1839 / 248 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E E R Ret mge

Sten Pa Ii a4 dor m E Daa S tat R t

? ‘e plôslichen Erhebungen, das rasche Erwerben von Reichthü-

ern doch nur die Ausnahme bilden, und daß der saugsane

die gewagten t die Reaction,

j s je welche nie ausbleibt, den Selbstmord, welcher Pes p

rirag der Arbeit, das geduldige und allmälige Aufsteig * Regeln sind; daher die kühnen Speculationen, Unternehmungen. Jn Folge dieser Umstände ha

eworden is, die Bankerotte, die Einbuße des Ver: des Poustes in der Handelswelt herbeigeführt: L E der Judustcie hat ihrerseits die Stockung der lle Gemüther gehadi, und da zu gleicher Zeit ein Schwin, Lotterie nehmen erfaßte, welche glaubten, nur ein Loos in diele leiht, welchen zu dürfen, um reich zu werden, so begreift E de / ungemeinen Vorschub das Böse erhalten m M: Wir haben Man meldet aus Oran vom 18ten v. s. Ss E in diesen Tagen einige Bewegungen bemerkt, welche durch eine xden, der bei den Douairen und

t wu 5 2 aan 108 A E A Allürten waren nämlich zusam-

m i men berufen worden, U! : aber vernahmen, daß einige unter 1

ung ab. Am folgenden Tage, den I3ten,

E g eine Versammlung zu Bridia verabredet, und am lten fanden sich die Unzufriedenen in der That an dem bezeichneten Orte ein; der General hatte einen seiner Adju- tanten dahin geschicke. Es fanden sehr lebhafte Erdrterungen stait; einige Araber woliten sich auf das Gebiet des Emir begeben, andere und dies war die weit größere Zahl widerseßten sih diesem Vorhaben. Sie sagten, daß sie den General Mustapha hochachteten und ihm Folge leisten wollten, aber seine Familie und seine nächstea Umgebungen näh- men alle Gunstbezeigungen fär sich in Anspruch, und dies sey unrecht; sie wollten fich dem Urtheilsspruche des Obersten Jus- suf unterwerfen. Endlich trennte man sich, ohne zu einem Ent- \chlusse gekommen zu seyn, aber doch mit friedlicheren Gesinnungen. Am löten machte eine Kohorte von ungefähr 50 Reitern Miene, u Abdel-Kader überzugehen, aber Mustapha hatte sich auf ihrem ege mit 500 Reitern aufgestellt und vereitelte ihr Vorhaben. Eine Kolonne Jufanterie hatte Oran zu demselben Zwee ver- lassen; sie ist gestern zurügekehrt und hat ausgesagt, daß alle Differenzen geschlichtet wären. Die Agenten Abdel-Kader's sind diesen Aufregungen nicht fremd; sie sind vielmehr auf ihr An-

stisten geschehen.“ Großbritanien und Yrland.

London, 31. Aug. Der Herzog Ferdinand von Sachsen- Koburg wird mit seiner Familie noch einige Tage im Schloß Windsor verweilen, ehe er nah dem Kontinent zurückehrt.

Vorgestern hat sich die Nord- und Central-Bank zu Man- | ser Lohn gewesen? Die Verweigerung unserer“ioohlbegründeten Rechte,

chester aufgeldst; ihre Aktiva beliefen sich auf 374,000, ihre Passiva auf mehr als 831,000 Pfd.

An dem Pavillon, der zu dem Festmahl, welches dem Her- zoge von Wellington gestern in Diven gegeben wurde, eigens erbaut worden war und 20,000 Quadratfuß einnahm, hatten 100 Menschen 60 Tage lang gearbeitet; er war in mittelalter- chem Charakter aufs prächtigste dekorirt und kostete 1200 Pfd.

O'’Connell begann, wie bereits erwähnt, {on am Tage nach seiner Ankunft in Dublin von neuem seine Agitation. «Er machte den Anfang mit einer Versammlung seiner Konsti- tuenten, um denselben, wie er alljährlich thut, Bericht zu ev- statten über seine parlamentarische Thätigkeit , zuglih aber, um ihnen anzuzeigen, was er indeß auch beinahe alljährlich zu thun pflegt, daß er jeßt allen Ernstes daran denke, die Aufhebung der legislativen Union zwischen Jrland und Großbritanien her- beizuführen. Die Rede, welche er hielt, dauerte beinahe drei Stunden und behandelte die Jrländischen Zustände in allen ih- ren Beziehungen. Zunächst wurden die Personen besprochen und dem Marquis von Normanby, so wie seinem Nachfolger, Lord Fortescue, alles Lob gespendet; scharf mitgenommen wurde un- ter Anderem Lord Brougham, hauptsächlih wegen seines An- griss auf den General - Prokurator von Jrland Sir Michael O'Loughlin, bei Gelegenheit der auf die Jrländische Rechtspflege bezüglichen Anträge des Ex-Kanzlers im Oberhause. Dann zu den Sachen übergehend, musterte O’Connell die einzelnen auf Irland bezüglichen Maßregeln, welche das Parlament entweder verivorfen oder nicht im Sinne O'’Connell’s entschieden haë. Von der Munizipal - Bill, welche die Minister bekanntlich zu- rûcégenommen haben, nachdem sie von dem Oberhause bedeu- tend umgestaltet worden war, sagte er: „Allerdings hätte die Bill dazu dienen können, uns einige der albernen Fröômmler vom Halse zu schaffen, die jeßt in unsern Munizipaliräten Sis und Stimme haben, aber es würde eine nur wenig bessere Menschen - Klasse an ihre Stelle getreten seyn. Wir weisen eine solche Bill mit Verachtung zurü.“ Dann fuhr er fort:

¡Daß die Jrländische Armen : Vill von ciner großen Zahl derer unterstüßt, worden, die es wahrhaft gut mit Frland und feinen Be- wohnern meinen, gebe ich zu; ich aber widerseßte mich der Maßnahme, weil ih der Meinung war, wie ih es au noch bin, daß fie mehr Nachtheil wie Vortheil bringen werde, daß wir zu arm sind für ein solches S, Jch bin der Ausicht, daß etwas geschehen muß, um den Gewerbfleiß aufzumuntern, wodur daun ein größecer Belauf von Arbeitslohn seinen Weg zu der arbeitenden Klasse des Volkes finden würde. Jch fürchte, man wird binnen furzem finden, daß das Geseh eiue zu shwere Last für das Land ist. Jch bin der Meinung, daß mau die Grund-Rente, in welche der Zehnien verwandelt ist, zu den Zwecken verwenden müßte, für welche die neu eingeführte Armen- steuer verwandt wird, wogegen dann eine Gemeindesteuer einzuführen

forgen hätten.“ j : Was die Anlegung von Eisenbahnen in Jrland betrifft, welche Maßregel die Minister bekanntlich auch aufgegeben ha-

ben, so wies O’Connell auf die gehässige Feindseligkeit hin, welche in der Opposition gegen ein Geseß liege, das nur den Zweck habe, die Industrie Jrlands zu heben und dessen Hülfs- quellen nußbar zu machen. Er benuste zugleich die Gelegen- heit, um nachzuweisen, wie sehr Jrland în seinen finanziellen Verhältnissen durch die Union mit Großbritanien gelitten habe, und meinte, ohne diese Union würde es niht nöthig gewesen seyn, daß die Minister den Vorschlag machten, die Jrländischen Eisenbahnen auf Vorschuß des Staatsshatzes zu bauen, was denn einen Hauptvorwand gegen den Bau überhaupt habe

liefern müssen.

