1839 / 240 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der Präsident Dr. Bärmann die erfte Anregung gab, sondern wirft auch den Ober-Wallisern vor, „daß sie früher große Neigung gezeigt hätten, den vergifteten Becher zu kosten, den ihnen die

eber dargeboten, daß sie si den verderblichen Grundsäßen freier Untersuchung hingegeben und auf dem Weg gewesen seyen, sh dem Gehorsam gegen den heiligen Stuhl zu entziehen, daß c diesem aber Einer aus der Familie Kalbermatten (ein Kal- becmatiez ist Mitglied der neuen Regierung in Sion) wider- seßt, und die protestantischen Prediger aus der Hauptkirche in Sion vertrieben, und dadurch das Land vor einer verworsenen {reprouvée) Religion bewahrt habe; ja daß nochch jegt in Ober- Wallis eine besondere Tendenz zu diesem falschen Glauben herrsche, wogegen Unter-Wallis sih mit Recht der treuesten An- hänglichkeit an den heiligen Stuhl rühmen dürfe.“

Tae h

Rom, 13. Aug. (L. A. Z.) Der König von Wärttem- berg hat besonders die hier anwesenden Deutschen Künstler vieler Aufmerksamkeit gewürdigt, und die Bildhauer und älte- ren Maler jeden in seinem Atelier besucht. Die jüngeren Ma- ler hatten ihre Arbeiten in dem Atelier des Herrn Töômmel aufgestelle. Man sah daselbst Arbeiten von Tômmel, Küchier, Sonne und Hansen, von Pollak, Hottenroth, Kustin, Jakobs und Elsasser. Der König hat beinahe alle diese Bilder an sich gekaufe und mehrere andcre bestelle. Bei Thorwaldsen wurde die Gruppe der drei Grazien (allein 9000 Scudi) und Basre- licfs bestellt; auch Teverani, Bienaimé und andere Îtaliánische und Deuische Bildhauer erhielten Besielungen. Der Dänische Maler Johann Bravo, der die Ehre hatte, den König auf seinen Wanderungen durch die Stadt und nach Tivoli zu be- gleiten, wurde mit einem werthvollen Diamantringe beschenkt. Der König hat den Gegenbesuch des Papstes dankend abgelehnt.

S p. an l. n

Madrid, 14. Aug. Unter den Mitgliedern des Kabinets

ist eine Spaltung entstanden. Die Mehrzahi der Minister ijt der Meinung, daß es nicht rathsam für sie sey, die Zusammen- kunft der neuen Cortes abzuwarten, während der General Alaix und Hecx Arazola entschlossen slnd, ihre Portefeuilles zu behalten und dem Sturm Trotz zu bieten. Es heißt, eine Deputation der Exaltados habe sich zu Herrn Perez de Castro begeben und ihm vorgestelle, welcher Befahr das Ministerium sich bloßstelle, wenn es in einer so shwierigen Periode im Amte bleibe, daß es si der Unannehmlichkeit auéseze, wegen 62x will?ürligen Suspendicung des Journals „„Guiriguay““ in Anklage: Zustand verseßt zu werden und daß es daher klüger von Seiten der Minister gehandelt wäre, wenn sie noch vor der Eröffnung der Session resignirten. Die Hof: Zeitung enthält eine Depesche des Generals Espartero aus Vitoria vom 9. August, worin er dem Kriegs: Minister anzeigt, daß er am §ten mít 17,000 Mann Junfante- rie, 1999 Mann Kavallerie und 14 Kanonen von Amurrio aufgebrochen sev, daß er aber avßer einigen wenigen Karlisti- schen Bataillonen keine Feinde gesehen, obgleich er gehofft habe, Mearoto auf diesem Marsche zu begegnen und zu einer Schlacht ju nothigen.

Serbien

Serbische Gränze, 17. Aug. (Bresl. Ztg.) Die nach der Wallachei abgegangene Deputation zur Abholung des Prin- zen Michael hac die Auslieferung ihres jungen Fürsten »ou seinem Vater noch nicht erwirkt. Fürst Ghyka ia der Wal- lachei hat dem aiten Milosch gerathen, die Sache schnell zu beendigen.

a n d.

Frausiadt, 25. Aug. Heuto erfolgte die feierlihe Ein- weihung der evangel. Neustädtischen Kirche. Das alte, 166 erbaute Gotteshaus war 1801 abgebrannt und die kleine ver- ormre Gemeinde war außer Stande, an den Bau eines neuen ¿u denken. Dazu kamen dann noch die Kriegsjahre, welche j alle anderen Aussichten vernichteten. Jm Jahre 1824 wurde î endlich durch die Gnade Sr. Majestät des Königs der Gemeinde } eine allgemeine Haus- und Kirchen - Kollekte bewilligt und da-

nl

I

Bekanntmachungen.

Rothwendiger Verkauf. D ber - Landesgericht zu Bromberg.

Dic im Fuowraclavoer Kreise belegenen freien Allodial- Rittergüter Marcinfowo und Baiczewko Nr. 156, land- schaftlich abgeswägt auf 12,969 Thlr. 22 sgr. 6 pf., solleu

aml14. Dezember 1839, Vormittags 11 Uhr. an ordentlicher Gerichtsstelle sudbastirt werden.

Hypothekenschein, Bedingungen und Taxe können in der Abtheilung lil. der Registratur eingesehen werden.

