1839 / 247 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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chen Heerden von vielen tausend Stück (die Heerden mancher Kamilie belaufen sich allein auf mehrere tausend Thiere), die ausziehen, um si unter fortwoöhrendem Kampfe mit der Wild- heit der Natur, den Eingeborenen und reißenden Thieren nach unbekannten, weit entfernten Gegenden durchzuschlagen Und sich ein selbstständiges Gcmeinwesen zu gründen. Wo ste Halt ma- chen, errichten sie aus ihren zahlreichen großen Wagen, von DENIEN jeder durch vier bis sechs Paar Ochsen gez0gCli A L Wagenburg zu ihrem Schuß; ihre Nahrung Nee Na der Wanderung ausschließend aus Fleish und e ac) einem Briefe, den einer ihrer Führer an einen Se E i seinem früheren Wohnorte geschriebea, und der unlängst in die „Times“ aufgenommen war, haben sie bei einem feindseligen - - : ¿{dei s zehntausend derselben Zusammentreffen mit den wilden Zula s z | lelve! erschlagen. Die Boers scheinen zu s{licht, um grove Ausschnei- der seyn zu können, und der Gouverneur Sir G. Napier charak- terisirt in einer Proclamation vom 1. November v. J. ihren Zug als einen Vertilgungskrieg. Wle haben während ihres acht; df ; Quaes 243 Löwen erlegt; diese Angabe ist einer monatlichen Zuges N 5 h guten Quelle entnommen. Nachdem sie sich in der Nôhe von Natal festgese6t hatten, glaubten die Engländer, sie wieder zum Umkehren bestimmen zu können, und es wurde zu diesem Zweck au der Hafen von Natal militairisch beseßt und ein Fort errichtet. Die *iufacivanderten erklärten aber, nachdem sie sich von Seiten ber Qulz's Ruhe geschafft hatten, auf das bestimmteste, daß sie sich durch nichts von ihrer Absicht, in unabhängiger Gemeinschaft bieiben zu wollen, würden abbringen lassen. Weiter als bis zu mündlichen Aufforderungen zu gehen, hat man nicht fär räth- lih gefunden. Da die kleine Volkéwanderung bis daßin von Erfolg begleitet gewesen, so war eine erklärlihe Folce, daß si neue Nachzúge auf den Weg gemacht haben, die sich auf 6090 Köpfe belaufen sollen. Es is begreiflich, daß diese Ereignisse die ungünstigste Wirkung auf die Kolonie haven fönnen. Ab- gesehen davon, daß dieselbe entvôlkert und in ißrer Entwickelung gestört wird, so duldet auch Englands Interesse nit, daß si aus der Bevölkerung seiner Provinz ein unabhänaiges Gemein- wesen solcher frafrvollen Menschen im südlichen Äfrika bildet. Weiches sind nun aber die Veranlassungen zu jenen Wande- rungen der Boers, die sie unternehmen, um sich der Engli- schen Hercschaft zu entziehen, zum Theil ohne auch nur zu- vorer| ihr unbeweglihes Gut veräußert zu haben? Die Boers sind kein zúgelloser Haufen ohne Sinn für dauzecnde Familien- Wohnsise, und ia der Kolonie ist noch Raum: genug zur Aus- breitung. Die Franzosen in Kanada empdrten sich, die Hollán der am Kap wandern aus, beides aus dem gleichen Giunde, weil! sich die entgegenstehenden Nationalitäten nicht verstehen und man die Englische Herrschaft unerträalih findet. Die Boers gehdren zwar zum Germanischen Stamme wie die Engländer, und insofern jollte man denken, beide würden sich leichter vers?ändigen und ihre Cigenthümlichkeiten in einander übergehen, als dies bei Franzojen und Engländern der Fall seyn kann; dem ift aber nit so; die Boers stehen ihren Vorältern nech uähßer, während die Engländer dem Geist ihrer ursprünglichen Volkéart entfremdet wotden sind. Die Boeré halten, so zu sagen, eine Mitte zwischen krástigen Hollän dischen und Deutschen Bauern, deren Sinn si in einer wilden Natur kernig entwickelt hat. Zßr Dialekt i| nicht rein Hol: ländisch, sondern viel mit Deuischen Worten untermischt, was von den ersten Ausiedlern aus dem Mutteclande Herstammt, die von der Gränze und mit Deutschen Familien vermischt gewesen seyn müssen. Es finden sich bei ihnen auch viele reindeutsche Familiennamen, und der gegenwärtige Anführer der Ansge- wanderten führt einen solchen. Manche ißer häuelichen Sir: ten, so weit sle nicht von der Afrikanischen Natur gegeben wur- den, sind solche, wie man sie auch in Deutschland noch auf großen Bauèërnhöfen finde. Die G f Boers wird hinsänglih durch ißre unternoumene Auswanderung bezeichnet. Ia den Kolonieen leben sle in patriarchalischer Derbßcit, unge- lehrig für die industrielle Civilisation ihrer Beßhettscher. Es ist nicht zu vertvundern, wenn die Engländer ein solsches Geschlecht nicht entsprechend zu behandeln verstehen, und Reibungen fönnen nicht ausbleiben. Dás fählten sie auch, daßer kam man auf den Gedanten, Britische Elemente in die Kolonie einzuführen. Zu diesem Zwecke wurde mit zwei Ansiedelungen in den Oft- Distrikcen ein Versuch gemacht. Die eine bestand aus Engli- \chen Familien, denen man Ländereien in dem Distrift anwies, welcher jet Aibany heißt; die andere waren Schotten, die an den Vaboonfluß geführt wurden. Die Ansiedler gehörten der gebildeten Klasse an und waren meistens solche, die dur widrige Vermöbgene-Umstände zur Auswanderung bestimmt wurden. Sie hatten die Bedürfnisse und Ansprüche auf die Bequenlichkeiten

