bei See- ger, nachBarmen beiHolzschuher, Breslau beiCohn, beiGerstenberg und bei Jaensch, Côln bei Reimbold, Danzig beiReinhardt und 2mal bei Roßoll, Düsseldorf bei Spab, Frankfurt bei Salzmann, Ha- gen bei Roesener, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Leh- mann, Hirschberg bei Raupbach, Königsverg in ‘Pr. bei Sam- ter, Liegnis bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Marien- werder 2mal bei Schröder, Mecseburg bei Kieselbach, Naum- burg bei Kayser, Reichenbach bei Parisien, Stettin bei Rolin und nah Stralsund bei Claussen; 46 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1006. 6183. 12,242. 12,951. 15,070. 23,904. 26,061, 27,948. 30,903. 32,830. 33,037. 34,063. 39,811. 40,801. 40,822. 40,910. 43,072. 44,138. 45,127. 48,013. 52,734. 53,772, 54,133. 59,903. 58,969. 59 719. 64,421. 64,873. 67,109, 67,367. 68,878. 71,522. 72,846. 76,817. §2,121. 83,183. 86,275. 90,143. 90,879. 94,603. 99/283. 101,299, 104/333. 104,684. 104,785 und 109/964 in Berlin 2mal bei Alevin, bei Baller, 2mal bei Burg, bei Bor- chardt, bei Gronau, bei Mestag und 6mal bei Seeger, nach Breslau bei Cohn, bei Holschau, bei Leubuscher, 2mal bei Schreiber und bei Shummel, Bunzlau 3mal bei Appun, Cleve bei Cos- man, Cöln bei Reimbold, Danzig 2mal bei Roboll, Düsseldorf 3mal bei Spaß, Glogau bei Levysohn, Halle 2mal bei Leh- mann, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg 3mal bei Brauns, Minden bei Wolfers, Mühlhausen bei Blachstein, Münster bei Windmüller, Posen bei Bielefeld, Sagan bei Wiesenthal, Stet- tin bei Rollin, Tilsit bei Löwenberg, Wittenberg bei Haberland und nah Zeik bei Zürn; 102 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1856. 2758. 2922. 3784. 4959, 5031. 7639. 10,872. 11,908. 14/097. 15,327. 17,078. 18,061. 19,135. 19,676. 19,742. 19/953. 22,774. 24,082. 24,656. 28,459. 28,614. 30,077. 31/189. 31/458. 39,299. 35,966. 36,763. 37,313. 38/184. 39/114. 39,395. 1/358. 41,986. 43,672. 45,196. 46,365. 46/691. 47/969. 48/271. 49/598. 50,905. 51,189. 51,213. 51,499. 51/676. 51,936. 52/871. 53/121. 55,155. 56,364. 56,743. 58,154. 58,306. 58/930. 59/251. 59/746. 60,450. 61,516. 62,505. 62,754. 63,918. 64,757. 64,790. 64,933. 66,062. 66,085. 66,967. 70,271. 72,343. 72/347. 74/051. 76/482. 79,176. 80,388. 80,808. 81,493. 83,061. 85,185. 86,158. 86/990. 89,376. 89,669. 90,301. 91,562. 91,586. 93,768. 94,041. 95/357. 97,114. 97,133. 97,543. 102,885. 102,988. 103/720. 103/899. 105,119. 106,610. 106,944. 108,986. 110,491 und 111/364 Die Ziehung wird fortgese6t. Berlin, den 13. Mai 1839. Königl. Preuß. General-Lotterie-Direction.

Zeitungs-Nachrichten. m Lian d

MUkland Und Polem

St. Petersburg, 7. Mai. Der Professor der Architek- tur, K. Thon, welcher sein Werk: „Entwürfe zu Kirchen im alten Russischen Styl‘/ Jhren Majestäten dem Könige von Preu- ßen und dem Kaiser von Rußland Mee hatte, hat von Sr. Maj. dem Könige eine reiche goldene Tabatière und von Sr. Maj. dem Kaiser einen kostbaren Brillantring erhalten.