„„Irland‘‘, fuhr der Reduer fort, -„hatte zur Zeit der Union eine Nationalschuld von nicht mehr als 20 Misllionen, durch die Union aber ist es-gezwungen worden, auch noch die Schuld von England zur Hülfte zu übernehmen, und diese betrug damals nicht weniger als 470 Millionen. Nicht weniger Oppofition als die Ausgabe für die Ei- senbahnen fand die Bewilligung von 30,000 Pfd. für den Volkunter- richt, nicht etwa ín Frland allein, soudern in England und Frland, und our, well man die 500 Pfd., welche von der pu umme, nach Verhältaiß der Einwohnerzahl vertheilt, auf die Katholiken ge- e wäre, als eine viel zu große Begünstigung des Papismus

S 1030‘

Weitläuftig äußerte sich O’Connell dann über die Bill we- gen Verlängerung des Privilegiums der Bank von Jrland, welche zu beseitigen bekanntli seinen Bemühungen gelungen ist, eine Opposition, die er hier, wie auch im ‘Parlamente, aus seiner Ueberzeugung von der Verderblichkeit des Monopols der Bank zu erklären suchte, wobei er es als seine Ansicht auésprach, daß die Privat- Actien: Banken dem Interesse des Publikums viel mehr genügten, sobald man nuc darauf sehe, ihre Zah- lungs- Fähigkeit zu sichern; dafür aber fand er die beste Garantie darin, daß man ihre Anzahl nicht beschränke, da die Konkurrenz sie dann zwinge, sich stets zur Einlösung ihrer Noten bereit zu halten. H'Eonnell klagte dann die Minister an, daß sie sich der Gleichstellung Jrlands mit England in Bezug auf das Stimmrecht bei Parlamentswahlen widersest und nicht einmal zugegeben hätten, daß seine darauf bezügliche Bill in ihren Details berathen werde, und nachdem er noch ber die von

ihm wiederhoit gemißdbilligten Chartisten - Unruhen gesprochen,

hren Sold zu empfangen; als sie | äußerte er sich schließlich über das Haupt- Thema sciner ede hnen eine Zulage bekommen | folgendermaßen :

hatten, beschwerten sie sich úber diese Bevorzugung und zogen | „Jh habe Jhuen nuï gezeigt, daß wir daran verzweifein müssen, | t

irgend etwas vou Eiugiaud zu erlangen. Jch habe Jbuen gesagt, daß von dem Reichs-Parlamente nichts für uns zu boffeu is. Jch habe

Jhuen gesagt, daß die Tories ín Eugland vorherrsczen, daß das Ober- |

baëzs uns entgegen if, daß die Mitteifklassen, [clb wenn fie uns be- freundet wären, do durch die Furcht vor den Chartisten davon ab- geschreckt worden sind, uns-beizustétten , furz, daß wir dort auf nichts zu Bosen baben. Aber sollen wir die Opfer unserer eigencn Schuld werdeu? Sollen wir auf unsere eigenen Häupter Verderben gebracht haben, dadur, daß wir dem Gescy gchorsam geblieben sud Verdie- dienen wirauf irgeud cine Weise dic Bebaudlung, die wir erfahren müssen ? Sicherlich nicht. Blicken Sie hin auf den Zusiand von Irland; sehen Sie,

wie wir gehandelt haben. Jch frage: Wären wir uicht friedliz ge- | wesen, würden sie die Truppen aus unserem Lande haden entfernen |

föunen, um ihr eizenes der Vecrüstung durch die Cbariisteu zu ent- ziehen? O! ich habe den Vortheil wohl eingesehcu , den ich der Re- gierung gegenüber hätte erlangen föuneu, we!n ich beim Ausbruch des Chartisten - Aufflandes meincu Landsleuten gerathen hätte, den Weg lebhafter Agitation zu betreten, wenn ich ihnen gesagt häâtie, sich der Verlegung der Geseze so sehr zu nähern, als es uur ge- schehen könne, ohne dieselben wirflich zu brechen, und wenn dann, wie das wohl möglich gewesen wäre, auf den Betrieb schlechter und ráuke- voller Leute wirkliche Geseßesverlezungen stattgehabt hätten. Wäre von uns auf diese Weise gehandelt worden, so hätten wir den Chartistenaufstand zu einer sehr erusllichen und wahr- scheinlih gefährlichen Sache gemacht. Statt unterdrückt zu werden, hätten die Chartiflieu das ganze Laud übershwemuüren und Alles siegreich vor sich hertreiben können. Aber wir thaten das nicht. Statt uns an die Chartisten anzuschließen, stellten wir uns ihnen entgegen, statt Unruhen zu erregen, bewahrten wir den Frieden, statt uns mit Verbrechen zu beflecken, wurde faum der Name Ver- brechen im Lande gehört. So haben wir gehandelt; und was ift ua-

die Weigerung, unseren mannigfachen Beschwerden abzuhelfeu, die gänzliche Verwerfung unserer verfassungsmäßigen Forderungen. Was nügt es, von uuscren Diensten zu reden! Was nüßzt es, uns unse: rer Loyalität zu rühr-en? Wozu dicnt es, daß wir unsere Vertreter uach Englaud senden? Es nügt Alles zu uichts. Eure Pe- titionen werden mit Verachtung verworfen, und die Vorsteliun- gen Eurer Vertreter finden nichts a!s Verhöhnung. Nochmals wiederhole ih es: Jhr werdet feines Eurer Rechte von Eng- land erhalten. Nux Ein Ding if noci möglich, und das ist Repeal. (Lauter und anhaltender Beifall.) Jch babe es gesagt, und ich wie- derhole es, es bleibt uns nichzts übrig als Aufhebung der legislativen Union mil Großbritanien. Wir dürfen nicht länger sageu, daß wir auf dieses oder jenes warten, oder das vir schen wollen, ob wir hier oder doit Eindruck wachen föuncu, Jch bin rollfommen überzeugt daß es jegt meine Pflicht ijt, für die Repcal zu sorgen. Jch muß vorfichtig und mit Ueberlezung zu Werke gehen, aber von diesem Tage

| an bis zum Ende meines Lebens bin ic ein Repealer. Jch habe mir

die Sache oft und genau überdacht. Jch erkläre, daß, ungeachtet mei ner Vorurtheile und meiner Vorliebe für das Laud meiner Geburt, ich die Sache genau überlegt babe; Gott wird Zeuge scyn sür die Rein: heít meiner- Absichten und die Wahrheit mciner Worte, und er weiß, ob ich der Leidenschaft nachgegeben, oder der Entscheidung der Ver- nunft 1nd des gesunden Urtheils, als ich den Beschluß faßte, den ich Euch jeßt mitgetheilt babe. Auf das feierlihsie crfläre ich aber jeßt noch: mals, daß von dem heutigen Tage an meine Ugitation beginnt zum Zwecke der Repeal.““

