1839 / 178 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ses Kabinet bestand bekanntlich aus den einflußreichsten Mit- gliedern der Opposition, welhe den Ex-Regenten Feijo zur Ab- dankung gezwungen hatte. Das neue Kabinet besteht aus Can- dido Baptista de Oliveira, einem jungen begabten Manne, welcher das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten und der Finanzen interimistisch übernimmt, Franzesca de Paula Al- meida Aibuquerque, interimistisher Minister der Justiz und des Innern, Jacinto Rocque de Sena Pereira, interimistisher Minister der Marine und des Krieges. Das neue Kabinet wird als ein Uebergangs-Ministerium betrachtet. Die Blo- kade von Buenos Ayres geht auf dieselbe Weise fort. Fruc- tuoso Rivera, der Verbündete der Franzosen, Fat zwar an Ro- sas den Krieg erklärt, aber er is noch einige Meilen von Mon- tevideo entfernt, und scheint nit sehr geneigt, ins Feld zu rücken. Der Admiral Leblanc fängt nacgerade an, einzusehen, daß er zu sehr auf Fructuoso gerechnet hat.

Großbritanien und Jrland.

laments-Verhandlungen. Oberhaus. Sibung C Als Graf Winchilsea, wie hon erwähnt,

eine von 3000 Personen unterzeihnete Bittschrift überreicht | Hatte, in welher um Aufhebung der katholischen Emancipations- |

Akte ersucht wird, ließ derselbe sih folgendermaßen vernehmen: "Di Ailite A R Afte war, 3

Maßregel uUterstügien, die Hand aufs Herz gelegt, mit gutem Ge-

wisscu sagen fann, er fühle nicht, daß die Folgen, die man sich davon | versprach, nicht in Erfüllung gegangen. Jch bemerkte damals, daß es | in der fatholishen Kirche zwei verschiedene Abtheilungen gebe, die |

Nomaniïea und die Papisien, und daß ich, wenngleich jeder Maßree gel, welche die proteftautische Regierungsform Englands ändern fönnte, durchans entgegen, doch gewissen Zügeständnissen bürgerlicher Art zu Guusien der Englischen Katholiken mich nicht widerseßen wollte. Die

Englischen Katholiken haben allerdings die Macht, welche sie durch | diese Afte erlangten, anders benuyt wie die Römischen. (Hört, |

bört!) Doch glaube ich, daß auch von ihuen die anstößtgsten Lehren alle diese Lehren siud in einem im Jahre 1836 zum Gebrauch der fa-

thoiischen Geistlichkeit herausgegebenen Handbuch wieder aufgefrischt; |

es geht daraus hervor, daß einige ‘der austößigfien Päpsilichen Bullen voch immer in Kraft find. (Hört!) Die Magirus dieses Buches war eine Art von Signal, denu von dem Augenblick an bot die ka-

tholische Kirche alle ihre Kräfte auf, uui die proteffautische Regierung |

zu vernichten und das Ansehen des Protestantismus iu Jrland zu untergraben. Wenn aber die herrschende Kirche in einem einzelnen Theil des Reiches erschüttert wird, so muß fle überall jusammenstür- an Rach der den Katholiken im Jahre 1829 gemaien Kouzession onnte ihr Schatfsinn feinen zweiten Plan ausflügeln, der zum Sturz des Protestantismus in England und zur Wiederherstcü nung der ka- tholischen Religion an sciner Statt so geeignet wäre, wic der in dem neulich erlassenen Geheimerathsbefehle enthaltène Unterrichtéplan. (Hört, hört!) Wollte Gott, dies Haus hätte nie auf die Stinme jenes Man- nes (O'Conanell's) gehört, der mich einen bigotten, tuatoleranten Fanatifer ngnute, cinen Vorwurf, den ih wahrlich nie verdient habe, denn ich bn so duldsam wie irgend Einer, und nachdem die Eman- cipation6-Afte einmal zum Landesgeses geworden war, habe ich nichts gethzn, was ihre Wirksamkeit hätte hindern können. Aber ich habe

E aren Herrlichkeiten {hon damals gesagt, daß die Katholiken ihre |

Macht mißbrauchen würden, und daß die Zeit kommen werde, wo die

Prote tanten sich würden vereinigen müssen, und wo England viel- | leicht in mir den größten Agitator der Erde erblickéen würde. (Hört! |

vond Gelächter.) Das protestantische Volk Englands wird es nie dul-

den, daß seine Religion gefährdet werde, die protesiantisczen Dissen- |

ters werden sich sämmtlich den Mitgliedern der herrshenden Kirche anschließen, um die Rechte des Gewissens u die glücliche Verfassung

zu vertheidigen, welche uns einzeln und insgesammt einen größeren |

ntheil von Freiheit gewährt hat, als irgend einer Nation“ untex der

Sonne beschieden worden. Die Ueberzeugung, daß England die durch | die Emancipations - Akte gethanen Schritte zurückthun muß, gewinnt |

unter denx Volk immer mehr Raum, und ih wtll nur noch hinzu-

fügen, daß ich zwar für jet feine Motion in Bezug auf die über: |! reichte Bittschrift zu machen gesonneu bin, daß ih aber, wenn die | Sachen so fortgehen, diese Angelegenheit gewiß späterhin förmli) vor |

Euren Herrlichkeiten zur Sprache bringen werde.‘ i ierauf erhob sich Lord Brougham und jagte:

Bacauie Sie mir, auf deni beredten und cindrucksvollen Vor: trag des edlen Grafen Einiges zu antworten. Jch sage beredt und eiadrucésvoll, denn solcher Art muß Alles seyn, was aus Ueberzeu- eung gesagt wird, und tch glaube, der edle Graf spricht stets aus