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des civisisicten Mutteilandes, ohne die Mittel für Befriedigung derselben zu besißen. Diese Leute waren natürlich niht geschickt, als Landbauec unter den derben Boers so zu aedeihen um einen Einfluß auf sie zu gewinnen. Diese belächelten im Gegentheile Kolonisten, die das nächtliche Heulen der Hyänen in Schrecken

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für Toasts zum mitgebrachten Thee zu haben war, und dik vornehme, abgeschlossene Manieren hatten, während ihr Besi6 an Heerden und Land im Vergleiche mit ihren Hollän- dischen Nachbarn gering war. Die Englischen Ansiedler kamen bald in solche Noth, daß in der Kapstadt eine Subscription fár sie erôffnet werden mußte, um sie vom Untergange zu retten. Besser schickten sich die Schotten in ihre Lage, die jeßt ganz erträglih seyn sell. Jedoch wurden auch sie nitunter das Stich- blatt für die unshuldigen Wise der-Boers. Unter solchen Um- ständen ist an Beugen der alien Holländischen Kolonisten unter die Britische Nationalität durch moralischen Einfluß nicht zu denken, und noch weniger ist es zu erwarten, daß man fie durch gewaltsame Mittel dahin bringen könute. Die Enaländer wissen die Boers nicht zu würdigen; sie betrachten sie nicht als einen einfa rohen, sondern als einen gemeinen und beschicänf- ren Schlag Menschen. Man darf in dieser Beziehung nur die ergöblihen Betrachtungen lesen, welche manche Englische Reisende am Cap, wie Alexander und Andere, tin ihren Berichten Úber die dortigen Sitten und Gebräuche ante l- len. Selbst der sons sehr humane Schotte Pringíe in seinem Bericht über seinen Aufentha{t am Kap is von jener Cinscitig- keit nicht frei. Das Kap wird ziemlich häusig von Britischen Reisenden besacht, deren Geschmack nur etwas unfeiner ist als der der fontinentaíen in Jtalien oder Deutschland, und die es vorziehen, einmal von einem Felsen herab nach einem Löwen zu schießen oder aus der Ferne eine Elephantenheerde zu belagu- schen. Solche . Besucher finden dann die große Neugierde der Boers gar auffallend, während dieselbe doch aus einer gus)müthigen Theilnahwe füc die Lebensverbältnisse des Gastes leicht erklärbar ist; oder die an sle gerichteteten Fra; gen kommen ihnen wenigftens sehr simpel und lächerlich) vor, da sie beschränkterer Natur sind, als man sie sich in Londo ner Drawing- Roms und Klubs vorstelit; oder sie können nicht beareifen, daß ein Boer, der sich nach seinem Besikthume verzästnißmäßig reich nennen fann, selbst die Peitsche er- greift, obgleich es ihm an Hottentottischer Dienerschaft nicht gebriht, um die Ochsen anzutreiben, . mit denen er seinen Gast weiter schafft, vielleicht aus feinem anderen Grund, als um dem Gaste seine Achtung auf seine Art zu be- zeigen; oder es ist gar einer geneigt, über Religion und Mo- ralität der Leute Bedenklichkeitren zu hegen, weil er mit Per- sonen verschiedenen Geschlechts dietelibe Schlaffammer angewie- sen bekomme, oßne daß man etivas Schlimmes dabei zu befr ten scheine. Genug, die Engländer betrachten die Boers als eine sonderbare Race Menschen, die geistesarm sind und oft rief unter ihnen stehen. Nach dieser Ansicht sind sie auz von der Negterung rückjihilos behandelt worden, besonders bei Beie- genheit der Sklaven Tmancipation, welche die nächste Veran- lassung zur Unzufriedenheit wurde. Da man sie für eine nie- driger stehende Klasse als die Pflanzer in Weitindien ansieht und daher glaubte, daß man sie auch geringer behandeln dúi fte, so ließ man ihnen höchst parteiish und ungerecht nicht die volle Entschädigung zukommen, zu der sie berechtigte waren. Hierüber beschwerten sih die Boers, nichr über das F-eiwer- den der Sklaven an und fr sich. Neulich hdrte ih von einem Mitgliede der Gesellschaft zum Schuse der farbigen CEinge- borenen die Aeußerung: „Dic Boers sind schäntlich von der Regierung behandelt worden.“ Das ist also eine Englische Siimme und eine solche, bei der c vorausseßzen läßt, daß sie eher geaen als für die frühern Sfliaven-Eigenthümer Partei ergreifr. Ueberdies hat man die Bozrrs einem ganz verkehri(en Philoantiïopis: mus preisgegeben. Damit soll nicchks gegen die Vertheidiger der Menschentechte der Farbigen geäußert werden; aliein es i den Englischen Philantropen Manche, die tein Maß und Ziel kennen und das Kind mit dem Bad auéts{chiitten. Dies ist gerade in der Kap- Kolonie geschehen. Sier wurden die Sklaven nie barbarish behandelt; wie in den Pflanzungen Westindiens, wie ja auch jelbst in Amerika in dem ziem ich pa triarchalischen Virginien die Schwarzen besser daran sind als in den Karolinen oder Leuisiana. Ein Beleg dafür ist, daß den Boers die nicisten ißrer ehemaligen Sklaven bei der