Am Schlusse seiner Rede se6te dann O'Connell noch aus- einander, daß es sich niht um eine Trennung von England

ihm zu machen , sondern nur von Wiedereinführung einer be- sonderen Legislatur, wie sie vor der Union bestanden und wie sie noch jebt in allen Kolonieen Großbritaniens ohne Nachtheil fúr die Anhänglichkeit derselben an das Mutterland bestehe. Jn der abgesonderten, die .Rechte und Ansprúche Jrlands vorzugs- weise berüsichtigenden Legislatur aber will O'Connell eine Ga- rantie finden für die Vereinigung Jrlands mit Großbritanien zu einem mächtigen, wahrhaft freien Jnselreiche. Die Times theilt wieder einige Aktenstücke aus Tscher-

Semez an die Bewohner des Distrikts von Notguhatsch, in welchem er sie zur Unterwerfung aufforderte, da er mit großen

Streitkräften ausgerüstet und ihre Hoffnung auf den Beistand |

der Pforte, Frankreichs oder Englands nichtig sey; die Anc- wort der Tscherkessen auf diefe Aufforderung, in welcher sie auf die zwölfjährigen vergeblihen Anstrengungen Rußlands hinweisen und ein Freundschaftsbündniß anbieten, wenn Ruß- land seine Armeen zurückziehen wolle; endlih ein von einem Oberrichter und 60 Vorstehern unterzeichnetes Schreiben an

¡ d - F ‘f F d wäre zum Unterhalt der Geisilichkeit, und zwar so, daß die Gemein- | ?!€ Königin von England, das Zeugniß geben soll über die

den jedes Glaubens für den Unterhalt ihrer eigenen Geifilichkeit zu |

auch in diesem Jahre vergeblich gewesenen Anstrengungen der Russen unter dem General Rajewski und zugleich bestimmt ist, die Verdienste des seit zwei Jahren in Tscherkessien anwesen: den Jakub Bey ( Herrn Bell) zu rühmen. Angezeigt wird auch, daß Sefir Bey in Konstantinopel der Tscherkessische Ge- neral-Bevollmächtigte sey, und daß Alles ratifizirt werden solle, was dieser oder dort in England unterhandle.

Auf die Depesche des Britischen Konsuls in Alexandrien, Oberst Campbell, vom 25. Mai vorigen Jahres, worin dieser den Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Palmer- ston, von der damals zuerst von Mehmed Ali ausgesprochenen Absicht, sich unabhängig zu erklären, benachrichtigte, wurde von dem Britischen Minister hon zu jener Zeit, nämlich unterm 7. Juli 1838, aufs unumwundendste erwiedert, daß, wenn Meh- med Ali zur Ausführung seiner Pläne schreiten und darüber, wie es unzweifelhaft geshehen würde, in Feindseligkeiten mit dem Sultan verwickelt werden sollte, Großbritanien jedenfalls für den Leßteren Partei nehmen müßte, um für ein so ofenes dem Sultan zugefügtes Unreht Genugthuung zu erlangen und die Zerstückelung der Türkei zu verhüten, und daß der Pascha zu seinem Verderben sich selbst täushen würoe, wenn er vermuthe, daß etwa Eifersucht zwischen den Euro- päischen ächten dieselben abhalten sollte, unter solchen Umständen dem Sultan jeden Beistand zu leisten, der zur Be- hauptung seiner Rechte nothwendig seyn dürfte. Nach dem

Bericht des Oberst Campbell hatte der Pascha von Aegypten in seiner Unterredung mit ihm besonders zwei Beweggründe hervorgehoben, welche ihn bei seinem Entschlusse leiteten: Die Rüefsicht auf seinen eigenen Ruhm und die Sorge und die Sorge fúr das zukünftige Schifsal seiner Familie. Hierauf ent- gegnet Lord Palmerston, daß, nach der Ansicht der Britische: de diese beiden Motive vielmehr aufs kräftig: ste dazu beitragen müßten, den Pascha von seinem Plan abzu- bringen, und zwar aus folgenden Gründen: einerseits, wenn Mehmed Ali bisher allmälig in der Achtung der Europäischen Nationen gestiegen, sey dies in Folge seiner Anstrengungen ge- ehen, das Ansehen des Gesehes unter dem von ihm regier- ten Volke herzustellen und Jedermann im Besitze und Ge- nusse desjenigen zu sichern, was ihm rechtlich zustehe; wenn nun aber der Pascha selbst jet alle diese Grundsäße beseitseben und der Welt durch seine eigene Handlungsweise ein deutliches Beispiel gewalithätiger Ungerechtigkeit geben wollte, so würde r feinen Ruhm nicht erhöhen, sondern im Gegentheil beflecken; wenn Mehmed Ali glaube, ; | solchen Versuch die Lage sciner Fami e verbessern würde, so wváre dies ein eben so großer Irrthum, denn da das Gelingen seines Unternehmens unmöglich sey, so würde er seine Familie mit in scin eigenes unvermeidliches Verderben hineinzichen ; das Gelingen sey aber, nach der Ueberzeugung der Britischen Regie- rung, deshalb unmöglich, weil der Konflikt nicht zwischen dem Pascha und dem Sultan allein, sondern zwischen dem ‘Pascha und dem von ailen Europäischen Mächten unterstüßten Sultan würde ausge Lord Palmerston glaubte auch, ivie aus jeiner selbsi wenn die Ausfechrung des Streits dem Pascha und der Pforte überlassen bliebe, der Erstere schwerlich auf denselben Erfolg rechnen föônne, der seine Waffen im Jahre 1832 begleitete. f ; se6ung haben nun freilich die Ereignisse dieses Jahres nicht be- Der Depesche Lord Palmerjton’s vom 7. Juli folgt in der Reihe der dem Parlamente vorgelegten Aktenstücke über die Angelegenheiten e Campbell vom 9. Juli, worin es heißt:

„Der Depesche Ew. Herrlichkeit vom 9. Juui : machte ih dem Pascha am 5. Juli meine Aufwartung, um ihm die- selbe mitzutheilen. Boghos-Bei, der mich zum Palaste begleitete, und der Dolmetscher Artin-Bei waren antvesend. 2 dem Minister Boghos-Bei hon früher vorgelesen und las sie Mehs med Ali wieder langsam vor, und sie wurde ihm Paragraph für Pa- Der Pascha fragte mich, was Wege, den Großbritanien in irgend einem Konflift einschlagen werde, der zwischen ihm und dem Sultan auf einen solchen Grund hin sich Jch entgegnete thm, daß nach meiner Mei- nung avs dem gauzen Juhalte der Depesche Ew. Herrlichkeit hervor- | ginge, Großbritanien werde jeden Versuch Sr. Hoheit, sein Lehus- verhältniß zu dem Sultan abzuwerfen, als eine feindsclize Handlung von sciuer Seite bcirachten undeinen solwen Schritt, wie Se. Hoheit sehen fönnte, nicht mit passiver Zustimmung ansehen. Der Pascha äußerte, daß war die Depesche Ew. Herrlichkeit an mich feine Eutgegnung au} die mir gemachte Mitibeiluug vom 25. Mai sey, worüber an Sie zu berichten ih in metuer Depesche an diesem Tage die Ehre hatte: daß er aber míttlerweile keinen Augriff beginnen und Ew: Herrlichkeit Antwort auf die mir von ihm gemachte Mittheilung abwarten wolle Der Pascha wiederholte noch einmal, daß er hoffe, er werde in kur auf meine Mittheilung 25. Mai empfangen, und er hege das Vertrauen, daß die Gesinvu- gen Großbritaniens fich dann günstiger für ihn slellen würden. Thätigkeit des Pascha?s in derx fortdauerndeu Vergrößerung seiner Sccinacht faun feinen anderen Zweck haben, als sich in den Stand der Pforte zur See Widerstand leisten zu fönnen, da er daß seine Hülfsmittel ihm uie gestatten werden, eine Diese Uuabhängigkeits - Erklärung mag aufgeschoben oder cine Zeit lang bei Seite gesezt werden, je nachdem daß die Ausfichten auf Erfolg gegen ihn siud; ) daß Mehmed Ali nimmer seine exr- klärte Absicht aufgeben, sondery daß er die erste günstige Gelegenheit weiche irgend ein politisches Ereigniß Berroirfklichunz seiner Entwurfe dacbietet, und daß cr alles eher aufs als daß er als Vasall der Pforie ins Grab sieige uad so feine Familie ohue eine festgestelite Nachfolge hinterließe. habe durch den Bericht cines einflußrcichen Türfen erfahren, daß ein auf den man als Sterndeuter großen Glauben cs würden große Bewegungen stattfinden, 254, nach der Türkischen Zeitrechn ung

Regierung, gera

andererseits, durch einen

fochten werden. j hervorgeht,

Diese Voraus-

Orientalischen des Obersten

nachfommend, Jch hatie die Depesche was ich unter „dem

ragraph überseßt.

erhebcn föune“‘, verstehe ?

Herrlichkeit

wohl einsiehi, große Seemacht zu twerden.

Hcrriichfeit kaun versichert scpn,

ergreifcu wird,

Spiel segen wird,

vou Kahira, | seßt, gewelssagt hat, | Mebmed Ali werde im Jahre A | das gegenwärtige, unabhängig werden.“ handle, einen Vorwurf, den man gewiß nicht ermangeln werde, |

Niederlande.

An der Hiesigen Börse wollte man heute wissen, daß in Spanien eine Uebereinkunft zwischen den Generalen Espartero und Maroto zu Stande gekommen Die telegraphishen Nachrichten, welche in Paris am 31. Aug. publizirt wurden, kannte man hier bereits und die Spa- | nischen Fonos haben daher neuerdings eine Steigerung erfah- Ardoins stiegen bis zu 23 pCt., wurden jedoch am Ende + der Börse wieder zu 22!/, verkauft.

kessien mit, nämlih ein Schreiben des General Rajewski aus |

Amsterdam,

Wegen

Jn Gent dauern die Streitigkeiten | zwischen dem Bischof und den politischen Blättern immer noch fort. Das Journal des Flandres wirft einem vom Bischof | sehr begünstigten Jesuiten, Namens van Caillie, vor, daß er | in seinen Predigten die heutige constitutionnelle Freiheit Bel- giens ein Gifc (vénenum) und das größte Uebel (maximuni ma- Gegen diese Angaben, so wie gegen die Versicherung, daß die bischöfliche Curie die Blätter „Journal des Flandres“’, „Etoile‘/ und „Vaderlander“’ auf jede ihr zu | Gebot stehende Weise zu unterdrücken suche, protestiren jeßt 139 Geistliche der Diöcese in einem Schreiben aus Gent vom 30. August.

Das Journal des Flandres fügt indessen obiger Pro- testation die Bemerkung hinzu, daß bereis zahlreiche Geistliche, deren Unterschrift sich dabei befände, die Erklärung abgegeben hátten, daß sie nur durch die Gewalt der Umstände gezwungen worden seyen, jene Protestation zu unterzeichnen.

Dele Oa n d.

München, 31. Aug. Ein Ausschreiben der Königlichen Regierung von Mittelfranken vom 2. August, den Verkauf tech- nischer Geheimmittel betreffend, lautet wie folgt:

„Es fommt häufig vor, klebt, mit der, forderung und Verkaufe ausgebote

LULCid, 2 Sept:

lum) genannt habe.

daß Drucfschriften versiegelt oder zuge- manchmal selbsi von dem Käufer zu reversirenden Auf- pflichtuvg zur Gebeimhaltung des Fuhalts, zum n werden, in welchen Belehrungen über Mittel zur Verbesserung einzelner SGewerbs- Erzeugutsse enthalten sind. Prüfung mehrerer solcher Schriften hat uuwirksame oder bereits bekaunté, schon i tel aupreisen, zum Theil aber selbs der Gesundheit s{chädliche Anwei- jen zur Bereitung von Lebenëmitteln geben. Da hiernach durch den erwähnten Verkauf solcher Belehrungen über an nisse und technische Geheimmittel nicht nur be hohen Preisen die Käufer übervortheilt, sondern auch gemeinschädliche Wirkungen hervorgebracht werden; da feruer durch. dieses Verfahren