Die unbekanuten Real-Prätendenlen werden bei Ver- meidung der Präklusion hierzu bffentlichy vorgeladen.

fludirt und das

M L 4A M -Q-

Der frühere Besiger der Güter Siebencichen mit (l. Zubehör, so wie der Güter Kiein Wandriß und Krei: bau, der verstorbene Jgnay August Graf Poniu vou Poninsfy, hat mit seigem Sohne, dem Major Wilhel Grafen oon Ponin-Poninsfy, unterm 24. Fanzar 1824 cinen notariellen unterm 24. März 1824 anf die Gü- ter Sicbeneichen nebst Zubehör Klein Wandriß uud Ereiban sub Rubr. I. eingetragenen Kontrakt geschlof- sea, nach welchem er demelben ele Bera as und Bewirthschafiung der gedachten er nebst dazu ge- 25 instructo, Vieh-, Feld. und Wirthschafts-

S.)

Uctionaice auf

nventarinm und Forstnugungen mit der Befugniß legenheit :

berlassen hat: dieselben na) Gutdünfen zu veräußern, die Kauf - Kontrakte in cigenem Namen abzuschließen und zu verlautbaren, den Besititel zu übertragen und} alles diesfalls Nöthige bei der Hvypothefken- Behörde i; Antrag zu bringen, ingleichen die Kaufgelder in Em: | pfang zu nehmen uud darüber rechtsgültig zu quitti-) ren, jedo mit der im §. 17 des geuannten Vertrags | enthaltenen ausdrücklihen Festsezung, daß derselbe ! uit befugt seyu soll, die gedachten Güter 1 den zu belasien. Das zweite Exemplar dieses ges T verloren gegangen, und werden daher

nta âlle diejenigen, welche an die erwähnte Post

bedarfs;

und das [und iu

Cesfionarien, Pfanb- oder soustige Vriefs«Fnhaber

Verhältnisse der Elementar}

996

dur der Neubau begründet. Durch die eingegangenen Spen- den war bis zu dem Jahre 1837 so viel zusammengekommen, daß der Bau begonnen werden konnte. Noch fehlte jedoch Manches, wozu die vorhandenen Mittel nicht ausreichtenz aber ein Geschenk Sr. Majestät von 601 Thlr. 18 sgr., und noch andere Gaben, die hinzutraten, gestatteten, den Bau zu vollen- den und mit würdigem Schmucke auszustatten. Zur Ein- weihung an dem genannten Tage versammelte sich die Gemeinde, an die sih viele Tausende von nahe und fern angeschlossen hat- ten, sehr zahlreih in dem Gotteshause, welches dieselbe bisher als Gäste aufgenommen hatte. Hier wurde der Gottesdienst abgehalten, Äbschied genommen, und dann der feierliche Zug zur neuen Kirche angetreten. Der Zug wurde von dec Schul- jugend der Stadt- und Land-Gemeinden mit ihren Lehrern er- öffnet, nach diesen kam die Bau- Deputation, der General- Superintendent und Bischof, Dr. Freimark, von zwei Geistli- hen begleitet, der Königliche Landrath, Baron von Heinib, ebenfalls von zwei Geistlichen geführt, das Kirchen Kollegium, der Magistrat, die Stadtverordneten, die übrigen zur Feier ge- ladenen Mislitair-Personen und Königlichen Beamten, an welche sich die Gemeinde anschloß. Als der Zug an den Eingängen der neuen Kirche angelangt war, sprach der Bischof Þr. Freimark einige erhebende Worte zu der versammelten Menge, worauf der Landrath ais Koniglicher Kommissarius von einem Mädchen die Schlüssel der Kirche in Empfang nahm und sie öffnete. Die Menge der Menschen konnte auch nicht zur Hälfte von den Räumen der freundlichen neuen Kirche aufgenommen wWer- den. Nach dem Gesange hielt sodann der Bischof die IWBeih-

sprochenem Segen folgte das Tedeum, womit die kirchliche Feicr chloß-

Wissenschaft, Kunst und

Kassel, Nach dem hier erschienenen „Statistischen Haudbuch der Deutschen Gvumnasien““ kosten die 295 Deutschen Svmnasien mit etwa 3300 Lehrern und 55,000 Schüleru jsöhrlic über 1,800,000 Rtbir., mit deu Progymnasien gegeu zwei Millionen, wovon auf Preußea die Hälfte kommt. Die Norddeutschen Spmuafien baben im Ganzen einen höheren Etat ols die Süddeuiscizen. Die hechsie Einnahme cines Gymnasiums ist 45.460 Rthir. Ju Preußen beträgt der Aufwand der Gelehrtenschulen (die Progymnuasten uit eingerechnet) den 5lsien Theil der Staatseiunahme, in Bayeru den 77sten, in Wür temberg den 49slen, in Hannover den 42ffen, iu Kurhessen den 74ßten, in Darmstadt deu 1i2ten; für Unterricht Überhaupt giebt der Staat in Bavern den 2sften, in Baden den 45sen, 11 Kurbessen deu 23sieu, in Darmstadt deu 60sten Theil seiner Ansgaden. Aeußere Ehren- Bezeugungeuw, als Titel uud Orden, der Gymuasial- Lehrer finden wir mebr im Südwesieß und Nordesfien von Deutschland, als iu den übri- geu Ländern. Die Frequenz der Gpmnasien läßt eiue Abnahme dels lich crfennen. Die Realschuien, lber welchze das Buch manche Botz enthält, mehren sich nach Yah!l und Wert). Auch tver statiitische

‘Bullen finden si in demjelben mancheriti en ij die Uebersicht der Unterrizts-Anustal- Die zwanzig Deutschen Uni-

Literatur.

Angaben. Am vollständig? ten in Preußen und deu beiden Hesseu. versitäten, mit Ausschluß der Oecfsterreichisczen , 11/250 Studeutct.