detung gefolgt sind. Um Kap kann zwischen der Lage der fcúü- heren Sklaven und derjenigen der Freigewordenen, mit Auénahme der erlangten Selbständigkeit ihrer Persönlichkeit, im Sanzen der Natur der Verhältnisse nach nur wenig Unterschied sey, weil das Lebci einen pat: tarchalischen Charakter hat. Wo dies der Fall it und wo der nôcbste Richter 40-69 Englische Meilen entfernt ist, muß das Familien-Regiment etwas gelten. Nicht bloß beach tete man aber diese nothwendige Vorauésekung fr eine gute Haufordnung bei dem Uebergangs : Verhältnisse gar nicht, jon- dern man ging auch noch weiter und kam dahin, daß der Boer entweder keine Hülfe gegen zügellose Diener sinden konnte oder, wenn ex daé Familien-Recht úbte, sich dafúr ge\t:aft saß, indem man nur zu oft die Ansicht praktisch in Ausübung brachte, daß

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ber selbstständiger Sinn nicht zu fügen verstand So famen sie zu dem Entschlusse, durch Auswanderung ihre Lage zu verän- dern. Die Frage ist nun für die Englische Regierung: was ist zu thun, um den Zwiespalt auszugleichen, den Auswanderungen Einhalt zu thun und den möglichen Folgen vorzubeugen. Eín Auskunftsmittel ist nicht leiht eingegeben, und eben deswegen hat man den Capitain Stockenstrom zur Ber+thung nach Lon- don fommen lassen.‘“

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 3. September.

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Hamburg, 2. September. ISTT. Enl. Russ. 1062/,.

London, 30. August.

Bel, 1083. Nene Al: S Passive 5, a A oll. 5A 50 u 1035/2. R Port. 297/4, A Blas 28. S

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August. F An Cour. &l. Jn Neapl. Spau. Rente 22, Pass!ve 5. 39/ Port. 19! Wien 30 AUZUSE Ma, O O 20 . Bank-Actien 1538!/,, Anl. de 1834 Kön(iglihe Swhauspiéle. Donnerstag, d. Sept. Im Schauspielhause : brochene Whisipartie, Lustspiel in 2 Abth, von Schall. auf: Fröhlich, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Freitag, 0. Sept. Jm Schauspielhause. Zum Ersten: male: Der Nachschlüssel, Drama in 3 Abth., nach Fréderic, von Vogel. Hierauf: 1) Sopran- Arie von Bellini, in Italiänischer Syrache gesungen von Herrn M. Starlb, aus Pesth. 2) Duetc für Sopran und Ba!:iton (das rreue Weib), von Chelard, gesun demselben. Dann: Der Ehesifter, Lustspiel in 1 Akt, Miksch. Und: Sopran- Arte aus dem vierten Afte der Robert der Teufel, von J. Meyerbeer, gesungen von

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l Brand 1 Hierauf: De Abth, von Frau von Weissenthurn.

Im Schauspielhau\e: Die

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Sonnabend, 7. Sept. LUst\piel ¿n |- Aft, it]

A y Luit)viel i!

Ma BuUng , erfte: Schritt, K ô nig Fd D L j T ». Sept, Hiako, dec Stadtschultheißen-Sohn Schauspiel in 5 Akten mir einein Vorspiel: Der jüngere Sohn, mit freier Benußung des Storchischen Romans, von Chariotte Birch: Pfeiffer. (Herr Schmidt, vom Stadttheater zu Frankfurt a. M.: Henriko, als Gastrolle.) Freitag, 0. Sept. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaus wu Terracina. Komische Oper in 3 Akcen, Muñk von Aube! (Dile. Ehnes, K. K. Oesterreichische Hof: Opernsängerin : Zerlina, sechste Gastrolle. Fm dritten Aft wird Dle. Eßhnes eine » von Donizetti vortragen.)