t, daß sie zum Theile chern abgedruckte Mit-

ebliche Gewerbsgeheim- den unverhältuiß mäßig

anch Unbere4ztigten- die Ausbeutung der Erfindunge igenen Vortheile erleichtert wird, so is fa Ein Bt erf ers oten, und es rechtfertigt sih dieselbe durch die Bestimmungen der Beilage (11, zur Verfassungsurfunde, welche alle Er euguísse der Presse der polizeiliczen Aussicht unterstelen, und dem diese Aufsicht vereite nden Nerfaufe derjelben unter Verschluß und unter dem Siegel des Geheim- nisses díreft -cufgeaenstehen. Jn Erwägung dessen werden im Vollzug cines döôchsica Mintsierial-Reifkripts vom 28. präs. 31. Juli l. Y. die (Gewerbéleute im Regierungs - Bezirk vor dem Ankauf solcher ín der Regel n?hlofer und theuerer Geheimmittel gewarnt, und zur Nicht- aunahme der ibuen etwa zugeseadeten hiermit aufgefordert, und den sámmilichen zum Verkehr mit Erzeugnissen der Presse berechtigten Ge- werbsleuten wird der Handel mit verschlossenen Schriften und deren Anéfertiguag h'ermit nachdrücklich uatersagt. Die cinshlägigen Be- hörden haben den Vollzug gegenwärtiger Verfügungen genau zu über- wache, und jedesmal in vorkommenden Fällen geeignet einzuschreiten.“ Ein Ministerial - Reskript, die Verhältnisse der gutsherrli- hen Gemeinde: Behörden zu den adeligen Gutsherren betreffend,

e

isi folgenden Inhalts:

„Dem Königi. Ministerium des Funern find wiederboit Klagen darüber zugefomwen, daß die gutsherrlihen Gemeinde- Behörden die ihnen gegenüber den adeligen Gutsherren zukommende Stellung in Gegenständen ihrcs geseßlichen Wirkungskreises nicht selten gänzlich mißfenuucn, und in die Formen ihres Benehmens ganz icrige Vorstel- lungen über ibr Verhäitaiß zu den besagten Gutsherren auf eiue höchst ungebörige Weife hinübertragen. Die Königl. Regierung, Kammer des Juner?, hat daher deu betreffenden Gemetnde-Behörden Rachfol- gendes in Erinnerung bringen zu lassen: Wenn auch die adeligen Guts- herren in so weit, als sie in den gutsberrlichen Gemeindemarfungen steuerbare Reaittäten und Rechte besizen, zu den Gemeindelasten in dem durch die bejstebenden Geseße vorgezeichneten Maße beizutragen und mitzuwfrten baben, und daber in so weit und in diesem Sinne in ei- nem dinglichen Geweinde-Verbande stehen, so entspringt doch hieraus keineswegs cin Verhältniß persönlicher Untergebung der adligen Guts- herren ununter die gutsherräüihen Gemeinde- Bebörden, sondern cs wird viclmehr durch die flaren verfassungsmäßigen Bestimmungen cin ganz

eutgeaengeseßt:s Berhältniß begründet. Den adligen Gutöhberreu foms men bei Erfül!ung der in der V1. Verfassungs-Veilage, daun in dem Gesche vom 29. Dezember 1831 bezeichneten Boraussezungen die dort- selbst bestimmten uied:ren Hoheitsrechte über die gutsherrlihen Gemein- den und Grundholden zu. Dabín gehören uamentlich die Ortéspolizei und die damit in Beziehung auf Gemeinde- und Stiftungs - Augele- genheiten nach §§. 96 bis 110 des angeführteu Verfassungs - Ediktes verbundenen Zuständigkeiten und Gerechtsamer. Müssen auch diese Rechte durch verfassungsmäßig bestelite Bihörden ausgeübt werden, so hören diese!ben doch deshalb nicht auf, Patrimonialrechte des ade- ligen Gutêherrn zu seyn und bilden vielmehr verfassungsmäßige Be- slandtheile der den adeligen Gutsbesigern uach Maßgabe der bestehen- den Berfafsungsaeseye zukommenden Gutsherrlihfeit, Die gutsherr- lichen Semeindebchördeu aber s: hen za ihren Gutsherren um fo mehr im Unterordnungsverhältnisse, als dieses Verbiltniß selbst bei den, den Gemeinden vorgeseßten gutsherrlihen Behörden nah §. 63 der

VI. Berfassungsbeilage stattfindet.

Hannover, 4. Sept. Die Hannoversche Zeitung enthält folgenden Artikel: Die „Zeitung des Hamburgischen unpartelischen Kotrrespondenten““ enthielt vor kurzem eine auch in die „Leipziger Allgemeine Zeitung‘“/ übergegangene Nachricht, nah welcher angeblich der Zinsfuß der hiesigen Landesschuld- Obligationen au porteur von 3!/, auf 3 pCt herabgeseßt, die Namen-OÖbligationen aber hiervon ausgenommen werden sollten. Es ist dies eine der jeßt so häufig vorkommenden unwahren Zeitungs - Nachrichten. Eine solche Herabsebuag des Zinsfußes ist von Seiten der Regierung nie beabsichtigt, vielmehr hat sich dieselbe befliimmt dagegen erklärt. Eine Kündigung von Landes- \chulden wird und muß geschehen, jedoch einzig und allein, da- mit die Mittel der Schulden: Tilgungs Kasse und die Kapitalien der Hof- und Civildiener - Wittwen - Kasse, welche die General- Kasse in Verzinsung zu nehmen geseßlich verpflichtet ist, benußt

werden. Der ganze Betrag der Kündigung wird sich also auf

100,000 bis 450,000 Réthlr. jährlich, oder auf nicht viel mehr als den 40sten Theil der ganzen dazu geeigneten Schuld, be- schränken. Daß sie aber vorzugsweise Porteur - Obligationen trifft, ist natúrli, da in Folge der neuerlich geshehenen Um wandlung gegenwärtig bei weitem der größte Theil aller Schul- den in soichen Obligationen verbrieft ist.

Darmstadt, 3. Sept. Se. Hoheit der Erbgroßherzog ist heute nach Nürnberg abgereist.

O bslerrei G.

* Prag, am 2, Sept. Am heutigen Tage is der von Sr. Majettáät für das Königreich Böhmen ausgeschriebene Postu- laten-Landtag unter der Leitung des Obersiburggrafen, Grafen von Chotek, in der herkömmlichen Art abgehalten worden.