Ueberzeugung, denn cinen gewissenhafteren, furchtloseren und rehtli- | ccheren Sinn, als den des edlen Grafen, giebt es nah meiner Ueber: | zeugung nicht. Der Aufruf des edlen Grafen an Alle, die an der |

urchführung der fatholischen Emancipatious - Bill Theil genommen haben, besteht im Wesentlichen darin, daß er glaubt, wenn diejeuigen, die zur Aunahme jener Bill beigetragen, damals gewußt hätten, was fie jeyt wissen, auch nicht Einer die Maßregel unterstüyt haben würde, und daß von Allen auch nicht Einer sey, der jezt uicht bereue, was er damals gethan, oder wenigstens nicht großes Mißtrauen gegeu dic Wirksamkeit der Bill hege. Frage ih mein cigenes Sees und be- trachte alle öffentlichen Ercignisse seit der Annahme der Bill im Jahre 1829, mit der späteren reicheren Erfahrung von ihrer Wirksamkeit und mit einiger Kenntniß von der Sache ausgestattet, da ich

seiè meinem ersten Eintritt ins öffentliche Leben die Emancipation |

unterstüßt habe, so würde ich, wenn jeßt derselbe Fall einträte, noch

dieselben Ansichten hegen, wie damals und wie im Jahre 1829, als die Maßregel von dem edlen Herzog mit seiner charakteristischen Festig- 1 feit durchgeführt wurde. Es giebt allerdings einige Personen, die jeßt * befennen, daß sie sich über die Wirksamkeit der Maßregel getäuscat *

hätten. Aber woher rührt diese Täuschung? Weil sie die übertrie-

bensten Erwartungen von dem hegten, was diese Maßregel Gutes“, stiftea werde, indem fie glaubten, daß eine Jahre lang vorenthaliene |

und endlich angenommene Maßregel noch eben so viel Gutes stiften könne,

als weun sie sofort angenommen worden wäre. Wenn Jemand glaubt,

abrhunderte dauernde s{chlechte Verwaltung in dem Laufe ep Miles iiéter gut gemacht und die Jrländer auf einmal in

olche Lage versekt werden könnten, als wenn jene schlechte Ver- liuad nicht luigefündén hätte; wenn Jemand, sage ih, o |

weniger

, Jrland Ruhe und Frieden | zu gebeu. Jch glaube aber uicht, daß einer von dencu, welche jene |

TAA

cine gewisse Menge frischer Luft zuk Erhaltung des menschlichen Le- bens C sey, daraus schließen wollte, daß dies allein hinreiche, den Menschen gesund und fräftig zu crhalten. So ist es in Bezug auf JFrland flar, daß die Eutfernung des großen Hindernisses, wel- ches einer Verbesserung der Gewohnheiten seiner Bevölkerung enutze- genftand, vor Allem nothwendig warz aber das is nicht gerug. Unm einen besseren Zustand der Dinge herbeizuführen, ift es nothwendig, andere Uebel, die schwer auf dem Voife lasten, zu bescitigen. So viel

über die Ungerechtigfeit, welche der großen Maßregei der Emancipation | durch die ciaseitigen uud parteiishen Ansichten des edlen Lords (Win czilsea) zugefügt worden is. Fch würde jedoch meine cigene Avsicht falsch | darstellen, weun ih nicht binzusügte, daß die unter dem alten System entsiandenen parteiischen Gesinnungen auf beiden Seiten gleich fehr | eingewurzelt find; sie existiren cb-nsowobl bei deu Drangisten in Be- | gu auf die Katholtken, als bei diesen in Bezug auf jene. Jeder ourtheilsfreie muß einschen, daß es ciner langen festen, väterlichen, | gleichmäßigen und unparteiishen Rechépflege, so wie großer Verbes- serungen der Geseze bedarf, um jenen Geist auszurotten und die Jr- ländische Gesellschaft dem glücfliheren Zustande der Dinge, wie er sich in England findet, ähnlich zu machen. Aber es tröstet mich, daß in den lezten neun bis zehn Fahren bereits bedeutende Schritte zur Er- reichung dieses Resultats gethan worden find, und wenn die Prinizi- | pien, die während jenes Zeitraums unsere Politik geleitet haben, auch ferner vorherrshen und die Legislatur dabei beharrt, durch Verlaffung | der Gescte die Bestrebungen der Regierung zu unterstügen, so bege | ih, ungeachtetet der Befllrchtungen des edicn Lords und der Bittstel- "| ler, do nocch die zuversichtliche und sanguiniscze Hoffnung auf einen glücflichen Erfolg.“ | Der Graf Wicklow stimmte den Ansichten des vorigen |

Redners vollkommen bei, indem er sagte:

„Wenn ich noch einmal aufgefordert würde, mein Votum Über | diese Frage abzugeben, so würde ih wieder dafür slimmen. Alles, | was i seit 1829 erfabren habe, hat mich in meiner Ansicht bestärkt. | Es ift sehr leicht, zu behaupten, daß alle Uebel, die auf Jrlaud laften, | dieser Akte zuzuschreiben seven, aber es würde schwer seyn, dies zu | bewcisen. Es is nicht leicht, zu sagen, wie viele jener Uebel în die- scm Augenblick nicht uoch viel größer sepn würden, wenn jene Maßs |

regel nicht angenommen worden wäre, Was mich betrifft, so glaube ih, daß, bei dem Geiste, der seit einiger Zeit nicht nur auf

des Katholizismus uur- aufgeschoben, uicht aufgehoben worden, denn | dem Kontinente, soudern auch bei uns herrscht, es die traurigsten

Folgen herbeigeführt haben würde, weun die Regierung sich geweigert hätte, den einmlithigen Wünschen des Jrländischen Volkes und des größiten Theils des Englischen Volks jene Maßregel zu bewilligen. Fch bedaure mit meinem edlen Freunde den üblen Einfluß der fa- |

| fholischen Geisilichkeit, aber ih bin nicht der Meinung, daß dieser |

Einfluß durch die Emancipations-BVill noch vermehrt worden ist. Vor der Annahme jener Bill wurde dieser Einfluß bei den Wablen in eben solchem Grade ausgeübt, wie jeßt, und ich bin so fesi davon überzeugt, wie von meinem eigenen Dasevn, daß obne jene Maßregel

dieser Einfluß weit furchtbarer seyn würde.“

Nachdem der Graf Roden noch einige Worte im Sinne des Grafen von Winchilsea gesprochen und besonders über die

Zunahme der Jesuiten in England und Jrland geklagt hatte, aus deren Secréta Monita er eine Stelle anführte, in welcher es heißt, daß man auf Fürstinnen besonders du! ihre Hofdamen einzuwirken suchen müsse (Gelächter), und nachdem dagegen der Marquis von Westmeath sich mit dem Grafen Wickiow über- einstimmend geäußert und das Uétberhandnehmen der Demokratie | in Jrland nicht sowohl der Emancipation der Katholiken als | vielmehr der Jrländischen Reformbill zugeschrieben hatte, wurde | die überreichte Bittschrift auf die Tafel des Hauses niedergelegt. | | folgende Königliche Bekanntmachung enthält :