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Rerantivortlicher Redacteur Arn old

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Donnerstag, voi Nürnberg.

der Farbige immer Recht haben müsse. Daraus entstanden die

felzte, die fich ungläcklih fühlten, weil nicht immer Weizenbrot

GIE C P I b ad Ar KIE E e “A «ra Bd. An E Dr AOVUIENE L L A MEWE A A 1°,

Allgemeiner Anzeiger für die Preußisd

R » È 3 129 A cs F D yY in 22, Befanntmachung?n. S Se EL Mor wendrger Berfaußfß Ober-Landesgericht zu Marienwerder. Wuglieicz werden Das im Thornschen Keecife belegene Rittergut Chel- | untex dex monie Nr. 6 (fellber Mr. 22), abgeschäßt auf 38,169 Thlr. 21 sar. X pf. zufolze der nebst Hypothekenschein ! und den Verfaufs- Bedingungen in der Regißiratur| einzuschenden Tare, fcl! | am 19. Februar-1840, Borut. um 10 Uhr, | s an ordentlicher Gerichtsöftelle suvöbaftirt werden. l

T9 W 1 ch

J Voit wendider. Verlauf | Ober - Landesgericht Bromberg. | Das im Gnesener Kreise belegene adeliche Ddrowaz, gerichilich abgeschäßt auf 8624 Thlr. 3 sgr., am 8 Januar 1840, Vormittags um [0 Uhr, an ordentliyer Gerichtéslelle subbastirt werden.

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Hvpotbefenfchein, Bedingungeu und Tare köanen n teczecfuust in Jtalien und Deutschland:

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x e s Drei verschiedene Auflagen dec berühmten F Ulle unbekannten Real: Prätendenten iverden aufge-| gf. K A ie 1 4 dem Namen der F p boten, si bel Ve meidung der Prâsluasion spätestens] 1 autegna bekanut sind:

Eine Felge von 138 Niellen ia Silber (Origi-

der Registratur, Abtheilung [1., eiugeschen werden. |

in dicsem Termine zu melden. j

De- dem Aufenthalte nach unbefannute Besiger Peter), von Nofkossowsfkfi oder desscu Erben werden h erz! öffentlich corgeladen. ;

H _Mothwendiger VeLfälf. Sitadtaericht zu Beriin, den 20. März 1839,

Der

__Dasë am Plage beile Alliance Nr. 21 belegene Grund- erschienenen Werkes, selbi augefertizt wurde, ift bei sil der Erodeu des Fabrifauten FGacnsch, taxirt zu/den Unterzeichaeten zr alis und in den vorzüglichsten | Kunstbaydlungen des Jnt

5186 Tbir. 12 sgr. # pf., sofl

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November (Kerichtésielle subhastirt

| Spvpotbefenschein sind fu der Regisiratur einzusehen.

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\Ur Bibliotheken, Kunstsammlungeu un Kunsiliebhaber. Kupferstich - Aucrion in Mee D A E Aae 19 ViR j o e R í Aa g A Ua T, ¿ | Q e . _ L: üs

det in Wien die freiwillige öffemliche Versieigerung| Verkauf von Okigitinl- Del

{Jn demselben fommen vor: | Eine reichhaltige Sammlung von Kupfer

unangenehmsten PDiackereien für die Boers, denen sich ihr der:

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1839, Bormittags 11 Uhr, ben, in Berlin bei George Gropi r

d fGule Nr. 12.

Die Anboie köunen auf die die unbefannten Real-Prätendenten 'a uf einzelne Sectionen, Präflusion vorgeladen. ster zusammen, odex auch auf

gesellt werde.

ÜäÄnfträge werden von den 1d (den im Kataloge bemerfien Bedir nommen und punitlich auégefüdrt,

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Cicognuaraschzen Kunst: Kabi Zur gcsälligen Ansicht eines füunji

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Katalog, welcher von Herrn

ind Auslandes zu ha-l(Stcchbahn Mr. 3) bei E. S.

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rums habe ich eine bedeifende Anzahi [terer und uenerer Oelgemälde Bebrensic

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Se. Majestät der König haben dem Kaiserl. Russischen Capitain Chyle ski, Kommandanten in Kalisch, den Rothen Adler: Orden dritter Klasse zu verleihen gerußet.

Se. Majestät der König haven dem Schöffen Pagnia zu Fischbach, im Regierungs-Bezirk Koblenz, das Allgemeine Eh- renzeichen zu verlcißen geruht.

des Taae.

Der Notar Hüsgen zu Neuß ist zum Notar für den Frie- densgerichis-Bezirk Dormagen, im Landgerichts Beziike Düssel- dorf, mit Anweisung seines Wohnsißes in Dormagen, bestelit worden.