__ Der Staatsrath und Professor Dr. von Segelbach hier feierte am 23sten v. M. das funßfzigjährige Jubiläum seiner Promotion zum Doktor der Philosophie.

Bei der Universität Kasan ist ein Lehrstuhl der Armenischen Sprache gegründet worden. Der dazu berufene ordentliche Bltcessor erhält 4000 Rubel Gehalt und 500 Rubel Quartier-

Am 3. Mai wurde die Jsaaksbrúcke wegen des Eigaan- ges der Newa abgenommen; um 10!/, Uhr fubr der King, dant der St. Petersburgischen Festung unter Kanonendonner über den Fluß. Das Wetter is seitdem anhaltend schön.

Mit Bezug auf die noch in Umlauf befindlichen Reichs- shaß-Billets der üten, 5ten, 6ten und Tten Serie ist festgeseßt worden, statt derselben eine neue Emission von Reichsschak- Billets in drei Serien, jede zu 10 Millionen Rubel Bank- Assignationen zu veranstalten, bei denen die Zahlung der Zinsen und des Kapitals auf Grundlage des nachfolgenden Reglements geschehen soll. Es wird nämlich Jedem freigestellt, fär die von ihm vorgewiesenen, zur Einlösung bestimmten Reichs\ha6-Billets baares Geld in Bank-Assignationen oder neue Reichs\cha6-Bil- lets der je6igen Emission zu empfangen. Der Austausch gegen Billets wird nur in den Haupt - Rentereien und in

23,021. 23,383. 28,208. 30,107. 32,249. | | Umlauf zu seßende neue Billets beginnt vom 1. Februar 1840.

| allen Kameralhöfen, welche dazu besonders vom Finanz - Mi- | nister angewiesen werden, bewerkstelligt; jede Kreis - Renterei | jedoch giebt bei Vorzeigung der einzuldsenden Billets den i | Betrag derselben in baarem Gelde heraus. Die neuen Reichs- Se. Majestät der König haben dem Leder-Fabrikanten und |

shaß-Billets werden ganz eben so beschaffen seyn wie die alten, namentlih auf 250 R. B. A. lauten und monatlich 90 Kop. Zinsen tragen. Diese Billets werden bei allen Zahlungen von

ligt werden, so daß ín den ersten drei Jahren nur die Zinsen

Maßgabe ihres Einlaufens in die Kron-Kassen eingelöst werden, wobei die nämliche Ordnung, wie bei den früheren Serien, zu beobachten ist. Die Regierung behält sich übrigens das Recht vor, auch im Laufe der bezeichneten sechsjährigen Frist diese Billets alle, oder auch nur einen Theil derselben, aus dem Um- laufe zu ziehen, so wie auch diejenigen, welche im Verlauf die- ser Frist nicht bei Kron-Zahlungen einkommen, gegen neue um- zutauschen, wenn solches mit dem Vortheil des Geldumsates übereinstimmen sollte. Die Entrichtung der Zinsen für alle in