Unterhaus. Sißung vom 21. Juni. Die Bill über

die neue Polizei -Einrichtung für die City wurde zwar zum | drittenmal verlesen, aber ehe sie durchgeht, soll nachträglich noch | | am 19. April d. F. geschlossenen Vertrags, defsen Ratificationen am

thung gepflogen werden. Unter anderen Einwendungen ist be- | 8. Yuni daselbst ausgewechselt wurden, haben wir beschlossen und

| sonders die des Herrn Leader gegen diejenige Klausel zu er: |

in einer späteren Sißung über einige Klauseln derselben Bera-

wähnen, nah welcher der oberste Kommissar der City - Polizei

| keinen Siß im Parlamente soll einnehmen dürfen. Herr Lea- |

der meinte, diese Bestimmung scheine gegen die Person des | S den Anordn! s Tante Rot A Au Ai Herrn Harvey gerichtet, der bekanntlich zu diesem Posten in | treffenden Anordnungen hervorgehen fönn t. 2. J ge Vorschlag gebracht ist, und sie habe gar feinen triftigen Grund, | | da man sonst auch jeden anderen städtischen Beamten aus dem | | Unterhause ausschließen müßte; höchstens würde es sich | rechtfertigen lassen , daß der City - Hu ( Chef nicht _für | die City im Parlament siven dürfe. Aus den bereits erwähn- | 2 entbdu ; 1 l ) r Be ten Silfanndih Lite Wes Due ton hierauf hinsicht- | siznabme dieser Provinz ernannt haben, sind vorläufig bis auf weis

lih der Verhältnisse zwischen England und Persien machte,

ist noch mitzutheilen, daß der Minister erklärte, der Britische | Geschäftsträger, Oberst Shiel, der in Persien die Stelle des | jet in England befindlichen Sir J. Macneill vertrete, habe |

sich zwar nebst einem anderen Mitgliede der Mission, in Folge

der Differenzen mit dem Schach, auch von dort P Egegogen | England zurükkehren wollen, es sey ihm jedoch der | abme vorlá e Fu bei, 2 Seht Ludbadiigén * er solle in Erzerum, dem Rad Punkte j gen1imn dieser Hinsicht getroffen find. Art. 5. Es werden die gehörigen Maß-

an der Gränze, bleiben, und die etwanigen Communicationen in

{ Empfang zu nehmen. Was den Persischen Gesandten betreffe, | der sich jest in London befinde, so habe derselbe, jener Disserenzen | wegen, narürlich nicht in seiner offiziellen Eigenschaft empfangen | ' werden können und halte sich derselbe nur als Privatmann hier

auf, indeß habe er (der Minister) doch einige nit amtliche Unterredungen mit ihm gehabt. Bis jeßt habe der Schach von

' Persien noch nicht die gebührende Genugthuung für die Belei- | digung gegeben, die von ihm einem Boten Sir J. Macneill's

zugefügt worden, do befinde England sich keinesweges mit

Perfien im Kriege. Aus dieser Diskussion ging auch hervor, | daß die Ostindishe Compagnie jährlich 12,000 Pfd. für die | der Regierung Seiner Majestät stehenden Länder uach wie vor er- Unterhaltung einer Britischen Gesandtschaft am Persischen Hofe zahlt. Eine Frage des Herrn Maclean über das Beneh- | men des Grafen Simonitsch und des Herrn Witkewitsch |

in Persien und Afghanistan wollte Lord Palmerston |

nicht beantworten, sondern verwies in dieser Hinsicht auf die dem Parlamente vorgelegte diplomatische Korrespondenz.

übertriebene und romanhafte Ausichten hegte, so is seine Klage über | Das Haus verwandelte si dann in einen Subsidien-Ausschuß,

te Erwartungeu keinesweges gerechtfertigt. Das Haupt - Ar- e aller anin dom welche jene Maßrègel unterstüßten, war siets, daß jeder Aufschub höchst uachtheiltg für den Erfolg derselben ey und die vernünftigerweise davon zu erwartenden Wohlthaten ver für en würde. War das Argument, dessen sich Pitt in Beg ay! : elches war scin Argument index berühmten Erfklä- s, rbe er Lord Cornwaliis bewaffnete und wodurch die Unien mit Jrliand eigentli ausgeführt wurde? Was anders war das Argument, welches Grattan ini Jahre 1805 mit feiner meisterhaften Beredsamkeit unterstüßte? Welches war der Hauptinhalt von Herrn Caaning's Argument vom Jahre 1809 bis zum Jahre 1829, was sonsi, als daß es gefährlich für den Frieden des. Landes scon würde, wenn man den Katholiken die Gerechtigkeit vorenthalte, "Aufschub jene Rue in Jrland exzeugen esellscaft sey und durch alles u thun E E, A ielen Nahren in jenem unglücklichen Lande uicht ausger mden Manet Keizièr von den Freunden der Emancipa- tion der Katholiken hat jemals erwartet, daß diese Maßregel allein hinreichen werde, ‘um allen Uebelstäuden in Jrlaud abzubelfen. Sie haben siets gesagt, daß ohne jene Grundlage nichts (Been

mau bedürfe. Es ift ebeu so, als wenn Jemand, der da wüßte, daß

diese Frage bediente, als er die Verwaltung niederlegte, ctwas

und daß ein folcher müsse, die ciu Krebsshaden der Gute, welchés die Regierung

tônne, allein sie haben nie behauptet, daß ieseibe Alles

in welchem 70,000 Pfd. für die Civil-Ausgaben des laufenden Jahres verlangt und bewilligt wurden. Es kam bei dieser Gelegenheit auch zu einer Diskussion über die Kosten verschie- dener außerordentliher Missionen. Sir Stratford Canning

“fand nämlich die Ausgaben, ‘welche die Mission Sir Ch. Vaug- “han’s nah Konstantinopel, die Handels ‘Missionen des Herrn _Macgregor und des Dr. Bowring und die Mission des Grafen