Angekommen: Der Wirklihe Geheime Legations-Rath und Direktor im Ministerium der auëwärtigen Angelegenhzi- ten, Eich horu, von Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. w S A n d.

Ld N Und Moe

St. Petersburg, 29. Aug. Uebex dié im Mai d. J- erfolgte Besiegung eines Tscherkessen Stammes (der Ubichen) im Thal Subaschi und über die daseibst geschehene Anlegung eines neuen Forts enthalten die Russischen Blätter einen nach- träglichen Bericht, der auch zur näheren Kenntniß der dortigen Verhältnisse von großem Juteresse ist. Jn diesem Berichte heißt es: Stiil uind ruhig näherte sich die Flotte am Morgen des 3. (15.) Mai dem Thal Subaschi. Um 1! Uhr nahmen alle Schifie längs der Küste die ihnen angewiesenen Pläße ein, und ein prächtiges, wahrhast poetisches Gemälde entfaltete sich vor unseren Blicken. Kein Pinsel vermag dieje wunderbate, malerische, úppige Natur des Kaukasus zu {ildern. Vom Meere an beginnt dieses flache Thal, von hundertjährigen Bäu- men beschattet; nach dem Gebirge zu verliert es sich in eine Schlucht, dec das ziemlich breite und tiefe Flüßchen Schache entitrôdmt. Die Vegetation ist hier, wie überall im Kaukasus, von unermeßlicher Fülle. Um sich eine Vorstellung davon zu machen, denke man sich einen Weinstock von beinahe 10 Werschok im Durchmesser, der sih um eine Pappel, bis zu deren Wipfel \chlingt, von dort seine Ranken nach einem benachbarten Baume ausstreckt und si mit dem Weinstoke desselben umrankt. Das ganze Thal is dicht mit solchen Bäumen besegt, ein entzücken- der bezaubernder Anblick! Dies war der reichste und ôppigste Garten des Kaukasus. Das Thal wird von beiden Seiten durch Bergabhänge geschüßt, die mit verschiedenen Baumarten bewachsen sind; weiterhin erheben sich úber einander terrassenar- tige Berge und verlieren sich in nebliger Ferne.

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Ueberall auf diesen Bergen schimmert ein angenehmes frcishes Grün, und nur die entfernten Gipfel sind, gleichsam mit dem Himmel und den Wolken sympathisirend, mit ewigem Schnee bedeckc. Zehn Linienschiffe näherten sich der Küste und begannen auf das Thal und die dasselbe umschließenden Berge ein mdrderisches Feuer. Schon dauert die Kanonade zwanzig Minu- ten; das Thal is von Rauch bedeckt; dahin war alle seine Schönheit, entschwunden der Zauber der Natur, und an der Stelle des früheren entzückenden Gemäldes herrschte je6t der Tod mit allen seinen Schrecknissen. Endlich vertummte Alles und der General R., gefolgt von seinen Re- gimentern, betrat zuerst die Küste. Man hdrt das ununter- brochene Knattern des Gewehrfeuers; ein Lauffeuer ist von bei- den Seiten erdfffnet. Doch ist cs, als wären die Kugeln der T\cherkessen unsicher und nicht tödtlich; sie hielten den Angriff unserer Soldaten nicht aus, und konnten ihren siegreiczen Schritt vorwärts und immer vorwärts nicht hemmen. Nachdem die Bergvdölker die Unwirksamkeit ihcer Kugeln gesehen, warfen sle verzweifelnd ihre Gewehre weg, grisfen zu den Säbeln und stürzten mit wüthendem Ungestüm von verschiedenen Seiten und an verschiedenen Stellen in zahlreichen Haufen auf un- sere Truppen los. Entschlossen und stolz, zogen sie Bajonetten und Kartätschen entgegen. Aber dieje leßte ver- zweifelte Anstrengung war nur der lebte Kampf des Lebens mit dem Tode. Das Bajonnet und die Kartätschen úberwältigten sie. Die Tscherkessen wandten alle ihre Kunst, alle ihre Kräfte an. Zum erstenmale kämpften sie so tapfer, so verzweifelt und in fast Europäischer Ordnung, und zum erstenmale hatten sie nach dem Militair: Ausdruck unserer aíten Kaukasier eine so reine Sache, nicht hinter Gebüsch und Bäumen hervor , sondern auf offenem Felde; sie |tellten sich uns Stirn gegen Stirn entgegen, sie schossen auf uns nicht von hinten, nicht auf die Weichenden, son- der auf die Vorrúckenden. Jm Getümmel der Schlacht küinmerten sie sch wenig um ihre Todten und Verwundeten, ein jeder sann nur darauf, uns fo viel als möglich Schaden zuzufügen und #o tapfer als möglich mit uns zu kämpfen. Doch Alles war vergeblich! Weder die Stärke, noch die Tapferkeit, der Ver- zveiflungsmuth, noch die Mehrzahl des Feindes konnte unse- rem Bajonnet, unseren Kartätschen widerstehen. Die Tscher- kessen mußten weichen, doch auch weichend bewahrten sie ihre Besonnenheit; sie flohen nicht wie Feiglinge vor uns, sondern zogen sich, wie s{lachtgewohnte Krieger, in Reih und Glied, in vollständiger Ordnung zurü, indem sle ein fortwährendes Feuer unterhielten. Gegen Abend war das Thal Subaschi mit den an dasselbe stoßenden Bergen vom Feinde gesäubert, und von den Russen beseßt; rund umher wurde ein Verhau gemacht, Piquets ausgestellte, und in der Mitte ein Lager aufgeschlagen. ine stille lautlose Macht lagerte h auf dem Kauklasischen Gestade. Alles war entschlum-