Braut eet.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 8 Mai. Wegen Fortdauer der Unpäßlichkeit des Herrn Passy führte der Vice- Präsident, Herr Teste, den Vorsiß. An der Tagesordnung war der Vorschlag des Herrn Mauguin in Betreff einer Adresse an den König. Die öffentlihen Tribunen waren überfüllt, und die Deputirten harten sih {on frühzeitig in dihter Schaar auf ihren Pläßen eingefunden. Herr von Sade nahm zuerst das Wort, er sprach aber so leise, daß die Berichterstatter nur einige unzusammenhängende Worte seines übrigens ganz kurz und all- gemein gehaltenen Vortrags wiedergeben konnten. ach ihm bestieg Herr von Lamartine die Rednerbühne, worauf s\o- gleich tiefe Stille in der Versammlung eintrat. „Jch bin,““ so begann er, „weit davon entfernt, der Kammer das constitution- nelle Recht zu bestreiten, sich durch eine Adresse an die Krone zu wenden, Das Recht zu der Krone zu sprechen is eines der er- sten Rechte der Volks-Souverainetät. Wenn ich glaubte, daß die Krone an den Verzdgerungen {huld wäre, so würde ich der erste seyn, der Jhnen zu einem Adreß- Entwurfe riethe; aber alle Welt weiß sehr wohl, daß es nicht die Krone ist, die die Hin- dernisse in den Weg legt, und ih glaube daher, daß die Adresse unnüß ist, daß sie auswärts fals verstanden, und gleich ver- lezend für die Krone werden könate. (Murren zur Linken; Beifall im Centrum.) Jch sehe keine Majorität in dieser Kam-

jer und Jeder behauptet, die Majorität für sich zu haben.“ Herr Odilon Barrot: „Die Ohnmacht ist überall. Herr von Lamartine: „Jh nehme Nota von diesem Ge- ständniß, und erinnere an die Worte des Herrn Dufaure, und sogar des Herrn Mauguin, der uns gesagt hat, daß die Regierung nur mit ihrem ganzen Gewichte das linke Centrum zu unterstüßen brauche, um daselbst eine impo- sante Majorität zu finden; aber warum, m. H., sollte die Krone nicht eben so gut mit ihrem ganzen Einflusse auf jeden andern Theil der Kammer einwirken können? Die Krone hat sich an die Wähler gewandt und diese haben ihr eine un- deutliche Antwort gegeben. Jch bekenne, daß ich anfangs selbst glaubte, daß gewisse persönliche Abneigungen der Verlängerung der Krisis nicht fremd wären; aber später erfuhr ih, daß die Krone an den Schwierigkeiten, die man ihr zur Last legte, voll- fommen unschuldig sey. . Jn der Politik darf es und kann es keine persdnliche Abneigung geben, ein König hat weder Freunde noch Feinde in seinem Conseil, sondern nur Minister. Pitt und. Fox standen s{lecht mit dem Prinz - Regenten, und Herr Canníng war der persönliche Feind des Königs, dessen Minister er war. Sie haben früher, meine Herrren, vollständige Explica- tionen vernommen und nachträglich gab uns noch vor wenigen Tagen Herr Dupin in lebhafter Aufwallung zufriedenstellende Äufschlüsse über das unparteiishe Benehmen der Krone.‘‘— Herr Dupin mit Lebhaftigkeit : ¿Und ich habe damals nicht Alles gesagt!“ (allgemei- nes Gelächter.) Herr von Lamartine: „Da Herr Dupin niht Alles gesagt hat, so werde ich mich bemühen, seine Ge- danken zu vervollständigen.“ (Unterbrechung. Gelächter.) Herr Dupin: „Als ich vor einigen Tagen das Wort nahm, war es meine Absicht, Verleumdungen zu widerlegen, mit denen man die Krone und mich überhäuft hatte. Man hatte von einem Besuche gesprochen, den ich Tages zuvor auf dem Schlosse ab- gestattet haben sollte. Jch hatte keinen. solchen Besuch abge- stattet, und aus eigenem Antriebe, meinem Gewissen folgend, erhob ich die Schwierigkeit, an der die Combination des linken Centrums scheiterte. Herr von Lamertine will jest meinen Ge- danken vervollständigen. Jch glaube, ihn daran erinnern zu müssen, daß es Dinge giebt, die man nicht sagen darf. Jch habe manches im Gespräch gesagt, was ich auf der Redner- bühne nicht sagen zu dürfen glaubte.“ Herr von La- martine beschränkte sch hiernach darauf, aus den früheren Explicationen der Herrn Dupin und Dufaure den Schluß zuziehen, daß die leßte Combination hauptsächlich daran gescheitert sey, daß man an Erlangung der Majorität in der Kammer gezweifelt habe. Seiner Ansicht nach sey die Anarchie, die in der Kammer herrsche, das Werk der Presse. Er erhob sich gegen die Gefahren, de- nen die Kammer und das Land durch die Omnipotenz des Journalismus ausgeseßt werde. Schließlich stimmte er gegen die Adresse, weil er sie für unnúß und gefährlich halte. Herr Dubois griff den vorigen Redner wegen seiner Aeuße- rungen über die Presse lebhaft an, und meinte, derselbe suche auf indirekte Weise die Wiederherstellung der Censur anzuem- pfehlen, so wie er auch in der Aeußerung des Herrn La- martine über das Nichtvorhandenscyn einer Majorität in der Kammer den Gedanken zu einer nochmaligen Auf-