“Durham nah Kanada verursacht, viel zu bedeutend im Ver-

hältniß zu dem, was dadurch erreiht worden. Jn Bezug auf

die erste dieser Missionen wurde von ministerieller Seite gar nichts erwiedert, hinsichtlich der Dienste der Herrn Macgregor “und Bowring, die dem Staat 2579 Pfo. gekostet, ver- [sicherte aber Lord Palmerston, daß dieselben damit getoiß nicht zu theuer erkauft seyen, und Herr Hume meinte, De. Bowring allein habe dem Lande mehr genüßt, als seine Botschafter und Gesandren. Was die Mission des Gra- fen Durham betrifft, so gab Sir Stratford Canning große Verwunderung darüber zu erkennen, daß dieselbe außer den 10,000 Pfd., welhe Lord Durham aus seinen Privatmitteln darauf verwandt, noch 32— 33,000 Pfd. gekostet habe, in einer Kolonie mit republikanischen Sitten, in welcher es keinen Edel:

mann aebe, und wo shlihte Einfachheit und Mäßigkeit herrsche. Dem Grafen Durham selbst wollte er zwar keinesweges den Vorwurf machen, daß er unndthige Ausgaben gemacht hätte, und doch meinte er, derselbe müsse mit orientalischem Luxus ge- lebt haben, wenn seine Mission so viel hätte kosten können. Er erinnerte zugleich daran, daß Lord Durham noch vor gar nicht langer Zeit als Mitglied des Unterhauses zu der Partei der Oekonomisten gehört und einst große Beshwerde über die Kosten

| der Lissaboner Mission des verstorbenen Herrn Canning geführt

habe. Herr C. Buller übernahm Lord Durham's Vertheidi- gung. Zunächst bemerkte er, die Bewohner von Kanada, we- nigstens diejenigen von Britischem Ursprunge, dürften sich chwer- lih dur die Behauptung -geshmeichelt finden, daß sie von re- publikanishen Formen umgeben seyen. Dann führte er an, daß Lord Durham in Kanada als Repräsentant der Souverainin erschienen, daß in den Vereinigten Staaten und in Kanada das Leben viel kostspieliger sey, als in England, daß der Graf in Quebek und in Montreal ein Haus für sich habe miethen müs- sen, daß die Miethen in jener Stadt nicht unter einem, in dieser gar nicht unter zwei Jahren abgeschlossen würden, daß er die Gouverneuere der einzelnen Provinzen nebst ihrem Ge- folge, mit Ausnahme des Gouverneurs von Neufundland, bei sih empfangen habe, um sich mit ihnen über die Interessen der Kolonieen zu berathen, daß er im Ganzen an 15—1600 Eng-

| lische Meilen habe durchreisen müssen, theils zu Lande, theils

auf Dampfbôten, die er dann ausschließlich für sich und sein Gefolge zu miethen genöthigt gewesen, und daß man also, dies Alles zusammengenömmen , die Summe von 40—50,000 Pfd. gewiß nicht zu hoch finden würde, zumal, da die shäßbaren Un- tersuchungen, welhe Lord Durham über den Zustand der wüst- liegenden Ländereien in Kanada habe anstellen lassen, gewiß eine Quelle des Reichthums für die Kolonie werden und jene Ausgaben mehr als aufwiegen dürften. Dieser Rechtfertigung pflichtete der Unter - Staats -Secretair für die Kolonieen, Herr Labouchere, volllommen bei, und die geforderte Subsidie wurde hierauf ohne Weiteres bewilligt.

London, 22. Juni. Gestern wurde Jhrer Majestät der

| neue Bischof von Peterborough vorgestellt, der seinen Huldi-

bungs-Akt verrichtete. Dann ertheilte die Königin dem Russi- {hen Botschafter, Grafen Pozzo die Borgo, der auf Urlaub nach Paris reist, eine Abschieds-Audienz.

Dieser Tage sind zwei Fürstinnen von Hohenlohe vom Kon-

tinent zum Besuch bei der Königlichen Familie hier eingetroffen.

Niederlande

Mastricht, 23. Juni. Gestern früh sind vier Mitglieder des Provinzial - Raths als Stellvertreter der Königlichen Kom- missarien von hier abgereist, um den Niederländischen Theil von Limburg in Besiß zu nehmen. Sie waren von einem Ba- taillon des I3ten Anfanterie-Regiments begleitet, welhes Rure- monde, Sittard und die Umgegend beseßen sollte, von zwei Ar- tillerie: Compagnieen der Miliz, die sich nah Venloo begaben, und einer Husaren- Schwadron, die von Fauquemont, Heerlen

| und Galoppe Besi6 nehmen sollte. Diese Kommissarien brach-

ten eine Proclamation in Holländischer Sprache mit, welche

„Wir Wilhelm, von Gottes Guaden, König der Niederlande, Großherzog von Luxemburg 2c. 2c. Angesehen die Artikel 1, 4, 50) und 25 des in London zwischen den Niederlanden und Belgien

besGließen Folgendes: Art. 4. Wir nehmen aufs Neue die voll- FAndiac Souveratuetát über die Theile Limburgs an, welche in dem ¿ten Artikel des erwähnten Vertrages bestimmt find, unbeschadet der Verhältnisse, welche aus den nah dem sten Artifel des Vertrages

dieser Annahme 1nd der Verträge hören von diesem Augenblick ab al!e politisczen und gerichtlichen Beziehungen auf, die bisher zwischen diesen Theilen Limburgs und der Belgischen Regierung stattgefunden ha- ben, und sämmtliche Einwohner dieser Gebietstheile, wie alle Beamten ins- besondere sind ihres Eides und ihrer Verpflichtungen gegen die genannte Regierung entbunden- Art. 3. Die Kommissarien, die wir zur Be-

tere Bestimmnng autorisirt , diese Theile Limburgs nach den Gesegen zu verwalten, weile im Augeublick der Besignahme daselbst in Kraft

| sind und die für die Behörden, wie für die Bewohner vorläufig ihre

bindende Kraft behalten, mit Ausnahme derjenigen Geseße, die aus den in Folge der Ercignisse von 1830 eingetretenen, feindseligen Ver- báltnissen zwischen den Miederlanden und Belgien hervorgegangen sind. Art. 4. Alle gegenwärtig angestellten Beamten behalten ohne U usvahme vorláufig ihre Functionen bei, bis genauere Bestimmun-

rezeln in Betreff des Schicksals derjenigen Beamten getroffen wer- den, die in Folge der Ereignisse von 1830 ihren Posten verloren ha- ben und uicht sofort wieder angestellt werden fönnen.‘“ Die folgenden Ivtikel enthalten die Bestimmungen über die gerichtlichen Verhältnisse in den abgetretenen Gebietstheilen, über die Zölle, den Handel zwi- schen Ait - Niederlaud und Limburg, über die Verpflichtung der Be- wohner zum Militairdienst u. . w. Ju dem 20sten Artikel wird den Bestimmungen des Vertrags gemäß versprochen, daß Niemand wegen dircfier oder indirefter Theilnahme an deu politischen Ereigniffen zur Verantwortung gezogen cder irgendwic behelligt werden sollê. Zum Schluß der Proclamation der Königlichen Kommissarien beißt es: „Bewohner Limburgs! Jhr habt eine Zukunft des Glücfs und Woblsiandes vor euc), dessen sih die Bewohner der unter