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mert, Alles tußte von dem furchtbaren blutigen Werke. Nicht einen Schuß meßr fonnten wir wit den Bergvölkern wechseln. Nur am M rgen noch sandten Tscherkessishe Nach zügler aus der Entfernung unschädliche Kugeln ins Lager. Nach einigen Tagen brauchten die Tscherkessen dic in ihrem Besitze befindlichen Falkonets und eine Kanone, do ihre Schüsse wa- ren s{lecht gezielt; nur cin Hund, der einzige im Lager, wurde von einer Kanone getödtet, und das vielleict nur daher, weil er schlief. Nach einigen Tagen legte General R. im Thal Subaschi den Grundstein zu einer Festung, unter den bei sol- chen Gelegenheiten üblichen Ceremonien. Jn dem Fort und um dasselbe herum wird man so viel als möglich alle Bäume stehen lassen. Der General begreift vouüständig die Bedeu- tung des Kaukasus, und ist ausnehmend für die Er- haltung aller Schönheiten desselben besorgt. Fär ihn hat Alles hier Werth. Jch bin überzeugt, doß in kurzem, Dank der Vorsorge des Gencrals R , der, selbst Betaniker, mit der Natur umzugehen versteht und sie begreist, das Be- stade des Kaukasus der bezauberndste, interessanteite und anzie- hendste Landstrih Rußlands seyn wird. Und auch das Volk versteht den General, es vertraut iht unbedingt, fürchtet und liebt ihn. Wahrscheinlich werden die Einwohner der Umgegend von Subaschi, die zu dem Stamme der Ubichen gehören, fried- liche Bergvölker werden, und unseren Schuß annehmen. Der General versteht es sehr gut, ihnen die Ruhe des Bürgers und und die Vortheile, die sie von einem friedlichen Leben erwarten kônnen, zu verdeutlihen. Den Stamm der Ubichen zu friedlichen Ge- birgévölkern zu machen is für uns sehr wichtig, weil er reich, mächtig und zahlreich is und einen der besten Landstriche des Kaukasus inne hat. Die Einwohner sind meist hübsch und ge- sund; ihre Weiber sind durch ihre Schönheit längs dem gan- zen Gestade des Kaukasus berühmt und bilden die augerlesenste Zier des Ottomanischen Harems. Jm lc6ten Kampfe haben die Bergvölker ihren Muth, ihre Festigkeit, Entschlossenheit üund Kraft bewährt. Die Ubichen sind seit lange jenseit des Kuban" und an an-

f e S . , « | deren Orten durch ihre Tapferkeit, Verwegenheit und immer glúck-

siche Ueberfälle bekannt. Nach der Menge der Aecker, die auf den Bergabhängen so!vohl als an der Küste selb zerstreut liegen, sollte man glauben, daß nicht Raubzüge allein das Gewerbe dieser Berg- vôlfer sind, und daß auch der Ackerbau bei ihnen geachtet wird. Die Ubichen verachten auch die Viehzucht nicht, dafür sprechen ihre guten Pferde und üppigen Weiden. General R. hatte einen \hônen ‘Plan zu dem Fort entworfen; es wird ein üppiger reicher Garten werden, der wider Willen den Seeman anlockt, während der drückenden Sommerßhiße im Schatten hoher reben- umschlungener Pappeln auszuruhen. Die Einrichtung der Ka- sernen in dem Fort, die Straßen, welche mit Kieseln gepflastert sind, die an der Küste gesammelt tverden und Bestandtheile von

| Marmor, Porphyr, Jaspis u. \. w. enthalten, werden unwill- / Ô /

fürlich die halbwilden Tscherkessen anlocken und vielleicht den Wunsch bei ihnen beschleunigen, uns wohlgesinnte tapfere Brü- der zu werden.“

Odessa, 23. Aug. Der Russische Erzbischof Gabriel hat fürzlih bei einer Rundreise durch die Krimm auch das aîte Bachtschisarai besucht, wo er den Palast der Chane besichtigte und demnáchst auch mit seinem ganzen Gefolge in die große Moschee sich begab. Hier wurde er von zahlreihen Muham- medanern und deren Priestern empfangen, die den Wunsch aus- sprachen, daß das Gefolge des Erzbischofs einige Gesänge der Griechisch, Russischen Kirche anstimmen - möchte. Der Erzbischof gewährte ihnen den Wunsch, und so ward zum erstenmale seit der Eroberung der Krimm ein chrisilicher Gesang in der großen Moschee vernommen. Die erhebenden und feierlichen Töne desselben schienen einen gewaltigen Eindruck auf die Moslemin zu machen.