E. Paris. Unter den verschiedenen Kunsisachen , welche bei d diesjäbrigeu National - Gewerbe - Ausstellung zugelassen waren, Feichneten sich besonders aucy dic Fortepiauos aus; 67 Fabrifanicu hatten gegen 200 Jnstrumente zugesandt, unter welchen man ganz [ Gueridon), ovale und aufrecht stcheude in Form eines Spicgellisches. SDicse nenen Fortepiaintos ivaren von Pape, Königlichem Hof-Justru- Anentenmacher in Paris, der außerdem noch ein tafelförmiges Piano ausgestellt batte, welches als eiù wabres Kunsistück dieser Art gelten fann. Es i} mit Elfeubcinbláttern von der Größe des Instruments seibst belegt und mit Mosaifen von seltener Schönheit gezieri. pkoduzict diese Elfenbeinblätter vermittelst einer Mafchine nee Erfindung, welche, lichen Elephanteu - Zahne ein Biatt vou bis 13 Fuß Länge bei einer Breite von Zwei Fuß liefern kanu. Dieser Fabrikant haite auch cinen Flügel von kleinem Format ausgesielit, vou eiaer ganz ueuen Coufiräciion, iudemt nuter Anderem der Resounanzboden durci

iet-

12

“Allgemeiner An

spruch ¡u haben glanben, hiermit aufgefordert , inner: j halb 3 Monaten, und spätestens in dem auf | den 3. Dezember d. J., Vorm. um 11 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Referendar Sczuh- maun auberaumten Termine ihre Ansprüche cutweder in Persou oder durch gehörig Bevoumächtigte , wozu ibnen bei etwaniger Unbefannutschaft der Justiz-Kou- missarius Werner, Justiz-Rath Roseno unk RFustiz- | Rath Meumann v zu bescheinigen, widrigenfalls die Ausbleibendeu mit ibren etwanigen Ansprüchen auf das Grundstück prä- üVustrumeut selbsi für amortisirt er-| flárt werden wird. | Glegau, den 9. Königi. Ober - schlesien uud der Lausig.

Berlin-Stettiner Eisenbahn. Zur General « Versammlung der Berlin - Stettiner Eisenbahu: Gesellschaft laden wir ergebeust säunitliche

Donuerstag den 3. Oktober d. J, Morgeus 9 Ubr, im hiesigen Börsenhause cin.

Gegenstände der Verhandlungen werden seyn:

1) Vorlegung der gegenwärtigen Lage dieser Ange-

2) Berathung uud Beschließung über die fich hieraus ergebenden Vorschläge zur Beförderung und Be- szleunigung der Ausführung, darunter insbeson- dere wegen Ergänzung des noch fehlenden Geld-

3) etwanige Vervollständigung der organischen Ber- váltuiße der Gesellschast. Rüefsichtlich der Verbindlichkeit der in diefer Ver- mit Schul: [sammlung gefaßten Beschlüsse für die Nichterscheinen- Wertra- [den finden die ge! , da E eti E 18, lat iu othekenbuche gelöscht werden soll, | Geselischafts-Vertrage, jiatt. _ ntra A, rant . | BVolluaachzt Exrscheinenden und dieser gemäß Er-

ber dieselbe ausgesiellte Jusirument als Eigeuthlimer, [theilung der Eintritis-Karten und Stimmzettel, erfolgt g _ ges Fel 5 Anz in den beiden der Geueral-Versammiung véxanfgehen-

große Dauerbafiigkeit e2bäit. Auch feht dec Name Pape an der

rede und daé Weihgebet, und nach beendigter Liturgie Und ge: } 235i

E B R R A D a D C E I AEAC B - M I N S A ESIROIE AAOLAA U

L PMAEE D L M V Ee E E

baben durchschuitilich è

neue Formen bemerfie, z. B. sechseckige in Foru1 etnes Säuleutijches i

Pape !

| in 2 Akten,

spiralförmig schzneidend, aus cinem gewöhn-

Spike der Lisie der Belohnungen, welche bei den legteren Ausstellunz |

vom Könige ausgetheilt worden sind. Die verschicdenen Erfindungen

Ober-Bürgermeisters Masche. ¡ Gleichzeitig ersuchen wir hiermit neu hinzugetretenen Actionaire

Bestimmung Nr. 1 de

in in in in io Córlin an Herrn Abel,

j in Wollin an Herrn Köppe, |gegeu dercu Juittung einzuzahlen. Stettin, den 22. Angust 1839.

orgeschlagen werden, anzumelden und

August 1839, ; Landesgericht vou Mieder- 1. Senat.

Ub Wh.

E L B S E E L H A I R EE R Z E Ä "L LATD

c

& L.

zeiger für die Preußischen Sta

den Tagen in unserm Büreau in der Wohnung des

die seit diesem Jahre (die noch feine Ein- ¡zahlungen zu deu Vorarbeiten geleitet habeu) x Verpflichtungen itr. C. | Nr. 5 der Lict. D, fünfsechsiel vom Hundert der von) ibuen gezeichneten Summe binnen 4 Wochen, entweder in Berlin an Herrn Konsul Wagener, Stettin an Herra Banquier Wiesenthal, Anclam an Hercu Wendorf,

Stolpe an Herru F. W. Masche, 1 7

Das Berlin - Stettiner Eisenbahn-Comite. Ma \ Q,

Bekauntmachung für Bauhandwerker. Der Unterricht in der hiesigen Herzoglich Braun- schweigischen Baugewerkschule beginnt in diescm Jahre mit dem 4. November, und müssen die Anmeldungen vor dem 1. Oktober hier eintreffen. Holzminden, den 24. August 1839. Daa rmanu/ Kreis-Baumeister.

und Bervollfommnungen dieses berühmten Fabrikanten sind von der ury dermaßen geshägt und anerfanut worden, daß fie ihm das reuz der Ehrenlegion und den Rappel der goldencn Medaille zuers- kannt hat. Bei der Ausstellung von 1834 hatte nämli Herr Pape schon die ersie goldene Medaille von der Gesellschaft zur Aufmuntes

rung der National-Jnudustrie. Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 27. Abgan g _| Zeitdauer Abgang | Zeitdauer vi | um Uhr M. um Uhr | St.

von Berlín Al Mrg.| 1 10 »

4 Beríín 01 1 45 1 2

August.

von

Mrg. | »

Nm.