freuen. Von euch wird es abhängen, euch und euren Kindern den Genuß dieser Güter zu sihern, durch Anerkennung der Sorgfalt, mit welcher der Köbuig sich das Wohl seiner Unterthanen zu Herzen nimmt, dur gehorsame Unterwerfung unter die Gesege und - durch Liebe zur Ordnung und Ruhe. Wir erwarten, daß ihr bereit seid, us die Erfüllung der schweren Pflichten, die uns aufgelegt find, zu erleichtern, und unser fester Wilie, dem Vertrauen Seiner Majestät entsprechen, sey auchz Bürge, daß wir nah Kräften euer Wohl be- fördern werden.“

Vaels, 22. Juni: (Aachen. Z.) Heute Motgen zogen 25 Holländische A mit einem Äcteédänt und einem Trom- peter hier ein, um, dem Traktate zufolge, von unserm Städt- chen Besi zu nehmen. Sogleich nah ihrer Ankuuft wurden alle Belgischen Jnsignien entfernt, die Schilderhäuser, Pfähle und Bacrièren überstrichen, damit die drei Farben Belgiens den Niederländischen Plaß machten. Gegen Mittag kam ein hierzu delegirter Königl. Commissair von Maestricht an, ließ auf dem Rathhause Bürgermeister und Schdffen dem Kdnige Wil- helm den Eid der Treue leisten und eine Proclamation bekannt machen, in welcher über die Gerichtsbarkeit, Zoll und Steuer, Ver- fehr mit dem Auslande gesprochen, der Französische Frank zu A7 Cents bestimmt und eine allgemeine Amnestie angekündigt wird. DiesOccupation ging in aller Ruhe und Stille vor i.

Belgien,

Brüssel, 24. Juni. Die Brüsseler Akademie hatte für das Jahr 1840 eine Preis- Aufgabe gestellt über die Mittel,

durch welche die dftern Explosionen in den Steinkohlen-Mienoa

am besten verhütet würden.

ansieht.

Der Fürst von Monfort (Hieronymus Bonspatkte) i Ostende kommend, in Brüssel eingetroffen. i nant: Der rühmlichst bekannte Geschi ist im 59sten Jahre seines Alters - mi In Gent hat der Sturm vom 18ten schreckliche Verheerun- gen angerichtet; besonders hat die Blumen - Kultur gelitten, welche seit undenklichen Zeiten einen Haupt - Reichthum dieser Stadt ausmacht. Von hundert Blumengärtnern sind sehr Viele in einer Viertelstunde vollständig zu Grunde gerichtet, und auch die reihern Besiser, die ihr Vermögen vor gänzlihem Ruin {chüst, sind schreck#lich mitgenommen worden. Herr Verschacffelt, einer der Haupt - Repräsentanten der Genter Blumen- Kuitur, {äßt bis jeßt seinen Verlust allein auf 18—22,000 Franken. Der diriz:--1de Ausschuß des Gartenbau - Vereins versammelte sih gestern, um si über die Mittel zur Unterstüßung der klei- | nen Gärtner, die verhältnißmäßig den meisten Schaden gelitten, u berathen; es ist beshiossen worden, ein Konzert zu ihrem enefiz zu geben und außerdem eine Subscription für sie zu

erdffnen. Das Comité seibst hat auf 1000 Fr. subscribirt.

Dänemarf.

Kopenhagen, 21. Junt. olgendes Schreiben der Polizei den Vorstand der Preßfreiheits-Gesellshaft mit: „Zufolge eines von der Königl. Dänischen Kanzlei mir zugestellten Schreibens vom heutigen Datum hat Se. Majestät der Kdnig, nachdem die Kanzlei auf Allergnädigsten Befehl ein Allerunterthönigstes Bedenken über den im „Volksblatt‘“ No. 1, 2 und 3 vom Las den ôten und Sonnabend den 6ten v. M. enthaltenen

rtikel in Betreff der Finanz - Berichte von 1835, 1836 und 1837 abgegeben hatte, unterm 18ten d. solchergestalt zu resolvi- ren geruht: „„Wir wollen allergnädigst, daß dem Schrift - Cos mité der Preßfreiheits - Gesellschaft zu erkennen gegeben werde, daß der in dem von ihm redigirten Blatte „Dänisches Volks- blatt“/ No. 1, 2 und 3 d. J. eingerúckte Artikel über die Fi- nanz - Berichte für 1835, 1836 und 1837 eine einseitige und | schiefe Darstellung des Zustandés der Finanzen enthalte und | daneben in einem unpassenden Tone abgefaßt sey, wethalb Wir | das Comité in Gnaden wollen gewarnt haben, si in Zukunft solcher Handlungen zu enthalten, die sowohl seinen Mitgliedern persönlich, als auch der Gesellshafc, in deren Namen sie han- deln, weitere Unannehmlichkeiten zuziehen könnten.“/‘/ welches | ich dienlichst dem Vorstande der Preßfreiheits - Gesellschafc zur weiteren gefälligen Mittheilung an alle Betreffende in der ge- nannten Gesellschaft hiermit kommunicice. Kopenhagener Po- lizei-Kammer, den 22. Mai 1839. ;

Die Bürger-Repräsentantschaft der Stadt Randers ist bei Se. Majestät mit der Petition eingekommen, daß nach dem Ab- gange des jebigen Zahlen-Lotterie-Collecteurs kein neuer an seiner Hiesige Blätter sprechen die Hoff- g bei anderen Städten Nachfolge

Stelle bestellt werden möge.

nung aus, daß dieser Vorgan

finden werde.

Kürzlich hat sich hier eine Ge wichtige Revolution in w Kleidertr glieder dieser Gesellschaft haben sich tet, von einem bestimmten Tage an, dffentlih nur in Blousen |

h i Schneider und Tuchhändler sind darüber in große Bestürzung T ' is

Deut lans

Wie man vernimmt, haben sich en und die Königlich Belgischen | teinfort eine Konferenz hielten, |

(leinenen Kitteln) zu ersd

Luxemburg, 22. Juni. die Großherzoglich Luxemburgisch Kommissarien , die gestern in S über den Besiß des Dorfes Martelange, der bekanntlich durch die Bestimmungen des Traktates noch in Zweifel gelassen wor- | den, nicht cinigen können. Die Kommissarien haben sich in die- ser Beziehung den Bericht an ihre beid |

vorbehalten.