Preßburg, 27. Aug. (Preßb. Z.) Die Ständetafel genehmigte in der am 22. August abgehaltenen Reichstags-Siz-

zung zwei circulariter entworfene Nuntien in Betreff des zwei: ten Königlichen Rescripis vom 28. Juli dieses Jahres und des zu Pesth zu erbauenden E sammt den dazu ge-

hörigen Eingaben. Aus ersterem Nuntium theilen wir Folgen- des mit:

,„„Uis die Stände im vorhergehenden Nuntium erklärten, die Kö- niglicen Propositioneu nach ihrer Reihenfolge berathen zu wollen, äußerten fie z'11glei, daß die in demselben Nuntium berührten Gra- vamina und Pofstulata in ein und derselben Repräsentotion unzer- trenuvar Alierhöchjien Orts unterbreitet werden sollen. Hierbei wan- deln die Stände auf einer Bahn, welche durch die Verordnung des 13ten Geseßz-Uriikels vom Jahre 1790 und 1791 nicht verschlossen wurde, und die der bisherige Diätal-Geschäftsgang rechtfertigt. Landtagliche Akten liefern unbezweifelte Belege dazu, daß von der Zeit des erwähn- len 13ien Geschz - Artikels an bei Gelegenheit mehrerer Reichs- tage zugleich auch mehrere Gravamina und Poflulata des Lan- des, mit den Königlichen Propositionen vereint, unterbreitet wur- den. Die Ansicht, daß die mit der um Aufschlüsse cinfom- menden Repräsentation unzertrennbar zu verbindenden Gegenßände von der Maguatentafel noch gar nicht erörtert wurden, faun um so weniger binderlich seyn, da die Stände, gerade um die fragliche Re- präsentation unterbreiten zu fönnen, die Magnatentafel zur ausge- dehnten Berathung aller Gegensiände einluden; daß aber die Stände die ihnen mitgetheilten Ergebnisse beseitigen, dies süßt sich weder auf ein Gesey, noch auf den Gebrauch, und is um fo auffallender, da das Recht der Juitiative auch den Ständen zusteht, die Ausübung dieses unantasidaren Rechtes aber durch dergleichen Beseitigungen

aufgehoben wäre. Auf die über die Cautel geäußerte Bemerkung der hohen Magnateutafel erwiedern die Stände bloß: dieselbe sey wes der in die Repräscutation eingeschaltet, noch wurden die hohen Stände ¿zl deren Annahme aufgefordert; sie betrachten demnach jene bloß als einen sie selbst betreffenden Beschluß. Demzufolge bitten die Stände den Erzherzog Reichs - Palatin verehrungsvoll und ersuchen, beseelt von der heiligen Vaterlandsliebe, die hohe Magnatentafel, die bereits vorgetragenen Repräsentationen, so wie die darin enthaltenenen Gra- vamíina und Postulata baldigst zur Berathung gelangen zu lasen, dur deren Annahme sich mit der Stäudetafel zu vereinigeu und so- mit zur Abwendung der schweren Besorgnisse im Lande beizutragen, t a aber, uahdem die Ständetafel wirklich bereits den Beschluß

te, die Militair-Verpflegung zur Berathung vorzunehmen und durch- | zuführen, durch ihren Beitritt auch dem So

a rtgange der Berathung

des ersten und dritten Punktes der Königlichen Propositionen bülf- reiche Hand zu leisten.“ h

gestern abgehaltenen Sißung der Magnatentafel Reskript angelangte Nuntium i(6ung aber wurde die darauf detafel übermacht.

ch die Magnaten, „welche Nuntium zur Verhandlung den Tag gelegt wurde, und en und dritten Punkt Auf- Interbreitung vorgelegt wor- Berathung wirklich bereits be- thatfräftigen Beweis erhielt, erweckte bei Sr. K. K. hoben Ständen (welche leßtere wegen des ersprießli- er gethanen Aufforderung ihren Dank d {, daß die Resultate, welche als lichen und treuen unverzüglich Sr. solchergestalt

weite über das Königl. Re zur Erörterung, in der heutigen S abgefaßte Antwort verlesen und de

„Die Bereitwilligkeit“, so erklären fi von den löblihen Ständen im leßten der Königl. Propositionen wiederholt au die auch dadurch, daß die über den erf erbittende Repräsentation zur U er den zweiten Punkt aber die gonuen haben, Hoheit und de chen Erfolgs d lebhaften Wun

fam das z

arbringen) den Früchte der gemein- Pflichterfüllung bisher hon zur Reife unterbreitet dem geseßlihen Zwecfe die- diesem Ende bisher mitgetheilten Gegenstände si- unver- äuden gemeinschaftlich berathen fönne. | Hoheit uud dic hohen Stände ches fie in ihrer mit heiliger Vaterlands- gegen die löblihen Stände hegen, nacdem die hohe Ständetafel uie die der wiriliczen Gravaminag und oder au nur auf unbestimmte e Borträge mit der zaugigfkeit und Seelenrube zur Ver- | die Aufflärungs-Re- r. Majestät unterbreitet werde. | S tändetafel

scs Landtags Magnatentafel über alle züglich mit den löbliche1 Demzufolge beeilen sich Se. mit dem vollen Vertrauen, wel liebe erfüllten Brus neuerdings aufzuforder Ubsicht begte, die Gelangung lata an Se. Majestät zu verhindern, Zeit zu verschieben, erforderlichen Freimüthigfeit, Unab! handlung gedeihen fönnen) darauf präseutation ohne jene Verbindung S Anlangend Juitiativen die hohen Stäude offenherzig, daß das Recht der Ständetafel dies- falls zwar nicht im geringsten beaustandet wird, do fönnen Sie die- ses Recht in dergestalttger Ausdehnung, daß die boben Stände, obue zur Geschäfsreibe, die oft den ihre Meiuung auch nur abgeben zu dürfcn, Alles uu nehmen und zu berathen bemüßigt scyn follten, eigenen uïabhängigeu Stellung nicht anerkennen die Cautel, als die löblihen Stände allein b sproceu werden, indem ihre Wirkung nicht auf einseitige gen, souderu auf aus der Natur landtaglicher Verhandli1 hende gemeinschaftliche Beschlüfse berechnet if, Ergebnisse betrifft, welche sowehl die h die Ilöblichen Stände angehen.“

Aus der heute abgehaltenen Sißzung der Ständetafel er- 1) Der allgemcine Wunsch der Nation, p Maria Anna Karolina gekrônt werde, soll dem | Kaiser in nachfolgendem Sinn unterbreitet werden: „„Zahrhunderte hindurh bewährte die Ungarische Nation unter lichen, wic auch ungünstigen Umständen idre Treue und lichkeit gegen den Laudesfürsten: auz uun, ¡um gegenwärtigen Reichstage vernahmen , der Begeisterung, die Förderung des zum vereinten Wohle des besien mit dem wärmsten E als treue Untert

die Ständetafel (damit diese

e}scutiellen Theil Sache bedingt, gefäumt vorzu- ohne Verleßung Jhrer . Schließlich fann nicht ausge- Ent scheidun- ingen entfle- und auch landtagliche ohen Stände, als nicht mindec

gingen zwei Nuntien: daß die Königin

als die Stände den Ruf | versammeiten sie si mit | als ein Theil des gesetzgebenden Körpers, die, die | GSemeintooh!s bezweckenden Absichten Sr. M nigs und geliebten Vaterlandes | ifer für Constitution und Gesegze zu unterstüsen, : hauen aber der geheiligten väterlichen , Jefiát und der glorceicy regierenden Dy furcht neuerdings zu bezeigen. ihrer Brust auch für di sten das Leben Sr. Va same Kinder eine lieben vor dem Throne garn cmpfing,