Potsdam |5 Potsdam |8: Potsdam |12 Mitt. Potsdam |47 Nm. Berlin 47 Potsdam ¡72 Abds. Berlín 91 Abds. j - 57 [Potsdam 9

| | Potsdam [95 » |

Die erste Fahrt von Potsdam mit Pferde.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitiags | Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Ute. ¡10 Ube. Beobawtung.

1 Berlin 114 Berlin 3 44

1 1

1839, |

27. August, j

Quellwarme 8,09 N. Flußwärrne 14,49 R. Bodcnwärtne 12,1 R, | Ausbünstung 0,036‘ Rh, | bezogen. regnig- Niederschiag 0,208‘ Rh. |_SW. |SW. Wärmewecsel 4- 19,49 E. O | -§- 1049, 5 1VR... 44-1069 R... 71pCt. S

No

Luaftdruck.,..5.... |[334,3i- ‘Par. | 332,66 ‘‘Par. ! 333,22 ‘‘Par. fiwärme...... [4 13,39 R. |—4-19,39 R. |-4-12,6° N. 49 R. |4-10,8°9 R.|4-10.,89 R.

45 pEt, | 86 pyCt j

F haup

Dunfisätitg:

2Bolfenzug »-...« | —— Faaesmittel: 333 33“

A Y

Par -.… IV. Ware Ainsterdam, 24. August.

Niederl. wirkl. Schuld. 545/ « 359% do. 102. S§9/, Span. 18S/,. Pass1ve Ausg. Sch. Frâm.- Sch. Poln. —. Oesterr. Met. 104! /,.

Antwerpen, 23, August. Neue Ánl. 18’/.. G.

Frankfurt a. M., 25. August. 21/9/40 Holl. 539/64. Bank-Actien 1838. 59/5 Span. Anl. 4/4 Taunusbahn - Actien Hamburg, 26. August. Actien 1506. Engl. Russ. 106 /,. London, 28. August. Cons, 39/4 915/,. Belg. 103. Neue Anl. 20*/,. Passive Ag Sch. 9g. 21/1 Holl. 3A! 50, 103'/4- 2/6 Port. 28°/ O. Z0 0 19, Engl, 1144/4 Bras. 78. ( olumb Lf,

Mex. 238 Peru 19. Chili 33. 23. August.

Paris, 59/, Rente fin cour. 112. 75. §9 fin cour. 80. 75. 59/6 Neapl, fin cour. 101.25. 59/9 Span. Reute 207/,. Passive 4/4. 89/9 Port. —. W ien, 23. August. do/, Met. 108!/g. 49/0 1101/4 39/9 81 Bank-Actien 1540, Anl, de 1834 1371/,.

Königliche Schauspiele.“ j

Donnerstag, 29. Aug. Jm Schauspielhause: Magister

Quadrat, Lustspiel in 1 Akt, von S. Blum. Hierauf : Von

Sieben die Häßlichste, Lustspiel in 3 Abth. und einem Vorspiel, ¿on L. Angely. L

8 A A 30. Aug. Jm Opernhause. Auf Befehl: Der

i pantormimisches Ballet in 3 Abth. und zehn

inkende Teufel : An Di Aida von ‘Coralli, für die Königl. Bühne bearbeitet und

in Scene geseßt von Hoguet. # / Sonnabend , 31. Aug. Im Schauspielhause:

fiz- Vorstellung, Posse in 1 Akt und in 5 Abth. Hierauf: ryton- und Sopran-Gesang, ausgeführt von Maximilian Stark. Und: Er requirirt! Liederspiel in | Akt., von L. Schneider. |

Kanz-Bill. 26/16 Zins. —. Preuss,

Tinsl.

Foin. Lonse 137.

Bank

Alis g

uss,

0

81/,. Bs Es de 1839 ——,

D

1

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 29. Aug. Auf Begehren: Turandot. Oper nah Schiller bearbeitet. Musik von J. Hoven.

Freitag, 30. Aug. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten.

Q EN j G e d 2 \ - c h den Saitenzug selbt angespannt wird, wodur das Jußrument cine | Posse in 5 Akten von L. Angely.

Verantwortlicher “Redacteur Arnold. L E T S T A Aa art amt matt x Gedrut bei A. W Hcvu.

_— ae adm. 20. 2M

aen.

Der lebhafte Beifall, den unfere größere Prawts- | Ausgabe des Dou Quixote gefunden, veranlaßt uns, auch eine fieincre in dem beliebten Format der neues üen Tascheu-Ausgabe von Schiller's Werken zu veranstalten, die wir mit theilweise neuen Zeichnun gen illustrirten und einer gleichen Theilnahme des Pu- blifums empfebleu. E :

Dasselbe hat auf diese Weise Gelegenheit , sich um äußerst billigen Preis eimn Werk anzuschaffen, dessen 'Driginalität und Tiefe das große Kunsitalent eines Tony Fohanuot, unterstügt durch die geschickteslen Holistecher Frankreichs, erst recht anschaulich gemacht hat. * Sämmiliche Werke werden 10 bis 12 Bände um fassen. Mach vollständige Erscheinen des Dou Quixote in 5 Bänden folgen zuerst die Novellen; Subscriptions-Preis pro Band 48 Kr. oder 15 sgr.