lôsung zu erblicken glaubte. Der. Redner erwähnte sodann eines Gerüchts, daß der Marschall Soult gesagt habe, er sey in diesem Augenblicke garnicht mit der Bildung eines Kabinets

beauftragt, und bedauerte, daß er an Niemand in dieser Kam- mer die Frage stellen könne, ob dieses Gerücht gegründet sey. Die Existenz eines provisorischen Ministeriums hielt der Red- ner für besonders nachtheilig. Ein solches Ministerium sey nicht allein ein politischer Unsinn, sondern es sey auch die erste Ursache der so lange dauernden Krisis gewesen, denn wenn ein solches provisorisches Ministerium nicht zu Stande gekommen wäre, so würde \sich die Krone genöthigt geschen haben, um jeden Preis die Bildung eines Kabinets zu Stande zu brin-

gen. Bei Abgang der b 4 der Rednerbühne. Post befand sich Herr Dubois noch auf

Paris, 8. Mai. Alles bleibt nun suspendirt, bis die Er- drterungen, die heute in der Deputirten-Kammer begonnen has ben, zu Ende gebracht seyn werden. Man zweifelt nicht an der Annahme des Mauguinschen Vorschlags , aber damit ist noch wenig geschehen , denn die Kammer entscheidet hierdurch nur, daß eine Adresse an den König gerichtet werden solle. Hiernächst wird eine Kommission niedergeseßt werden müssen welche eine solche Adresse entwirft; dann wird der Inhalt der- ben in dffentliher Sibung berathen , jedes Wort gedeutet, lange Reden über einen Ausdru gehalten, ünd o dürften leicht einige Wochen vergehen, bevor man zu einem Re- sultate gelangt. Die Verzögerung könnte allerdings vermieden werden, wenn man dem Beispiele des Englischen Parlamen- tes folgte, wo irgend ein Mitglied sogleih einen vollstän- digen Adreß - Entwurf vorlegt , der sogleih zur Berathung kommt. Möglich, daß irgend ein Mitglied bei dieser Gelegen- heit eine solhe Neuerung einzuführen sucht, aber sicherlich wird

er dabei auf bedeutenden Widerstand stoßen: Während aller

dieser Zögerungen, Wendungen und Operationen sind nun 13 Grad Wärme eingetreten, und da man aus Erfahrung weiß, daß nichts den Berathungen der Deputirten-Kammer hinderli- cher ist, als das frische Grün der Bäume, der Gesang der Vögel und alle Reize der Visllegiatura, so dúrfte das Land von seinen Deputirten in diesem Jahre, außer jener Adresse, chwer- lich noch etwas anderes zu erwarten haben, als die Bewilli- gung, nach wie vor, seine Steuern zu bezahlen.

Die Versammlung der 221 hat, dem Journal des Dé- bats zufolge, beschlossen, sih dem Prinzipe des. Adreß- Ent- wurfes nicht zu widerseßen, und ihre Einwendungen auf die Form zu beschränken.

Man vernimmt, daß Herr Gouin in diesem Jahre seinen Vorschlag wegen der Renten-Reduction wieder einbringen, aber nur darauf argen will, daß die Kammer sich bestimmt ver- pflihte, im nächsten Jahre zur Konversion zu schreiten.