Vom 1. Januar bis zum l. August d. J. hat im Hafen von Odessa die Einfuhr 12,662,162 Rub: &0 Kop. und die Ausfuhr 24,842,693 Rubel betragen.

Warschau, 1. Sept, Der Prinz Albrecht von Preußen kehrte vorgestern von Neu- Georgiewsk in Begleitung des Ge- neral:Adjutanten Schipoff hierher zurúck, speiste dann im Palast Lazienki, besuchte Abends das Theater der Mannigfaltigkeiten und se6te heute seine Reise über Brzesc nach Rußland fort.

Die Brücken, welche durch die Ueberschwemmung beschädigt worden, sind nun wieder ausgebessert und die Communication ist úberall wieder hergestellt; gestern früh war der Stand des Wassers in der Weichsel noch 17 Fuß 1 Zoll.

Vorgestern Abend um § Uhr 56 Minuten hatte man hier die Erscheinung eines Nordlichts, die bis um 9 Uhr 9 Minu- ten dauerte.

Auf den letzten hiesigen Märkten zahlte man für den Korzez Rogaen 113/, Fl., Weizen 222!/,6 Fl., Gerste 112'/,7 Fl. und Hafer 6 Fl.

Xeanfréti G

París, 31. Aug. Am 28°sten d. M. stattete die Herzogin von Leuchtenberg und ihre Tochter, die Prinzessin Theodolinde, von Dieppe aus, der Königlichen Familie im Schlosse zu Eu einen Besuch ab. Die Allerhöchsten Personen begaben sich hier- auf nah Tréport, und um 4 Uhr kehrten die Herzogin von Leuchtenberg und ihre Tochter wieder nah Dieppe zurück. Der General Sebastiani reiste an demselben Tage von Eu ab, um seine Reise nah England fortzuseßen.

Am 30sten d. M. sind der Herzog und die Herzogin von Orleans von Bayonne nah Pau abgereist.

Der Herzog von Orleans ist zu Agens mit seinem Wagen umgeworfen, jedoh ohne beschädigt zu werden. Glücklicher- weise befand sich die Herzogin von Orleans nicht im Wagen.

Die Königin der Franzosen und die Prinzessin Clementine wetden in Ostende erwartet, wo sie einige Tage verweilen wol-

len. Die Abreise des Königs und der Königin der Belgier ist deswegen um einige Tage verschoben worden. |

Der Kriegs: Minister hat sich auf kurze Zeit, vom Schlosse von Eu aus, nah Havre begeben. Obgleich sein Besuch keinen offiziellen Charakter hatte, jo besichtigte er doch die in dem Hafen unternommenen Arbeiten. :

Herr von Argout, Gouverneur der Bank von Frankreich, ist voa der Reise, die er noch England, Schottland und Jrland unternommen hatte, wieder zurückgekehrt.

Von den Ministern befinden sih gegenwärtig der Admiral Duperré, der General Schneider und Herr Cunin - Gréidaine im Schlosse zu Eu beim Kbnige. Der Marschall Soult, die Herren Teste, Passy, Duchâte!, Viilemain und Dufaure verwei- len in Paris.

Herr Legrand, Unter-Staats-Seccetair im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, ist in diesen Tagen von hier abgereist, um die Kanäle im Innern Frankreichs und die Häfen des Mit- telländishen Meeres zu besichtigen. Seine Reise soll 5 Wochen

j dauern.

Dem Vernehmen nach hat Ferr Dolfuß, dessen Ernetinung

| zum Persischen Seneral-Konsul in Frankreich kürzlich angezeigt | wurde, den Auftrag erhalten, 30,090 Flinten für Rechnung | des Schach's anzukaufen.

Der Messager meldet, Herr Maurice Duval, Präfekt des Departements der untern Loire, der mit dem General-Con- seil seines Departements in Konflikt gerathen, solle einen Nachs-

folger erhalten, doch werde vorher das General- Conseil durch

j eine Ordonnanz aufgelôst werden.

Bei der Beerdigung Lafont’s, welche am 2ö5sten d. M. zu Tarbes statifand, schossen die Husaren, welche bei diesem An- laß ein Peloton- Feuer vollführten, in horizontaler Richtung statt in die Luft, wodurch vier Personen ins Gesicht geiroffen wurden.