Verlag der Klassiker in Pforzheiu.

gemäß und |

Bei G. D. Bädeker in Essen isl erschienen und íu allen Buchhandlungen, in Berlin in der Enslin schen Buchhandlung (F- Müller), breite Straße Mr. 23,

zu haben: S Do U d Aus dem Englischen des Lord Boron Im Versmaße des Originals übersezt von

A d L Dr

Gd AI U I

Literarische

Potsdam if zu haben:

eulichen Folgen, nach dem iu der Ge- März d. J. geschlossenen Legitimatiou der für sich

des

A nze lgen. Her als Dichter der „UAsfanier“ rühmlichst befannte | Jn der Stuhrschen Buchhandlung in Berlin und

Fllustrirte Tashen-Ausgabe. Romane und Novellen aus dem Spanischen

Miguel Cervantes de Saavedra. Mit vielen feinen Holzslicheu

nach Tony Johannot und anderu Æünsiler n

Adolph von Marées. (Geh. Preis 1 Thlr.)

Uebersezer zeigt in dieser Uebersezung des berühmten Gedichtes des genialen Lord Byron, mit welcher Kun und Gewandtheit er die Deutsche Sprache zu beha!» deln versteht. Die Ueberseguug schließt sich in alle | Eigenheiten genau dem Original an und ist, nach dem

anch uur oberslächliche Vergleichung dieser Uebersezung mit den bisher erschienenen wird von der Wahrheit dieser Behauptung die Ueberzeugung verschaffen.

ten ermn R

Die Bene: Hierauf: Ba:

e

121

{ °

Urtheile von Kennern, meisterhaft ausgeführt. Ein |2

Allgemeine

S taats-5

i g.

cit

i d d U á 5 g Ä R M n

Berlin, Freitag den 30a August

1839.

Amtlihe Nachrichten. Erei des T

Se. Majestät der König haben dem Landrath a. D. von Gerlach zu Steglib bei Berlin den St. Johanniter - Orden zu verleihen geruht.

ages:

hre Königl. Hoheit die Prinzessin Karl ist gestern aus

Weimar in Glienicke eingetroffen. : D e Tan mm a ch ung:

Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem zweiten diesjährigen Termine die Vorprüfung als Staats-Bau- meister oder Bau-Jnipektoren, oder welche bis zum April künf- tigen Jahres die mündliche Prüfung als Privat-Baumeister ab- zulegen beabsichtigen, werden hiermit aufgefordert, bis zum löten füunftigen Monats sich shrifclich bei uns zu melden, worauf den Ersteren das Weitere erdssnet und den Lesteren der Termin be- zeichnet werden wird, der zu ihrer Pcúfung in den Natur- Wissenschaften angesetzt ist. Meldungen, die nah dem 1D. Sep- tember c. eingehen, können nicht berüfsihtigt werden

Berlin, den 23. August 1839

Königl. Ober-Bau-Deputation

Abgereist: Der Kaiserl. Russische Wirkliche Staatsrath, |

Fürs Dmitry Erístow, nah St. Petersburg.

Settünags- Naäwrichtein A Si d

s

autet.

Paris, 24. Aug. Die Königl. Familie ist am 22sten d. M. ing Eu eingetroffen. Am Eingange der Stadt wurde dieselbe von den hdhern Civil: und Militair-Behörden empfangen. Der Práfekt und der Maire richteteten Reden an den König. Auf dem Hofe des Schlosses war die Nationalgarde, so wie einige Compaguicen Linien : Truppen und eine Abtheilung des zweiten Dragoner - Regiments aufgestellt, welche der König, in Beglei- tung Herzogs von Montpensier, musterte. Gegen Mittag empfing der König die Behörden und Depurationen der Stadt Dieppe. Der Maire sprach im Namen des Muniz.pal : Raths das ticfe Bedauern der Stadr úber die Vertagung der Eisens hahn von Paris nach Havre und daher auch der Zweigbahn nach Dieppe aus. Andererseits berührte der Präsident der Han- dels:Kammer die Leere, welche dur die Vermehrung des Ge- shwaders in der Levante auf den Handels - Fahrzeugen entste- hen würde. Der König, welcher in seinen Antworten eine gleiche Theisnahme für die materiellen Interessen wie für die Würde des Landes bezeigte, hat, wie der Bericht sagt, dem diese Nachricht entnommen ist, einen Aufruf an die pairiv- tischen Empfindungen des Handelsstandes von Dieppe ergehen lassen, welcher werth war, von ganz Frankreich gehört zu wer- den. Um 3 Uhr begab sich der König nach Treport, wo er von der großentheiis aus Fischern bestehenden Bevölkerung enthusia- stish empfangen wurde. Der König besichtigte die bedeutenden Arbeitea, welche an diesem Theile der Küste unternommen wer: den. Der Graf von Paris und der Herzog von Württemberg trafen am Abend im Schlosse von Eu ein.

Die Zeitungen aus Bordeaux vom 22sten d. M. melden,

daß die Herzogin von Orleans durch eine leichte Unpäßlichkeit

am 2lsien d. M. verhindert wurde, den Herzog von Orleans auf seinen Aueflúgen zu begleiten. | Seminar, mehrere Kirchen, das Militair: Hospital, die Schisss- \QUle der Gebruder Laporte U. wv. Am

Regiment musterte.

Mittagsmahl. Um 10 Uhr Abends war er wieder in Bor- deaux angekommen.