Persou Sr. Ma- nastie die ererbte huldigende Ehr- | Eine gieiche buidigende Verehrung lebt in e Allerhöchste Frau und Landesmutter, die am näcz- jestät verherrlicht, in der die Völker als gemein- de Mutter fauden, die schon damals, als fie e des erbabensien Gemahls zuerst ihre treuen Un- in der süßen Eriunecung, das Blut Maria Theresien's wallt, ctne wahre mütterliche Licbe rofnung diescs Laudiags huldreichsi zei er angebeteten Könicin versammelten Reichs- slände die huldigende Begrüßung in der süßen Vaterlandsmundart | Die Siände meiden und reinsten Gefühle findlicher Verehrung genden der glorrei@;sien Gemahlin Sr. Mazestät nusercs Konigs in ihnen den Wuns belebten : daß gnädigsie Königin Maria Anna Karolina wärtigen Landtags zur Königin von Ungarn gcfalbt, mit der gen Reichsfronc nach altna:ioualer G dieses glückliche Ercigniß mit noch enger gegenseitigen Vertraucus und der Liebe Jadem die Reichsstände dic aliernntert gen, daß Se. Maj., diesen scbnlichsten sellschaft Allerhöchstibrer Gemahlin in die begeben und zugleich den Tag zur Krönuy nigin bestimmen mögen, h Se. K. K. Hoheit der Durchlauchtige Erzherzog die hohe Magnatentafel die thun ihres eigenen Wunsch Ehepaare zu unterbreiten nicht

2) Damit die Ausgaben dieses L freiwilligen Offerts durch den Adel ben sich die Stände dahin entschieden, daß welche laut bestehendem Gebrauche vor dem leßtabgehaltenen Landtag aus den Domestikal-Kassen der Comitate bezahlt wur- den, auch im Verlaufe des gegenwärtigen Landtags im Wege eines freiwilligen Offerts und unter den im 44. Geses- Artikel des Jahres 1832—36 ausgedrückten Bedingnissen und Vorbe- halten dur den Adel allein, und durch jene, die das Geseh in dieser Benennung mitbegreift, getragen werden sollen; und der d. 4. des erwähnten Geseg- Artike daß die Comitats-Behörden ge mehr im Sinne des 2. Art. 1807, 36 im summarischen Rechtswege, und zwar o die Große der Summe, fen sollen.“

der Nation zusicherte und bei E geitattele, daß die vor ihr

vortragen durften. daß die crhabensten Tu-

Jhre Mazejlät die aller- noch während des gegen

ewohnheit gefrönt, und durch en und zârtlicheren Bauden des an die Nation gefnüpfti werde. hänigste Bitte zu stellen wa Wunsch gewährend, Mitte der geireuecn Stände ng der aslergnädigsten fesi überzeugt, daß Reichspalatin und scs gemeinsame Verlangen, mit dem Zu: glorreichjien Königlichen verabsäumen werden.

andtages im Wege eines gedeckt werden

allen fich die Stäude

es vereinigt, dem

môgen, ha alle jene Ausgaben,

(s sey nur insofern zu ändern, Widerspänstigen nicht sondern laut 20. Art. 1832 hne Rüefsicht auf verfahren und Genügeleistung verschaf-

S Gw e (4.

Zürich, 31. Aug. Schweizer Bl stehende Protestation des Bischo

„Als wir uns die so schwere Bürde der bischöflichen Würde auf- erlegen ließen, konnteu wir uns nicht leugnen, daß wir die hohe Ver- pflichtung eingiugen, über die theuren l unsern Kräften die beiligen Rechte der K theidigen und die mit unserm bischö ren, um sie unversehrt auf unsere Zeit - Verhältnisse

ätter enthalten nach- fs von Sitten:

/ Interessen der Religion zu wachen, mit a irche zu ver- flichen Stuhle verbundenen zu wah- Nachfolger bringen zu fönuen. Die seßen uns leider in die peinlihe Nothw unsere ganze Diözese wiederholt unseres festen Entschlusses sichern, eine Verpflichtung zu erfüllen, deren sten Folgen seyn gefordert werden,

welches ein ausschließliches Werk derjenigen Vers ist, die gegen Ende des legten Juli in Sitten zusammentrat sichten darüber an den Tag legen und die le uns bestimmen, uns der Ausführung es zu widersegen, der unsere vier Stim- den Antheil, den der Bischof von Sitten an den was seibs| uur ein sehr unbedeuten- die er Jahrhunderte lang mit dem vollsten ch vermindert; cines Entwurfs, der indem er unvereinbar mit bürgerlichen Functionen erklärt, n Geistlichkeit ohue thre Eiwilligung eines Theils von Wallis beraubt; eines Entwurfs, dex kei-

Nichterfüllung von i Bürger des Wallis anu das Verfassungs

zu erflären,

ben auch wir unsere An Gründe angeben zu solle eines Verfassungs - Entwurf men beschräukend, öffentlichen Angelegenheiten hat, einer Macht ist, Rechte besaß, so beträchtli den geistlihen Stand für u lieder der chrwürdige ihrer Rechte als Bürger

uesweges alle die Garaauticen bietet, welche die Geisilict iôs zese zu fordern das Recht hat, und die fie auch n ihrer Eman, vom 7. Januar aasdrücklich forderte, nämli Garauticen für die Re- ligion und die alleinige Ausübung ihres Gottesdienstes, für die Auf- rehterhaltung ihrer firhlihen Rechte und Freiheiten, deren Aufhebu feiner bürgerlichen Gewalt zusteht und ín die wir nie einwilligen dürf: ten. Darum protestiren wir mit Genehmigung uuseres ehrwürdigen Kapite!s dur Gegenwärtiges förmlich gegen eincu Aft, der den Rech- ten des bischöflihen Stuhles von Sitten einen so gewaltigen Stoß giebt, agegen einen Aft, der keinesweges alle Garautieen bietet, die hinsichtlich der Religion mit Recht gefordert werdeu; und doch sind dieses Ungele- genheiten, die für das Vaterland viel wichtiger und unseren Gläubi- gen viel theurer siud, als die beabsichtigten Veränderungen. Wir ge- ben diese Verwahrung, um den gerechten Vorwurf von uns abzuleh- nen, den wir von Seiten Gottes uud der Menschen hätten fürchten müssen, wenn wir in so wichtigen Angelegenheiten unsere Pflichten vernachlässigt und auf irgend eine Weise feige in die Verlegung un- serer Rechte eingewilligt hätten. Also geschehen und gegeben zu Sit- ten, den 24. August 1839, um den beiden gegenwärtig in Wallis be- stehenden Regierungen mitgetheit zu werden, und zur Vertheidiguug der oben bezeichneten Rechte. Maurice Fabien, Bischof von Sitten.“