Wen errelo. Pesth, 17 JZUnl, Q: Z)

ist, von Siebenbürgen kommend, mi von Levis, Graf Latour-Maubourg,

angekommen. Er gedenkt, und dann andere Gegenden

Feste bereitet.

Schweiz

Dem Finanz/Etat zufolge, welcher orgelegt worden, betrugen die Aus- | gaben des Fürstenthums im vorigen Jahre 360,727 Livres, | und vertheilen sih dieselben folgendermaßen : Í c S a i 40,257 L, ,358 L. 4) Militair 25,937 L 5) i riht 48,355 L. 6) Inneres L R A 3300 L. und §) Königliche Summe men betrugen O L., wo 4

Neuchatel, 20. Juni. dem geseßgebenden Körper vo

aus dem Jahre 1 fam.

des Jahres 1838 nur noch 252,668 L.

SLalien

Rom, 15. Juni. (A. Z.) Briefe aus Neapel melden, daß hen dem Prinzen Anton, Gra- | Herzogin von Berry, welche geschlossen betrachtet wurde, gebrochen ist, und daß die ehe sie ihre Rúckreise nach

die projektirte Verbindung zwi fen von Lecce, mit der Tochter der in der großen Welt so gut a durch gewisse Umstände pldblich ab erzogin darauf beschlossen hat, eutschland antritt, Sicilien zu bes Am 8. Juli soll eine große Kardinals-

zu welcher bereits folgenden Prälaten die Kardinal-Staatssecretair zugekommen sind: 1 cius in der Schweiz, Monsignore de Angeli tefiascone; 2) dem Erzbischof von Fermo her Nuncius in Neapel; 3) dem Mons.“ von Palermo, und 4) dem General chem Orden der Papst bekanntlich Unter den zahlreichen Bischdfen , sollen, erwartet man auch den bis Lyon, Mons. Gaston de Pins, verstorbenen Kardinals Fesch, für dies Der Großherzog von Toskana wi

j Der heutige Moniteur Belge enthält eine Verordnung, durch welche zu dem von der Akade- mie gestellten Preis von Staats wegen eine Summe von 2000 Franken hinzugefügt wird.

Der Herzog von Ursel ist in Antwerpen zum Senator er- wählt worden ck was man als einen neuen Schritt der An- näherung der bisherigen Orangistischen Partei zur Regierung

es Schauspiel bereiten: der Garten Boboli wird auf das ste werden dazu E E Lo

em Festabeud für herzog hat die Summe E

hntausend

erdffnet, und der riesige Palast wird

Jedermann offen stehen.

200,000 Lires U diesem Feste bestim Spanien.

Alle Parteien sind fortwà

tig, um sih die Majorität bei den Wahlen E

Fraction der exaltirten Partei hat bereits ihr kannt gemacht,

Der Groß

Madrid, 15. Juni

chtsmaler Joseph PaelinÆ t Tode S D

enthält: Man verlangt von denen, werden, daß sie sich verpflichten, die Souverainetät des Volks Belagerungs: Zustand zu bekämpfen, erbessern und die National-Gardisten für die Rechte der Munizipalität zu \{chÜüten, Zehnten und die Verminderung des Bud- eendigung des Bürgerkrieges Art zu stimmen, für den Entschädigung der Patrio- n Bürgerkrieg verlieren, und _Jahre 1823 eingebüßt haben, zu un- ge sie Deputirte sind, fein Amt, ausgenom-

aufrecht zu erhalten, d das Wahl-Geset zu v L: Wähler zu erklären, die Abschaffung des gets zu unterstüßen, gegen die B durh Unterhandlungen irgend Unterricht des Volks zu sorgen , die ten, die ihr Vermögen durch de der Liberalen, die es im bien Seil so lan men ein Portefeuille, anzunehmen. Der General S L a Schreiben ein dankt, daß sie i

eoane hat in das „Eco del Comercio‘’ ein rücken lassen, worin er den Wählern vön Madrid hm ihre Stimmen angeboten haben, jedoch zu- gleich erkiärt, daß er sih nicht die Mühe (e! Programm durchzulesen, lern verlangten.

Die bis Ende April verkauften National Güter haben die 997,630 Realen eingetragen

Die hiesige Zeitung theilt

Kammer in Kopenhagen an geben werde, das

dessen Annahme sie von ihren Wäh-

Summe von 920, | Spanische Gränze. Ein Schreiben von der Navar-

resischen Gränze vom 19. Juni meldet, daß Espartero und ¡+Maroto, auf Verlangen des Lesteren, einen dreimonatl

Waffenstillstand zum Behuf von Unterhandlungen abgeschlossen

B Ee N

eber die Ereignisse in Serbien berichtet die Allgemeine ng in einem Schreiben aus Pesth: nah der Wallachei zurückziehen, wo er bedeutende Dort will er sein Leben beschließen. Der e ihn bis an die Gränze ffnungslos darniederliegende) erenden Fürsten ausgerufen |

„„Fürst Milosch

| Besißungen hat. | Senat ernannte eine Kor | zu begleiten hatte, während der (ho älteste Sohn Milosh's zum regi wurde. Dieser hat die Würde auch gleich angetreten. Wie be- kannt, hat die Pforte der Familie Milosch die Erblichkeit der iese Revolution, die schnell und ohne großes j urch die Jnconsequenz i inge Anhänglichkeit an das Serbien verliehene Grundgesebß veranlaßt. Milosch hatte gelobt, die neue Charte treu zu befolgen, während es 4 n men Charakter unmöglich war lihen Schranken zu halten.