_ Der offizielle Theil des „Moniteucs““ daß Herr Henry Lytton Bulwer, Secrerair der Britischen Ge- sandschast zu Paris, dem Könige ein Beglaubigungsschreibea übergeben hat, durch welches er, in Abwesenheit des Lord Gran- ville, als bevollmächtigter Minister Jhrer Majestät der Köni- gin von Großbritanien am hiesigen Hofe akkreditirt wird.

ner meldet der „Moniteur‘“, daß der Ritter Mazel dem Her-

zoge von Dalmatien ein Beglaubigungsschreiben übergeben hat, |

durch welches er, in Abwesenheit des Barons Fagel, als Ge:

schäftsträger des Königs der Niederlande am hiesigen Hofe akkre- |

ditict wird,

N C - y f e - e i Der „Moniteur parisien“ berichtet, daß der Schah von )

Persien, um sciue Handels: Verbindungen mit Frankreich aus- zudehnen, Herrn Henry Dolfus zu seinem General - Konsul in Paris ernannt hat.

Der Moniteur erwiedert auf die Angrisse gegen die Drs donnanz wegen der Steuer-Herabseßung des Kolonial- Zuckers: ¿Die Blätter sind verschiedener Ansicht über diese Maßregel. Ein Theil tadelt, ein anderer billigt sie, und noch andere machen ihre Billigung von Bedingungen abhängig. Wir wer- L nacheinander auf die verschiedenen Einwendungen antwor- : 0 wollen zuerst den Vorwürfen begegnen, welche von

en Anhängern der Steuer-Herabsezung selbst erhoben worden sind. Diese Vorwürfe beziehen sich auf zwei Punkte, nämlich die Ordonnanz komme zu spät, oder sie ist unzureihend. Was den ersteren Punkt betrifft, so genügt es, siatc aller Antwort an die Daten zu erinnern. Am 6, August wurde die Session

—————t ————————————

geich)sossen, am 21sten die Ovonnanz erlassen. Das nisterium Hat sich also nur 14 Tage zur Entscheidung ciner Maßregel vorbehalten, pvelche [cine Verantwortlichkeit in so hohem Grade in Anspruch nimmt. Uad gerade in diesem Zeicrraume haben sich neue Thalachen ergeben, welche aim mei- sten auf scinen Entschluß einwrkten. Der Aufschlag, welcher in den Colonieen, in Folge dec von den Gouverneuren ergrif- fenen Maßregeln eintrat, und welcher die Last, die der Colo- nial - Zucker zu tragen hatte, nit ihrem gauzen Gewichte auf

| gen hatte,

» e R E S S E die Marine und den Handel des Mutterlandes fallen ließ, ist kaum seit einigen Tagen bekaint. Die zweite Einwendung

| ist, daß die von der Regierung ergriffene Maßregel unvollstän-

dig sey. Jun der That wurde die con der Kommission vorge-

| schlagene Ermäßigung von 12 F;., der Ermäßigung von 1d Fr.,

welche die Regierung in ihren Geseh - Entwurfe vorgeschia- vorgezogen. Abe} ist es nicht ganz in der Ordnung, wie der Handels ; Minister in seinem Berichte an den König bemerkt, daj die Ordonnanz gemäßigter sey, als das Geseh? Mußte dit Regierung, als sie von ihrem Rechie Gebrauch nachte, sich nit so weit wie mözlih der muthrnaßlichen Ansicht der Dezutirteu-Kammer nähern? Uebri- gens darf man au nicht vergessen, daß die Ordonnanz nur einen provisorischena Charakter hat, daß sie nur für die gegen-

| wärtigen Bedürfnisse sorgt, daß ihre Gesezlichkeit in ihrer

Ziothwendigkeit liegt, und daß fie nicht Über diese Norhwendig- keit hinausgehen darf. Eine allgemeinere und ausgedehntere Bestimraung bleibt dem Gesetze vorbehalten. So schwinden die Bedenken, welche anmaßende Zuteressen, oder leidenschaftliche Geisier erheben, selbst wenn sie das Prinzip der Ordonnanz anerkennen. Die Regierung ha: bei dieser Gelegenheit eben so viel Festigkeit als Klugheit bewiesen: sie hat innerhalb der rih-

| tigen Gränze der Pflicht und der Zweckmäßigkeit gewagt, aber

sie hat gewagt. Dies ist die Antwort, welche sie denjenigen ertheilt, die sie beschuldigen, daß sie die Gewalt in ihren Hän: den shwäccher werden lasse.““

Ein hiesiges Blait führt als einen Beweis der JFntoles ranz der Geisilihkeit an, daß sich dieselbe geweigert, dem Lei cch)enzuge eines Capitains, auf dessen Sarge die maurerischen Insignien lagen, nachdem der Trauer-Gottesdienst beendigt war, zum Kirchhofe zu folgen, wenn dieselben nicht vorher wegge- nommen würden.