Sp Fb E

Spanische Gränze. Ueber die am 26. August statt- gehabte Besprechung der Karlistischen Anführer (siehe die tele- graphische Depesche unter Paris) liest man in einem Franzs- sishen Blatte: „Bei der Besprehung am 26. August ráumte Maroto ein, daß er mit Lord John Hay unterhandelt und die Erhaltung der Fueros, die Vermählung des Prinzen von Asturien mit Doña Jsabella und eine Pension für Don Carlos, die derselbe im Auslande verzehren solle, als Bedin- gungen für den Frieden aufgestellt habe. Nach dieser Ecklä- rung erhoben sich alle anwesenden Anführer und nannten Ma- roto einen Verräther, Dieser stammelte einige Entschuldigun- gen, sprach von seiner Treue gegen Don Carlos, erklärte, daß er alle Unterhandlungen abbrehen und Alles thun werde, was das Minister - Conseil für gut fände. Auf diese Weise geíang es ihm, den Sturm zu beshwösren; er benubte jedoch die Frei- heit, die man ihm gelassen, nur dazu, um an der Spibe von vier Bataillonen, die er nicht verführt, aber getäuscht hatte, zu flie- hen. Wir fügen hinzu, daß Maroto die blutigen Scenen von Estella erneuern wollte, daß aber seine Pláne diesmal vereitelt wurden. Don Carlos hat das Ober-Kommando übernommen.“

J 0.1. E

Posen, 3. Sept. Von dem Kögigl. Ober-Landesgericht hierselbst wird im hiesigen Amtsblatte nachstehende Allerhöchste

| Kabinets-Ordre zur allgemeinen Kenntniß gebracht.

¿Aus Jhrem Berichte vom Sten v. M. habe Jch die abweichen - deu Auslegungen ersehen, nah welchen bei Anwendung der Bestim- muug des vierten Abschnitts der Verorduung vom 9. Februar 1817 dvs. 145 u, f. die Geschäftsspracheu im Großherzogthum Poseu betref- fend, sowohl von den Gerichten, als von dec General- Kommission und

| deren Abgeordneten verfahren wird. Da Jch wit Jhrer Ansicht zur | Ecledigung der erhobenen Bedenken einverstanden bin, so ermächlige

ich Sie, die über die Auslegung der gesegliczen Vorschriften zweifel- haften Behörden nach folgenden Grundsägen zu belehren und mit Au- weisung zu versehen :

1) Die Verordnung vom 9. Februar 1817 entscheidet die Frage, in weicher Syrache eine Verhaudiung der genannien Behörden in der Provinz Posen aufzunehmen is. Es muß daher strenge darauf

t ibren Ube | gehalten verden, daß in der Polnischen Sprache in allen verhandelt

werde, in welchea die Verordnung den Gebrauch derselben vorschreibt.

2) Dagegen dienen die in deu allgemeinen Landesgesezen euthal- tenen Bestimmungen zur Richtschnur, weun es fich darum handelt, ob dec miterlassene Gebrauch einer, für den gegebenecu Fall vorge- shriebencn Sprach: cinc Nichtigkeit der Verhandlung herbeiführe. Der Einwand der Nichtigkeit oder Ungültigfeit ciner Verhandlung, bet welcher, den Bestimmungen der Verordnung vow 9. Februar 1817 emlgeg?e1, nur tine der beiden Sprachen, oder statt der Deutschen die Poinische, oder umgekehrt gebraucht worden, ift daher nícht begründet, wenn die Borschriften der allgemeinen Landesgeseße, nach welcheu ver- fahren werden soll, wenn der Richter der Sprache der Betheiligten nicht fundig ist, befolgt worden sind.

3) Ju Rücksicht auf die Fesisezungen der §8. 75 und 2422 des Auhangs zur allgeweineu Gerichtsordnung fiudet der Verzicht auf ein Polnisches Neben - Protokoll oder auf cine Polnische Ueberfeßung der in Deutscher Sprache aufgenommenen Verhandlung statt. Es genügt zu diesem Zwecke die in der Verhandlung enthaltene, in Deutscher und Polnischer Sprache aufgenommene auósdrüclihe Erklärung ber Partei, daß sie auf das Recht, die Uebersezung zu Ler ges, Verzicht leiste, oder sich des von dem Dolmetscher zu führenden Neben-Proto- folls begebe.

Berlin, deu 5. Mai 1839.

Friedrich WEtlh em. An die Staats-Minister Mühler und v. Rochow.“

Trier, 29. Aug. (Trier. Z.) Heute feierte das zur dies- jährigen Divisions-Uebung hier anwesende 29. Jnfanterie-Regi- ment den Geburtstag seines erhabenen Chefs, des Großherzogs von Baden, Königl. Hoheit, auf eine höchst solenne Weise. Das Offizier-Corps versammelte sich zu einem Diner im Hotel

| zur Stadt Venedig, wobei von dem Commandeur des Regi-

ments, Obersten von Uttenhoven, dem höôchstverehrten Chef ein Lebehoch gebracht wurde. Nachmittags waren die Unteroffiziere und Soldaten des Regiments auf dem s{chdnen, heute geshmack- voll verzierten Kasernen-Plaß zu St. Maximin versammelt, woselbst sie festlih bewirthet wurden. Das Musik-Corps, sowie die Sänger trugen durch ihre Leistungen zur Erhöhung der Feierlichkeit nah Kräften bei.

L t i r

(Eingesandt.) e In den Nummern 224 und 225 der Preußischen Staats- Zeitung findet sich ein Aufsag für Gelehrte über das Russische Geldwesen, der eben deswegen Berichtigung fordert, weil er auf irrigen Prämissen beruht. ns ; Bis zum Jahre 1735 wurde die Russische Kupfermünze zu

verschiedenem Werth geprägt und in den Jahren 1726—27 vier- Ie al dem Beiscid Schwedens. Vom Jahre 1735 bis 1757 wurde diese Münze zu 10 Rubel aus dem Pud ausgebracht; von da aber bis 1810 zu 16 Rubel, in welcher leßteren Zeit 86,690,000 Rubel geschlagen worden. Vom Jahre 1810 an wurde etwas über 40 Millionen Rubel zu 24 Rubeln aus dem Pud, und vom Jahre 1831 über 22 Millionen zu 36 Rubel aus dem Pud geschlagen. Leßtere Münze wurde dem mittlern Kupferwerth in Assignationen deswegen so nahe gehalten, weil diese nur gegen Kupfer auszuwechseln waren.

Nach der Beibringung dieser historischen Daten ist nun

Folgendes in gedachtem Aufsaß zu berichtigen :

1) Nur die alte Kupfermünze zu 16 Rubel aus dem Pud

wourde in großer Menge ausgeführt, die von 24 Rubel aber nur wenig utid die von 36 Rubel, deren Ausfuhr erlaubt is, noch weniger, weil ihr Preis dem mittleren Kupferwerth von etwa 31 Rubel Bank-Assignationen so nahe kommt.

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