zu entledigen, und veranla ihn ins Exil führten,

nmission, di

| stenwürde verliehen. D Geräusch vor sich gi des Fürsten und seine ger

Braestru p.“ ng, ward hauptsächlich d

¿d es ihm bei seinem ungestú- ,_sih in den ihm gezogenen geseß- Er sann daher darauf, sich dersel- ßte selbst die Bewegungen, die h da er alle Sympathieen bei den meisten seiner Höher gestellten Landsleute verscherzt hatte, und selbst die ihm sonst ergebenen Milizen keinen großen Eifer __ Nachdem der Versuch, d scheitert war, mußte er es sih gefallen lassen, sein einer auf Befehl des Senats Von dieser Kommission ward Milo | erklärt, das Ruder der Re | mission wollte sogar die T | man jedoch nit aussprach, wogegen man Mislosch's ei j ihn erhobene Anklage, walt die Zuflucht genommen zu haben.“ Die Schles. Zeitung schreibt Gränze vom 17. Juni: „F tung seines jüngeren So indem er sich Úber Kladova und | gen in der Wallachei begab | rückgezogenheit zu leben beschlossen nen nur so lange Hindernisse vom Sen

sellschaft gebildet, die eine | acht beabsichtigt. Die Mit- |

id ; f e t igs nämlich gegenseitig verpflich- | für ihn zeig

as Grundgeseß umzustoßen, ge- E Betragen von einen. aufgestellten Kommission gerichtet ! ch für unwürdig gierung länger zu führen. Die Kom- ihn verhängen , die an die des Exils eintre- gener Bruder stimmte mit in die gegen die Charte verleat und

odesftrafe über

r offenen Ge-

reibt v: Serbischen „Fürst Milosch hat Serbien in Beglei- Prinzen Michael, verlassen, Czernes nach seinen Besizun- fünftig in Ruhe und Zu- Seiner Abreise \chei- im Wege gestanden zu haben, als ate verlangten Papiere nicht hatte man hört, h aus dem Lande | kehrungen getroffen, | und sich der dieselben ent

Fürstin mit dem franke |_ist in Semlin zurückgeblieb | kaum den Sommer überleben we | drei, nicht fünf Senats - Mitglieder ,

ungenau angegebe des abdizirten Obrenowitsh. Jm ganz

erseitigen Regierungen hnes, des a /

Der Herzog von Bordeaux t seinem Gefolge (Herzog l Graf Montbel 1c.) hier | ent ere Tage hier zu verweilen, } ngarns, vermuthlih auch Preß- burg, zu besuchen. Es werden hier dem jungen «Herzog einige

pie verabfo!gen atte der Fürst die Absicht, diese mit Fortschaffung auc bereits als der Senat hiervon Anzeige erhielt haltenden Kiste bemächtigen ließ. Die jungen Fürsten Milan Obrenotwitsch Man glaubt, daß der Kranke Die Regentschaft bilden wie im leßten Schreiben n wurde; an ihrer Spitze steht der Bruder der Präsident des Senats Jephrem | en Lande herrscht volllommene Ruhe.“/

Griechenland.

(A. Z) Ueber die Reise des König- d die befriedigendsten Berichte allenthalben dem jungen Monarchen gen im vollen Vertrauen auf dessen z es freute sich, daß der König sogleich Amtes entsebte, über derea l Im Ministerium des gegen 1500 Diplome ausgefertigt, welche die Be-

zu nehmen, zu ihrer

1) Allgemeine | 2) Pensionen 3018 ‘L. | nd Unter- T) Bundes- Ausgaben 70,000 L. Die Einnah- U noch ein Saldo von 40,118 L, | shuld betrug zu Ende

Athen, 12.. Juni. lihen Paares gehen fort ein. Das Volk nahte sich | mit seinen Bitten und Kla Einsicht und Gerechtigkeit mehrere Dimarchen ihres verlebungen nur eine Stimme war. Innern wurden rehtigung zum Tr König auf seiner R

ser Decorirun freuen hatten.

hier an, ver- fär ihn bei Der Prinz nahm n Gesandten und

Ehrenbezeugungen und lehnte auch die mten Appartements dankend ab.

Treirung stattfinden, | sein Absteigquartier .im Hotel des En: lische

Anstait. Unter den Entlassenen befinden sch 2392 welche zusammen mít einer Summe von 452 Rib. De: wurden; die 41 Familien erhielten zur Beschaffung eines Un-

| terkommens und zur ersten Subsistenz eine Unterstüßung von

221 Rthlr. Durch die arbeitsfähigen Häuslinge i dient worden, 10,335 Rthlr 19 Sgr. F De bus Tit e die Anstalts-Dekonomie 2372 Rthir. 15 Sgr. und fr Arbeits-

| lohnan noch vorráthige Materialien 44 Rthlr. 13 Sgr.6 Pf, zusam- hrend thà | men 12,752Rthlr 18Sgr. 1Pf. Für die Speisung der Häuslingewur-

Programm be- welches unter Anderem folgende Bestiiimnge

die zu Deputirten gewählt

den 16,874 Rthlr. §Sgr. 1 Pf. verausgabt, und überhaupt verabfolgt 318,479 Tages - Portionen; es kostete also eine Person durch- \chnittlich täglich 1 Sgr. 7 Pf., und auf das Jahr 19 Rthlr. 9 Sgr. 11 Pf. Die Gesammt- Kosten der Anstalt betragen in diesem Jahre 40,438 Rthlc. 28 Sgr. 10 Pf., zu welchen die Haupt: Armen- Kasse einen Zuschuß von 29,700 Rthlr. gab. Es erforderte die Person im Jahre 1838 im Ganzen einen Kosten- 10 von 46 Rthlr. 9 Sgr. §8 Pf., täglich also 3 Sar. 31 Ribír r nah Abzug des Arbeits : Verdienstes jihrlich e 9p Sgr. 5 Pf. und täglih 2 Sgr. 7 Pf. alljährlich ersonenzahl der Häuélinge hat vom Jahre 1829 ab Cat genommen und im Jahre 1835 die größte Höhe N Pry „dem Jahre 1836 aber dem Zeitpunkc, Hohe Ministeriage elehten Einführung der durch das Königl. net 2AM Maße Innern und der Polizei vorgeschriebe- Abnehmen begcifen regeln ist die Zahl der Korrigenden im ¿eno vin. “n°9 nur die Zahl der Hospitaliten hat zu- Die Haupt-Armen-Ka}e ;

an Armen - Unterstüßungen L E R L Ste e ie ‘rankfenpflege 41,486 Rthlr. 15 Sgr. 4 Pf Zufchü R rere Injtitute 117,551 Rihlr. 28 Sgr. 3 Pf, 6 Mani, nistrationskosten 31,016 Rthlr. 28 Rgr. 4 E is nad

Posen, 25. Juni. Nach dem Jahres: Beri hiesi: gen Bibel -Gesellschaft vertheilte dieie ee de Iga8 heilige Schriften in Deutschor Sprache W282, in Polnischer 1178 und in Böhmischer 133 Exemplare. Auch fand sich A legenheit, die Uebersezung der Bibel in andere lebende Spra: hen, so wie Exemplare der Lateinisch : Griechischen und Hebräis schen heiligen Schrift zu vertheilen. Während des jährigen Bestehens der Gesellschaft hat dieselbe an heiligen Schriften altes gereicht die Summe vom 45,100 Exemplaren, und zwar 15 105 Exemplare der ganzen heiligen Schrift und 29,995 Exemplare des neuen oder alten Testaments, der Psalme oder einzelne Theile. Die Geld - Einnahme belief sh in dem leßten Jahre auf 1410 Rthlr. 23 Sgr. 2 Pf., und 103 Agenten, größten- theils evangelische Prediger und Schullehrer der Provinz, wa- ren für die Verbreitung der heiligen Schriften thätig.