Im Journal du Havre vom 23sten d. M. liest man: „Die Verkündigung der Steuer - Herabsezung des Kolonial- Zuckers hat allgemeine Freude in unserem Hafen hervorgebracht. Als die Nachricht bekannt geworden war, wurde die Stadt festlich geschmüdckt; alle Schisse zogen die Flaggen auf, und die dreifarbige Fahne wehte auf öffentlichen und Privat-Gebäuden. Diese freiwilligen Aeußerungen, welche durch kein Programm hervorgerufen worden, beweisen zur Genüge die Ungeduld der dffentlihen Meinung. Ohne Zweifel wird am Abend eine glänzende Illumination stattfinden.““

Der Moniteur enthält einen Bericht des Admirals Du- perrc Úber das Corps der Marine, welcher lautet: „Das König- liche Corps der Marine besteht aus 1263 Offizieren aller Grade, die Zöglinge nicht eingerechnet. Aber diese Zahl steht nicht mehr im Verhältniß zu den Anforderungen des Dienstes. Man vermehrt immer mehr die Rüftungen an der Afrikanischen Küste, d. h. alljährlich wird eine größere Anzahl von Dampfbdten flott gemacht, deren Generalstab dem der Segelschisse entsprehend gebildet ist. Das Geschwader in der Levante, die Kreuzer an dec Spanischen Küste sind verstärkt worden, und nah Amerika sind, außer den gewöhnlichen Stationen, Schiffe zur Blokade von Buenos - Ayres und zur Bildung des Geschwaders von Meriko abgesendet worden. Diese außerordentlichen Rüstungen

Dieser besuchte das kleine |

d Abend war die Stadt erleuchtet und der Herzog und die Herzogin von Or- | leans besuchten einen Ball. Am 22sten d. M. begab sich dec | Herzog von Ocleans nach Libourne, wo er von den Behörden | empfangen wurde und die National-Garde und das Jäger-

egiment m; Zu Saint Emilion besichtigte er die Hos: | pizien, die Kirchen und die Stuterei und gab dann ein großes

enthält die Anzeige, |

Fers- j

haben die Zahl der disponiblen Offiziere erschöpft, und der Man- gel ijt so groß geworden, daß es in einigen Häfen unmöglich war, den Kriegs-Rath zu bilden. Sobald daher ein Schiff

von einem langen Seezuge zurückkehrt, wird es shwer, den |

Offizieren, deren Gesundheit Ruhe erfordert, einen Urlaub zu bewilligen. Sie müssen in den Häfen bleiben, um den Dienst zu versehen. Einige sind sogar gezwungen, sich von n-uem ein- zuschiffen. Endlich, da jest neue Rüstungen für die Levante erforderlich sind, so veranlassen diese Unstände ernste Schwie- rigteiten. Sollte es nothwendig seyn, zu den bereits angeführ- ten Gründen neue zu fügen, so wurde ih anführen, daß es dringend ist, den Avancements - Verheißungen zu genügen, welche, im Namen des Königs, nah dem Mexikanischen Zuge gegeben wurden und das gewöhnliche Verhältniß der Beförde- rung, welches augenblicklich unterbrohen wurde, für das Offis zier- Corps wieder herzustellen. In der That finder jebt keine Erledigung in den hdherea Graden statt, und es würde unmög- lich seyn, diesen Zustand aufrecht zu erhalten, ohne die Offiziere aller Grade zu entmuthigen. Zur Abhülfe schlage ih Ew. Majestár vor, die jetzigen Cadres zu vermehren durch : 10 Kor- vetten: Capitains, 50 Schiffs-Lieutenants und 50 Schisss-Fähn- driche. Die vorgeschlagene Vermehrung macht für das Budget der Marine eine Erhdhung von 211,000 Fr. nothwendig.“ Hierauf folgt die Königliche Ordonnanz, durch (welche die Zahl der Korvetten: Capitaine von 150 auf 160, wovon 5s erster und 107 zweiter Klasse, die Zahl der Schiffs - Lieutenants von 450 auf 500, von denen 100 erster und 400 zweiter Klasse, und die Zahl der Fähndriche von 550 auf 600 erhöht wird.

Der Courrier français berichtigt die Angabe des „„Capitol‘/ úber die Anwesenheit des Prinzen Mürat dahin, daß derselbe sich nur vorübergehend hier aufhalte, um die Erb- chaft seiner Mutter zu reguliren, und daß er versprochen habe, nur wenige Tage in Paris zu vertveilen.

Paganini ist nach Marseille zurückgekehrt; seine Gesund- heit soll sich dur seinen Aufenthalt in den Bädern von Ba- larue und Vernet gebessert haben.

Zu Nantes wird gegenwärtig eine Petition unterzeichnet, in welcher auf Herabsekung des Briefporto’s und auf Annahme eines gleihförmigen Tarifs für das ganze Reich angetra-

gen wird.

Mit dem von Herrn Cotelle erfundenen Apparat zur Trinks bharmachung des Seewassers sind neue Versuche angestellte wor- den, welche sehr befriedigende Resultate ergeben haben. Ein