Der Nord de Lille meldet vom 30sten d. M.: „Die Runkelrübenzuer - Fabrikanten des Arrondissements von Lille traten gestern zu einer General - Versammíung zusammen, um sich über die Maßregein zu verständigen, die unter den gegen- wärtigen Umständen zu ergreifen wáren. Jn der Ueberzeus- gung, daß die Ordonnanz ihnen die fernere Auëübung ihrer Sndustrie unmöglih mache, haben sie 3 Abgeordnete ernannt, welche bei dem Ministerium und den Kammern eine Entschädis gung nachsuchen und gegen die Geseblichkeit der Ordonnanz pro- testiren sollen.“

Dem Vernehmen nach, beläuft sich der Reserve-Fonds der Bank von Frankceich nach Abzug der 50 Millionen, deren Aus- zahlung sie fär die Bank von England begonnen hat, noch auf mehr als 250 Millionen.

Das Eigenthum des Journals „la ‘Presse‘/ ist von Herrn Dujarrier übernommen worden; Herr Emise von Girardin be- hált jedoch die obere Leitung des Blattes und die ausschließliche Wahl der Mitarbeiter. Der „Messager“ versichert, die „Presse“ welche mit einem Kapital von 800,000 Fr. gestistet wurde, sey für 1100 Fr. verkauft worden; dagegen giebt die „Presse““ selbst den Verkaufspreis auf 127,361 Fr. an.

Es ist von Errichtung dreier neuen Journale die Rede, nämlich „la Democratie“’, „l'Opinion‘’ und ein drittes, im Format der Englischen Blätter und mit einem Namen, den das „Dictionnaire der Académie‘/ noch nicht aufgenommen hat : es soll nämlich „l'Examineur““ heißen.

Herr von Lamartine ist mit einer Tragôdie beschäftigt, in welcher die Hauptrolle für Dlle. Rachel bestimmt ist.

Der Moniteur enthält folgenden Artikel: „Ein Blatt hat der Regierung vorgeworfen, daß sie nicht die vermeintliche Zu- sa: Convention, welche mit Mexiko in Folge des Traktats vom 9. März abgeschlossen worden seyn soll, publizirt habe. Wenn die Regierung es nicht gethan hat, so ist der Grund der, daß in der That keine eigentliche Convention existirt, sondern bloße Erklärungen, welche zwischen den Bevollmächtigten ausge- tausht wurden. Uebrigens hat auch der Admiral Baudin, als er den Französischen Konsuln in den Vereinigten Staaten den Abs{chluß des Traktats vom 9. März. ankündigte, zugleich die Punkte bekannt gemacht, auf welche in diesen Erklärungen Rúcksicht genommen wurde. Nichts ist leichter als sie aufzuzäh- len. Dieselben beziehen sich auf folgende Gegenstände: Auf Bestrafung der Urheber mehrerer Mordversuche gegen Franzo- sen, und auf die, den Familien der Ermordeten zu bewilligen: den Entschädigungen; auf Abschaffung der gezwungenen Anlei- hen, welche die Mexikanische Regierung erhob; auf die Ab- ebung mehrerer Beamten, in Bezug auf welche die Mexikani- \che Regierung die Verpflichtungen erneuert hat, welche sie schon bri den Konferenzen von Chalapa eingegangen war; auf de Wahl der schiedsrichterlichen Macht, welche úbex mehrere im Traktat unent- schieden gelassene Fragen entscheiden sollie; auf die Zusammen- se6ung der gemischten Kommission, welche die Entschädigungen zu bestimmen hätte, und endlich auf die Abschäbung der mit Sequester belegten Schiffe und Ladungen, im Falle Frankreich sie zurückerstatten müßte. Dies sind die Erklärungen, welche man über die mit Unrecht so genannie Zusas-Convention gefors dert hat. Was die zuer| voin Admiral Baudin gefors derten und später von ihm aufgegebenen Kriegskosten be- trisst, so Hat die Regierung, welche ihm nicht den Be- fehl gegeben hatte, Kriegskosten zu fordern, feinen Anlaß, ihn zu tadeln. Eine Entschädigung für die Kriegskosten ist nic durchaus nothwendig. Die Unterhändler richten sich hier nah den Umständen und nah der Lage der Dinge, welche sie allein , besonders E, so weiter Entfernung, richtig beurtheilen können. Wir wollen nur noch ein Wort hinzuseben. In den meisten Zugeständnissen, welche man dem Französischen Unterhändler und der Regierung zum Vorwurf macht, bezweckte man, nachdem einmal die großen Interessen gewährleistet waren, der Mexikanischen Eigenliebe Tine Genugthuung zu geben, welche die Einnahme von San Juan de Ulloa und die Entwaffnung von Veracruz, ohne Nach- theil fár die Ehre des Französishen Namens zu gewähren, ers saubten. Das Blatt, dessen Angrifse wir hier erwiedern, hat

nux Eines vergessen, nämlich zu beweisen, daß der Zweck der

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