Poien, 20. Zuni. (Pos. Z.) Das bei der hiesigen Re- gterungé-Haupt-Kasse mit höherer Genehmigung von der Königl. Haupt-Bank zu Berlin errichtete Lombard fährt in sein(m wohlthätigen Wirken fort, und hilfe einem früheren wesentlichen Uebelstande des hiesigen Platzes erfolgreih ab. Des baaren Geldes war hier früher nicht selten so wenig im Umlaufe, daß

| selbs kleinere Posten zuweilen kaum sich realisiren ließen. Ge-

werbe und Verkehr konnten unter solhen Umständen keit

Aufschwung gewinnen. Auch der Jnhaber von HRETaa ta den Effekten war nicht selten empfindlichen Nachtheilen ausgesclzt wenn das Bedürfniß einer Versilberung derselben sich heraus- stellte. Jn Folge der neuen Einrichtung ist jeßt baares Gelò gegen Niederlegung von zinstragenden Effekten jederzeit bei deri Lombard der Regierungs-Haupt-Kasse für geringen Bank-:Zins zu haben, und damit für den Jnhaber von Papieren zugleich der Vortheil verbunden, in der Zeit des augenblicklichen Bedar- fes seiner Papiere sich nicht vdllig entäußern zu dürfen, oder solhe zum Spottpreise fortgeben zu müssen. Jn leßterer Bezie- hung isf überdem noch anderweit Fürsorge getroffen. Es besorgt nämlich das hiesige Lombard auch den Verkauf von Effektén an der Berliner Börse gegen eine billige Bank - Provision, und

wünscht der Deponent selbs hierauf {on absc{läali ; so wird ihm solche unverzüglich gewährt. Ang,

Magdeburg, 27. Juni. (Magd. Z.) Nach zuverläsi-

gen Berichten aus dem Kceise Gardelegen (Altrüark) hab é „dem am löten d. M. stattgehabten Farken von G U Osten gezogenen Gewitter die Feldmarken von 23 Gemeinden mehr oder minder durch Hagelschlag gelitten. - Am stärksten ist das Gewitter an der westlihen Gränze des Kreises gewesen wo dur einen orkanähnlihen Sturm zu Gehrendorf ein Theil des Pfarrhauses, so wie das Haus und die Scheure von einem Ackerhofe einstürzte. Nach den eingezogenen Berichten hat der Hagel die Größe von Hühner- und Gänse- Eiern gehabt, ss f ohe zum Theil noch am andern Tage nicht geshmolzen

Berichtigung: In Nr. 177, S. T2, Sp. l, 3. 19

ist nah „Breslau“ hinzuzufügen: verhältnißmäßig.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Halle. Die beiden großen Musik Auffährungen bierselbst, am

21fien und 22sten Juni, haden \ih des ungcthcilten Beifalls aller / Kenuer und Freunde der Tonfunst zu Lon E ha ersten Tage hörten wir F. Mendelssohn's Paulus, durch Herrn Musik- Di- reftor Shmidt böch sorgfältig und mit richiigem Versiändniß des Ganzen eingeübt, die Chêre von den Mitgliedern der hiesigen Sing- Akademie, die Solo: Pariteen von Mad. Schundt, Dlle. Botgorsch:ck und den Herren Naumburg und Grünbaum angeführt. Am zwei- ten Tage war Konzert im neuerbauten Schauspietbause, für weltliche | Musiffüce bestimmt. Es wurden Compositioneo von Bectborciu, Weber, Meicadante, Lipinsfy u. A. vorgetragen und durch die an-

agen der Denkzeichen enthalten, die der | wesenden Künstler größtentheils meisterhaft exekutirt. Es wäre ju

Reise an jene Männer vertheilte, die 4 g A O N zu er eorg von Cambridge langte am 5.

bat sich alle : Ï J

Hofe bestim

| wünschen, daß der s{höne, über die jeßt so gewöbulthe Oberflächlich-

| keit sich erhebende Kunsision, der im Ganjen rial ausz¡cichnet und

| besonders durch den Vorstand des biesigen Mufik: D

ao anderen Provinzial - Städten Wurzel schlagen und aufblühen b,

ercins genährt wird,

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 27. Juni.

Anzeigen durch den | seßte am Vten d. seine Reise von hier nach Konstantinopel fort.’

Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer

) dem früheren Nuns- s, Bischof von Mon-

Mons. Ferretti, frús l «n U

von [um Uhr St. | M. von | um Uhr | St. | M.

ns. Pinagtelli , Erzbischof der Camaldulenser (zu wel: selbst gehört) Abt die zugleih ernannt werden herigen Kapitel-Verweser von zbischof an die Stelle des Diöcese zu sehen.

rd in diesem Jahre der

__ Berlin, 28. Juni. die Armen- Direction im tung zu Berlin, über die Verwaltun beitéshauses veröffentlicht, sonen in der Anstalt ver 2774 tamen hinzu,

Nach dem Jahres - Bericht, welchen Monatsblatt für die Armen: ai g des hiesigen Ar- wurden im Jahre 1838 3671 P pflegt; es waren nämlich 897 Bestand, i 2761 sind abgegangen, incl. 124 und 910 blieben am Ende des Jahres darin. waren läglich 614 Korrigenden und 259 Hos

Berlin [7 _ eres 8 G erlin E Berlin [24 Nm.| | 54 Nea 4 Berlin F 4.1 Berlin » Berlín [10]Abds.| 1 Die leyte Fahrt vou Beklin mit Pferden.

Durchschnittli pitaliten in der

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