| Apparat produzirt in 48 Minuten 105 Litres, wozu etwas we- | niger als 9 Kilogramme Steinkohlen erforderlich waren. Ein | anderer, für große Handels - Fahrzeuge bestimmter Apparat ist | eine vollständige Küche von der Größe der auf den Schifsen ge- | wdhnlich gebrauchten; er ist so eingerichtet, daß er alle Bewe- | gungen und Stöße des Schisses aushaiteu kann. Dieser giebt | 25 Litres in einer Stunde. Die vom Marine-Minister ernannte | Kommission hat diese Versuche für voll’ommen befriedigend er- | klärt und darauf angetragen, einen dieser Apparate auf ein | Staatsschiff zu bringen, um neue Versuche damit anzustellen. | Der Kriegs- Minister hat durch einen Erlaß vom 18ten d. | die Organisation der Kommission , die mit wissenschaftlichen | Nachforschungen im Französischen Afrika beschäftigt ist, festge- | stelir. Diese Kommission besteht aus 21 Mirgliedern, worunter | sich die Herren Bory de St. Vincent, Pellissier, le Vaillant, !| Enfantin, Bové, Arthur, Morelly, Falbe u. !. w. befinden. Der Kommission wird ein Chirurg und zwei Dolmetscher bei- aegeben werden. Zum Präsidenten derselben ist der Oberst Bory de St. Vincent, Mitglied des Jnstituts, ernannt worden. Von dea 21 Mitgliedern sind 10 von der Akademie der Wissen- schaften und 5 von der Akademie der Inschriften und \chöónen Wissenschaften bezeichnet worden. Alle diejenigen welche sih nicht hon gegenwärtig in Algier befinden, werden am 20. Îtov. [in Toulon zusammentreffen. ; Ein hiesiges Blatt meldet, das Ministerium wolle eine entschiedenere Stellung in den Spanischen Angelegenheiten ein- nehmen. Nachdem vor zehn Monaten der Französische Kom- missarius das Hauptquartier des Espartero verlassen, solle jeßt der Gencralstabs-Offizier Zaragoza, in Begleitung der Capi- taine Guilhon und Jardot, dorthin abgesendet werden. | Der Moniteur Parisien enthält folgende telegraphische Depesche datirt aus Bay on ne vom 21. Aug. Mittags 12 Uhr: „Die Zusammenkunft des Don Carlos mit Maroto hat gestern zu Ormaistegui statthaben sollen; die zwei Offiziere, welche zu ihnen geschickt worden, sind noh nicht nah Vera zurückgekehrt, und eine Art Waffenstillstand besteht fortwährend zwischen Elio und den Empdòörern.““ | Der Toulonnais enthält ein Schreiben aus Philippe- | ville vom 5. d. M., worin es heißt: „Vor einiger Zeit ging | unter den Befehlen des Obersten des 23sten Linien-Regimentes | | |

eine Kolonne von Konstantine ab, um die Stämme der Nied- szana, die durch Abdel Kader und seine Agenten aufgeregt waren, wieder zu beruhigen. Diese Kolonne ist in den leßten Tagen wieder zurückgekehrt. Die Nachricht von der Aufhe- bung des Lagers von Sétif ist ganz kürzlich hier eingegangen ; die Besabung hat sich gewissermaßen aus demselben geschlichen, ohne vorher die Eingebornen davon zu benachrichtigen, weiche sich um das Lager drängten. Auch war die Furcht der uns be- freundeten Araber groß, als sie sih von uns verlassen und der Rache der uns feindlih gesinnten Stämme preisgegeben sahen ; es blieb ihnen kaum noch Zeit úbrig, unseren Solda- | ten zu folgen. Der von uns ernannte Kalifa der Med- | \hana, el Mokrain, war der Erste, welcher sich der recrogradern Bewegung anschloß, da er keinen Einfluß hat, als den, welchen ihm unsere pomphaften Bülletins oder die Bajonnette unse- rer Soldaten geben. Aber als sich die Medschana nun plôöblich von uns verlassen sah, zdgerte sie keinen Augenbli, ihre neuen Herren anzuerkennen. El-Barkani, Kalifa Abdel-Kader*s, des- sen Scheik El- Arab und der wirkliche Scheit der Medschana, Abdel-Selim, sind an unsere Stelle getreten. Durch diese Vors gänge ermuthigt, sollen die Kabylen, die uns befreundeten Ara- ber, welche um Dschemilah lagen, angegrissen und einige von ihnen getödtet haben. Der pldbliche Aufbruch einer Infanterie- Kolonne in der Richtung nah Sétif giebt diesen Gerüchten eis nigen Grund.“

Großbritanien und Frlan d.

Parlaments: Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 23. August. Lord Brougham wänschte zu wis sen, ob die in Paris verbreitete Nachricht gegründet sey, daß dem Vice-Könige von Aegypten seine Besißungen in Aegypten, als die einer unabhängigen Macht, garantirt worden, und daß die Pforte ihm den Oberbefehl über die Türkischen Streitkräfte angeboten habe, was von Lord Melbourne verneint wurde. Hierauf veranlaßte Lord Lyndhurst, eben so wie at Schluß der vorigen Session,eine lange unersprießlihe Debatte über die Unfrucht- barkeit der gegenwärtigen Parlaments: Session, wobei die [honzum Ueberdruß wiederholte Klage der Tories, daß die jebigen Minisîe unfähig seyen, das Land zu regieren, wieder das Haupt- Thema bildete. Um einen Vorwand zu diesen Angriffen auf das Kabinet zu haben, trug Lord Lyndhurst auf Vorlegung eines Nachweises über alle seit Beginn dieser Session vom Unterhause in das Oberhaus gebrahte Maßregeln und über das Datum ihrer Einbringung ins Oberhaus an, welcher Antrag {ließlich auch ohne Abstimmung genehmigt wurde. Er klagte besonders darüber, daß in den ersten fünf Monaten der Session auch nicht eine einzige wichtige Bill erledigt worden sey, und daß die Minister, weil sie, so lange als das Unterhaus für einen richtigen Ausdruck der Meinung des Landes gelten ‘une, námlich so lange es noch ziemlich vollzählig sey, auf das Vertrauen jenes Hauses nicht cehnen könnten, mit ihren Maß- regeln warteten, bis die Bänke leer geworden und das Haus nur noch das Ansehen eines Regierungs - Kollegiums habe, so daß also das Ministerium mit einem wirklichen Unterhause, wie dasselbe jet konstituirt sey, gar niht zu regieren ver- möge, sondern abwarten müsse, bis dasseibe auf ein ihm ergebenes Häuflein von Regierungs-Beamten zusammengeschmels- zen. Lord Melbourne vertheidigte seine Verwaltung durch Hinweisung auf die vielen Schwierigkeiten, mit denen dies selbe zu kämpfen habe, und machte bemerklih, daß der Antrag Lord Lyndhurst's keinen praktischen Nußen haben. könne,