Das Journal des Débats meldet, daß eine Annähe- rung zwischen Herrn Thiers und dem Herrn Guizot stattgefun- den habe, und daß dieselben bei Gelegenheit der Adresse wahr- scheinlich in gleichem Sinne stimmen würden. Diese Nachricht klingt sehr unwahrscheinlich, denn wenn sle rihtig wäre, so würde die ganze Adresse leicht vermieden, und ein Ministerium unverzüglich gebildet werden können.

Der Courrier français sagt, daß Herr Ganneron gestern im Iten Büreau der Deputirten - Kammer beantragt habe, alle in dem Budget für 1840 verlangten Kredit-Vermehrungen ohne Ausnahme zu verweigern, so lange kein difinitives Ministerium vorhanden sey, mit dem man diese Vermehrungen erörtern könne. Das 9te Bâreau soll diesen Vorschlag fast einstimmig angenommen haben, und mehrere andere Büreaus sollen nicht abgeneigt seyn, diesem Beispiele zu folgen.

Die Pairs-Kammer hielt heute eine kurze Sibung, in welcher Berichte úber verschiedene bei der Kammer eingelaufene Bittschriften abgestattet wurden.

Der Persische Botschafter wollte anfänglich nur bis zum 15. d. M. én Paris bleiben, und sich dann nah London bege- ben, um mit dem dortigen Kabinet wegen Beendigung der

Zwistigkeiten zwischen Persien und England in Unterhandlungen zu treten. Es scheint aber jet, daß seine Abreije nah London auf unbestimmte Zeit verschoben worden ist, und daß er De- peschen von seinem Souverain abwartet, bevor er Paris verläßt.

Mlle. Taglioni wird im Laufe dieser Woche in Paris er- wartet, aber nicht hier auftreten, sondern sich direkt nah Lon- don begeben, wo sie für die gegenwärtige Saison engagirt ist.

Bôrse vom §8. Mai. Der Beginn der Erörterungen ín der Deputirten-Kammer hat eine nicht unbedeutender Reaction en baisse zur Folge gehabt. Die 3proc. Rente is auf 81. 60 und die 5proc. auf 111 gefallen. Die Französischen und Bel- gischen Bank - Actien, so wie die Eisenbahn - Actien sind dieser Bewegung gefolgt.

Straßburg, 6. Mai. Wie die Zeitung des Ober- und Niederrheins meldet, hat der Plan, durch Errichtung einer ehernen Bildsäule zu Ehren Guttenberg's, künftiges Jahr hier das vierte Säkular - Fest der Erfindung der Buchdruer- kunst zu feiern, den besten Fortgang. Die von David angefer- tigte Bildsäule wird in kurzem aus einer Pariser Gießerei vol- lendet hervorgehen und der Künstler selbs zu diesem f egan men. Ferner hat zur Feier desselben Lamartine eine A YEEs sprochen, welche der Ritter Neukomm in Musik seßen will.

Großbritanien und Frland. Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Si6ung

= Mai. Das Haus war an diesem Abend sehr zahl- Y B ea O F Fremden, die sich eingefunden hatten, bemerkte man auch den Großfürsten Thronfolger von Rußland. Nachdem einige laufende Geschäfte beseitigt waren, erhob sich Lord Melbourne und machte dem Hause folgende Mit-

theilung : lords! Jch balte es für meine Pflicht, die erste Gelegenheit - zu ¿Mylot um Ew. Herrlichkeiten anzuzeigen, daß in Folge des-Vo- tums, welches das Unterhaus heute früh abgegeben hat, und das Ew. errlihfeiten aus den Parlaments- Protokollen erschen können, eit Bein: das, obgleich für die Maßregel, gegen die es gerichtet ist,

nicht unmitteibar verderblich, doh nach der Erfahrung Aller, die mit